TSV Leuna
1919 |
2 : 3 (1:0) |
SV Rot-Weiß
Weißenfels 1951 |
-
Datum: Samstag, 27. April 2024 – Beginn: 15.00 - Tore: 1-0 23. Schulz, 1-1 84. Soulama, 2-1 85. Seidel, 2-2 87.
Denzin, 2-3 89. Kopp (Elfmeter) -
Verwarnungen: Gumbrecht, Piehler (Leuna); NN, NN (RW WSF) -
Platzverweise: keine -
Austragungsort: Stadion des Friedens (Kap. 5.000 Stehplätze) |
TSV Leuna
1919 II |
2 : 4 (1:3) |
BSV Borussia
Blösien I / VfB Merseburg II |
-
Datum: Samstag, 27. April 2024 – Beginn: 12.30 - Tore: 0-1 9. Pöhlandt, 0-2 10. Niazi, 0-3 36. Pöhlandt, 1-3 45.
Gühne, 2-3 72. Gühne, 2-4 84. Pronichkin -
Verwarnungen: 4x Leuna; 3x Blösien -
Platzverweise: keine -
Austragungsort: Stadion des Friedens (Kap. 5.000 Stehplätze) |
JSG
Petersberg Krosigk / Gimritz / Gutenberg (E-Jugend) |
1 : 2 (1:1) |
TSV Leuna
1919 (E-Jugend) |
-
Datum: Samstag, 27. April 2024 – Beginn: 10.00 - Tore: 0-1 15. NN, 1-1 20. NN, 1-2 40. NN -
Verwarnungen: keine -
Platzverweise: keine -
Austragungsort: Sportanlage Krosigk (Kap. 750 Stehplätze) |
Photos with English commentary: |
Nun wieder wie gewohnt mit Auto nach Sachsen-Anhalt. Erster Halt
diesmal in Krosigk. Leider wird dort nur noch Jugendfußball in einer
Spielgemeinschaft angeboten. Im benachbarten Gutenberg ebenso. Die
Männerteams sind alle nicht mehr aktiv, der Platz ist aber noch so schön
gelegenen mit Blick zum Petersberg, dass ich für die Leunaer E-Jugend auch
gerne diesen Umweg fuhr. Die U11 bestimmte auch die Partie, kam aber nur zu
einem Treffer, der vor der Pause noch egalisiert wurde. Nach der Pause legte
Leuna nach und konnte durch gutes Zusammenspiel und hohen Druck auf die
Heimabwehr, dieses 1:2 bis zum Schluss halten. Die JSG Petersberg war dann etwas
gefrustet... |
Für die Leunaer Männermannschaften lief es heute leider gar nicht
so gut. Die II. Mannschaft bekam es mit Blösien zu tun, die mit einem frühen
Doppelschlag in Führung gingen. In einer indiskutabel schlechten ersten
Hälfte, gelang Leuna II nur ein später Anschlusstreffer zum 1:3. Nach dem
Seitenwechsel nahmen sie das Heft phasenweise in die Hand und erspielten sich
mehr Gelegenheiten. Gühne traf erneut – nur noch 2:3. Doch in der
Schlussphase riss sich der Gast wieder zusammen und erzielte noch einen
vierten Treffer zum 2:4 Endstand. |
Gegen den schon leicht abgeschlagenen Tabellenletzten aus
Weißenfels, der im Hinspiel 5:3 gewonnen hatte, war ein Sieg für die I.
