SG Rotbachtal/ Strempt .................................. 1
- Datum: Sonntag, 19. Juni 2016 – Beginn: 12.30
- Wettbewerb:Kreisliga B, Euskirchen/ Staffel 2 (9. Liga, 5. Amateurebene)
- Ergebnis: 1-1 nach 92 Min. (43/49) – Halbzeit: 0-1
- Tore: 0-1 42. Alexander Martens („Hand“elfmeter), 1-1 57. Tim Zimmer
- Verwarnungen: Jan Becker, Alexander Martens, Patrick Zentarra (alle Rotbachtal)
- Platzverweise: Athanasios Noutos von Nöthen-Pesch-Harzheim wg. angeblichen Handspiels auf der Torlinie in der 41. Min.
- Austragungsort: Sportplatz Pesch (Kap. 360, davon 60 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 80 (davon ca. 30 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,5/10 (Kein gutes, aber ein flottes und sehr spannendes Spiel)
SC 1925 Wißkirchen ........................................ 4
VfB Blessem 1924 II ......................................... 0
- Datum: Sonntag, 19. Juni 2016 – Beginn: 15.00
- Wettbewerb:Kreisliga B, Euskirchen/ Staffel 1 (9. Liga, 5. Amateurebene)
- Ergebnis: 4-0 nach 90 Min. (46/44) – Halbzeit: 1-0
- Tore: 1-0 27. Nico Lehner, 2-0 62. Alexander Rückert, 3-0 79. Nico Lehner, 4-0 90. Dennis Wittenberg
- Verwarnungen: Roman Engel, Stefan Hilger (Wißkirchen); 2x Marco Schuster (?), 2x Jean-Pierre Durocher, Dominic Zens, Florian Stammel (Blessem)
- Platzverweise: Thomas Ley von Wißkirchen (83. Rot wg. Beleidigung eines Gegenspielers), Marco Schuster oder anderer Spieler von Blessem (77. Gelb-Rot wg. Fouls und Bedrohung des Schiedsrichters), Jean-Pierre Durocher von Blessem (80. Gelb-Rot wg. Foul und Meckern)
- Austragungsort: Sportplatz Wißkirchen (Kap. 300 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 70 (davon ca. 3 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 3,0/10 (Über weite Strecken schlechtes und langweiliges Spiel, dass durch ein paar Tore und Platzverweise v.a. in Hälfte zwei erträglich gestaltet wurde) Photos with English Commentary:
a) Amateur Football I: SpVgg Nöthen-Pesch-Harzheim v SG Rotbachtal Strempt
b) Amateur Football II: SC 1925 Wißkirchen v VfB Blessem Reserves
c) Sightseeing Rureifel: Aremberg Castle Ruin and Palace, Wensburg Castle Ruin
Die Eifeltour am heutigen Sonntag war eigentlich als Radtour gedacht, aber mir war aufgefallen, dass ich in einer Ecke der Eifel noch mehrere Burgen nicht besucht hatte – und das wäre per Rad zu zeitintensiv gewesen. Selbst mit dem Auto reichte es nur für zwei Burgen und zwar auf der rheinland-pfälzischen Seite direkt an der Landesgrenze zu NRW. Zuerst die überhaupt nicht ausgeschilderte und abseitig gelegene Wensburg bei Obliers: man kann den Waldweg natürlich auch mit dem Auto (Allrad v.a. bei nassem Wetter notwendig) fahren und kurz vorm Burgtor im Knick parken, aber es ist leider verboten. Idiotischerweise steht die gute Infotafel zur Burg hinter der Brücke mit dem Durchfahrtverbotenschild und ohne jeden Hinweis auf die Burg selber. Auch der Wanderweg ist unzulänglich beschildert, sodass ich nur per Orientierungssinn – aber treffsicher – zur sehr zugewachsenen und recht ausgedehnten Ruine fand. Die Ringmauern sind teilweise abgetragen, haben aber noch zwei eindrucksvolle Tore und der Kernbereich ist ganz gut erhalten: der Turm wurde auch mal modernisiert, ist dann aber innen zusammengefallen.
