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Sonntag, 12. November 2017

W589IIb: Ein typisch belgisches Stadion

Royal Football Club Huy .................................... 0
Royale Jeunesse Aischoise ................................... 3
- Datum: Samstag, 11. November 2017 – Beginn: 20.00
- Wettbewerb: sogenannte Division 3 Amateur D (5. Belgische Fußballliga, nominelle 3. überregionale Amateurliga, de-facto 3. Halbprofiliga)
- Ergebnis: 0-3 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: 0-2
- Tore: 0-1 31. NN, 0-2 45. NN, 0-3 90. NN
- Gelbe Karten: Nr. 6 (Huy); Nr. 13 (Aische)
- Rote Karten: Nr. 4 von Huy (17. Min. wg. groben Foulspiels)
- Austragungsort: Complexe Sportif de Huy (Kap. 2.500, davon 500 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 200 (davon ca. 50 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,0/10 (Kein besonders gutes Spiel, aber viele kuriose Szenen) Royal Football Club Huy 0:3 Royale Jeunesse Aischoise Photos with English Commentary:
Belgian 5th Division: Huy vs. Aische

Damit ich am 11.11. noch richtigen Sport hatte und außerdem den Auslandsspielbesuch für den Monat November abhaken konnte, fuhr ich von Aachen aus nach Belgien zum Fußball. In diesem komischen, kleinen, heruntergekommenen Land wird in den interessanten Stadien (und davon gibt es sehr viele dort) leider fast nur sonntags gespielt, aber die oberen Klassen spielen teilweise auch u.a. samstags. So auch die sogenannte Amateur Division 3, die faktisch eine Halbprofiliga ist: die teilnehmenden Vereine sind keine eingetragenen Vereine, sondern Gesellschaften ohne Gewinnabsicht. In den beiden ersten belgischen Ligen, den Profiligen, sind es halt Gesellschaften mit beschränkter Haftung. Echte Vereine gibt es in Belgien erst ab der 6. Liga, den Provinzklassen – da fängt der echte Amateurfußball an. Immer stur sonntags um 15 Uhr...

Also Samstagabend musste das Spiel sein: daher, ab nach Huy. Im benachbarten Tihange haben die eine Sportanlage für die Juniorenteams. Ja, Tihange, da war was: die Sportanlage befindet sich direkt vorm Atomkraftwerk. Die Kühltürme sieht man auch vom Sportkomplex in Huy blinken. Verseucht ist der natürlich nicht, aber versifft. Typisch belgisch: dass man dafür 8€ Eintritt zahlt ist asozial, v.a. bei dem Einkommen in Belgien das leicht unter dem deutschen Durchschnitt liegt – und dann hat man da völlig verbaute Tribünen die vom Baustil her zwischen Großbritannien und Südosteuropa liegen und Klos, in denen es kein fließendes Wasser gibt – also eher Südosteuropa.

Das Spiel war nicht ganz so lohnend wie das Stadion, aber nach dem frühen Platzverweis (vertretbar, hätte man aber auch bei Gelb belassen können) gegen Huy riss Aische die Partie an sich. Nach über einer halben Stunde die Führung, kurz vor der Halbzeit das 0:2 und in einer von Aische im Griff gehaltenen zweiten Hälfte noch in der Schlussminute das 0:3. Die ersten beiden Tore wurden vom zahlreichen Gästeanhang übrigens gebührend gefeiert: Royal Football Club Huy 0:3 Royale Jeunesse Aischoise Statistik:
- Grounds: 2.051 (1; diese Saison: 70 neue)
- Sportveranstaltungen: 3.199 (2; diese Saison: 94)
- Tourkilometer: 350 (350km Auto)
- Saisonkilometer: 19.340 (12.280 Auto, davon 920 Mietwagen/ 6.060 Flugzeug/ 1.000 Fahrrad/ 0 Schiff, Fähre / 0 Bus, Bahn, Straßenbahn)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 32 [letzte Serie: 108, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 589 Wochen.