Mannschaft Pflicht. Die Partie kam aber länger nicht in Fahrt und als Leuna
dann endlich etwas zeigte und durch Schulz 1:0 in Führung ging, verpassten
sie es, nachzulegen. Nach der Pause vergaben die Leunaer Stürmer teils frei
aufs Tor zulaufenden mehrere Großchancen. RW WSF kam so zum glücklichen
Ausgleich in der 84. Minute. Mit dem folgenden Angriff gelang Leuna zwar ein
toller Treffer zum 2:1, doch kurz darauf glich der Gast erneut aus. Ein
zweifelhafter Handelfmeter kurz vor Ende der Partie, wurde sicher zum 2:3 für
Weißenfels verwandelt. Die letzten Chancen verteidigte der Gast stark, sodass
eine unnötige und unglückliche Niederlage am Ende stand. Durch diesen
beschissenen Verlauf der zweifelsohne spektakulären und packenden
Schlussphase, ist Leuna nun auch mit 2 Punkten Rückstand wieder auf dem
ersten Abstiegsplatz – man sollte hierbei aber das verhältnismäßig gute
Torverhältnis und den Fakt, dass die davor stehenden Teams alle noch nicht
ausgesetzt haben (ungerade Zahl der Teams führt zu einem spielfreien Team an
jedem Spieltag und Leuna hatte das schon sehr früh in der Saison) beachten.
Hier ist noch lange nichts verloren! |
Statistik: - Grounds: 3.606 (0 neue; diese Saison:
192 neue) - Sportveranstaltungen: 5.069 (3; diese Saison: 245) - Tourkilometer: 280 (280km Auto) - Saisonkilometer: 98.680 (58.120 Flugzeug/ 32.260 Auto, davon
15.450 Mietwagen/ 5.890 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 3.230 Fahrrad/ 180 Schiff,
Fähre) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 22 [letzte
Serie: 19, Rekordserie ohne 0-0: 178] -
Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 2 des
Jahres 2021 (04.-10.01.), d.h. seit 174 Wochen in Folge [letzte Serie: 30
Wochen von KW22/2020-51/2020; Rekordserie: 711 Wochen von KW 31/2006 bis KW
11/2020]. |
Dienstag, 30. April 2024
W3.0174II: Niederlage nach furioser Schlussphase gegen den Tabellenletzten
Montag, 23. August 2010
W212III: Bis zur 82. sah das nach torlosem Unentschieden aus...
Sonntag, 22. August 2010 – Anstoß 14.00
1. Kreisklasse Saalekreis, Staffel 2 (11. Liga, 6. Amateurliga)
Ergebnis: 0:3 nach 96 Min. (48/48) – Halbzeit 0:0
Tore: 0:1 82. (Nr. 6), 0:2 87. (Nr. 9), 0:3 93. (Nr. 9)
Verwarnungen: 2x Kütten, 1x Reußen II
Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz Kütten (Kap. 1.000 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 60 (davon ca. 15 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Die Tore besser spät als nie, ansonsten aber auch wirklich gutes Spiel)
Photos and English version:
LSG Kütten vs. Reußen Reserve
Ich verabschiedete mich von meinen lieben Gastgebern in Staßfurt am Vormittag und fuhr mit dem Zug über Sandersleben nach Könnern. Dort musste ich auf den Alten warten, da der erste Dreckszug von Merseburg aus umgeleitet wurde und er einen Anschluss verpasste. Wir kamen deshalb nur knapp vor dem Anpfiff des Spiels zwischen Kütten und Reußen II an.
Kütten ist ein Ortsteil der Gemeinde Petersberg, die sich um den gleichnamigen Berg im Norden von Halle an der Saale herumlegt. Kütten liegt zwar nah dran, aber durch das Waldstück ist die Sicht auf das Kloster auf dem Petersberg zugestellt. Der Ort ist nicht so sehenswert und hat sehr heruntergekommene Straßen, aber ordentliche Häuser und eine ganz nette kleine Kirche. Der Sportplatz liegt gut ausgeschildert am westlichen Ortsrand und ist auf drei Seiten von hohen und auf einer von niedrigen Bäumen umgeben: bei letzteren handelt es sich im Aufforstungen von der Baumschule, die die ersten Bäume – die unsäglichen Pappeln, die man in wenigen Jahren alle wird fällen und durch andere Bäume ersetzen müssen – zum Teil ersetzen. Ein echtes Highlight ist das Sportlerheim, was klein aber renoviert und mit Terrasse zum Spielfeld hin, ein echtes Schmuckstück der Kreisklasse ist. Dort gibt es zu mittleren Preisen hervorragendes Essen in großen Portionen (z.B. Schnitzel mit Ei, Kartoffelspalten, Champignons und gemischtem Salat für 7€). Deswegen kann ich auch nicht viel zur ersten Halbzeit sagen, da wir fast die ganzen 45 Minuten auf der Terrasse essend verbrachten. Was ich jedoch mitbekam war, dass Reußen aktiver aufs Tor drängte, aber Kütten die besseren Chancen hatte. Torlos blieb es trotzdem.
