Montag, 26. Mai 2025

W3.0230II-III: Wochenende am Nordrand des Harzes

SV 1890 Westerhausen

3 : 2 (0:2)

SV 09 Staßfurt

- Datum: Sonntag, 25. Mai 2025 – Beginn: 14.00
- Wettbewerb: Verbandsliga Sachsen-Anhalt (6. Spielklasse, 1. Amateurebene)
- Ergebnis: 3-2 nach 98 (46/52) Minuten – Halbzeit: 0-2

- Tore: 0-1 19. van Linthout, 0-2 20. Hoffmann, 1-2 47. Staat, 2-2 49. Staat, 3-2 52. Rathsack

- Verwarnungen: 7x Westerhausen, 3x Staßfurt

- Platzverweise: NN von Westerhausen (90.+5 Gelb-Rot wg. wdh. Foulspiels)

- Austragungsort: Wolfsbergarena (Kap. 1.200, davon 200 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 140 (zahlende: 74, Gästefans: ca. 5)
- Spielbewertung: 6,5/10

SC Harlingerode 1918 – A-Jugend

0 : 2 (0:1)

JSG Goslar (Goslarer SC von 1908 / MTV Goslar von 1849) – II. A-Jugend

- Datum: Samstag, 24. Mai 2025 – Beginn: 18.00
- Wettbewerb: 1. A-Junioren Kreisklasse Peine / Braunschweig / Nordharz, Staffel 2 (7. und unterste Spielklasse der U19)
- Ergebnis: 0-2 nach 97 (47/50) Minuten – Halbzeit: 0-1

- Tore: 0-1 2. Ali Mohammad, 0-2 68. Ali Mohammad

- Verwarnungen: 4x Harlingerode, 1x Goslar

- Platzverweise: keine

- Austragungsort: Stadion Harlingerode, B-Platz (Kap. 2.215, davon 15 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 60 (davon Gästefans: ca. 15)
- Spielbewertung: 3,5/10

Westerhausen

Photos with English commentary:

a) 6th Division, Amateur League 1 Saxony-Anhalt: SV Westerhausen vs. Stassfurt 09

b) Sightseeing Harz, Saxony-Anhalt: WESTERHAUSEN, Quedlinburg

c) Under-19 District League 2: Harlingerode vs. Goslar Res.

d) Sightseeing Harz, Lower Saxony: Harlingerode

Dieses Wochenende gab es zwei Spiele im Harz. Am Samstag im nördlichen Westharz, aber eigentlich nur, weil das 18-Uhr-Spiel in Harlingerode das einzige war, dass bei meinem Arbeitsende um 16.45 in Braunschweig noch erreichbar war. Harlingerode hat eine größere Sportanlage mit mehreren Tennisplätzen, einem Leichtathletik- und Baseballstadion (A-Platz), einem Hartplatz (C-Platz, ungenutzt) und einem kleinen Stadion mit Rasenplatz (B-Platz), wo alle Fußballspiele des SC 18 stattfinden. Es gibt eine siebenreihige Stehtribüne mittig auf dem Graswall, zwei große Eingänge, ein paar überdachte Sitzgelegenheiten und einen schönen Blick in die Höhenzüge des Harzes und die Bebauung des Dorfes. Die Partie war leider kaum einer Erwähnung wert. Die U19 II der JSG Goslar ging früh in Führung, verstolperte dann einige Chancen, erzielte Mitte zweite Hälfte das verdiente 0:2 und vom Gastgeber kam fast nichts. Die mangelhafte Schiedsrichterleistung passte zum dürftigen Niveau dieser Partie und hatte keinen Einfluss auf das Ergebnis. Nach dem Spiel ging ich noch eine Runde durch das schöne alte Dorf mit markanter Kirche und einigen verschachtelten Gehöften.

SC Harlingerode 18 A 0:2 JSG Goslar A II

Sonntag hatte ich dann Begleitung von Beryl, die ich kürzlich mal kennengelernt habe. Sie arbeitet zwar noch keine zwei Monate in Deutschland, aber dass sie bisher nur Wolfsburg und Braunschweig gesehen hat, kann ja nicht angehen. Also gleich mal nach Quedlinburg gefahren, paar Kirchen besichtigt, auf den Schlossberg hoch und durch die Gassen voller Fachwerkhäuser gelatscht. Auch das nahegelegene Westerhausen – das für mich auch noch neu war – wusste zu gefallen. Sehr schöne Dorfkirche mit markantem Doppelturm, gerade auch geöffnet gewesen. Am bekanntesten ist jedoch eine Felsformation namens Königs- oder Kamelfelsen, zu der wir hochstiegen. Dort sieht man schön auf Westerhausen drauf, sieht nach Börnecke, über die Autobahn hinweg, teils auch bis nach Blankenburg.

