Montag, 2. Juli 2012
W309IV: Fechten im dritten Stockwerk und Fußball am Rodelberg
Weltpokal im Degenfechten der Frauen
Datum: Sonntag, 1. Juli 2012 – Beginn: 9.00
Wettbewerb: Sogenannter „Sparkassen-Weltcup im Damendegen“ (Mannschaftswettbewerb)
Platzierungen: 1. Polen, 2. Estland, 3. Italien, 4. USA, 5. Deutschland, 6. China, 7. Rumänien, 8. Ukraine, 9. Frankreich, 10. Japan, 11. Hongkong, 12. Kanada, 13. Schweiz, 14. Großbritannien, 15. Israel
Sportanlage: Sporthalle Leplaystraße; Ringerhalle II und Ballspielhalle (Kap. 100-150 Sitzplätze bzw. 150 Sitzplätze + 100 Stehplätze)
Zuschauer: Anfangs 15, beim Finale bis zu 60
Unterhaltungswert: 6,0/10 (Schwer zu bewerten: Der Weltpokal war hohes Niveau in einer so halbwegs interessanten, aber nicht gänzlich begeisternden Sportart)
Vereinsturnier des FSV Großpösna (C-Junioren)
Datum: Sonntag, 1. Juli 2012 – Beginn: 12.30
Wettbewerb: Fußballturnier für C-Jugendmannschaften (12- bis 14jährige) der 4.-6. Ligen, 1x15 Minuten Spielzeit
Endergebnis: 1. SG Taucha (11 Pkt.), 2. SV Liebertwolkwitz (10), 3. FSV Großpösna (?), 4. SG Einheit Halle (?), 5. Leipziger SC 01 II (?), 6. Fortuna Leipzig (0)
Strafen: 1x 2 Min. gegen Lwwitz
Sportanlage: Sportplatz Großpösna (Kap. 1.100 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 60 (größtenteils Großpösna)
Unterhaltungswert: 4,0/10 (Durchschnittliches Turnierniveau, Taucha und Lwwitz waren deutlich besser als der Rest)
FSV Großpösna 1990 2:1 TuS Leutzsch 1990 II
Datum: Sonntag, 1. Juli 2012 – Anstoß: 17.15
Wettbewerb: Freundschaftsspiel 3. Stadtklasse Leipzig (12. und unterste Liga, 7. Amateurliga) gegen 1. Stadtklasse Leipzig (10. Liga, 5. Amateurliga)
Ergebnis: 2-1 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: 0-1
Tore: 0-1 7. Nr. 7, 1-1 50. Nr. 8, 2-1 67. Nr. ?
Verwarnungen: keine
Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz Großpösna (Kap. 1.100 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 50 (davon ca. 4 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Richtig gutes Vorbereitungsspiel mit überraschendem Ergebnis!)
Am Sonntag schraubten wir die Zahl der besuchten Sportarten auf 57: Mit dem Degenwettbewerb im Weltpokal der Frauen, der dank der Sparkasse nicht nur ausreichend Geldmittel sondern auch einen saudummen Namen hat, fand in Leipzig ein interessanter Wettkampf im Fechtsport statt. Der Hauptgrund für den Besuch dieses Turniers war allerdings der Austragungsort. In der Leplaystraße muss man wirklich genau hingucken: Die Gymnastikhalle erschließ sich einem sofort als Sporthalle von der äußeren Form her, doch der Hauptkomplex der Sporthalle Leplaystraße befindet sich in der Jugendstilvilla. Ja, direkt IN der Villa! Von außen sieht man dem eindrucksvollen Gebäude nicht an, dass sich mehrere kleine Sporthallen und eine mittlere darin befinden. Die mittelgroße heißt Ballspielhalle, befindet sich im dritten Stockwerk und ist aufgrund der Emporen und Fensterformen sehr spektakulär. Hier wurden bis zu fünf Fechtwettkämpfe gleichzeitig ausgetragen. Im ersten Geschoss sind zwei Ringerhallen. In der Ringerhalle I waren heute Trainingseinheiten in der entsprechenden Sportart, in der II Fechtwettkämpfe, u.a. der Finalkampf.
Zum Fechten muss man sagen, dass der Laie kaum die Unterschiede zwischen Degen, Florett und Säbel erkennen, sich über die Technisierung des Sports wundern (alle Kämpfer sind verkabelt, da Punkte elektronisch erfasst werden und ohne die Computeranzeigen wären die Turniere völlig unübersichtlich) und auch wahrscheinlich bei der Länge der Wettbewerbe – so ein Wettkampf beinhaltet doch sehr viele einzelne Gefechte: Ein einzelner Teamvergleich allein 9 Gefechte, was pro Teamvergleich etwa 45 Minuten macht – so seine Probleme haben wird. Langweilig wurde es mir trotzdem nicht. Doch dass es kein so wahnsinnig mitreißender Sport ist, kann man sich ausrechnen, wenn von maximal 60 Zuschauern mehr als die Hälfte Aktive des gastgebenden Vereins und an den Wettbewerben des Vortages teilnehmende Sportler sind...