Bis es zu einem Treffer kam, vergingen auch noch 37 Minuten der zweiten Hälfte, die aufgrund von Schnelligkeit und Zweikampfverhalten mehr zu beeindrucken wusste als das Kreisligaspiel in Hecklingen am Tag zuvor. Dass die 1. Kreisklasse des Saalkreises eine Klasse niedriger aber von der Attraktivität mindestens eine Klasse höher ist, war mir aber schon länger klar. Wie auch immer: es fielen wie im Spiel am Samstag in kurzer Zeit drei Tore für die Gäste. Nur diesmal konnte die Heimmannschaft leider nicht noch mal aufdrehen und 6:3 gewinnen, da das 0:1, bei dem nach einem prima Schuss aus mehr als 20m Entfernung vom linken Flügel der Ball ins rechte Eck flog, erst nach 82. Minuten, das 0:2 mit einem schönen Solo nach 87. Minuten und das 0:3 nach einem weiteren schönen Sololauf, der im Übrigen nach Vorteil nach einem Küttener Foul auf Höhe des anderen Strafraums zustande kam, in der dritten Minute der Nachspielzeit fiel.
Nach diesem sehenswerten Spiel fuhren wir eine Strecke von etwas über 40 Kilometern nach Merseburg zurück, die uns über einen viel zu engen Feldweg bis Oppin und über Mötzlich und Reideburg bei Halle an Dieskau und Burgliebenau vorbei nach Meuschau und schließlich eben Merseburg brachte.
Statistik:
Ground Nr. 459 (ein neuer Ground; diese Saison: 9 neue)
Sportveranstaltung Nr. 1.050 (diese Saison: 12)
Tageskilometer: 120 (80 Fahrrad, 40 Bahn)
Saisonkilometer: 3.150 (2.150 Auto/ 620 Fahrrad/ 380 Bahn, Bus, Tram/ weniger als 10 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 40
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 212
Sonntag, 16. Mai 2010
W198IV: Kreisklasse in Krosigk
Sonntag, 16. Mai 2010 – Anstoß 13.00
3. Kreisklasse Saalekreis, Staffel 3 (13. Liga, 7. Amateurliga/ unterste Spielklasse)
Ergebnis: 9:4 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit 2:2
Tore: 1:0 9. [Nr. 9], 1:1 27. [Nr. 12], 2:1 28. [Nr. 10], 2:2 29. [Nr. 9], 3:2 54. [Nr. 9], 4:2 58. [Nr. 9], 5:2 66. [Nr. 6], 6:2 69. [Nr. 11], 6:3 75. [Nr. 7], 7:3 78. [Nr. 9], 8:3 81. [Nr. 10], 9:3 82. [Nr. 9], 9:4 83. [Nr. 3]
Verwarnungen: keine, Platzverweise: keine
Spielort: Sportanlage Krosigk (Kap. 750 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 15 (davon ca. 3 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,5/10 (Das ist die Kreisklasse, wie man sie gerne sieht)
Photos and English Version: http://www.flickr.com/photos/fchmksfkcb/sets/72157623948627323/
Nach einer Saison Abstinenz tritt die Sportgemeinschaft aus dem 800-Einwohner-Dorf Krosigk, einem Ortsteil der Gemeinde Petersberg, 15 Kilometer nördlich von Halle/ Saale, wieder zu Spielen in der untersten Spielklasse an. Der Verein hatte mehrere Spielzeiten lang sogar eine zweite Mannschaft, doch in der Saison 2007/ 2008 nur noch eine und vergangenen Saison 2008/ 2009 nicht mal mehr eine einzige gemeldet.
