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Donnerstag, 8. Dezember 2016

W541I: Pubertärer Prollkick

SV Warnemünde A ........................................ 0
Doberaner FC A ............................................. 2
- Datum: Mittwoch, 7. Dezember 2016 – Beginn: 19.00
- Wettbewerb: A-Junioren Landesliga Mecklenburg-Vorpommern, Staffel I (sogenannte OSPA-Liga A-Junioren Staffel I; 4. und unterste U19-Liga)
- Ergebnis: 0-2 nach 94 Min. (47/47) – Halbzeit: 0-0
- Tore: 0-1 68. Said Habib Safrazi, 0-2 72. Maximilan Düsing
- Gelbe Karten: Maxwell Stubbe, Marcel Burdanowicz (SVW), Danilo Hellwig (DFC)
- Rote Karten: keine
- Austragungsort: Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportanlagen, Kunstrasen I (Kap. 500 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 45 (davon ca. 5 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,5/10 (Gutes Spiel und sehr unterhaltsames Spiel) SV Warnemünde A 0:2 Doberaner FC A Photos with English Commentary:
Under-19 League: SV Warnemünde v Doberaner FC

Der Ground war zwar so hässlich wie auch schon hinlänglich bekannt, aber da das Spiel in der Nachbarschaft war und für mehr keine Zeit, fuhr ich mal mit dem Rad nach Warnemünde. Es sollte sich auch absolut lohnen, denn das A-Junioren-Spiel zwischen dem SV Warnemünde und dem FC Bad Doberan war nicht nur offensiv und gut und sah auch nicht bloß zwei späte Tore (ein schneller und souverän abgeschlossener Konter und ein geschickter Kopfball nach einer Ecke), sondern war auch Prollfußball wie man ihn als echter Fan sehen will! Bad Doberan spielte zwar fair und ließ sich nicht provozieren, aber was das Bruchvolk aus dem großkotzigen Asi-Seebad da abzog, war seit langem das Derbste, was ich gesehen habe.

Aber logisch: wenn man grade vom Nachsitzen auf der Hilfsschule kommt, gibt es nichts Besseres, als mal eben mit der ganzen fünfzehnköpfigen Bande die Kumpels von der A-Jugend mit Grölen und Pöbeln zu unterstützen. Dass da dauernd gesoffen und im Spielfeld gestanden wurde, interessierte die erwachsenen Verantwortlichen vom SVW überhaupt nicht. Nur der Schiri beschwerte sich in der Pause, sodass drei Jungs mal so taten, als seien sie Ordner. Die Gesänge „so sehn Schwuchteln aus, schalalalala“ und die freundlichen Bemerkungen wie „Gelbe Karte, du Hurensohn“ nahmen natürlich nicht ab. Aber so kam Stimmung auf. Verwunderlich wie gesagt nur, wie deutlich hier die erwachsenen Eltern und Betreuer des SVW das Bruchvolk machen ließen. Dass der Trainer von Warnemünde eine absolute Flachzange sein muss, sieht man an zwei Sachen: 1. eine athletische Truppe ist mit nur 6 Punkten auf dem vorletzten Platz, 2. die Mannschaft spielt total unsauber. Fouls im Rücken des Schiris kamen fast im Minutentakt vor, nach dem Torjubel der Doberaner ging ein Verteidiger mit dem gesenkten Kopf voraus in die Spielertraube und nach einem Doberaner Foul rotzte ein asozialer Warnemünder dem Gegner hinterher. Der Oberknaller: ein kaputter SVW-Treter latscht im Rücken des ohnehin nicht sonderlich sicheren Schiedsrichter auf einen nach einer Grätsche am Boden liegenden Doberaner drauf, steigt über ihn drüber – und zerrt sich dabei so, dass er ausgewechselt werden muss... SV Warnemünde A 0:2 Doberaner FC A Statistik:
- Grounds: 1.803 (0; diese Saison: 124 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.903 (1; diese Saison: 163)
- Tourkilometer: 10 (10 Rad)
- Saisonkilometer: 31.560 (29.560 Auto, davon 650 Mietwagen/ 1.040 Fahrrad/ 370 Schiff, Fähre / 290 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 52 [letzte Serie: 2, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 541 Wochen.

