Montag, 31. Juli 2023

W3.0135III: Bezirkspokal Braunschweig und Bemerkungen zur Frauen-WM

TSV Arminia Vöhrum

4 : 2 (3:1)

Lehndorfer TSV 1893

- Datum: Sonntag, 30. Juli 2023 – Beginn: 15.40
- Wettbewerb: 1. Runde des Bezirkspokals Braunschweig (Bezirksliga Braunschweig gegen Landesliga Braunschweig; 7. gegen 6. Spielklasse, 3. gegen 2. Amateurliga)
- Ergebnis: 4-2 nach 95 (48/47) Minuten – Halbzeit: 3-1

- Tore: 1-0 17. Nensel, 2-0 32. Nensel, 2-1 34. Woyde, 3-1 40. Milicevic, 4-1 71. Milicevic, 4-2 87. Männche

- Gelbe Karten: Behrens, NN (beide Vöhrum)

- Rote Karten: keine

- Austragungsort: Sportplatz Vöhrum (Kap. 1.550, davon 50 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 115 (davon vllt. 10 Gästefans)
- Spielbewertung: 7,0/10

Arminia Vöhrum 4:2 Lehndorfer TSV

Photos with English commentary (FLICKR):

a) Regional Cup Braunschweig: Vöhrum vs. Lehndorf

b) Sightseeing: Vöhrum (older pictures)

Sonntag schaute ich mir verstärkt die Frauenfußball-WM in der Glotze an. Ich hatte bisher wenig gesehen, da eine Männerfußball-WM doch durchweg attraktiver anzuschauen ist, sodass ich auch mal meine Arbeitszeiten dafür anpasse. Für die Frauenspiele im TV (live im Stadion ist das immer noch ein besseres Erlebnis) mache ich keine Umstände, mir das anzugucken. Ich schaue halt auch Amateurfußball der Männer nicht im Livestream sondern auf dem Platz!

Richtig geschaut (d. h. von der ersten bis zur letzten Minute ohne große Ablenkungen) hatte ich nur Deutschlands hervorragende Leistung gegen etwas überforderte Marokkanerinnen. Zusammenfassungen bzw. Livespiele für 15, 20 Minuten habe ich auch ein bisschen gesehen: Wirklich gute Szenen der Japanerinnen, einige gute Szenen der USA, aber dann eben leider viel Dreck wie China gegen Haiti oder langweiliges Gekicke der Engländerinnen.

Nun extra früh aufgestanden, um Marokko gegen das in der Gruppe einzige für sie auf Augenhöhe agierende Team zu sehen: Südkorea. Völlig überschätzt, diese Weltrangliste – oder die Platzierung Nr. 17 ist schon nur noch Mittelmaß. Marokko (Rang 72, erscheint mir wiederum zu niedrig eingeschätzt) machte es jedenfalls richtig. Leider nur ein Treffer – schöner Kopfball Ibtissam Jraidi – aber dann gut verteidigt und immer wieder gekontert. In der zweiten Hälfte leider ziemlich eingeschnürt und dann die wenigen einigen Chancen schwach vergeben – aber es reichte für den Sieg in einem ganz ansehnlichen Spiel. Auf beiden Seiten Mängel, aber keine schlechte Partie. Respekt an Marokko, dass sie auch hier wieder zeigen konnten, dass sich der Sport in Marokko im Allgemeinen im Aufwind befindet und sich verbessert und professionalisiert hat! Als die Infrastrukturverbesserungen dort vor 10-13 Jahren einsetzten, war ich erstmals (und auch länger) dort – die Anfänge habe ich zur Kenntnis genommen und nicht mit gerechnet, dass nun ab dem dritten Jahrzehnt der 2000er (also seit gut 3 Jahren) auch schon internationale Erfolge eintreten. Und ich meine nicht nur Platz 4 der Männer bei der WM und die ganzen Titel in Afrika, denn bei aller berechtigten Kritik am sportlichen Niveau von Frauenfußball: bei fast 200 Teams die zur WM wollten; da muss man erstmal zu den 32 gehören die fahren und dann dort nicht mit 0 Punkten ausscheiden, sondern mindestens mit 3! Bezüglich des Spiels muss auch gesagt werden: Die marokkanische Mannschaft besteht durchweg aus weiblich und attraktiv aussehenden Spielerinnen – bei keiner einzigen kann man Geschlechtszugehörigkeit oder Testosteronwerte in Zweifel ziehen. Südkorea hat hingegen zur Hälfte mit maskulinen Personen gekickt – bei einer Spielerin ist es sogar wahrscheinlich, dass er/sie/es eine Transe ist. Der nördliche Nachbar wurde mal für eine Weile gesperrt, weil er mit umoperierten Männern gespielt hat – seitdem ist die nordkoreanische Frauennationalmannschaft nie wieder auf der Weltbühne erschienen. Dann noch eine bescheuerte brasilianische Schiedsrichterin, die im Zweifel immer für die gemischte Mannschaft aus Südkorea gepfiffen hat. Bei diesen Voraussetzungen, musst du als Underdog erstmal so gut und erfolgreich spielen, wie die Marokkanerinnen!

