SC Magdeburg (A-Junioren) |
38 : 35
(19:18) |
HC Empor Rostock (A-Junioren) |
-
Datum: Freitag, 24. Januar 2025 – Beginn: 19.00 - Statistiken: siehe handball.net! -
Austragungsort: Wolfgang-Lakenmacher-Sporthalle (Kap. 1.348, davon 948 Sitzplätze) |
SV Dessau 05
II |
4 : 3 (2:2) |
BSV Halle-Ammendorf 1910 II |
-
Datum: Samstag, 25. Januar 2025 – Beginn: 11.00 - Tore:
0-1 1. Schmidt, 0-2 23. Kandlitt, 1-2 24. Apel, 2-2 29. Toma, 3-2 57. Apel,
3-3 83. Gaedtke (Eigentor); 4-3 87. Baumgart -
Verwarnungen: Chebbah, Apel, Hammond (05); 2x Wenzel (BSV) -
Platzverweise: Wenzel vom BSV (82. Gelb-Rot wg. wdh. Foul) -
Austragungsort: Kunstrasenplatz Stadion am Schillerpark (Kap. 1.000 Stehplätze) |
TSV Blau-Weiß
Brehna |
1 : 6 (0:2) |
VfB Gräfenhainichen |
-
Datum: Samstag, 25. Januar 2025 – Beginn: 14.00 - Tore:
0-1 15. Henschel, 0-2 32. Römling, 1-2 53. Meyer, 1-3 58. Stockmann, 1-4 67.
Henschel, 1-5 83. Stockmann, 1-6 86. Stockmann -
Verwarnungen: Peglow (Brehna); Wiechmann (GHC) -
Platzverweise: keine -
Austragungsort: Kunstrasenplatz 2 im Sportforum Sandersdorf (Kap. 1.000 Stehplätze) |
Chemie Volley
Mitteldeutschland (Bad Dürrenberg / Spergau) |
3 : 1 |
TSV Spandau 1860 |
-
Datum: Samstag, 25. Januar 2025 – Beginn: 18.00 - Statistiken: siehe Verbandsseite! -
Austragungsort: Sporthalle Johann Gottfried Borlach (Kap. 175, davon 48 Sitzplätze) |
Photos with English commentary: a) Under-19 Handball Bundesliga: SC Magdeburg vs. Empor Rostock b) Friendly Match in Dessau: SV 05 Res. vs. Ammendorf Res. c)
Friendly Match in Sandersdorf: Brehna vs. Gräfenhainichen d) Volleyball 4th Division:
CVM vs. Spandau 1860 (in Bad Dürrenberg) |
Freitag und Samstag gab es in Sachsen-Anhalt für mich vier Spiele
in drei Sportarten und jeweils verschiedenen Ligen zu sehen. Den Anfang
machte nach der Arbeit eine Partie der U19-Handball-Bundesliga in Magdeburg. Ich hatte noch kein Spiel in der Mitte 2024 eröffneten Wolfgang-Lakenmacher-Halle
gesehen. Die heißt nach einem in der DDR bekannten Handballspieler und -trainer
(1943-2023) aus der Börde (Neuenhofe), der natürlich v.a. in Magdeburg aktiv
war. Etliche seiner Nachkommen (Kinder bzw. Enkel) waren oder sind auch
Profisportler, ein Enkel z.B. Fußballer bei Darmstadt 98. Die Halle macht auch einen guten Eindruck, hat zwar nur Emporen
hinter den Toren, aber drei- bis vierreihige Obertribünen auf den Längsseiten
und eine sechsreihige Untertribüne auf der Hauptseite. Diese war heute jedoch
eingefahren, da nur rund 140 Zuschauer (sicher ein normaler Besuch bei diesem
Wettbewerb) in der Halle weilten. Absolut nicht nachvollziehbar war für mich jedoch,
dass hier 10€ Eintritt genommen wurden. Ich habe bei der Juniorenfußballbundesliga
auch kürzlich nie auch nur ansatzweise so viel für Eintritt bezahlt.
Allerdings weiß ich noch, dass man beim SCM vor Jahren schon 3€ für die
E-Jugend löhnen musste (frag mich da immer, welche Eltern sowas zahlen sollen
und warum das in keiner anderen Sportart als Handball vorkommt, dass man für
solche Jugendspiele was abdrücken soll). Ist ja auch nicht in allen
Bundesländern so abartig wie bei uns in Sachsen-Anhalt, wo selbst die
unterste Spielklasse mittlerweile bis zu 4€ kostet. Am Unterhaltungswert des Spiels gemessen, muss ich auch sagen,
dass das unter diesen Gesichtspunkten ganz sicher der erste und letzte
Heimspielbesuch bei der U19 vom SCM war. Gegen einen Abstiegskandidaten, der
gut gegenhielt, führte der SCM fast durchgängig aber stets knapp. Trotz hoher
Torzahl – am Ende ein 38:35 Sieg – konnten mich weder der SCM noch Empor
überzeugen. Ich sehe da keinen Spieler in den nächsten Jahren in der HBL,
wobei man das natürlich nicht an einem mittelmäßigen Spiel festmachen kann. Aber
heute vielfach ein langsames, behäbiges Spiel. SCM dann noch vier
Empty-Net-Tore kassiert, während sie in solchen Powerplaysituationen nur ein
oder zwei Treffer erzielten. Leider insgesamt echt nicht so der Knaller,
dieser Spielbesuch... |
Überraschend gut hingegen war die von Staßfurt aus unternommene
Tour nach Dessau am Samstagmorgen. Im schicken Viertel am Schillerpark
befindet sich ja die Spielstätte des seit Jahren unangefochten besten Fußballvereins
der Stadt, dem SV Dessau 05. Den sehenswerten Hauptplatz mit Sitztribüne und
ringsrum Stufen hatte ich vor vielen Jahren schon mal mit einem
Verbandsligaspiel gemacht (seitdem schien sich nicht groß etwas verändert zu
haben). Diesmal bog ich hinter dem schicken Eingangstor nach links ein. Bei freiem Eintritt verloren sich nur gut 13 Zuschauer auf den
vier Stufen oder dem Graswall, und schauten auf dem Kunstrasen bei einem
Testspiel zwischen Dessau 05 II (immerhin Landesklasse) und Halle-Ammendorf II
(ebenfalls Landesklasse, aber andere Staffel) zu. Beide Teams sind im Mittelfeld ihrer jeweiligen Liga zu finden,
während die I. Mannschaften zwei Ligen höher in der obersten Amateurliga
aktiv sind. So ausgeglichen war die Partie auch, wobei der Gastgeber den
Start völlig verpennte. Schon nach 15 Sekunden hieß es 0:1 und Mitte der
ersten Hälfte 0:2. Kurz darauf der Anschlusstreffer und vorm Seitenwechsel
noch der Ausgleich. Dann drehte Dessau sogar die Partie auf 3:2 und es wurde
ruppiger. Das teils schwache Schiedsrichtergespann – am souveränsten war der
jüngste, einer der beiden Linienrichter – griff dann durch, sodass ein Ammendorfer
mit Gelb-Rot runter musste. Kurz danach jedoch der Ausgleich. Wenige Minuten
vor dem Ende allerdings doch noch das 4:3 für den Gastgeber in einer wirklich
unterhaltsamen Partie. Nominell das niederklassigste Spiel der vier, aber
spielerisch das attraktivste! |
Auch nicht schlecht war das zweite Testspiel heute. In
Sandersdorf gibt es gleich zwei Kunstrasennebenplätze, wobei Platz 3 (KR 2)
deutlich abgesetzt an einem Waldstück liegt. Funktional aber unattraktiv. Da
mit Blau-Weiß Brehna ein Verein aus der Umgebung diesen Platz gegen Gebühr
anmietete, wurde diesmal Eintritt genommen – mit dem regulären Ligaeintritt
von 4€ auch nicht zu knapp. Dafür gab es immerhin (im Gegensatz zu den
Handballern am Freitag) eine schön bedruckte Eintrittskarte. Brehna ist ein
Ligakonkurrent von meinem TSV Leuna, steht in der Tabelle etwas hinter Leuna
und hat auch das Spiel im Oktober 2:1 im Stadion des Friedens verloren. Der
Gegner aus Gräfenhainichen ist Tabellenführer der Landesklasse 4 und dürfte
somit, sofern Brehna und Leuna die Klasse halten, wonach es erfreulicherweise
aussieht, bald auch ein Ligakonkurrent werden. Nur da können sich beide,
insbesondere Brehna, warm anziehen nächste Saison. VfB Gräfenhainichen war
klar besser und in allen Belangen überlegen. 0:2 bei Halbzeit. Nach
zwischenzeitlichem Gegentreffer nahmen sie nach der Pause die Abwehr richtig
auseinander. Im Strafraum quergelegt und ins lange Eck reingeballert, im
Nachsetzen Kopfball unbedrängt unter die Latte und rein – am Ende ein 1:6 für
Gräfenhainichen. Wirklich stark vom Gast bzw. auch dürftige Leistung von Gastgeber
Brehna vor immerhin 70 bis 80 Zuschauern! |
Zum Abschluss des Tages das nominell und hinsichtlich Vereinsvorlieben
für mich auch an diesem Samstag eindeutige Highlight: Ein Volleyballspiel vom
VC Bad Dürrenberg/ Spergau, der seit einigen Jahren unter dem albernen Namen
Chemie Volley Mitteldeutschland firmiert. Ich schaute meine ersten
Volleyballspiele Mitte der 00er-Jahre dort in Liga 3. bzw. dann 2 und war oft
bei 1. Bundesligaspielen, nachdem sie 2007 dorthin aufstiegen. Aus
finanziellen Gründen und wegen der bescheuerten Auflag ging es 2016 in die 2.
Liga runter. Dort wurden sie drei Mal Meister, konnten jedoch nicht
aufsteigen, weil sie keine Riesenhalle – die eh keine Sau brauchte – hinbauen
konnten. So kann man keine Profispieler mit Perspektive halten und
folgerichtig zog sich der CVM 2020 – auch wegen der durch die Coronamaßnahmen
ausgelösten wirtschaftlichen Schieflage im Sport und den Sponsorenfeld – in Liga
3 zurück. Ich hatte noch vereinzelt Spiele (auswärts) in diesen Ligen
gesehen, aber auch nicht so ganz mitbekommen, wie und warum sie nun
mittlerweile in die 4. Liga (Regionalliga) abgestiegen sind. Dort sind die Zuschauerzahlen so schlecht, dass sie teilweise
statt in Spergau (über 1.000 Plätze) in der Schulsporthalle Bad Dürrenberg
spielen. Die wollte ich mir auch mal ansehen. Sie heißt nach dem Geologen J.
W. Borlach aus dem 17./18. Jahrhundert, der in Bad Dürrenberg aufgrund der
Gradierwerke bzw. Saline bedeutend ist. Die Halle wurde glaube ich 2022
fertig gestellt und ist mal wieder ein Beispiel für sportliche Analphabeten
in Architekturbüros. Eine Empore mit hoher Reling, die Befestigungen für da
Plexiglas nicht mal ordentlich symmetrisch, wenn man nicht an der Reling
steht total beschissene Sicht und dann gibt es ohnehin kaum Sitzplätze und
diese sind primitive Bänke wie an einer Bushaltestelle. Von außen sieht die
Halle ganz gut aus, v.a. hinter dem architektonisch eindrucksvollen
Schulgebäude. Aber von Innen wie so viele Hallen der Nachwendezeit wieder die
letzte Scheiße! Dafür musste auch noch ein stolzer Eintrittspreis von 5€
entrichtet werden. Immerhin schön gestaltetes Ticket, aber letzte Saison
kostete das beim Ligakonkurrenten Burger VC in einer viel besseren Halle nur
2€. Burg ist allerdings wie auch der heutige Gast TSV Spandau ein
Abstiegskandidat, während der CVM – auch wenn er heute nur rund 70 Zuschauer
anzog – ungeschlagener und souveräner Tabellenführer ist. Den Aufstieg in die
3. Liga Ost kann man ihnen kaum noch nehmen. Auch heute eine über weite Strecken gute und sichere Leistung.
Gegen Ende des ersten Satzes bauten sie leider etwas ab. Aus 11, 12 Punkten
Vorsprung wurde am Ende ein 25:18. Im zweiten Satz war Spandau sogar klar
besser und gewann daher verdient 22:25. Im eng umkämpften dritten Satz
stellte CVM entscheidend die Weichen: 27-25! Der letzte Satz wurde wieder vom
CVM klar bestimmt und mit 25-20 gegen insgesamt gar nicht so schwache
Spandauer gewonnen. Ich ging nach diesem nicht gerade herausragenden, aber doch
sehenswerten Spiel, welches auch einen verdienten Sieger fand – zum Glück
auch die richtige Mannschaft... – noch in Halle/Saale beim Albalad Grill
Essen. Zuvor tankte ich auch noch in Halle. Ausgerechnet war laut App die
Automatentanke am billigsten, die sich direkt an der Messe befindet. Dort
hatte bis kurz zuvor die AfD getagt. Enorm wie viel Polizei für das rechte
Dreckspack aufgefahren werden musste, damit das linke Dreckspack denen nicht
an den Kragen geht. Von diesen politisch Aktiven ist doch einer blöder als
der andere, egal ob vermeintlich bürgerlicher links-grüner Demonstrant am
Hauptbahnhof, vermummter anarchistischer Anti-AfD-Randalierer oder
faschistischer Anzugträger und professioneller Lügner in Reihen der
veranstaltenden Partei... |
Statistik: - Grounds: 3.764 (4; diese Saison: 104 neue) - Sportveranstaltungen: 5.282 (4; diese Saison: 157) - Tourkilometer: 490 km (Fr 170km Auto, Sa 320km Auto) - Saisonkilometer: 50.340 (25.060 Flugzeug/ 23.450 Auto, davon 8.350
Mietwagen/ 1.690 Fahrrad/ 140 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 0 Schiff, Fähre) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 7 [letzte Serie:
82, Rekordserie ohne 0-0: 178] -
Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 2 des
Jahres 2021 (04.-10.01.), d.h. seit 213 Wochen in Folge [letzte Serie: 30
Wochen von KW22/2020-51/2020; Rekordserie: 711 Wochen von KW 31/2006 bis KW
11/2020]. |
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Mittwoch, 29. Januar 2025
W3.0213I: Sportliche Abwechslung in Sachsen-Anhalt; Handball U19-Bundesliga, zwei Fußball-Landestestspiele und Volleyball-Regionalliga
Donnerstag, 8. August 2013
W367II: Dessau-Roßlauer Nachbarschaftsduell
SV Germania 1908 Roßlau (Elbe) ------------------------- 1
SV Dessau 1905 ------------------------------------------------ 2
- Datum: Mittwoch, 7. August 2013 – Anstoß: 19.00
- Wettbewerb: Testspiel (Landesklasse Sachsen-Anhalt, Staffel 5; 8. Liga, 3. Amateurliga gegen Landesliga Sachsen-Anhalt, Süd; 7. Liga, 2. Amateurliga)
- Ergebnis: 1-2 nach 92 Min. (46/46) – Halbzeit: 1-0
- Tore: 1-0 25. Christian Heß, 1-1 63. Lukas Schuhmacher, 1-2 69. Volker Nickels
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Elbesportpark (Kap. 2.500, davon 100 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 90 (davon mind. 30 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 5,5/10 (Teilweise etwas zerfahrene, aber weitestgehend unterhaltsame Partie)
Photos with English Commentary:
a) Pre-Season: Germania Roßlau v Dessau 05 – Album Includes Pictures of Roßlau Old Town
b) Some Older Pictures: Dessau I, Dessau II and Wörlitz
Mittwoch ging es in eine von mir nicht sonderlich geschätzte Gegend des Bundeslandes Sachsen-Anhalt. Dessau ist eigentlich eine hässliche Stadt und reichlich überschätzt aufgrund der kulturhistorischen Bedeutung. Das berühmte Wörlitzer Gartenreich liegt kilometerweit außerhalb des verbauten Zentrums. Aber auch einige Kilometer außerhalb dieses Stadtzentrums liegt ein nicht uninteressanter Vorort namens Roßlau, der lange eine eigene Stadt war. Einmal über die Elbe, schon steht man in der Ansammlung weitestgehend primitiver und oft heruntergekommener Ackerbürgerhäuser. Interessant ist hier aber eine sanierte Wasserburg und auch die nördlich des gesichtslosen Marktplatzes gelegene Marienkirche, die innen hervorragend gestaltet ist, lohnt sich. Wenn man in Roßlau etwas anschaut, wird man übrigens von den einen blöd angeglotzt („Was, Fremde gucken sich hier was an? Guck mal auf die Autonummer!“) oder freundlich angesprochen. Die Kirchenführerin ist da in zweierlei Hinsicht eifrig: religiös eifrig und auch touristisch.
Der Grund unseres Besuchs war ein Testspiel von Germania Roßlau in ihrem schönen Elbesportpark. Der ist zum Glück ein ganzes Stück vom Fluss weg, an Bahnanlagen und engen Vorstadtstraßen von Bäumen umgeben gelegen. Die Anlage ist sehr weitläufig mit mehreren, ziemlich verrotteten und ausbautenlosen Nebenplätzen, Tennisanlagen, einem großen und einen guten Eindruck hinterlassenden Vereinsheim an das auch der Sprecherturm gebaut ist. Der Eingangsbereich ist auch ganz nett gestaltet, auf altmodisch gemacht ist z.B. ein Stein für die fürs Vaterland gefallenen von 1870/71, 1914-18 und 1939-1945 sowie ein weiterer Stein mit Vereinsschriftzug „Germania Roßlau“. Allerdings verlangte der Alte am Einlass – zum ersten Mal bei den Testspielen die ich diese Saison besuchte – den vollen Ligaspielpreis von 3€ (ermäßigt 2€). Für die Dreistigkeit bekam man aber noch gute Sitzplätze auf alten Holzbänken, die auf der Mitte der dreireihigen Gegentribüne und auf dem Oberhang der dreireihigen Hintertorkurve stehen. Rechts vom Sprecherturm ist eine vierreihige Haupttribüne – von Kiefern beschattete, massive Steinstufen – und die andere Kurve ist auffällig zugewuchert.
Das Spiel wurde von einem auffällig dürftigen Schiedsrichtergespann geleitet: klare Fouls wurden laufen gelassen, dafür bei gleicher Höhe und passivem Abseits dauernd gewunken. Diese perverse neue Abseitsregelung sollte man als Amateurschiedsrichter prinzipiell ignorieren – dass die scheiß Amateurverbände zu dumm sind, sich gegen solche kranken DFB-Richtlinien durchzusetzen und mit diesen Drecksregeln nur die Unparteiischen verunsichert, zeigt nur ihre Unfähigkeit und Entfremdung von den Spielern und Fans der unteren Klassen. Einige der Abseitsentscheidungen, hauptsächlich des zwanghaften Abseitswinkers der vor der Gegentribüne dauernd rumwedelte – waren ohnehin bei jeder Regelauslegung falsch. Wenn der dauernd winken will, soll er eine Vereinsfahne nehmen und sich damit auf die Tribüne stellen! Der Schiri hatte auch noch die Karten vergessen, sonst hätte er für jede Mannschaft zwei gelbe zeigen müssen!
Das Spiel war durchschnittlich, aber schon recht unterhaltsam. Anfangs tat sich Dessau sehr schwer mit dem unterklassigen Gegner. Hätte Roßlau nicht so schlechte Stürmer, wären die Dessauer nie mit dem Pillepalle vorm eigenen Strafraum ohne Gegentor weggekommen. Nach 25 Minuten traf Roßlau nach Standardsituation zwar per Kopf, aber das hätte längst das 3:0 oder 4:0 sein müssen. So gelang Dessau noch ohne allzu großen Aufwand das Spiel nach der Pause zu drehen. Zwei Mal trocken eingenetzt und das war’s. Die zweite Halbzeit wurde ohnehin deutlich von den Gästen bestimmt, die zwar 10 Feldspieler wechseln konnten, aber wie die junge Frau neben mir meinte, nicht einmal den Ersatztorhüter dabei hatten sondern 90 Minuten lang einen dritten Ersatzmann zwischen den Pfosten. Der hielt sich allerdings bei allen Unsicherheiten und dem Fakt, dass der Kopfball zum Gegentor haltbar war, noch ziemlich gut. Die Niederlage Roßlaus lag allerdings weniger an der Torhüter- und Abwehrleistung Dessaus, sondern am schwachen Germania-Sturm.
Während einige Roßlauer noch leere Bierbecher auf der Steintribüne verbrannten, machten wir uns zügig nach Merseburg zurück.
Statistik:
- Grounds: 980 (heute 1 neuer; diese Saison: 9 neue)
- Sportveranstaltungen: 1.864 (heute 1, diese Saison: 8)
- Tageskilometer: 170 (170km Auto)
- Saisonkilometer: 2.050 (1.980 Auto/ 70 Fahrrad/ 0 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram/ 0 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 137 [letzte Serie: 6, Rekord: 141]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 367
SV Dessau 1905 ------------------------------------------------ 2
- Datum: Mittwoch, 7. August 2013 – Anstoß: 19.00
- Wettbewerb: Testspiel (Landesklasse Sachsen-Anhalt, Staffel 5; 8. Liga, 3. Amateurliga gegen Landesliga Sachsen-Anhalt, Süd; 7. Liga, 2. Amateurliga)
- Ergebnis: 1-2 nach 92 Min. (46/46) – Halbzeit: 1-0
- Tore: 1-0 25. Christian Heß, 1-1 63. Lukas Schuhmacher, 1-2 69. Volker Nickels
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Elbesportpark (Kap. 2.500, davon 100 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 90 (davon mind. 30 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 5,5/10 (Teilweise etwas zerfahrene, aber weitestgehend unterhaltsame Partie)
Photos with English Commentary:
a) Pre-Season: Germania Roßlau v Dessau 05 – Album Includes Pictures of Roßlau Old Town
b) Some Older Pictures: Dessau I, Dessau II and Wörlitz
Mittwoch ging es in eine von mir nicht sonderlich geschätzte Gegend des Bundeslandes Sachsen-Anhalt. Dessau ist eigentlich eine hässliche Stadt und reichlich überschätzt aufgrund der kulturhistorischen Bedeutung. Das berühmte Wörlitzer Gartenreich liegt kilometerweit außerhalb des verbauten Zentrums. Aber auch einige Kilometer außerhalb dieses Stadtzentrums liegt ein nicht uninteressanter Vorort namens Roßlau, der lange eine eigene Stadt war. Einmal über die Elbe, schon steht man in der Ansammlung weitestgehend primitiver und oft heruntergekommener Ackerbürgerhäuser. Interessant ist hier aber eine sanierte Wasserburg und auch die nördlich des gesichtslosen Marktplatzes gelegene Marienkirche, die innen hervorragend gestaltet ist, lohnt sich. Wenn man in Roßlau etwas anschaut, wird man übrigens von den einen blöd angeglotzt („Was, Fremde gucken sich hier was an? Guck mal auf die Autonummer!“) oder freundlich angesprochen. Die Kirchenführerin ist da in zweierlei Hinsicht eifrig: religiös eifrig und auch touristisch.
Der Grund unseres Besuchs war ein Testspiel von Germania Roßlau in ihrem schönen Elbesportpark. Der ist zum Glück ein ganzes Stück vom Fluss weg, an Bahnanlagen und engen Vorstadtstraßen von Bäumen umgeben gelegen. Die Anlage ist sehr weitläufig mit mehreren, ziemlich verrotteten und ausbautenlosen Nebenplätzen, Tennisanlagen, einem großen und einen guten Eindruck hinterlassenden Vereinsheim an das auch der Sprecherturm gebaut ist. Der Eingangsbereich ist auch ganz nett gestaltet, auf altmodisch gemacht ist z.B. ein Stein für die fürs Vaterland gefallenen von 1870/71, 1914-18 und 1939-1945 sowie ein weiterer Stein mit Vereinsschriftzug „Germania Roßlau“. Allerdings verlangte der Alte am Einlass – zum ersten Mal bei den Testspielen die ich diese Saison besuchte – den vollen Ligaspielpreis von 3€ (ermäßigt 2€). Für die Dreistigkeit bekam man aber noch gute Sitzplätze auf alten Holzbänken, die auf der Mitte der dreireihigen Gegentribüne und auf dem Oberhang der dreireihigen Hintertorkurve stehen. Rechts vom Sprecherturm ist eine vierreihige Haupttribüne – von Kiefern beschattete, massive Steinstufen – und die andere Kurve ist auffällig zugewuchert.
Das Spiel wurde von einem auffällig dürftigen Schiedsrichtergespann geleitet: klare Fouls wurden laufen gelassen, dafür bei gleicher Höhe und passivem Abseits dauernd gewunken. Diese perverse neue Abseitsregelung sollte man als Amateurschiedsrichter prinzipiell ignorieren – dass die scheiß Amateurverbände zu dumm sind, sich gegen solche kranken DFB-Richtlinien durchzusetzen und mit diesen Drecksregeln nur die Unparteiischen verunsichert, zeigt nur ihre Unfähigkeit und Entfremdung von den Spielern und Fans der unteren Klassen. Einige der Abseitsentscheidungen, hauptsächlich des zwanghaften Abseitswinkers der vor der Gegentribüne dauernd rumwedelte – waren ohnehin bei jeder Regelauslegung falsch. Wenn der dauernd winken will, soll er eine Vereinsfahne nehmen und sich damit auf die Tribüne stellen! Der Schiri hatte auch noch die Karten vergessen, sonst hätte er für jede Mannschaft zwei gelbe zeigen müssen!
Das Spiel war durchschnittlich, aber schon recht unterhaltsam. Anfangs tat sich Dessau sehr schwer mit dem unterklassigen Gegner. Hätte Roßlau nicht so schlechte Stürmer, wären die Dessauer nie mit dem Pillepalle vorm eigenen Strafraum ohne Gegentor weggekommen. Nach 25 Minuten traf Roßlau nach Standardsituation zwar per Kopf, aber das hätte längst das 3:0 oder 4:0 sein müssen. So gelang Dessau noch ohne allzu großen Aufwand das Spiel nach der Pause zu drehen. Zwei Mal trocken eingenetzt und das war’s. Die zweite Halbzeit wurde ohnehin deutlich von den Gästen bestimmt, die zwar 10 Feldspieler wechseln konnten, aber wie die junge Frau neben mir meinte, nicht einmal den Ersatztorhüter dabei hatten sondern 90 Minuten lang einen dritten Ersatzmann zwischen den Pfosten. Der hielt sich allerdings bei allen Unsicherheiten und dem Fakt, dass der Kopfball zum Gegentor haltbar war, noch ziemlich gut. Die Niederlage Roßlaus lag allerdings weniger an der Torhüter- und Abwehrleistung Dessaus, sondern am schwachen Germania-Sturm.
Während einige Roßlauer noch leere Bierbecher auf der Steintribüne verbrannten, machten wir uns zügig nach Merseburg zurück.
Statistik:
- Grounds: 980 (heute 1 neuer; diese Saison: 9 neue)
- Sportveranstaltungen: 1.864 (heute 1, diese Saison: 8)
- Tageskilometer: 170 (170km Auto)
- Saisonkilometer: 2.050 (1.980 Auto/ 70 Fahrrad/ 0 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram/ 0 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 137 [letzte Serie: 6, Rekord: 141]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 367
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Roßlau,
SV Dessau 05
Montag, 9. August 2010
W210IV: Ein Eigentor in der Schlussminute führt zum gerechten Remis
SV Rot-Weiß Kemberg 2:2 SV Dessau 05
Sonntag, 08. August 2010 – Anstoß 14.00
Landesliga Sachsen-Anhalt/ Süd (7. Liga, 2. Amateurliga)
Ergebnis: 2:2 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit 0:2
Tore: 0:1 9. Phillip Horn, 0:2 28. Phillip Horn, 1:2 72. Nico Geißler (Foulelfmeter), 2:2 90. David Billing (Eigentor)
Verwarnungen: Tobias Heede, Marwin Richter, Pavel Sedlacek (Kemberg); Michael Kaluza, David Billing (Dessau)
Platzverweise: keine
Spielort: Sportstätte Kemberg (Kap. 1.500, davon 150 überdachte Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 400 (offiziell 300, ca. 50 Gästefans)
Unterhaltungswert: 6,5/10 (Viel Kampf, aber trotzdem auch viele Torszenen und am Ende auch ein sehr gerechtes Ergebnis)

Photos and English version:
Zschornewitz Powerplant Museum
Pictures from Kemberg (taken 2007)
Football Match Kemberg vs. Dessau (2 pages)
Eines der wenigen „Hoppertickets“ der DB, das man wirklich 100km (2x50km) nutzen kann, ist das von Merseburg nach Muldenstein. Das nutzten wir, um von diesem komischen Nest aus – einen Zwischenstopp in Zschornewitz inklusive; dort gibt es herausragende Industriearchitektur zu sehen: herausragend deshalb, da die Gebäude sehr modern anmuten, mit ihren verspielten Fassaden und Dächern, obwohl sie alle schon um 1915 errichtet wurden; außerdem gibt es die Reste eines stillgelegten Kraftwerks zu sehen, das als eine Art Museum dient – um nach Kemberg in der Dübener Heide zu kommen.
Die Dübener Heide ist zwar sehr flach und ländlich, aber nicht eintönig, da die engen Straßen sich durch schöne Nadelwälder winden. In Kemberg sparten wir uns die Stadtbesichtigung, da wir den ganz idyllischen aber etwas ärmlichen Ort schon kannten, und gingen gleich ins Stadion. Dort waren auch locker 400 Zuschauer heute zugegen, was eine wirklich gute Zahl für die Klasse ist. 300 zahlende wurden gemeldet, aber da Personen unter 15 Jahren und Vereinsmitglieder freien Eintritt genießen, habe ich mich wohl nicht beim Zählen und Überschlagen der Fans vertan. Von den Zuschauern war ein recht großer Teil aus Dessau – vor allem die Jugendlichen feuerten recht ausdauernd und mehr oder weniger geistreich ihre Mannschaft an oder bepöbelten die Kemberger Spieler – und für die Stimmung verantwortlich.
Das Stadion ist übrigens recht weitläufig, wobei mehrere Dinge, die sich neben dem gepflegten, mit rot-weißer Reling und Aschenbahn umgebenen Spielfeld befinden, erwähnenswert sind: vorm Eingangsbereich mit dem ollen, aber schön mit rot-weißen Vereinsschriftzügen versehenen Kassenhäuschen, findet sich ein steinernes Stadtwappen von 1,50m Höhe, neben dem direkt hinterm Eingang liegenden Hintertorbereich gibt es einen Gedenkstein, wo nicht von den „Gefallenen des 1. Weltkriegs“ die Rede ist, sondern noch „Ehrung unserer heldenhaften Mitglieder, die ihr Herzblut für ihr deutsches Vaterland in dem großen Völkerringen 1914-18 dahingaben (Männer Turnverein Kemberg)“ geschrieben steht, am anderen Hintertor-Ende des Platzes befinden sich die Kabinen (eingeschossiger Plattenbau) und das Vereinsheim (Baustil weiß ich nicht, aber bestimmt vor DDR, da mit schöner Holzverzierung versehen), und schließlich ist da noch die Tribüne von 2000 (sieht aber aus wie jüngstens 1990) mit ihren drei Sitzreihen auf Stahlrohr-Kunststoff-Bänken unter dem Blechdach und den 200 Stehplätzen auf den seitlichen Stehstufen der Tribüne.
Kemberg ist Aufsteiger aus der Landesklasse und hat sich mit mehreren tschechischen (Halbprofi-?)Spielern – den, der mit gelb verwarnt wurde, habe ich in der Statistik oben sicherlich falsch geschrieben; aber er steht so falsch im Programmheft drin – verstärkt. Dessau ist Aufstiegsanwärter, da man als Ex-Oberligist natürlich andere Ansprüche hat, als zweite Amateurliga zu spielen. Aber da wäre besseres Wirtschaften anzuraten, wenn man sich konstant in diesem Bereich halten will. Ein anderes schlechtes Beispiel aus der Landesliga Süd ist der MSV Eisleben, der gerade in der Verbandsliga voll versagt hat und nun auch in der Landesklasse einen derben Fehlstart hingelegt hat.

Nach Fehlstart sah das bei Dessau 05 aber absolut nicht aus. Sie griffen gleich muntere das Kemberg Tor an und fingen die Angriffe der Hausherren locker ab. Schon nach neun Minuten nutzte der Dessauer Horn einen Abstimmungsfehler in der Abwehr, der so nie hätte passieren dürfen, aber noch mehrere Male durch überforderte Verteidiger hervorgerufen wurde, zum 0:1 aus. Derselbe Spieler erzielte 20 Minuten später – nachdem Kemberg bereits besser ins Spiel gekommen war – das 0:2. Danach attackierte Dessau zwar noch ab und an das Tor, doch ab der 30. spielte hauptsächlich der Gastgeber auf. Einige herrlich derbe Grätschen und Angriffe auf den Mann gab es auch – besonders von Kemberger Seite, aber auch Dessau war nicht so unschuldig, wie sie taten.
Nach dem Pausenstand von 0:2 brauchte ich erstmal Bratwurst und Brause – beides mit 1,20€ bzw. 1,00€/ 0,4l sehr gemäßigt im Preis und auch der Eintritt war ja mit 3€ wirklich angemessen – was mich fast 15 Minuten Zeit kostete: und zwar nur zum Anstellen. Wie man für 15 Leute 15 Minuten brauchen kann, weiß ich immer noch nicht.
Nach der Pause spielte fast nur noch Kemberg. Dessau hatte nur noch zwei gute Chancen und brachte noch ein paar Schüsse der Sorte C-Jugend-Kreisliga in Richtung Kemberg-Tor. Mittlerweile konnten die schwarz-weißen Gäste die rot-weißen Gastgeber oft nur noch mit Fouls stoppen. Das führte in der 72. sogar zu einem Elfmeter, den Geißler, den Torwart verladend, sicher verwandelte. Kemberg hielt gegen Dessau stark mit, was die Dessauer nicht gewohnt zu sein schienen: ich hab schon lange keine Mannschaft mehr gesehen, die sich über die normale Härte (die natürlich in einigen Fällen regelwidrig war) so aufregte. Allen voran der Trainer, der mir schon mal dahingehend negativ aufgefallen war, ging allen mit seinem Gebläke aufn Sack. Die verdiente Strafe dafür, dass die technisch klar und läuferisch merklich besseren Dessauer ihren 2:0-Vorsprung verwalten wollten, war dann das – letztendlich wohl von einem Dessauer selbst, so sah es jedenfalls der Stadionsprecher – hinein gestocherte Tor zum Ausgleich in der 90. Spielminute. Seit Wochen habe ich nicht mehr so einen verdienten Treffer einer Mannschaft, die erst langsam ins Spiel fand, aber dann sogar besser als der vermeidlich überlegene Gegner spielte, erlebt!
Auf den weiteren Verlauf der Saison darf man gerade bei diesen beiden Teams gespannt sein: aber Kemberg sollte es mit den hochfliegenden Zielsetzungen (bis 5. Platz, oder was war das da im Programmheft?) mal nicht zu sehr übertreiben, da vor allem der Spielanfang äußerst nervös und anfängerhaft ablief. Zu Dessau kann man nur sagen: da habt ihr dauernd gerufen „nie mehr Landesliga“ – in welche Richtung wollt ihr die eigentlich verlassen... Ne, ne: schon gut. Aber das war nur Niveau Mittelfeld – und nicht Spitzenreiter. Nehmt euch doch bitte nicht die spanische Nationalelf – die ohnehin mit eine der dümmsten Arschlochmannschaften in Europa und der Welt ist – zum Vorbild: nur so viel wie nötig zu machen geht im Amateurfußball oft schief und endet in solchen – dann auch wirklich gerechten – Punkteteilungen!

Statistik:
Ground Nr. 455 (ein neuer Ground; diese Saison: 5 neue)
Sportveranstaltung Nr. 1.045 (diese Saison: 7)
Tageskilometer: 170 (100 Bahn, 70 Fahrrad)
Saisonkilometer: 2.590 (2.150 Auto/ 270 Fahrrad/ 170 Bahn, Bus, Tram/ 0 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 36
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 210
Sonntag, 08. August 2010 – Anstoß 14.00
Landesliga Sachsen-Anhalt/ Süd (7. Liga, 2. Amateurliga)
Ergebnis: 2:2 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit 0:2
Tore: 0:1 9. Phillip Horn, 0:2 28. Phillip Horn, 1:2 72. Nico Geißler (Foulelfmeter), 2:2 90. David Billing (Eigentor)
Verwarnungen: Tobias Heede, Marwin Richter, Pavel Sedlacek (Kemberg); Michael Kaluza, David Billing (Dessau)
Platzverweise: keine
Spielort: Sportstätte Kemberg (Kap. 1.500, davon 150 überdachte Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 400 (offiziell 300, ca. 50 Gästefans)
Unterhaltungswert: 6,5/10 (Viel Kampf, aber trotzdem auch viele Torszenen und am Ende auch ein sehr gerechtes Ergebnis)
Photos and English version:
Zschornewitz Powerplant Museum
Pictures from Kemberg (taken 2007)
Football Match Kemberg vs. Dessau (2 pages)
Eines der wenigen „Hoppertickets“ der DB, das man wirklich 100km (2x50km) nutzen kann, ist das von Merseburg nach Muldenstein. Das nutzten wir, um von diesem komischen Nest aus – einen Zwischenstopp in Zschornewitz inklusive; dort gibt es herausragende Industriearchitektur zu sehen: herausragend deshalb, da die Gebäude sehr modern anmuten, mit ihren verspielten Fassaden und Dächern, obwohl sie alle schon um 1915 errichtet wurden; außerdem gibt es die Reste eines stillgelegten Kraftwerks zu sehen, das als eine Art Museum dient – um nach Kemberg in der Dübener Heide zu kommen.
Die Dübener Heide ist zwar sehr flach und ländlich, aber nicht eintönig, da die engen Straßen sich durch schöne Nadelwälder winden. In Kemberg sparten wir uns die Stadtbesichtigung, da wir den ganz idyllischen aber etwas ärmlichen Ort schon kannten, und gingen gleich ins Stadion. Dort waren auch locker 400 Zuschauer heute zugegen, was eine wirklich gute Zahl für die Klasse ist. 300 zahlende wurden gemeldet, aber da Personen unter 15 Jahren und Vereinsmitglieder freien Eintritt genießen, habe ich mich wohl nicht beim Zählen und Überschlagen der Fans vertan. Von den Zuschauern war ein recht großer Teil aus Dessau – vor allem die Jugendlichen feuerten recht ausdauernd und mehr oder weniger geistreich ihre Mannschaft an oder bepöbelten die Kemberger Spieler – und für die Stimmung verantwortlich.
Das Stadion ist übrigens recht weitläufig, wobei mehrere Dinge, die sich neben dem gepflegten, mit rot-weißer Reling und Aschenbahn umgebenen Spielfeld befinden, erwähnenswert sind: vorm Eingangsbereich mit dem ollen, aber schön mit rot-weißen Vereinsschriftzügen versehenen Kassenhäuschen, findet sich ein steinernes Stadtwappen von 1,50m Höhe, neben dem direkt hinterm Eingang liegenden Hintertorbereich gibt es einen Gedenkstein, wo nicht von den „Gefallenen des 1. Weltkriegs“ die Rede ist, sondern noch „Ehrung unserer heldenhaften Mitglieder, die ihr Herzblut für ihr deutsches Vaterland in dem großen Völkerringen 1914-18 dahingaben (Männer Turnverein Kemberg)“ geschrieben steht, am anderen Hintertor-Ende des Platzes befinden sich die Kabinen (eingeschossiger Plattenbau) und das Vereinsheim (Baustil weiß ich nicht, aber bestimmt vor DDR, da mit schöner Holzverzierung versehen), und schließlich ist da noch die Tribüne von 2000 (sieht aber aus wie jüngstens 1990) mit ihren drei Sitzreihen auf Stahlrohr-Kunststoff-Bänken unter dem Blechdach und den 200 Stehplätzen auf den seitlichen Stehstufen der Tribüne.
Kemberg ist Aufsteiger aus der Landesklasse und hat sich mit mehreren tschechischen (Halbprofi-?)Spielern – den, der mit gelb verwarnt wurde, habe ich in der Statistik oben sicherlich falsch geschrieben; aber er steht so falsch im Programmheft drin – verstärkt. Dessau ist Aufstiegsanwärter, da man als Ex-Oberligist natürlich andere Ansprüche hat, als zweite Amateurliga zu spielen. Aber da wäre besseres Wirtschaften anzuraten, wenn man sich konstant in diesem Bereich halten will. Ein anderes schlechtes Beispiel aus der Landesliga Süd ist der MSV Eisleben, der gerade in der Verbandsliga voll versagt hat und nun auch in der Landesklasse einen derben Fehlstart hingelegt hat.
Nach Fehlstart sah das bei Dessau 05 aber absolut nicht aus. Sie griffen gleich muntere das Kemberg Tor an und fingen die Angriffe der Hausherren locker ab. Schon nach neun Minuten nutzte der Dessauer Horn einen Abstimmungsfehler in der Abwehr, der so nie hätte passieren dürfen, aber noch mehrere Male durch überforderte Verteidiger hervorgerufen wurde, zum 0:1 aus. Derselbe Spieler erzielte 20 Minuten später – nachdem Kemberg bereits besser ins Spiel gekommen war – das 0:2. Danach attackierte Dessau zwar noch ab und an das Tor, doch ab der 30. spielte hauptsächlich der Gastgeber auf. Einige herrlich derbe Grätschen und Angriffe auf den Mann gab es auch – besonders von Kemberger Seite, aber auch Dessau war nicht so unschuldig, wie sie taten.
Nach dem Pausenstand von 0:2 brauchte ich erstmal Bratwurst und Brause – beides mit 1,20€ bzw. 1,00€/ 0,4l sehr gemäßigt im Preis und auch der Eintritt war ja mit 3€ wirklich angemessen – was mich fast 15 Minuten Zeit kostete: und zwar nur zum Anstellen. Wie man für 15 Leute 15 Minuten brauchen kann, weiß ich immer noch nicht.
Nach der Pause spielte fast nur noch Kemberg. Dessau hatte nur noch zwei gute Chancen und brachte noch ein paar Schüsse der Sorte C-Jugend-Kreisliga in Richtung Kemberg-Tor. Mittlerweile konnten die schwarz-weißen Gäste die rot-weißen Gastgeber oft nur noch mit Fouls stoppen. Das führte in der 72. sogar zu einem Elfmeter, den Geißler, den Torwart verladend, sicher verwandelte. Kemberg hielt gegen Dessau stark mit, was die Dessauer nicht gewohnt zu sein schienen: ich hab schon lange keine Mannschaft mehr gesehen, die sich über die normale Härte (die natürlich in einigen Fällen regelwidrig war) so aufregte. Allen voran der Trainer, der mir schon mal dahingehend negativ aufgefallen war, ging allen mit seinem Gebläke aufn Sack. Die verdiente Strafe dafür, dass die technisch klar und läuferisch merklich besseren Dessauer ihren 2:0-Vorsprung verwalten wollten, war dann das – letztendlich wohl von einem Dessauer selbst, so sah es jedenfalls der Stadionsprecher – hinein gestocherte Tor zum Ausgleich in der 90. Spielminute. Seit Wochen habe ich nicht mehr so einen verdienten Treffer einer Mannschaft, die erst langsam ins Spiel fand, aber dann sogar besser als der vermeidlich überlegene Gegner spielte, erlebt!
Auf den weiteren Verlauf der Saison darf man gerade bei diesen beiden Teams gespannt sein: aber Kemberg sollte es mit den hochfliegenden Zielsetzungen (bis 5. Platz, oder was war das da im Programmheft?) mal nicht zu sehr übertreiben, da vor allem der Spielanfang äußerst nervös und anfängerhaft ablief. Zu Dessau kann man nur sagen: da habt ihr dauernd gerufen „nie mehr Landesliga“ – in welche Richtung wollt ihr die eigentlich verlassen... Ne, ne: schon gut. Aber das war nur Niveau Mittelfeld – und nicht Spitzenreiter. Nehmt euch doch bitte nicht die spanische Nationalelf – die ohnehin mit eine der dümmsten Arschlochmannschaften in Europa und der Welt ist – zum Vorbild: nur so viel wie nötig zu machen geht im Amateurfußball oft schief und endet in solchen – dann auch wirklich gerechten – Punkteteilungen!
Statistik:
Ground Nr. 455 (ein neuer Ground; diese Saison: 5 neue)
Sportveranstaltung Nr. 1.045 (diese Saison: 7)
Tageskilometer: 170 (100 Bahn, 70 Fahrrad)
Saisonkilometer: 2.590 (2.150 Auto/ 270 Fahrrad/ 170 Bahn, Bus, Tram/ 0 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 36
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 210
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Samstag, 22. Mai 2010
W199II: Nachdem Buna und PSV mein 88. Spiel ohne 0:0 spielten, schafften es 22 Bennstedter und Dessauer Hornochsen nicht, auch nur eine Bude zu machen
SG Buna Halle-Neustadt II 4:3 Polizei SV Halle
Samstag, 22. Mai 2010 – Anstoß 12.00
Stadtliga Halle (10. Liga, 4. Amateurliga)
Ergebnis: 4:3 nach 92 Min. (45/47) – Halbzeit 1:2
Tore: 1:0 5. Nr. 11, 1:1 19. Nr. 14 (?), 1:2 34. Nr. 10, 1:3 62. Nr. 8, 2:3 66. Nr. 11, 3:3 77. Nr. 4 (?), 4:3 90. Nr. 4
Verwarnungen: Nr. 3 (Buna); Nr. 12, Nr. 3 (PSV)
Platzverweise: keine
Spielort: Buna-Stadion Lilienstraße (Kap. 2.000 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 16 (davon ca. 6 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,5/10 (Flottes, spannendes Spiel mit überraschender Wendung)

Photos and English Version: http://www.flickr.com/photos/fchmksfkcb/sets/72157623989894541/detail/
In Halle-Neustadt gibt es mit den Sportanlagen im Bildungszentrum ein paar wirklich schöne Sportstätten, doch das Stadion in der Lilienstraße macht auch etwas daher mit seiner siebenreihigen Haupttribüne, der fünfreihigen und viel schmaleren Gegentribüne und vor allem dem vielen Grün: Bäume hinter beiden Tribünen und vor der Haupttribüne eine Hecke als Fanzaun. Macht doch viel mehr her, als ein Metallzaun! Bei rabiateren Fanszenen kann man ja statt Buchsbaum Säulenkakteen nehmen...
Buna II steht als Drittletzter knapp vor den Abstiegsplätzen, der Polizei SV im Mittelfeld, weswegen man von einem Sieg der Gäste ausgehen konnte. Die Polizisten legten auch gleich offensiv los, wobei nach drei vergebenen Chancen die Buna-Spieler mit ihrem ersten Angriff gleich ihr erstes Tor erzielten. Schön heraus gespielt! Nach und nach baute der Polizei SV allerdings größeren Druck auf, traf auch mal den Pfosten und die Latte und konnte dann nach 20 Minuten den Ausgleich verzeichnen. Das 1:2 fiel auch noch vor der Pause.
Der PSV schien nach einer Stunde im Soll, als sie nach einer ausgeglichenen Phase des Spiels die Führung auf 1:3 ausbauten. Auch nach dem Anschlusstreffer, den Buna nur fünf Minuten später erzielte, hätte man nicht mit diesem furiosen Ausgang gerechnet: eine Viertelstunde vor dem Ende lag der Ball plötzlich zum 3:3 im Tor. Dann warf Buna alles nach vorne, traf spektakulär die Latte, den Pfosten aus spitzem Winkel und wurde schließlich in der 90. Minute für ihren Mut belohnt: einige Meter vorm Strafraum zog ein Buna-Spieler ab und traf halbhoch ins Eck. 4:3 war der nicht unverdiente Endstand in einer Partie zweier insgesamt gleichstarker Mannschaften.
Wir brauchten dann fast eine Dreiviertelstunde, um von Halle-Neustadt nach Bennstedt zu kommen. Dass, was uns dort geboten wurde, ist eigentlich keinen Bericht wert. Aber auch solche Scheiße muss kommentiert werden. Der folgende Bericht ist entsprechend reich an Kraftausdrücken, die aber eigentlich noch zu lasch sind. Diese beiden Mannschaften haben von den Spielanlagen her nichts in der Landesliga zu suchen.

*
* - *
* - ** - *
* - *
*

FSV Bennstedt 0:0 SV Dessau 05
Samstag, 22. Mai 2010 – Anstoß 15.00
Landesliga Süd (7. Liga, 2. Amateurliga)
Ergebnis: 0:0 nach 92 Min. (45/47) – Halbzeit 0:0
Tore: keine - bei der scheiß Leistung auch kein Wunder!
Verwarnungen: Seifert, Lindeke (FSV); Görmer (SV 05)
Platzverweise: da wären eigentlich 22 fällig gewesen!
Spielort: Sportanlage an der Eisdorfer Straße, Platz II (bzw. Sportstätte an der alten B80, Platz II: Kap. 1.100, davon 100 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 100 (davon ca. 15 Gästefans)
Unterhaltungswert: 0,0/10 (Was für ein Scheißspiel!)
Photos and English Version: http://www.flickr.com/photos/fchmksfkcb/sets/72157624114361140/detail/
Die Sportanlage in Bennstedt macht weit weniger her, als die von Buna: auf dem Graswall von Platz I, den wir vor ein paar Jahren bereits besucht hatten, steht mittlerweile eine mickrige Tribüne mit 66 überdachten Schalensitzen. Auf deren Boden tun sich Fugen und Risse auf, was nicht sehr Vertrauen erweckend aussieht. Aber dass das Spiel auf Platz II, der auf der anderen Seite des Graswalls liegt und keine Besonderheiten aufweisen kann, ausgetragen wurde, hat nichts mit der verpfuschten Tribüne zu tun, sondern mit dem – offensichtlich seit Monaten – abgesoffenen Teil des Hauptplatzes.
Bennstedt ist Fünfter und Dessau, die nur deshalb in der Landesliga spielen, da sie bankrott gegangen sind, Zweiter. Für die 3€ Eintritt, die nur von knapp 100 Leuten bezahlt wurden (eine schwache Anzahl!), wurde einem also ein Spitzenspiel angekündigt. Mit Spitze hatte dieses lahme, unbedarfte, beschissene, an Technik mangelnde und an Harmlosigkeit und Dilettantismus vorm Tor kaum zu überbietende Gekicke aber nichts zu tun. Nach einem Spiel zwischen Motor Halle und Halle 96 III (1:0) und Hallescher FC – Meuselwitz (0:0) war das das drittschlechteste Spiel, was ich je gesehen habe. Wie es Dessau auf Platz 2 geschafft hat, will ich ja mal wissen, wenn ich diese Freistoßtechnik (Bogenlampe auf gut Glück in den Strafraum, die stets in den Armen des Torwarts von Bennstedt landete) sehe. Auch Bennstedt hatte absolut kein Niveau. Die erste Halbzeit über machten sie etwas Druck, scheiterten aber an ihrer tuntenmäßigen Schusstechnik. In der 90. dann der absolute Tiefpunkt, als der Dessauer Fliegenfänger eine schwache, als Torschuss gedachte Flanke abklatschet und ein Brachstedter fünf Meter übers halbleere Tor schoss.
Schlimm war aber auch, dass Dessau dauernd gemotzt hat – vor allem der arrogant am Schiedsrichter rummeckernde Trainer, der dann hoffentlich auch seine Mannschaft zur Sau gemacht hat – und versuchte Elfmeter zu schinden, indem sie nach einem Pressschlag oder Tritt gegen den Gegner schreiend Elfmeter fordernd zu Boden gingen. Nichts können außer rummaulen!
Nach Abpfiff feierten sich die Bennstedter übrigens mit Kreisgehüpfe und „oh wie ist das schön“ auch noch selber! Jungs, seid doch mal ehrlich: ihr habt doch echt den Arsch offen, zu feiern! 90 Minuten lang eine einzige Beleidigung für die Zuschauer zu zeigen und sich dann auch noch toll zu fühlen, weil man einen Punkt geholt hat! Wenn 22 wie besoffenen über den Platz trottende Hornochsen es nicht fertig bringen, wenigstens ein Tor zu erzielen, hat einfach niemand zu feiern! Sowas ist eine Beleidigung für die Zuschauer!

Nächsten Montag gibt es dann sicherlich mehr Tore zu sehen. Da kann ich ja dann eine dritte Rekordserie was Nicht-0:0-Spiele angeht starten. 88 war die zweitbeste, 101 mein absoluter Rekord.
Statistik:
Ground Nr. 428 (ein neuer Ground; diese Saison: 97 neue)
Sportveranstaltungen Nr. 1.005 und 1.006 (diese Saison: 148)
Tageskilometer: 60 (Fahrrad)
Saisonkilometer: 34.210 (21.720 Auto/ 6.000 Flugzeug/ 3.250 Bus, Bahn, Tram/ 3.240 Fahrrad/ weniger als 10 Schiff)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 0
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 199
Samstag, 22. Mai 2010 – Anstoß 12.00
Stadtliga Halle (10. Liga, 4. Amateurliga)
Ergebnis: 4:3 nach 92 Min. (45/47) – Halbzeit 1:2
Tore: 1:0 5. Nr. 11, 1:1 19. Nr. 14 (?), 1:2 34. Nr. 10, 1:3 62. Nr. 8, 2:3 66. Nr. 11, 3:3 77. Nr. 4 (?), 4:3 90. Nr. 4
Verwarnungen: Nr. 3 (Buna); Nr. 12, Nr. 3 (PSV)
Platzverweise: keine
Spielort: Buna-Stadion Lilienstraße (Kap. 2.000 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 16 (davon ca. 6 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,5/10 (Flottes, spannendes Spiel mit überraschender Wendung)
Photos and English Version: http://www.flickr.com/photos/fchmksfkcb/sets/72157623989894541/detail/
In Halle-Neustadt gibt es mit den Sportanlagen im Bildungszentrum ein paar wirklich schöne Sportstätten, doch das Stadion in der Lilienstraße macht auch etwas daher mit seiner siebenreihigen Haupttribüne, der fünfreihigen und viel schmaleren Gegentribüne und vor allem dem vielen Grün: Bäume hinter beiden Tribünen und vor der Haupttribüne eine Hecke als Fanzaun. Macht doch viel mehr her, als ein Metallzaun! Bei rabiateren Fanszenen kann man ja statt Buchsbaum Säulenkakteen nehmen...
Buna II steht als Drittletzter knapp vor den Abstiegsplätzen, der Polizei SV im Mittelfeld, weswegen man von einem Sieg der Gäste ausgehen konnte. Die Polizisten legten auch gleich offensiv los, wobei nach drei vergebenen Chancen die Buna-Spieler mit ihrem ersten Angriff gleich ihr erstes Tor erzielten. Schön heraus gespielt! Nach und nach baute der Polizei SV allerdings größeren Druck auf, traf auch mal den Pfosten und die Latte und konnte dann nach 20 Minuten den Ausgleich verzeichnen. Das 1:2 fiel auch noch vor der Pause.
Der PSV schien nach einer Stunde im Soll, als sie nach einer ausgeglichenen Phase des Spiels die Führung auf 1:3 ausbauten. Auch nach dem Anschlusstreffer, den Buna nur fünf Minuten später erzielte, hätte man nicht mit diesem furiosen Ausgang gerechnet: eine Viertelstunde vor dem Ende lag der Ball plötzlich zum 3:3 im Tor. Dann warf Buna alles nach vorne, traf spektakulär die Latte, den Pfosten aus spitzem Winkel und wurde schließlich in der 90. Minute für ihren Mut belohnt: einige Meter vorm Strafraum zog ein Buna-Spieler ab und traf halbhoch ins Eck. 4:3 war der nicht unverdiente Endstand in einer Partie zweier insgesamt gleichstarker Mannschaften.
Wir brauchten dann fast eine Dreiviertelstunde, um von Halle-Neustadt nach Bennstedt zu kommen. Dass, was uns dort geboten wurde, ist eigentlich keinen Bericht wert. Aber auch solche Scheiße muss kommentiert werden. Der folgende Bericht ist entsprechend reich an Kraftausdrücken, die aber eigentlich noch zu lasch sind. Diese beiden Mannschaften haben von den Spielanlagen her nichts in der Landesliga zu suchen.
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* - ** - *
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FSV Bennstedt 0:0 SV Dessau 05
Samstag, 22. Mai 2010 – Anstoß 15.00
Landesliga Süd (7. Liga, 2. Amateurliga)
Ergebnis: 0:0 nach 92 Min. (45/47) – Halbzeit 0:0
Tore: keine - bei der scheiß Leistung auch kein Wunder!
Verwarnungen: Seifert, Lindeke (FSV); Görmer (SV 05)
Platzverweise: da wären eigentlich 22 fällig gewesen!
Spielort: Sportanlage an der Eisdorfer Straße, Platz II (bzw. Sportstätte an der alten B80, Platz II: Kap. 1.100, davon 100 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 100 (davon ca. 15 Gästefans)
Unterhaltungswert: 0,0/10 (Was für ein Scheißspiel!)
Photos and English Version: http://www.flickr.com/photos/fchmksfkcb/sets/72157624114361140/detail/
Die Sportanlage in Bennstedt macht weit weniger her, als die von Buna: auf dem Graswall von Platz I, den wir vor ein paar Jahren bereits besucht hatten, steht mittlerweile eine mickrige Tribüne mit 66 überdachten Schalensitzen. Auf deren Boden tun sich Fugen und Risse auf, was nicht sehr Vertrauen erweckend aussieht. Aber dass das Spiel auf Platz II, der auf der anderen Seite des Graswalls liegt und keine Besonderheiten aufweisen kann, ausgetragen wurde, hat nichts mit der verpfuschten Tribüne zu tun, sondern mit dem – offensichtlich seit Monaten – abgesoffenen Teil des Hauptplatzes.
Bennstedt ist Fünfter und Dessau, die nur deshalb in der Landesliga spielen, da sie bankrott gegangen sind, Zweiter. Für die 3€ Eintritt, die nur von knapp 100 Leuten bezahlt wurden (eine schwache Anzahl!), wurde einem also ein Spitzenspiel angekündigt. Mit Spitze hatte dieses lahme, unbedarfte, beschissene, an Technik mangelnde und an Harmlosigkeit und Dilettantismus vorm Tor kaum zu überbietende Gekicke aber nichts zu tun. Nach einem Spiel zwischen Motor Halle und Halle 96 III (1:0) und Hallescher FC – Meuselwitz (0:0) war das das drittschlechteste Spiel, was ich je gesehen habe. Wie es Dessau auf Platz 2 geschafft hat, will ich ja mal wissen, wenn ich diese Freistoßtechnik (Bogenlampe auf gut Glück in den Strafraum, die stets in den Armen des Torwarts von Bennstedt landete) sehe. Auch Bennstedt hatte absolut kein Niveau. Die erste Halbzeit über machten sie etwas Druck, scheiterten aber an ihrer tuntenmäßigen Schusstechnik. In der 90. dann der absolute Tiefpunkt, als der Dessauer Fliegenfänger eine schwache, als Torschuss gedachte Flanke abklatschet und ein Brachstedter fünf Meter übers halbleere Tor schoss.
Schlimm war aber auch, dass Dessau dauernd gemotzt hat – vor allem der arrogant am Schiedsrichter rummeckernde Trainer, der dann hoffentlich auch seine Mannschaft zur Sau gemacht hat – und versuchte Elfmeter zu schinden, indem sie nach einem Pressschlag oder Tritt gegen den Gegner schreiend Elfmeter fordernd zu Boden gingen. Nichts können außer rummaulen!
Nach Abpfiff feierten sich die Bennstedter übrigens mit Kreisgehüpfe und „oh wie ist das schön“ auch noch selber! Jungs, seid doch mal ehrlich: ihr habt doch echt den Arsch offen, zu feiern! 90 Minuten lang eine einzige Beleidigung für die Zuschauer zu zeigen und sich dann auch noch toll zu fühlen, weil man einen Punkt geholt hat! Wenn 22 wie besoffenen über den Platz trottende Hornochsen es nicht fertig bringen, wenigstens ein Tor zu erzielen, hat einfach niemand zu feiern! Sowas ist eine Beleidigung für die Zuschauer!
Nächsten Montag gibt es dann sicherlich mehr Tore zu sehen. Da kann ich ja dann eine dritte Rekordserie was Nicht-0:0-Spiele angeht starten. 88 war die zweitbeste, 101 mein absoluter Rekord.
Statistik:
Ground Nr. 428 (ein neuer Ground; diese Saison: 97 neue)
Sportveranstaltungen Nr. 1.005 und 1.006 (diese Saison: 148)
Tageskilometer: 60 (Fahrrad)
Saisonkilometer: 34.210 (21.720 Auto/ 6.000 Flugzeug/ 3.250 Bus, Bahn, Tram/ 3.240 Fahrrad/ weniger als 10 Schiff)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 0
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 199
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