Samstag, 24.Januar 2008 - Beginn 1. Spiel 14.00
1. Bundesliga
Punkte: Zscherben (Teutschenthal) 10, Ginsheim-Gustavsburg 7, Stahlross Obernfeld (bei Göttingen) 6 (3 Spiele), Altenburg-Ehrenberg 6, Ober-Esslingen 0 (3 Spiele), Mainz-Hechtsheim 0
Bestes Spiel: Altenburg-Ehrenberg 6:8 Zscherben (Teutschenthal)
Schlechtestes Spiel: Mainz-Hechtsheim 1:5 Altenburg-Ehrenberg
Beste Mannschaft: Zscherben (Teutschenthal)
Schlechteste Mannschaft: Ginsheim-Gustavsburg (allerdings nicht spielerisch schlechteste Mannschaft, sondern vom Verhalten gegenüber Schiedsrichtern, Betreuern, Gegenspielern und Zuschauern)
Halle: Sporthalle Zscherben (Kap. 120 Sitzplätze)
Zuschauer: 160
Gesamtqualität: 7,0/10 (gut)
Mainz-Hechtsheim 1:5 Ginsheim-Gustavsburg
Das erste Spiel des Turniers zeigte deutlich, dass die einst wirklich starke Mannschaft von Mainz-Hechtsheim nur noch ein Schatten ihrer Selbst ist, da die ehemaligen Weltmeister aufgehört und an ihre Zweitvertretung, die regulär nur von der Oberliga in die 2. Bundesliga aufgestiegen war, weitergegeben haben. Hechtsheim ist (zumindest noch) nicht reif für die 1. Bundesliga, was die Hessen aus Ginsheim, die sich im ersten Spiel noch völlig normal gebärdeten, ihnen klar aufzeigten. Vor allem kurz vor und kurz nach der Pause krachte es im Tor der Mainzer.
Altenburg-Ehrenberg 6:8 Zscherben (Teutschenthal)
Das zweite Spiel war dann das beste Spiel, knapp vor dem vorletzten. Es war lange eine offene Partie und vor allem wirklich hervorragend von beiden Seiten geführt: rasant, starke Zweikämpfe aber trotzdem sauber und zudem auch noch massenhaft Tore, aber ohne Torwartfehler nutzen zu müssen. Der Gastgeber zog schließlich kurz vor Schluss mit 5:8 davon und entschied so das Spiel dieser beiden einzigen ostdeutschen Mannschaften für sich.
Ober-Esslingen 2:3 Stahlross Obernfeld (bei Göttingen)
Bei diesem Spiel zeigten zwei gleichwertige Mannschaften ihr mittelmäßiges Können, wobei der Sieger sich doch recht glücklich schätzen konnte, hier die Punkte geholt zu haben. Es hätte auch umgekehrt 3:2 für Esslingen oder 2:2 bzw. 3:3 enden können.
Mainz-Hechtsheim 0:8 Zscherben (Teutschenthal)
Hier wurde Mainz dann wirklich übel vorgeführt. Da konnten die beiden Spielerfreundinnen oder -frauen noch so viel kreischen: der RSV Zscherben zeigte konsequent einen Großteil seines Könnens, spielte auch geschickt (schoss das 0:3 mit der Pausensirene und das 0:4 10 Sekunden nach Wiederbeginn) und nutzte auch nicht zuletzt die vielen Fehler der Mainzer.
Ober-Esslingen 2:4 Altenburg-Ehrenberg
Ein recht ordentliches Spiel von beiden Seiten, jedoch ohne große Höhepunkte.
Ginsheim-Gustavsburg 2:5 Stahlross Obernfeld (bei Göttingen)
Eigentlich kann ich nur auf das voran gegangene Spiel verweisen, aber es muss doch noch angemerkt werden, dass ab diesem Spiel die Unfreundlichkeiten begannen. Die unterlegenen Ginsheimer - besonders der Trainer - fingen an, jede Schiedsrichterentscheidung dümmlich zu kommentieren und jedes in den Weg stellen eines Gegenspielers mit höchstintelligenten Bemerkungen wie „Hey!!!“ oder „Foul!“ zu versehen.
