Tennisclub Wachtberg (Berkum) ........................ 0
- Datum: Donnerstag, 11. Juni 2020 – Beginn: 9.00
- Wettbewerb: Herren 1.Bezirksliga Linksrheinisch Gr. 001 (nominell 7. Liga, 4. Amateurliga; faktisch derzeit 5. Liga)
- Ergebnis: 9-0 Matches, 18-2 Sätze und 107-42 Spiele nach 6 Einzeln und 3 Doppeln sowie ca. 300 Minuten
- Statistiken: https://tvm.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaTENDE.woa/wa/meetingReport?meeting=10116742&federation=TVM&championship=LRH+S+2020
- Austragungsort: Tennisanlagen Am Kreuzberg (Kapazität: Court 1: 200, davon 120 Sitzplätze / Court 2: 25 Stehplätze, Court 3: 10 Stehplätze + 100 Stehplätze außerhalb der Anlage)
- Zuschauer: bis zu 25 (davon ca. 5 Gästefans/ wegen Coronahysterie beschränkt auf max. 100)
- Unterhaltungswert: 6,0/10
Wesselinger THC Kronenbusch H40 ................. 8
Tennisclub Wachtberg (Berkum) H40-IV ......... 1
- Datum: Donnerstag, 11. Juni 2020 – Beginn: 14.30
- Wettbewerb: Herren 40 2.Kreisliga Linksrheinisch Gr. 034 (8. und unterste Liga der Ü40-Herren)
- Ergebnis: 8-1 Matches, 17-2 Sätze und 107-34 Spiele nach 6 Einzeln und 3 Doppeln sowie ca. 240 Minuten
- Statistiken: https://tvm.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaTENDE.woa/wa/meetingReport?meeting=10116841&federation=TVM&championship=LRH+S+2020
- Austragungsort: Tennisanlagen am Kronenbusch (Kapazität: Court 1: 600 Stehplätze, Court 2: 150 Stehplätze, Court 3: 150 Stehplätze / [Court 4: 50 Stehplätze/ Court 5: 50 Stehplätze, Court 6: 50 Stehplätze])
- Zuschauer: bis zu 10 (keine Gästefans?/ wegen Coronahysterie beschränkt auf max. 100)
- Unterhaltungswert: 1,0/10
Tennisverein Grün-Weiß Dransdorf D18 .......... 0
TC Ville Bornheim-Waldorf D18 ....................... 6
- Datum: Samstag, 13. Juni 2020 – Beginn: 9.15
- Wettbewerb: Juniorinnen 18 1.Bezirksliga 4-er Gr. 116 (5. Liga der U18-Juniorinnen)
- Ergebnis: 0-6 Matches, 0-12 Sätze und 12-72 Spiele nach 4 Einzeln und 2 Doppeln sowie ca. 190 Minuten
- Statistiken: https://tvm.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaTENDE.woa/wa/meetingReport?meeting=10117555&federation=TVM&championship=LRH+S+2020
- Austragungsort: Tennisanlagen Dransdorf (Kapazität: Court 1: 100 Stehplätze, Court 2: 100 Stehplätze, Court 3: 150 Stehplätze / Court 4: 150 Stehplätze)
- Zuschauer: bis zu 4 (davon bis zu 2 Gästefans/ wegen Coronahysterie beschränkt auf max. 100)
- Unterhaltungswert: 2,5/10
Tennisclub Wachtberg (Berkum) H40 .............. 5
TC Rot-Weiß Geilenkirchen H40 ...................... 4
- Datum: Samstag, 13. Juni 2020 – Beginn: 14.30
- Wettbewerb: Herren 40 Oberliga Mittelrhein Gr. 002 (2. Liga der Ü40-Herren)
- Ergebnis: 5-4 Matches, 11-10 Sätze und 91-88 Spiele nach 6 Einzeln und 3 Doppeln sowie ca. 360 Minuten
- Statistiken: https://tvm.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaTENDE.woa/wa/meetingReport?meeting=10119254&federation=TVM&championship=TVM+Sommer+2020
