Montag, 23. November 2015

W486II: Sportsonntag im Raum Koblenz; Fußball in Metternich, Handball in Bassenheim und Eishockey in Neuwied

EHC „Die Bären“ Neuwied ........................... 5
MEC Saalebulls Halle .................................... 3
- Datum: Sonntag, 22. November 2015 – Beginn: 19.45
- Wettbewerb: Eishockey Oberliga Nord (3. Liga, 1. Halbprofiliga)
- Ergebnis: 5-3 nach 60 Min. (3x20) – Drittel: 0-0, 2-3, 3-0
- Tore: 0-1 23.22 Schon (PP1), 1-1 Gibbons 26.51 (PP2), 1-2 34.51 Martell, 1-3 37.43 Gunkel (SH1), 2-3 38.40 Köbele (Penalty), 3-3 42.29 Schug, 4-3 47.21 Myers, 5-3 58.29 Fröhlich (Empty Net)
- Strafzeiten: Wasser, Linda, Schlicht (Neuwied = 6 Minuten); 2x Martell, Wartenberg, Gunkel, Gard (Halle = 10 Minuten)
- Spielort: Icehouse Neuwied (Kap. 2.000, davon 500 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 1.600 (davon 1.042 zahlende und ca. 30 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,5/10 (Sehr gutes und spannendes Spiel)

TV Bassenheim 1911 II ............................... 33
TuS Kaisersesch ........................................... 22
- Datum: Sonntag, 22. November 2015 – Beginn: 17.00
- Wettbewerb: Bezirksliga Rhein/ Westerwald (8. Liga, 5. Amateurliga)
- Ergebnis: 33-22 nach 60 Min. (30/30) – Halbzeit: 20-12
- Tore: NN
- Gelbe Karten: Nr. 5, 37 (Bassenheim); Nr. 7, 88 (Kaisersesch)
- Zeitstrafen: Nr. 2 (Bassenheim = 2 Minuten); Nr. 3 (Kaisersesch = 2 Minuten)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Karmelenberghalle (Kap. 500, davon 420 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 50 (davon ca. 10 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 4,0/10 (Ziemlich dürftiges Spiel)

FC Germania Metternich 1912 .................... 4
SG SV Westum 1919/ TuS Löhndorf 1909 .. 0
- Datum: Sonntag, 22. November 2015 – Beginn: 14.30
- Wettbewerb: Bezirksliga Rheinland Mitte (7. Liga, 2. Amateurliga)
- Ergebnis: 4-0 nach 91 Min. (45/46) – Halbzeit: 2-0
- Tore: 1-0 22. Tobias Alexander Lommer, 2-0 45. Tobias Alexander Lommer, 3-0 48. Tobias Alexander Lommer, 4-0 57. Yannick Weis
- Verwarnungen: Emre Simsek, NN (Metternich); Sebastian Ramacher, Kevin Marienfeld (Westum)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportplatz Triftweg Koblenz-Metternich (Kap. 3.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 170 (davon 110 zahlende und ca. 15 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,5/10 (Einseitiges aber gutes Spiel) EHC Neuwied 5:3 MEC Saalebulls Halle Photos with English Commentary:
a) Football: Germania Metternich v SG Westum
b) Handball: Bassenheim Res. v Kaisersesch
c) Ice Hockey: EHC Neuwied v Saalebulls Halle
d) Sightseeing: Namedy Palace, Andernach Town Fortifications, Towers, Churches etc.
e) Video: EHC Neuwied scoring against Saalebulls Halle (5:3, empty net)

Ein Sonntagsausflug nach Koblenz. Auf dem Weg hab ich mir erstmal das Schloss Namedy angeguckt und dann die Innenstadt von Andernach besucht. Die hat eine tolle Stadtmauer mit Festungsanlagen, historischen Krananlagen im Hafen, Wehrtürmen, ein paar Kirchen, aber ist leider sehr von neuer Bebauung durchsetzt. Wobei die Brücke der Bundesstraße eigentlich auch eine Sehenswürdigkeit ist, so wie sie in den Berg gebaut ist... Andernach Auch sehenswert ist das Stadion von FC Germania Metternich im gleichnamigen Koblenzer Stadtteil: in einer Senke gelegen, auf allen Seiten von teils sehr steilen Graswällen umgeben, auf einer Seite auch ausgebaut mit Stehstufen. Am Sportlerheim mit Turnhalle geht es ganz eng an den Gärten vorbei durch einen gut versteckten Eingang. Nur 3€ (weitreichende Ermäßigungen sogar nur 2€) werden hier fällig: das ist preisgünstiger als in vielen ostdeutschen Gegenden, in Rheinland-Pfalz werden auch meist 4 oder 5€ für die 2. Amateurliga fällig.

Das Spiel war bei Temperaturen knapp über 0 recht ansehnlich, aber nicht wirklich herausragend, da der Gast aus Westum sehr wenig zeigen konnte. Metternich ging 2:0 in Führung, nach der Pause traf ihr Torschützenkönig noch ein drittes Mal und brachte dann einen aus geglaubten Ball von der Torauslinie wieder zurück ins Spiel, der Westumer Schlussmann schlug ihn unter der Latte weg, doch ein weiterer Metternicher schoss die Pille direkt ins lange Eck zum 4:0 Endstand vor einer recht zahlreichen Zuschauerkulisse. Germania Metternich 4:0 SG Westum/ Löhndorf Weiter ging es zum Handball ins nahegelene Bassenheim. Die Halle heißt nach dem Gebirge Karmel im Norden Israels – oder nach einem Kloster der Karmeliter, die sich aber auch nur nach eben diesem Gebirge benennen – und ist ein ganz ansehnlicher moderner Bau mit ein paar ausziehbaren Sitzrängen und dahinter Stehplätzen. Einige der geometrischen Formen (Fenster, Eingangsbereich, Statue vor der Halle) sind auch recht gelungen.