Gut ausgeschildert, einfacher mit dem Auto zu erreichen (aber eigentlich auch verboten und wenn auch Allrad nicht notwendig ist; aber das spitze Pflaster ist schlecht für die Reifen) und ähnlich ist die Burg in Aremberg. Dort stehen zugewucherte Mauerreste einer zerstörten Festung und mitten rein wurde ein neuer Wohnturm gesetzt. Schon auf dem Weg zur eigentlichen Burg liegen zwei kleine Gebäuderuinen. Zum Fußball: das erste Spiel war wegen des Fernduells gegen den Abstieg aber auch dem Platz interessant. Im Nettersheimer Ortsteil Pesch liegt der Platz, der aufgrund eines Haltestellenwartehäuschens, das als Tribüne genutzt wird, glatt als Stadion durchgehen kann, landschaftlich sehr schön außerhalb des Ortes auf einem Berg, wo steile, teils nur geschotterte oder gepflasterte Wege hochführen. Einige Gästefans und Eltern der Gastmannschaften für das Jugendturnier am Nachmittag waren mit der Anfahrt überfordert, parkten falsch oder kamen in der zugegebener maßen für Kleinwagen zumindest grenzwertig befahrbaren Wiese, die als Parkplatz diente, nicht zurecht. Während des Kreisliga-B-Spiels wurde auch jemand ausgerufen, weil einer in seinen korrekt geparkten Wagen gefahren war – offensichtlich Spielereltern, die zu blöd zum Rangieren waren. Auch Rentner aus Strempt tobten neben mir rum, dass sie sich beim Einparken auf der Wiese helfen lassen mussten. Ich frage mich da aber: warum müssen solche Verkalkten noch Auto fahren?! Ihr wollt zum Spiel? Schön! Wenn es keinen Bahnanschluss gibt, dann lasst euch von Leuten fahren, die Autofahren können: aber wenn ich sehe, wie bei Schnee (also vergleichbaren Bodenverhältnissen) im Rheinland oder insgesamt in NRW gefahren wird und unbefestigte Wege sind ja alle gesperrt, da hat auch kaum jemand Fahrpraxis auf schwierigen Wegstrecken, weil die Rheinländer auch wenig verreisen… aber wer halbwegs Autofahren kann, der meistert die Wiese auch mit einem Ford KA oder Smart…
Jedenfalls trat die Spielgemeinschaft Nöthen-Pesch-Harzheim als bereits abgestiegener 15. gegen den 13. aus Strempt an. Rotbachtal Strempt musste noch den 14. Firmenich/ Satzvey/ Feytal, die gleichzeitig in Satzvey auf die bereits geretteten Sportfreunde Marmagen-Nettersheim II treffen, abschütteln. Auch Sötenich II war noch nicht gerettet – die spielten gegen Ülpenich. Der unebene Rasen ließ den Ball holpern, wie üblich wurde rustikal reingegangen und das unterhaltsame aber nicht sonderlich gute Spiel von Blasmusik begleitet, da zum Vereinsfest eine entsprechende Band zugegen war. Der Schiedsrichter pfiff an sich gut, traf aber eine höchst zweifelhafte Entscheidung kurz vor der Pause, als er eine Abwehraktion eines Peschers auf der Torlinie als absichtliches Handspiel wertete: der Ball rutschte dem Torwart durch die Hände, ein Pescher blockte ihn vor der Linie mit der Brust, evtl. auch mit Brust und Schulter, aber ganz sicher nicht mit dem Oberarm ab. Da muss man als erfahrener Schiri die Souveränität haben, weiterlaufen zu lassen. So kam Strempt zu einem billigen Elfmetertor. Kurioserweise waren die Rotbachtaler dann die schlechtere Mannschaft gegen 10 Pescher. Die erzielten auch kurz nach der Pause den Ausgleich und Strempt war in über 30 Minuten nicht fähig, den rettenden Siegtreffer zu machen. Da zeitgleich Sötenich 2:2 spielte und Firmenich/ Satzvey/ Veytal 3:2 gewann, stieg Rotbachtal Strempt ab. Dieses und das andere Spiel, das ich von denen gesehen habe, lassen auch die Aussage zu, dass der Abstieg in die Kreisliga C nicht unverdient war. Die 15-Uhr-Spiele der Kreisliga B (alle anderen Ligen waren schon letzte oder vorletzte Woche beendet worden) waren allesamt auf uninteressanten Plätzen bzw. auf interessanten aber schon besuchten Plätzen, sodass ich die vom Abstiegsfernduell her brisanteste Paarung aufsuchte. In Wißkirchen bei Euskirchen wird auf einem absolut hässlichen Platz, der aber zu dem hässlichen, gesichtslosen Dorf passt, gekickt. Man kann nur ebenirdisch auf einer Seite stehen, rundherum verschandeln Zäune und Fangnetze den Blick auf die ohnehin uninteressante Landschaft. Das einzig Gute am Platz: der Rasen.