- Austragungsort: Tennisanlagen Wachtberg (Kapazität: Court 1: 100 Stehplätze, Court 2: 100 Stehplätze, Court 7: 175, davon 25 Sitzplätze)
- Zuschauer: bis zu 40 (keine Gästefans?/ wegen Coronahysterie beschränkt auf max. 100)
- Unterhaltungswert: 7,0/10
Tennisclub Wachtberg (Berkum) H40-III ....... 6
SV Schwarz-Weiß Friesheim H40 ..................... 3
- Datum: Samstag, 13. Juni 2020 – Beginn: 14.45
- Wettbewerb: Herren 40 1.Bezirksliga Linksrheinisch Gr. 023 (5. Liga der Ü40-Herren)
- Ergebnis: 6-3 Matches, 14-6 Sätze und 98-49 Spiele nach 6 Einzeln und 3 Doppeln sowie ca. 400 Minuten
- Statistiken: https://tvm.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaTENDE.woa/wa/meetingReport?meeting=10116747&federation=TVM&championship=LRH+S+2020
- Austragungsort: Tennisanlagen Wachtberg (Kapazität: Court 4: 75, davon 15 Sitzplätze, Court 5: 60 Stehplätze, Court 6: 100, davon 25 Sitzplätze)
- Zuschauer: bis zu 12 (keine Gästefans?/ wegen Coronahysterie beschränkt auf max. 100)
- Unterhaltungswert: 4,5/10
TC Rot-Weiß Bad Honnef .................................. 3
TC Grün-Weiß Königsforst II ........................... 6
- Datum: Sonntag, 14. Juni 2020 – Beginn: 9.15
- Wettbewerb: Herren 1.Verbandsliga Gr. 005 (nominell 5. Liga, 2. Amateurliga; faktisch derzeit 3. Liga)
- Ergebnis: 3-6 Matches, 7-13 Sätze und 71-93 Spiele nach 6 Einzeln und 3 Doppeln sowie ca. 315 Minuten
- Statistiken: https://tvm.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaTENDE.woa/wa/meetingReport?meeting=10119061&federation=TVM&championship=TVM+Sommer+2020
- Austragungsort: Tennisanlagen Grafenwerth (Kapazität: Court 1: 200, davon 50 Sitzplätze, Court 2: 110, davon 10 Sitzplätze, Court 3: 50 Stehplätze)
- Zuschauer: bis zu 25 (keine Gästefans?/ wegen Coronahysterie beschränkt auf max. 100)
- Unterhaltungswert: 6,5/10
TC Grün-Weiss Gut Buschhof H30 .................. 6
Turnverein Rosbach 1965 H30 .......................... 3
- Datum: Sonntag, 14. Juni 2020 – Beginn: 14.45
- Wettbewerb: Herren 30 1.Bezirksliga Gr. 011 (5. Liga der Ü30)
- Ergebnis: 6-3 Matches, 14-7 Sätze und 103-67 Spiele nach 6 Einzeln und 3 Doppeln sowie ca. 330 Minuten
- Statistiken: https://tvm.liga.nu/cgi-bin/WebObjects/nuLigaTENDE.woa/wa/meetingReport?meeting=10117713&federation=TVM&championship=RRH+S+2020
- Austragungsort: Tennisanlagen Gut Buschhof (Königswinter-Thomasberg; Kapazität: Court 4: 450, davon 350 Sitzplätze, Court 6: 100 Stehplätze, Court 7: 70 Stehplätze, Court 8: 30, davon 8 Sitzplätze, Court 9: 80 Stehplätze)
- Zuschauer: bis zu 20 (keine Gästefans?/ wegen Coronahysterie beschränkt auf max. 100)
- Unterhaltungswert: 6,0/10 Photos with English commentary:
a) Tennis in Bonn: Am Kreuzberg vs. Wachtberg (Men), Dransdorf vs. Ville (U18 Girls)
b) Tennis in Wesseling, Wachtberg und dem Vorgebirge: Wesseling vs. Wachtberg IV (40+), Wachtberg vs. Geilenkirchen (40+), Wachtberg III vs. Friesheim (40+)