Das Spiel Schweiz vs. Neuseeland habe ich dann nur zum Teil verfolgt. War eher langweilig, da zerfahren und torlos.

Dann die deutsche Nationalelf gegen Kolumbien: Was für geniale Tore dieser Treterinnen! Aber wieso lässt Deutschland sich den Schneid abkaufen? Da wird es mal körperlich und schon läuft es nicht mehr! Aber dann genauso überbezahlt werden wollen, wie die Männer?! Die Schiedsrichterin pfiff allerdings auch schlecht und ließ das Verhalten der Latinas durchgehen. Aber so wird da nun mal gespielt. Fair Play ist ein Fremdwort, können ja nur Spanisch da... Schwach, dass der DFB-Stab da keine gescheiten Weisungen durchgegeben hat, obwohl die Problematik bekannt ist. Da muss beim Getümmel vorm Eckball auch einfach mal mit den Stollen auf den Knöchel getreten werden und Ellbogen in Rippen knallen im Zweikampf. Bei einem Laufduell aufeinander zu zum Ball wird nicht ausgewichen, sondern mit Schulter und Ellbogen voraus in den Mann bzw. hier die Frau gerannt. Liegt die körperlich unterlegene Kolumbianerin dann wie Neymar herum, muss gestikuliert werden, dass sie schauspielern würde, dabei aufs Bein steigen, sich fallen lassen und ein Nachtreten der Gegnerin monieren. Klingt krass, aber so spielt man halt in Lateinamerika Fußball – selbst bei den Frauen! Von einem verdienten Sieg kann man aufgrund der Spielverteilung kaum sprechen, aber aufgrund der zu weichen deutschen Spielweise von einer verdienten Niederlage.

Beim Vergleich Deutschland und Marokko kann die deutsche Nationalmannschaft natürlich nur gewinnen bei dem Entwicklungsvorsprung – aber interessant ist, wenn man, wie ich, die Kommentierungen online in beiden Ländern (beide sehr hohe Internetverfügbarkeit) verfolgen kann. Das staatlich mediale Hochjubeln des Frauenfußballs ist in Marokko sachlicher und ohne Abwertung des Männerfußballs wie in Deutschland. Die Userkommentare sind selbst nach einem 0:6 überwiegend positiv und wie die offiziellen Kommentierungen sehr auf „die Damen vertreten unser Vaterland und das machen sie gut und richtig so“ zugeschnitten. Kaum Gesabbel wie „Weiber gehörn annen Herd und nich aufn Platz“, eher findet man mal „ach die scheiden eh aus, was soll‘s“. Richtig asozial ist nur, dass ab und an irgendwelche islamistische Rassisten Nouhaila Benzina (die mit dem Kopftuch) dummmachen, weil auf Bildern gut zu sehen ist, wie sie den Trainer (nicht-muslimischer Franzose) umarmt nach dem Sieg: Diese Art Rassismus hat man aber in jeder Gesellschaft – bei einem einheimischen Mann mit einer ausländischen Frau würde der einheimische Mann nicht kritisiert werden, aber wehe die einheimische Frau ist zu freundschaftlich mit einem Ausländer...

