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Mittwoch, 6. November 2019

W692II: Eishockey und anderes in Leipzig

EXA IceFighters Leipzig .................................... 9
Krefelder Eislauf-Verein 1981 ............................ 2
- Datum: Freitag, 1. November 2019 – Beginn: 20.00
- Wettbewerb: Eishockey Oberliga Nord (3. Eishockeyliga, 1. Halbprofiliga)
- Ergebnis: 9-2 nach 60 (3x20) Minuten – Drittel: 3-0, 3-2, 3-0
- Tore: 1-0 2. Pantic, 2-0 3. Berger, 3-0 13. Albrecht, 4-0 24. Albrecht, 5-0 30. Eichelkraut, 5-1 31. Jamieson, 6-1 36. Velecky, 6-2 38. Luedtke, 7-2 44. Albrecht, 8-2 58. Paavalainen, 9-2 58. Pantic
- Strafminuten: Langer 2, Lilik 2, Israel 2, Eichelkraut 2 (Leipzig = 8 Minuten); Onckels 4, Vogt 2, Luedtke 2 (KEV = 8 Minuten)
- Austragungsort: Eisarena Kohlrabizirkus (Kapazität: 3.000, davon 1.500 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 2.000 (davon 1.402 zahlende und ca. 25 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 IceFighters Leipzig 9:2 Krefelder EV Photos with English commentary:
a) Ice-Hockey: IceFighters Leipzig def. Krefelder EV at Kohlrabizirkus
b) Halle: sports ground Wolfgang-Borchert-Straße, new stand and artificial turf football grounds am Kinderdorf, Regattastrecke (rowing canal)
d) Leipzig: Zoological Garden 
e) Leipzig: Palace Gohlis (Gohliser Schlößchen) and Jugendstil villas in Gohlis 

A gestrigen Reformationstag war nicht frei, aber ich bin abends schon mal nach Sachsen-Anhalt aufgebrochen. Am Freitag (Allerheiligen in NRW) ging es dann mit einem kleinen Abstecher zu drei Sportanlagen in Halle-Neustadt, die ich vor Jahren mal besucht hatte, ohne gute oder überhaupt Bilder gemacht zu haben, nach Leipzig. Die Sportanlagen waren übrigens der nicht mehr für Rugby genutzte und nun sehr versiffte Sportplatz Wolfgang-Borchert-Straße (Rugby wird seit Jahren in Frohe Zukunft gespielt), die Regattastrecke mit der markanten Brücke über den Kanal (weiß nicht, ob da noch gerudert wird) und die Sportanlagen am Kinderdorf vom FSV 67 Halle (der Kunstrasen ist neu, die Sitzplätze am Hauptplatz auch). Leipzig In Leipzig gab es noch besseres zu sehen: spektakuläre Jugendstilvillen, das Schillerhaus und das Gohliser Schlößchen. Danach wurde ich noch freundlicherweise in den Zoo eingeladen. Da war ich vor 7 Jahren das letzten Mal – es hat sich da mal wieder etwas getan, es ist nach wie vor einer der sehenswertesten Zoos Deutschlands – aber leider ist derzeit das Aquarium im Umbau begriffen und daher dicht. Nach einem ganz guten Essen im Paunsdorf Center ging es zum Hauptanlass für die Fahrt nach Leipzig: dem Kohlrabizirkus. Leipziger Zoo Bei so einem beknackten Namen wie „Kohlrabizirkus“ wird der Sportfan vielleicht hellhörig, was ich mir da wieder für einen Scheiß angeguckt habe, aber der Eishockeykenner weiß: seit wenigen Jahren finden die Spiele der in der Oberliga (3. Liga) aktiven Icefighters Leipzig in der ehemaligen Großmarkthalle, die aufgrund ihrer Bauform und (Um-)Nutzung mittlerweile auch offiziell als Kohlrabizirkus tituliert wird, statt. Einen guten Artikel zum Austragungsort gibt es hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fmarkthalle_Leipzig

Wenn man die völlig überzogenen Kartenpreise von 12-15€ im Vorraum geblecht hat, kann man den sehr interessanten, innen runden und oben in eine symmetrische Kuppel mündenden Bau betreten. Die Tribünen sind eher primitiv gebaut (Stahlgerüste, Holzbänke plus Billig-Sitzschalen bzw. nur Stahlgerüste mit Holzplatten zum Stehen) aber auf allen vier Seiten vorhanden und in den unterhalb der Kuppel ja nicht wie bei einer Rundsporthalle runden sondern eben quadratischen bzw. rechteckigen Bau eingepasst.

Die Stimmung war wirklich nicht schlecht, obwohl ein ganz schwacher und nur (aber immerhin!) von 20-30 Leuten begleiteter Gegner kam. Der Krefelder EV ist ein Farmteam oder U23-Team von den Profis aus der DEL (Krefeld Pinguine) und ziert das Tabellenende. Leipzig erzielte nach etwas mehr als einer Minute das 1:0. Bald sah es nach zweistellig aus, aber in dem sehr flüssigen und fairen Spiel hatte auch der Gast mal etwas stärkere Phasen, sodass es am Ende „nur“ 9:2 für Leipzig hieß. IceFighters Leipzig 9:2 Krefelder EV Statistik:
- Grounds: 2.522 (1; diese Saison: 79 neue)
- Sportveranstaltungen: 3.756 (1; diese Saison: 107)
- Tourkilometer: 220 (220km Auto + 440km Auto am Donnerstag 31.10.)
- Saisonkilometer: 71.050 (56.340 Flugzeug/ 13.610 Auto, davon 4.670 Mietwagen/ 1.060 Fahrrad/ 40 Schiff, Fähre / 0 Bus, Bahn, Straßenbahn)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 31 [letzte Serie: 72, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 692

Sonntag, 30. November 2014

W435III: Handballsonntag in Leuna und Halle

SV Union Halle-Neustadt ............................................... 37
SGH Rosengarten-Buchholz .......................................... 34
- Datum: Sonntag, 30. November 2014 – Anwurf: 16.00
- Wettbewerb: 2. Frauenhandballbundesliga (2. Spielklasse der Frauen)
- Ergebnis: 37-34 nach 60 Min. (30/30) – Halbzeit: 20-15
- Tore: Jacqueline Hummel 14, Martyna Rupp 6, Eileen Uhlig 6, Stefanie Hummel 4, Dagmar Stuparicova 3, Linda Jäger 2, Elisa Möschter 1, Swantje Heimburg 1 (Halle); Lisa Prior 7, Sabine Heusdens 6, Sarah Lamp 5, Nina Schilk 5, Melissa Luschnat 3, Elena Nendza 3, Lareen Gräser 2, Nicole Steinfurt 2, Isabell Kaiser 1 (Rosengarten)
- Siebenmeterquote: Halle 83% (5 von 6); Rosengarten 75% (6 von 8)
- Gelbe Karten: Martyna Rupp, Linda Jäger, Stefanie Hummel (Halle); Isabell Kaiser, Laura Schultze, Sabine Heusdens (Rosengarten)
- Zeitstrafen: 2x Linda Jäger, Eileen Uhlig, Linda Umbusch (Halle = 8 Minuten); 2x Isabell Kaiser, Nicole Steinfurt (Rosengarten = 6 Minuten)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Erdgas Sportarena (Kap. 1.200, davon 945 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 750 (davon ca. 4 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,5/10 (Sehr gutes und spannendes Spiel)

TSV Leuna 1919 mJB ..................................................... 27
SV Friesen Frankleben mJB .......................................... 39
- Datum: Sonntag, 30. November 2014 – Anwurf: 12.30
- Wettbewerb: Bezirksliga männliche Jugend B, Sachsen-Anhalt Süd (2. und unterste Spielklasse der U18)
- Ergebnis: 27-39 nach 50 Min. (25/25) – Halbzeit: 15-22
- Tore: k.A.
- Siebenmeterquote: Leuna 0; Frankleben 75% (3 von 4)
- Verwarnungen: 2x Gelb (Leuna); 3x Gelb + Trainer (Frankleben)
- Zeitstrafen: 2x Nr. 10 (Leuna = 4 Minuten); 2x Nr. 2, 2x Nr. 13, Nr. 7 (Frankleben = 10 Minuten)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sporthalle Leuna (Kap. 200 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 55 (davon ca. 20 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Gutes Spiel mit verdientem Sieg für Frankleben)

TSV Leuna 1919 mJC ..................................................... 24
SV Friesen Frankleben mJC .......................................... 20
- Datum: Sonntag, 30. November 2014 – Anwurf: 11.00
- Wettbewerb: Bezirksliga männliche Jugend C, Sachsen-Anhalt Süd (Spielklasse der U15)
- Ergebnis: 24-20 nach 50 Min. (25/25) – Halbzeit: 10-10
- Tore: k.A.
- Siebenmeterquote: Leuna 100% (1 von 1); Frankleben 63% (7 von 11)
- Verwarnungen: 2x Gelb + Trainer (Frankleben); 3x Gelb (Leuna)
- Zeitstrafen: 1x Nr. 9 + Rot Nr. 9 (Frankleben = 4 Minuten)
- Platzverweise: Nr. 9 von Frankleben (49. Min., grobes Foul)
- Spielort: Sporthalle Leuna (Kap. 200 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 45 (davon ca. 15 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 5,0/10 (Pflichtsieg der Leunaer in einem durchwachsenen und durch das Schiedsrichtergespann unnötig spannend gemachten Spiel)  
Photos with English Commentary:
a) Youth Handball in Leuna: TSV Leuna v Friesen Frankleben U15 and U18
b) Women’s Handball in Halle: 2nd Division Union Halle-Neustadt v SGH Rosengarten-Buchholz

Sonntag war Handballtag in Leuna. Vor dem Hauptspiel der I. Männermannschaft in der Bezirksliga traten die II. Männer (Kreisklasse) und die beiden Juniorenteams (C und B) an.

Zuerst die C-Jugend, die als Drittletzter auf den Tabellenletzten aus Frankleben traf. In den ersten Minuten war Leuna die bessere Mannschaft und hielt die Friesen auf Distanz, doch nach sieben oder acht Minuten gab Leuna nach und nach das Match aus der Hand. Das Schiedsrichtergespann vom Halleschen SC tat sein Übriges und warf Friesen Frankleben Siebenmeter hinterher ohne gleiche Vergehen der Gäste zu ahnden. In den letzten Minuten vor der Pause kämpfte sich der TSV aber zurück und glich aus. Nach der Pause führte Leuna ständig, doch hatte auch hier Probleme den absehbaren Pflichtsieg zu sichern, da die (Un?)parteiischen nach wie vor durch einseitige Regelauslegung auffielen. Was der Kotzbrocken auf der Friesen-Bank da noch an den Schiris zu meckern hatte?! Sein Team bekam ja 11 zu 1 Siebenmeter – und das als die unterlegene Mannschaft! Da Leuna aber in diesem durchwachsenen Spiel in den meisten Punkten besser als Frankleben agierte, hieß es am Ende 24:20 für den TSV.

Das gleiche Duell gab es auch bei der B-Jugend, wobei hier die Vorzeichen komplett anders waren: Leuna auf Platz 4, Frankleben auf Platz 2 ohne Verlustpunkt. Leuna spielte gut, doch Frankleben sehr gut. Nach einer furiosen Anfangsphase wurde das Spiel etwas ruhiger, doch es war stets ein riesiger Leistungsunterschied im Vergleich mit der C-Jugend festzustellen. Auch zwischen diesen beiden B-Jugendteams war der Unterschied deutlich. Leuna hielt gut gegen und konnte die Niederlage in Grenzen halten: 27-39.  
Ich blieb nicht zu den Männerspielen, da ich mit Khatereh in Halle verabredet war und dort die zweite neue Sporthalle (Freitag hatte ich ja schon die neue Eissporthalle gekreuzt) wartete: die sogenannte Erdgas Sportarena. Diese scheiß Erdgas-Namen nerven langsam wirklich: Erdgas Sportpark und ganz dumm Erdgas-Werfertage, bei denen wohl mit Erdgas statt mit Speeren und Hämmern geworfen wird... Man muss aber sagen: diese Mehrzwecksporthalle ist anscheinend seit langem das erste richtig gelungene Bauprojekt in Sachsen-Anhalt! Von außen dunkle gehalten und die übliche Blechbüchsenform, aber von innen zwei leicht erhöhte Untertribüne in angenehmen hellen Farbtönen, hinter dem einen Tor eine Empore mit weiteren Stehplätze (die anderen befinden sich hinter den letzten Sitzreihen auf beiden Tribünenseiten. Und interessant ist auch die balkonartig oberhalb der einen Sitztribüne angebrachte VIP-Loge mit Polstersitzen.

Das wirklich gute Spiel sollte einen überraschenden aber völlig verdienten Ausgang erfahren: die sogenannten Wildcats des SV Union Halle-Neustadt sind wie immer nur im hinteren Mittelfeld der 2. Bundesliga zu finden, während die SG Handball Rosengarten-Buchholz (das liegt in Niedersachsen direkt südlich von Hamburg) einen starken dritten Platz innehat. Doch die Hallenserinnen führten von Beginn an und gaben die Führung nie wieder aus der Hand. 3:0 in der Eröffnungsphase des Spiels, dann konstant mit bis zu sechs Treffern in Front. Erst, teils auch durch zweifelhafte Schiedsrichterentscheidungen (in einer Szene auch mit der Unfairness der Gastmannschaft gepaart, die nach einem klaren Foul einfach frei aufs Tor zu rennt und einwirft) bedingt, in der Schlussphase kommt Rosengarten wirklich noch einmal gefährlich heran, doch am Ende hielt die Konzentration und Halle siegte mit dem gerade im Frauenhandball spektakulären Ergebnis von 37:34!  
Statistik:
- Grounds: 1.241 (heute 1 neuer; diese Saison: 87 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.238 (heute 3; diese Saison: 126)
- Tageskilometer: 50 (50km Auto)
- Saisonkilometer: 23.100 (17.610 Auto/ 3.600 Flugzeug/ 1.190 Fahrrad/ 700 öffentliche Verkehrsmittel/ 20 Schiff, Fähre) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 11 [letzte Serie: 1, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 435

Sonntag, 3. Juli 2011

W257IV: Wenige Tore aber viel Spannung in einem matschigen Motoballspiel

1. MBC 70/90 Halle 1:2 SV Bergfried Leverkusen
Datum: Sonntag, 19. Juni 2011 – Anstoß: 15.20
Wettbewerb: 1. Motoball-Bundesliga, Staffel Nord
Ergebnis: 1:2 nach 80 Min. (4x20) – Viertel: 0:0, 0:0, 1:0, 0:2
Tore: 1-0 41. Christoph Hellwig, 1-1 61., 1-2 71.
Grüne Karten (2 Minuten): 2x Marc Niebuhr (Halle); Nr. 2, Nr. 6 (Leverkusen)
Gelbe Karten (5 Minuten): Stefan Schwiebs (Halle)
Platzverweise: keine
Spielort: Motoballplatz Bildungszentrum (Kap. 500 Stehplätze)
Zuschauer: 170 (keine Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Die Leverkusener Spielweise war fast so dreckig wie die Spielfläche, aber mit ehrlichem und offensiven Spiel wird man wohl nicht Tabellenführer)
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Photos and English version:

Nachdem wir am Samstag bei einer nicht ganz so interessanten Sportart mit Motorrädern waren, zog es uns am Sonntag wieder zur coolsten aller motorisiert ausgeführten Sportarten: im Bildungszentrum traten die beiden Motoballmannschaften aus Halle und Leverkusen gegeneinander an. Der Fünftplatzierte empfing den Tabellenführer auf dem vom Dauerregen der letzten 24 Stunden matschigen und mit Pfützen übersäten Platz. Wie die Maschinen und Anzüge der Spieler bald aussahen, dürfte klar sein...

Der Gastgeber war anfangs aktiver und griff mehrfach das Tor des Tabellenführers an, der erst nach sechs, sieben Minuten erstmals gefährlich vorm Kasten der Hallenser erschien. Bis zum Ende des ersten Viertels waren es aber überraschenderweise die Hallenser, die insgesamt gesehen aktiver und attraktiver nach vorne gingen. In diesem schnellen und zunehmend harten Spiel stand es nach Ablauf des ersten Viertels jedoch noch 0:0.

Das zweite Viertel wurde dann weitestgehend von Leverkusen bestimmt. Erst zum Ende hin hatte Halle wieder Chancen zu verzeichnen. Die Leverkusener Angriffe waren aber eines Tabellenführers nicht würdig: immer dasselbe Strickmuster, immer wieder kläglich daneben. Und wenn der Ball mal aufs Tor kam, zeichnete sich der auch als Fußballtorwart in der Stadtliga aktive Gille mit starken Reflexen aus. So verwunderte es nicht, dass es nach Hälfte der Spielzeit immer noch 0:0 stand.
Mit der Zeit häuften sich übrigens auch zweifelhafte Schiedsrichterentscheidungen: etwa 60% aller Fouls wurden von Leverkusen begangen, aber 80% der Freistöße wurden gegen Halle verhängt – wenn ein Gästespieler einen Hallenser per Rempler zu Fall brachte wurde nicht gepfiffen, bei leichteren Berührungen der Hallenser gab es gleich Freistoß für den Gast. Der erfahrene Schiri des MBC kommentierte unsere ungehaltenen Bemerkungen darüber aber beschwichtigend „Ach, die pfeifen zwar viel falsch, aber das sind noch wirklich gute Schiedsrichter! Ihr müsst mal die anderen in Kierspe und so sehen...“
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Im dritten Viertel wurden die Entscheidungen der Schiedsrichter wieder nachvollziehbarer, da sich Leverkusen derart arrogant aufführte, dass es selbst diesen Pfeifen zu blöd wurde. Den Leverkusenern für Reklamieren und Meckern grün zu zeigen, kam ihnen aber nicht in den Sinn obwohl Halle zuvor für gleiche Vergehen zweimal verwarnt wurde. Nach dem blitzschnellen Führungstreffer der Hallenser durch den ersten Angriff von Hellwig wurde der Tabellenführer aber schon nervös. In einem ausgeglichen vor beiden Toren durchgeführten Spiel stieg die Zahl der Stürze in enorme Höhen: zu den schwierigen Bodenverhältnissen (in dem Morast bleibt man schnell mal hängen oder rutscht ohne Gegnereinwirkung aus) kamen dauernde Rempeleien oder Anfahren und Ellbogenstöße hinzu.

Ebenso schnell wie der Gastgeber im dritten Viertel in Führung gegangen war, glichen die Gäste im vierten Viertel aus. Nun bekam der Torwart der Gäste wieder Oberwasser und legte sich mit Fans hinterm Tor an, der SVB-Betreuer spielte sich immer wieder sinnlos auf und die Gangart der Gäste wurde härter aufgrund der immer auffälliger werdenden Bevorteilung durch die sogenannten „Un“parteiischen. Als Leverkusen mit einem Glückstreffer neun Minuten vor Schluss in Führung ging, beschäftigten sie sich drei Minuten damit, den Ball in den eigenen Reihen herum zu fahren. Schwiebs machte es völlig richtig und rempelte den Ballführenden einmal leicht ein. Maximal eine grüne Karte, wobei Leverkusen von der Sorte dann mindestens 6 Stück hätte bekommen müssen. Der „Un“parteiische zog gelb, da er sah, dass nur noch sechs Minuten zu spielen waren und Leverkusen damit der Sieg sicher sein durfte, wenn sie nun bis zur 79. von 80 Minuten (zur Erinnerung: eine grüne Karte zieht 2 Minuten Unterzahl, eine gelbe fünf Minuten nach sich) in Überzahl spielen durften. In der Vier gegen Drei-Situation schoben sie auch den Ball hin und her ohne eine ernsthafte Attacke aufs Tor zu fahren. Da kann man als benachteiligte Mannschaft nur zwei Sachen machen: erstens resignieren und die Zeit mit verzweifelten Versuchen, doch noch zu kontern, herunterspielen oder zweitens weitere Fouls auf den Ballführenden fahren und einen Spielabbruch provozieren. Halle entschied sich vernünftigerweise für die weniger spektakuläre aber vernünftigere Variante.

Nach diesem unglücklich verlaufenen aber guten und spannenden Spiel muss man zusammenfassen, dass das Auftreten der Leverkusener in keiner Phase des Spiels eines Tabellenführers würdig war. Wenn ich mir die Bemerkung des halleschen Betreuers durch den Kopf gehen lasse, der uns erzählte, dass Leverkusener im Gästebuch der Website mal Bemerkungen gegen „Hallesche Hartz IV-Empfänger“ und ähnliches asoziales Gefasel geschrieben haben, kann ich nur sagen, dass es kein Wunder ist, dass mir Leverkusen als die unsympathischste Motoballmannschaft der Liga in Erinnerung bleiben wird. Der Sieg war so unverdient wie der Titelgewinn der mir mittlerweile mehr den je unsympathischen Griechen bei der Fußball-EM 2004 – und das dauernde lächerliche Reklamieren, taktische und auch sinnlose Foulen und arrogante Provozieren war so dreckig wie die vom Dauerregen und Motorradverkehr vermatschte Spielfläche.
Die spielerische Leistung des MBC Halle hingegen war erneut sehr gut und sehenswert und sie können stolz darauf sein, den Tabellenführer so unter Druck gesetzt zu haben!
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Statistik:
Grounds: 587 (heute kein neuer Ground; diese Saison: 136 neue)
Sportveranstaltungen: 1.307 (heute eine, diese Saison: 195)
Tageskilometer: 40 (40 Fahrrad)
Saisonkilometer: 43.560 (21.990 Auto/ 10.200 Flugzeug/ 5.660 Bahn, Bus, Tram/ 4.900 Fahrrad/ 810 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 38
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 257

Montag, 20. Juni 2011

W255III: Überragender zweistelliger Sieg der Hallenser Motoballer!

1. MBC 70/90 Halle 10:1 1. MSC Seelze
Datum: Sonntag, 19. Juni 2011 – Anstoß: 15.30
Wettbewerb: 1. Motoball-Bundesliga, Staffel Nord
Ergebnis: 10:1 nach 80 Min. (4x20) – Viertel: 3:1, 3:0, 3:0, 1:0
Tore: 1-0 4. Schwiebs, 2-0 8. Schwiebs, 2-1 10. Nr. 8, 3-1 11. Wochatz, 4-1 26. Wochatz, 5-1 28. Schwiebs, 6-1 32. Wochatz, 7-1 43. Schwiebs, 8-1 52. Wochatz, 9-1 54. Eigentor Nr. 2, 10-1 68. Wochatz
Grüne Karten (2 Minuten): 1x Halle
Gelbe Karten (5 Minuten): keine
Platzverweise: keine
Spielort: Motoballplatz Bildungszentrum (Kap. 500 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 150 (keine Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,5/10 (Sehr einseitiges Spiel, aber so gut habe ich Halle schon lange nicht mehr gesehen)
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Photos and English version:

„Sieg is heut Pflicht, nu?“ – so begrüßte ein Fan einen der halleschen Spieler. In der Tat war gegen den Tabellenletzten aus Seelze, der neun Niederlagen in Folge verzapfte, nur ein Sieg zu erwarten. Dass er in dieser Höhe ausfiel (Halle als 5. von 8 ist mit durchschnittlich gerade einmal 3 Toren pro Partie nicht gerade ein Garant für reihenweise Tore) war allerdings nicht zu erwarten.

Von Beginn an übten die Hallenser aber einen erheblichen Druck auf die Gastmannschaft aus. Die aus der Hannoveraner Ecke stammenden Seelzer waren die ersten zehn Minuten völlig eingeschnürt und kassierten auch zwei Tore durch Schwiebs oder so - da die Ansagen nicht zu verstehen waren und nur die Namen auf der Website zu finden, kann ich nicht für Richtigkeit bei der Statistik oben garantierten.

Jedenfalls kam Seelze nach 10 Minuten zu einem Treffer nach einem guten Angriff. Solche Szenen waren allerdings Mangelware bei den Gästen. MBC Halle konterte den Anschlusstreffer sofort mit einem schönen Schuss ins lange Eck. Im zweiten Viertel legte Halle mit zwei weiteren herrlichen Schüssen ins Eck und einem Freistoß zwischen der Mauer hindurch und am Torwart vorbei, nach.
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Nach dem Seitenwechsel waren weiterhin die Saalestädter konstant überlegen. Drei weitere Tore im dritten Viertel, darunter ein Treffer in den langen Winkel. Natürlich ging auch den Hallenser zum Ende hin etwas die Luft aus, doch ein zehnter Treffer (aus vollem Lauf, äh: Fahrt, ins lange Eck) war noch drin.

Dieses überzeugende 10:1 lässt zwar keinen Platz zur Kritik, aber hätte Halle auch nur eine etwas bessere Chancenverwertung gehabt, wären auch 15 oder mehr Treffer drin gewesen. Seelze war völlig überfordert und schien keine besonderen Anstrengungen zu unternehmen, sich gegen die Niederlage zu stemmen. Allerdings waren sie garantiert nicht lustlos, sondern einfach nur machtlos. Der letzte Platz dürfte ihnen sicher sein. Halle hingegen kann mit einer konstant guten Leistung in den letzten 5 Spielen noch die nur zwei Punkte vor ihnen liegenden Pattensener vom 4. Play-off-Platz verdrängen. Gegen und bei Puma Kuppenheim am zweiten bzw. dritten Septemberwochenende wäre doch mal ein Erlebnis für Spieler und Fans!
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Statistik:
Grounds: 584 (heute kein neuer Ground; diese Saison: 134 neue)
Sportveranstaltungen: 1.298 (heute eine, diese Saison: 185)
Tageskilometer: 40 (30 Zug, 10 Straßenbahn)
Saisonkilometer: 43.170 (21.990 Auto/ 10.200 Flugzeug/ 5.640 Bahn, Bus, Tram/ 4.530 Fahrrad/ 810 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 33
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 255

Donnerstag, 31. März 2011

W244I: Ein erstaunlich faires Derby mit einem erstaunlich fairen Ende – der Bessere und Fairere siegte nach Verlängerung

Hallescher FC 1:0 (n.V.) 1. FC Magdeburg
Datum: Mittwoch, 30. März 2011 – Anstoß: 16.00
Wettbewerb: Landespokal Sachsen-Anhalt, Viertelfinale (Beide Vereine Regionalliga Nord, 4. Liga, 1. Halbprofiliga)
Ergebnis: 1:0 nach 122 Min. (45/45; 15/17) – Halbzeit: 0-0, Regulär: 0-0, 1. HZ Verlängerung: 0-0, 2. HZ Verlängerung: 1-0
Tor: 1-0 117. Boltze
Verwarnungen: Aydemir, Boltze (HFC); Ujazdowski, Halke (FCM)
Platzverweise: Biran (89. Tätlichkeit)
Spielort: Stadion im Bildungszentrum (Halle-Neustadt, Kap. 5.010, davon 3.084 Sitzplätze; heute aus „Sicherheitsgründen“ reduziert auf 4.000, davon 3.000 Sitzplätze)
Zuschauer: mindestens 4.500 (davon ca. 400 Gästefans, zudem mind. 50 Zaungäste/ offiziell: 3.612)
Unterhaltungswert: 5,0/10 (Spiel nicht einmal Durchschnitt, aber packende Schlussphase, Unfairness der Magdeburger und hallesche Reaktionen darauf immer wieder spannend zu beobachten, Stimmung verhältnismäßig schwach)
IMG_9448 Hallescher FC vs. 1. FC Magdeburg (Landespokal/ Cup of Saxony-Anhalt)
Photos and English version:
Derby of Saxony-Anhalt in the Regional Cup’s Quarterfinal: Hallescher FC Defeat 1. FC Magdeburg 1-0 after Extra Time!

Nachholspiel Mittwoch 16 Uhr – mal wieder ein echt genialer Termin. Aber was hat man in den Semesterferien schon Mittwochnachmittag zu tun? Da kann man sich ja seine Univorbereitungen prima einteilen und das ewig junge Sachsen-Anhalt-Derby gucken!

Im Vorfeld natürlich die übliche Panikmache, Kontroll- und Sicherheitswahn ohne Ende, durch Stadionumbau und Sicherheitswahn ein Minusrekord für dieses Spiel, auf den Websites der jeweiligen Vereine sowie in den entsprechenden Medientexten das übliche Gesülze „fair play, fair play, nichts geht über fair play“ und außer ein paar kleinen Rauchbömbchen nach Abpfiff, wenige an den Spielfeldrand geworfene Gegenstände und derbe Pöbeleien war das Publikum auch reichlich lahm – bei allen Anfeuerungen: das war schon erheblich eindrucksvoller früher! – doch die Gästespieler hatten mit Fairplay wenig am Hut.

Von Beginn an fielen die Magdeburger durch offene und versteckte Fouls auf, die den ohnehin fast ausgetrockneten Spielfluss der Hallenser zerstören sollten. Der FCM erarbeitete sich kaum Chancen, aber offensichtlich Sympathien beim Schiedsrichtergespann, die abartig einseitig für den FCM pfiffen und viele der Fouls mit Verletzungsabsicht durchgehen ließen und im Zweifel stets für den FCM entschieden. Dass es sich bei den Blindgängern um Dorfdeppen aus dem hintersten Salzlandkreis (bekanntes FCM-Fangebiet) handelte, verwunderte niemanden: der Fußballverband wollte den FCM mal wieder ins Finale und zum Titel hieven – doch zum Glück sollte das nicht klappen.

Die 14 Gegner des über weite Strecken zu ungenau und harmlos spielenden HFC wurden kurz vor Schluss der regulären Spielzeit auf 13 reduziert. Der erst fünf Minuten zuvor eingewechselt Biran machte dem Ruf der „Magdedorfer Bauern“ alle Ehre: erst mit einer Schwalbe Elfmeter schinden wollen und dann auf den pöbelnden Teixera losgehen. Biran verpasst Teixera einen Kopfstoß, der für ordentlichen Tumult auf dem Platz sorgte. Da konnte selbst dieser „Un“parteiische nicht anders, als die Rote Karte zu ziehen – und bei allem Schrott, den der Kerl pfiff: man muss ihm 0,5/10 Punkten geben, da er noch weit von der 0,0/10 Pkt. Leistung des Gunnar Melms entfernt ist, der das Pokalfinale 2009 massiv und offensichtlich mutwillig verschob.
IMG_9495 Hallescher FC vs. 1. FC Magdeburg (Landespokal/ Cup of Saxony-Anhalt)
In der Verlängerung sollte sich die nur zwei Mann betragende Unterzahl des HFC noch auszahlen: nach mehreren vergebenen Chancen, flankte David in den 16er und Boltze köpfte aus Nahdistanz, kaum zu halten, ein. Noch fünf Minuten sollten danach gespielt werden und in diesen war dann der bis dato extrem schwache FCM, der sich wirklich nur aufs Zerstören des Spiels durch seine Unsportlichkeiten beschränkte, mehrfach gefährlich vor dem HFC-Tor. Den völlig unverdienten Ausgleich erzielten sie völlig gerechterweise nicht mehr.

Während HFC-Spieler und -Fans in Jubel ausbrachen, fingen mehrere Magdeburger mit Provozieren an und zettelten ein kleines Handgemenge in der Spielfeldmitte an. Wirklich selbst nach 122 Minuten Spielzeit noch asozial drauf, die Blau-Weißen! Die „Scheiß Verlierer“-Sprechchöre hallten durchs Stadion und während sich die Schiris in die Kabinen verzogen, zwei mickrige Rauchbomben gezündet wurden (Scheiß Pyrotechnikverbote! Gehört doch dazu – sagen sogar etliche aktive und ehemalige Spieler!) und Unmengen Sicherheitskräfte die Fans auf den Rängen hielten, ging es auf dem Platz dann ruhiger zu. Aber wie der FCM immer wieder foulte und sich dann nicht einmal entschuldigte – kein Schulterklopfen, kein Händereichen: und der Idiot von Schiri hält die nicht einmal zu Fairness an, sondern unterstützt die auch noch mit seinen hirnrissigen Entscheidungen! – und sogar nach Abpfiff noch Streit suchte, war schon heftig. Der 400 Mann starke und nicht sonderlich eindrucksvolle, aber sicher auch unter Repressalien leidende Gästeanhang verhielt sich – zumindest IM Stadion – erheblich fairer, als ihre Spieler das taten.

Auch Trainer Sandhowe entblödete sich nicht, auf der Pressekonferenz weiter zu stänkern und zu schwafeln, die „glücklichere Mannschaft“ hätte gewonnen oder zu behaupten, Halle sei „nicht besser“ gewesen. Wer so verblendet ist, sollte maximal einen Kreisklasseverein trainieren. Aber auch in der 3. Kreisklasse haben viel Trainer in dieser Hinsicht mehr Niveau als der Abstiegskandidatentrainer Sandhowe. Wäre ich HFC-Trainer (bin ich zum Glück nicht und wollte ich auch nie sein in so einer auf Anti-Fußball ausgerichteten Liga) hätte ich den Sandhowe öffentlich zur Sau gemacht, aber HFC-Trainer Köhler blieb fair und meinte: „Am Ende wurden wir für unser immer druckvoller werdendes Spiel belohnt. Die Magdeburger haben aber auch in Unterzahl lange Zeit dagegengehalten“ (Nachzulesen unter www.hallescherfc.de).

Was das fußballerische Niveau anging, muss man aber hervorheben, dass in der ersten Hälfte erstaunlich viel in den Strafräumen abging und in der Verlängerung auch viele Szenen vor den Toren gezeigt wurden. Nur die zweite Halbzeit war der übliche erbärmliche Bolzplatzfußball der Halbprofis, der mich wieder einmal daran erinnerte, warum ich sonst lieber Amateurfußball gucke. Und schließlich ist noch hervorzuheben, dass irgendwie auch wieder die Unfairness des 1. FCM ein Highlight war – wenn die Fans schon fast nichts boten bzw. bieten konnten, dann wenigstens die Spieler...
IMG_9523 Hallescher FC vs. 1. FC Magdeburg (Landespokal/ Cup of Saxony-Anhalt)
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IMG_9528 Hallescher FC vs. 1. FC Magdeburg (Landespokal/ Cup of Saxony-Anhalt)
Statistik:
Grounds: 543 (heute kein neuer Ground; diese Saison: 93 neue)
Sportveranstaltungen: 1.246 (heute eine, diese Saison: 133)
Tageskilometer: 50 (50 Fahrrad)
Saisonkilometer: 34.950 (16.080 Auto/ 10.200 Flugzeug/ 4.820 Bahn, Bus, Tram/ 3.050 Fahrrad/ 810 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 10
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 244

Donnerstag, 24. Februar 2011

W239I: Ich hätte ja auch geguckt, wenn der Anstoß Donnerstagmorgen um 9.35 gewesen wäre...

Hallescher FC 1:1 Hertha BSC II
Datum: Mittwoch, 23. Februar 2011 - Anstoß 15.00
Liga: Regionalliga Nord (4. Liga, 1. Halbprofiliga)
Ergebnis: 1:1 nach 92 Min. (45/47) – Halbzeit: 0:1
Tore: 0-1 33. Terrence Boyd, 1-1 58. Pavel David
Verwarnungen: Pavel David (HFC); Junior Torunarigha, Alfredo Morales, Atakan Yiğitoğlu (BSC II)
Platzverweise: keine
Spielort: Stadion im Bildungszentrum (Kap. 5.010, davon 3.084 Sitzplätze)
Zuschauer: 810 (davon ca. 4 Herthaner)
Unterhaltungswert: 2,5/10 (Die „Alte Dame“ spielte wie eine senile Schrulle - Chemie Halle auf mäßigem Niveau, hätte aber einen 3:1-Sieg verdient gehabt - Atmosphäre im Stadion so kühl wie die Außentemperatur)
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Photos and English Version:
Wednesday Afternoon Match: Hallescher FC vs. Hertha Berlin Reserve

Eine bescheuertere Anstoßzeit als mittwochs 15 Uhr kann man ja wohl kaum finden. Ich würde sonst noch Donnerstag um 9.35 vorschlagen... Aber das Nachholspiel musste ja irgendwann mal gespielt werden – und wenn man kein Flutlicht hat, geht es halt nicht anders. Das Stadion im Bildungszentrum wurde sowieso völlig verpfuscht, nur um da eine einzige Saison den HFC ausweichshalber spielen zu lassen. Aus einem der schönsten Stadien der Stadt und ganz Sachsen-Anhalts wurde ein architektonischer Scheißhaufen mit einer 0815-Haupttribüne mit Betonstufen und Kunststoffsitzen, flankiert und halb zugestellt von zwei aus Holz, Stahl und Kunststoffsitzen zusammengepfrimelten Seitentribünen, davor nur Drängelgitter statt Zäune (da war das alte BIZ sicherheitstechnisch besser), dann rechts und links Käfige von Stehplatzsektoren und auf der Gegenseite nur Werbebanden auf einem halbbetonierten Graswall.

Für einen viertklassigen Halbprofikick in diesem Kräpl-Stadion zahlt man 10€ für einen Steh- und 11€ bzw. 13€ für einen Sitzplatz! Wie asozial und geisteskrank muss man sein, solche Preise zu erheben?! Wenigstens hat ein HFC-Mitglied durchgesetzt, dass alle Schüler (und nicht mehr nur die maximal 14jähirgen) sowie auch Studenten, Azubis und Halle-Pass-Inhaber eine halbwegs akzeptable Ermäßigung erhalten. Aber 7€ bzw. 8-10€ sind immer noch viel zu viel. Danke aber für den Vorstoß an Herrn Carsten Böhme! Als ich der Frau an der Kasse gegenüber die Ermäßigung erwähnte, meinte sie auch: „Wenigstens wurde jetzt endlich wieder Ermäßigung für Studenten und Azubis eingeführt“ – den Kassenwarten scheint es selber peinlich zu sein, solche Abzockpreise einzufordern.

Wegen dieser Preisperversion bleiben auch einige Fangruppen seit dieser Saison geschlossen den Heimspielen fern. Trotzdem erreichte der HFC bisher in seinen Heimspielen stets 1.300 bis über 3.000 Fans. Als sie gegen den FCM nach Leipzig ins Zentralstadion, nun in Roten-Hornochsen-Arena umbenannt, ausweichen mussten, über 5.000. Heute hatte ich auf 300 Fans spekuliert, aber es waren um die 800. Nur war die Stimmung eher wie bei 80 Fans und hätte auch so in der Landesklasse beim FC Halle-Neustadt sein können: Applaus bei guten Szenen der Heimmannschaft, Torjubel nach dem Treffer für Halle und wütende Zurufe wie „Wechselt den Linienrichter aus, die dumme Sau hat was gegen uns“ oder (zu einem Verletzung vortäuschenden Berliner) „Lass ihn liegen, Scheiße tritt sich fest“ gegen die Unparteiischen und Gästespieler, wenn diese Fehlentscheidungen bzw. Schauspieleinlagen zeigten.
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Für meine 8€ bekam ich dann ein Spiel zwischen dem 5. und dem 10. zu sehen, dass zwar nicht richtig langweilig war und die ein oder andere schöne Aktion zu bieten hatte, aber auf einem spielerischen Niveau ablief, dass man nicht näher beschreiben sollte. Aber wie Halbprofis auf dem prima Rasen die Bälle wie auf unebenen Kreisligaplätzen verspringen, ist schon erschreckend. Die Leistung des HFC ging noch halbwegs – ich habe schon viel schlechtere Spiele von ihnen gesehen. Die Hallenser waren die einzigen, die etwas fürs Spiel taten. Ein 3:1 oder auch 4:0 wäre in gerechtes Ergebnis gewesen – doch leider traf nur Pavel David, nach einem sehr schönen Spielzug, indem er in eine Flanke hechtete und mit dem Kopf den Ball versenkte.
Was die Alte Dame Hertha – oder eher senile Schrulle, so wie die spielten – da zeigte, war derartig peinlich, dass es schon kaum noch zu beschreiben ist. Ein Glückstreffer steht mangelhafter Technik, schwachen Torschüssen, übelsten Flanken ins Nirgendwo und vor allem Schwalben, Schauspieleinlagen und Fouls ohne Ende gegenüber.

Auf genauso schwachem Niveau wie die Herthaner U-23 war auch das Schiedsrichtergespann. Manche meinten, die hätte man aus irgendeiner thüringischen Kreisliga ausgegraben, aber wenn die Mühlhäuser Plinsen mit dem langsamen Tempo der Regionalliga überfordert sind, sind sie es auch mit jeder thüringischen Kreisliga. Da wurde sinnlos Abseits gewunken und dem HFC damit ein reguläres Tor geklaut, auf jede Schauspieleinlage der Berliner Nichtskönner mit Freistoß für Berlin reagiert, aber dafür ein klarer Elfmeter für den HFC verweigert. Ein Klassiker in Sachen Fehlentscheidung auch gleich nach 15 Minuten: ein HFC-Stürmer bedrängt einen Berliner Verteidiger 10m vor dessen Strafraum, der läuft in die Enge getrieben aufs eigene Tor zu, lässt sich vorm Strafraum fallen und hält den Ball fest – ein gelbwürdiges Foul und klarer Freistoß für den HFC; doch die Pfeife an der Pfeife gibt Freistoß für Hertha.

Hinterher kommentierte die HFC-Website, es sei ein durchschnittliches Regionalligaspiel gewesen. Dem kann ich mich anschließen, nur muss hinzugefügt werden, dass ein durchschnittliches Spiel der Regionalliga unattraktiver ist, als ein durchschnittliches Kreisligaspiel. Der HFC- oder sonstewas-Fan, der Regionalliga gewohnt ist und mir das nicht glaubt, soll doch mal nächstes und übernächstes Wochenende zu einigen Kreisligapartien gehen: da gibt es im Durchschnitt mehr Angriffe aufs Tor, weniger Schauspielerei, bessere Zweikämpfe, weniger Taktiererei und mehr Tore – und das für weit weniger Eintritt, wenn überhaupt welcher verlangt wird. Ich werde jedenfalls nur noch einen einzigen Versuch in dieser Saison unternehmen, mal ein gutes Spiel des HFC zu sehen. So ein gutes HFC- (oder Regionalliga-)Spiel habe ich ja seit 2 Jahren schon nicht mehr erlebt.
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Statistik:
Grounds: 529 (heute kein neuer Ground; diese Saison: 79 neue)
Sportveranstaltungen: 1.230 (heute 1, diese Saison: 117)
Tageskilometer: 50 (50 Fahrrad)
Saisonkilometer: 19.490 (12.070 Auto/ 3.920 Bahn, Bus, Tram/ 2.700 Fahrrad/ 800 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 89
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 239

Montag, 15. November 2010

Ein paar neue Fotos aus Halle und Merseburg finden sich unter http://www.flickr.com/photos/fchmksfkcb/sets/72157625390669002/with/5177865461/

Schwerpunkte: Parkanlagen in Merseburg und Halle/ Saale von oben, d.h. aus dem 12. Stock eines Studentenwohnheims in Neustadt.

Montag, 16. August 2010

W211III: Zweistellig im letzten Heimspiel des 1. MBC Halle

1. MBC 70/90 Halle 1:12 MBC Kierspe
Sonntag, 15. August 2010 - Anstoß 15.30
1. Motoball-Bundesliga Nord
Ergebnis: 1:12 nach 80 Min. (4x20) - Viertel: 0:2, 0:4, 0:4, 1:2
Tore: 0:1 5. Retich, 0:2 13. Janzen, 0:3 22. Zuther, 0:4 29. Joest, 0:5 36. Janzen, 0:6 40. Retich, 0:7 42. Retich, 0:8 51. Zuther, 0:9 56. Janzen, 0:10 60. Retich, 0:11 71. Retich, 0:12 73. Mürrmann, 1:12 75. Wochatz
Grüne Karten (2 Minuten): Schwiebs (Halle), Joest (Kierspe)
Gelbe Karten (5 Minuten): Niebuhr (Halle)
Platzverweise: keine
Sportanlage: Motoballplatz Bildungszentrum (Kap. 500 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 200 (davon 150 zahlende, keine Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Kierspe zeigte eine hervorragende Leistung, Halle leider klar unterlegen; Spiel dadurch einseitig)
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Photos and English Version: http://www.flickr.com/photos/fchmksfkcb/sets/72157624615264439/

Auf dem Motoballplatz des Bildungszentrums, der im Rücken des mittlerweile fast völlig umgebauten Stadions im Bildungszentrum liegt, gastierte heute einer der bekannten sauerländischen Clubs: der MBC Kierspe. Kierspe ist die einzige Stadt – wobei man bei dieser Ansammlung von Dörfern in Nordrhein-Westfalen eigentlich kaum von „Stadt“ sprechen kann – die zwei Vereine in den Bundesligawettkampf schickt.

Die Gäste waren klarer Favorit und wurden den Erwartungen mehr als gerecht. Vor gut 200 Zuschauern dauerte es nur fünf Minuten, ehe sie in Führung gingen. Diese Führung sollte Kierspe kontinuierlich ausbauen, indem sie der völlig unterlegenen halleschen Mannschaft zeigten, wie variantenreich sie aufs Tor schießen können und wie geschickt sie am Ball sind. Diese Ballsicherheit und die hervorragenden Torschusstechniken (Schlenzer aus spitzem Winkel ins lange Eck, Vollspann in den Winkel usw.) brachten Kierspe 12 Tore ein. Dem MBC Kierspe kann man in der spielerischen Hinsicht nur Respekt zollen, aber auch Halle hat keine Kritik verdient, da sie als klar unterlegene Mannschaft weder mit Frustfouls noch mit sinnlosem Gemecker und Gestreite auffielen. Kampflos nahmen sie die Niederlage auch nicht hin, was unter anderem der Ehrentreffer durch Marc Wochatz in der 75. Minute nach einem Spielstand von 0:12 unter Beweis stellt.
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Alles in Allem war das Spiel zwar gut und unterhaltsam, aber es war doch schade, dass Halle so hoch verlor. Das Spiel war halt einseitig, wobei das Ergebnis nicht nur durch die Überlegenheit Kierspes, sondern auch durch das Vergeben mehrerer guter Chancen durch Halle so deutlich wurde. Ärgerlich wie die vergebenen Chancen Halles des Typs „frei auf den wenige Meter vor seinem Tor stehenden Torwart zufahren und ihn dann unbedrängt gegen die Schienbeine schießen“ waren auch einige Schiedsrichterentscheidungen, die auch von den regelkundigsten Leuten am Spielfeldrand nicht verstanden wurden. Wieso man beim Gedränge mit mehreren Maschinen stets Freistoß für Kierspe geben muss und auch bei Karten oder Nicht-Geben von Karten immer den völlig überlegenen Gast besser behandeln muss, war nicht nur mir schleierhaft. Dass Kiersper Spieler dann auch noch die Frechheit besaßen, über eindeutigste Freistoßentscheidungen gegen sie (beim Stande von 0:7 oder gar 0:10 für sie) zu diskutieren und den Ball wegzuschießen um das Spiel (übrigens ungestraft!) zu verzögern, schmälerte nicht ihre technische und sportliche Leistung, aber sehr wohl ihr Gesamtauftreten, zu dem eben auch ein angemessenes Verhalten gegenüber dem unterlegenen Gegner gehört.

Dafür, dass die Stimmung bei den Fans nicht litt, sorgte der wieder hervorragend moderierende Sprecher. Für einen Fußballfan mag es zwar seltsam wirken, wenn der Sprecher z.B. auch durchsagt, warum es eben Elfmeter gegeben hat – aber wer kennt die Motoballregeln denn schon so gut wie die Fußballregeln? Und die Erklärungen beim Motoball sind für den Zuschauer wirklich hilfreich – und nicht etwa nervtötend, wie das bei meinem Besuch in Dresden beim American Football war, wo so ein komischer Heini dauernd sabbelt, was das jetzt für ein Spielzug war, wieso der Spieler eine Strafe bekommen hat und warum man den und den Sponsor unterstützen sollte...

Diese hohe Niederlage war leider das letzte Heimspiel des 1. MBC Halle. An diesem wolkenverhangenen Augustsonntag konnte ich auch mal meiner Freundin zeigen, wie dieser Sport so abläuft. Ihr hat’s so gefallen wie mir und da mich bisher noch kein einziges Motoballspiel gelangweilt hat, schauen wir nächste Saison ganz sicher wieder vorbei! Dem MBC Halle wünschen wir noch einen guten Saisonabschluss in Pattensen!
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Statistik:
Ground Nr. 457 (kein neuer Ground; diese Saison: 7 neue)
Sportveranstaltung Nr. 1.048 (diese Saison: 10)
Tageskilometer: 40 (Fahrrad)
Saisonkilometer: 2.870 (2.150 Auto/ 460 Fahrrad/ 260 Bahn, Bus, Tram/ weniger als 10 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 38
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 211

Sonntag, 27. Juni 2010

W204III: Statt Public-Viewing schaut der Groundhopper Motoball!

MBC 70/90 Halle 2:4 SV Bergfried Leverkusen
Sonntag, 27. Juni 2010 - Anstoßzeit 15.30
1. Motoball-Bundesliga Nord
Ergebnis: 2:4 nach 80 Min. (4x20) - Viertel: 0:1, 0:2, 0:0, 2:1
Tore: 0:1 14. Obliers, 0:2 21. Obliers, 0:3 34. Grebe, 1:3 67. Hellwig, 1:4 75. Obliers, 2:4 80. Wochatz
Grüne Karten (2 Minuten): Wochatz (MBC)
Gelbe Karten (5 Minuten): Schwiebs (MBC), Häfner, Obliers, Sinn (SVB)
Platzverweise: keine
Besondere Vorkommnisse: Wochatz (MBC) schießt Elfmeter an die Latte, Elfmeter muss wegen Regelverstoß SVB wiederholt werden, Wochatz schießt Wiederholungsschuss vorbei
Sportanlage: Motoballplatz Bildungszentrum (Kap. 500 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 80 (keine Gästefans)
Unterhaltungswert: 6,0/10 (Spiel war O.K. aber der Tabellenführer spielte außer in der Defensive gar nicht so toll wie er sollte)
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Photos and English Version: http://www.flickr.com/photos/fchmksfkcb/sets/72157624370291212/detail/

Da Livesport vor Fernsehgucken geht, besuchten wir als zwei der diesmal nur 80 Zuschauer ein Spiel der Motoballbundesliga. Da wurde völlig stur und unflexibel darauf bestanden, das Spiel um 15 Uhr (schließlich wurde mal wieder 15.30 draus) anzupfeifen, obwohl Deutschland gegen England bei der Fußball-WM spielte. Aber immerhin gab es einen Fernseher und der Stadionsprecher sagte auch an, wenn was Wichtiges beim Fußball passierte. Zudem überraschte uns der Stadionsprecher mit einem lobenden Gruß an die Betreiber dieses Blogs.

In der Nordgruppe der ersten und einzigen Bundesliga führt Leverkusen mit acht Siegen und einer Niederlage. Halle hat den sechsten von acht Plätzen vorerst sicher, da der Rücktand auf Pattensen fünf und der Vorsprung auf Seelze vier Punkte beträgt. Letzter ist Kobra Malchin, die leider immer noch null Punkte haben. Dort spielte Halle in der Vorwoche und siegte mit 5:13.

Die Rollenverteilung eigentlich klar, nur merkte man das nach der kurzen Abtastphase nicht mehr. Halle hatte mehr Spielanteile, war feldüberlegen und hatte auch die besseren und zahlreicheren Chancen. Leider lies die Chancenverwertung zu wünschen übrig, was aber weniger an Unfähigkeit sondern vielmehr an der starken Defensive – insbesondere muss man hier den Leverkusener Torwart hervorheben! – lag. Nach einer knappen Viertelstunde nutzte Leverkusen eine seiner wenigen Möglichkeiten zum 0:1. Ein Kopfballtor – das ist ziemlich selten – des Goalgetters der Gäste war das! Nach der ersten Viertelpause ließ Halle leider nach. Leverkusen machte mehr Druck und erzielte zwei Tore. Kurz vor der Halbzeit erstarkte der MBC 70/90 allerdings wieder und bekam einen Elfmeter zugesprochen. In doppelter Überzahl mittlerweile, wurde leider ein Elfer vergeben und auch die Wiederholung (ein Leverkusener hatte sich zu früh in die Szene einmischen wollen, deshalb wurde der Lattentreffer nicht gezählt) landete nicht im Tor.

Die wenigen Minuten doppelte Überzahl in Hälfte zwei konnte der MBC leider auch nicht nutzen. Bis zur dritten und letzten Spielpause fiel sogar gar kein Treffer mehr. Nach über einer Stunde traf ein Hallenser dann endlich hoch verdient ins lange Eck. Doch das Spiel war nach dem 0:3 nach 34 Minuten quasi entschieden worden. Leverkusen setzte noch einen aus Nahdistanz drauf. Ein schöner Treffer in der Schlussminute schließlich, milderte das Ergebnis etwas ab. Wegen der 2:4-Niederlage braucht sich der MBC Halle aber wirklich nicht zu schämen! Der Tabellenführer war vor allem aufgrund seiner Defensivarbeit erfolgreich, was für den Zuschauer nicht immer attraktiv war. Die anderen Motoballspiele beim MBC (letzte Saison hatte ich drei gesehen) hatten mir alle besser gefallen. Was mir bei beiden Mannschaften allerdings doch gefallen hat, war die Emotionalität der Spieler. Manch ein Sportfreund mag es zwar schrecklich finden, wenn sich Spieler und Zuschauer mit „Lutscher“ und „Wichser“ betiteln, aber ich finde es viel schrecklicher, dass solche notwendigen Emotionen immer stärker reglementiert werden. Mittlerweile würde man bei einigen Fußball- und noch mehr Handball- oder Hallenradsportvereinen beim ersten derben Zwischenruf dieser Art, mit Hallen- bzw. Stadionverweis bedroht werden. Da kann man nur sagen: solche Weicheier haben doch den Arsch offen! Aber beim Motoball ist die Welt noch in Ordnung und die Atmosphäre gut!

Auf dem Rückweg fuhren wir dann doch mal die 300m in Benkendorf (bei Schkopau gelegen, zu Teutschenthal gehörend) nach links vom Radweg ab. Wenn man das macht, wird man zwar misstrauisch von allen möglichen Dorfdeppen begafft – die kommen da in den Vorgarten gelaufen, wenn man vorm Schloss steht: haben die noch nie Fremde gesehen? Wie hätten die denn geguckt, wenn da jemand „exotisches“ wie ein Schwarzafrikaner gestanden hätte? – aber am im 18. Jahrhundert errichteten Schloss kann man trotzdem mal vorbei schauen.
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Statistik:
Ground Nr. 438 (kein neuer Ground; diese Saison: 107 neue)
Sportveranstaltung Nr. 1.025 (diese Saison: 168)
Tageskilometer: 40 (Fahrrad)
Saisonkilometer: 35.760 (22.580 Auto/ 6.000 Flugzeug/ 3.910 Fahrrad/ 3.270 Bus, Bahn, Tram/ weniger als 10 Schiff)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 17
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 204

Samstag, 12. Juni 2010

W202I: Saisonabschluss in Leuna

FSV 67 Halle A 4:5 SSV 90 Landsberg A
Samstag, 12. Juni 2010 – Anstoß 11.00
Landesliga der A-Junioren, Staffel 2 (4. Liga der 16-18jährigen)
Ergebnis: 4:5 nach 94 Min. (45/49) – Halbzeit 3:0
Tore: 1:0 6. 2:0 38., 3:0 45., 3:1 47., 3:2 49., 4:2 56., 4:3 61., 4:4 72., 4:5 74.
Verwarnungen: 1x Gelb Landsberg
Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz am Kinderdorf, Rasenplatz 2 (Kap. 1.000 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 16 (davon ca. 8 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Durchhänger in 1. HZ, dann aber flott und torreich)

TSV Leuna 1919 II 2:1 LSG 1967 Ostrau
Samstag, 12. Juni 2010 – Anstoß 15.00
Kreisoberliga Saalekreis (9. Liga, 4. Amateurliga)
Ergebnis: 2:1 nach 95 Min. (47/48) – Halbzeit 1:0
Tore: 1:0 9. Grobe, 1:1 72., 2:1 85. Hunold
Verwarnungen: Grulich (TSV)
Platzverweise: keine
Spielort: Sportstätte der Jugend (Kap. 1.000, davon 15 überdachte Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 50 (keine Gästefans?)
Unterhaltungswert: 8,0/10 (Viele Torszenen, schnell und spannend)

TSV Leuna 1919 1:4 SSV 90 Landsberg
Samstag, 12. Juni 2010 – Anstoß 15.00
Landesklasse, Staffel 6 (8. Liga, 3. Amateurliga)
Ergebnis: 1:4 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit 1:2
Tore: 0:1 33. Schmidt, 0:2 44. Dietrich, 1:2 45. Rene Lorbeer, 1:3 55. Dietrich, 1:4 80. Klugmann
Verwarnungen: keine
Platzverweise: keine
Spielort: Stadion des Friedens (Kap. 5.000 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 40 (davon mind. 5 Gästefans)
Unterhaltungswert: 4,0/10 (Einseitig und schnell entschieden)
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Photos and English Version:
A-Jugend Halle 67
TSV Leuna I & II

Da das Altherrenspiel am Freitag kurzfristig abgesagt wurde, ging es erst am Samstag los mit der Sportguckerei. Den Anfang machte ein A-Jugendspiel in Halle-Neustadt. Die Sportanlage am Kinderdorf hat leider keine Ausbauten, aber mehrere, mit Bäumen, hinter denen Plattenbauten stehen, umgebene Plätze. Auf Platz I hatte ich bereit die Männermannschaft gegen den TSV Leuna (schon mehrere Jahre her) gesehen, jetzt lief auf Platz II die A-Jugend. Der Gastgeber liegt als 7. jenseits von Auf- und Abstieg, der Gast aus Landsberg hat als 3. mittlerweile auch keine Chance mehr, in die Verbandsliga, die höchste Unter-18-Spielklasse auf Landesebene, aufzusteigen.

Zu Beginn war 67 Halle überraschend überlegen: das 1:0 fiel auch schnell mit einem Schuss ins Eck. Leider verflachte das Spiel – nach Gegenwehr der Gäste – nach einer Viertelstunde. Kurz vor der Pause legte Halle dann nach: innerhalb von acht Minuten schossen sie das 2:0 und 3:0. Nach der Pause wollte Halle die endgültige Entscheidung machen, doch sie vergaben eine gute Chance und im Gegenzug war es der Torschützenkönig und Kapitän der Landsberger, der innerhalb von vier Minuten den Anschluss zum 3:2 herstellte. Kurz darauf machte ein Hallenser dann zwar einen Treffer für den FSV 67, indem er herrlich in vollem Lauf über den Torwart ins Netz lupfte, doch der 10er der Landsberger machte zu einem Hattrick noch einen weiteren Treffer: nach 72. Minuten stand es 4:4. Nach 74. war dann der Endstand hergestellt: jetzt traf mal ein anderer für Landsberg: 4-5. Unglaublich, wie die das Spiel noch gedreht haben. Es war ja nicht so, dass Halle so stark nachgelassen hätte – z.B. trafen sie in der 80. den Pfosten und in der 94. wäre beinahe noch der Ausgleich per Freistoß gefallen – oder dass nur der vierfache Torschütze so stark war: hier hat die ganze Mannschaft mitgewirkt und eine starke Leistung (außer von der 15.- bis zur 45.) abgeliefert!

Wir machten uns schnell nach Leuna rüber und mussten dort aber feststellen, dass die Spiele doch nicht parallel im Stadion des Friedens ausgetragen wurden. Die Terminänderung – dass wegen der Gefahr der Wettbewerbsverzerrung alle Spiele 15 Uhr auszutragen sind, war der Grund dafür, dass II. und I. Mannschaft zeitgleich spielten – war zu knapp gewesen, sodass die Freigabe für den Kunstrasen (auf dem mit Standard-Fußballschuhen nicht gespielt werden darf) nicht einzuholen war.
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Die 2. Mannschaft spielte deshalb auf der Sportstätte der Jugend, wo mein Vater nun hinfuhr. Die Lage der Unsrigen vor dem Spiel war äußerst misslich: man nahm den ersten Abstiegsplatz mit zwei Punkten Rückstand auf Teutschenthal ein, die zeitgleich bei IMO Merseburg II, für die es um nichts mehr geht, spielten. Von daher war es auch total sinnfrei, dieses Spiel zeitlich nach hinten zu verlegen, da Teutschenthal so wie so wusste, dass sie gewinnen müssen. Der Gegner heute ist auf Platz drei zu finden. Nur geht es auch für Ostrau um nichts mehr.

Das, was mir mein Vater und andere berichteten, klang in etwa so: „Grobe schnell mit der schönen Führung. Oder: schön mit der schnellen Führung. Dann wird der kurz darauf vom Torwart übelst angegangen und muss verletzt ausgewechselt werden (Knieverletzung wird das Kariere-Ende bedeuten), wobei der Torwart mit seinem elfmeter- und rotwürdigen Foul ungestraft davon kam. Die Schiris haben ohnehin gepfiffen wie zugekifft. Ostrau kommt zum Ausgleich. Leuna vergibt davor viel zu viele Chancen, aber liefert ein packendes Spiel. Dann erzielt Hunold doch noch den Siegtreffer.“

Der Siegtreffer nützte nur leider nichts, da IMO II zu blöd oder auch unwillig war, gegen Teutschenthal zu gewinnen. Leunas II muss nun in die Kreisliga. Vielleicht ist das auch ganz gut, wenn man sich in der Kreisliga etabliert und da schön mitspielt – anstatt dauernd gegen den Abstieg aus der Kreisoberliga zu spielen. Also auf eine gute Saison in der Kreisliga! Und gewinnt bitte besonders hoch gegen Buna Schkopau ;-)

Das Parallelspiel an diesem Samstag bestritt die erste Mannschaft, die als 10. von 16 die Klasse schon gehalten hat, aber doch gerne noch den letzten möglichen einstelligen Tabellenplatz erreicht hätte, gegen den souveränen Tabellenführer und seit Wochen Aufsteiger SSV Landsberg 1990. Manche der Gästefans und Spieler kannten doch glatt meine Seite: schön, dass die Seite auch bei den Landsberger Groundhoppern gut ankommt! Was bei mir wiederum gut ankam, war die Leistung der Landsberger, die unserer I. leider klar überlegen waren. Da kann man nur nochmals zum Aufstieg gratulieren! Zum Spiel heute braucht man hingegen nicht viel zu sagen, da Leuna mit der Rumpfmannschaft nur gegenhalten und mit einer wirklich guten Offensivaktion auch mal einen Treffer machen konnte. Einer der besten Spieler Leunas war heute Ronny Golloiuch, der zwar einen Fehler, der zum 0:2 führte, machte, doch ansonsten durch Stellungsspiel und gute Reaktionen eine noch höhere Niederlage verhinderte. Leuna braucht sich nicht zu schämen für den Auftritt.
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Die relevantesten Ränge der Tabelle der Landesklasse 6: 1. SSV Landsberg (73 Punkte, aufgestiegen), 2. FC Zeitz (59), 3. Halle 96 II (55), ..., 9. Großgrimma (36), 10. Nessa (35), 11. TSV Leuna (35), 12. Profen (35), 13. Langeneichstädt (34), 14. Nebra (33, abgestiegen), 15. Markwerben (28, abgestiegen), 16. Freyburg (26, abgestiegen).

Statistik:
Ground Nr. 433 (ein neuer Ground; diese Saison: 102 neue)
Sportveranstaltungen Nr. 1.017 und 1.018 (diese Saison: 160)
Tageskilometer: 50 (Fahrrad)
Saisonkilometer: 34.650 (21.720 Auto/ 6.000 Flugzeug/ 3.660 Fahrrad/ 3.270 Bus, Bahn, Tram/ weniger als 10 Schiff)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 12
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 202

Samstag, 5. Juni 2010

W201II: Ein normaler Spieltag in zwei halleschen Ligen

Teil I: Erfolg für die zweite Mannschaft, die eigentlich die erste Mannschaft ist

TSG Wörmlitz-Böllberg III 0:3 SG Aufbau Tasmania Halle (II)
Samstag, 5. Juni 2010 – Anstoß 11.00
1. Stadtklasse Halle (11. Liga, 6. Amateurliga)
Ergebnis: 0:3 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit 0:1
Tore: 0:1 45. (9), 0:2 75. (7), 0:3 83. (11)
Verwarnungen: 1x Wörmlitz-Böllberg (4)
Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz Wörmlitz/ Kaiserslauterer Straße (Kap. 900 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 25 (davon ca. 10 Gästefans)
Unterhaltungswert: 6,0/10 (Flott, viele Torszenen, hart aber fair)
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Nun sollten endlich die letzten halleschen Grounds, die meinem Vadder noch fehlten, gemacht werden. Der vorletzte in dieser Rubrik ist der wenig interessante, aber angeblich kleinste Platz der Liga, der sich in der Kaiserslauterer Straße befindet. Dort spielte die III. von Wörmlitz-Böllberg, als Vorletzter können sie die Klasse nur halten, wenn die nächsten Spiele (und das sind nicht mehr viele) gewonnen werden, gegen die II. von Aufbau-Tasmania. Warum das eigentlich nicht die II. ist, kann man ausführlich in anderen Berichten (unterm Post das Label „Aufbau Tasmania“ anklicken) lesen. Diese II. oder I. ist jedenfalls sicherer Tabellenzweiter, was den Aufstieg in die Stadtliga bedeuten sollte.

Aufbau Tasmania zeigte auch gleich, warum sie soweit oben stehen. Die Chancenverwertung war zwar nicht unbedingt toll, aber der enorme Druck aufs Wörmlitzer Tor und die gute Zweikampfhaltung machten einen starken Eindruck. Nach 45 Minuten war das Leder dann auch endlich im Eckigen. Dieser Vorgang war in der zweiten Hälfte, die dann etwas härter geführt, aber vom souveränen Schiri stets lässig geleitet – manch ein kleinlicher Wichtigtuer hätte hier mit gelben Karten um sich geworfen – war, dann noch zwei weitere Male zu beobachten. Obwohl Wörmlitz-Böllberg Kampfgeist zeigte und nun auch zu etlichen Chancen kam: Aufbau Tasmania gelang also ein glatter 0:3 Sieg.

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Teil II: Pillepalle am Planetarium

Kanenaer SV 2:1 FC Halle-Neustadt II
Samstag, 5. Juni 2010 – Anstoß 15.00
Stadtliga Halle (10. Liga, 5. Amateurliga)
Ergebnis: 2:1 nach 97 Min. (48/49) – Halbzeit 0:1
Tore: 0:1 19. (11), 1:1 58. (8), 2:1 63. (10; Foulelfmeter)
Verwarnungen: 3x Kanena (2, 6, 7), 1x Neustadt (8)
Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz am Planetarium (Kap. 1.000 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 20 (keine Gästefans?)
Unterhaltungswert: 3,0/10 (Zum Ende kam noch etwas Feuer in die Partie, aber meistens war das Spiel ziemlich lahm)
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Ein Zwischenstopp am Döner beim Bahnhof und ein bisschen um den Hufeisensee herumfahren später, saßen wir im Schatten der Bäume in der Straße am Planetarium, wo sich der Platz in Kanena, einem der ziemlich dörflichen Ortsteile Halles, befindet. Das Spiel war zwar eine Klasse höher, als das Elfuhrspiel, doch beide Mannschaften – sowohl der sichere Absteiger aus Halle-Neustadt, als auch der Viertplatzierte Gastgeber – spielten ziemlich Pillepalle.

Nachdem die Gäste überraschend per Kopf zur Führung kamen, brauchte Kanena bis in die zweite Hälfte hinein, um nennenswerte Aktionen zu zeigen. Der Ausgleich war ein guter Abstauber nach einer hohen Flanke und das 2:1 ein souverän ins Eck gezimmerter Elfmeter, der recht umstritten war. So richtig gesehen habe ich die Berührung, die zum ziemlich krampfhaften Fallen geführt hat, auch nicht – und diesem kleinlichen und schwachen, immer wieder klare Fehlentscheidungen treffenden Schiri, würde ich nicht zutrauen, dass der auch nur die Hälfte der Entscheidungen richtig sieht – aber das 2:1 war ein nicht unverdienter Endstand, da Kanena die weniger schwache zweier an diesem Tage ziemlich schwacher Mannschaften war. FC Halle-Neustadts Zweite vergab die größten Chancen noch kurz vor Abpfiff.

Vor unserer Abfahrt haben aufmerksame Kanenaer Fans gleich festgestellt, dass mein Vadder drauf und dran war, sein zweites Portemonnaie in drei Monaten zu verlieren. Am völlig überlaufenen Osendorfer Wassersportzentrum vorbei, fuhren wir dann ohne irgendwelche Highlights zurück.
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Statistik:
Ground Nr. 431 (kein neuer Ground; diese Saison: 100 neue)
Sportveranstaltungen Nr. 1.014 und 1.015 (diese Saison: 157)
Tageskilometer: 50 (Fahrrad)
Saisonkilometer: 34.500 (21.720 Auto/ 6.000 Flugzeug/ 3.510 Fahrrad/ 3.270 Bus, Bahn, Tram/ weniger als 10 Schiff)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 9
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 201

Samstag, 8. Mai 2010

W197II: So müssen Ansetzungen aussehen...

Hallescher FC C II 2:2 Eintracht Salzwedel C
Samstag, 8. Mai 2010 – Anstoß 10.30
C-Junioren Verbandsliga Sachsen-Anhalt (2. Liga der 12-14jährigen)
Ergebnis: 2:2 nach 70 Min. (35/35) – Halbzeit 0:1
Tore: 0:1 (?). [?], 1:1 41. [?], 1:2 49. [?], 2:2 53. [Handelfmeter, ?]
Verwarnungen: mindestens 1x gelb für Salzwedel
Platzverweise: keine
Spielort: Sportzentrum Sandanger, Platz II (Kap. 500 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 20
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Bewertet: 2. Halbzeit; sehr flottes und spannendes Juniorenspiel)

Hallescher SC 1996 II 1:4 Post- und Telekom SV Halle
Samstag, 8. Mai 2010 – Anstoß 13.00
1. Stadtklasse Halle (11. Liga, 6. Amateurliga)
Ergebnis: 1:4 nach 98 Min. (51/47) – Halbzeit 0:1
Tore: 0:1 34. Nr. 7, 0:2 59. Nr. 7, 1:2 61. Nr. 10, 1:3 65. Nr. 8; 1:4 76. Nr. 4
Verwarnungen: Nr. 9, Nr. 10, Nr. 16 (HSC II); Nr. 8, Nr. 11 (PTSV)
Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz Brandberge (Kap. 700 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 25 (davon ca. 10 Gästefans)
Unterhaltungswert: 6,0/10 (Brauchte lange, bis es in Fahrt kam, dann ganz gutes Spiel)

SV Blau-Weiß Dölau III 1:4 SG Aufbau Tasmania Halle (II)
Samstag, 8. Mai 2010 – Anstoß 15.00
1. Stadtklasse Halle (11. Liga, 6. Amateurliga)
Ergebnis: 1:4 nach 91 Min. (45/46) – Halbzeit 0:1
Tore: 0:1 14. Nr. 10, 0:2 57. Nr. 7, 1:2 60. Nr. 11, 1:3 66. Nr. 7, 1:4 74. Nr. 11
Verwarnungen: Nr. 3, Nr. 4 (BW III)
Platzverweise: keine
Spielort: Sportanlagen Blau-Weiss Dölau (Kap. 1.000 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 20 (davon ca. 10 Gästefans)
Unterhaltungswert: 5,0/10 (Mittelmaß)
Na so schlecht war das Spiel nun nicht...
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Auch wenn der halleschen Fußball größtenteils zwischen schwachem Gekicke und absolutem Scheiß, garniert mit den ein oder anderen Spielabsprachen und selten auch mal einer zünftigen Keilerei, schwankt: ab und an muss man sich das Elend doch mal antun. Allerdings sollte man den Ligen, die ich heute besucht habe, auch kein Unrecht tun: denn unterhalb der Stadtoberliga – und manchmal auch in der Landesklasse – liefern hallesche Mannschaften immer wieder attraktiven Fußball ab. Und nicht zuletzt will ich auch einfach meine Groundliste von Halle/ Saale, die alle im geregelten Spielbetrieb genutzten Anlagen umfasst, vervollständigen können. Meinem Vater fehlen noch ein paar ganz wenige, die bis August sicherlich abgehakt werden können – und ich konnte die letzte, die mir noch in der Sammlung fehlte, mit dem Sportplatz von Dölau heute ankreuzen.

Aber kommen wir zu erst einmal zum Spiel zwischen den zweiten C-Junioren des Halleschen FCs, dessen Jugendmannschaften oft weitaus attraktiver, als die halbprofessionellen Männer spielen, und der ersten C-Jugend von Eintracht Salzwedel. Wir erreichten den Sandanger erst kurz vor der Halbzeit, da wir eigentlich die dritten Mannschaften von Wörmlitz-Böllberg und Askania Nietleben in der 1. Stadtklasse um 11.00 sehen wollten, doch das Spiel wurde abgesagt. Der 4. spielte gegen den 5. und als wir kamen stand es bereits 0:1, was auch der Halbzeitstand sein sollte. Nach der Pause machte der HFC mehr Druck und erzielte den gut heraus gespielten Ausgleich. Das 1:2 fiel in einer Phase, in der die Heimabwehr enorm schwamm. Aber in der C-Jugend Verbandsliga darf man ruhig mal zu viert auf den Ballführenden losstürzen und damit drei andere Gegenspieler vernachlässigen. Später gab es einen berechtigten Handelfmeter, der zum hochverdienten Augleich für die halleschen Junioren führte.
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Weiter ging es im Brandbergweg, wo auf dem Sportplatz hinter der Brandbergehalle, der sehr idyllisch von Bäumen, Büschen und hohem Gras komplett umgeben ist, der 10. der Stadtklasse (Hallescher SC 96 II) gegen den Tabellenführer (Post- und Telekom SV I), der mit seinem Verfolger eine Klasse für sich bildet, kickte. Bis zur 20. brauchten die Spieler, um vernünftige Aktionen zu zeigen. HSC traf einmal die Latte, PTSV dreimal die Latte und einmal ins Tor. Bald nach dem Treffer musste der Torwart des Halleschen SC ausgewechselt werden, weil ein Gästestürmer ihn unabsichtlich, aber im vollen Bewusstsein des Verletzungsrisikos, im Fünfmeterraum anging. Eigentlich eine grenzwertige gelbe Karte, die auch eine rote hätte sein können – doch nicht einmal die fällige Gelbe gab es. Dafür verteilte der Schiedsrichter mehrere völlig übertriebene gelbe Karten. Eine schwache Leistung vom Unparteiischen. Nach der Pause entschied der Post SV das Spiel für sich. Dafür konnte der Feldspieler im Tor allerdings nichts. 1:4 der Endstand.

Zum Abschluss fuhren wir dann noch nach Dölau, wo der 8. (SV BW Dölaus III.) gegen den Tabellenzweiten (Aufbau Tasmania II) spielte. Auf dem langweiligen, aber wenigstens Baum umstandenen Platz spielte aber eigentlich de facto die 1. Mannschaft von Aufbau Tasmania, da die 1. Mannschaft nach einem Skandalurteil des Landesverbandes, das Tasmania den Verbleib in der Stadtoberliga trotz dummen und auffälligen Betrugs erlauben wollte, nach Druck der anderen Mannschaften, die allerdings lieber nicht zu sehr mit Steinen im Glashaus Stadtoberliga werfen sollten, aufgelöst wurde und v.a. zu MSV Buna Schkopau überwechselte. Also ist die II. die da heute auf dem Platz stand eigentlich die I. Die zeigte auch nach einer Viertelstunde ein tolles Tor mit einem Heber, der gefühlvoll in den Winkel geflogen wurde. Das nächste Tor wurde dann erst in der zweiten Halbzeit erzielt: Tasmania spielte es schön heraus. Kurz darauf erzielte Dölau den Anschlusstreffer, doch Aufbau Tasmania war – ohne wirklich überragend oder spektakulär zu spielen – einfach das klar bessere Team. Auch hier hieß es am Ende 1:4. PTSV und Aufbau Tasmania müssten damit meines Wissens beide in die Stadtliga aufgestiegen sein.
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Dem Stadtverband und den Vereinen muss man abschließend einfach noch für so fanfreundliche Ansetzungen danken. Da sollten sich mehr Staffelleiter usw. mal ein Beispiel nehmen, nicht alle Spiele parallel laufen zu lassen! Selbst bei dem Ausfall in Wörmlitz konnten wir noch ein Ersatzspiel sehen.

Nachdem ich schon in Merseburg und den Nachbargemeinden alle Grounds abhaken konnte, konnte ich das jetzt auch in Halle tun. Hier die alphabetische Liste:

1. Buna-Stadion Lilienstraße (Buna Halle-Neustadt); 2. ESG-Sportanlage (ESG Halle); 4. Hallorensportplatz (SG Aufbau/ Tasmania Halle); 5. Kurt-Wabbel-Stadion (Hallescher FC); 6. Post- und Telekom SV Halle (PTSV Halle); 7. Reideburger Sportanlage (Reideburger SV); 8. Sportplatz Radewell (GW Ammendorf); 9. Sportanlage Turbine (Turbine Halle); 10. Sportanlage VfB 07 (VfB 07 Lettin); 11. Sportanlagen Blau-Weiss Dölau (SV BW Dölau); 12. Sportplatz am Goldberg/ HTB (SG Hallesche Transport Betriebe); 13. Sportplatz am Heiderand (Askania Nietleben); 14. Sportplatz am Kinderdorf (FSV 67 Halle); 15. Sportplatz am Planetarium (Kanenaer SV); 16. Sportplatz auf dem Dautzsch (SV Dautzsch 67); 17. Sportplatz Brandberge (Hallescher SC 96); 18. Sportplatz Donnersberg (TSG Kröllwitz); 19. Sportplatz Einheit (SG Einheit Halle); 20. Sportplatz Halle-Bruckdorf (SV 48 Bruckdorf); 21. Sportplatz Kaiserslauterer Straße (TSG Wörmlitz-Böllberg); 22. Sportplatz Motor, Platz I (SG Motor Halle); 25. Sportplatz Rotation (Rotation Halle); 26. Sportplatz Seeben (VfL Seeben); 27. Sportplatz Steinstraße 17 (BSV Halle-Ammendorf II); 28. Sportzentrum Sandanger, Platz I (Hallescher FC, Jugend); 30. Stadion am Galgenberg (Polizei SV Halle); 31. Stadion am Zoo (VfL Halle 96); 34. Stadion Böllberger Weg (Hallescher FC II); 35. Stadion der Waggonbauer (BSV Halle-Ammendorf); 36. Stadion im Bildungszentrum (FC Halle Neustadt).

Zusatz: 31. ESG-Sportanlage, Platz II (ESG Halle II); 32. Sportplatz Motor, Platz II (SG Motor Halle); 33. Sportplatz Motor, Platz III/ KF; 34. Sportzentrum Sandanger, Platz II (Hallescher FC, Jugend); 35. Stadion am Zoo, Platz IV (Roter Stern Halle u. a.); 36. Stadion am Zoo, Platz V (VfL Halle 96; Kleinfeld-Jugend); 37. Sportplatz Frohe Zukunft (Rugby USV Halle); 38. Sporthalle im Bildungszentrum (HC Einheit Halle-Neustadt); 39. Eissporthalle Halle (EHC 04 Saalebulls); 40. Sporthalle bei der Eissporthalle (Box Team Halle, Tischtennis u.a.); 41. Uni-Sporthalle Weinbergweg (Basketball USV Halle); 42. Sporthalle Burgstraße (SV Halle Lions); 43. Schwimmhalle Neustadt (SV Halle Wasserball); 44. Schwimmhalle Robert-Koch-Straße (früher SV Halle Wasserball); 45. Schulturnhalle Reideburg (Reideburger SV Radpolo); 46. Rugby-Platz Halle-Neustadt (früher Rugby Halle-Jena); 47. Halle Brandberge (verschied. Vereine); 48. Universitätssporthalle (USV Halle Handball u.a.); 49. Pferderennbahn Passendorfer Wiesen (Galopprennsport Halle/ Saale); 50. Ballsaal im Maritim-Hotel (Chemiepokal Boxen); 51. Motoballplatz im Bildungszentrum (1. MBC 70/90 Halle).

Mehr Informationen zu diesen und den anderen Grounds, die ich besucht habe, gibt es demnächst hier in einer übersichtlichen Liste.
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Statistik:
Ground Nr. 421 (zwei neue Grounds; diese Saison: 90 neue)
Sportveranstaltungen Nr. 995-997 (diese Saison: 139)
Tageskilometer: 50 (Fahrrad)
Saisonkilometer: 33.470 (21.720 Auto/ 6.000 Flugzeug/ 2.950 Bus, Bahn, Tram/ 2.800 Fahrrad/ weniger als 10 Schiff)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 80
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 197