Bevor wir uns dem Spiel widmeten, fuhren wir in Krosigks nördlichen Ortsteil Kaltenmark, wo es eine Kirche und einen Gutshof gibt, und dann in den eigentlichen Ort, wo es ein paar kleine Sehenswürdigkeiten gibt: 1. eine restaurierte Windmühle auf einem bewaldeten Hügel am Ortsrand, 2. eine schöne – heute als ordentliches Restaurant genutzte – Wassermühle, 3. eine Kirche mit schiefergedecktem Turm, die nur über eine steile Treppe erreichbar ist und 4. schließlich auch die Burg Krosigk, von der allerdings nur der Bergfried so richtig gut erhalten ist, während die umliegenden Gebäude nicht als solche aus der Gründungszeit der Burg (um 1100) erkennbar sind. Ansonsten kann man zu diesem Ort nur sagen, dass er ein wirklich schönes Dorf ist. Viele – auch in der näheren Umgebung liegende – Dörfer sind nicht annährend so attraktiv, wie Krosigk. Selbst die Privathäuser sind in ordentlichem Zustand und die Anzahl gesichtsloser Neubauten ist auch sehr gering.
Von der Kirche aus muss man der Straße nach Osten zum Sportplatz, der rechter Hand auf einem Hügel auftaucht, folgen. Die Sportanlage besteht aus einer Hundesportstätte, einem Tennisplatz für den TC Krosigk, wo auch auf Amateurebene gespielt wird, ein Sportlerheim (da könnte auch die Tischtennisabteilung der SG, die Kreisliga und 2. Kreisklasse spielt, spielen) und zwei Fußballplätzen, wobei wohl nur der bizarre 100x45 Meter messende Platz I für den Spielbetrieb genutzt wird. Der andere Platz ist mit 100x55 Metern zwar viel normaler bemessen, aber so ein Platz, der länger ist als breit, hat schon was für sich. Platz II hat zwar einen Graswall und den etwas besseren Blick zum Petersberg mit Sendeturm und Kloster zu bieten, aber Platz I den dichteren Baumbestand. Auf jeden Fall eine schöne, idyllische Sportanlage!
Nach dem Rückzug von Grün-Weiß Löbejün II, sind es nur noch neun Mannschaften in dieser 3. Staffel der 3. Kreisklasse. Krosigk als 8. mit drei Siegen nur vor Niemberg mit einem Sieg und einem Unentschieden. Der Gegner – VSG Oppin II – hat auch nur drei Punkte mehr und steht zwei Plätze vor den Gastgebern. Hier ein gutes Spiel zu erwarten, wäre vermessen. Aber schon allein das Umfeld war das Kommen wert; ein schöner Platz, dann nur ein Ordner da, der meinen Vater zum zweiten Ordner ernennt, da nach den haarspalterischen Regeln des DFB und seiner untergeordneten aber ebenso verkalkten Verbände selbst in der Kreisklasse bei 0 Zuschauern – oder eben bei kaum 15 Leuten, die heute kamen – die Mindestzahl von 2 Ordnungskräften gestellt werden muss – und dann verzögerte sich der Anstoß, weil noch ein paar Spieler aufs Klo mussten: Das ist halt die Kreisklasse, wie man sie kennt und liebt...