Montag, 6. Juni 2016

W514II-IV: Fußball und Hockey bei und mit TSV Leuna, Kreispokalfinale im Harz, Syrien gegen Eritrea in Berlin…

SV 1919 Grün-Gelb Ströbeck ......................... 0
Hessener SV 1928 ............................................. 1
- Datum: Freitag, 3. Juni 2016 – Beginn: 18.00
- Wettbewerb: Finale des Kreispokals Harz/ Hasseröder Kreispokal (beide Teams Kreisliga Harz , Gruppe A; 10. Liga, 5. Amateurliga)
- Ergebnis: 1-0 nach 121 Min. (45/45/15/16) – Halbzeit: 0-0, Reguläre Spielzeit: 0-0, 1. Halbzeit Verlängerung 1-0, 2. Halbzeit Verlängerung: 0-0
- Tor: 0-1 99. Justin Röver (?)
- Verwarnungen: Nr. 2, 8 (Ströbeck); 2x Nr. 7, 8 (Hessen)
- Platzverweise: Nr. 7 von Hessen (54. Gelb-Rot wg. angeblich zweitem Foul)
- Austragungsort: Stadion Schwanebeck (Schwanebeck/ Harz; Kap. 2.300, davon 300 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 500 (davon knapp 200 Ströbecker und knapp 200 Hessener, zahlende: 342)
- Unterhaltungswert: 5,0/10 (Lange Zeit schwaches Spiel, aber spannende Verlängerung)

TSV Leuna 1919 F ........................................... 9
SV Großgräfendorf F ...................................... 0
- Datum: Samstag, 4. Juni 2016 – Beginn: 9.00
- Wettbewerb: F-Junioren Kreisklasse Saalekreis, Staffel 3 (U9-Liga)
- Ergebnis: 9-0 nach 45 Min. (22/23) – Halbzeit: 3-0
- Tore: 1-0 und 2-0 9. Pierre Stefan Kaufmann, 3-0 20. Ilyas Rasljanin, 4-0 21. Jonas Claus, 5-0 30. Ilyas Rasljanin, 6-0 32./ 7-0 34. Pierre Stefan Kaufmann, 8-0 36. Ilyas Rasljanin, 9-0 43. Jonas Claus
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Austragungsort: Sportstätte der Jugend, Platz 2 (Kap. 500, davon 15 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 30 (davon ca. 12 Gäste)
- Unterhaltungswert: 6,0/10 (Steigerungsfähiges Spiel, aber was soll man bei einem so hohen Sieg groß kritisieren? Sehr gut, TSV!)

JSG Merseburg D II ...................................... 10
TSV Leuna 1919 D ........................................... 1
- Datum: Samstag, 4. Juni 2016 – Beginn: 10.00
- Wettbewerb: D-Junioren Kreisklasse Saalekreis, Staffel 1 (3. und unterste Liga der U13)
- Ergebnis: 10-1 nach 60 Min. (30/30) – Halbzeit: 5-1
- Tore: 0-1 1‘ NN, 1-1 8‘, 2-1 11‘, 3-1 13‘, 4-1 20‘, 5-1 28‘, 6-1 32‘, 7-1 38‘, 8-1 42‘, 9-1 48‘, 10-1 57‘
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Austragungsort: Merseburger Radrennbahn (Kap. 2.500 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 18 (davon ca. 8 Gäste)
- Unterhaltungswert: 5,5/10 (Leider eine sehr einseitige Angelegenheit)

TSV Leuna 1919 II ........................................... 2
SpVgg Weißenschirmbach-Vitzenburg 1999 . 2
- Datum: Samstag, 4. Juni 2016 – Beginn: 12.30
- Wettbewerb: Kreisliga Saalekreis, Staffel 1 (10. Spielklasse, 5. Amateurliga)
- Ergebnis: 2-2 nach 93 Min. (45/48) – Halbzeit: 1-1
- Tore: 1-0 10. Rene Schmidt, 1-1 32. Lukas Poweleit, 1-2 1-2 51. Lukas Poweleit, 2-2 82. Michael Stützer
- Verwarnungen: Marcel Leonhard, Rene Schmidt (Leuna)
- Platzverweise: keine
- Austragungsort: Sportstätte der Jugend (Kap. 1.000, davon 15 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 20 (davon ca. 1 Gästefan)
- Unterhaltungswert: 5,0/10 (Kein besonders gutes, aber ein spannendes Spiel)

SV Spora ............................................................ 3
TSV Leuna 1919 ................................................ 1
- Datum: Samstag, 4. Juni 2016 – Beginn: 15.00
- Wettbewerb: Landesklasse Sachsen-Anhalt, Staffel 6 (8. Spielklasse, 3. Amateurliga)
- Ergebnis: 3-1 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: 2-0
- Tore: 1-0 30. Nino Kloss (Foulelfmeter), 2-0 45. Florian Bochskanl, 2-1 75. Christoph Hähnel, 3-1 81. Florian Bochskanl
- Verwarnungen: Falk Bochskanl (Spora)
- Platzverweise: keine
- Austragungsort: Sportplatz Nißma (Kap. 1.100 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 100 (davon 70 zahlende und ca. 10 Gästefan)
- Unterhaltungswert: 6,5/10 (Gutes Spiel mit ein paar Durchhängern und schlechter TSV-Chancenverwertung)

