Dienstag, 26. Januar 2021

W3.0003.II: Testspielsieg auf dem Kunstrasen für die Leverkusenerinnen

Bayer 04 Leverkusen (FR) ..................................... 3
SV Werder Bremen (FR) ........................................ 2

- Datum: Sonntag, 24. Januar 2021 – Beginn: 14.00
- Wettbewerb: Testspiel (beide Teams 1. Frauenfußball-Bundesliga)
- Ergebnis: 3-2 nach 90 Minuten (45/45) – Halbzeit: 1-1
- Tore: 0-1 25. Nina Lührssen, 1-1 42. Dora Zeller, 2-1 49. Kristin Kögel, 2-2 56. Margarita Gidion, 3-2 66. Kristin Kögel
- Gelbe Karten: keine
- Rote Karten: keine
- Austragungsort: Jugendfußballzentrum Kurtekotten, Kunstrasenplatz (Kap.: 200 Stehplätze / wegen der Coronahysterie derzeit geschlossen)
- Zuschauer: unter Ausschluss der Öffentlichkeit, tatsächlich ca. 25 (ca. 15 Offizielle (davon ca. 2 von der Gastmannschaft) innen und mind. 10 Zaungäste, alle von Bayer Leverkusen)
- Spielbewertung: 5,5/10 (Durchschnittliches Spiel mit deutlich besserer zweiter Hälfte
- Zaungastfreundlichkeitsbewertung: 6,0/10 (Gute Sicht durch Zaun, aber etwas weit weg vom Feld, ordentliche Fotomöglichkeiten, ganz gute Anzahl Plätze am Zaun, so gut wie gar keine Sicherheitskräfte) Bayer Leverkusen FR 3:2 Werder Bremen FR Photos with English Commentary:
a) Women’s Friendly Match: Bayer Leverkusen vs. Werder Bremen
b) Cologne: Isenburg moated palace

Am Sonntag fuhr ich mit dem Rad zum mittlerweile dritten Mal zum an der Grenze nach Leverkusen noch gerade auf Kölner Stadtgebiet liegenden Sportzentrum Kurtekotten. Zum ersten Mal hielt ich an der Wasserburg Isenburg - natürlich von Privatleuten weggesperrt, wie überall in NRW - und erstmalig fuhr ich schon im Grünen Kuhweg ab und von hinten an die Anlage Kurtekotten – und zum ersten Mal wurde das Spiel auf dem Kunstrasen ausgetragen. Der Hauptplatz mit der kleinen Tribüne, wo sonst immer Bayer Leverkusen Frauenbundesliga spielt, ist ja ganz ansehnlich – aber der Kunstrasen ohne Ausbau in der öden Landschaft in Sichtweite hässlicher Industriegebäude und mit ebenirdischen Stehmöglichkeiten auf nur einer Seite ist ja wirklich scheiße. Als Zaungast steht man auch etwas weiter weg vom Geschehen als am Hauptplatz.

Das Kommen lohnte natürlich trotzdem – neun andere Zaungäste taten es mir gleich. Auf dem Feld tat sich erst mal nicht viel, nach 25 Minuten ging Bremen in Führung. Leverkusen kam danach besser ins Spiel, glich aus und dominierte dann die Anfangsphase der zweiten Hälfte. Werder Bremen glich die Leverkusener Führung zwar schnell aus, doch nach etwas weniger als der Hälfte der viel besseren zweiten Halbzeit kam Leverkusen mit einem Weitschuss über die Bremer Torfrau zum entscheidenden und insgesamt gesehen verdienten 3:2.

Es hätte übrigens gut seien können, dass, wenn der politisch gewollte Corona-Irrsinn mit dem Amateursportverbot NICHT wäre, ich trotzdem bei genau diesem Spiel gelandet wäre: Es hatte ja ganz gut geschneit – stark genug, dass der im Rheinland kaum noch vorhandene Winterdienst überfordert war – und das heißt bei den kranken Kommunalpolitikern „PLÄTZE SPERREN!!!!!!!1!!!! SCHNEE UND EIS = LEBENSGEFAHR FÜR SPORTLER UND ZUSCHAUER!!!1!11!!!“ Amateurfußball hätte es also auch ohne Dauerlockdown nicht gegeben und die eine oder andere Sporthalle wäre auch wegen „lebensgefährlicher Anfahrtswege“ oder „höchst bedrohlicher Schneelast“ geschlossen worden. 
 Bayer Leverkusen FR 3:2 Werder Bremen FR Statistik:
- Grounds: 2.768 (1; diese Saison: 110 neue)
- Sportveranstaltungen: 4.011 (1; diese Saison: 129)
- Tourkilometer: 70 (70km Rad)
- Saisonkilometer: 34.370 (24.060 Auto, davon 1.460 Mietwagen/ 7.680 Flugzeug/ 2.470 Fahrrad/ 160 Bus, Bahn, Straßenbahn / 0 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 7 [letzte Serie: 76, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 2 des Jahres 2021 (04.-10.01.), d.h. seit 3 Wochen in Folge [letzte Serie: 30 Wochen von KW22/2020-51/2020; Rekordserie: 711 Wochen von KW 31/2006 bis KW 11/2020].

Sonntag, 24. Januar 2021

W3.0003.I: VfB Homberg und Hansa Rostock siegen zeitgleich in Duisburg

Verein für Bewegungsspiele Homberg .................. 3
Düsseldorfer TSV Fortuna 1895 II ........................ 1

- Datum: Samstag, 23. Januar 2021 – Beginn: 14.00
- Wettbewerb: Regionalliga West (4. Spielklasse, 1. Halbprofiliga)
- Ergebnis: 3-1 nach 96 Minuten (46/50) – Halbzeit: 1-1
- Tore: 1-0 17. Danny Rankl, 1-1 34. Lex-Tyger Lobinger, 2-1 67. Danny Rankl, 3-1 91. Kingsley Helmut Marcinek
- Gelbe Karten: Cottrell Ezekwem und Nurettin Kayaoğlu (Homberg)
- Rote Karten: keine
- Austragungsort: sogenanntes PCC-Stadion (Kap.: 3.000, davon 800 Sitzplätze / wegen der Coronahysterie derzeit geschlossen)
- Zuschauer: unter Ausschluss der Öffentlichkeit, tatsächlich ca. 70 (ca. 40 Offizielle innen, davon ca. 10 Düsseldorfer und ca. 30 Zaungäste (überwiegend oder alle Homberger) – bei fussball.de gemeldet: 4)
- Spielbewertung: 6,5/10 (Ganz ansehnliche Partie mit überraschendem aber verdientem Sieger) - Zaungastfreundlichkeitsbewertung: 7,5/10 (Sehr gute Sicht durch Zaun, gute Fotomöglichkeiten, hohe Anzahl Plätze am Zaun – eine Polizeistreife patroulierte provozierend, aber machte nichts und Ordner völlig zurückhaltend) VfB Homberg 3:1 Fortuna Düsseldorf II Photos with English Commentary:
a) 4th Division Football: VfB Homberg defeat Fortuna Düsseldorf Res.
b) Ruhrgebiet: Moers (Rheinpreußen tip with view over Moers and Duisburg)

Natürlich hätte ich lieber das parallel im Stadion Wedau stattfindende Spiel von Hansa Rostock beim MSV Duisburg gesehen, doch statt einem 1:2-Hansa-Sieg in Liga 3 aus dem Gästeblock gab es einen 3:1-Sieg vom VfB Homberg in Liga 4 vom Zaun aus – anders geht es leider nicht in dieser irren Zeit.

Das Aufkommen von Polizei im Ruhrgebiet war an diesem sonst sehr ruhigen Tag auch schon fast einer Diktatur würdig – nicht nur, dass viel auf den Straßen offenbar anlasslos kontrolliert wurde; diesmal hielt sich auch eine Streife im Stadion auf und patroullierte . Ein paar Zaungäste wichen zurück und kamen erst wieder, als die zwei weitergegangen waren. Die meisten wussten aber wie ich, dass die Uniformierten darüber informiert sind, dass sie nichts gegen Zaungäste unternehmen können und blieben gelassen stehen. Offenbar waren die Uniformierten auch nur darauf aus das Spiel zu verfolgen – mal sitzend auf der Tribüne, mal stehend auf dem Wall. Was hätten sie sonst auch machen können; sicherlich der angenehmste Teil ihres Dienstes heute... Moers: Halde Rheinpreußen Nicht so gelassen zeigt sich die Situation des Regionalligisten VfB Homberg. Die Duisburger sind auf einem Abstiegsplatz und haben schon etliche Spiele hintereinander nicht gewinnen können. Nun kam mit der U23 von Fortuna Düsseldorf ein Team, das im vorderen Mittelfeld steht. Ein paar gute Szenen auf beiden Seiten zu Beginn und dann das überraschende Ausspielen des Torwarts und mit Weitschuss ins leere Tor zum 1:0 für Homberg. Mitte des ersten Spielabschnitts war aber mal die Verteidigung zu langsam und Düsseldorf glich nach starkem Sturmlauf zum 1:1 aus. Nach der Pause schaffte Homberg es jedoch, das Spiel zu seinen Gunsten zu entscheiden: ein halbhoher Ball ins Eck und ein Konter diagonal ins lange Eck in der Nachspielzeit zum verdienten 3:1 Endstand!

Schön dass Homberg also im Gegensatz zu Ligakonkurrent Bonner SC hier die Chancen auf den Klassenerhalt wahrt. Wenn Amateursport weiter verboten bleibt, was bei dieser Regierung passieren kann, brauche ich nämlich möglichst viele zaungastfreundliche Profivereine...

Vor dem Spiel stieg ich übrigens auf die Halde Rheinpreußen hoch – von dort aus sieht man die ganze Hässlichkeit und die noch aktive Industrie von Duisburg. VfB Homberg 3:1 Fortuna Düsseldorf II Statistik:
- Grounds: 2.767 (0; diese Saison: 109 neue)
- Sportveranstaltungen: 4.010 (1; diese Saison: 128)
- Tourkilometer: 200 (200km Auto)
- Saisonkilometer: 34.300 (24.060 Auto, davon 1.460 Mietwagen/ 7.680 Flugzeug/ 2.400 Fahrrad/ 160 Bus, Bahn, Straßenbahn / 0 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 6 [letzte Serie: 76, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 2 des Jahres 2021 (04.-10.01.), d.h. seit 3 Wochen in Folge [letzte Serie: 30 Wochen von KW22/2020-51/2020; Rekordserie: 711 Wochen von KW 31/2006 bis KW 11/2020].

Montag, 18. Januar 2021

W3.0002.I-II: Wieder vier Treffer in Mainz

TSV Schott Mainz .................................................. 1
TSV Steinbach Haiger ............................................ 3

- Datum: Samstag, 16. Januar 2021 – Beginn: 14.00
- Wettbewerb: Regionalliga Südwest (4. Spielklasse im Fußball, 1. Halbprofiliga)
- Ergebnis: 1-3 nach 96 Minuten (48/48) – Halbzeit: 1-2
- Tore: 1-0 4. Mairose, 1-1 12. Stock, 1-2 35. Bisanovic, 1-3 77. Marquet
- Gelbe Karten: Ahlbach, Ripplinger (Mainz)
- Rote Karten: keine
- Austragungsort: Bezirkssportanlage Mombach, Platz 1 (Kap.: 2.500, davon 500 Sitzplätze / wegen der Coronahysterie derzeit geschlossen)
- Zuschauer: unter Ausschluss der Öffentlichkeit, tatsächlich ca. 40 (bis zu 8 Zaungäste und ca. 32 Offizielle (davon ca. 10 aus Steinbach/ Haiger) innen)
- Spielbewertung: 6,0/10 (Ganz gut) - Zaungastfreundlichkeitsbewertung: 4,5/10 (Teilweise gute Sicht und Fotomöglichkeiten hinter dem einen Tor bzw. vereinzelt auf beiden Längsseiten, insgesamt zu wenige brauchbare Plätze am Zaun und alle etwas weit weg vom Feld, aber keine Absperrungen und die wenigen Sicherheitskräfte nerven nicht) TSV Schott Mainz 1:3 TSV Steinbach Haiger Photos with English Commentary:
a) 4th Division Football: Schott Mainz vs. Steinbach Haiger
b) Rheingau: Lorch, Lorchhausen, Walluf

