Freitag, 28. Dezember 2018

W647I-648I: Weihnachten mit Hansa gegen Energie, Altherrenturnier in Grevesmühlen sowie Eishockey und Handball in Westfalen

Herforder Eishockey Verein ................................. 8
Ratinger Ice Aliens 97 ........................................... 3
- Datum: Freitag, 21. Dezember 2018 – Beginn: 20.30
- Wettbewerb: Regionalliga West (4. Eishockeyliga, 1. Amateurliga)
- Ergebnis: 8-3 nach 60 (3x20) Minuten – Drittel: 1-2, 3-1, 4-0
- Tore: 0-1 8.00 Fischbuch, 1-1 10.22 Bohle, 1-2 16.15 Brazda, 1-3 31.00 Scharfenort, 2-3 36.42 Skinner, 3-3 39.28 Skinner, 4-3 39.50 Berezovsky, 5-3 42.45 Staudt, 6-3 44.13 Hutt, 7-3 44.57 Bohle, 8-3 52.36 Brinkmann
- Strafen: 2x Skinner, 2x Rempel, Nasebandt (Herford = 10 Minuten); Plichta, Brazda, Schumacher, Maas, Giesen (Ratingen = 10 Minuten)
- Austragungsort: Eisstadion Im Kleinen Felde (Eishalle Herford; Kapazität: 1.500 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 600 (davon keine Gästefans?)
- Unterhaltungswert: 6,5/10

F.C. Hansa Rostock ............................................... 0
FC Energie Cottbus ............................................... 2
- Datum: Samstag, 22. Dezember 2018 – Beginn: 14.00
- Wettbewerb: 3. Liga (3. Profifußballliga)
- Ergebnis: 0-2 nach 96 (48/48) Minuten – Halbzeit: 0-1
- Tore: 0-1 36. Bender, 0-2 63. Rangelow
- Gelbe Karten: Riedel, Evseev, Bülow (FCH); Rangelow, Weidlich (Energie)
- Rote Karten: keine
- Austragungsort: Ostseestadion (Kapazität: 29.500, davon 22.500 Sitzplätze; davon 26.000/ 19.500 freigegeben)
- Zuschauer: ca. 23.000 (davon 20.000 zahlende und ca. 2.000 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,5/10

Alte Herren Ü40 Hallen-Kreisturnier Schwerin/ Nordwest-Mecklenburg
- Datum: Sonntag, 23. Dezember 2018 – Beginn: 13.30
- Wettbewerb: Hallenfußballkreismeisterschaft für Ü40-Altherren-Mannschaften
- Endstand: 1. FC Schönberg 95 (22:4, 12), 2. Mecklenburger SV[Dorf Mecklenburg] (11:10, 9), 3. SV Klütz (15:10, 6), 4. FSV Testorf-Upahl (7:16, 3), 5. PSV Wismar (3:18, 0)
- Ergebnisse: Upahl 1:4 Schönberg, Klütz 3:4 Dorf Mecklenburg, PSV 0:4 Upahl, Dorf Mecklenburg 0:6 Schönberg, Klütz 3:2 PSV, Upahl 1:5 Dorf Mecklenburg, PSV 1:9 Schönberg, Klütz 7:1 Upahl, Dorf Mecklenburg 2:0 PSV, Schönberg 3:2 Klütz
- Torstatistik: 58 Tore in 10 Spielen á 15 Minuten, d.h. 5,8 Tore/ Spiel
- Strafen: keine
- Austragungsort: Sporthalle Gymnasium Am Tannenberg Grevesmühlen (Kapazität: 500, davon 360 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 60 (davon überwiegend pausierende Aktive)
- Unterhaltungswert: 6,5/10

TuS Nettelstedt-Lübbecke .................................. 33
TSV Bayer Dormagen ......................................... 29
- Datum: Mittwoch, 26. Dezember 2018 – Beginn: 17.00
- Wettbewerb: 2. Handballbundesliga (2. Profihandballliga)
- Ergebnis: 33-29 nach 60 (2x30) Minuten – Halbzeit: 17-13
- Tore: Gierak 6, Genz 5, Spohn 5, Speckmann 5, Schade 3, Strosack 3, Jaanimaa 2, Rakovic 2, Bechtloff 1, Hövels 1 (TuS N.); Wieling 6, Richter 6, Rebelo 4, Stutzke 4, Huter 3, Braun 3, Jagienak 2, Köster 1 (Bayer)
- Gelbe Karten: Walczak, Gierak, Schade (TuS N.); Jagieniak, Stutztke (Bayer)
- Zeitstrafen: Bechtloff, Gierak, RK Walczak (TuS N. = 6 Minuten); Rebelo, Stutzke, Wieling (Bayer = 6 Minuten)
- Rote Karten: Walczak von Tus N. (38. Min. wg. angeblich grobem Foul)
- Austragungsort: Kreissporthalle Lübbecke, sogenannte Merkur-Arena (Kapazität: 3.250, davon 2.500 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 2.000 (davon 1.510 zahlende und ca. 20 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 Herforder EV 8:3 Ratinger Ice Aliens Photos with English Commentary :
a) Ice Hockey: Herford vs. Ratingen
b) Football: Rostock vs. Cottbus
c) Indoor Football: Veterans Cup in Grevesmühlen
d) Handball: Nettelstedt-Lübbecke vs. Dormagen
e) Rostock Region: Christmas, Kühlungsborn GDR Coast Guards Tower