Wir hatten kurz noch überlegt, zum Motocross durchzufahren, da parallel zum Fußball am Ortsrand noch ganz außerhalb auf der Strecke Rennen gefahren wurden, aber es blieb bei der Planung Fußball-Verbandsliga Westerhausen gegen Staßfurt. Der Platz liegt auch einfach schön. Die sogenannte Wolfsbergarena hat zwei Anlagen Sitzbänke in Doppelreihe, ein paar Schalensitze, einen Sprecherturm – aber sonst nichts, was man als Stadion (Neusprech: „Arena“) bezeichnen könnte. Die Anzeigetafel wurde nicht bedient, der Sprecher gab sich Mühe, meckerte aber ständig unqualifiziert am Schiedsrichtergespann rum. Durch die Ausrufe der Zuschauer vorm Sprecherturm musste ich meiner Begleiterin noch den wichtigen Unterschied zwischen „halt den Mund“ und „halt die Fresse“ erklären... Eine andere Deutschlektion gab es anhand der Bäume, die um den Platz herumstehen: Kiefern. Deutschlernern fällt es natürlich schwer, dass z. B. Kiefer zwei Bedeutungen hat, also die Kiefer und der Kiefer zwei völlig unterschiedliche Sachen sind; ich wies darauf hin, dass es bei „Korn“ noch schlimmer ist: morgens das Korn, abends der Korn...

Der SV 1890 rief übrigens faire Eintrittspreise von 6€ auf, Tickets gab es auch, die Essens- und Getränkepreise waren normal teuer, Qualität stimmte. Die Qualität der Partie stimmte weitestgehend auch, leider war Staßfurt 09 als Letzter bereits abgestiegen, während Westerhausen auf dem dritten Abstiegsplatz stehend noch gute Chancen auf den Klassenerhalt hatte. Westerhausen spielte sogar eine Saison mal Oberliga, diese Semi-Professionalisierung war aber wohl nicht sonderlich nachhaltig. Beryl fiel auch schnell auf, dass sie nicht nur eine der wenigen Frauen im Publikum war, sondern wir auch zu den jüngsten Zuschauern zählten: kaum Kinder und Jugendliche, meist Ältere – wie üblich auf (vor allem ost-)deutschen Dörfern.

Staßfurt kam besser in die Partie und schaffte Mitte der ersten Hälfte einen Doppelschlag, der für den 0:2 Pausenstand sorgte. Nach dem Seitenwechsel drehten sie aber binnen neun Minuten die Partie auf 3:2. Danach wurde es ruppiger, aber auch ein Elfmeter (gehalten) und ein Platzverweise gegen Westerhausen (keine drei Minuten vorm tatsächlichen Abpfiff) nutzten Staßfurt noch etwas. Typischer Spielverlauf dieser leider unfähigen Mannschaft – genau darum sind sie leider abgestiegen...

SV 1890 Westerhausen 3:2 SV 09 Staßfurt

Statistik:

- Grounds: 3.804 (Sa 1, So 1; diese Saison: 165 neue)

- Sportveranstaltungen: 5.353 (Sa 1, So 1; diese Saison: 228)

- Tourkilometer: 420 (Sa 160km Auto, So 260km Auto)

- Saisonkilometer: 93.300 (53.460 Flugzeug/ 36.510 Auto, davon 13.700 Mietwagen/ 3.100 Fahrrad/ 140 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 0 Schiff, Fähre)

- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 8 [letzte Serie: 22, Rekordserie ohne 0-0: 178]

- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 2 des Jahres 2021 (04.-10.01.), d.h. seit 230 Wochen in Folge [letzte Serie: 30 Wochen von KW22/2020-51/2020; Rekordserie: 711 Wochen von KW 31/2006 bis KW 11/2020]

Donnerstag, 22. Mai 2025

W3.0230I: Sport mit Stahlwerkblick in Salzgitter

TSV Hallendorf von 1945

2 : 1 (1:1)

Verein für Leibesübungen 1875 Oker

- Datum: Mittwoch, 21. Mai 2025 – Beginn: 19.00
- Wettbewerb: Bezirksliga Braunschweig, Staffel 3 (7. Spielklasse, 3. Amateurebene)
- Ergebnis: 2-1 nach 96 (46/50) Minuten – Halbzeit: 1-1

- Tore: 0-1 14. Sevim, 1-1 37. Güngör (Elfmeter), 2-1 90.+1 Kaya

- Verwarnungen: Mazreku, Hajdaraj (Hallendorf); 2x Sevim, Kanliel, Aydinkaya, NN (Oker)

- Platzverweise: Sevim von Oker (87. Min. Gelb-Rot wg. wdh. Foulspiels)

- Austragungsort: Waldstadion Salzgitter-Hallendorf (Kap. 1.000, davon 30 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 60 (davon Gästefans: ca. 12)
- Spielbewertung: 4,0/10

TSV Hallendorf 1945 2:1 VfL Oker 1875

Photos with English commentary:

a) 7th Division Football in Salzgitter: Hallendorf vs. Oker

b) Sightseeing Salzgitter: Hallendorf churches and bunker

Die Salzgitter-Gruppe, welche mehr als 100 Unternehmen vereint – darunter Salzgitter Flachstahl – ist eine der größten und umsatzstärksten Firmen bzw. Firmengruppen in Deutschland. Das berühmte Stahlwerk mit dem Kraftwerk sieht man auch hervorragend vom Waldstadion im Salzgitteraner Ortsteil Hallendorf aus. Auf der anderen Längsseite hat man Waldblick. Schön ist auch die winzige überdachte Tribüne mittig auf dem kleinen Graswall vor dem Wald. Nicht so schön ist der Ort: Kaum historische Bebauung, viel Siff und Verfall, hohes Asi-Aufkommen...

