Samstag, 17. Januar 2008 - Anwurf 15.25
Kreisklasse Saalekreis (Frauen, 6. Liga, unterste Liga)
Ergebnis: 25:16 nach 60 Min. - Halbzeit 10:6
Tore: ?
Zeitstrafen: 2:4 Min.
Platzverweise: Keine
Halle: Sporthalle im Schulzentrum Landsberg (Kap. 250* Sitzplätze)
Zuschauer: 30 (3 Gästefans)
Spielqualität: 2,0/10 (Sehr schwach)
SG Queis II 30:29 Nietlebener SV Askania
Samstag, 17. Januar 2008 - Anwurf 16.15
Kreisklasse Saalekreis (8. Liga, unterste Männerliga)
Ergebnis: 30:29 nach 60 Min. - Halbzeit 16:16
Tore: ?
Zeitstrafen: 4:12 Min.
Platzverweise: Keine
Halle: Sporthalle im Schulzentrum Landsberg (Kap. 250* Sitzplätze)
Zuschauer: 15 (4 Gästefans)
Spielqualität: 6,0/10 (Überdurchschnittlich)
SG Queis 25:25 Saaletal Reichardswerben/ Prittitz
Samstag, 17. Januar 2008 - Anwurf 18.15
Verbandsliga Sachsen-Anhalt Süd (5. Liga)
Ergebnis: 25:25 nach 60 Min. - Halbzeit 16:11
Tore: ?
Zeitstrafen: 16:20 Min.
Platzverweise: 3x2 Minuten für einen Spieler von Queis (50.), direkt Rot wegen groben Fouls für einen von Saaletal nach 59:56, Rot wegen desselben Vergehens für einen weiteren Spieler der Gäste nach 59:59
Halle: Sporthalle im Schulzentrum Landsberg (Kap. 250* Sitzplätze)
Zuschauer: 30 (2 Gästefans)
Spielqualität: 7,0/10 (Gut)
* Die Vortribünen waren nicht freigegeben. Diese bieten 750 Zuschauern Platz. Insgesamt liegt die Hallenkapazität also bei 1.000 Sitzplätzen.
Da es nass, kalt und schlecht geräumt war, nahmen wir anstatt der Fahrräder den Zug. Die Räder nahmen wir zwar trotzdem mit, aber sie waren weitestgehend unnütz an diesem grauen Januartag.
Nachdem wir 13 Minuten Zug gefahren waren, stiegen wir in Halle um, wobei die Umsteigezeit 35 Minuten betrug - und das nur, um 10 Minuten mit dem Zug nach Landsberg weiter zu fahren. Im Sommer nehmen wir die Räder, wenn wir einmal den Fußballverein aufsuchen werden...
Das Besichtigungsprogramm von Landsberg hatten wir dann recht schnell durch. Leider kommt man nicht in die Doppelkappelle St. Crucis hinein - es sei denn, man macht im Büro Druck oder kommt zu total sinnlosen Öffnungszeiten im Zeitraum Mai bis Oktober. Aber schon allein der Burgberg ist mal einen Besuch wert.
Ansonsten gibt es in der weitestgehend langweiligen Landstadt keine weiteren Sehenswürdigkeiten, wobei das Rathaus, das Gemeindeamt und die Stadtkirche noch ansprechende Fotomotive sind. Gelungen sind auch die Wandmalereien an der regional bedeutungsvollen Brauerei.
Wir fuhren dann zur modernen Schulturnhalle am Fußballstadion bzw. am Schulzentrum - dort teilen sich sage und schreibe vier Schulformen (Grund-, Sekundar- und Behindertenschule sowie Gymnasium) ein Gebäude - und kamen dort unverhofft ein Frauenhandballspiel zu sehen. Es war die unterste Spielklasse, was uns nach zwei Minuten Zuschauen auch einleuchtete. Zwar steigerte sich die Torquote enorm (als wir kamen, waren - da das Spiel mit 25 Minuten Verspätung (warum auch immer) begann - gerade einmal 5 Tore gefallen), doch alles in allem war jede einzelne der überwiegend sehr jungen Spielerinnen - da war kaum eine älter als ich - so etwas von unbedarft und unbeweglich, dass man sich echt fragte: stehen da Altherrenmannschaften auf der Platte, oder was? Wobei dieser Vergleich eigentlich unangebracht ist, da unfair gegenüber der Leistung der Alten Herren, die im darauf folgenden Spiel einen um Welten besseres Handball zeigten.
Aber noch kurz etwas zum Frauenspiel: nach einer Weile setzte sich Landsberg ab und es gab ab und an ein paar sehenswerte Szenen - mal abgesehen von den Fouls, die von manchen Zuschauern mit passenden Kommentaren wie „Nu, das war aba jetze Judo! Dr Yppon war das!“ versehen wurde - trafen auch ab und an einmal die Spielerinnen spektakulär.