c) Tennis zwischen Sieg und Siebengebirge: Bad Honnef vs. Königsforst (Men), GUT BUSCHHOF VS. ROSBACH (30+)
d) Bonn & Surroundings: Dransdorf, Berkum
e) Wesseling: Industrial Town
f) Siebengebirge: Bad Honnef Grafenwerth Rhine River Islet, Rosenau Castle Ruin
Im Gegensatz zu den Pferdesportidioten, die deutschlandweit „Geisterturniere“ durchführen, haben viele Tennislandesverbände den jeweiligen Landesfürsten aus dem Kreuz geleiert, dass unter Wahrung der Spielregeln der Hygienehysteriker je nach Anlage und Bundesland zwischen einer Handvoll und mehreren Hundert Zuschauern erlaubt sind (z. B. NRW bis zu 100, Rheinland-Pfalz bis zu 250 und Mecklenburg-Vorpommern ohne Beschränkung, solange Abstand gehalten werden kann (also faktisch zwischen 20 und 500 je nach Anlage)). Negative Ausnahmen sind z. B. Sachsen (Spielbetrieb bis mindestens 29.6. ohne Zuschauer) oder Sachsen-Anhalt (kein Spielbetrieb vor 1.7.)
In NRW fing der Spielbetrieb in etlichen Ligen bereits diesen Donnerstag an – der Feiertag „Fronleichnam“ macht es möglich – und bei den dortigen Matches waren wie gesagt bis zu 100 Zuschauer erlaubt. Ich denke, zu keinem einzigen dieser Knallerspiele (ob Männerbezirksliga, Frauen-Ü40-Kreisliga oder Herren-Ü50-Verbandsliga) kamen auch nur halb so viele Zuschauer zusammen...
Aber Hauptsache für den Tennis-Breitensport wurden halbwegs vernünftige Regelungen gefunden. Während die Profis unter Ausschluss der Öffentlichkeit irgendwelche Privatturniere spielen, die beiden Bundesligen abgesagt wurden und die halbprofessionellen Regionalligen (3. Ebenen) nur teilweise spielen können wegen vieler Mannschaftsrückzüge, ist alles ab Oberliga abwärts derzeit das Einzige an Sport, dass der geneigte Fan in ganz Deutschland besuchen darf (zumindest bis einschließlich diesem Wochenende). Diese Tennisspiele sind nicht nur die einzigen Wettkämpfe mit Zuschauern, sie sind kostenlos, man betritt die Anlage nach Desinfizierung der Hände am Eingang und dort erfolgender Angabe von Personalien wegen der Rückverfolgung eventueller Infektionen – aber muss eben keinen Klamauk machen mit über den Zaun gucken oder auf die Anlage schleichen wie beim Pferdesport. So ist also an Fronleichnam nicht nur der Leichnam froh, sondern auch der Tennisfan... Ich konzentrierte mich am Donnerstag, Samstag und Sonntag auf Spiele in Bonn und Umgebung. In Bonn gibt es 20 Tennisanlagen und 3 Tennishallen, in denen Spielbetrieb stattfindet. 1 Tennisanlage (ITC Bad Godesberg) wird keinen Spielbetrieb diesen Sommer organisieren, 1 (THC Blau-Weiß/ am Wasserland) hatte ich bereits vor drei Jahren mal bei einem Oberligaspiel besucht, aber von den anderen 18 Anlagen habe ich binnen 3 Tagen dann auch doch nur 2 abgehakt, da ich noch mehr ins Umland zu landschaftlich schöneren Anlagen bin, doch mit der laut Vereinswebsite „schönsten Anlage Bonns“, der Tennisanlage am Kreuzberg, fing ich am Fronleichnamsmorgen an.