Nach nicht einmal zehn Minuten, lag der Ball auch trotz diverser Ballbehandlungsprobleme immerhin im Tor der Gäste. Bis zur 15. hatte nur Krosigk gespielt, dann kam Oppin auch mal über die Mittellinie und vergab ein paar Chancen. Der Ausgleich fiel nach weniger als einer halben Stunde und wurde postwendend von Krosigk mit einem erneuten Tor beantwortet. Dann verging wieder nur eine Minute, ehe Oppin II zum erneuten Ausgleich kam. Krosigk ging mit mehr vergebenen Chancen und mehr Spielanteilen, aber nicht mit mehr Toren in die Halbzeitpause.
Nach der Halbzeit brauchten die SG-Spieler wieder knapp 10 Minuten, ehe sie zum Torerfolg kamen. Wieder traf der blonde 9er, der sich als der beste Spieler auf dem Platz hervortat. Keine fünf Minuten später legte er auch schon nach. Beim 5:2 nach über einer Stunde Spielzeit, wollte ich mich noch nicht festlegen. Das könnte ja noch ein 5:5 geben, bei der Spielklasse! Aber in der 69. Minute hieß es 6:2. Jetzt schien alles klar zu sein. Doch dann kam Oppin noch einmal kurz zurück mit einem dritten Treffer. Innerhalb von vier Minuten jedoch gelangen den Krosigkern drei weitere Tore. Ein kurz darauf erzielter vierter Treffer der Gäste war nur noch Ergebniskorrektur. Der Schiedsrichter schaffte es in den letzten Minuten mit immer hohler werdenden Abseitsentscheidungen ein zweistelliges Resultat zu verhindern. Das kann man zum einen positiv sehen, da Oppin schon gestraft genug war, mit einer so deutlichen Niederlage, aber andererseits ist Krosigk ein so kleiner Verein mit so dünner Personaldecke (sie hatten nur die 11 Spieler, die auf dem Platz standen: weder Auswechsler, noch Trainer oder Betreuer – nur ein paar Freunde, die zuschauten), dass man ihnen nicht nur ein 9:4 oder 10:4, sondern auch ein 19:4 gegönnt hätte.
Wie dem auch sei: Krosigk hat nun einen respektablen 6. Platz inne, vor Oppin II, Kütten II und Niemberg II – und der LSG Ostrau II ist der Aufstieg nach dem 13. Sieg in Folge wohl nicht mehr zu nehmen. Stöbert man bei fussball.de etwas in den Ergebnissen der Krosigker, so findet man da, dass dieses 9:4 der höchste Sieg seit dem 4.5.2008, als sie 6:1 gegen Dölbau III gewannen, ist. Diese Saison siegte man nur drei weitere Male: 2:1, 1:0 und 1:4. Noch höhere Siege gab es seit 2002 (soweit reicht das fussball.de Archiv) immerhin 12 Mal in sieben Jahren. Am allerhöchsten waren dabei aber ein 11:1 am 10.6.07 bzw. 10:0 am 12.12.04 (jeweils gegen Lettewitz II) und ein 10:0 gegen Salzmünde II (13.6.04). Hoffentlich bleibt die SG Krosigk auch oberhalb des Freizeitfußballs (wenigstens in dieser 3. Kreisklasse) weiter am Ball, denn der Besuch in Krosigk war die 70, doch recht anstrengenden Fahrradkilometer absolut wert!
Ground Nr. 426 (ein neuer Ground; diese Saison: 95 neue)
Sportveranstaltung Nr. 1.003 (diese Saison: 145)
Tageskilometer: 70 (Fahrrad)
Saisonkilometer: 34.080 (21.720 Auto/ 6.000 Flugzeug/ 3.250 Bus, Bahn, Tram/ 3.110 Fahrrad/ weniger als 10 Schiff)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 86
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 198
Samstag, 18. April 2009
WE142IV: Von unleserlichen Spielberichtsbögen, einem Wembleytor und dem besten Schiedsrichter-Pfiff der Partie
Samstag, 18. April 2009 - Anstoßzeit 13.00
3. Kreisklasse Saalekreis, Staffel II (13. Liga, 9. und unterste Amateurliga)
Ergebnis: 3:3 nach 92 Min. (46/46) - Halbzeit 2:2
Tore: 0:1 28., 0:2 30., 1:2 32. 2:2 40., 2:3 52., 3:3 73.