Dienstag, 11. August 2009

6.8.09: Castlehopping; Wieder einmal eine kurze aber gelungene Burgentour durch Sachsen-Anhalt

Am Freitag stand eine lockere 320-Kilometer-Runde an, die uns drei innerhalb von 7 Stunden von Merseburg nach Plötzkau, Hausneindorf, Huysburg bei Dingelstedt am Huy, Westerburg bei Dedeleben und nach Egeln, sowie auch wieder zurück nach Merseburg bringen sollte.
Erste Station war das oben abgebildete Burgschloss Plötzkau. Die beste Perspektive zeigt sich vom Fußballplatz aus, letzteren kann man auch wunderbar vom Turm aus einsehen. Ein Ground, der in der Saison noch gemacht werden sollte! Auch das Schloss selbst ist sehr sehenswert mit den Renaissancegiebeln, dem Turmzimmer und dem halboffenen Innenhof. Nicht so sehenswert ist das Museum, das vor allem mit originalgefälschten Nachbildungen (Äxte mit roter Farbe auf der Klinge), Kitsch (Kreuzritterfiguren) und einigen unspektakulären archäologischen Funden (dafür, dass die Tonscherben echt sind, will ich aber nicht garantieren) aufwarten kann. Genial natürlich auch die ca. 50 x 40 x 30cm große Katapultnachbildung, die samt Munition (folieumwickelte Steine von etwa 3cm Durchmesser) auf einem Tisch herumsteht. Darf man zwar angeblich nicht benutzen, aber dann sollte man die Anlage eigentlich mal hinter Glas bringen oder wenigstens die Steine wegpacken... Eintritt für Museum und Turm: 2,50€, nur für den Turm: 1,50€. Letzteres kann man mehr empfehlen.
Weiter ging es nach Hausneindorf. Die Burg dort ist nicht zugänglich aber gut einsehbar. An die Burg schließen einige Privathäuser an, die Außenmauern sind noch mittelalterlich, ebenso das markanteste Element dieser Burganlage; der mittig platzierte Bergfried. In einem Ring um Bergfried und Innenhof legen sich landwirtschaftlich genutzte Gebäude - sehen total asi und abgewrackt aus - die neueren Datums sind.
Die Huysburg auf dem Höhenzug Huy, an den sich Orte mit so schönen Namen wie Dingelstedt und Mönchshai reihen, ist ein Wehrkloster, was hervorragend restauriert und noch kirchlich genutzt (Restaurant, Herberge, Klosterbetrieb) ist. Die Kirche ist gratis zu besichtigen, die Gebäude für die Öffentlichkeit gesperrt, ebenso der Garten.
Weiter nach Westerburg bei Dedeleben, dass Highlight der heutigen Tour. Leider nicht im Innenbereich zugänglich, jedoch im Innenhof. Ein absolutes architektonisches Highlight! Eine rund gebaute Burg mit mehreckigem Anbau, die Fachwerksgebäuden, einen Bergfried (leider nicht zugänglich) und ein tolles Taubenhaus vorzeigen kann. Letzteres ist Teil des Hotels, das auch in den anderen Gebäuden - neben Restaurant und Standesamt - untergebracht ist. Das Taubenhauszimmer ist natürlich das beste aber nicht mal teuerste Zimmer des Hotels. Die Seite http://www.hotel-westerburg.de/ gibt Auskunft über das romanische Schmuckstück von Burgenbaukunst. Mit 98€ bis 168€ pro Doppelzimmer sind die Übernachtungsmöglichkeiten in dieser Burg natürlich sehr hochpreißig, für diese Hotelkategorie allerdings nicht zu hoch. Im Restaurant kann man zu zweit mit 60€ rechnen.
Den Abschluss der Tour bildete Egeln mit der Wasserburg. Die ist auch nur teilweise zugänglich, aber recht gut erhalten. Bergfried, Wehrmauern, Wohngebäude und teilweise erhaltener Graben. Nichts weiter Spektakuläres.

Bilder von allen Burganlagen:
http://s181.photobucket.com/albums/x68/fchmksfkcb/BITTE%20HIER%20WEITER%20-%20FOTOS%20AB%2022-03-2009/090806%20PLOETZKAU_Hausneindorf_Huy_WESTERBURG_Egeln/