Da oben am Kreuzberg – oberhalb vom Fußballplatz und unterhalb der Kapelle – angekommen, stellte ich fest, dass diese Anlage (trotzdessen die Anlagen am Wasserland baulich aufwendiger und insgesamt auch sehr schön sind) wirklich die schönsten Tennisplätze Bonns hat. Landschaftlich sehr nett gelegen und wenigstens Court 1 mit einer schönen Tribüne mit Sitzbänken und einer Art Terrasse mit Bänken und Baumbestand. Die anderen Plätze haben kaum Zuschauerkapazitäten.
Wegen eines Schauers zuvor bummelten die Spieler etwas und die Matches begannen erst gegen 9.30 Uhr. Drei Einzel parallel, dann noch mal 3 Einzel parallel. In nur zwei der sechs Einzel holte Wachtberg mal auch nur einen Satz. Verloren haben sie alle.
Besonders beim ersten Einzel auf Court 1 gab es richtig gute Ballwechsel zu sehen, flottes Spiel, teilweise auch Emotionen bis hin zu fußballtypischen Aufforderungen wie „halt doch mal die Fresse, du Spast“... War schon nicht schlecht, der Wettkampf dort! Die Doppel schaute ich aber trotzdem nicht an, da so gebummelt wurde, dass ich sonst viel später in Wesseling angekommen wäre. Nach den 6 verlorenen Einzeln war für Wachtberg eh nichts mehr zu holen. Ich las dann im Internet später, dass sie in der Tat vom TC GW Am Kreuzberg 9:0 abgeschossen wurden – die Höchststrafe!
Danach ging es wie gesagt nach Wesseling, wo unweit der drei größten Fußballplätze und der größten Sporthalle der Leunaer Partnerstadt eine wirklich ansehnliche Tennisanlage mit 7 Plätzen liegt. Der Hauptplatz (Court 1) hat eine vierreihige Betontribüne, die Terrasse vom Sportlerheim sorgt für einen tollen Überblick und die Bäume drumherum sind sehr schön. Weniger schön ist die Geräuschkulisse von der direkt an der Westseite vorbeiführenden Autobahn...
Überhaupt nicht schön war dann leider das Spielniveau. OK, ich war halt hier, weil ich mal die Anlage fotografieren wollte. 40+ Kreisliga; klar dass das nicht mit der Bezirksliga von vorhin mithalten konnte. Aber Aufschläge ins eigene Feld anderthalb Meter vors Netz?! 2 Stunden für ein Zweisatzdoppel plus Champions-Tiebreak mit fast keinen längeren Ballwechseln sondern v.a. Fehlerorgien?! Naja, egal. Wesseling demontierte Wachtberg mit 8:1 (nur ein Doppel ging im Champions Tiebreak mit 10:8 verloren, ansonsten wurde nicht ein einziger Satz abgegeben), die Atmosphäre war nett, ein paar Wesselinger waren interessiert, dass sich zu der Handvoll Clubfreunde auch mal ein Auswärtiger zum Zugucken hinzusetzt – und selbst dieses bisher schwächste Tennisspiel, das ich live gesehen habe (diesen zweifelhaften Rang hatte bisher eine Partie der TSV Leuna Damenmannschaft inne) ist allemal besser, als Sport im Fernsehen (v.a. wenn auch noch ohne Zuschauer ausgetragen) zu schauen. Aber schon kurios: Die beiden schwächsten von mir besuchten Tenniswettkämpfe fanden in den Partnerstädten Leuna und Wesseling statt... Am Freitag war arbeiten angesagt – und das nicht zu knapp, was nach der ganzen Kurzarbeit ja auch sehr erfreulich ist.
Am Samstag ging es wieder aufs Rad. Erst einmal die Burg (ein ergrautes und als Musikschule genutztes Wasserschloss) und Kirche (moderner weißer Bau) von Bonn-Dransdorf ablichten. Und dann zum TC Grün-Weiß Dransdorf, der eine von Bäumen und Häusern umgebene, leider unspektakuläre und ausbautenlose Anlage hat. Samstagvormittag spielt meist nur die Jugend und die ist diese Saison leider sehr ausgedünnt. Überhaupt nicht nachvollziehbar! Haben doch eh kaum Schule die U18, U15 und U12...
So gab es in ganz Bonn nur zwei Vormittagsspiele, beide U18-Mädchen-Ligen. Hier in Dransdorf war der TC Ville aus Bornheim-Waldorf zu Gast. Unterhalb dieser Bezirksliga gibt es noch zwei Spielklassen – war bei dem Niveau der Spielerinnen, v.a. dem der Dransdorferinnern, nicht zu verstehen... Nach vier Einzeln mit je nur zwei Sätzen war alles klar: 0-4 für Ville. Die Doppel spielten die Gäste auch locker runter: 0-6 bei 0-12 Sätzen. Gerade einmal 12 Spiele holte Dransdorf (72 holte Ville). Nominell sehr hochklassig war dann meine zweite Sportveranstaltung heute: die 40+ Herrenmannschaften von Wachtberg und Geilenkirchen trafen in der Oberliga aufeinander. Parallel dazu spielte auch die III. 40+ Mannschaft vom TC Wachtberg gegen den SV Schwarz-Weiß Friesheim, sodass ich immer wieder nach einigen Spielen oder einem beendeten Satz zwischen den insgesamt 6 bespielten Plätzen hin und her lief. Die Anlage ist groß und weitläufig, einige der Plätze sind wenig attraktiv, doch die Landschaft drumherum ist schön und die Courts 3, 4, 6 und 7 haben Wälle bzw. kleine Tribünen oder Bankkonstruktionen für ein schönes Zuschauen. In Wachtberg-Berkum war ich ja schon zum Fußball, hatte damals aber das Wasserschloss vergessen zu fotografieren. Das liegt aber auch schön gegenüber den Tennisplätzen und der Innenhof darf betreten werden.
Zurück auf die Anlage: Die wirklich sehr gutklassige Oberligapartie verfolgte ich natürlich länger und ausgiebiger als die immer noch recht ansehnliche Bezirksligapartie der III. Mannschaft. Die Oberligapaarung war auch spannender, denn Wachtberg I und Geilenkirchen gewannen je 3 Einzel, es gab drei Tiebreaks und zwei Paarungen endschieden sich erst im Champions-Tiebreak. Nachdem ein Doppel klar an Geilenkirchen ging, brauchten die anderen beiden Doppelpaarungen recht lange zur Entscheidungsfindung. Nach gut 2 Stunden hatten sich dann aber doch noch die Wachtberger mit zwei Siegen und somit insgesamt 5:4 Punkten durchgesetzt – die entscheidende Partie endete auch erst mit einem Champions Tiebreak.
Die III. Mannschaft von Wachtberg hatte nach 4 gewonnen Einzeln eine gute Ausgangsposition und schon nach dem ersten beendeten Doppel stand ihr Sieg fest. Als das letzte Doppel zuende war, stand es 6:3 für Wachtberg III – nach gut 400 Minuten um 21.25 Uhr! Im Clubhaus war noch unter Wahrung des Hygieneregimes reger Betrieb um diese Zeit. Ich fuhr dann nach Bonn zurück.
Im Übrigen ging die Tennissaison heute auch in Mecklenburg-Vorpommern los und meine Eltern fuhren dafür extra mit dem Zug von Rostock nach Stralsund. Dort kamen sie mit den Vereinsangehörigen besser ins Gespräch als ich hier im Rheinland. Interessant war die in Stralsund geäußerte Kritik an Vorgaben der Politik, an dem Herumdiskutierenmüssen um Selbstverständlichkeiten wie Doppelspielen und der ungewöhnlich hohen Anzahl zurückgezogener Mannschaften. In Mecklenburg-Vorpommern waren es wohl 20%, in der Region Mittelrhein war im Internet gar von 26-27% die Rede. Hier auf den Plätzen am Mittelrhein hörte ich aber kein Unverständnis gegenüber den Behörden heraus: Hier scheint man völlig zufrieden zu sein mit Unsinnsvorgaben wie dem Desinfizieren der Spielerbänke vor jedem Match. Lecken die sonst an den Bänken, oder wieso ist das ein angeblicher Infektionsherd? Aber unsere Politiker und Medienmenschen haben ja auch als eine der tollen Losungen neben „Abstand halten“, „zuhause bleiben“ und „alles auf virtuell umstellen“ auch noch „demütig sein“ ausgegeben. Da sind wohl am Mittelrhein alle voller Demut, dass sie überhaupt legal Tennis und das sogar mit Zuschauern spielen dürfen, sodass sie die unnötigen Schikanen der Behörden hinnehmen. Samstagabend/ -nacht änderte ich noch meine Pläne, zwei weitere Spiele in Bonn zu besuchen: Es gibt nämlich im Spielbezirk Rechtsrheinisch viel sehenswertere Anlagen als in der Stadt. Ganz besonders die in Königswinter-Thomasberg.
Doch zuerst ging es den Rhein entlang nach Bad Honnef auf die Rheininsel Grafenwerth. Dort befindet sich die Tennisanlage mit einem sehr modernen Klubhaus und ein paar Zuschauerrängen an Court 1 sowie einem Wall an Court 2 und außerdem tollen Bäumen. In dieser schönen Insellage spielte der TC Rot-Weiß Bad Honnef in der Verbandsliga der Herren gegen die Reserve vom Kölner Grün-Weiß Königsforst. Die Gäste schienen im Allgemeinen stärker, schneller, jünger und dadurch erfolgreicher. Immerhin holte Bad Honnef 2 Einzel, doch eines der Doppel verloren sie ganz schnell. Am Ende verloren sie noch ein zweites Doppel und somit 3:6 die Gesamtwertung. Das gleiche Resultat mit 4 Einzeln und 2 Doppeln an den Sieger, hier aber für den Gastgeber, dem TC Grün-Weiß Gut Buschhof aus Thomasberg, gab es dann am Nachmittagsspiel bei der 30+ Bezirksliga. Zugast war hier der TV Windeck-Rosbach. Die erfreulich guten, manchmal etwas langatmigen Partien dauerten bis kurz nach 20 Uhr und wussten zu gefallen. Richtig genial und Grund für das Kommen war jedoch die Anlage. Es gibt auch andere spektakuläre Anlagen, v.a. in Rheinland-Pfalz, Bayern, Thüringen oder Sachsen, ich habe auch schon sehr exponierte Plätze in anderen Ländern gesehen (z. B. in Marokko oder dem Libanon) – aber hier im Siebengebirge die Tennisplätze terrassenartig in den Hang zu bauen, davon einer mit steiler neunreihiger Sitztribüne, ein anderer mit ganz steilen Stehmöglichkeiten und einer Sitzbank mit Bierabstellfläche und einem Court am Clubhaus, von dessen Zuschauerbereich man bis Wesseling und Köln schauen kann: GENIAL! Wie vom Club beschrieben; die wohl schönste Anlage im Rheinland!