Das Spiel für die leider üblichen 5€ Eintritt wusste auch nicht so zu begeistern: Nach Abtastphase ein langer Kullerball aufs kurze Eck zum 0:1 für den favorisierten Gast aus Oker, vor der Pause in der teils dürftigen Partie ein umstrittener Elfer zum 1:1. Nach dem Seitenwechsel auch immer wieder trotz guter Torszenen länger Leerlauf und eine ausgeglichene Partie. Nach einem Feldverweis für Oker – hätte zuvor eigentlich auch einen gleichgelagerten für die Gastgeber geben müssen! – kamen die Gäste gar nicht mehr ins Spiel. In der Nachspielzeit ein geiler Weitschuss in den Winkel zum 2:1 für Hallendorf. TSV Hallendorf wahrt somit noch die Chancen auf den Klassenerhalt.

TSV Hallendorf 1945 2:1 VfL Oker 1875

Statistik:

- Grounds: 3.802 (1; diese Saison: 163 neue)

- Sportveranstaltungen: 5.351 (1; diese Saison: 226)

- Tourkilometer: 130 (130km Auto)

- Saisonkilometer: 92.880 (53.460 Flugzeug/ 36.090 Auto, davon 13.700 Mietwagen/ 3.100 Fahrrad/ 140 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 0 Schiff, Fähre)

- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 6 [letzte Serie: 22, Rekordserie ohne 0-0: 178]

- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 2 des Jahres 2021 (04.-10.01.), d.h. seit 230 Wochen in Folge [letzte Serie: 30 Wochen von KW22/2020-51/2020; Rekordserie: 711 Wochen von KW 31/2006 bis KW 11/2020]

Montag, 19. Mai 2025

W3.0229IV: Derby am Lappwald

SV Chemie Walbeck

4 : 2 (2:1)

SG Beendorfer SV 1906 I / MTV Weferlingen von 1881 II

- Datum: Sonntag, 18. Mai 2025 – Beginn: 14.00
- Wettbewerb: Bördeklasse Staffel 2 (11. und unterste Spielklasse, 6. Amateurebene)
- Ergebnis: 4-2 nach 93 (45/48) Minuten – Halbzeit: 2-1

- Tore: 1-0 4. Drewniak, 1-1 6. Steffens, 2-1 40. Crackau, 2-2 67. Rambke, 3-2 75. Crackau, 4-2 88. Bartels

- Verwarnungen: 2x Chemie, 1x Beendorf

- Platzverweise: keine

- Austragungsort: Sportplatz Walbeck (Kap. 1.200 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 140 (Zahlende: 120, Gästefans: ca. 45)
- Spielbewertung: 6,5/10

SV Chemie Walbeck 4:2 SG Beendorfer SV 06 I / MTV Weferlingen 1881 II

Photos with English commentary:

a) 11th Division Football: Chemie Walbeck vs. SG Beendorf / Weferlingen Reserves

b) Börde District: WALBECK (church, abbey ruin, historic buildings, memorials, watch towers)

Am Sonntag erkundete ich die direkte Umgebung meines neuen Wohnortes, denn für Weferlingens II. Mannschaft stand ein Derby an. Am Lappwald befindet sich sehr schön gelegen am südlichen Ende der Gemeinde Oebisfelde-Weferlingen der Ort Walbeck. Sowohl der Ort als auch der Sportplatz zählen zu den sehenswertesten in ihrer jeweiligen Kategorie in der Börde. Walbeck hat nicht nur die exponiert oberhalb des Dorfes liegende Stiftsruine, sondern auch eine intakte Kirche mit Sammlung historischer Grabsteine, zahlreiche Fachwerkhäuser und Gehöfte zu bieten, sondern auch einen restaurierten DDR-Grenzwachturm und zwei mittelalterliche Warten (Steintürme). Diese liegen heute auf niedersächsischer Seite mitten im Wald, sodass klar wird, wie viel mehr Wald es im Vergleich zum Mittelalter heutzutage (wieder) gibt. Die stark hügelige Landschaft trägt auch zur Attraktivität Walbecks bei. Das gilt auch für den ebenfalls exponiert liegenden Platz an einem Hang. Bis zum Parkplatz ist die Zuwegung noch befestigt, der kürzeste Weg nach Weferlingen dann ist jedoch sandig und geschottert, dann am Quarzwerk kurz asphaltiert und führt dann als Spurplattenweg an der Pumpmühle vorbei auf die Hauptstraße. Deutlich über 100 Zuschauer fanden sich hier bei wechselhaftem Wetter ein und sahen eine gute, der geringen Klasse entsprechend mängelbehaftete Partie mit zwei frühen Toren. Der Ausgleich für Beendorf/ Weferlingen II per direktem Freistoß war besonders schön. Vor der Pause ging der Gastgeber noch mal in Führung, in dem er sich durch die Abwehr stolperte. Nach über einer Stunde der verdiente Ausgleich, doch dann wurde Walbeck seiner Favoritenrolle gerecht und netzte noch zwei Mal ein (mehrfacher Nachschuss nach Pfostentreffer und dann wie beim 1:0 unters Tordach gezimmert). An sich war der Gast nicht schlechter und ein Unentschieden wäre verdient gewesen, aber genau deshalb sind die ja nur Vorletzter...