Ober-Esslingen 2:7 Zscherben (Teutschenthal)
Die Bemerkungen wurden in diesem Spiel schlimmer, wobei die völlig unterlegenen Esslinger hier einen ersten Höhepunkt setzten: einer schmiss nach dem 2:5 sein Rad quer durch den eigenen Strafraum und fing an über Schiri und Gegenspieler zu meckern.
Ginsheim-Gustavsburg 7:2 Altenburg-Ehrenberg
Das Meckern ging auch hier weiter, wobei es völlig unverständlich war, dass von Ginsheim immer wieder dumme Bemerkungen kamen, obwohl sie doch deutlich besser spielten.
Mainz-Hechtsheim 1:6 Stahlross Obernfeld (bei Göttingen)
Wieder einmal ein typisches Spiel von Hechtsheim: Anfängerfehler, Ungeschicktheiten, aber immerhin Anstrengungen unternommen und nicht gemotzt. Obernfeld war einfach nur souverän.
Ginsheim-Gustavsburg 7:7 Zscherben (Teutschenthal)
In diesem Spiel schossen die Ginsheimer dann den Vogel ab: typischer Fall von Kolonialherrensyndrom; wo man nicht zuhause ist, hat man ne große Fresse. Das eskalierte dann beim Stand von 7:5 für Ginsheim, zwei einhalb Minuten vor Schluss, als der Unsympathische mit den wenigen Haaren dem Zscherbener Gerdes ins Rad fuhr, woraufhin dieser heftig stürzte und behandelt werden musste. Anstatt sich zu entschuldigen und die Bemerkung eines Zscherbener Betreuers zu Kommissär, also Schiedsrichter und gutem Bekannten von uns, Gerd Heimbach: „Gerd! Gib dem Gelb! Das war ein klarer 4-Meter. Also so was unsportliches!“ einfach hinzunehmen, fuhr dieser auf den Betreuer zu und fing an in zu bedrohen. Die Ginsheimer Betreuer mischten sich nun auch mit ihrer großkotzigen Gehabe ein, sodass sich eine Menschentraube um den Spieler herum bildete, die von Heimbach und zwei Kollegen auseinander gehalten werden musste. Die Pöbelei weitete sich dann auf die andere Ecke der Halle aus, als ich anfing, eine Disqualifikation für Ginsheim zu fordern (ein solcher Feldverweis für das Duo ist durchaus in den Regeln vorgesehen, wenn diese sich unsportlich verhalten - und Zuschauer und Gegner bepöbeln ist das ja). Da war dann natürlich gleich ein Gästefan anderer Meinung und Nettigkeiten wie „Ach du bist doch so ein Klapsmann“ und „Mann, diese Idioten sollen sich vom Feld verpissen! Und du bist doch echt n Armleuchter!“ wurden ausgetauscht.
Ein großes Lob muss man an die Zscherbener aussprechen, die Gerds Entscheidung, nur Freistoß statt 4-Meter zu geben und Ginsheim nicht einmal zu verwarnen, mit einem bloßen „Ey Mann, was soll denn das?!“ kommentierten, anstatt auszurasten und dann Ginsheim vorführten, indem sie noch das 7:7 10 Sekunden vor Schluss machten. Eine wirklich gute Antwort auf das schon regelrecht asoziale Verhalten der Hessen aus dem Mainspitzdreieck.
Mainz-Hechtsheim 1:5 Altenburg-Ehrenberg
Hier riss die Streiterei in unserer Ecke dann einfach nicht ab. Nachdem einer der Ehrenberger den Ball in meine Richtung schoss und ich - am Spielfeldrand sitzend, wie die meisten anderen Zuschauer ja auch - den Arm hob um den Ball nicht ins Gesicht zu kriegen, wies der Kommissär (nicht Gerd, natürlich der andere), der ohnehin schon mit zwei gelben Karten gegen je eine der beiden Mannschaften zwei lächerliche Entscheidungen traf, mich darauf hin, nicht ins Spielfeld zu greifen, was natürlich eine unfreundliche Bemerkung meinerseits „Soll ich den Ball vorn Kopp kriegen oder was? Willst mich wohl verarschen?“ zur Folge hatte, was zu einer erneuten verbalen Auseinandersetzung führte, die aber wenigstens nicht das Spiel beeinflusste.