Nicht so gelungen war das, was die II. Mannschaft von TV Bassenheim und die I. Mannschaft vom TuS Kaisersesch auf dem Parkett ablieferten. Der Gästeanhang hat zwar den Schiedsrichter (übertrieben gemütlich, aber absolut akzeptabel war seine Leistung, die er alleine erbrachte: scheint in Rheinland-Pfalz in den unteren Ligen normal zu sein, kein Gespann zu stellen) als Hauptschuldigen für das eher schlechte Spiel, v.a. das in allen Belangen schwache Auftreten von Kaisersesch, ausfindig gemacht – aber eigentlich lag es an den Spielern. Das ziemlich schwache Match fand mit den Gastgebern einen verdienten 33:22 Sieger.

Am Rande noch einige Beobachtungen: der TV Bassenheim wurde recht zahlreich, aber teilweise leider mit hässlichem Vuvuzela-Getröte – klang, als würde ein Elefant anal misshandelt werden – unterstützt. Die Werbebande für Frisörmeister Puff in der „Downtown“ von Mülheim-Kärlich war ein echter Hingucker. Der Adler von der Adlerapotheke auf den Trikots von Kaisersesch, sah eher wie eine verunglückte Lachmöwe aus – und das lag nicht an den Trikotfalten. Und warum jemand mit FreiWild-Tattoo die Rückennummer 88 tragen darf – selbst wenn er 1988 geboren sein sollte – frage ich mich schon... TV Bassenheim II 33:22 TuS Kaisersesch Der eigentliche Anlass für die Tour nach Koblenz war dann das Eishockeyspiel im Nachbarort Neuwied. Die Saalebulls aus Halle waren zugast bei den Bären vom EHC Neuwied. Ihr „Icehouse“ kann man für Karten ab 12€ (ermäßigt 9€, Sitzplätze deutlich teurer und lohnen bei der Sicht überhaupt nicht) betreten. Es gibt eine Obertribüne mit Schalensitzen in der Mitte und vorne, dahinter an den Seiten Stehplätze. Stehmodule sind auch vor der Tribüne und man kann ebenirdisch am Plexiglas stehen, wie ich das gemacht habe. Man sollte rechtzeitig kommen, da der Verein populär und gut besucht ist – ich musste das Auto auf dem Grünstreifen parken und mich in den hinteren Bereich der Halle stellen um noch in die 1. Reihe zu kommen. Blöd ist nur, wenn die Gastmannschaft dann nicht pünktlich ist...

Ein Problem an der neugeordneten Oberliga ist nun, dass es nur noch zwei Staffel gibt, die Südstaffel dabei sehr viel kleinteiliger und zahlenmäßig schwächer ist (aber nicht vom Niveau her schwächer, soweit ich gehört habe) und die Nordstaffel eine aufgedunsene und überdimensionierte 18er-Liga ist, die Teams aus Rostock, Halle, Erfurt, aber auch eben Neuwied, Hamburg, Herne hat und sogar mit dem niederländischen Meister Tilburg spielt. In etwa die ersten 7 muss man als Spitzenteams bezeichnen: Duisburg vor Neuwied, Tilburg, Halle, den ex-DEL Scorpions Hannover, Leipzig und Herne. Neuwied und Halle ist noch mit die weiteste Distanz und bei dem leichten Wintereinbruch war zu erwarten, dass die Gäste Schwierigkeiten haben würden. Es wurde mit fast 50 Minuten Verspätung angefangen!

Erst kurz vor 20 Uhr ging dann das intensive und unterhaltsame Spiel auf Augenhöhe los. Beide Teams gleich stark; sauberes, offensives Eishockey und Chancen vor beiden Toren. Nach dem ersten Drittel aber noch torlos. Dann ging Halle schnell in Führung und egalisierte den darauffolgenden Ausgleich, der nur aus einer sehr zweifelhaften Hinausstellung (dadurch anderthalb Minuten zwei Spieler weniger für Halle) zustande kam, mit einem Doppelschlag; das 1:3 dabei in Unterzahl. Dann ein berechtigter Penalty sicher verwandelt zum 2:3. Im letzten Drittel war Neuwied das Stück besser, was es Halle im zweiten Drittel war. Die Gäste hatten nun nicht mehr viel entgegenzusetzen und gerieten 4:3 in Rückstand. Die verzweifelten Versuche eines Überzahltores mit Powerplay ohne Torwart wurden erwartungsgemäß bestraft (siehe Video oben). Bis zur Verblödung wurde weiter ohne Torwart gespielt: ein Wunder, dass nicht noch das 6:3 fiel... EHC Neuwied 5:3 MEC Saalebulls Halle Statistik:
- Grounds: 1.503 (3 neue; diese Saison: 88 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.543 (3; diese Saison: 109)
- Tageskilometer: 130 (130km Auto)
- Saisonkilometer: 26.010 (15.680 Auto, davon 4.630 Mietwagen/ 6.620 Flugzeug/ 2.580 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 1.130 Fahrrad/ 0 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 78 [letzte Serie: 93, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 486.

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