Sonntag, 13. Juni 2010 – Anstoß 15.00
1. Kreisklasse Saalekreis, Staffel 2 (11. Liga, 6. Amateurliga)
Ergebnis: 6:1 nach 94 Min. (46/49) – Halbzeit 3:1
Tore: 1:0 3. (11), 2:0 8. (Foulelfmeter, 5), 2:1 22. (10?), 3:1 26. (5), 4:1 49. (5?), 5:1 78. (7?), 6:1 89. (9?)
Verwarnungen: 1x Dieskau
Platzverweise: keine
Spielort: Sportzentrum Nauendorf (Kap. 1.500, davon 200 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 40 (davon ca. 5 Gästefans)
Unterhaltungswert: 6,0/10 (Nauendorf zeigte lange ein richtig gutes Spiel)
Photos and English Version: Football match & Churches and palace of Nauendorf
Die Sonntagstour führte uns mal wieder in den nördlichen Saalekreis: Nauendorf liegt einige Kilometer nördlich von Halle, hat 1.800 Einwohner und einen ganz ordentlichen Fußballplatz mit zwei zweireihigen Holztribünen und einem Nebenplatz. Dieskau ist in meinem Blog schon mehrfach wegen Spielbesuchen oder dem Schloss erwähnt worden. Am letzten Spieltag stand Nauendorf schon unlängst als zweiter Aufsteiger in die Kreisliga Staffel 2 fest, während Dieskau als Viertplatzierter 11 Punkte Rückstand hatte.
Nauendorf spielte auch wie ein Aufsteiger: ganz sicher wurde kombiniert, selbst im gegnerischen Strafraum noch geschickt quergelegt (die Pässe kamen meist auch an), konsequent aber sauber in die Zweikämpfe gegangen und richtig aufs Tor gedrückt. Nach drei Minuten stand es auch schon 1:0 und nach acht Minuten wurde richtigerweise auf Elfmeter entschieden (ein Dieskauer war einem Nauendorfer auf die Hacken gelatscht) der sicher verwandelt wurde. Dann kam endlich auch mal Dieskau zum Zug, in dem sie einen Ball aus spitzem Winkel unters Tordach zimmerten. Das 3:1 lies dann etwas auf sich warten, doch war sehr gut herausgespielt. Bis zur Pause wurde das Spiel dann etwas langsamer.
Nach der Pause legte Nauendorf nach und kam zum 4:1, wobei sie dann Dieskau ins Spiel kommen ließen. Leider waren die Dieskauer nicht fähig ihre Chancen zu verwerten und meckerten sich viel zu viel gegenseitig an, sodass Nauendorf ihrerseits traf. Kurz vor Schluss legten sie sogar noch einen sechsten Treffer nach, der ein Ergebnis festlegte, was auch in der Höhe so verdient war.
Nach dem Spiel fuhren wir noch etwas im Ort umher: im Ortsteil Merbitz ist ein schön saniertes Gut zu sehen. Man sollte sich nicht vom bescheuerten „Privat“-Schild abschrecken lassen: das ist kein Verbot des Betretens oder so was. Der sehenswerteste Teil befindet sich hinter dem mit Wirtschaftsgebäuden umgebenen Vorhof; das Hauptgebäude ist kürzlich saniert worden und hat eine schöne Fassade mit ein paar wenigen Details. In Nauendorf selber gibt es eine schöne romanische Kirche, deren Westwerk wie eine Festung abgestützt ist. Im zweiten Nauendorfer Ortsteil – Priester – befindet sich noch eine romanische Kirche, die nicht ganz so schön, wie die Nauendorfer Kirche ist.
Auf dem Rückweg legten wir noch eine Essenspause im Trothaer Dönerladen gegenüber des Königreichssaals der Zeugen Jehovas - man kann beim Essen locker beobachten, wie abgeschottet dieser Versammlungsort der Sektengemeinschaft ist - ein und kamen noch lange vorm Anpfiff des deutschen WM-Spiels. Es sollte das erste gute Spiel bei dieser bisher schwachen Weltmeisterschaft sein. Einzig die schlechte Stimmung auf den Rängen und der schlechte Schiedsrichter nervten. Diese südfrikanischen Fanszenen sind die blödestens auf dem ganzen Kontinent: ihre Tröten würde ich denen zwar nicht verbieten (schon allein deshalb nicht, da die Spanier sich beim Confed Cup am lautesten ihre dummen Mäuler darüber zerrissen haben) aber das Lärmen einer Elefantenherde, die aus einem mit Schnaps vollgelaufenen Wasserloch getrunken hat, hat nichts mit Support zu tun. Und wie angedeutet war der Schiedsrichter schlecht: ein widerlicher Selbstdarsteller, der bereits viel zu lange auf internationaler Bühne Fehlentscheidungen treffen darf. Der beste Pfiff von dieser Flachzange war der Schlusspfiff. Zum Glück war Deutschland so gut, dass sich Australien nicht über den unberechtigten Platzverweis ärgern muss und andererseits auch die zwei völlig ungerechtfertigten gelben Karten gegen deutsche Spieler in den Hintergrund drängen. Aber so ein Schiri, der für klare Fouls dem Gefoulten wegen angeblicher Schwalben die gelbe Karte zeigt, und in einem fairen Spiel sechs Mal mit der Gelben und ein Mal mit der Roten herumfuchtelt, sollte nicht unangeleint im Innenraum eines WM-Stadions herumlaufen.
Statistik:
Ground Nr. 434 (ein neuer Ground; diese Saison: 103 neue)
Sportveranstaltung Nr. 1.019 (diese Saison: 161)
Tageskilometer: 80 (Fahrrad)
Saisonkilometer: 34.730 (21.720 Auto/ 6.000 Flugzeug/ 3.740 Fahrrad/ 3.270 Bus, Bahn, Tram/ weniger als 10 Schiff)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 13
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 202
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