SC Bomani Berlin FZ II ................................... 0
Syrischer Sport Verein Berlin .......................... 5
- Datum: Sonntag, 5. Juni 2016 – Beginn: 10.00
- Wettbewerb: Freizeit Kreisliga A (4. und unterste Spielklasse im Berliner Freizeitfußball)
- Ergebnis: 0-5 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: 0-4
- Tore: 0-1 10. (6), 0-2 14. (22), 0-3 35. (10), 0-4 41. (2), 0-5 65. (9)
- Verwarnungen: Nr. 7, 14 (Bomani); Nr. 10 (Syrien)
- Platzverweise: keine
- Austragungsort: Gustav Böß Sportanlage (Kap. 1.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 8 (davon ca. 6 Gästefan)
- Unterhaltungswert: 6,0/10 (Vor allem in der ersten Hälfte recht unterhaltsam)

Real von Chamisso ............................................ 5
TSV Leuna 1919 ................................................ 5
- Datum: Sonntag, 5. Juni 2016 – Beginn: 14.00
- Wettbewerb: Regionalliga Ost (3. Spielklasse im Feldhockey)
- Ergebnis: 5-5 nach 70 Min. (35/35) – Halbzeit: 3-3
- Tore: 0-1 12. Zeiger, 0-2 18. (6), 1-2 23. (7), 1-3 30. (19), 2-3 33. (4), 3-3 34. NN, 4-3 37. NN, 4-4 39. (7), 5-4 63. NN, 5-5 69. (24)
- Grüne Karten: Nr. 13 (Berlin); Nr. 7, 19 (Leuna)
- Gelbe Karten: Nr. 22 (Berlin); Nr. 15 (Leuna)
- Platzverweise: keine
- Austragungsort: Hockey-Olympiastadion (Kap. 10.000, davon 1.500 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 5 (davon 2 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Wiedrige Bedingungen, viele Fehler v.a. vom TSV, aber ein spannendes und torreiches Spiel: das mit Abstand sehenswerteste Feldhocheyspiel bisher)

Steglitzer FC Stern 1900 III ............................. 2
Berliner FC Dynamo III ................................... 0
- Datum: Sonntag, 5. Juni 2016 – Beginn: 10.00
- Wettbewerb: Berliner Kreisklasse B, Staffel 2 (13. Spielklasse, 8. Amateurliga)
- Ergebnis: 2-0 nach 92 Min. (45/47) – Halbzeit: 0-0
- Tore: 1-0 75. Nikolai Astagneau, 2-0 82. Bernd-Michael Förster
- Verwarnungen: Marco Renner, Andre Stubbe (?), NN (Stern); Fehri Mbarki (BFC)
- Platzverweise: keine
- Austragungsort: Sportplatz Schildhornstraße (Kap. 870, davon 70 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 50 (davon ca. 2 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 3,0/10 (Über weite Strecken schwaches Spiel)

SGW Rote Erde Hamm/ SV Brambauer ........ 9
SV Bayer Uerdingen II ................................... 10
- Datum: Montag, 6. Juni 2016 – Beginn: 20.30
- Wettbewerb: 2. Wasserballliga West (2. Spielklasse im Wasserball)
- Ergebnis: 9-10 nach 32 Minuten (4x8) – Viertelergebnisse: 2-0, 2-2, 1-3, 4-5
- Tore: 1-0 4., 2-0 6., 3-0 11., 3-1 11. (5m), 4-1 13., 4-2 14., 4-3 17., 4-4 18., 5-4 20., 5-5 21. (5m), 5-6 25., 6-6 26., 6-7 27., 7-7 27. (5m), 8-7 29., 8-8 30., 9-8 31., 9-9 31., 9-10 32.
- Gelbe Karten: keine
- Rote Karten: keine
- Austragungsort: Maximare Sportbad (Kap. 250 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 5 (davon keine Gästefans?)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Sehr enges und spannendes Spiel)
TSV Leuna 1919 2:2 SpVgg Weißenschirmbach-Vitzenburg 1999 Photos with English Commentary:
a) Amateur Football: Harz District Cup Final in Schwanebeck – Hessen defeat Ströbeck
b) Sightseeing: Emmerke, Reynhardeshagen, Adelebsen, Hardenberg, Leisenberger Kirche, Windhausen, Hahnenklee
c) Sightseeing: Deersheim, Hessen and Ströbeck