Leider war dieses letzte Spiel des Turniers das schlechteste. Ehrenberg bekleckerte sich so wie so das ganze Turnier über nicht mit Ruhm und Mainz-Hechtsheim konnte einfach nicht mehr. Diese Mannschaft ist einfach noch zu unerfahren und wird mit großer Wahrscheinlichkeit absteigen.
Zur Atmosphäre in der Halle:
Auch wenn die Beschreibung der Streitereien nach ordentlich Action und eine Überfüllung von 33% nach toller Atmosphäre klingt: es war in Zscherben, wie beim Radball ohnehin meist, nur ein besseres Tennispublikum anwesend. Ab und an mal ein paar Pöbeleien, wobei sich außer mir eigentlich nur noch 10 andere aufgeregt haben, wie in jedem Turnier, manchmal ist in Mücheln mal mehr Stimmung und die besten Fans, die ich beim Radball je erlebt habe, waren die ausgelassenen Schweizer mit ihren Kuhglocken und Sprechchören bei der Weltmeisterschaft in Chemnitz vor zweieinhalb Jahren, aber alles in allem ist Radball, bei Zuschauerzahlen zwischen 2 und 200 auch kein Wunder, aber nur vom sportlichen Aspekt auf dem Spielfeld von Interesse und nicht vom Verhalten der Anhänger, die oft auch üble Beschimpfungen zwischen den Spielern unkommentiert lassen, obwohl diese sich teils sehr sogar recht aggressiv angehen.
VC Bad Dürrenberg/ Spergau 0:3 VC Leipzig
Samstag, 25.Januar 2008 - 1. Angabe 19.30
1. Bundesliga
Ergebnis: 0:3 nach 93 Min.
Sätze: 24-26, 22-25, 32-34
Besondere Vorkommnisse: Keine
Halle: Jahrhunderthalle Spergau (Kap. 1.200 Sitzplätze)
Zuschauer: 1.100 (150 Gästefans)
Spielqualität: 3,0/10 (schwach)
Zu diesem Spiel braucht man eigentlich nichts zu sagen, da Ergebnis und Bewertung - letztere ist aber nicht aus Ärger über ersteres entstanden, sondern wäre auch bei genau umgekehrtem Spielverlauf so hingeschrieben worden - eine klare Sprache sprechen. Der 6. blamierte sich gegen den 13. in drei Sätzen, wobei der Vorletzte nicht etwa so gut war, sondern nur weniger schlecht als die katastrophal schwach auftretenden Piraten. Diesmal war das sportliche Niveau der Spieler nicht viel höher als das der Pausentanzgruppe. Wahrscheinlich wäre auch das musikalische Niveau der Spieler nicht schlechter gewesen, aber das wollen wir uns mal lieber nicht antun. Die ständigen ins Netz geschlagenen Angaben, die technischen Fehler und die blind ins Aus gedonnerten Schmetterbälle waren schon schlimm genug. Und das vor allem auf Seite des VC BDS, weswegen diese dann als Verlierer dastanden. Die beste Phase des Spiels, die Phase also, die dieses Spiel dann noch auf 3,0 Bewertungspunkte brachte, war die Endphase des dritten Satzes, also so ab 23:23, die noch erhebliche Spannung beinhaltete und auch sogar ein paar gute Ballwechsel.
Statistik:
Ground Nr. 276 (kein neuer Ground; diese Saison: 46 neue)
Sportveranstaltungen Nr. 737-738 (diese Saison: 105)
Tageskilometer: 55 (Fahrrad)
Saisonkilometer: 17.365 (9.270/ 2.960/ 2.710/ 2.425)
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 130
Mehr Fotos unter:
http://s181.photobucket.com/albums/x68/fchmksfkcb/090124a%20RADBALLTURNIER%20IN%20ZSCHERBEN/
http://s181.photobucket.com/albums/x68/fchmksfkcb/090124b%20VC%20BDS%200-3%20VC%20Leipzig/
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen