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Freitag, 5. September 2014

W423II: Erwarteter Ausgang und erwartet schwache Kulisse beim Landespokal

TuS 1860 Magdeburg-Neustadt ....................................... 0
Hallescher Fußball Club .................................................. 5
- Datum: Mittwoch, 3. September 2014 – Anstoß: 18.00
- Wettbewerb: 1. Runde Landespokal Sachsen-Anhalt (Landesklasse Sachsen-Anhalt, Staffel 2; 8. Liga, 3. Amateurliga gegen 3. Liga; 3. Profispielklasse)
- Ergebnis: 0-5 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: 0-4
- Tore: 0-1 5. Florian Krebs, 0-2 25. Akaki Gogia, 0-3 29. Sascha Pfeffer, 0-4 37. Marcel Baude, 0-5 65. Akaki Gogia (Foulelfmeter)
- Verwarnungen: David Genzel (MD-Neustadt); Alexander Schmitt (Halle)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Heinrich-Germer-Stadion (Kap. 8.000 davon 4.999 freigegeben; davon wiederum 250 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 600 (davon mindestens 80 Hallenser, zahlende Zuschauer: angeblich nur 354)
- Unterhaltungswert: 4,5/10 (Durchschnittliches Testspiel)  
Photos with English Commentary:
a) Regional Cup of Saxony-Anhalt: TuS Magdeburg-Neustadt (8th Division) v Hallescher Fußballclub (3rd Division)
b) More Photos: My new Dacia Duster on and off the roads in Saxony-Anhalt and the old Dacia Sandero Stepway off the roads in Germany, Kosovo, Bosnia, Morocco and Mauritania

Mal wieder großes Kino im Landespokal: weil völlig idiotischer- und unfairerweise die professionellen Drittligisten an Landespokalen teilnehmen dürfen, gibt es zwar interessante Begegnungen, aber mitunter Sicherheitsprobleme. Keine Karten am Spieltag (zumindest zuerst so herausgegeben und dann aber doch was verkauft) und in Halle im Vorverkauf natürlich nur für den Gästesektor. Also einfach mal Anja losgeschickt, von Staßfurt (FCM-Zone) aus unverdächtig zwei Karten zu bestellen. Pseudo-professionell verlangte der Landesklassevertreter TuS Neustadt eine Überweisung mit je 1€ Aufschlag auf die ohnehin schon recht teuren Karten (5-8€) und verschickte die Karten dann am Dienstag, kaum 30 Stunden vor dem Spiel. Kartenreservierungen annehmen und die Tickets am Spieltag an mehreren Kassen, die man am besten mit welchen von der Reservemannschaft oder so besetzt, nach Vorlage einer Reservierungsbestätigung ausgeben – auf das einfachste kommt wohl keiner in Magdeburg bei Verein oder Sicherheitsorganen...

Am Stadion 60 Minuten vor Anpfiff angekommen, waren noch weniger Zuschauer da, als zu dieser Zeit erwartet. Außer uns nämlich erstmal nur rund 20. Bis zur Mitte der ersten Hälfte strömten die „Massen“ in kleinen Gruppen herein und brachten die Zahl auf gut 600. Gerechnet hatte ich eigentlich trotz des beschissenen Termins und eher sinnlosen Spiels mit rund 1000. Gemeldet wurden dann auch nur 354, wobei da offensichtlich die ermäßigten Karten und jene, die über den HFC abgingen, herausgelassen wurden. Die Saalefront war im Gästesektor recht zahlreich vertreten, dazu noch ein paar andere Fangruppen und Individuelle, sodass man aber auch nur auf etwas weniger als 100 HFCer kam. Stimmung gab es bis auf einzelne Pöbeleien von FCM-Spasten aber keine.

Das Spiel lud auch nicht sonderlich zum Mitgehen ein, da der HFC die erste Hälfte derartig dominierte, wie das bei fünf Klassen Unterschied sein muss. Einzig an der Chancenverwertung haperte es, da TuS Neustadt sich gut hinten reinstellte und diszipliniert verteidigte. An den vier Gegentreffern war rein gar nichts zu verhindern: für solche Spielzüge, die zu solchen Toren führen, bekommen die aus Halle schließlich Geld. Nach der Pause dann noch ein klares Foul im Strafraum und der arrogant lässig verwandelte Heber-Elfmeter zum 0:5. Danach war die Luft draußen und aus einem Kick mit gutem Testspielcharakter, wurde einer mit langweiligem Trainingsspielniveau.  
Auf dem Weg nach Staßfurt habe ich übrigens noch ausführlich das neue Auto eingefahren: es war meine erste Tour mit dem Dacia Duster. Optik, Ausstattung, Straßenlage, Beschleunigung – fast alles mehr als eine Klasse besser als beim Sandero Stepway, den ich zuvor hatte. Auch Allrad ist zuschaltbar und mit dem Dieselmotor verbraucht man auch deutlich weniger (6,8l im Schnitt) als mit dem Benziner (9,0l).

Dafür kostet aber der Duster Laureate 4WD Diesel fast 3.000€ mehr als die Benzinervariante. Ohne Allrad wäre noch mal 3.000€ billiger gekommen, aber wozu kauft man sich ein Auto dieser Gewichtsklasse, wenn es dann kein Allrad hat? Nach einem Sprint im sechsten Gang auf der Autobahn 143 westlich von Halle bis zur Maximalgeschwindigkeit von 170km/h (keine Windanfälligkeit aufgefallen) und den normalen Tempowechseln auf den kurvenreichen Landstraßen, testete ich auch das Allradgetriebe aus. In Rumpin den matschigen Grasweg zum Kirchberg hoch, fuhr ich aus Versehen mit Vorderantrieb – mit Schwierigkeiten und durchdrehenden Reifen ging es im Schritttempo auch. Noch mal das Gleiche mit Allrad und siehe da: kein durchrutschen und im 2. Gang war bei 20 und im 3. Gang bei 30 das Passieren des engen Grasweges möglich.

Auf den schwersten Stücken – Fahrwege und Offroad an Feldrändern und Wiesen in der Nähe von Schackstedt, Osmannstedt bzw. Staßfurt – schlingerte der Wagen auch im Allradmodus und setzte zwei Mal leicht auf, aber er blieb weder stecken, noch würgte ich ihn ab (selbst untertourig im 3. Gang, wo er zu schieben anfing) und Schäden hat er erstrecht nicht davongetragen. Auch am Tag darauf im Raum Querfurt bei einer weiteren Testfahrt auf den steilen Schotter- und Graswegen bei Grockstädt überzeugte der Wagen auch bei hohen Geschwindigkeiten auf Asphalt und genauso bei niedrigem Tempo auf matschigen, unebenen und schwierigen Wald- und Feldwegen. Nur hat unser Dacia jetzt statt städtischem mattglänzendem Schwarz einen ländlichen braun-schwarzen Schlammspritzer-Look...  
Statistik:
- Grounds: 1.176 (heute kein neuer; diese Saison: 22 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.145 (heute 1; diese Saison: 33)
- Tageskilometer: 270 (270km Auto)
- Saisonkilometer: 10.390 (6.340 Auto/ 3.600 Flugzeug/ 350 Fahrrad/ 80 öffentliche Verkehrsmittel/ 20 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 125 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 423

Donnerstag, 14. August 2014

W420III: Mal wieder internationales Flair in Leuna; HFC unterliegt Umm Salal

Hallescher FC 0:2 Umm-Salal SC (نادي ام صلال الرياضي)
- Datum: Donnerstag, 14. August 2014 – Anstoß: 18.00
- Wettbewerb: Testspiel 3. Liga gegen Qatar Stars League (3. deutsche Profifußballliga gegen 1. katarische Profifußballliga)
- Ergebnis: 0-2 nach 91 Min. (45/46) – Halbzeit: 0-1
- Tore: 0-1 30. Fabio, 0-2 71. Murad
- Verwarnungen: Nr. 2, 20 (HFC); Nr. 3, 4, 5, 77 (Umm-Salal)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Stadion des Friedens (Leuna; Kap. 5.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 600 (ausschließlich HFC-Fans und Leunaer, davon zahlende Zuschauer: 480)
- Unterhaltungswert: 6,5/10 (Über weite Strecken gutes Testspiel)  
Photos with Arabic and English Commentary:
International Friendly Match in Leuna: Hallescher FC v Umm Salal (Qatar) 

Vor 3 Jahren gab es in Leuna schon mal so ein internationales Testspiel des Halleschen FC: der Eintritt war aber glaube ich niedriger gegen den makedonischen Erstligisten, den der damals noch viertklassige HFC da mit 3:1 abfertigte. Heute gab es für 8€, was der günstigsten Kartenkategorie für Liga 3 entspricht, ein Spiel gegen einen katarischen Erstligisten zu sehen. Mit dem wirklich guten Zuschauerzuspruch von um die 600 Fans hätte ich übrigens nicht gerechnet. Dass die Saalefront darunter sein würde, dachte ich mir allerdings schon...

Umm Salal aus einer etwas landeinwärts gelegenen Kleinstadt nördlich der Hauptstadt Doha, die ihre Spiele im nahe gelegenen Hauptstadtvorort ar-Rayyan austragen, hat in der Dawry an-Nujoum (Liga der Stars), die irgendwo zwischen internationalem Mittelmaß und gutem Altherrenfußball aufgrund der vielen abgehalfterten internationalen Stars schwankt, selten etwas gerissen. Übrigens: in der Liga spielen so viele Ausländer, die ihren Zenit meist schon lange überschritten haben und teils unter sehr schlechten Vertragskonditionen zu leiden haben, und natürlich kein Arabisch können, dass andauernd die Sportreporter des katarischen Fernsehens die Interviews in einer Fremdsprache (Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch) führen und gleichzeitig fürs Publikum ins Arabische übersetzen müssen – würde ich beim deutschen TV ja gerne mal sehen, wo viele Reporter ja selbst mit Englisch nicht klar kommen, dass ein Reporter gleich mal den Übersetzer macht... Nady Umm Salal ar-Riyadhy – ich dachte erst Umm Salal sei ein Personenname, aber nach kurzer Recherche habe ich eine schöne Übersetzung gefunden, die den Ortsnamen sehr idyllisch erscheinen lässt: SV Giftnatternhausen – ist jedenfalls kein Spitzenteam, sondern meist nur im Mittelfeld zu finden und konnte bisher auch nur einen Titel (den Prinzenpokal 2008) holen. Derzeit sind sie in der Vorbereitung auf die neue Saison im Trainingslager in Sachsen (u.a. Dresden und Erzgebirge). Beim HFC hat die Saison schon begonnen, neben einem genialen 5:1 Auswärtssieg in Bielefeld sind auch zwei genitale Niederlagen zuhause dabei.

Die HFCer meckerten noch über den angeblich zu hohen Rasen, sodass noch während des Aufwärmens gemäht werden musste. Die Hallenser hatten auch den besseren Start, konnten ihre Chancen und Spielanteil jedoch nicht in Tore ummünzen. Mit der dritte Aktion – einem hervorragend mit Flachschuss abgeschlossenen Konter – ging Umm Salal in Führung. Bis zur Pause entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, bei dem Umm Salal zeigte, dass sie als katarischer Erstligist einem deutschen Drittligisten spielerisch, taktisch und technisch überlegen sind. Halle kam zwar zu einem Lattentreffer und mehrmals musste der Schlussmann der Katarer klären, aber zu einem Treffer kamen die Hallenser wie gesagt nicht.

Auch in Hälfte zwei sah es da dürftig aus. HFC hatte viele Spielanteile, doch Umm Salal ließ sie nur soweit kommen, wie es sicher war. Mit einem Freistoß an den Innenpfosten gelang der 0:2 Siegtreffer. Der HFC traf noch einmal die Latte und hielt sich trotz des aussichtslosen Spielverlaufs mit Härte zurück. Nur der Finne Furuholm benahm sich ähnlich aggressiv wie die Katarer und Südamerikaner bei Umm Salal streckenweise mit ihren Rudelbildungen...

Jedenfalls war das Spiel von beiden Seiten nicht schlecht, endete mit dem verdienten Sieg für die zwar nicht offensivere aber bessere Mannschaft (ein Klassenunterschied war erkennbar), doch bestätigte schlussendlich meine Einschätzung, dass die katarische Liga mit ihrem beknackten Konzept nicht mit den qualitativ klar höherwertigen saudischen und emiratischen Ligen mithalten kann, die in der Golfregion auch die mit Abstand besten Zuschauerzahlen haben.  
Statistik:
- Grounds: 1.163 (heute 0 neue; diese Saison: 9 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.128 (heute 1; diese Saison: 16)
- Tageskilometer: 20 (20km Fahrrad)
- Saisonkilometer: 2.730 (2.520 Auto/ 210 Fahrrad/ 0 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 109 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 420

Donnerstag, 17. Juli 2014

W415IV-V: C-Junioren und Männer-Testspiele, von Kalbe bis Schackstedt

Schackstedter Sportverein ............................................. 7
Sportverein Bräunrode .................................................. 1
- Datum: Sonntag, 13. Juli 2014 – Anstoß: 14.00
- Wettbewerb: Testspiel Landesklasse Sachsen-Anhalt Staffel 3 (8. Spielklasse, 3. Amateurliga) gegen Kreisoberliga Mansfeld-Südharz (9. Spielklasse, 4. Amateurliga)
- Ergebnis: 7-1 nach 89 Min. (46/43) – Halbzeit: 3-1
- Tore: 0-1 7. (Nr. 17), 1-1 29. (9 durch „Foul”elfmeter), 2-1 44. (12), 3-1 45.+1 (16), 4-1 51. (14), 5-1 71. (9), 6-1 74. (15), 7-1 88. (4)
- Verwarnungen: Nr. 16 (Schackstedt)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportplatz am Fuchsloch Schackstedt (Kap. 1.050, davon 50 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 75 (davon ca. 7 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Wirklich gutes Testspiel, das in der 2. Halbzeit leider etwas zu einseitig wurde)

Börde Cup beim Magdeburger SV Börde
- Datum: Sonntag, 13. Juli 2014 – Beginn: 11.00
- Wettbewerb: C-Junioren-Turnier beim Magdeburger SV Börde mit Mannschaften der Regionalliga Nord (1. Liga: Hannover 96), Sachsen-Anhalt Liga (2. Liga; Hallescher FC, 1. FC Magdeburg) und Landesliga Sachsen-Anhalt, Staffel 1 (3. Liga, MSV Börde)
- Platzierung: unklar
- Ergebnisse: MSV Börde 0:2 Hannover 96, 1. FC Magdeburg 1:0 Hallescher FC, Rest unklar
- Strafen: keine?
- Spielort: Guts-Muths-Stadion (Kap. 1.700, davon 200 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 150 (davon je ca. 15-30 Fans der drei Gastmannschaften)
- Unterhaltungswert: 6,0/10 (Die ersten beiden Spiele machten einen guten Eindruck, wobei das Spiel zwischen MSV Börde und Hannover 96 besser war als das „Derby“)

VfL Kalbe/ Milde 1926 .................................................... 1
Altmärkischer SV Blau-Weiß 2001 Stendal .................. 2
- Datum: Samstag, 12. Juli 2014 – Anstoß: 14.00
- Wettbewerb: Testspiel Kreisoberliga Altmark-West (9. Spielklasse, 4. Amateurliga – Absteiger aus der Landesklasse) gegen Kreisliga Altmark-Ost (10. Spielklasse, 5. Amateurliga)
- Ergebnis: 1-2 nach 92 Min. (45/47) – Halbzeit: 0-1
- Tore: 0-1 18. (11), 0-2 71. (11), 1-2 83. (Nr. 13)
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportplatz II Kalbe, Sportanlage an der Badeanstalt (Kap. 750, davon 150 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 25 (davon ca. 10 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,5/10 (Ganz gutes Spiel mit überraschendem Sieger)

VfB Germania Halberstadt C ....................................... 2
Braunschweiger Sport-Club Acosta C ......................... 3
- Datum: Samstag, 12. Juli 2014 – Anstoß: 10.30
- Wettbewerb: Testspiel C-Junioren Verbandsliga Sachsen-Anhalt (2. Spielklasse der U15) gegen C-Junioren Landesliga Niedersachsen, Bezirk Braunschweig (2. Spielklasse der U15)
- Ergebnis: 2-3 nach 63 Min. (21/ 21/ 21) – 1. Drittel: 0-2, 2. Drittel: 2-0, 3. Drittel: 0-1
- Tore: 0-1 5. (?), 0-2 20. (9), 1-2 30. (Nr. ?), 2-2 40. (Nr. ?), 2-3 52. (9)
- Verwarnungen: Nr. 15 (Halberstadt)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportforum Hamersleben (Hamersleben; Kap. 1.000, davon 100 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 60 (davon ca. 15 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,0/10 (Ordentliches Testspiel – aber warum die immer nur in das eine der beiden Tore getroffen haben…)  
Photos with English Commentary:
a) Under-15: Germania Halberstadt lost to Acosta Braunschweig at Hamersleben
b) Pre-Season: VfL Kalbe lost to ASV Blau-Weiß Stendal (Sportanlage an der Badeanstalt)

c) Under-15 Tournament: Magdeburger SV Börde, 1. FC Magdeburg, Hallescher FC, Hannover 96
d) Pre-Season: SV Schackstedt defeat SV Bräunrode

e) Börde Region: Hamersleben Monastery, Peseckendorf Palace, Ampfurth Palace
f) Altmark: Kalbe/ Milde Castle, Gardelegen Old Town, Letzlingen Palace
g) A Village in Staßfurt Municipality: Warmsdorf and its Memorial, Hotel-Church and Estate

h) Mansfeld Region: Piesdorf Palace, and the villages of Ihlewitz and Freist

Für ein paar mehr oder weniger interessante Testspiele und mehr oder weniger interessante Grounds verbrachte ich das zweite Juliwochenende in Staßfurt. Die ständigen Absagen waren wirklich unter aller Sau – aber immerhin kamen die Spielabsagen und -verlegungen rechtzeitig. Jedenfalls war die Planung nicht Hamersleben + Kalbe und Magdeburg + Schackstedt, sondern Klinze und Plötzkau und dieses und jenes – aber egal: es gab einige Tore, einen aufgrund seiner vor den Sozialtrakt gebauten Tribüne sehr ungewöhnlichen Ground, ein gut besetztes Junioren-Turnier und ein flottes Spiel auf einem interessanten Dorfplatz…  
Nachdem ich mich Samstagfrüh mit Anja traf, fuhren wir über Peseckendorf – dort gibt es ein komisches neobarockes (oder was sollte das darstellen?) Schloss – und Ampfurth – da kann man ein Burgschloss mit Renaissancekern und verfallenem Gehöft besichtigen – nach Hamersleben. Dieses Dorf ist für ein Kloster bekannt, das zwar eine spektakuläre Stiftskirche aufweisen kann, aber ansonsten sehr verfallen ist.

Aufgrund der beschissenen Ausschilderung in der Börde, erreichten wir den Ground – das sogenannte Sportforum, das eigentlich nur ein Acker mit einigen Bäumen, Sportlerheim und ein paar Bänken drumherum ist – erst zur 5. Spielminute, als der Gast gerade in Führung ging. Wir schlichen uns hinten herein, da ich auch 1€ nicht zu zahlen einsehe, wenn da die C-Jugend von Germania Halberstadt und die C-Jugend von Acosta Braunschweig auf einem neutralen Platz ein Testspiel (ja: es ist ein Testspiel und trotzdem sollte 1€ entrichtet werden!) austragen…

Das Spiel wurde ungewöhnlicherweise in drei Drittel geteilt und war ganz gut, aber verlief etwas seltsam. Die Mannschaft aus der Niedersachsenliga war erst klar überlegen, hatte mehrere Latten- bzw. Pfostentreffer und ging mit 0:2 in Führung. Nach dem ersten Seitenwechsel riss Halberstadt das Match an sich und glich mit zwei geschickten Toren – u.a. ein Heber aus über 20m – aus. Als BSC Acosta wieder das Tor vor dem Festzelt angriff, netzten sie noch ein weiteres Mal ein und schlugen den Sachsen-Anhalt-Ligisten somit 2:3. Warum kaum eine Aktion vor dem Tor vorm Sportlerheim stattfand und sich immer alles – unabhängig von der Mannschaft – vor dem Kasten vorm Festzelt abspielte, war mir schleierhaft. Also hätten die noch mal 20 Minuten drangehängt und auch Halberstadt noch ein zweites Mal auf dieses tolle Tor spielenlassen, wäre das Spiel bestimmt 3:3 ausgegangen…  
Wir hatten zwei Spielpaarungen im Kopf, da ich die Ansetzung „VfL Kalbe geg. BW Stendal, 14h auf Platz II“ für falsch hielt. Nach Gardelegen zurückzufahren und dort 15 Uhr das Testspiel des SSV zu gucken, blieb uns aber erspart. Nicht, dass sich das Stadion an den Rieselwiesen nicht lohnen würde oder das Spiel in Gardelegen weniger gut gewesen wäre (wahrscheinlich war es qualitativ sogar klar besser) aber nachdem ich bei meinem ersten Besuch in Kalbe nur den Platz I mit dem Tribünenneubau besuchen konnte, wollte ich doch lieber ein Spiel auf Platz II, dessen Kabinentrakt jetzt wieder repariert ist, sehen. Das Schöne an Platz II ist die Tribüne vor dem Sozialtrakt: zwei Reihen Holzbänke auf Steinsockeln und niedrigen Steinstufen, überdacht mit leicht löchrigem, pissgelbem Wellblech. Auch ein Sprecherturm ist vorhanden, doch bei einem Spiel vor so wenigen Zuschauern wird der genauso wenig wie ein Kassenwart gebraucht.

Dafür, dass viele der Kalbenser Zuschauer wieder die üblichen, unangenehmen, unfreundlichen bis aggressiven Altmark-Arschgeigen waren – was da im Altmarkkreis Salzwedel rumläuft ist echt schlimm: ich dachte, meine dumme Mitschülerin aus dieser Ecke sei eine negative Ausnahme, aber die ist ja richtig sympathisch im Vergleich zu den Leuten, die ich bei meinem ersten Spielbesuch in SAW (also in Klötze) getroffen habe… – ging es sehr gesittet zu. Das lag nicht nur am sympathischeren Gästeanhang, sondern auch daran, dass beide Teams weitestgehend auf Fouls verzichteten, sodass es außer einer Schubserei in Hälfte zwei keine Unsportlichkeiten gab.

Die Gäste aus Stendal, die erfreulicherweise mit einer für Sachen-Anhalt sehr hohen Zahl an Ausländern (Vietnamesen und Araber) spielten, waren anfangs klar besser und gingen durch ihren kleinsten Akteur auf dem Platz in Führung. Der beherrschte die Ballführung wirklich toll und schob nach einer reichlichen Viertelstunde an Abwehr und Torwart vorbei zum 0:1 ein. In der Halbzeit wechselte Kalbe fast die ganze Mannschaft aus, kam dann auch zu etlichen Torchancen, aber konnte trotzdem nicht den Ausgleich erreichen. Schließlich war es sogar wieder der kleine 11er, der zum 0:2 nachlegte. Erst in der Schlussphase gelang es Kalbe einen Ball mit Heber über den Stendaler Schlussmann zum Ehrentreffer im Gehäuse unterzubringen. Der Sieg für den Gast war v.a. in Anbetracht der ersten Hälfte verdient.

Wir fuhren über Gardelegen, Magdeburg, Egeln und Schneidlingen nach Staßfurt zurück.  
Am Sonntag ging es wieder nach Norden: von Staßfurt aus nach Magdeburg. Diesmal machten wir den Ground in der Harsdorfer Straße, das Guts-Muths-Stadion: und zwar bei freiem Eintritt. Die Eintrittspreise haben die Arschlöcher vom MSV Börde auf ihrer Kackwebsite immer noch nicht korrigiert – letztes Jahr waren wir nämlich mal umgedreht, da völlig maßlos überzogene 3,50€ für einen Kick auf dem Nebenplatz verlangt wurden und sind gleich zu einem anderen Verein weitergefahren. Diesmal wurde auf dem Hauptplatz gespielt und das sogar mit recht hoch einzuschätzenden Jugendmannschaften!

Das Guts-Muths-Stadion hat neben einem Gedenkstein für den Namensgeber und diesem gesichtslosen Kunstrasenplatz II auch einen weitläufigen Rasenplatz mit leichten Graswällen und drei Blöcken doppelreihiger Bänke zu bieten. Dort standen sich zuerst die C-Junioren des Gastgebers und jene von Hannover 96 gegenüber. Von Alter und Spielanlage her sicherlich eine D I oder C II Jugend und nicht die Regionalligisten, aber gut haben sie trotzdem gespielt und den aufopferungsvoll verteidigenden Gastgebern zwei Tore eingeschenkt.

Das zweite Spiel des Turniers war auch ganz gut, doch bei allem Tempo und Einsatz: FC Magdeburg (C II?) und Hallescher FC (C II?) blockierten sich wie die Männermannschaften das immer tun. Die Magdeburger waren auch die klar bessere Mannschaft: während der HFC nur zu einer Torchance in den ganzen 30 Minuten kam, war der FCM viel aktiver vorm Kasten und netzte auch einmal ein. Allerdings war die Regelauslegung durch das Magdeburger Schiedsrichtergespann sehr einseitig zugunsten der Magdeburger. Also der übliche Landesverbands-Klüngel mal wieder…

Wir verließen den Platz schon nach diesem zweiten Spiel – so hatten wir aber immerhin alle vier beteiligten Mannschaften gesehen – und fuhren über Staßfurt nach Schackstedt, einem ganz ansehnlichen, 440 Einwohner zählenden Ortsteil der Stadt Aschersleben. Der Sportplatz war zwar gut besucht, aber so ausgestorben wie sonst das Dorf war, würde ich ja gerne mal wissen, wie viele der Landesklasse-Spieler da wirklich aus Schackstedt kommen und wie viele da mit Prämien aus Aschersleben und Umgebung weggelockt werden…  
Bei so einem asozialen Eintrittspreis von 3€ für einen Testkick gegen einen Kreisoberligisten aus dem Südharz scheinen Prämiengelder ja reichlich fließen zu müssen… Aber dass die in Schackstedt eine Schacke haben, wundert mich nicht. Wobei man sagen muss, dass „Schacke“ in den Ortsnamen wie Schackstedt, Schackenthal und Schackendorf mit Ackerfurchen zu tun hat – und nicht damit, dass die Bewohner eine Schacke (Synonym: Macke, Meise, Ei am wandern, Arsch offen) haben...

Immerhin hat man 10 bequeme Holzbänke direkt am Spielfeldrand und ist bei der Enge des Sportplatzes immer direkt an der Reling dran. Der Sportplatz am Fuchsloch liegt auch idyllisch zwischen einem Teich, Bäumen und an einen Berganhang gebauten Häusern.

Einen Klassenunterschied zwischen Schackstedt und Bräunrode sah man bis zur 40. Minute nicht. Im Gegenteil: Schackstedt spielte zwar ansprechend in diesem intensiven und schnellen Spiel, aber Bräunrode ging mit einem genialen Freistoßtor – aus über 20m in den Winkel – in Führung und hielte diese auch bis zu einem völlig unberechtigten Foulelfmeter nach 29 Minuten durch offensivere und bessere Spielweise. Nach dem extrem glücklichen Ausgleich kam Bräunrode aber kaum noch zurecht und Schackstedt riss langsam das Spiel an sich. Vor der Pause gelang die Vorentscheidung mit einem Doppelschlag. Nach dem Seitenwechsel hieß es schnell 4:1 und in einem dann nicht mehr so guten, da sehr einseitigem Spiel, siegte Schackstedt noch mit 7:1.  
Ich brachte Anja noch nach Staßfurt zurück und fuhr dann statt der gewohnten Route über Güsten, Alsleben, Friedeburg, Salzmünde, eine weiter östlich angesetzte Route nach Merseburg zurück. Die beiden Schackstedter Sportplätze – der Großfeldplatz am Fuchsloch und der Kleinfeldplatz am Hoppberg (heißt nach dem Hopfenanbau und nicht nach dem Macher von Hoffenheim) – liegen jeweils an Feldwegen in Nachbarorte, die bei Niederschlag nur mit einem Allradfahrzeug sicher passierbar sind: vom Fuchsloch geht es nach Roda, vom Hoppberg nach Belleben. Ich bin auch ohne Allrad durchgekommen nach Belleben, war aber kritisch bei den Graspassagen und den bis zu 20cm tiefen Pfützen…

Belleben ist ein sehr verfallenes Dorf mit ungeordnet wirkender Bebauung und sehr schlechten Straßen. Im benachbarten Piesdorf, einem Ortsteil von Könnern, sieht es, bis auf die Straßen, besser aus: das große Schloß aus dem 19. Jh. mit der neogotischen Kirche ist saniert. Leider in Privatbesitz und deshalb nicht zugänglich, aber immerhin in sehr gutem Zustand!

Im benachbarten Mansfeld fuhr ich durch das recht heruntergekommene Ihlewitz, wo ich noch einen alten Sportplatz (ehemals BSG bzw. SV Traktor Ihlewitz) entdeckte und dann durch Freist, wo es außer einem alten Sportplatz auch eine alte Kirche mit vielen historischen Grabsteinen gibt.

Zum Finale der Fußball-WM war ich rechtzeitig in Merseburg. Die Böller von Silvester sind jetzt jedenfalls aufgebraucht – man macht sich sehr beliebt, wenn man sie direkt unter dem Schlafzimmerfenster von fußballuninteressierten Schnarchnasen zündet… – und vor allem muss ich nach diesem tollen und völlig verdienten Titelgewinn unserer deutschen Nationalmannschaft nicht nur noch einmal darauf hinweisen, dass ich lieber meine andere Mannschaft, also Algerien (was halt aufgrund der Losung nicht ging), als diese Pferdearschgesichter aus Argentinien als Finalgegner gesehen hätte, und dass man mit Löw eben doch Titel holen kann!
  
Statistik:
- Grounds: 1.145 (Samstag 2 neue, Sonntag 2 neue; diese Saison: 174 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.099 (Samstag 2, Sonntag 2; diese Saison: 243)
- Tageskilometer: 600 (Samstag 380km Auto, Sonntag 220km Auto)
- Saisonkilometer: 65.800 (63.300 Auto/ 2.230 Fahrrad/ 160 Schiff, Fähre/ 110 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 86 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 415

Donnerstag, 31. März 2011

W244I: Ein erstaunlich faires Derby mit einem erstaunlich fairen Ende – der Bessere und Fairere siegte nach Verlängerung

Hallescher FC 1:0 (n.V.) 1. FC Magdeburg
Datum: Mittwoch, 30. März 2011 – Anstoß: 16.00
Wettbewerb: Landespokal Sachsen-Anhalt, Viertelfinale (Beide Vereine Regionalliga Nord, 4. Liga, 1. Halbprofiliga)
Ergebnis: 1:0 nach 122 Min. (45/45; 15/17) – Halbzeit: 0-0, Regulär: 0-0, 1. HZ Verlängerung: 0-0, 2. HZ Verlängerung: 1-0
Tor: 1-0 117. Boltze
Verwarnungen: Aydemir, Boltze (HFC); Ujazdowski, Halke (FCM)
Platzverweise: Biran (89. Tätlichkeit)
Spielort: Stadion im Bildungszentrum (Halle-Neustadt, Kap. 5.010, davon 3.084 Sitzplätze; heute aus „Sicherheitsgründen“ reduziert auf 4.000, davon 3.000 Sitzplätze)
Zuschauer: mindestens 4.500 (davon ca. 400 Gästefans, zudem mind. 50 Zaungäste/ offiziell: 3.612)
Unterhaltungswert: 5,0/10 (Spiel nicht einmal Durchschnitt, aber packende Schlussphase, Unfairness der Magdeburger und hallesche Reaktionen darauf immer wieder spannend zu beobachten, Stimmung verhältnismäßig schwach)
IMG_9448 Hallescher FC vs. 1. FC Magdeburg (Landespokal/ Cup of Saxony-Anhalt)
Photos and English version:
Derby of Saxony-Anhalt in the Regional Cup’s Quarterfinal: Hallescher FC Defeat 1. FC Magdeburg 1-0 after Extra Time!

Nachholspiel Mittwoch 16 Uhr – mal wieder ein echt genialer Termin. Aber was hat man in den Semesterferien schon Mittwochnachmittag zu tun? Da kann man sich ja seine Univorbereitungen prima einteilen und das ewig junge Sachsen-Anhalt-Derby gucken!

Im Vorfeld natürlich die übliche Panikmache, Kontroll- und Sicherheitswahn ohne Ende, durch Stadionumbau und Sicherheitswahn ein Minusrekord für dieses Spiel, auf den Websites der jeweiligen Vereine sowie in den entsprechenden Medientexten das übliche Gesülze „fair play, fair play, nichts geht über fair play“ und außer ein paar kleinen Rauchbömbchen nach Abpfiff, wenige an den Spielfeldrand geworfene Gegenstände und derbe Pöbeleien war das Publikum auch reichlich lahm – bei allen Anfeuerungen: das war schon erheblich eindrucksvoller früher! – doch die Gästespieler hatten mit Fairplay wenig am Hut.

Von Beginn an fielen die Magdeburger durch offene und versteckte Fouls auf, die den ohnehin fast ausgetrockneten Spielfluss der Hallenser zerstören sollten. Der FCM erarbeitete sich kaum Chancen, aber offensichtlich Sympathien beim Schiedsrichtergespann, die abartig einseitig für den FCM pfiffen und viele der Fouls mit Verletzungsabsicht durchgehen ließen und im Zweifel stets für den FCM entschieden. Dass es sich bei den Blindgängern um Dorfdeppen aus dem hintersten Salzlandkreis (bekanntes FCM-Fangebiet) handelte, verwunderte niemanden: der Fußballverband wollte den FCM mal wieder ins Finale und zum Titel hieven – doch zum Glück sollte das nicht klappen.

Die 14 Gegner des über weite Strecken zu ungenau und harmlos spielenden HFC wurden kurz vor Schluss der regulären Spielzeit auf 13 reduziert. Der erst fünf Minuten zuvor eingewechselt Biran machte dem Ruf der „Magdedorfer Bauern“ alle Ehre: erst mit einer Schwalbe Elfmeter schinden wollen und dann auf den pöbelnden Teixera losgehen. Biran verpasst Teixera einen Kopfstoß, der für ordentlichen Tumult auf dem Platz sorgte. Da konnte selbst dieser „Un“parteiische nicht anders, als die Rote Karte zu ziehen – und bei allem Schrott, den der Kerl pfiff: man muss ihm 0,5/10 Punkten geben, da er noch weit von der 0,0/10 Pkt. Leistung des Gunnar Melms entfernt ist, der das Pokalfinale 2009 massiv und offensichtlich mutwillig verschob.
IMG_9495 Hallescher FC vs. 1. FC Magdeburg (Landespokal/ Cup of Saxony-Anhalt)
In der Verlängerung sollte sich die nur zwei Mann betragende Unterzahl des HFC noch auszahlen: nach mehreren vergebenen Chancen, flankte David in den 16er und Boltze köpfte aus Nahdistanz, kaum zu halten, ein. Noch fünf Minuten sollten danach gespielt werden und in diesen war dann der bis dato extrem schwache FCM, der sich wirklich nur aufs Zerstören des Spiels durch seine Unsportlichkeiten beschränkte, mehrfach gefährlich vor dem HFC-Tor. Den völlig unverdienten Ausgleich erzielten sie völlig gerechterweise nicht mehr.

Während HFC-Spieler und -Fans in Jubel ausbrachen, fingen mehrere Magdeburger mit Provozieren an und zettelten ein kleines Handgemenge in der Spielfeldmitte an. Wirklich selbst nach 122 Minuten Spielzeit noch asozial drauf, die Blau-Weißen! Die „Scheiß Verlierer“-Sprechchöre hallten durchs Stadion und während sich die Schiris in die Kabinen verzogen, zwei mickrige Rauchbomben gezündet wurden (Scheiß Pyrotechnikverbote! Gehört doch dazu – sagen sogar etliche aktive und ehemalige Spieler!) und Unmengen Sicherheitskräfte die Fans auf den Rängen hielten, ging es auf dem Platz dann ruhiger zu. Aber wie der FCM immer wieder foulte und sich dann nicht einmal entschuldigte – kein Schulterklopfen, kein Händereichen: und der Idiot von Schiri hält die nicht einmal zu Fairness an, sondern unterstützt die auch noch mit seinen hirnrissigen Entscheidungen! – und sogar nach Abpfiff noch Streit suchte, war schon heftig. Der 400 Mann starke und nicht sonderlich eindrucksvolle, aber sicher auch unter Repressalien leidende Gästeanhang verhielt sich – zumindest IM Stadion – erheblich fairer, als ihre Spieler das taten.

Auch Trainer Sandhowe entblödete sich nicht, auf der Pressekonferenz weiter zu stänkern und zu schwafeln, die „glücklichere Mannschaft“ hätte gewonnen oder zu behaupten, Halle sei „nicht besser“ gewesen. Wer so verblendet ist, sollte maximal einen Kreisklasseverein trainieren. Aber auch in der 3. Kreisklasse haben viel Trainer in dieser Hinsicht mehr Niveau als der Abstiegskandidatentrainer Sandhowe. Wäre ich HFC-Trainer (bin ich zum Glück nicht und wollte ich auch nie sein in so einer auf Anti-Fußball ausgerichteten Liga) hätte ich den Sandhowe öffentlich zur Sau gemacht, aber HFC-Trainer Köhler blieb fair und meinte: „Am Ende wurden wir für unser immer druckvoller werdendes Spiel belohnt. Die Magdeburger haben aber auch in Unterzahl lange Zeit dagegengehalten“ (Nachzulesen unter www.hallescherfc.de).

Was das fußballerische Niveau anging, muss man aber hervorheben, dass in der ersten Hälfte erstaunlich viel in den Strafräumen abging und in der Verlängerung auch viele Szenen vor den Toren gezeigt wurden. Nur die zweite Halbzeit war der übliche erbärmliche Bolzplatzfußball der Halbprofis, der mich wieder einmal daran erinnerte, warum ich sonst lieber Amateurfußball gucke. Und schließlich ist noch hervorzuheben, dass irgendwie auch wieder die Unfairness des 1. FCM ein Highlight war – wenn die Fans schon fast nichts boten bzw. bieten konnten, dann wenigstens die Spieler...
IMG_9523 Hallescher FC vs. 1. FC Magdeburg (Landespokal/ Cup of Saxony-Anhalt)
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IMG_9528 Hallescher FC vs. 1. FC Magdeburg (Landespokal/ Cup of Saxony-Anhalt)
Statistik:
Grounds: 543 (heute kein neuer Ground; diese Saison: 93 neue)
Sportveranstaltungen: 1.246 (heute eine, diese Saison: 133)
Tageskilometer: 50 (50 Fahrrad)
Saisonkilometer: 34.950 (16.080 Auto/ 10.200 Flugzeug/ 4.820 Bahn, Bus, Tram/ 3.050 Fahrrad/ 810 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 10
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 244

Donnerstag, 24. Februar 2011

W239I: Ich hätte ja auch geguckt, wenn der Anstoß Donnerstagmorgen um 9.35 gewesen wäre...

Hallescher FC 1:1 Hertha BSC II
Datum: Mittwoch, 23. Februar 2011 - Anstoß 15.00
Liga: Regionalliga Nord (4. Liga, 1. Halbprofiliga)
Ergebnis: 1:1 nach 92 Min. (45/47) – Halbzeit: 0:1
Tore: 0-1 33. Terrence Boyd, 1-1 58. Pavel David
Verwarnungen: Pavel David (HFC); Junior Torunarigha, Alfredo Morales, Atakan Yiğitoğlu (BSC II)
Platzverweise: keine
Spielort: Stadion im Bildungszentrum (Kap. 5.010, davon 3.084 Sitzplätze)
Zuschauer: 810 (davon ca. 4 Herthaner)
Unterhaltungswert: 2,5/10 (Die „Alte Dame“ spielte wie eine senile Schrulle - Chemie Halle auf mäßigem Niveau, hätte aber einen 3:1-Sieg verdient gehabt - Atmosphäre im Stadion so kühl wie die Außentemperatur)
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Photos and English Version:
Wednesday Afternoon Match: Hallescher FC vs. Hertha Berlin Reserve

Eine bescheuertere Anstoßzeit als mittwochs 15 Uhr kann man ja wohl kaum finden. Ich würde sonst noch Donnerstag um 9.35 vorschlagen... Aber das Nachholspiel musste ja irgendwann mal gespielt werden – und wenn man kein Flutlicht hat, geht es halt nicht anders. Das Stadion im Bildungszentrum wurde sowieso völlig verpfuscht, nur um da eine einzige Saison den HFC ausweichshalber spielen zu lassen. Aus einem der schönsten Stadien der Stadt und ganz Sachsen-Anhalts wurde ein architektonischer Scheißhaufen mit einer 0815-Haupttribüne mit Betonstufen und Kunststoffsitzen, flankiert und halb zugestellt von zwei aus Holz, Stahl und Kunststoffsitzen zusammengepfrimelten Seitentribünen, davor nur Drängelgitter statt Zäune (da war das alte BIZ sicherheitstechnisch besser), dann rechts und links Käfige von Stehplatzsektoren und auf der Gegenseite nur Werbebanden auf einem halbbetonierten Graswall.

Für einen viertklassigen Halbprofikick in diesem Kräpl-Stadion zahlt man 10€ für einen Steh- und 11€ bzw. 13€ für einen Sitzplatz! Wie asozial und geisteskrank muss man sein, solche Preise zu erheben?! Wenigstens hat ein HFC-Mitglied durchgesetzt, dass alle Schüler (und nicht mehr nur die maximal 14jähirgen) sowie auch Studenten, Azubis und Halle-Pass-Inhaber eine halbwegs akzeptable Ermäßigung erhalten. Aber 7€ bzw. 8-10€ sind immer noch viel zu viel. Danke aber für den Vorstoß an Herrn Carsten Böhme! Als ich der Frau an der Kasse gegenüber die Ermäßigung erwähnte, meinte sie auch: „Wenigstens wurde jetzt endlich wieder Ermäßigung für Studenten und Azubis eingeführt“ – den Kassenwarten scheint es selber peinlich zu sein, solche Abzockpreise einzufordern.

Wegen dieser Preisperversion bleiben auch einige Fangruppen seit dieser Saison geschlossen den Heimspielen fern. Trotzdem erreichte der HFC bisher in seinen Heimspielen stets 1.300 bis über 3.000 Fans. Als sie gegen den FCM nach Leipzig ins Zentralstadion, nun in Roten-Hornochsen-Arena umbenannt, ausweichen mussten, über 5.000. Heute hatte ich auf 300 Fans spekuliert, aber es waren um die 800. Nur war die Stimmung eher wie bei 80 Fans und hätte auch so in der Landesklasse beim FC Halle-Neustadt sein können: Applaus bei guten Szenen der Heimmannschaft, Torjubel nach dem Treffer für Halle und wütende Zurufe wie „Wechselt den Linienrichter aus, die dumme Sau hat was gegen uns“ oder (zu einem Verletzung vortäuschenden Berliner) „Lass ihn liegen, Scheiße tritt sich fest“ gegen die Unparteiischen und Gästespieler, wenn diese Fehlentscheidungen bzw. Schauspieleinlagen zeigten.
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Für meine 8€ bekam ich dann ein Spiel zwischen dem 5. und dem 10. zu sehen, dass zwar nicht richtig langweilig war und die ein oder andere schöne Aktion zu bieten hatte, aber auf einem spielerischen Niveau ablief, dass man nicht näher beschreiben sollte. Aber wie Halbprofis auf dem prima Rasen die Bälle wie auf unebenen Kreisligaplätzen verspringen, ist schon erschreckend. Die Leistung des HFC ging noch halbwegs – ich habe schon viel schlechtere Spiele von ihnen gesehen. Die Hallenser waren die einzigen, die etwas fürs Spiel taten. Ein 3:1 oder auch 4:0 wäre in gerechtes Ergebnis gewesen – doch leider traf nur Pavel David, nach einem sehr schönen Spielzug, indem er in eine Flanke hechtete und mit dem Kopf den Ball versenkte.
Was die Alte Dame Hertha – oder eher senile Schrulle, so wie die spielten – da zeigte, war derartig peinlich, dass es schon kaum noch zu beschreiben ist. Ein Glückstreffer steht mangelhafter Technik, schwachen Torschüssen, übelsten Flanken ins Nirgendwo und vor allem Schwalben, Schauspieleinlagen und Fouls ohne Ende gegenüber.

Auf genauso schwachem Niveau wie die Herthaner U-23 war auch das Schiedsrichtergespann. Manche meinten, die hätte man aus irgendeiner thüringischen Kreisliga ausgegraben, aber wenn die Mühlhäuser Plinsen mit dem langsamen Tempo der Regionalliga überfordert sind, sind sie es auch mit jeder thüringischen Kreisliga. Da wurde sinnlos Abseits gewunken und dem HFC damit ein reguläres Tor geklaut, auf jede Schauspieleinlage der Berliner Nichtskönner mit Freistoß für Berlin reagiert, aber dafür ein klarer Elfmeter für den HFC verweigert. Ein Klassiker in Sachen Fehlentscheidung auch gleich nach 15 Minuten: ein HFC-Stürmer bedrängt einen Berliner Verteidiger 10m vor dessen Strafraum, der läuft in die Enge getrieben aufs eigene Tor zu, lässt sich vorm Strafraum fallen und hält den Ball fest – ein gelbwürdiges Foul und klarer Freistoß für den HFC; doch die Pfeife an der Pfeife gibt Freistoß für Hertha.

Hinterher kommentierte die HFC-Website, es sei ein durchschnittliches Regionalligaspiel gewesen. Dem kann ich mich anschließen, nur muss hinzugefügt werden, dass ein durchschnittliches Spiel der Regionalliga unattraktiver ist, als ein durchschnittliches Kreisligaspiel. Der HFC- oder sonstewas-Fan, der Regionalliga gewohnt ist und mir das nicht glaubt, soll doch mal nächstes und übernächstes Wochenende zu einigen Kreisligapartien gehen: da gibt es im Durchschnitt mehr Angriffe aufs Tor, weniger Schauspielerei, bessere Zweikämpfe, weniger Taktiererei und mehr Tore – und das für weit weniger Eintritt, wenn überhaupt welcher verlangt wird. Ich werde jedenfalls nur noch einen einzigen Versuch in dieser Saison unternehmen, mal ein gutes Spiel des HFC zu sehen. So ein gutes HFC- (oder Regionalliga-)Spiel habe ich ja seit 2 Jahren schon nicht mehr erlebt.
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Statistik:
Grounds: 529 (heute kein neuer Ground; diese Saison: 79 neue)
Sportveranstaltungen: 1.230 (heute 1, diese Saison: 117)
Tageskilometer: 50 (50 Fahrrad)
Saisonkilometer: 19.490 (12.070 Auto/ 3.920 Bahn, Bus, Tram/ 2.700 Fahrrad/ 800 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 89
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 239

Donnerstag, 9. September 2010

W215I: Immer wieder dieselbe Paarung im Landespokal und nie wird sie besser

VfB IMO Merseburg 0:2 Hallescher FC
Mittwoch 8. September 2010 – Anstoß 17.30
Landespokal Sachsen-Anhalt bzw. „Krombacher Pokal des FSA“ – Runde 2, Sechszehntelfinale (Landesliga Süd, 7. Liga, 2. Amateurliga gegen Regionalliga Nord, 4. Liga, 1. Halbprofiliga)
Ergebnis: 0:2 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit 0:1
Tore: 0:1 9. Aydemir, 0:2 82. Schubert
Verwarnungen: Luther (IMO)
Platzverweise: keine
Spielort: Stadion am Ulmenweg (Kap. 1.500 Stehplätze + 300 Stehplätze Zusatztribüne)
Zuschauer: ca. 1.100 (davon 610 zahlende/ ca. 500 Gästefans)
Unterhaltungswert: 3,0/10 (Furioser Beginn, wurde immer langweiliger)
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Photos and English version: http://www.flickr.com/photos/fchmksfkcb/sets/72157624911623808/

Es ist mir immer wieder ein Rätsel, warum Pokalspiele des VfB Industriemontagen im langweiligen, da fast ausbautenlosen – heute wurde halt eine Zusatztribüne, die wie ein Baugerüst aussah aufgebaut, ansonsten sind nur die zwei Steinstufen auf der Gegenseite ein Ausbau – Ulmenweg stattfinden. Im Ottoweg wäre für Zuschauer viel mehr Platz. Zaungäste kann man nun wirklich einfach mit 150m Stoffband oder ähnlichem fernhalten und die Parkplatzprobleme lassen sich mit etwas Kreativität durch Parken in der Nachbarschaft lösen. Auch seltsam ist der Punkt, dass eine ganze Menge Brauerein die Landes- und Kreispokale reihenweise mit ihren Namen verunzieren. Wieso kann das nicht einfach wie früher „Landespokal Sachsen-Anhalt“ heißen? Es reicht doch völlig, wenn durch entsprechende Werbung im Umfeld der Pokalspiele auf die wichtige und lobenswerte Unterstützung des Hauptsponsors hingewiesen wird!

Für die 610 Zuschauer, die wie meine Freundin, die Eltern und ich den 5 € teuren Eintritt bezahlten – und die gut 500, die gratis dabei waren oder nicht genannt werden sollten –, reichte aber auch der kleine Ulmenwegkomplex. Dort konnten die Ultras des HFC auch ein bisschen Stimmung verbreiten, wobei diesmal jegliche Choreographien ausblieben und auch das Anfeuern verhaltener war als bei den beiden vorherigen Duellen in den letzten vier Jahren. Das hat aber v.a. mit internen Auseinandersetzungen – zu hohe Preise im Neustädter Stadion-Exil – zu tun.

Das Spiel begann besser als erwartet: der HFC veranstaltete teilweise Scheibenschießen, doch Houndjo im Kasten der Industriemonteure flog spektakulär durch den Strafraum. Aber nach 9 Spielminuten war er dann auch machtlos und Selim Aydemir netzte zum 0:1 ein. IMO hielt allerdings gut mit. Immer wieder tauchten sie vor dem Tor auf und mit zunehmender Zeit in der ersten Hälfte war es schon peinlich zu sehen, wie Halbprofis kaum mit der Ballsicherheit der Amateure – und der VFB IMO hat eine sehr junge Mannschaft, in der viele 18-22jährige mitspielen! – zurechtkamen.
In der zweiten Hälfte spielte der HFC seinen üblichen 0815-Fußball, der für den Zuschauer, der nicht vor lauter Fansein völlig dicht ist, absolut unattraktiv ist. IMO war jetzt aber auch völlig abgemeldet und erschien nur noch einmal gefährlich vorm Tor – war wahrscheinlich kein elfmeterreifes Foul, wie von den ansonsten weitestgehend lahmen Heimfans lautstark gefordert, sondern ein normaler Zweikampf – und war sonst 45 Minuten in die eigene Hälfte gedrängt. Die letzte halbe Stunde hatte ich mich nur noch mit Wolle, der bei weitem nicht der einzige Leunaer im Stadion war, über Fotographie und andere Fußballspiele unterhalten, denn es gab nur noch vereinzelte, meist dilettantisch vergebene Chancen des HFC zu sehen. Einzig der stramme Schuss von Schubert war dann noch ein Angriff, der einer ambitionierten Regionalligamannschaft würdig war. Und dieser Schuss führte auch folgerichtig zum 0:2 Endstand.

Als Fan des TSV Leuna bin ich so wie so kein Freund des VfB IMO, aber die Leistung war in der ersten Halbzeit wirklich respektabel. Dass die Gastgeber in der zweiten Halbzeit so abgemeldet waren, ist nun auch keine Schande. An den Merseburgern lag es jedenfalls nicht, dass das Spiel mit zunehmender Zeit immer schlechter wurde.

Am darauffolgenden Tag geht es erstmal nach Norden. Ende September gibt es dann auch von dieser hoffentlich schönen Reise Berichte!
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Statistik:
Ground Nr. 466 (kein neuer Ground; diese Saison: 16 neue)
Sportveranstaltung Nr. 1.060 (diese Saison: 22)
Tageskilometer: 10 (zu Fuß)
Saisonkilometer: 3.550 (2.150 Auto/ 1.120 Fahrrad/ 380 Bahn, Bus, Tram/ weniger als 10 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 49
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 215

Freitag, 3. September 2010

W214I: Zuschaueransturm bei den Alten Herren

TSV Leuna 1919 AH 0:5 Hallescher FC Oldies
Freitag, 03. September 2010 – Anstoß 18.00
Freundschaftsspiel Alte Herren
Ergebnis: 0:5 nach 70 Min. (35/35) – Halbzeit 0:4
Tore: 0:1 17. Hoffmann, 0:2 27. Michaelis, 0:3 31. Zorn, 0:4 33. Michaelis, 0:5 70. Starke (Eigentor)
Verwarnungen: keine, Platzverweise: keine
Spielort: Stadion des Friedens (Kap. 5.000 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 150
Unterhaltungswert: 6,0/10 (Leuna leider ziemlich abgemeldet, HFC zeigt 30 Minuten guten Fußball)
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Photos and English version: http://www.flickr.com/photos/fchmksfkcb/sets/72157624871977184/detail/

Am ersten Freitag im September stand ein besonderes Altherrenspiel in Leuna an. Der Hallesche FC war mit seiner Traditionself – meist als „Oldies“ betitelt – zu Gast im Stadion des Friedens. Statt der üblichen 20 bis 30 Zuschauer kamen um die 150 – fast alle aus Leuna – und statt dem sonst üblichen freien Eintritt wurden mal 2€ verlangt, wobei das Geld sicherlich in die Bezahlung des Spielpartners – Altherrenteams mit großem Namen werden für ihre Auftritte meist bezahlt wie eine Amateurmusikband – fließt.

Zu viel zum Drumherum. Bis zur 25. zeigte der HFC nicht, dass sie irgendetwas vom TSV Leuna, SV Braunsbedra oder anderen Altherrenteams unterscheiden würde. Technisch gut, aber immer wieder Unsicherheiten im Passspiel und kein so herausragender Abschluss. Der Heber zum 0:1 war aber wirklich gut gemacht und das 0:2 dann auch herausgespielt. Der HFC wurde besser und Leuna kam gar nicht mehr zur Entfaltung. Zwei Tore kurz vor der Pause und die Entscheidung war gefallen.

Nach der Pause ließ sich der HFC wieder viel Zeit etwas zu zeigen, ließ Leuna aber kaum zum Zuge kommen – einige Torchancen hatten die Blau-Weißen, aber die wurden vergeben – und zeigte die letzten 10 Minuten wieder technisch hervorragenden Fußball. Vor allem Michaelis tat sich positiv hervor. Ein weiteres Tor schoss er allerdings nicht, denn der fünfte Treffer ging auf Starkes Kappe, wobei er wirklich unglücklich angeschossen wurde. Ein Eigentor ist das natürlich trotzdem. Das sah auch der heute als Stadionsprecher Fungierende so, der ansonsten die Moderation etwas weit trieb - „[Nach einer vergebene Leuna-Chance]: Das kannste besser, Jungäää“ -, was zu Zuschauerkommentaren wie - „Nehmt dem mal das Mikro weg“ - führte.
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Statistik:
Ground Nr. 463 (kein neuer Ground; diese Saison: 13 neue)
Sportveranstaltung Nr. 1.056 (diese Saison: 18)
Tageskilometer: 10 (Fahrrad)
Saisonkilometer: 3.370 (2.150 Auto/ 840 Fahrrad/ 380 Bahn, Bus, Tram/ weniger als 10 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 45
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 214

Donnerstag, 22. Juli 2010

W208II: Testspiel VIII; Windeck gegen HFC in Leuna

TSV Germania Windeck 1:3 Hallescher FC
Mittwoch, 21. Juli 2010 – Anstoß 18.00
Testspiel („NRW-Liga“, 5. Liga, 2. Halbprofiliga gegen Regionalliga Nord, 4. Liga, 1. Halbprofiliga)
Ergebnis: 1:3 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit 0:1
Tore: 0:1 29. Müller (Foulelfmeter), 0:2 62. Aydemir, 0:3 67. David, 1:3 75. Thomassen
Verwarnungen: Mouaya (HFC)
Platzverweise: keine
Spielort: Stadion des Friedens, Leuna (Kap. 5.000 Stehplätze)
Zuschauer: offiziell 305 (davon vllt. 5 Windeck-Fans)
Unterhaltungswert: 5,0/10 (Ordentliches Testspiel)
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Photos and English version: http://www.flickr.com/photos/fchmksfkcb/sets/72157624554156124/detail/

Ab und an nutzt der Hallesche FC das Leunaer Stadion des Friedens für die Saisonvorbereitung. Die Verbindungen zwischen dem HFC und dem TSV Leuna sind ja auch gut. Bei diesem Spiel war Halles Gegner Germania Windeck. Aus der Sammelgemeinde Windeck in Nordrhein-Westfalen an der Grenze zu Rheinland-Pfalz – gar nicht so weit östlich von Köln gelegen – kommt der TSV Germania Windeck, der bis vor Kurzem noch nach dem Gemeindeteil Windecks, aus dem sie stammen, hießen: TSV Germania Dattenfeld. Die Burgruine Windeck ist so ziemlich die einzige Sehenswürdigkeit in dieser 20.000 Einwohner zählenden Ansammlung von Landstädten und Dörfern und zugleich auch Namensgeberin der Gemeinde.

Der Fußballverein zieht im DFB-Pokal irgendwie immer das große Los: diese Saison kommt Bayern München, letzte Saison war Schalke 04 da. Jetzt testeten sie gegen den eine Klasse höher spielenden Halleschen FC im Stadion des Friedens in Leuna schon mal das Verlieren. Nach nur drei Minuten traf jedoch Windeck ins Tor des HFC – nur warf ein Spieler den Ball vom Einwurf direkt aufs Tor und der Schiri meinte, es sei niemand mehr dran gewesen, weswegen das Tor aberkannt wurde. Nach einer knappen halben Stunde dann – der HFC mittlerweile richtig offensiv und aktiv –, foulte ein Windecker im eigenen Strafraum, Müller nahm sich des Elfmeters an und knallte ihn unten ins Eck, dass der Ball das Netz hoch rollte und über dem Torwart aus dem Winkel wieder heraus flog. Keine fünf Minuten später hatte der HFC wieder Glück, dass die Unparteiischen eine Abseitsposition gesehen hatten, als der Ball nun schon zum zweiten Mal die Torlinie der Hallenser überschritten hatte.

Nach dem 1:0 Halbzeitstand, tat der HFC mit starkem Offensivfußball und für Regionalligaverhältnisse erstaunlich sicherer Technik etwas fürs Ergebnis und das Vergnügen der Zuschauer und erzielte zwei weitere Tore durch Selim Aydemir und Pavel David. Das Spielniveau ließ zwar bald ziemlich nach, aber immerhin trafen die Wess... äh, ich meine: traf die aus den Alten Bundesländern stammende Gästemannschaft diesmal regulär: ein Lattenknaller (war wohl sogar schon hinter der Linie) wurde mit einem Kopfball im Nachsetzen zum 1:3 Ehrentor ins Netz gebracht.

Alles in Allem war das Testspiel sehenswert und die 4€ Eintritt auch angemessen. Ich kenne Vereine, die da 7€ verlangen... Nächsten Freitag gibt es dann noch einen Bericht von einem Testspiel der Saisonvorbereitung 2010/11, danach können sich die Leser auf Sachsenpokalspiele und eine Tour nach Polen – wird ziemlich viel Sightseeing, aber auch wenigstens ein Fußballspiel in Schlesien und ein Speedwayvergleich: und dieser heißt auch noch Leszno gegen Gorzów! – freuen.
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Statistik:
Ground Nr. 447 (kein neuer Ground; diese Saison: 116 neue)
Sportveranstaltung Nr. 1.035 (diese Saison: 178)
Tageskilometer: 10 (Fahrrad)
Saisonkilometer: 36.540 (22.580 Auto/ 6.000 Flugzeug/ 4.310 Fahrrad/ 3.650 Bus, Bahn, Tram/ weniger als 10 Schiff)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 26
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 208

Samstag, 3. Juli 2010

W205I: Testspiel I; Anlaufschwierigkeiten beim HFC, in 2. Halbzeit überzeugend

1. FC Aschersleben 0:5 Hallescher FC
Samstag, 3. Juli 2010 – Anstoß 12.30
Testspiel (Landesliga, 7. Liga/ 2. Amateurliga geg. Regionalliga, 4. Liga/ 1. Halbprofiliga)
Ergebnis: 0:5 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit 0:0
Tore: 0:1 55. Lindenhahn, 0:2 63. Butzmann, 0:3 77. Hauck, 0:4 84. Neubert, 0:5 90. Neubert
Verwarnungen: keine, Platzverweise: keine
Besondere Vorkommnisse: 23. Kanitz (HFC) schießt Elfmeter an die Latte
Spielort: Sportanlage Wilslebener Straße (Kap. 4.000, davon 300 Sitzplätze)
Zuschauer: 204 (davon ca. 150 Gästefans)
Unterhaltungswert: 4,0/10 (1. Hälfte enttäuschend, 2. Hälfte wirklich ordentlich)
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Photos and English version:
Town of Aschersleben (older pictures) and Match Aschersleben vs Halle (pre-season friendly)

Das erste Sommerpausentestspiel was ich mir diese Saison reinzog, war der Auftritt des Halleschen FC beim 1. FC Aschersleben. Dazu mussten erst einmal 15 Radkilometer von Merseburg zum Bahnhof Halle, 50 Bahnkilometer von Halle nach Sandersleben (weil das Hopperticket nur 50km reicht und Sachsen-Anhalt-Ticket und reguläre Fahrkarten viel zu teuer sind) und 15 weitere Radkilometer von Sandersleben nach Aschersleben zurückgelegt werden. Kurz vor Aschersleben wähnte man sich im tiefsten Ost-Polen: Gestrüpp umstandene Betonplatten- und Staubwege führen an einem stark strömenden Bach entlang, eine Villa bildet ein Glanzstück auf der einen Seite, während auf der anderen Seite leerstehende Fabriken zwischen Kleingärten und verfallenen, kleinen Villen stehen. In Aschersleben selbst wird man dann von zwei herrlichen Villen begrüßt, die allerdings kurz vor einer verrotteten Rohrbrücke stehen. Wir planten weder für die sehenswerte Altstadt, da wir sie vor zwei Jahren erst besichtigt hatten, noch für die Landesgartenschau, da diese Gartenbauausstellungen in der nahen Vergangenheit immer mehr zu kitschigen Spielplätzen für drittklassige Künstler, die ihre mittelmäßigen bis total vermurksten Skulpturen und die ein oder andere Altmetallansammlung auf dem Gelände der Gartenausstellungen abluden, verkamen, Zeit ein.

Das Stadion des besten Clubs der Stadt liegt an der recht befahrenen Wilslebener Straße – ohnehin waren die größeren Straßen Ascherslebens erschreckend voll – und ist ein großer Sportplatz mit weitläufigen Graswällen auf allen vier Seiten, einigen hohen Bäumen drum herum und einem kleinen Sprecherturm und drei Reihen neuer Holzsitzbänke auf dem höchsten Teil des Graswalls. Aus dem Sprecherturm tönte eifrig die Stimme des wirklich bemühten und für Statistikführende sehr nützlichen Sprechers. Der sagte wenigstens die Spieler und Zuschauerzahlen etc. verständlich durch. Eigentlich gehe ich sonst nicht auf die Musik und den Sprecher ein, aber seine Musikauswahl – deutsche Volksmusik unterstem Niveaus und Coverversionen von bekannten, aber ohnehin schon niveaulosen Songs wie „Hey Baby“ von DJ Ötzi – war das schlimmste, was ich seit vielen Monaten in einem Stadion gehört habe. Und man kann sich ruhig mal über die Aussprache der ausländischen Namen der Gästespieler vorher informieren: dann muss man nicht so herumstammeln: Patrick Mouaya sollte sich nämlich nicht nach „Meier“ oder „Muh-Eier“ anhören. Aber wer nicht einmal Steve (nicht „Schtief“) Finke richtig aussprechen kann...

Die Testspiele sind beim HFC erfahrungsgemäß attraktiver als die Pflichtspiele, da der HFC nicht auf die Idee kommt, sich hinten reinzustellen. Gegen die Ascherslebener waren sie auch von Beginn an aktiv, wenn auch lange Zeit schwach. Die Angriffe aufs Ascherslebener Tor hatten bis zur 45. Minute allenfalls Landesliga Niveau. So sicher der 1. FC Torwart auch war: so sollte man als Regionalligist nicht auftreten. Schon gar nicht einen Elfmeter verschießen.

Erst nach der Pause von 15 Minuten mit acht Wechseln zeigte der HFC sich gewohnt Testspielsicher: das 0:1 wurde ihnen völlig zu Unrecht aberkannt – wer da einen Angriff auf den Torwart gesehen hat (der Ball war durch die Hände gerutscht und dann ins Tor gespitzelt worden) muss schon total hacke sein – doch kurz darauf erzielten sie die echte Führung aus einem Meter Entfernung nach zwei tollen Paraden des Torwarts. Ein weiteres Tor war angeblich Abseits – die Schiris wollten das Ergebnis wohl so gering wie möglich halten – und das 0:2 bis 0:5 wurden überlegt herausgespielt.

Das Spiel war in der zweiten Hälfte klar besser, wenn auch nicht unbedingt begeisternd. Die gerade einmal etwas mehr als 200 Fans waren auch nicht so begeisterungsfähig: entweder wurde im Schatten gehockt oder sich gesonnt. Der Einzige, der Lärm machte, war der Idiot, der meinte, die dümmste Fanszene Afrikas nach Aschersleben bringen zu müssen: da trötet der doch mit einer Vuvuzela herum, die in einem deutschen Amateurstadion mit einem konservativen Publikum, das ausschließlich unmelodisches Gegröle gewöhnt ist – und auch nichts Fremdes hören will –, genauso fehl am Platze ist, wie die weitaus unterhaltsameren kongolesischen Bongotrommeln oder die melodischen nordafrikanischen Gesänge, die – auch wenn aus dem Arabischen übersetzt – schon allein inhaltlich unpassend sind.

Wir nahmen genau denselben Rückweg, obwohl wir eigentlich vor hatten, in Halle mit dem Zug nach Merseburg weiter zufahren, doch dieses unfähige Drecksunternehmen DB richtete tatsächlich schon einen Tag früher als offiziell angekündigt Schienenersatzverkehr zwischen Halle und Schkopau – dort wird eine Brücke für das völlig unnötige Milliardengrab ICE-Trasse gebaut: diese chronisch unpünktlichen und pervers überteuerten ICEs sollte man sowieso abschaffen; das hat ja mittlerweile ein Niveau wie in England erreicht – ein. Die Vollidioten stellen dann auch noch einen Zug bereit, für den sie zwei Minuten nach der geplanten Abfahrt – immer noch im Bahnhof stehend – Ersatzbusse durchsagen. Da auf den Bus ganze 30 Minuten gewartet werden sollte, fuhren wir einfach mit den Rädern zurück. Immerhin haben wir noch die zweite Halbzeit von Deutschlands grandiosem 4:0 Sieg über Argentinien gesehen. Aber dennoch war es ärgerlich, da wir von Deutschlands hervorragendem Auftritt, der mit einer jungen, multiethnischen und begabten sowie engagierten Truppe wirklich nur Lob erfahren kann, weniger mitbekommen haben, als von dem erbärmlichen Scheißdreck den unfähige Paraguayer gegen völlig überschätzte Spanier ablieferten. Was hat diese unterirdisch spielende Mannschaft von alten iberischen Säcken, von der ein Spieler überheblicher und überbezahlter ist als der andere, bei einer WM zu suchen?! Eine Schande, dass diese Culeros eine echte Chance aufs Finale haben.
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Statistik:
Ground Nr. 439 (ein neuer Ground; diese Saison: 108 neue)
Sportveranstaltung Nr. 1.026 (diese Saison: 169)
Tageskilometer: 160 (100 Eisenbahn, 60 Fahrrad)
Saisonkilometer: 35.920 (22.580 Auto/ 6.000 Flugzeug/ 3.970 Fahrrad/ 3.370 Bus, Bahn, Tram/ weniger als 10 Schiff)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 18
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 205

Samstag, 8. Mai 2010

W197II: So müssen Ansetzungen aussehen...

Hallescher FC C II 2:2 Eintracht Salzwedel C
Samstag, 8. Mai 2010 – Anstoß 10.30
C-Junioren Verbandsliga Sachsen-Anhalt (2. Liga der 12-14jährigen)
Ergebnis: 2:2 nach 70 Min. (35/35) – Halbzeit 0:1
Tore: 0:1 (?). [?], 1:1 41. [?], 1:2 49. [?], 2:2 53. [Handelfmeter, ?]
Verwarnungen: mindestens 1x gelb für Salzwedel
Platzverweise: keine
Spielort: Sportzentrum Sandanger, Platz II (Kap. 500 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 20
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Bewertet: 2. Halbzeit; sehr flottes und spannendes Juniorenspiel)

Hallescher SC 1996 II 1:4 Post- und Telekom SV Halle
Samstag, 8. Mai 2010 – Anstoß 13.00
1. Stadtklasse Halle (11. Liga, 6. Amateurliga)
Ergebnis: 1:4 nach 98 Min. (51/47) – Halbzeit 0:1
Tore: 0:1 34. Nr. 7, 0:2 59. Nr. 7, 1:2 61. Nr. 10, 1:3 65. Nr. 8; 1:4 76. Nr. 4
Verwarnungen: Nr. 9, Nr. 10, Nr. 16 (HSC II); Nr. 8, Nr. 11 (PTSV)
Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz Brandberge (Kap. 700 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 25 (davon ca. 10 Gästefans)
Unterhaltungswert: 6,0/10 (Brauchte lange, bis es in Fahrt kam, dann ganz gutes Spiel)

SV Blau-Weiß Dölau III 1:4 SG Aufbau Tasmania Halle (II)
Samstag, 8. Mai 2010 – Anstoß 15.00
1. Stadtklasse Halle (11. Liga, 6. Amateurliga)
Ergebnis: 1:4 nach 91 Min. (45/46) – Halbzeit 0:1
Tore: 0:1 14. Nr. 10, 0:2 57. Nr. 7, 1:2 60. Nr. 11, 1:3 66. Nr. 7, 1:4 74. Nr. 11
Verwarnungen: Nr. 3, Nr. 4 (BW III)
Platzverweise: keine
Spielort: Sportanlagen Blau-Weiss Dölau (Kap. 1.000 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 20 (davon ca. 10 Gästefans)
Unterhaltungswert: 5,0/10 (Mittelmaß)
Na so schlecht war das Spiel nun nicht...
Photos and English Version: http://www.flickr.com/photos/fchmksfkcb/sets/72157624018763002/detail/ [2 pages]

Auch wenn der halleschen Fußball größtenteils zwischen schwachem Gekicke und absolutem Scheiß, garniert mit den ein oder anderen Spielabsprachen und selten auch mal einer zünftigen Keilerei, schwankt: ab und an muss man sich das Elend doch mal antun. Allerdings sollte man den Ligen, die ich heute besucht habe, auch kein Unrecht tun: denn unterhalb der Stadtoberliga – und manchmal auch in der Landesklasse – liefern hallesche Mannschaften immer wieder attraktiven Fußball ab. Und nicht zuletzt will ich auch einfach meine Groundliste von Halle/ Saale, die alle im geregelten Spielbetrieb genutzten Anlagen umfasst, vervollständigen können. Meinem Vater fehlen noch ein paar ganz wenige, die bis August sicherlich abgehakt werden können – und ich konnte die letzte, die mir noch in der Sammlung fehlte, mit dem Sportplatz von Dölau heute ankreuzen.

Aber kommen wir zu erst einmal zum Spiel zwischen den zweiten C-Junioren des Halleschen FCs, dessen Jugendmannschaften oft weitaus attraktiver, als die halbprofessionellen Männer spielen, und der ersten C-Jugend von Eintracht Salzwedel. Wir erreichten den Sandanger erst kurz vor der Halbzeit, da wir eigentlich die dritten Mannschaften von Wörmlitz-Böllberg und Askania Nietleben in der 1. Stadtklasse um 11.00 sehen wollten, doch das Spiel wurde abgesagt. Der 4. spielte gegen den 5. und als wir kamen stand es bereits 0:1, was auch der Halbzeitstand sein sollte. Nach der Pause machte der HFC mehr Druck und erzielte den gut heraus gespielten Ausgleich. Das 1:2 fiel in einer Phase, in der die Heimabwehr enorm schwamm. Aber in der C-Jugend Verbandsliga darf man ruhig mal zu viert auf den Ballführenden losstürzen und damit drei andere Gegenspieler vernachlässigen. Später gab es einen berechtigten Handelfmeter, der zum hochverdienten Augleich für die halleschen Junioren führte.
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Weiter ging es im Brandbergweg, wo auf dem Sportplatz hinter der Brandbergehalle, der sehr idyllisch von Bäumen, Büschen und hohem Gras komplett umgeben ist, der 10. der Stadtklasse (Hallescher SC 96 II) gegen den Tabellenführer (Post- und Telekom SV I), der mit seinem Verfolger eine Klasse für sich bildet, kickte. Bis zur 20. brauchten die Spieler, um vernünftige Aktionen zu zeigen. HSC traf einmal die Latte, PTSV dreimal die Latte und einmal ins Tor. Bald nach dem Treffer musste der Torwart des Halleschen SC ausgewechselt werden, weil ein Gästestürmer ihn unabsichtlich, aber im vollen Bewusstsein des Verletzungsrisikos, im Fünfmeterraum anging. Eigentlich eine grenzwertige gelbe Karte, die auch eine rote hätte sein können – doch nicht einmal die fällige Gelbe gab es. Dafür verteilte der Schiedsrichter mehrere völlig übertriebene gelbe Karten. Eine schwache Leistung vom Unparteiischen. Nach der Pause entschied der Post SV das Spiel für sich. Dafür konnte der Feldspieler im Tor allerdings nichts. 1:4 der Endstand.

Zum Abschluss fuhren wir dann noch nach Dölau, wo der 8. (SV BW Dölaus III.) gegen den Tabellenzweiten (Aufbau Tasmania II) spielte. Auf dem langweiligen, aber wenigstens Baum umstandenen Platz spielte aber eigentlich de facto die 1. Mannschaft von Aufbau Tasmania, da die 1. Mannschaft nach einem Skandalurteil des Landesverbandes, das Tasmania den Verbleib in der Stadtoberliga trotz dummen und auffälligen Betrugs erlauben wollte, nach Druck der anderen Mannschaften, die allerdings lieber nicht zu sehr mit Steinen im Glashaus Stadtoberliga werfen sollten, aufgelöst wurde und v.a. zu MSV Buna Schkopau überwechselte. Also ist die II. die da heute auf dem Platz stand eigentlich die I. Die zeigte auch nach einer Viertelstunde ein tolles Tor mit einem Heber, der gefühlvoll in den Winkel geflogen wurde. Das nächste Tor wurde dann erst in der zweiten Halbzeit erzielt: Tasmania spielte es schön heraus. Kurz darauf erzielte Dölau den Anschlusstreffer, doch Aufbau Tasmania war – ohne wirklich überragend oder spektakulär zu spielen – einfach das klar bessere Team. Auch hier hieß es am Ende 1:4. PTSV und Aufbau Tasmania müssten damit meines Wissens beide in die Stadtliga aufgestiegen sein.
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Dem Stadtverband und den Vereinen muss man abschließend einfach noch für so fanfreundliche Ansetzungen danken. Da sollten sich mehr Staffelleiter usw. mal ein Beispiel nehmen, nicht alle Spiele parallel laufen zu lassen! Selbst bei dem Ausfall in Wörmlitz konnten wir noch ein Ersatzspiel sehen.

Nachdem ich schon in Merseburg und den Nachbargemeinden alle Grounds abhaken konnte, konnte ich das jetzt auch in Halle tun. Hier die alphabetische Liste:

1. Buna-Stadion Lilienstraße (Buna Halle-Neustadt); 2. ESG-Sportanlage (ESG Halle); 4. Hallorensportplatz (SG Aufbau/ Tasmania Halle); 5. Kurt-Wabbel-Stadion (Hallescher FC); 6. Post- und Telekom SV Halle (PTSV Halle); 7. Reideburger Sportanlage (Reideburger SV); 8. Sportplatz Radewell (GW Ammendorf); 9. Sportanlage Turbine (Turbine Halle); 10. Sportanlage VfB 07 (VfB 07 Lettin); 11. Sportanlagen Blau-Weiss Dölau (SV BW Dölau); 12. Sportplatz am Goldberg/ HTB (SG Hallesche Transport Betriebe); 13. Sportplatz am Heiderand (Askania Nietleben); 14. Sportplatz am Kinderdorf (FSV 67 Halle); 15. Sportplatz am Planetarium (Kanenaer SV); 16. Sportplatz auf dem Dautzsch (SV Dautzsch 67); 17. Sportplatz Brandberge (Hallescher SC 96); 18. Sportplatz Donnersberg (TSG Kröllwitz); 19. Sportplatz Einheit (SG Einheit Halle); 20. Sportplatz Halle-Bruckdorf (SV 48 Bruckdorf); 21. Sportplatz Kaiserslauterer Straße (TSG Wörmlitz-Böllberg); 22. Sportplatz Motor, Platz I (SG Motor Halle); 25. Sportplatz Rotation (Rotation Halle); 26. Sportplatz Seeben (VfL Seeben); 27. Sportplatz Steinstraße 17 (BSV Halle-Ammendorf II); 28. Sportzentrum Sandanger, Platz I (Hallescher FC, Jugend); 30. Stadion am Galgenberg (Polizei SV Halle); 31. Stadion am Zoo (VfL Halle 96); 34. Stadion Böllberger Weg (Hallescher FC II); 35. Stadion der Waggonbauer (BSV Halle-Ammendorf); 36. Stadion im Bildungszentrum (FC Halle Neustadt).

Zusatz: 31. ESG-Sportanlage, Platz II (ESG Halle II); 32. Sportplatz Motor, Platz II (SG Motor Halle); 33. Sportplatz Motor, Platz III/ KF; 34. Sportzentrum Sandanger, Platz II (Hallescher FC, Jugend); 35. Stadion am Zoo, Platz IV (Roter Stern Halle u. a.); 36. Stadion am Zoo, Platz V (VfL Halle 96; Kleinfeld-Jugend); 37. Sportplatz Frohe Zukunft (Rugby USV Halle); 38. Sporthalle im Bildungszentrum (HC Einheit Halle-Neustadt); 39. Eissporthalle Halle (EHC 04 Saalebulls); 40. Sporthalle bei der Eissporthalle (Box Team Halle, Tischtennis u.a.); 41. Uni-Sporthalle Weinbergweg (Basketball USV Halle); 42. Sporthalle Burgstraße (SV Halle Lions); 43. Schwimmhalle Neustadt (SV Halle Wasserball); 44. Schwimmhalle Robert-Koch-Straße (früher SV Halle Wasserball); 45. Schulturnhalle Reideburg (Reideburger SV Radpolo); 46. Rugby-Platz Halle-Neustadt (früher Rugby Halle-Jena); 47. Halle Brandberge (verschied. Vereine); 48. Universitätssporthalle (USV Halle Handball u.a.); 49. Pferderennbahn Passendorfer Wiesen (Galopprennsport Halle/ Saale); 50. Ballsaal im Maritim-Hotel (Chemiepokal Boxen); 51. Motoballplatz im Bildungszentrum (1. MBC 70/90 Halle).

Mehr Informationen zu diesen und den anderen Grounds, die ich besucht habe, gibt es demnächst hier in einer übersichtlichen Liste.
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Statistik:
Ground Nr. 421 (zwei neue Grounds; diese Saison: 90 neue)
Sportveranstaltungen Nr. 995-997 (diese Saison: 139)
Tageskilometer: 50 (Fahrrad)
Saisonkilometer: 33.470 (21.720 Auto/ 6.000 Flugzeug/ 2.950 Bus, Bahn, Tram/ 2.800 Fahrrad/ weniger als 10 Schiff)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 80
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 197