Schlimmer ist aber, wenn ich mir in Deutschland anschaue, welcher Abschaum da seinen Müll absondert bei welt.de, Zeit, Sport1 etc. Man sieht da in erster Linie, wie unsinnig die Idee der Frauenfußballverantwortlichen ist, ständig die Männer, die nunmal durchweg athletischeren und dadurch meist attraktiveren Fußball spielen, herunterzumachen und den Frauenfußball unsachlich in höchste Höhen zu jubeln: da kommen dann alle aus ihren Löchern gekrochen, die es lustig oder angemessen finden, jeglichen Frauensport und v.a. den Frauenfußball ins Lächerliche zu ziehen. Genauso ein Schwachsinn wie bei den Handballern, die auch immer gegenüber dem Fußball neiden und stänkern. Wenn die Fußballweiber und Handballspacken sich mal auf ihren Sport konzentrieren würden oder eben auch mal wie in Marokko auf das Thema, warum es was Tolles ist, sein Land sportlich zu repräsentieren, eingehen würde, wäre das viel sympathischer und wahrscheinlich auch eher popularitätsfördernd!

Arminia Vöhrum 4:2 Lehndorfer TSV

13.30 Uhr an einem Sonntag und immer noch nicht aus dem Haus gegangen? Das geht natürlich nicht! Ab aufs Fahrrad und zur letzten Braunschweiger Bezirkspokalpartie heute in die Peiner Ecke gefahren! Arminia Vöhrum (Siebtligist) gegen TSV Lehndorf (Sechstligist). Die Sportanlage in Vöhrum liegt ganz interessant zwischen Häusern und hat einige Nadelbäume sowie zwei Graswälle mit Bänken zu bieten. Sehr gelungen sind die ganz kleine Tribünenüberdachung und der Eingangsbereich mit dem eiförmigen Kassenhäuschen.

Die Partie wurde anfangs vom Braunschweiger Gast bestimmt, doch nach über einer Viertelstunde erzielte Vöhrum das 1:0. Dann lief phasenweise gar nichts mehr bei den Lehndorfern, aber dafür umso besser beim Underdog. Nach dem 2:0 gab es zwar einen Anschlusstreffer, doch vor der Pause erzielte Vöhrum das 3:1. Mit dem Seitenwechsel drückte Vöhrum noch mal richtig und machte bald das 4:1. Kurz vor Schluss noch ein Tor für Lehndorf, aber die Überraschung war längst durch. Für die 4€ Eintritt bekam man gut was geboten und konnte gut sitzen.

Nach Abpfiff fuhr ich noch kurz zu der Kirche unweit des Platzes – ein komischer moderner Bau, am anderen Ende von Vöhrum steht eine schönere, alte Kirche – und dann denselben Weg wieder heeme.

Arminia Vöhrum 4:2 Lehndorfer TSV

Statistik:

- Grounds: 3.450 (1; diese Saison: 27 neue)

- Sportveranstaltungen: 4.859 (1; diese Saison: 38)

- Tourkilometer: 60km Rad

- Saisonkilometer: 4.360 (3.600 Auto, davon 0 Mietwagen/ 0 Flugzeug/ 580 Fahrrad/ 0 Bus, Bahn, Straßenbahn / 180 Schiff, Fähre)

- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 73 [letzte Serie: 12, Rekordserie ohne 0-0: 178]

- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 2 des Jahres 2021 (04.-10.01.), d.h. seit 135 Wochen in Folge [letzte Serie: 30 Wochen von KW22/2020-51/2020; Rekordserie: 711 Wochen von KW 31/2006 bis KW 11/2020].

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