f) West-Mecklenburg: Panzow Road, Alt Bukow Church, Grevesmühlen

g) Ostwestfalen: Herford (2014), Lübbecke

Zu Weihnachten kann man sich doch mal bei den Eltern blicken lassen. Diesmal leider ohne Khatereh im Gegensatz zum letzten Weihnachten in Rostock, da sie in Kur ist und im Gegensatz zum Weihnachten davor ist schade, dass man nicht bei zweistelligen Temperaturen und kühl-wechselhaften nordafrikanischen Wetter Fußball in Marokko gucken kann... F.C. Hansa Rostock 0:2 FC Energie Cottbus Aber egal: ich machte mich nach der Arbeit diesmal schon um 17.30 auf die Piste – ich hatte eine einzige Überstunde aus einer vorherigen Woche, sonst wäre das erste Spiel nicht machbar gewesen – und steuerte das direkt auf der Route liegende Herford an. Praktischerweise wurde dort in der Eishalle Regionalliga um 20.30 Uhr gespielt. 10€ Eintritt sind asozial für das Niveau – in Rostock kostet eine Liga höher das gleiche – und die Halle hat nur Stehplätze auf Betonstufen. Architektonisch ist der Bau aber gut gelungen, v.a. das Sprecherhaus mit dem Schriftzug Aufsicht und die Wintersportmalereien auf den Hintertorwänden sind sehr gut.

Der 3. aus Herford, die Ice Dragons, taten sich anfangs gegen den 6. aus Ratingen, die Ice Aliens, schwer. Bis Mitte des zweiten Drittels war der Gast besser und v.a. effektiver. Mit deutlicher weniger Torschüssen gingen sie 1:3 in Führung. Noch vor dem letzten Seitenwechsel gelang Herford in einem nun richtigen guten Spiel die Führung zum 4:3. Das letzte Drittel bestimmten die Gastgeber, da bei den Ice Aliens die Luft draußen war: 8-3 am Ende eines sehr guten Spiels. Grevesmühlen Ich kam kurz vor 3 Uhr in Rostock an. Am Vormittag ging es dann zum Ostseestadion. Neben dem Stadion von Motor Neptun in der Hans-Sachs-Allee geparkt und dort erstmal eine Runde Tischtennis an der Steinplatte gespielt. Im Hintergrund wurden Böller geworfen und Rauchkerzen gezündet. Echte Tischtennisatmosphäre...

Das letzte Mal war ich wie gesagt mit Khatereh vor zwei Jahren gegen den Chemnitzer FC im Ostseestadion. Vor zwei Wochen war ich das letzte Mal bei einem Hansaspiel – gegen Uerdingen in Duisburg. Seit Ende 2016 habe ich viele Auswärtsspiele gesehen – aber im Gegensatz zu meinem Vater keine Heimspiele. Heute kam der Gast aus dem Sorbenland, FK Energetyk Chóśebuz – ach, ich meine natürlich FC Energie Cottbus – und brachte gut 2.000 Fans mit. Da Hansa aber 20.000 am Start hatte, war die Stimmung auf unserer Seite. Es gab auch eine schöne Choreo von der Süd. Auf dem Feld lief es die erste halbe Stunde auch gut, doch ein Foulelfmeter wurde lächerlich vergeben und nach 36 Minuten erzielte Cottbus ein tolles Tor (große Distanz, Innenpfosten, mittig ins Netz). Nach der Pause lief gar nichts mehr zusammen. Nach dem 0:2 waren noch über 30 Minuten Zeit um auf den Ausgleich zu drängen oder wenigstens ein paar Kotzbusser zur besseren Unterhaltung mit gestrecktem Bein umzunieten – aber: nichts! Kein Aufbäumen, kein Charakter. Diese gesamte Mannschaft repräsentiert in ihrer Unfähigkeit und Charakterlosigkeit den Verein überhaupt nicht. Seit dem letzten 2.-Bundesliga-Jahr hat Hansa nicht eine einzige brauchbare Mannschaft, in der auch nur die Hälfte der Spieler ein über dem Ligendurchschnitt liegendes Niveau oder Charakter hat. Alte Herren Ü40 Hallen-Kreisturnier Schwerin/ Nordwest-Mecklenburg in Grevesmühlen Samstagabend war mein Onkel Thomas gekommen und blieb bis Heiligabend. Ich seilte mich am Sonntag aber für ein Hallenturnier in Grevesmühlen ab. Auf dem Weg dahin fuhr ich ein paar matschige Pisten in der Umgebung von Neubukow ab. Dabei kam ich auch durch Alt Bukow, wo die Straßen sehr gut sind und die Kirche gerade für einen Gottesdienst geschmückt wurde. Ein ansehnlicher Bau, nichts herausragendes, aber mehrere Gemälde sind in der Gegend ungewöhnlich in Kirchen. In Grevesmühlen selbst gibt es auch ein paar ansehnliche historische Gebäude, aber vieles ist sehr heruntergekommen.