Wie auch schon letzten Samstag ging es wieder nach Mainz. Durch den aufgrund der idiotischen Unterbrechung im November durcheinandergeworfenen Spielplan, hatte Schott Mainz binnen 8 Tagen drei Heimspiele. Am 9.1. stand ich am Zaun, am 12.1. schaute ich nach der Arbeit einfach mal aus Interesse den kostenlosen Livestream und nun am 16.1. hieß es wieder auf zum Zaun! Diesmal fuhr ich über die rechte Rheinseite an:
Erster Besichtigungsstopp nach Passieren der Landesgrenze Rheinland-Pfalz/ Hessen: in Lorchhausen gibt es zwei Kirchen, Kapellen, einen Kreuzweg und eine Turmruine. Von dort lief ich die Weinberge entlang nach Lorch, wo es eine Wallfahrtskirche und einige historische Gebäude gibt. Zwischen beiden Orten liegt eine private Burgruine: völlig pervers, dass eine Ruine in Privatbesitz und nicht zugänglich ist, ist aber in der Region leider Normalität. Umgebaut wurde die Burg sogar auch zu Wohnzwecken im Dritten Reich. Wahrscheinlich sind die Umstände der Aneignung so zweifelhaft, dass man zu den aktuellen Besitzern rein gar keine Infos findet. Nach Beendigung der Runde ging es nach Walluf weiter, wo eine weitere Turmruine und direkt daneben eine Kirchenruine sehenswert sind.
Zurück ging es nach dem Spiel in Mainz linksrheinisch: via Bingen, Koblenz, Remagen usw. Lorchhausen Heute war bei Schott Mainz der TSV Steinbach Haiger zu Gast. Wieder den besten Platz am Zaun gesichert, wieder nur eine Handvoll anderer Fans am Zaun – größtenteils dieselben von letztem Samstag. Die Ausgangslage eindeutig: Mainz guckt Richtung Tabellenende und muss sich auf einen Abstieg gefasst machen, doch Steinbach Haiger ist noch vorne dran. Die ersten Szenen hatten auch die Hessen, doch den ersten Treffer markierten die Rheinpfälzer: 1-0 nach nur 4 Minuten. Nach weniger als einer Viertelstunde gelang Steinbach Haiger jedoch der Ausgleich und 10 Minuten vor der Halbzeit riss der Gast die Partie an sich: 1-2 und nach dem Seitenwechsel noch das 1-3 schön mit der Unterkante der Latte. Steinbach Haiger nicht unbedingt überzeugend, aber besser. TSV Schott Mainz 1:3 TSV Steinbach Haiger Am Sonntag wieder kein Spiel, aber wieder eine Radtour: 45 km bei Schnee und Schneeregen durch teils verschneite Landschaften die Sieg entlang zur Wahnbachtalsperre. Interessanteste Sehenswürdigkeiten waren die Kapelle, das Kloster und die Brückenruine in Seligenthal.

Photos with English commentary:
Siegkreis: Wahnbachtalsperre, Seligenthal
Seligenthal Statistik (Stand Samstag; Sonntag zählt nicht zur Groundhoppingstatistik, da nicht in Zusammenhang mit einem Spiel oder einer gesamten Groundhoppingtour/ -reise):
- Grounds: 2.767 (0; diese Saison: 109 neue)
- Sportveranstaltungen: 4.009 (1; diese Saison: 127)
- Tourkilometer: 310 (310km Auto)
- Saisonkilometer: 34.100 (23.860 Auto, davon 1.460 Mietwagen/ 7.680 Flugzeug/ 2.400 Fahrrad/ 160 Bus, Bahn, Straßenbahn / 0 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 5 [letzte Serie: 76, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 2 des Jahres 2021 (04.-10.01.), d.h. seit 2 Wochen in Folge [letzte Serie: 30 Wochen von KW22/2020-51/2020; Rekordserie: 711 Wochen von KW 31/2006 bis KW 11/2020].

Montag, 11. Januar 2021

W3.0001.I-II: Mit einem Unentschieden vom Zaun aus ins neue Jahr

Der zweite Versuch die Rekordserie von 711 Wochen am Stück mindestens eine Sportveranstaltung zu besuchen/ daran teilzunehmen zu überbieten. Sieht wenig vielversprechend aus im Moment. Ein Ende der völlig idiotischen Maßnahmen gegen die Chinesische Grippe wird von den Politikern nun irgendwo zwischen Ostern und Sommer oder Ende 2021 mehr oder weniger deutlich angekündigt – so schnell ebbt die Massenhysterie nicht ab und so schnell gehen die feigen Sportverbände nicht auf die Barrikaden. An diesem zweiten Januarwochenende konnte ich dennoch wenigstens ein Spiel durch den Zaun sehen.