Walbeck

Statistik:

- Grounds: 3.801 (1; diese Saison: 162 neue)

- Sportveranstaltungen: 5.350 (1; diese Saison: 225)

- Tourkilometer: 30 (30km Rad)

- Saisonkilometer: 92.750 (53.460 Flugzeug/ 35.960 Auto, davon 13.700 Mietwagen/ 3.100 Fahrrad/ 140 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 0 Schiff, Fähre)

- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 5 [letzte Serie: 22, Rekordserie ohne 0-0: 178]

- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 2 des Jahres 2021 (04.-10.01.), d.h. seit 229 Wochen in Folge [letzte Serie: 30 Wochen von KW22/2020-51/2020; Rekordserie: 711 Wochen von KW 31/2006 bis KW 11/2020]

Sonntag, 18. Mai 2025

W3.0229III: Aufstiegskampf in der Altmark

MTV 1880 Beetzendorf

3 : 2 (3:0)

TSV 1919 Kusey

- Datum: Samstag, 17. Mai 2025 – Beginn: 15.00
- Wettbewerb: 1. Altmark West Liga (9. Spielklasse, 4. Amateurebene)
- Ergebnis: 3-2 nach 96 (48/48) Minuten – Halbzeit: 3-0

- Tore: 1-0 20. Panhey, 2-0 30. Eder, 3-0 36. Funk, 3-1 64. Armgart (Foulelfmeter), 3-2 90. Armgart (Foulelfmeter)

- Verwarnungen: Wittenberg, Schulz, Langenbeck, Meyer (MTV); Armgart, Schulze (TSV)

- Platzverweise: Schulz vom MTV (59. Min. Rot wg. groben Foulspiels)

- Austragungsort: Sportplatz Beetzendorf (Kap. 2.100, davon 100 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 200 (Zahlende: 162, Gästefans: ca. 50)
- Spielbewertung: 7,0/10

MTV 1880 Beetzendorf 3:2 TSV 1919 Kusey

Photos with English commentary:

a) Altmark West Division 1: Beetzendorf vs. Kusey

b) Altmark: Beetzendorf (pictures taken earlier this year)

Genau 100 Kilometer waren das mit dem Rad nach Beetzendorf in der Altmark und wieder zurück. Diesmal zwar viel Wind, zum Ende mal Regen – aber anders als beim letzten Mal kein überfrierender Nebel oder Temperaturen unter null... 

Der Sportplatz liegt neben der Sporthalle, wobei die Tribüne mit der einen Reihe Holzbänke in die Halle integriert ist. Es gibt auf den anderen drei Seiten jeweils Graswälle ohne Ausbauten. Ums Spielfeld herum liegt eine Laufbahn. Das Umfeld des Platzes ist typisch kleinstädtisch. Wer was anderes als Bratwurst will, kann nebenan zum überteuerten und schlecht sortierten NP, wenn nicht gerade ein Sonntagsspiel ist. Die Google-Rezensionen zum NP sind zwar wohl oft nicht ernst zu nehmen, aber kann ich mir lebhaft vorstellen, dass da ein Mitarbeiter wie beschrieben einem Kunden den Mittelfinger gezeigt hat...

Solche Emotionen gab es bei diesem interessanten Spiel natürlich auch, denn der Zweite traf auf den Ersten. Auch der Dritte (Langenapel) hat noch Aufstiegschancen. Etwa 200 Zuschauer, darunter einige hinter eine Ultrafahne stehende und viel anfeuernde Beetzendorfer, waren gekommen. Die Ultras gaben originelle Weisheiten wie „Von Jübar bis nach Istanbul, von Jahrstedt bis Athen, der große MTV wird niemals untergehen“ zum Besten.

Tatsächlich brachte der MTV Beetzendorf auch eine großartige Leistung. Nach 20 Minuten ein Flugkopfball in den Winkel, nach über eine halben Stunde mit zwei weiteren Toren die vermeintliche Entscheidung. Doch nach der Pause kam auch mal vom Noch-Tabellenführer Kusey was. Nach einer Stunde zudem im ruppiger werdenden Spiel ein grobes Foul und der Gastgeber nur noch zu zehnt. Kurz darauf auch noch ein Foul des Torwarts am Stürmer und Elfmeter für Kusey. Sicher verwandelt. In der Schlussminute noch mal Foul vom Torwart an einem Kuseyer Stürmer und wieder Elfmeter. Glück für diesen Holzhacker im Tor, dass da nicht mehr als das 3:2 passierte...

So bringt sich Beetzendorf jedenfalls auf Platz 1, der zum angepeilten Aufstieg in die Landesklasse 1 berechtigen würde!

MTV 1880 Beetzendorf 3:2 TSV 1919 Kusey

Statistik:

- Grounds: 3.800 (1; diese Saison: 161 neue)

- Sportveranstaltungen: 5.349 (1; diese Saison: 224)

- Tourkilometer: 100 (100km Rad)

- Saisonkilometer: 92.720 (53.460 Flugzeug/ 35.960 Auto, davon 13.700 Mietwagen/ 3.070 Fahrrad/ 140 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 0 Schiff, Fähre)

- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 4 [letzte Serie: 22, Rekordserie ohne 0-0: 178]

- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 2 des Jahres 2021 (04.-10.01.), d.h. seit 229 Wochen in Folge [letzte Serie: 30 Wochen von KW22/2020-51/2020; Rekordserie: 711 Wochen von KW 31/2006 bis KW 11/2020]

Samstag, 17. Mai 2025

W3.0229I-II: 24 Tore in nur 2 Spielen

Fußballclub Helmstedt 1989

3 : 6 (2:3)