Gut sind in Grevesmühlen die Sportanlagen, so auch die Sporthalle des Gymnasiums in der das Ü40-Hallenfußball-Kreisturnier stattfand. Drei feste Bankreihen und eine Reihe Turnbänke auf einer Untertribüne, toller Sprecherturm, ganz ansprechende Farben, großzügige Abmessungen. Völlig daneben war natürlich 3€ Eintritt zu nehmen. Ob ihr nun Hallenmiete bezahlen musst oder nicht – Eintritt für regionale Altherrenmannschaft geht gar nicht!

Das Turnier fand durch den Schönberger FC und teilweise auch den SV Klütz und den Mecklenburger SV und mit starken Abstrichen auch Testorf-Upahl auf einem sehr guten Niveau statt. PSV Wismar war ganz schwach. Der Poeler SV kam von der hässlichen Insel nicht runter und trat nicht an. Schönberg dominierte mit 4 Siegen und 22:4 Toren, die teils durch herrliche Kombinationen und sicherstes Passspiel zustande kamen, das Turnier. Kühlungsborn Am Montag gab es keine besonderen Highlights. Den Weihnachtsgottesdienst besuchten wir in der Marienkirche, der größten und bedeutendsten Kirche Rostocks.

Am Dienstag gingen wir sehr gut im zypriotischen Restaurant „Famagusta“ in Kühlungsborn essen und besichtigten dort noch den DDR-Grenzer-Wachturm und das angeschlossene Museum. Der Wachturm ist ein echtes Highlight. Das Museum ist auch gut gemacht. Bei dem Film muss man sich nur immer wieder fragen: das sollen Fluchtgründe gewesen sein, die da von Mecklenburgern, die rübergemacht haben, genannt werden? Es kam nur eine schikanierte Kirchenfrau vor und keinerlei politische Flüchtlinge. Vielleicht waren in einem weiteren Teil des NDR-Films noch welche zu Wort gekommen, aber in dem von mir gesehen Film sprachen nur Wirtschaftsflüchtlinge. Der Fluchtgründe ich damals wie heute nur bedingt nachvollziehbar finde.

