Großer Preis von Gelsenkirchen
- Datum: Sonntag, 15. Mai 2016 – Beginn: 9.00
- Wettbewerb: Internationales Windhunderennen, ausgerichtet vom Windhundrennverein Westfalen Ruhr
- Ergebnisse: siehe Veranstalterwebsite http://www.wrv-westfalen-ruhr.de/index.php/veranstaltungen-rennen/rennen-ergebnisse
- Austragungsort: Windhundstadion Emscherbruch (Kap. 2.500 Stehplätze)
- Zuschauer: mind. 150 (überwiegend Rennhundebesitzer)
- Unterhaltungswert: 6,5/10 (auch wenn man kein Hundefreund ist: ein nicht vollauf begeisternder, aber sehenswerter Sport)
Photos with English Commentary:
Dog Race: International Race Day in Gelsenkirchen (featuring Greyhounds and others)
Ich wollte mal wieder eine neue Sportart sehen, ingesamt die 102. Da bin ich – eher zufällig, ich weiß gar nicht mehr wie, da mich eigentlich nervt, dass jedes Arschloch einen scheiß Köter hierzulande hat – auf Hunderennen gekommen…
In Gelsenkirchen gibt es zwei Mal im Jahr höherklassige Rennveranstaltungen. Die laufen so ab, dass morgens ein oder zwei Vorläufe Schlag auf Schlag stattfinden (heute waren das etwa 44 Rennen) und dann nach einer längeren Pause von vllt. anderthalb Stunden noch mal gut 28 Final- und Platzierungsrennen stattfinden, sodass jeder Hund zwei Mal um die in etwa einer Leichtathletikstadionbahn entsprechenden Anlage rennt.
Starten dürfen hier übrigens nicht Schäferhund, Mops und Dackel, sondern nur ganz bestimmte Rassen. Afghanen, Azawakh, Whippets, Basenji, italienische Windspiele, Magyar-Agar – also wem diese Rassen halt was sagen, die Hälfte von denen kannte ich vorher gar nicht… Mir erschloss sich aber schnell die Begeisterung für die kurzweiligen Rennen und die Liebe zu den edlen, teils selbst im Welpenalter mehr als 2.000€ teuren Tieren. OK, diese Windspiele wirkten wie aufgemotzte Kurzhaardackel auf mich, aber ansonten wussten v.a. Greyhounds zu beeindrucken, da die auch schon mal 80-90 km/h rasten. Und damit schneller als jedes noch so gedopte Rennpferd!
Wenn man schon beim Vergleich zum Pferderennen ist: Hundrennen sind sehr viel kurzweiliger, weil keine ewig langen Unterbrechungen (außer zwischen Vorrunde und Finale) sind. Der Hundesport wirkt auch natürlich und artgerechter, als das in der Sache sehr artgerechte aber eben in der Ausführung oft abartige Pferderennen. Von Idiotie am Pferd wie Springreiten will ich mal gar nicht anfangen… Um diese Artgerechtheit am Hund zu erhalten, gibt es in Deutschland keine Professionalisierung des Rennbetriebs: australische oder britische Verhältnisse mit Wettwahnsinn und Beschiss sind in Deutschland offenbar nicht zu finden. Alles Amateursport. Kein Eintritt oder nur sehr geringer. Das Publikum besteht fast nur aus den Rennhundebesitzern, wobei das natürlich schade ist, dass sich von außerhalb kaum einer begeistern kann. Im Übrigen wirkten die Rennhundehalter nicht wie der Proll mit dem 0815-Köter aus der Nachbarschaft, der seinen Kläffer alle Leute agressiv anspringen lässt und schwere Verletzungen mit „der spielt nur“ kommentiert. Hier waren kompetente Trainer am Werk, die ihre Sportler im Griff hatten. Auch die Organisatoren hatten sich und ihre Veranstaltung im Griff – nur die Essensverpflegung, naja: normalpreisig, nur halt im Ruhrgebiet von regionaltypischer „Qualität“ mit mayoertränkten Labberpommes und geschwärzter Bratwurst die nur mit viel Curryketchup zu retten ist…
Die Rennbahn sieht übrigens so aus, dass um die innen begrünte und mit niedrigen Zäunen und Hecken begrenzte Sandlaufbahn Graswälle und Bäume stehen. Ein Kamprichterhaus, ein Vereinsheims – das war’s dann auch schon in dieser recht idyllischen Ecke vom Ruhrpott…
Als Fazit zum Sport: hat sich gelohnt, würde ich mir auch noch mal angucken!
Statistik:
- Grounds: 1.626 (1 neuer; diese Saison: 211 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.677 (1; diese Saison: 241)
- Tageskilometer: 240 (240km Auto)
- Saisonkilometer: 54.900 (36.360 Auto, davon 6.450 Mietwagen/ 9.120 Flugzeug/ 6.640 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 2.380 Fahrrad/ 200 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 31 [letzte Serie: 97, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 511 Wochen.