TSV Schott Mainz .................................................. 2
TSG 1899 Hoffenheim II ....................................... 2

- Datum: Samstag, 9. Januar 2021 – Beginn: 14.00
- Wettbewerb: Regionalliga Südwest (4. Spielklasse im Fußball, 1. Halbprofiliga)
- Ergebnis: 2-2 nach 94 Minuten (46/48) – Halbzeit: 1-0
- Tore: 1-0 20. Mairose, 2-0 55. Demirbaş, 2-1 56. Ludwig, 2-2 72. Erb
- Gelbe Karten: Mairose, Ahlbach, Meeth, Raltschitsch, Şahin, Kern, Demirbaş (Schott); Herdling (Hoffenheim)
- Rote Karten: keine
- Austragungsort: Bezirkssportanlage Mombach, Platz 1 (Kap.: 2.500, davon 500 Sitzplätze / wegen der Coronahysterie derzeit geschlossen)
- Zuschauer: unter Ausschluss der Öffentlichkeit, tatsächlich ca. 45 (bis zu 10 Zaungäste und ca. 35 Offizielle innen)
- Spielbewertung: 7,0/10 (Spannend und gutklassig) - Zaungastfreundlichkeitsbewertung: 4,5/10 (Teilweise gute Sicht und Fotomöglichkeiten hinter dem einen Tor bzw. vereinzelt auf beiden Längsseiten, insgesamt zu wenige brauchbare Plätze am Zaun und alle etwas weit weg vom Feld, aber keine Absperrungen und die wenigen Sicherheitskräfte nerven nicht) TSV Schott Mainz 2:2 TSG 1899 Hoffenheim II Photos with English Commentary:
a) 4th Division Football: Schott Mainz vs. TSG Hoffenheim Res.
b) Mainz: Mainzer Sand (heath and woodland), Wendelinus Chapels, Lenneberg Tower, Waldthausen Palace

Samstag ging es endlich mal früher los als bei den letzten Touren und via Koblenz, wo ich vom Rittersturz (einem Felsplateau) das Stadion Oberwerth aufnahm – Bilder folgen bei einer besseren Gelegenheit – nach Mainz. Dort checkte ich erst mal die Zaungastsituation bei Schott Mainz in der Bezirkssportanlage Mombach – ganz OK – und ging dann 10km spazieren. Quer durch den Mainzer Sand (eine Heidelandschaft und Naturschutzgebiet zwischen Autobahnen und Wohnvierteln) und den angrenzenden Wald. Dort war ein Ensemble aus zwei Kapellen und einem Jagdhaus sehr ansehnlich. Der Lennebergturm, ein typischer historistischer Aussichtsturm, war wegen Corona beknackterweise gesperrt. Aber am Schloss Waldthausen, einer gewaltigen Villa mit Nebengebäuden wo sich eine Akademie der Sparkasse drin befindet, konnte man frei herumlaufen. Eines der Nebengebäude ist übrigens eine interessant gebaute Sporthalle, wo leider nur wenig Wettkampfsport stattfindet. Jetzt ja sowieso nicht wegen der Covid19(84)-Massenidiotie, aber sonst ist das nur Ground C der Tischtennisleute vom TGM Budenheim...
Auf einem etwas anderen Weg ging ich zum Stadion zurück, wo ich 15 Minuten vor Anpfiff der erste Zaungast war und somit den besten Platz sichern konnte. Mainz Die Regionalliga Südwest ist nach über einem Monat Unterbrechung auch aus dem Knick gekommen und bequemte sich, wie bereits die Regionalliga West, als Profiliga eine Durchführung zu erkämpfen. Es gab im Südwesten auch noch einen Rechtsstreit um die Weiterführung, aber demokratisch wurde bei 16 zu 6 Stimmen für die Fortführung entschieden, dass die 6 Idiotenvereine (v.a. Hessen) sich zu fügen haben. Zum Glück wurde nicht kurzer Prozess gemacht und die 6 ausgeschlossen, denn auch Schott Mainz hat sich völlig idiotisch aufgeführt: Das Verhalten des Vereins ist so zum Fremdschämen, wie der Artikel auf dieser Drecksseite voller Paywalls: https://www.sportausmainz.de/sport/artikel/Zum_Fremdschaemen-33216003668?fbclid=IwAR2i9rnvhrxmMFQ7ugU9xNncqxLEUUjleGA9JnYPoSM9H-H1WVENfcPxTLo – Interessant ist da ja v.a. der vorgeschobene Grund der Kabinenschließung, die sich freilich mit der Stadt regeln ließ: „,Wenn die Regionalliga wieder spielt und unsere Mainzer Vereine spielen müssen, wollen wir ihnen keine Steine in den Weg legen und werden eine Lösung finden‘, sagt der Bürgermeister und Sportdezernent auf Anfrage von [der oben verlinkten paywallverseuchten Website]. Zur entsprechenden Nutzung der Bezirkssportanlage Mombach müsse der TSV Schott, dessen eigene Räumlichkeiten derzeit saniert werden, ein Hygienekonzept vorlegen [wofür die anscheinend ja ewig nicht fähig waren im Gegensatz zu vielen Vereinen etliche Ligen darunter?!]“

Interessant aber auch: Wenn man die Facebookseite von Schott Mainz besucht, stellt man 1. fest, dass sie kaum Fans haben – selbst für einen Regionalligisten – und 2., dass diese sich öfter kritisch äußern. Zum Beispiel Sportfreund Udo Fichtner: „Mir erschließt sich immer noch nicht, wie man auf die Idee kommen kann, Amateur- und Nachwuchssport zu stoppen. In der Zwischenzeit „verfettet“ und „verrostet“ die Gesellschaft, verfällt das für die Bekämpfung von Corona so wichtige Immunsystem und die Langzeitwirkungen werden schlimmer sein, als die Wirkung von Corona heute: Verkürzte Lebenserwartung durch Herzkrankheiten, Diabetes, Übergewicht usw. Ich respektiere die klare Position des TSV Schott [gegen die Fortsetzung der Saison vor einem wie auch immer gearteten „Rückgang der Infektionszahlen“], halte sie aber für grundlegend falsch. Der größte Sportverein in RLP müsste jeden Tag bei Malu Dreyer auf der Matte stehen und auf Öffnung des Sportbetriebs drängen. Insbesondere Outdoor-Aktivitäten.“ Genau meine Meinung, Sportfreund – danke dafür!

Danke auch, dass die Anlage von Schott Mainz recht gut einsehbar ist von der Erzbergerstraße! Auch von der Brunnenstube und aus dem Naturschutzgebiet um die Quellen herum hat man an einzelnen Stellen eine etwas entfernt liegende aber ganz gute Sicht auf das komplette oder fast komplette Spielfeld. Die Sportanlage ist übrigens ein Kunstrasen mit Tartanbahn und nur einer Tribüne: die Längsseite vorm Naturschutzgebiet hat ein paar Stufen inklusive einem Drittel Gästekäfig und Mitteldrittel lehnenlose Sitzbänke zu bieten. Nördlich davon gibt es noch zwei ausbautenlose Kunstrasenplätze und südlich der Erzbergerstraße befinden sich noch einige weitere Anlagen u.a. für Leichtathletik und Feldhockey sowie Sporthallen.

Die Partie zwischen dem auf einem Abstiegsplatz stehenden Gastgeber, Schott Mainz, und dem nur wenige Punkte und Tore besseren Team aus dem hinteren Mittelfeldbereich, Hoffenheim II, war wirklich sehenswert und spannend. Mainz machte von Beginn an Druck, von Hoffenheim kam erstmal fast gar nichts. Nach 20 Minuten drückten die Mainzer einen Nachschuss über die Linie. Auch nach der Pause, trotz nun mehr Chancen für den Gast, Mainz erfolgreicher: 2-0. Allerdings traf nun auch nur zwei Minuten später der Gast. Gut 20 Minuten vor dem Ende glich Hoffenheim aus. Nun war Schott nur noch am Holzen und bekam etliche gelbe Karten. Kein Wunder, dass sie so weit hinten stehen – verwunderlich eher, dass Hoffenheim nicht noch das Siegtor machte. Die letzte Chance durfte dann aber Schott Mainz verschießen...

Den Hinweg fuhr ich linksrheinisch, die Rückfahrt ging über das entgegengesetzte Ufer. Weder der kürzeste noch der schnellste Weg nach und von Mainz, aber der stilvollste, so von einer Stadt am Rhein immer den Fluss entlang zu der andere Stadt am Rhein... Auch interessant heute: ich habe diese Bundesstraßen am Rhein noch nie so leer gesehen, doch als ich noch etwas in Kamp-Bornhofen im Lidl einkaufte, war der Laden so voll wie immer an einem Samstag. Wie dumm sind die Leute eigentlich, dass sie nur zum Einkaufen rausgehen?! TSV Schott Mainz 2:2 TSG 1899 Hoffenheim II Am Sonntag kein Spiel, aber 93,5 km Radtour: Wieder ging es den Rhein entlang, diesmal nur auf der schlechter ausgebauten rechtsrheinischen Seite. Fotomotive fand ich in Bad Hönningen, wo Nilgänse auf dem Bolzplatz pickten, und in Rheinbrohl – Europlan suchte Fotos vom kaum genutzten Rasenplatz an der Römerwallschule. Der Platz selber hat übrigens auch einen Wall, ist aber nichts Besonderes.
Die Burgruine Oberhammerstein war mir schon bekannt – vom Spielbesuch auf dem Kunstrasen in Rheinbrohl. Ich fuhr trotzdem den Burgweg hoch. Teilweise musste ich auch schieben, denn der Weg ist so schlammig, dass das Hinterrad oft durchrutschte. Auch auf den Wegen zum Forsthof war dasselbe Problem vorhanden. Im Übrigen traf ich immer wieder auf Wanderer, aber Radfahrer sind mir hier oben auf den Ausläufern des Westerwalds überhauptkeine begegnet. Nur auf der asphaltierten Straße nach Rockenfeld kamen mir zwei entgegen und natürlich ein paar Dutzend unten am Rhein. Aber wie immer fiel mir auf: Rheinland-Pfalz ist kein Radfahrerland, es wird v.a. gewandert, wenn es um Outdoor-Individualsport geht.

Und wenn Schnee liegt, wie ab den Höhenlagen vom Forsthof der Fall, wird auch Schlitten gefahren. Die meisten Besucher in der Wüstung Rockenfeld waren zum Rodeln dort. Ich wollte mir die Dorfstelle mal anschauen. Außer einem Ehrenmal für Kriegsgefallene steht dort leider nichts mehr. Das Dorf hat eine kuriose Geschichte. Es liegt 8km vom nächsten richtigen Ort entfernt völlig abgelegen. Einige Gehöfte in der Umgebung, die mindestens so abgelegen sind (wie eben der erwähnte Forsthof) sind noch bewohnt. Doch Rockenfeld wurde 1965 einfach aufgelöst, nachdem es 1280 erstmals erwähnt wurde, im 19./20. Jahrhundert wenigstens einige Dutzend Einwohner und sogar eine Schule (1935 aber schon wieder dichtgemacht) hatte und nach dem 2. Weltkrieg immerhin noch 50 Einwohner. Aber 1965 waren so wenige Leute übrig, dass der Ort aufgelöst, bis auf ein Haus geräumt und 1969 kontrolliert abgefackelt wurde. Sowas Irres habe ich aber auch noch nicht gehört... Das einzige Haus wurde nach dem Tod des Besitzers in den 90ern abgerissen. Viel früher den Ort verlassen haben übrigens die Vorfahren des bekannten Unternehmers John D. Rockefeller – dessen Familienname leitet sich logischerweise von Rockenfeld ab. Mehr über den Ort hier – und hier auch Aufnahmen vom Abfackeln...   

Auf dem Rückweg besuchte ich noch eine abseitig gelegene Kapelle mit dem sperrigen Namen Gebildeichshäuschen und fuhr dann kilometerlang bergab. In Bad Hönningen angekommen, ging es denselben Weg am Rhein zurück.

Photos with English commentary:
Rhine Valley: Bad Hönningen, Rheinbrohl
Westerwald: Oberhammerstein, Rockenfeld
Rockenfeld Statistik (Stand Samstag; Sonntag zählt nicht zur Groundhoppingstatistik, da nicht in Zusammenhang mit einem Spiel oder einer gesamten Groundhoppingtour/ 
-reise):
- Grounds: 2.767 (1; diese Saison: 109 neue)
- Sportveranstaltungen: 4.008 (1; diese Saison: 126)
- Tourkilometer: 310 (310km Auto)
- Saisonkilometer: 33.790 (23.550 Auto, davon 1.460 Mietwagen/ 7.680 Flugzeug/ 2.400 Fahrrad/ 160 Bus, Bahn, Straßenbahn / 0 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 4 [letzte Serie: 76, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 2 des Jahres 2021 (04.-10.01.), d.h. seit 1 Wochen in Folge [letzte Serie: 30 Wochen von KW22/2020-51/2020; Rekordserie: 711 Wochen von KW 31/2006 bis KW 11/2020].

Pause 2 / I-II: Wieder zwangsweise 19 Tage bzw. 2 Kalenderwochen ohne Sport

Die letzten beiden Wochen des beschissenen und durch nichts schöner zu redenden Jahres 2020 und die ersten 8 Tage des sicherlich kaum besseren Jahres 2021 mussten ohne Sportbesuche verbracht werden. Selber Sport machen ging aber auch in Zeiten der Coronadiktatur noch. Am 23.12. bin ich nach der Arbeit direkt nach Rostock zu meinen Eltern. Kurz nach Mitternacht war ich dort. Ich war zügig voran gekommen, da zwar mehr Verkehr als bei einem Lockdown zu erwarten gewesen wäre war, aber immer noch weniger als sonst an einem 23.12. – und außerdem keinerlei Kontrollen stattfanden.

Vorab die Fotos (Photos with English Commentary):
a) Rostock (City and Countryside): Alt Karin, Neu Karin, Danneborth, Hütelmoor, Nienhagen, Teutendorf, Helmstorf, Wolfsberger Mühle, Zarnewanz, Recknitzwiesen, Starkow, Thelkow (incl. Lieper Burg), Liepen, DUDENDORF, Ehmkendorf, Stubbendorf, Gnewitz, Barkvieren, Diedrichshagen New Year’s Eve Fireworks, Vilz
b) Vorpommern (Western Pomerania): Ribnitz-Damgarten, Körkwitz, Kneese, Alt Guthendorf, Carlsruhe, Kloster Wulfshagen, Bartelshagen I, Rostocker Wulfshagen, Völkshagen, Dänschenburg, Bad Sülze
c) Mecklenburgische Seenplatte: IVENACK, Basepohl
d) East Lower-Saxony: CELLE
Ostseebad Nienhagen Wenn ich bedenke, was wir an vergangenen Weihnachten so alles erlebt haben: mindestens am 26.12. gab es immer Sport, mitunter auch am 24./25.12. (z. B. in Marokko). Nicht pandemiebedingt sondern eher hysteriebedingt ging es dieses Jahr nur nach Nienhagen an die Küste und in den Wald.
Danach baute ich mein Weihnachtsgeschenk zusammen: ein FatXtr von KS Cycling (Schalow & Kroh). Das ist kein normales Mountainbike wie das 330€-MTB das ich seit Jahresmitte dauernd fahre, sondern ein sogenanntes Fatbike. Das hat Mopedreifen an den extrabreiten Gabeln und nur ein Kettenblatt (also 7 Gänge). Allein ein Reifen wiegt 8 bis 9 Kilo. Das gesamte Rad knapp 25 kg. Die Reifen sind mehr als doppelt so breit wie bei einem normalen MTB und eben auch so fest und robust wie Motorradreifen. Bei matschigen und sandigen Wegen und Schnee also topp und bei schadenverursachenden Gegenständen oder Hindernissen wie Bordsteinen und Löchern auf dem Weg auch noch besser als ein normales Mountainbike. Trotzdem werde ich die meisten Touren mit dem normalen Mountainbike machen, v.a. meine ganzen 100km und mehr Ausritte. 2021 werde ich sicherlich mal noch zum Groundhopping kommen – irgendwann lockern die geisteskranken Politiker ja wieder und dann werden auch ein paar Vereine überlebt haben und wieder Amateurwettbewerbe ausspielen – und dann meine 180km-an-einem-Tag-Rekordtour mit dem 9-kg-Mountainbike von Chrisson überbieten, mit dem ich in Sachsen-Anhalt im Oktober 2020 bereits diese 180km-Tour Staßfurt-Leuna-Staßfurt gemacht habe. Aber solche extralangen Radtouren mache ich besser nicht mit diesem 25kg Monstertruck unter den Mountainbikes... Fatbike Ein solches Fatbike ist aber super als Trainingsgerät: zur Arbeit damit Fahren bringt mehr Trainingseffekt als jedes andere Rad, aber man kann auch kleinere und mittlere Touren durchziehen. Ich werde das Gerät also für Fahrten zur Arbeit, zum Einkaufen und Touren bis vielleicht 75km nutzen.
Am 25.12. machte ich die erste Fahrt damit. Per Fähre nach Hohe Düne, durchs Hütelmoor und dann nach Ribnitz-Damgarten. Dort gibt es ein schönes Backsteinstadttor, eine eindrucksvolle Kirche, ein ehemaliges Kloster mit teilweise Ummauerung und diverse andere ältere Gebäude. Die Landschaft ist leicht hügelig und mit Gewässern durchzogen. Die gesamte Strecke betrug 76km. Ribnitz-Damgarten Am 26.12. fuhren mein Vater und ich noch mal 75km, diesmal über Bad Doberan, Kröpelin und Altenhagen ins Cariner Land. Alt Karin hat eine sehr schöne Kirche mit gewaltiger Grabkapelle, mehrere Gutshäuser und einen Gutspark mit Eiskeller. Eines der Gutshäuser ist das Gut Storch – ein schicker Kitschbau in Privatbesitz. Wer genau der Besitzer ist, weiß ich nicht. Fakt ist, das die „von Storchs“ aus der Region stammen, allerdings durch die Russen 1945 vertrieben wurden, in den Westen oder nach Südamerika gingen und erst nach der Wende wieder in Mecklenburg Fuß gefasst haben. Die sehr sehenswerte Anlage in Parchow, die ihnen auch gehört, lassen sie verfallen, aber hier in Alt Karin sieht es ganz anders aus. Das andere Gutshaus hat wohl nichts mit den Störchen zu tun, ist aber auch privat und ungewöhnlich im Baustil: hufeisenförmig.
Über Danneborth mit seinem teils abgerissenen Gut und dem gesichtslosen Kaff Kamin fuhren wir nach Neu Karin – das Dorf hat einen ganz netten Ortskern mit historischen Höfen um den obligatorischen Dorfteich – und zurück nach Alt Karin. Von dort über den Plattenweg nach Parchow. Dort war das ganze Dorf unterwegs. Wenn man 9 Leute dort trifft, ist das viel – viel mehr wohnen dort ja gar nicht. Ansonsten war wenig Betrieb in den Dörfern. Alt Karin Am Sonntag fuhren wir zu dritt mit dem Auto zu einem typischen Ausflugsziel: Ivenack. Angefangen am Sportplatz, wo Traktor Ivenack bis vor ein paar Jahren gespielt hat (leider kein Spielbetrieb mehr), weiter zu den Ivenacker Eichen in einem ausgedehnten Park (bis zu 1.000 Jahre alte Bäume und ein schöner barocker Pavillon) und schließlich zum Schlosskomplex, einem eindrucksvollen Barockbau, der leider nie fertig saniert wird, mit hufeisenförmigem Nebenbau und großer Kirche. Außerdem gibt es noch ein verfallenes Teehaus und eine ebenso verfallene Orangerie (aber schon mal einrüstet). Die Fachwerk-Backstein-Häuser an der Hauptstraße machen aber auch was daher. Interessant ist auch der Nachbarort Basepohl. Wegen des ehemaligen NVA- und Bundeswehr-Standorts ist es das Kaff dem ein oder anderen sicher bekannt. Richtige Sehenswürdigkeiten gibt es im Dorf allerdings nicht: das Gut ist teils abgerissen und verfällt, historische Bausubstanz im Kern hat es auch nicht – aber die hügelige und mit kleinen Seen sowie Waldstücken durchzogene Landschaft macht was daher. Ivenack Vom 28.-30.12. hatte ich gut und lange im Homeoffice zu tun. Ich legte mir die Zeiten aber so geschickt, dass ich an einem der Tage noch für 45 Minuten Fußballspielen in Lichtenhagen Zeit hatte. Als mein Vater und ich auf den Platz kamen, trainierten gerade noch 9 weitere Leute (Training ist ja für U18 von Schwesig und Co noch nicht verboten worden, alle hatten Vereinsjacken und sahen nach B-Jugend aus) – am Ende waren wir aber die Letzten auf dem Platz. Ivenack Silvester ging es wieder aufs Rad. Diesmal auseinandergeschraubt und ins Auto gepackt und ab nach Sanitz. Von dort aus fuhren wir über die Dörfer zwischen Sanitz, Tessin und Bad Sülze. Zuerst nach Teutendorf: Hier gibt es ein sehr gepflegtes privates Gutshaus und ein paar ältere Häuser. Dann Helmstorf, wo es nicht wirklich etwas Interessantes zu sehen gibt. Kurz vor Tessin bogen wir zur Wolfsberger Mühle ab; die liegt sehr schön in einem Bachtal, ist in sehr gutem Zustand, aber es wird ziemlich viel gebaut dort, sodass die Wege schlecht fahrbar sind. Zarnewanz hat ein sehr heruntergekommenes Gutshaus zu bieten. Auf unebenen und matschigen Wegen ging es über eine Wehrbrücke (nur für Fußgänger und Radfahrer nutzbar – OK, Moped etc. geht auch) durch die Recknitzwiesen nach Starkow. Das Gut dort ist teilweise verfallen, wird aber wohl gerade saniert. Thelkow ist sehr sehenswert: schönes Landgut, interessante Kirche (kein Turm, aber Glockenstuhl), schöner Fußballplatz (leider nur Freizeitfußball, aber sehr gepflegt, vorher jahrelang Spielbetrieb der SG Recknitztal Ost) und interessantes Waldgebiet um die Lieper Burg (leider nur Wälle übrig) mit Großsteingrab und kleinen Seen.
Außerhalb des eher unattraktiven Dorfes Liepen gibt es gleich zwei Großsteingräber. Über die Recknitz führt eine etwas verrottete Brücke (aber bis 12 Tonnen befahrbar) nach Dudendorf. Der Weg ist größtenteils unbefestigt und in einem erbärmlichen Zustand. In einem solchen ist auch Dudendorf, aber dieser Ort ist sehr interessant. Er hat 80 % seiner Einwohner seit dem Verkauf an einen Privatmann über die Treuhand verloren. Man kann sich aber noch gut vorstellen, dass dieser Ort, der quasi eine einzige Gutsanlage ist, mal eines der größten Güter Mecklenburgs war. Auf jeden Fall einen Besuch wert!
Auch Ehmkendorf ist einen Besuch wert: hier scheint es kaum Leerstand zu geben, das Gut ist saniert und nach Abschluss der Sanierungsarbeiten ist es dann auch angeblich wieder für Feriengäste zugänglich. Anders sieht es nach einem Besitzerwechsel in Stubbendorf aus: hier wurde das Landgut inklusive Feldwege und Weiden mit Verbotsschildern zu tapeziert. Im Internet findet man lokale Kritiker, die behaupten, die Sperrung der vormals öffentlichen Parkwege sei gegen das Waldgesetz von Mecklenburg-Vorpommern. Kann ich mir gut vorstellen; die Wessis dort scheinen sich aufzuführen, als hätten sie das ganze Dorf gekauft. Falls einer meiner Leser das schlossartige Haupthaus des Gutes ebenfalls fotografieren will: nur zu. Solange man sich auf öffentlichem Grund bewegt, darf man private Grundstücke/ Gebäude fotografieren, insbesondere (aber nicht nur) wenn es sich um solche mit historischem/ architektonischen Wert handelt, und diese Bilder auch veröffentlichen. Egal ob das dem Besitzer passt oder nicht...
In Gnewitz und Barkvieren bin ich mir beim Zustand der jeweiligen Güter nicht sicher, ob dort überhaupt noch jemand wohnt. Wenn, dann in Nebengebäuden. Wir fuhren die Runde nach Sanitz zu Ende und hatten dann 52km auf dem Radcomputer.
Ab Pastow war verstärkt zu sehen, dass Feuerwerk auf Privatgrundstücken abgeschossen wurde. Hier war selbst zum Ende von diesem Scheißjahr trotz aller Einschränkungen nicht weniger zu Silvester los, als in den letzten normalen Jahreswechseln in Bonn, wo grüne Klimahysteriker und Verbotsfetischisten schon länger das Sagen haben. Dudendorf Neujahr 2021. Nun sind wir also in Jahr 2 nach Ausbruch der Chinesischen Grippe und bald ein volles Jahr in den Fängen der  Hygienediktaturen. Trotz Impfkampagne ist keineswegs absehbar, dass echte Normalität einzieht – das wissen die kranken Politikerhirne und der hysterische Teil der Bevölkerung, der mitunter die Mehrheit bildet, schon zu verhindern.
Wir machten also wieder einen Ausflug mit dem Auto nach Sanitz und packten dort die Räder aus dem Kofferraum. Diesmal ging es auf der Landstraße in Richtung Bad Sülze. Wir bogen kurz vorher in Kneese, einem ziemlich verfallenen Dorf mit heruntergekommenem Gutshaus, ab. Dann ging es ins sehr viel gepflegtere Alt Guthendorf. Über Carlsruhe – im Gegensatz zu Karlsruhe ein winziges Dorf ohne Sehenswürdigkeiten – ging es dann nach Kloster Wulfshagen. Dort steht zwar kein Kloster, aber eine schöne Kirche. In Bartelshagen I steht ein schöner Gutshof. Dann weiter nach Rostocker Wulfshagen wo eine interessante Dorfkirche mit weiß verputzter Frontfassade aber ansonsten Backsteinbaukörper steht. In Völkshagen fiel v. a. ein Gefallenendenkmal, um das ein Fahrbahntrenner herumgebaut wurde, auf. Schließlich lag in Dänschenburg die größte Kirche der heutigen Tour auf dem Weg. Das Dorf ist ganz ansehnlich und auf dem Weg nach Sanitz der letzte Ort direkt an der Straße. In Sanitz holten wir uns nach Ende der 60km-Radtour noch Pizza und Pommes – wie immer topp bei Pizzeria Shirin. Diedrichshagen
Kloster Wulfshagen Am 2.1. gab es wieder eine Autotour: Bei Tessin liegt das Dorf Vilz. Dort sind zwar viele Neubauten entstanden, aber es gibt auch Fachwerkhäuser, ein Gutshaus und eine Kirche aus dem 13. Jahrhundert. Außerhalb liegt die Motorcrossrennstrecke des MSC Tessin. Dort hatten wir vor 15 Jahren mal ein Rennen gesehen. Geparkt wird übrigens immer noch auf dem ehemaligen Fußballplatz von Vilz der sich unweit der Strecke befindet. Mittlerweile sind Umkleiden und Tore abgerissen worden. Dann ging es weiter nach Thelkow; dort ist der Platz – obwohl ja kein Spielbetrieb seit 3 Jahren, sondern nur Freizeitturniere – sehr gepflegt. Eine gute Stunde Bolzen und dann ab via Liepen nach Dudendorf. Wirklich beeindruckender Verfall in Dudendorf!
Leider ist auch Bad Sülze ein aussterbender Ort. Wir trafen zufällig auf einen gesprächigen Herrn von der Stadtverwaltung, der uns auf dem fast ausgestorbenen Marktplatz einiges vom Ort erzählte. Sehenswert sind ja die Kirche und vereinzelte alte Gebäude in der von Leerstand geplagten Stadtmitte sowie das alte Sanatorium (eine gewaltige Villa am morastigen Kurpark). In Marlow fuhren wir zum Waldstadion (fast alle Spiele von der BSG Scanhaus finden aber im Kernort statt und nicht 3km außerhalb da im Wald) und danach zum Hansa-Grill in Ribnitz-Damgarten. Dort fotografierte ich auch noch die Innenstadt nach Einbruch der Dunkelheit. Die sehenswerten Gebäude sind überwiegend angestrahlt. So u. a. auch der Marktplatz, wo die kürzlich gefällte Weihnachtstanne wieder notdürftig mit beschädigtem Schmuck aufgestellt wurde... Bad Sülze Am 3.1. fuhr ich schließlich zurück nach Bonn. Da ich normalerweise eine Strecke von ziemlich genau 600 Kilometern nehme zwischen Bonn und Rostock, die auch ein großes Landstraßenstück zwischen Ludwigslust und Hannover beinhaltet, bin ich schon viele Mal an Celle vorbei bzw. durch gekommen. Nun habe ich endlich diese sehenswerte Stadt mal angeschaut. Viele schöne Altstädte gibt es ja nicht in Niedersachsen – nur schöne Landschaften sind dort noch mehr Mangelware... Und auch Celle liegt in einer öden Wald-und-Wiesen-Gegend, aber hat dafür ein sehr schönes und großes Wasserschloss und direkt anschließend eine historische Altstadt mit vielen Fachwerkbauten. Diese sind zum Teil restauriert, zum Teil völlig neu aufgebaut. Also nicht so authentisch wie in der Celler Partnerstadt Quedlinburg und natürlich nicht so geschlossen im Baustil, aber definitiv einen 2- bis 3-stündigen Besuch wert! Bestes Fachwerkhaus ist übrigens jenes einer Seilerei, also eines Herstellers von Seilen und Stricken. Über die ganze Breite des Hauses steht statt eines typischen Segensspruchs wie „Ehre sei Gott allein/ der Herr beschütze dieses Haus“ dieser passende Vers auf den Holzbalken gemalt: „Die kleinen Diebe hängt man auf, die großen lässt man laufen. Wär umgekehrt der Weltenlauf könnt ich mehr Stricke verkaufen“... Celle