Passenderweise hörte ich am Mittwoch auf dem Rückweg noch eine Reportage in Deutschlandfunk über den geschlossenen Jugendwerkhof von Torgau. Völlig vage Aussagen zu Gräueltaten der Aufseher. Wirklich gut war nur, dass klar dargelegt wurde, dass die SED-Verbrecher keinerlei Reue zeigten und die Schuld bei den Opfern suchten. Die einzige Täterin, die sich selbstkritisch äußerte, erinnerte sich an einen Heulanfall, nachdem einer Insassin von ihrem Mittäter bei Ankunft ihre schönen langen Haare abrasiert wurden. Also verglichen mit dem, was einige Jahre vorher so alles in Torgau und woanders in Deutschland durch die Nazis verbrochen wurde – oder was z. B. bei ähnlichen Einrichtungen, in denen v.a. junge Leute „auf Linie“ gebracht werden sollten, noch bis heute in Ländern wie Nord-Korea, Ägypten oder Syrien (die alle diese Systeme durch die Sowjetunion und mindestens in den beiden letztgenannten auch die DDR installiert bekommen haben!) veranstaltet wird – kann man nur ungläubig zuhören, wie schwerfällig Opfer wie Täter mit den Geschehnissen herausrücken und erstere diese auch scheinbar dramatisieren. Sie scheinen sich in keiner Form von den auch in West-Europa noch bis in die zweite Hälfte des letzten Jahrhunderts üblichen brutalen Erziehungsmethoden in solchen Einrichtungen zu unterscheiden. Auch die Beschreibungen auf der Gedenkstättenseite lassen keine Schlüsse auf staatlich organisierte Folter wie in Bautzen oder Hohenschönhausen zu. Wenn ich schon lese/ höre, dass Schlagstöcke nur in Notwehr eingesetzt wurden und die Opfer das nicht einmal anders darstellen wollen. In der ansonsten sehr guten Rubrik Geschichte der „Welt“ wird bei diesem Thema mit einer reißerischen Überschrift gearbeitet, um dann im Text einen unbelegten Halbsatz dazu zu bringen. Hier ist für mich – im Gegensatz zu den KZs, nordkoreanischen Lagern oder dem Gefängnis Saydnaya für politische Häftlinge in Syrien – nicht nachvollziehbar, wo das Besondere liegt, das so viele Berichte darüber so oft wiederholt werden müssen? Dass dort Unrecht verübt wurde (im Fall von Torgau gegen ca. 4.000 Jugendliche, was eine verhältnismäßig niedrige Zahl zu sein scheint, wohl auch dadurch, dass die wenigstens DDR-Bürger bis 89 mutig genug für Wiederstand waren) ist zweifelsfrei klar und deswegen ist diese Gedenkstätte auch so wichtig wie jene Gedenkstätte in Kühlungsborn – zumal beim Versuch der „Republikflucht“ auch einige Flüchtlinge von Grenzern ermordet wurden – aber irgendwie ist für mich nicht nachvollziehbar, wieso Insassen der Jugendwerkhöfe sich so bedeckt halten und „Republikflüchtige“ so lapidar als Fluchtgründe „keine Freiheiten“ angeben. Es ist wohl auch deshalb nicht für mich nachvollziehbar, da ich viele Kontakte zu Menschen aus sehr viel brutaleren Diktaturen wie Syrien und Iran habe. Lübbecke Irgendwann war ich dann wieder in NRW angekommen. Gleich hinter der Landesgrenze mit Niedersachsen kommt Lübbecke. Ein selten hässliches Nest. Mäßig ansehnliche Kirchen, ganz vereinzelt sehenswerte Fachwerkhäuser – dazwischen Betonwüste, architektonischer Schrott und Leerstand wie bei uns im Osten.

Die Kreissporthalle ist nicht schlecht. Halbrunde Vorbauten, innen dreigeteilte Tribünen: Schalensitze, Bänke und Stehplätze. Für 12,50€ bekam ich einen Stehplatz. Sitzplätze sind teils erheblich teurer. Ist aber auch 2. Bundesliga immerhin. Der 5. TuS Nettelstedt-Lübbecke gegen den 15. Bayer Dormagen. Anfangs legte Lübbecke massiv vor, dann kam Dormagen immer wieder zum Ausgleich. Erst kurz vorm Seitenwechsel deutete sich eine Überlegenheit der Gastgeber an: 17-13. Mehr als die 4 Tore Vorsprung wurden es am Ende aber nicht: 33-29 war das Endergebnis in einem wirklich guten Spiel. Die Stimmung würde ich nicht als gut bezeichnen: weitestgehend nur Geklatsche und keine richtigen Anfeuerungen. Emotionen kamen am meisten beim unberechtigten Platzverweis gegen einen der Lübbecker Spieler auf.

Auf der Rückfahrt nach Bonn kam auch mal gescheite Musik im Radio, sodass ich keine Reportagen oder BFBS-Christmas-Specials – wobei das Special mit der Tante mit ihrem nordenglischen Dialekt natürlich gut war – hören musste...
22.30 Uhr war ich da, die nächsten beiden Tage ging es nur zur Arbeit. Dann gab es wieder Touren zum Abschluss des Jahres 2018. TuS Nettelstedt-Lübbecke 33:29 TSV Bayer Dormagen Statistik:
- Grounds: 2.318 (Fr 1, So 1, Mi 1; diese Saison: 106 neue)
- Sportveranstaltungen: 3.503 (Fr 1, Sa 1, So 1, Mi 1; diese Saison: 119)
- Tourkilometer: 1.550 (Fr 640km, Sa 30km, So 170km, Mo 30km, Di 60km, Mi 620km Auto)
- Saisonkilometer: 41.170 (20.390 Auto, davon 8.450 Mietwagen/ 19.200 Flugzeug/ 1.580 Fahrrad/ unter 10 Schiff, Fähre / 0 Bus, Bahn, Straßenbahn)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 11 [letzte Serie: 19, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 648 Wochen.

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