Den Mannschaftswettbewerb gewannen die Polinnen mit einem relativ klaren Finalsieg über Estland, nachdem beide sehr knappe Halbfinalsiege herausholten. Deutschland gelang immerhin ein fünfter Platz bei 15 Teams, nachdem sie im Viertelfinale knapp an den USA gescheitert waren. Bei den Auswahlmannschaften zeichneten sich geographische Einteilungen ab: Nur Europa, Nordamerika und Ostasien schickten Teams. Einzige Ausnahme war Israel, die aber auch abgeschlagen den letzten Platz belegten und mit ausschließlich russischstämmigen Sportlerinnen antraten, die von russisch-israelischen Trainern gecoacht wurden – die Russen haben nämlich über ihre Einwanderer, die in Israel übrigens aus nachvollziehbaren Gründen genauso einen Ruf genießen wie die Russlanddeutschen hierzulande, das Fechten nach Israel gebracht. Afrikanische und südamerikanische Nationen schickten leider nur einzelne Kämpferinnen für die Wettbewerbe am Vortag. Und die Einzige, die sich von diesen Nationen dort hervortat, war die Tunesierin Besbes, die mit Platz 21 von 125 vor allen deutschen Fechterinnen mit Ausnahme der 12.platzierten Heidemann aus Leverkusen abschloss.
Von der architektonisch wirklich ganz außergewöhnlichen Sporthalle in Leipzig ging es auf den etwas öde gelegenen Sportplatz in Großpösna bei Leipzig. Ein paar Bäume, dahinter weite ebene Felder und langweilige Häuser. Ein typischer Platz des Leipziger Umlandes!
Der FSV Großpösna, der leider mittlerweile in die 3. Stadtklasse abgestiegen ist, richtete ein Festwochenende aus, bei dem diverse Turniere ausgetragen wurden und reichlich Essen, Trinken und Kinderunterhaltung recht preisgünstig angeboten wurde. Wir kamen in Großpösna an, als das C-Jugend-Turnier noch im vollen Gange war.
Wir sahen Liebertwolkwitz 1:0 gegen Großpösna gewinnen und die höchstklassigste Mannschaft, Einheit Halle aus der Landesliga Sachsen-Anhalt 0:1 gegen Taucha aus der Stadtliga Leipzig verlieren. Dann besiegte der Leipziger SC 01 II den SV Fortuna Leipzig, der in der abgelaufenen Saison die schwächste aller Leipziger C-Jugendmannschaften stellte, mit – wie soll es auch anders sein? – 1:0. Gastgeber Großpösna spielte dann nur 0:0 gegen Halle, während beim Spiel von Fortuna gegen Liebertwolkwitz ganze vier Treffer in den 15 Minuten Spielzeit fielen: Alle natürlich für Lwwitz. Das Turnier konnte der SVL aber trotzdem nicht gewinnen, da SG Taucha 99 gegen den LSC II ein 0:0 im letzten Turnierspiel hielt und somit einen Punkt mehr erzielte. Lwwitz sollte übrigens auch die einzige Mannschaft sein, die sich eine Zwei-Minuten-Strafe abholte: Sekunden vor dem Abpfiff ihres letzten Turnierspiels wegen Reklamierens. Reklamieren tat der Torschützenkönig mit der Nr. 11, der auch einen Treffer per Hacke erzielte (!), allerdings auch mit recht. Der komische Schiri tat alles, damit es mehr Strafen gab – nur ließen sich die Mannschaften auch bei derartig schwachsinnigen Abseitsentscheidungen und lächerlichen Freistößen nicht aus der Ruhe bringen.
Nach diesem Sechserturnier stand ein Zweierturnier an. So nannte es jedenfalls der gut gelaunte Sportplatzsprecher... Es war nur eine Mannschaft, die TuS Leutzsch II, nach Großpösna gekommen. Die waren immerhin zwei Klassen höher, gingen gegen den FSV Großpösna auch schnell 1:0 in Führung und schnürten sie die ersten fünfzehn Minuten ein – doch ließen sich dann zurückfallen. Das sollte erst in Hälfte zwei Auswirkungen haben. Zuerst vergab Großpösna Chance um Chance und hatte Glück, dass Leutzsch nicht einmal den Ball richtig traf vorm Kasten. 1:0 also bei Pause.
In Hälfte zwei wurde das Spiel immer besser, was ausschließlich am klassentieferen Umlandsverein lag. Mit zwei Treffern innerhalb einer Viertelstunde schafften sie es das Spiel zu drehen. Nach dem 2:1 war natürlich Leutzsch noch mal am Drücker, doch vergab die dollsten Chancen. Ein echtes Chancenauslassfestival: Selbst wenn das Spiel 6:5 für Großpösna ausgegangen wäre, wäre nicht mal die Hälfte aller Torchancen verwandelt worden. Aber OK, das Spiel war wirklich nett anzusehen! Hat mehr Spaß gemacht, als sich dann das scheiß Finalspiel mit den scheiß Spaniern als Sieger in der Glotze anzugucken!
Grounds: 754 (heute 2 neue; diese Saison: 159 neue)
Sportveranstaltungen: 1.560 (heute 2, diese Saison: 246)
Tageskilometer: 110 (110 Auto)
Saisonkilometer: 60.280 (30.970 Auto/ 23.120 Flugzeug/ 3.140 Fahrrad/ 3.030 Bahn, Bus, Tram/ 20 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 101
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 309
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