d) Youth Football: TSV Leuna U9 defeat Großgräfendorf U9
e) Youth Football: JSG Merseburg U13 Reserves defeat TSV Leuna U13
f) Amateur Football: TSV Leuna Reserves v Weißenschirmbach
g) Amateur Football: SV Spora defeat TSV Leuna First XI

h) Amateur Football: Bomani II (Berlin’s Eritrean Team) lost to Syrischer SV (Syrian SC Berlin)
i) Field Hockey: Real von Chamisso Berlin v TSV Leuna 1919
j) Amateur Football: SFC Stern Third XI defeat BFC Dynamo Third XI

k) Waterpolo: Rote Erde Hamm/ Brambauer lost to Bayer Uerdingen Reserves Reynhardeshagen Die Saison geht langsam zuende, also höchste Zeit, noch mal beim TSV Leuna vorbeizuschauen! Freitag gab es kein Altherrenspiel, sodass ich mir eine Route durch den Harz zum dortigen Kreispokalfinale legte. Entlang der Route fand ich noch einige mir unbekannte Sehenswürdigkeiten. Noch in NRW im Vorharz fand ich durch Zufall die Kirchenruine von Emmerke (einem wüstgefallenen Dorf) und genauso sah es im niedersächsischen Reynhardshagen aus (nur noch eine Kirchenruine zeugt von der Ortschaft). Adelebsen hat ein Schloss zu bieten, Hardenberg eine richtige Burg. Die Burg in Katlenburg wirkt eher wie ein Gehöft mir Kirche als eine Burg. In der Nähe gibt es eine über kilometerlange Schotterwege erreichbare Wüstung mit Kirchenruine namens Leisenberg. In Windhausen kann man sich eine Fachwerkkirche und eine kleine Burgruine angucken. Hahnenklee steuerte ich nun zum zweiten Mal an: diesmal konnte ich die berühmte Stabkirche auch innen besichtigen. In Deersheim entdeckte ich noch romanische Kirchen und einen Gutshof sowie den Fußballplatz des Harzligisten, der allerdings schon in der Sommerpause war und entsprechend leer war der Platz. Im nahegelegenen Hessen am Fallstein wollte ich so wie so vorbei, da deren Verein noch keine Sommerpause hatte und das Pokalfinale bestritt. Hessen lohnt sich auch als Ort mal anzugucken, da die ein ganz ansehnliches Schloss haben. Schwanebeck: Grün-Gelb Ströbeck 0:1 Hessener SV Das Pokalfinale fand dann in Schwanebeck nördlich von Halberstadt statt. 3€ Eintritt kann man noch akzeptieren, für ein Ligaspiel zweier Kreisligisten – im Prinzip war es ja vom Niveau nichts anderes: hier spielten der Aufsteiger in die Harzoberliga und der Tabellensechste aus der selben Staffel der Kreisliga Harz – wäre das viel zu hoch. Der bedeutendere Kreispokal ist der am 17.6. (idiotischerweise in Reinstedt bei Aschersleben) stattfindende Pokal des Landrats: dort treffen das Landesklasseteam aus Westerhausen und der Kreisoberligist aus Rieder aufeinander.