Ein verlängertes Tenniswochenende ging also nach über 1500 Minuten bzw. fast 26 Stunden in 7 Wettspielen auf 6 Anlagen mit zusammen 24 bespielten Courts zu Ende. Hat auch mal Spaß gemacht und wird ja wohl nicht das letzte Mal auf den Tennisplätzen der Region sein, gerade auch in diesem Sommer nicht das letze Mal – selbst wenn es vereinzelt demnächst wieder Amateurfußball mit Zuschauern geben sollte. NRW lässt ja 100 Zuschauer bei Testspielen zu – da müssen sich die Vereine nur mal aus ihrer Corona-Panik-Lethargie herausbewegen und einen funktionierenden Spielbetrieb bzw. flächendecken Test- und Turnierspiele austragen. Die NRW-Landesregierung von Laschet schafft ja immerhin Möglichkeiten dafür – im Gegensatz zu Söder und seinen Separatisten aus Bayern, dem SED-Spinner in Thüringen, dem Gruselkabinett bei uns in Sachsen-Anhalt oder dem, wie er letzthin so toll bezeichnet wurde, „dümmsten Hammel im ganzen Freistaat Sachsen“, wo Fußballspiele schon seit zwei Wochen ausgetragen werden, doch dann vor 0 Zuschauern im Stadion aber schon mal 100 Zaungästen, wie hier von den Groundhoppingkollegen aus Meißen beschrieben...
Tennis ist bei so mancher schöner Anlage und bei dem Mannschaftswettspielmodus aber ein akzeptabler Ersatz für Fußball, lieber wäre es mir jedoch als Ergänzung zum Fußball: 9-12h Tennis, 12.30-14.30 und 15-17h Fußball, 17.30-21h noch mal Tennis – das wäre der ideale Sporttag!
Mittlerweile habe ich also bei einigen Tennisklubs meine Daten für 1 Monat hinterlegt. Mit jedem weiteren Klub steigt die Chance, mal endlich angerufen zu werden, dass man in Quarantäne müsse, weil irgendein Coronaverdachtsfall am Klubhaus vorbeigelaufen oder am Zaun vor der Anlage genießt hat...
Wer solche Anrufe vermeiden will kann natürlich entweder die Anlage so betreten, dass er unauffällig die Eintragung in die ausliegenden Listen umgeht oder auch falsche Angaben machen – nachprüfen kann das keiner: es gibt keine Pflicht, seinen Ausweis mitzuführen (falls Hilfssheriffs mal kontrollieren kommen, kann man das denen auch sagen) und den Ausweis muss man schon gar nicht jemandem vom Verein zeigen. Die Coronabeauftragten der Tennisklubs fordern sowas auch nicht ein. Man sollte halt nur für sich selber überlegen, ob man wirklich eine falsche Telefonnummer oder Adresse hinterlegen will – die Daten wird kein Klub zu missbrauchen wagen und es ist extrem unwahrscheinlich, noch viel unwahrscheinlicher als nach einem Restaurantbesuch (dort müssen ja auch oft Daten angegeben werden), dass man tatsächlich kontaktiert wird.
Wenn man sich zur Angabe einer falschen Adresse entscheidet, finde ich das aber auch nachvollziehbar und ich denke, die Coronabeauftragten rechnen mit so etwas ebenfalls und können es nachvollziehen. Man sollte es aber bitte nicht übertreiben. Also „Bergstraße 77“ statt echte Adresse „Talstraße 77“ oder „Bergstraße 11“ – OK, OK. Aber nur Vollpfosten tragen in die Besucherliste das ein, was der Bekannte eines bei einem der Spiele in der Nähe von mir stehenden Zuschauers so (oder so ähnlich) in einer Gaststätte angegeben haben soll: „Eduard Eiermann/ Arschaffenburger Allee 1234, 00815 Pimmelberg/ Tel.: 0190 666 666“... Statistik:
- Grounds: 2.636 (24; diese Saison: 191 neue)
- Sportveranstaltungen: 3.869 (7; diese Saison: 220)
- Tourkilometer: 140km (Do 40km Rad, Sa 50km Rad, So 50km Rad)
- Saisonkilometer: 91.950 (62.440 Flugzeug/ 25.830 Auto, davon 7.160 Mietwagen/ 3.700 Fahrrad/ 40 Schiff, Fähre / 0 Bus, Bahn, Straßenbahn)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 40 [letzte Serie: 41, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 22 des Jahres 2020 (25.-31.05.), d.h. seit 3 Wochen in Folge [letzte Serie und Rekordserie: 711 Wochen von KW 31/2006 bis KW 11/2020].
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