Freie Turnerschaft Braunschweig

- Datum: Mittwoch, 14. Mai 2025 – Beginn: 19.00
- Wettbewerb: Landesliga Braunschweig (6. Spielklasse, 2. Amateurebene)
- Ergebnis: 3-6 nach 96 (47/49) Minuten – Halbzeit: 2-3

- Tore: 0-1 5. Faustmann, 0-2 8. Fricke, 1-2 11. Kilian, 2-2 42. Kilian, 2-3 45.+2 Schneider, 2-4 63. Meinecke, 3-4 76. Ada, 3-5 77. Schneider, 3-6 90.+1 Oktay

- Verwarnungen: 6x Helmstedt, 4x FT

- Platzverweise: keine

- Austragungsort: Sportplatz an der Kanthalle (Kap. 1.250, davon 250 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 47 (Gästefans: mind. 3)
- Spielbewertung: 7,0/10

TSV Adler Handorf 1902

14 : 1 (9:0)

TSV Meerdorf

- Datum: Donnerstag, 15. Mai 2025 – Beginn: 18.30
- Wettbewerb: 2. Kreisklasse Peine (10. Spielklasse, 6. Amateurebene)
- Ergebnis: 14-1 nach 91 (46/45) Minuten – Halbzeit: 9-0

- Tore: 1-0 5. Ramp, 2-0 7. Janeck, 3-0 10. Kühn, 4-0 20. Kühn, 5-0 23. Lohmeyer, 6-0 26. Lasowski, 7-0 36. Ramp, 8-0 40. Ramp, 9-0 41. Ramp, 10-0 51. Ramp, 11-0 55. Moritz (Foulelfmeter), 12-0 65. Kühn, 12-1 75. Schlechter, 13-1 77. Oppermann, 14-1 84. Kühn

- Verwarnungen: keine

- Platzverweise: keine

- Austragungsort: Sportplatz Pfingstanger Handorf (Kap. 400 Stehplätze zzgl. 400 Stehplätze außerhalb des Zauns)
- Zuschauer: ca. 80 (Gästefans: ca. 9)
- Spielbewertung: 8,0/10

FC Helmstedt 1989 3:6 Freie Turnerschaft Braunschweig

Photos with English commentary:

a) 6th Division in Helmstedt: FC 1989 vs. FT Braunschweig

b) 10th Division in Handorf: Adler vs. TSV Meerdorf

c) Peine district: Handorf village

Da ich dieses Wochenende nur je ein Spiel Samstag und ein Spiel Sonntag geplant hatte, besuchte ich gleich zwei Partien unter der Woche. Am Mittwoch stieg ich nach der Arbeit aufs Fahrrad um und kam zügig die 15km nach Helmstedt durch. Noch rechtzeitig am Platz, gab es am Kassenhäuschen keine Karte, kein Programmheft aber man wollte völlig maßlose 7€ für einen sicheren Absteiger aus der Landesliga. Kein Wunder, dass da nur eine erbärmlich niedrige Zuschauerzahl zusammenkam...

Der Gastgeber hat immerhin ein ganz schönes Stadion mit drei zugewucherten Stehstufen auf einer Seite, Graswällen auf zwei weiteren und zahlreichen Holzbänken auf drei Seiten. FC Helmstedt 1989 wurde übrigens als FC Türk Gücü gegründet, strich 2024 jedoch den Namenszusatz, mit dem er bei Gründung auf die überwiegend türkischstämmigen Mitglieder hinwies. Mittlerweile sind es halt Spieler aus verschiedenen Ländern und auch zahlreiche Deutsche ohne Migrationshintergrund, die da spielen – daher die Namensänderung. Aber erfolgreicher sind sie dadurch nicht...

Die Freie Turnerschaft drängte FC Helmstedt anfangs völlig hinten rein. Keine 10 Minuten um und schon 0:2. Helmstedt kam jedoch zurück und glich aus. In der Folge hielten sie gut mit, kassierten jedoch unglücklich in der Nachspielzeit der ersten Hälfte das 2:3. Mit dem 2:4 nach über einer Stunde schien die Partie entschieden, doch Helmstedt traf noch ein drittes Mal, ehe sie in der Schlussphase noch mal einbrachen und 3:6 unterlagen. 

TSV Adler Handorf 1902 14:1 TSV Meerdorf

Am Donnerstag brauchte ich auf Arbeit zwar länger als geplant, aber es reicht noch, um kurz vor Anpfiff auf dem Pfingstanger im südlich von Peine gelegenen Handorf zu landen. Die umzäunte und von baumgesäumten Feldern umgebene Wiese mit zwei Toren drauf liegt ganz nett aber unspektakulär da. 3€ Eintritt auch hier über jedem vernünftigen Maß – das ist nur 2. Kreisklasse, kein Zuschauerkomfort und keine Extras wie ein Ticket! Wenigstens einige Zuschauer mehr als in Helmstedt...

Die sahen auch ein tolles Spiel der Gastgeber. Die Adler flogen regelrecht durch die gegnerische Hälfte. Angriffe und Chancen im Minutentakt, Meerdorf völlig überfordert. Der bereits abgestiegene Tabellenletzte sah kein Land, Handorf kombinierte toll und traf aus allen Lagen. 9:0 bei Halbzeit, nach dem 12:0 ein Ehrentor der Gäste, am Ende ein gewaltiges 14:1 und Handorf nun auf dem zweiten Aufstiegsplatz.