- Datum: Sonntag, 15. Mai 2016 – Beginn: 9.00
- Wettbewerb: Internationales Windhunderennen, ausgerichtet vom Windhundrennverein Westfalen Ruhr
- Ergebnisse: siehe Veranstalterwebsite http://www.wrv-westfalen-ruhr.de/index.php/veranstaltungen-rennen/rennen-ergebnisse
- Austragungsort: Windhundstadion Emscherbruch (Kap. 2.500 Stehplätze)
- Zuschauer: mind. 150 (überwiegend Rennhundebesitzer)
- Unterhaltungswert: 6,5/10 (auch wenn man kein Hundefreund ist: ein nicht vollauf begeisternder, aber sehenswerter Sport)
Photos with English Commentary:Dog Race: International Race Day in Gelsenkirchen (featuring Greyhounds and others)
Ich wollte mal wieder eine neue Sportart sehen, ingesamt die 102. Da bin ich – eher zufällig, ich weiß gar nicht mehr wie, da mich eigentlich nervt, dass jedes Arschloch einen scheiß Köter hierzulande hat – auf Hunderennen gekommen…
In Gelsenkirchen gibt es zwei Mal im Jahr höherklassige Rennveranstaltungen. Die laufen so ab, dass morgens ein oder zwei Vorläufe Schlag auf Schlag stattfinden (heute waren das etwa 44 Rennen) und dann nach einer längeren Pause von vllt. anderthalb Stunden noch mal gut 28 Final- und Platzierungsrennen stattfinden, sodass jeder Hund zwei Mal um die in etwa einer Leichtathletikstadionbahn entsprechenden Anlage rennt.
Starten dürfen hier übrigens nicht Schäferhund, Mops und Dackel, sondern nur ganz bestimmte Rassen. Afghanen, Azawakh, Whippets, Basenji, italienische Windspiele, Magyar-Agar – also wem diese Rassen halt was sagen, die Hälfte von denen kannte ich vorher gar nicht… Mir erschloss sich aber schnell die Begeisterung für die kurzweiligen Rennen und die Liebe zu den edlen, teils selbst im Welpenalter mehr als 2.000€ teuren Tieren. OK, diese Windspiele wirkten wie aufgemotzte Kurzhaardackel auf mich, aber ansonten wussten v.a. Greyhounds zu beeindrucken, da die auch schon mal 80-90 km/h rasten. Und damit schneller als jedes noch so gedopte Rennpferd!
Wenn man schon beim Vergleich zum Pferderennen ist: Hundrennen sind sehr viel kurzweiliger, weil keine ewig langen Unterbrechungen (außer zwischen Vorrunde und Finale) sind. Der Hundesport wirkt auch natürlich und artgerechter, als das in der Sache sehr artgerechte aber eben in der Ausführung oft abartige Pferderennen. Von Idiotie am Pferd wie Springreiten will ich mal gar nicht anfangen… Um diese Artgerechtheit am Hund zu erhalten, gibt es in Deutschland keine Professionalisierung des Rennbetriebs: australische oder britische Verhältnisse mit Wettwahnsinn und Beschiss sind in Deutschland offenbar nicht zu finden. Alles Amateursport. Kein Eintritt oder nur sehr geringer. Das Publikum besteht fast nur aus den Rennhundebesitzern, wobei das natürlich schade ist, dass sich von außerhalb kaum einer begeistern kann. Im Übrigen wirkten die Rennhundehalter nicht wie der Proll mit dem 0815-Köter aus der Nachbarschaft, der seinen Kläffer alle Leute agressiv anspringen lässt und schwere Verletzungen mit „der spielt nur“ kommentiert. Hier waren kompetente Trainer am Werk, die ihre Sportler im Griff hatten. Auch die Organisatoren hatten sich und ihre Veranstaltung im Griff – nur die Essensverpflegung, naja: normalpreisig, nur halt im Ruhrgebiet von regionaltypischer „Qualität“ mit mayoertränkten Labberpommes und geschwärzter Bratwurst die nur mit viel Curryketchup zu retten ist…
Die Rennbahn sieht übrigens so aus, dass um die innen begrünte und mit niedrigen Zäunen und Hecken begrenzte Sandlaufbahn Graswälle und Bäume stehen. Ein Kamprichterhaus, ein Vereinsheims – das war’s dann auch schon in dieser recht idyllischen Ecke vom Ruhrpott…
Als Fazit zum Sport: hat sich gelohnt, würde ich mir auch noch mal angucken!
Statistik:- Grounds: 1.626 (1 neuer; diese Saison: 211 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.677 (1; diese Saison: 241)
- Tageskilometer: 240 (240km Auto)
- Saisonkilometer: 54.900 (36.360 Auto, davon 6.450 Mietwagen/ 9.120 Flugzeug/ 6.640 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 2.380 Fahrrad/ 200 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 31 [letzte Serie: 97, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 511 Wochen.
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