Besondere Vorkommnisse: Dölbauer Torwart hält Elfmeter in 54. Minute
Verwarnungen: je 2 für jede Mannschaft
Platzverweise: keine
Sportplatz: Sportplatz Gutenberg (Kap. 500 Stehplätze)
Zuschauer: 25 (5 Gästefans)
Spielqualität: 6,5/10 (Sehenswert)
Blau-Weiß Wallwitz 0:0 SG Dölbau I
Samstag, 18. April 2009 - Anstoßzeit 15.00
Kreisliga Saalekreis, Staffel II (10. Liga, 6. Amateurliga)
Ergebnis: 0:0 nach 90 Min. (45/45) - Halbzeit 0:0
Tore: keine
Verwarnungen: je 1 pro Mannschaft
Platzverweise: keine
Sportplatz: Sportplatz Wallwitz (Kap. 1.000, davon 20 Sitzplätze)
Zuschauer: 75 (10 Gästefans)
Spielqualität: 0,0/10 (Die allerletzte Scheiße!!!)
An einem trüben Samstagmorgen fuhren mein Vater und ich ohne Unterbrechungen in den Ort Gutenberg, der ein Teil der Verwaltungsgemeinde Götschetal im Norden von Halle an der Saale ist. Gutenberg liegt wirklich gut in den Bergen, zumindest in den Hügeln. Die idyllische Lage wird durch die baumgesäumten, hügeligen Felder und Wiesen hervorgerufen. Wenn man von Halle-Trotha aus nach Gutenberg kommt, sieht man gleich einen schönen Teich.
Weit hinten im Ort befindet sich der Fußballplatz, der - kaum die Mindestmaße 90x45m erreichend - zwischen zwei Hügel geklemmt wurde. 50cm hinter den Seitenauslinien gibt es Gräben, hinter bzw. vor denen man sich zum Zuschauen positionieren muss. Oder man macht es wie ein paar Jugendliche aus Gutenberg und holt sich Gartenmobiliar aus den angrenzenden Lauben und stellt diese knapp hinter die Torauslinie.
Vor dem Spiel wies der Schiedsrichter die Trainer zurecht, dass der Spielberichtsbogen unleserlich sei. „Ich kann keinen Namen lesen! Die Bögen sind in Druckschrift auszufüllen, ja?! Und jeder krakelt da in Schreibschrift rein!“
Angepfiffen wurde natürlich trotzdem und nach einem ordentlichen Schlagabtausch, der allerdings 28 Minuten lang ohne Tore ablief, war dann wieder der etwas in die Jahre gekommene Unparteiische im Mittelpunkt. Aus 30 Metern Entfernung und ohne Linienrichter, will er gesehen haben, dass der an die Unterkante der Latte gesemmelte Ball - ein 20m-Freistoß - von Dölbau II, hinter die Linie sprang und von da wieder heraussprang. Klassisches Wembleytor. Amateurfußballtypisch gibt es leider keine Fernsehbilder und auch mein Foto kann keine Aufklärung geben. Aber schon eine sehr fragwürdige Entscheidung des Schiris.