Nach Abpfiff lief ich noch eine Runde durchs Dorf, was ich diesmal ja nicht vor Spielbeginn geschafft hatte. Eine unspektakuläre Kirche, daneben ein großes Kriegerdenkmal, außerdem einige historische Gehöfte. Ganz nett da in Handorf.

Handorf

Statistik:

- Grounds: 3.799 (Mi 1, Do 1; diese Saison: 160 neue)

- Sportveranstaltungen: 5.348 (Mi 1, Do 1; diese Saison: 223)

- Tourkilometer: 170 (Mi 30km Rad, Do 140km Auto)

- Saisonkilometer: 92.620 (53.460 Flugzeug/ 35.960 Auto, davon 13.700 Mietwagen/ 2.970 Fahrrad/ 140 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 0 Schiff, Fähre)

- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 3 [letzte Serie: 22, Rekordserie ohne 0-0: 178]

- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 2 des Jahres 2021 (04.-10.01.), d.h. seit 229 Wochen in Folge [letzte Serie: 30 Wochen von KW22/2020-51/2020; Rekordserie: 711 Wochen von KW 31/2006 bis KW 11/2020]

Dienstag, 13. Mai 2025

W3.0228II-III: Leuna-Wochenende mit erneutem 0:0 gegen Zeitz und richtungsweisendem Sieg der Hockeyer in Dresden

TSV Leuna 1919 II

2 : 2 (1:1)

SV Braunsbedra II

- Datum: Samstag, 10. Mai 2025 – Beginn: 12.30
- Wettbewerb: Kreisliga Saalekreis, Staffel 2 (10. Spielklasse, 5. Amateurebene)
- Ergebnis: 2-2 nach 95 (47/48) Minuten – Halbzeit: 1-1

- Tore: 1-0 40. Niclas Franke, 1-1 41. Kay Tischler, 1-2 63. Paskal Dubelzek, 2-2 80. Jannick Lukas Büchner

- Verwarnungen: Sebastian Hunold (TSV); Leandro Reifarth, Kay Tischler, Christian Arlt (SVB)

- Platzverweise: keine

- Austragungsort: Stadion des Friedens (Kap. 5.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 50 (Gästefans: ca. 10)
- Spielbewertung: 6,0/10

TSV Leuna 1919

0 : 0 (0:0)

1. FC Zeitz

- Datum: Samstag, 10. Mai 2025 – Beginn: 15.00
- Wettbewerb: Landesliga Sachsen-Anhalt Süd (7. Spielklasse, 2. Amateurebene)
- Ergebnis: 0-0 nach 96 (46/50) Minuten – Halbzeit: 0-0

- Tore: keine

- Verwarnungen: Paul Herda, Johnny Gumbrecht, Billy Gumbrecht (TSV); Florian Grosser, Leonard Seyfert, Khemgin Solivani, Leon Grünbeyer, 2x Trainer Maik Kunze (Zeitz)

- Platzverweise: Zeitz-Trainer Kunze (Gelb-Rot nach Spielschluss wegen wiederholtem Meckern)

- Austragungsort: Stadion des Friedens (Kap. 5.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 180 (zahlende: 135, Gästefans: ca. 50)
- Spielbewertung: 4,0/10

Eisenbahner Sportverein Dresden

1 : 3 (1:1 / 0:2 / 0:0 / 0:0)

TSV Leuna 1919

- Datum: Sonntag, 11. Mai 2025 – Beginn: 12.00
- Wettbewerb: Oberliga Mitteldeutschland (4. Spielklasse im Feldhockey)
- Ergebnis: 1-3 nach 71 (17/18/18/20) Minuten – Viertelergebnisse: 1-1, 0-2, 0-0, 0-0

- Tore: NN

- Grüne Karten: 3x ESV, 1x TSV

- Gelbe Karten: keine

- Platzverweise: keine

- Austragungsort: Sportanlage ESV, Emerich-Ambros-Ufer (Kap. 500, davon 50 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 75 (Gästefans: ca. 10)
- Spielbewertung: 6,0/10

Serkowitzer Fußballsportverein II

4 : 2 (1:2)

Sportverein Pillnitz II

- Datum: Sonntag, 11. Mai 2025 – Beginn: 15.00
- Wettbewerb: Stadtklasse Dresden, Abstiegsrunde (11. Spielklasse, 6. Amateurebene)
- Ergebnis: 4-2 nach 97 (47/50) Minuten – Halbzeit: 1-2

- Tore: 0-1 6. Muhammad, 1-1 14. Möbius, 1-2 23. Kunath, 2-2 57. Möbius, 3-2 74. Bellahouel, 4-2 93. Bellahouel

- Verwarnungen: 2x Serkowitz, 1x Pillnitz

- Platzverweise: keine

- Austragungsort: Lössnitzstadion Radebeul (Kap. 2.000, davon 700 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 45 (Gästefans: mind. 5)
- Spielbewertung: 6,5/10

Burgliebenau

Photos with English commentary:

a) Football in Leuna: Reserves vs. Brausbedra Reserves, First XI vs. 1.FC Zeitz

b) Field Hockey in Dresden: ESV vs. TSV Leuna 1919

c) Football in Radebeul: Serkowitz Res. vs. Pillnitz Res.

d) Saalekreis: Queis, Wiedersdorf, Lochau, Burgliebenau

e) Central Saxony: Beicha, Leuben, Schieritz, Zadel, Meißen, Gauernitz, Tanneberg, Mulde Cycle Road Nossen-Döbeln

f) Dresden: Briesnitz, ALTKADITZ, Serkowitz, Radebeul, Niederwartha-Weistropp

Endlich wieder ein Leuna-lastiges Wochenende, diesmal auch mit einer Übernachtung und einer Mischung aus Auto und Rad. Ich nahm das Rad im Isuzu mit und parkte diesen in Queis bei Landsberg.