Dem zweiten Spiel waren einige Zuschauer ferngeblieben, wobei das vom sportlichen Aspekt - über mangelnde körperliche Attraktivität konnte man sich ja zumindest bei einigen Spielerinnen nicht beklagen; da waren die bierbäuchigen 45jährigen auf der Platte leider nicht so drauf - ein großer Fehler war. Die beiden Mannschaften, die größtenteils aus Spielern der Generation Ü-35 bestanden, zeigten eine ansprechende Leistung. Keine Mannschaft führte jemals mit mehr als vier Tore, meistens war das Spiel absolut ausgeglichen und hätte es nicht noch einen Skandal zwei Minuten vor Schluss gegeben, wäre dieses Spiel unentschieden - gerechtermaßen unentschieden! - ausgegangen.
Aber die Schiedsrichter aus Dieskau hatten etwas dagegen. Die Leistungen der Handballmannschaften Dieskaus, insbesondere der Damen, welche die schlechteste im Landkreis ist und die diesjährige Rekordniederlage von 5:50 schaffte, sind allerdings auch nicht besser, als die der Schiris vom Verein. Es wurden so kleinlich und überzogen zwei Minutenstrafen verteilt, dass die Gäste nach 58:20 nur noch zu dritt auf der Platte waren. Als es dann einen Angriff der Heimmannschaft gab, beging ein Nietlebener ein nicht-zweiminutenwürdiges Foul. Der zudem verhängte Siebenmeter konnte minutenlang nicht ausgeführt werden, da die Spieler der Gäste unter Protest das Feld verließen. Sie überlegten es sich - nachdem sie diese beiden völlig verkalkten Schwachköpfe von Schiedsrichtern lautstark beschimpft hatten - allerdings noch einmal anders. Kassierten das 30:28 und erzielten dann, mittlerweile „nur“ noch mit drei Mann in Unterzahl, das 30:29. Die letzten 30 Sekunden wurden 6:4 zu Ende gespielt. Der Abschluss war wirklich eine Farce, was die vier aus Halle-Neustadt mitgereisten Fans hinter uns mit Recht aufregte. Die Spieler waren natürlich ebenso schlecht auf die Un(?)parteiischen zu sprechen.
Das dritte Spiel war dann erwartungsgemäß der Höhepunkt, wobei der Zuschauerzuspruch von 30 nichtzahlenden Zuschauern - nicht einmal für die Verbandsligapartie wurde Eintritt erbeten, Catering gab es auch keins - eine Frechheit war. Aber in diesem Dreckskaff Queis scheint es keine Sporthalle zu geben, weswegen im fast 10km entfernten Landsberg gespielt wird.
Immerhin krakelten die Rentner ab und an mal dazwischen, vor allem wenn die Chancenverwertung mal wieder schwach war.
Zur Pause führten die Hausherren deutlich, doch der Fünftorevorsprung schwand nach der Pause zusehends. Höhepunkt und zeitaufwendigster Spielabschnitt war auch hier die Schlussphase, wobei diese beiden Mannschaften echt den Vogel abschossen: es fällt gerade das 25:25 für die Spielgemeinschaft aus dem Saaletal bei Weißenfels, es sind noch 40 Sekunden zu spielen und Queis greift an. Festgemacht. Weiter Zuspielen am Kreis. Wieder Festgemacht. Dann ein Foul und ein Freiwurf. Der wird abgeblockt. Wieder ein Wurfversuch, doch ein Gästespieler sprint auf den Werfer zu und hämmert ihn mit einer fetten Clothesline zu Boden. Wer die Wrestlingbegriffe nicht so kennt: er schlug dem Gegner mit Schwung den Unterarm ins Gesicht. Eine lautstarke Streiterei bricht aus, es wird geschubst. Noch vier Sekunden.
Wieder Freiwurf, wieder abgeblockt, wieder holt sich Queis den Ball, wieder eine Clothesline, wieder eine glatte rote Karte für einen Gästespieler, wieder Tumult. Der letzte Freiwurf schließlich, landete dann überm Tor.
Ein für die Gäste etwas glückliches, aber immer spektakulär und regelrecht heldenhaft verteidigtes Unentschieden.
Wir gingen, doch sehr zufrieden, vor allem mit dem, was wir im letzten Spiel geboten bekommen hatten, zu den Fahrrädern und fuhren langsam zum vergammelten Landsberger Bahnhof. Umsteigen und Essen in Halle, Ankunft dann in Merseburg.
Statistik:
Ground Nr. 276 (neuer Ground; diese Saison: 46 neue)
Sportveranstaltungen Nr. 731-733 (diese Saison: 100)
Tageskilometer: 90 (80 Eisenbahn, 10 Fahrrad)
Saisonkilometer: 17.265 (9.270 Auto/ 2.960 Flugzeug/ 2.710 Bahn/ 2.325 Fahrrad)
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 129
Mehr Fotos unter:
http://s181.photobucket.com/albums/x68/fchmksfkcb/090117a%20Landsberg%20bei%20Halle%20an%20der%20Saale/
*
http://s181.photobucket.com/albums/x68/fchmksfkcb/090117b%20Handball%20in%20Landsberg%20-%203%20Spiele/
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