Sonntag, 30. Mai 2010 – Anstoß 13.00
3. Kreisklasse Saalekreis, Staffel 3 (13. Liga, 8. und unterste Amateurliga)
Ergebnis: 6:0 nach 92 Min. (46/46) – Halbzeit 3:0
Tore: 1:0 19. Nr. 14, 2:0 23. Nr. 8, 3:0 45.+1 Nr. 9, 4:0 66. Nr. 2, 5:0 70. Nr. 6, 6:0 83. Nr. 3
Verwarnungen: Nr. 10 (Tura), Nr. 8 (SGK)
Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz Beesenstedt (Kap. 1.000, davon 30 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 25 (davon ca. 6 Gästefans)
Unterhaltungswert: 6,0/10 (Leider etwas einseitig, aber ein flottes Spiel mit vielen Strafraumszenen)
TSV 1990 Schochwitz II [3:0] SV Traktor Teicha II
2. Kreisklasse Saalekreis, Staffel 2 (12. Liga, 7. Amateurliga)
Ausfall: Teicha II nicht angetreten
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Woher der Name Beesenstedt kommt und was er bedeutet, kann ich leider nicht verraten, doch vermute ich mal, dass er nichts mit dem Kehr- und Reinigungsgerät mit einem „e“ zu tun hat. Jedenfalls kamen wir, nachdem wir die 18%-Steigung nach Johannashall hinauf bewältigt hatten, unbeschadet im ganz interessanten 1.200-Einwohner-Dorf an. Die Beesenstedter Kirche stammt aus dem 19. Jhdt. und ist innen ganz nett gestaltet; mit Empore und gut erkennbarer Kreuzform des Kirchenschiffes. Das Schloss wurde 1895 erbaut, ist teilweise saniert und sieht eigentlich sehr gut aus – wenn da die Löcher in Dach und Fassade nicht wären. Aber im Schloss werden immerhin von Zeit zu Zeit diverse Events abgehalten. Eine kleine Sehenswürdigkeit von Beesenstedt ist auch noch ein besonders schönes Exemplar von einem Wasserturm; bei der Gärtnerei.
Kurz vorm Anstoß kamen wir am Sportgelände Beesenstedt an. Links vorm sanierten Vereinsheim der Fußballplatz, der mit ein paar Bänken und hohen Bäumen drum herum als ein typischer Dorf-Ground – aber einer der schöneren Sorte – gelten muss. Rechts davon gibt es noch eine ganz nette Reitsportanlage mit kleiner Tribüne und Sprecherturm. Wenn man vom hinteren Teil des Fußballplatzes aus – dort, wo das Volleyballnetz ist – auf den Platz schaut, hat man auch noch die großen Silos als Hintergrund. Erinnerte mich irgendwie an den einen Fußballplatz in Syrien – aber da standen die Silos nicht 500m, sondern 15m vom Platz weg.
Zurück nach Beesenstedt: der Verein wurde laut www.svtura90.de 1921 als Turn- und Rasensport Beesenstedt gegründet. In der DDR hieß man natürlich Traktor und 1990 dann erfolgte die Rückbenennung in TuRa, was eben wieder für Turn- und Rasensport steht. Die Mitgliederzahl ist mit 110 für einen Ort von der Größe ganz ordentlich und auch die Leistung, eine Mannschaft in der Kreisliga etabliert, die zweite in der 3. Kreisklasse, sowie zwei Jugend- und ein Frauenteam im Spielbetrieb zu haben, ist wirklich ordentlich. Die Jugendmannschaften sind übrigens die D- und die F-Jugend.
Am Vortag hatten wir ja die erste Mannschaft gesehen, die in Kleinkugel eine schwache Vorstellung zeigte. Die zweite Mannschaft lies gegen Krosigk nichts anbrennen und wurde ihrer Favoritenrolle beim Spiel 3. gegen 6. gerecht. Nachdem Beesenstedt II sechs, teils wirklich hochkarätige Torchancen vergab – und Krosigk nur zwei Mal vorm Kasten der Gastgeber erschienen war – erzielten sie das 1:0. Kurz darauf ein klasse Flugkopfball, der den Ball genau ins Eck beförderte zum 2:0. Vor dem Pausenpfiff schaffte Beesenstedt sogar noch das 3:0. Drei weitere, teils wirklich stark erzielte Treffer folgten nach der Pause und ließen das Ergebnis so sehr deutlich aussehen.
Krosigk wurde dann halt doch etwas überrannt, obwohl sie auch selber ein paar Torchancen aufweisen konnten und vor allem auch gut verteidigten und sich schöne Zweikämpfe lieferten. Beesenstedt hatte aber die bessere Spielanlage und Schusstechnik. Nachdem Krosigks letztes Spiel – das hatten wir auch gesehen und waren doch sehr erfreut über den 9:4 Sieg – den höchsten Saisonsieg bedeutete, ist dieses 6:0 jetzt die höchste Niederlage in der Ligaspielzeit. Im Kreispokal schieden sie ja mit 0:9 gegen Ermlitz (1. Kreisklasse, 5. Platz von 14) aus.
Auf dem Weg nach Schochwitz regnete es auf uns, während uns gleichzeitig die Sonne blendete. Ganz toll... Ganz toll war auch, dass Traktor Teicha II – ohne wenigstens einen Tag vorher Bescheid zu geben – nicht antreten konnte. So eine kurzfristige Absage ist ärgerlich, auch wenn der Umweg ganz gering war für uns. Auf dem lustigen wie idyllischen kleinen Platz im durch Schloss und Kirche sehenswerten Dorf Schochwitz schauten wir noch die letzten Minuten eines Frauenkreisligaspiels an. TSV Schochwitz II verlor mit 0:1 gegen Blau-Weiß Farnstädt (erste Mannschaft). Die Liga wird übrigens mit 8 gegen 8 auf Kleinfeld ausgetragen. Das Tor war leider schon gefallen, aber der ein oder andere gute Zweikampf und der einzige Mann auf dem Platz – nämlich der Schiri – sorgten noch für etwas Unterhaltung. Bei den Kerl konnte man echt schon den Kalk rieseln hören, aber für Frauenkreisliga reicht es meistens, wenn auch der Schochwitzer Trainer ziemlich tobte wegen der vielen zweifelhaften Entscheidungen, die allein in den 10 Minuten, die war sahen, vom Unparteiischen getroffen worden.
Egal. Wir kommen wieder! Nächste Saison ist Schochwitz einer der ersten Grounds, den wir besuchen wollen. Also bis August oder September! Nächste Woche gibt es einen anderen interessanten Ground im Saalekreis zu sehen.
Statistik:
Ground Nr. 430 (ein neuer Ground; diese Saison: 99 neue)
Sportveranstaltung Nr. 1.012 (diese Saison: 154)
Tageskilometer: 80 (Fahrrad)
Saisonkilometer: 34.390 (21.720 Auto/ 6.000 Flugzeug/ 3.420 Fahrrad/ 3.250 Bus, Bahn, Tram/ weniger als 10 Schiff)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 6
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 200