Es sollte auch nicht die einzige bleiben, doch ging es nach dem Phantomtor richtig los mit Toren. Dölbau legte mit einem tollen Weitschuss gleich zum 0:2 nach und Gutenberg glich innerhalb von 8 Minuten aus. Nach der Pause ging Dölbau erneut in Führung, wobei diese Szene genauso Angriff auf den Torwart (mit der Option, das Spiel einfach weiter laufen zu lassen) war, wie wenige Minuten später, als Gutenberg einen irregulären Treffer erzielte. Die nächste Geschichte, die zuungunsten von Gutenberg entschieden wurde. Teilweise entschied der Schiri aber auch zuungunsten von Dölbau Quatsch, z.B. der verschossene Elfmeter, der doch etwas übertrieben hart war, und als er einen Angriff von Dölbau abpfiff, weil ein Spieler den Ball mit der Schulter berührte, nachdem dieser von hinten von einem Gegenspieler gestoßen wurde. Aber der Schwachsinn, Handspiel ab Schulter abwärts zu definieren, nimmt leider immer mehr zu. Ich halte schon die Auslegung Unterarm für bedenklich, weil der Sinn von Handspiel da nicht mehr wirklich gegeben ist, solange man nicht von semitischen Sprachen ausgeht, in denen üblicherweise nicht zwischen Hand und Unterarm unterschieden wird: Arabisch und Hebräisch z.B. beides „yad: يد (ar.) bzw. יד (hebr.).“
Aber immerhin ist das Kopfspiel noch erlaubt, denn das 3:3 fiel durch einen Kopfball, den sich der Gutenberger Stürmer mit der 10 - er verschoss nicht nur den Elfmeter, sondern erzielte auch alle drei Tore und schaffte somit einen Hattrick (nach der englischen, also der richtigen Definition) - vorm Torwart erlief und geschickt im Tor versenkte.
Ein äußerst glücklicher Punktgewinn für die Gäste, die zwar nicht weniger Chancen hatten, aber günstigere Entscheidungen für sich verbuchen konnten.
Dölbaus erste Herrenmannschaft sahen wir etwa 20 Minuten später dann in Wallwitz auf dem Platz stehen. Eine sehr sinnvolle Spielzusammenstellung!
Leider waren das Catering - gute Bockwürste und ebenso gute Fischbrötchen - und die Eintrittskarte - mittelmäßiger Kartondruck, 2€ kostete der Eintritt, in Gutenberg war frei - das Beste in Wallwitz. Der Platz war ja auch noch passabel: es mangelte zwar an Ausbauten, aber er lag wirklich schön am Fuße eines Hügels. Von oben sieht man auch das gesamte Spielfeld und braucht noch nicht einmal was zu bezahlen... Hätte ich auch hinterher jedem empfohlen, denn beide Mannschaften konnten weder die Bälle annehmen, noch diese an einen Mannschaftskameraden vernünftig weiterleiten, ebenso wenig konnten sie mit technischem Geschick oder eindrucksvollem Torabschluss glänzen. Zwei Lattentreffer, mehrere Male knapp vorbei oder drüber, aber alles ganz kläglich und lächerlich. Der Schiri pfiff dann püntklich ab, was von einem Zuschauer mit: "Na, das war der beste Pfiff der Partie" kommentiert wurde. Wirklich seltsam, dass das Kreisliga sein sollte: die Alten Herren treffen das Tor besser, die Spieler der 3. Kreisklasse sind technisch besser. Alles in Allem war das das schlechteste Spiel in dieser Saison - und das bleibt es hoffentlich auch! Denn langsam reicht es mit diesen scheiß 0:0 Kicks, wobei dieser ja ein absoluter Tiefpunkt war. Zwei derartig schlechte Mannschaften, findet man zum Glück selten. Erinnert mich an diesen schwulen Hotelier aus dem ehemaligen Hotel Arenshaus in Rostock-Warnemünde, für den Fußball ein Spiel ist, wo „22 Idioten einem Ball hinterher rennen.“ Hier waren es allerdings 22 Vollidioten.
Statistik:
Ground Nr. 298 (zwei neue Grounds; diese Saison: 68 neue)
Sportveranstaltung Nr. 788 bzw. 789 (diese Saison: 156)
Tageskilometer: 70 (Fahrrad)
Saisonkilometer: 22.215 (12.020 Auto/ 3.685 Fahrrad/ 3.650 Bahn/ 2.960 Flugzeug - im Moment wieder mehr Rad- als Bahnkilometer)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 0
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 142
Fotos unter:
Das Spiel in Gutenberg (+ Bilder aus der Ortschaft)