Auch hier fanden sich so einige Zuschauer ein, die Parkplatzsituation war freilich einfacher, allerdings war auch hier die Atmosphäre recht entspannt. Ein paar Leute rauchten Shisha auf den Stufen des Sportlerheims, andere erzählten sich Anekdoten, was diese Saison am geilsten war. Typischerweise nannten die jungen Leute irgendeine Schlägerei bei einem Spiel in Lechenich oder Mechernich, wo irgendein russischer Spieler mit einem Ast attackiert wurde… Ohnehin hatte ich den Eindruck, hier trotz rustikaler Szenen und mehrerer Platzverweise sehr vernünftige Spiele gesehen zu haben: wenn ich bedenke, dass ein Strempter beim ersten Siel neben mir noch ein Video von zwanzigminütigen Tumulten bei einem Spiel zwischen Billig und Sötenich herumzeigte, die ausbrachen, da ein Sötenicher Spieler – soll bekanntermaßen Hooligan, Neonazi oder beides sein – einen Billiger mitten im Spiel umboxte…
Allerdings war die Partie hier über weite Strecken sogar langweilig. Wißkirchen musste gewinnen und auf die Niederlage oder Unentschieden der punktgleichen Flamersheimer beim nicht mehr aufstiegsfähigen Zweiten in Sötenich hoffen, wobei Erftstadt-Lechenich III mit nur zwei Punkten mehr auch noch nicht gerettet ist: gewinnen Wißkirchen und Flamersheim, während die III. verliert, sind letztere in der Kreisliga C. Blessem II steht sicher im guten Mittelfeld. Es sollte so sein, dass Flamersheim 3:0 verlor und Lechenich III 4:4 kickte (Was? Viele Tore? Billig gegen Weilerswist ging zeitgleich 6:7 aus! Das sind viele Tore!). Und Wißkirchen bestimmte die Partie. Das 1:0 war abseitsverdächtig aber vom Spielverlauf her verdient. Das 2:0 blitzsauber gekontert und das 3:0 angeblich laut Blessemern vorher im Aus, der unsichere Schiri – der aber auch v.a. von den Gästen unfair zugemault wurde – gab aber Anstoß, wobei er den Treffer dann im Spielbericht nicht erwähnte oder zählte. Genau darum schreibe ich immer mit bei solchen Spielen… Als in der 90. noch ein schöner Sololauf zum 4:0 versenkt wurde, waren es nur noch 10 gegen 9 Akteure auf dem Feld. Innerhalb von sechs Minuten flogen drei Leute vom Platz: ein Blessemer mit Gelb-Rot nachdem er auf den Schiedsrichter nach einem nicht geahndeten Foul an ihm losstürmte und ihn bedrohte, ein weiterer Blessemer nach wiederholtem Meckern und dann auch ein Wißkirchener, der einem Blessemer Wichser sagte, dass er ein Wichser ist, weil er ihn angerotzt hatte… Also auch eine Szene wo man vom Schiri erwarten kann, mehr Fingerspitzengefühl zu zeigen und es hier halt mal bei Gelb für das pöbelnde Opfer dieser asozialen Attacke zu belassen… Statistik:
- Grounds: 1.655 (2 neue; diese Saison: 240 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.711 (2; diese Saison: 275)
- Tageskilometer: 150 (150km Auto)
- Saisonkilometer: 60.090 (39.590 Auto, davon 6.450 Mietwagen/ 9.120 Flugzeug/ 8.230 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 2.750 Fahrrad/ 200 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 54 [letzte Serie: 97, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 516 Wochen.
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