Passend zum mir noch von einem Handballspiel der SG Queis bekannten Reim „SG Queis – was ‘n Scheiß“ sah es dort auch aus. Gesichtsloser Ort, am Löschteich gammelten pöbelnde Dreckwänster rum, der Fußballplatz ist recht gepflegt, aber Wettkämpfe gibt es da keine. Auch das benachbarte Wiedersdorf macht nichts daher. Über Raßnitz und Lochau fuhr ich nach Burgliebenau, dort sind die Kirche und das Rittergut interessant. Via Merseburg ging es über den mittlerweile komplett asphaltierten Saaleradweg an der ESV-Sportstätte – dort wird leider nur noch der Scheitplatz genutzt und der Bolzplatz ist zugänglich, das Eisenbahnerstadion verfällt und Platz 3 wird aufgeforstet – vorbei nach Leuna. 

TSV Leuna 1919 II 2:2 SV Braunsbedra II

Zuerst traf Leuna II auf Braunsbedra II. Unter sehr sicherer Leitung von Alexander Markus (Verein weiß ich leider nicht) kam die Partie erst nach einer halben Stunde in die Gänge. Der junge Niclas Franke machte dann den Rene Schmidt und verwandelte eine Ecke direkt (allerdings anders als das Leuna-Urgestein eine Bogenlampe in den langen Winkel statt immer aufs kurze Eck). Sofort mit der nächsten Aktion leider schon der Ausgleich. Nach dem Seitenwechsel kam der Gast besser ins Spiel und erzielte die Führung. Durch den Trainersohn gelang in der Schlussphase noch der verdiente Ausgleich. Braunsbedra verzögerte in der Nachspielzeit die Ausführung einer eigenen Ecke, sodass der Schiri vor deren Durchführung abpfiff. Selber schuld, Braunsdorf...

TSV Leuna 0:0 1.FC Zeitz

Es folgte eine eigentlich gute Partie mit etwa gleich verteilten Chancen und viel Einsatz sowie Siegeswillen auf beide Seiten. Leuna I traf als Sechster (weder Auf- noch Abstieg mehr möglich) auf den Tabellenführer aus Zeitz. Enttäuschenderweise gab es wieder keine Treffer. Wenn Zeitz den Aufstieg verkackt oder man in zwei oder mehr Jahren mal wieder aufeinandertrifft, werde ich diese Paarung sicherlich nicht wieder gucken. Am letzten Spieltag der Saison 2023/2024 ging genau diese Paarung nämlich auch 0:0 aus...

Ich gehe übrigens davon aus, dass Zeitz den Verbandsliga-Aufstieg schafft. Leuna war ja auch ein ebenbürtiger und starker Gegner, obschon die Zeitzer Offensive für einen designierten Aufsteiger schwach war. Nur ein irregulärer und aberkannter Treffer nach einem Foul am Leuna-Keeper landete im Tor. Immerhin hat das Gespann um den Akener Schiri Welsch (Kopp, Schirrmeister) das gesehen – sonst trafen sie einige Fehlentscheidungen, v.a. gegen Leuna. Die einzigen im Stadion, die dieser Feststellung wiedersprechen würden, war die Zeitzer Bank. Die Spieler verhielten sich fair, Trainer Kunze und seine beiden Handlanger waren jedoch ständig im Reklamieren, Meckern und Fordern. Nachdem ich und einige andere den Vogel in der Schlussphase schön beleidigten, hielt der bis Abpfiff still, riss dann aber nochmal sein Maul gegen die Schiris auf und bekam gelb-rot. Unsympathisch, unfair im Umgang mit dem Gegner, arrogant und fühlte selbst bei den klarsten Entscheidungen ungerecht behandelt. Ebenfalls eines Staffelsiegers nicht würdig, dieses Trainergespann.

Schieritz

Zurück am Auto in Queis, fuhr ich zum Einkaufen und Abendessen nach Schkeuditz. Auf dem Rastplatz an der Autobahn bettelten Rumänen (Roma natürlich) nach Spritgeld. Ich fuhr in Döbeln ab und checkte ins gebuchte „Ostel“ ein. Für die primitive Absteige sind die 33€ noch zu viel, aber mittlerweile kriegste ja nix Günstigeres mehr.

Sonntagmorgen ging es von Döbeln aus mit dem Rad durchs sehr hügelige Mittelsachsen via Beicha, Leuben und Schieritz – zahlreiche kleine Dörfer in der Gegend haben hier schöne Kirchen oder Schlösser – bis zum Elberadweg gegenüber von Zadel runter. Ab Meißen ging es recht eben mit tollem Blick ins tief eingeschnittene Elbtal mit Zwischenhalt in Gauernitz (versifftes, aber in Restaurierung befindliches Schloss) nach Dresden.

ESV Dresden 1:3 TSV Leuna 1919

Die Radwege im westlichen Bereich der Stadt (u.a. Cotta) waren durchweg schlecht ab Verlassen des Elberadwegs. Dennoch kein Problem zum Emerich-Ambroß-Ufer zu kommen, wo der Eisenbahnersportverein Handball, Faustball, Fußball und auch Hockey anbietet. Das Hockeyspiel war in der Tat der Grund zur Tour nach Dresden, denn der zweitplatzierte ESV traf auf den Tabellenführer TSV Leuna. Nur noch die sogenannte mitteldeutsche Oberliga, aber nach dem Erfolg beim ESV ist der Aufstieg in die Regionalliga Ost eigentlich nicht mehr zu nehmen. Leuna erzielte schon nach 2 Minuten den ersten Treffer, Dresden glich zwar vor der ersten Pause aus, doch Leuna beherrschte das zweite Viertel und baute die Führung auf 1:3 aus. Die zweite Hälfte war fehlerbehafteter und nicht so sehenswert, Dresden vergab noch einen Strafstoß und so blieb es beim 1:3. Der Kunstrasenplatz ist übrigens in eine ältere Anlage mit kleinen Wällen unschön reingepfuscht worden und es gibt zahlreiche Sichtbehinderungen, wenn man nicht vorne an der Bande steht. Wie die meisten Hockeyanlagen, auch gerade im Bereich Ost, wenig sehenswert. Fürs Fußball-Groundhopping (wenn man nicht die sächsische Landeshauptstadt komplettieren will) auch keine Empfehlung für den Plasteplatz. Die Sporthalle nebenan ist viel lohnender. Das Berliner Hockey-Olympiastadion ist übrigens mit Abstand bester Hockeyplatz im Bereich, dann kommt wahrscheinlich schon Leuna mit dem Kunstrasen im Stadion des Friedens oder wegen des Panoramas der Hockeyplatz in Pillnitz.

Ich fuhr wieder nach Briesnitz, ging da günstig Essen (Jasmin Döner) und schaute die alte Bebauung mit dem Gutshaus mit eindrucksvollem Torturm an. Noch sehenswerter war nach Überquerung der Elbe auf dem Radweg der Autobahnbrücke, der Stadtteil Altkaditz, wo viele historische Höfe und eine schöne Kirche (geöffnet) anzuschauen waren. Serkowitz war uninteressant, aber im direkt angrenzenden Teil von Radebeul spielten eben die Serkowitzer in einem sehr schönen kleinen Stadion.

Altkaditz

Zwar nur 1. Kreisklasse und auch noch die Abstiegsrunde, aber zum einen ein wirklich schöner Ground vor einem eindrucksvollen Schulgebäude, mit Sporthalle (Eingang durchs Foyer), mehreren Stehstufen, drei Reihen Schalensitzen, schönem Sprecherturm, Laufbahn, Kunstrasen... Und zum anderen war die erneut kostenfreie Partie richtig sehenswert. Frühe Führung für den favorisierten Gast (Pillnitz II), Serkowitz II kommt langsam ins Spiel, gleicht aus, doch kassiert bald darauf einen Weitschuss zum erneuten Rückstand. In der zweiten Hälfte ein zwar technisch nach wie vor zerfahrenes, aber läuferisch und von den Torchancen her sehenswertes Spiel. Serkowitz drehte die Partie noch erstaunlicherweise, u.a. durch einen Doppelpack eines nordafrikanischen Spielers, dem dann in Anbetracht seiner religiös-begründeten Abneigung gegen Alkohol vorgeschlagen wurde, die fällige Kiste Bier für den Rest der Mannschaft zu holen...

Die Rückfahrt hielt schon nach wenigen Kilometern einen Knaller parat: von  Niederwartha nach Weistropp ist es kilometerlang unheimlich steil. Erst ab Wilsdruff geht es auch mal bergab. Via Tanneberg fuhr ich nach Nossen. Dort folgte ich dem Mulderadweg nach Döbeln, zurück zum Auto. Der Mulderadweg ist schön gelegen aber ziemlich idiotisch konzipiert: führt kaum direkt am Fluss entlang und wenn dann unbefestigt oder extrem eng, teilweise auch gar kein Radweg auf irgendwelchen Kreisstraßen.

Auf jeden Fall eine absolut lohnende Tour da nach Dresden und die Rückfahrt mit dem Auto verlief auch gut.

Serkowitzer FSV II 4:2 Pillnitzer SV II

Statistik:

- Grounds: 3.797 (Sa 0, So 2; diese Saison: 158 neue)

- Sportveranstaltungen: 5.346 (Sa 2, So 2; diese Saison: 221)

- Tourkilometer: 640 (Sa 240km Auto und 50km Rad, So 230km Auto und 120km Rad)

- Saisonkilometer: 92.450 (53.460 Flugzeug/ 35.820 Auto, davon 13.700 Mietwagen/ 2.940 Fahrrad/ 140 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 0 Schiff, Fähre)

- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 1 [letzte Serie: 22, Rekordserie ohne 0-0: 178]

- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 2 des Jahres 2021 (04.-10.01.), d.h. seit 228 Wochen in Folge [letzte Serie: 30 Wochen von KW22/2020-51/2020; Rekordserie: 711 Wochen von KW 31/2006 bis KW 11/2020]