Im Gegensatz zu dem Dorfanger vom berüchtigten Reinstedter SV ist die Anlage von Blau-Weiß Schwanebeck ein Stadion. Mehrere niedrige Stufen im Hang, dahinter immer Holzbänke oder Betonbänke auf denen sich mal Holzplanken befanden. Die auf die Wallkronen führenden Treppen sind teils in erbärmlichen Zustand, das Sportlerheim hingegen in einem sehr guten. Das Eingangsportal ist auch sehr gelungen. Es fanden sich gut 500 Zuschauer ein, darunter je etwa 200 Anhänger von den Vereinen aus dem Schachdorf Ströbeck und eben Hessen. Nach dem Spiel wurden ein paar Fans aus der Cottbuser Ecke als die mit der weitesten Anreise ausgerufen. Ich wollte nicht diesen Titel beanspruchen, da ich ja nicht wirklich wegen des Spiels oder Grounds gekommen war, sondern nur auf dem Weg nach Leuna einen kleinen Umweg eingelegt habe: aber ich hatte definitiv (mal wieder) den längsten Anfahrtsweg – es sei denn, ein Pendler aus dem Ort ist von noch weiter her (Aachen oder Freiburg oder so) angefahren gekommen… TSV Leuna U9 9:0 SV Großgräfendorf U9 Samstag stand dann ganz im Zeichen des TSV Leuna. Zuerst Jochens F-Jugend, die nach der erwarteten und deutlichen Niederlage in Braunsbedra gegen einen Tabellennachbarn leichtes Spiel hatte. Klar müssen die Jungs (und zwei Mädels) noch mehr abspielen und sich in der Ballannahme verbessern – aber Großgräfendorf nahmen sie schön auseinander. Da sollte man in erster Linie ihren erfolgreichen Abschluss hervorheben! Es wurden viele Chancen genutzt, sodass es am Ende ein klares 9:0 gab, dass man nicht nur mit der schwachen SVG-Abwehr/ und -torwartleistung erklären sollte! JSG Merseburg D2 10:1 TSV Leuna 1919 D (Radrennbahn Merseburg) Die D-Jugend war in ihrem letzten Saisonspiel nicht so erfolgreich und verlor in der Radrennbahn bei der Zweiten von JSG Merseburg 10:1 nach einer schnellen Führung. Die U13 schien auch nicht besonders bei der Sache, vielleicht war auch das Wetter zu warm oder der Pappelpollenflug zu heftig… Jedenfalls war Merseburg in allen Belangen überlegen. TSV Leuna 1919 2:2 SpVgg Weißenschirmbach-Vitzenburg 1999 Dann ging es zurück nach Leuna, wo bei freiem Eintritt vor nur 20 Zuschauern und unter Leitung einer Schiedsrichterin, die es immer versteht, die Lästereien der Fans auf sich zu ziehen – heute aber eine gute Leistung brachte – auf der Sportstätte der Jugend die Reserve gegen Weißenschirmbach spielte. Trainer Kobsch war in der Türkei, Ebbo vertrat ihn daher. Ihm standen wieder einmal nicht sonderlich viele Wechsler zur Verfügung und außerdem musste hier auch Ingo Witzel, Mario Melchior und andere Altherrenspieler ihr bestes geben. Das Spiel war ganz OK, nach Chancen auf beiden Seiten machte Rene Schmidt seinem Spitznamen „Rakete“ alle Ehre und stand ganz dynamisch im Strafraum rum – genau an der Stelle, wo eine Flanke auf seinem Kopf landete, die er genau richtig ins Tor köpfte. Der Ausgleich fiel durch einen Konter. Die Führung für die Gäste fiel genau so und durch den selben Spieler. Der Ausgleich in einem dann schwächeren Spiel fiel durch einen tolle Bogenlampe aus gut 30m von Michael Stützer – ob das jetzt gewollt war oder nicht spielt keine Rolle bei so einem schönen und wichtigen Tor! Das Unentschieden entsprach dem ausgeglichenen Spiel. SV Spora 3:1 TSV Leuna Das Spiel der Ersten Mannschaft schließlich, fand in Nißma beim SV Spora statt. Der Partie hatte v.a. in der ersten Hälfte guten Schwung drin, fand aber diesmal vor nur 10 Leuna- und rund 90 Spora-Fans und ohne jede Brisanz (sonst hätte es hier nicht nur eine Gelbe gegeben: ich habe Spora noch nie so fair spielen sehen) statt. Kein Vergleich zum letzten Jahr. Und ein Wolkenbruch blieb auch aus…

Leuna vergab alle Chancen, handelte sich dann einen Konter ein, der unsauber gestoppt wurde und in einem Elfer resultierte, der sicher verwandelte wurde. Ein Konter kurz vorm Pausenpfiff sorgte dann für die Erhöhung zum 2:0. Nur durch einen Freistoß von Christoph Hähnel kam Leuna noch mal heran. Spora war in der zweiten Hälfte auch aktiver und vor allem insgesamt gesehen die effektivere Mannschaft: 3-1 war der Endstand. SC Bomani FZ II 0:5 Syrischer SV Berlin Nach dem Spiel in Spora war ich bei in Halle bei Rama, meiner besten Freundin aus Syrien zugast – passenderweise ging es Sonntag dann für mich nach Berlin, wo vorm Auswärtsspiel von Leuna Hockey der Syrische Sportverein Berlin ein Auswärtsspiel hatte. Die traten in der Freizeitliga beim Afrikanisch-Deutschen Sportclub Bomani an. Deren Reservemannschaft bestand im Gegensatz zu den gut mit Deutschen durchmischten Jugendteams des Clubs nur aus Eritreaern. Der Syrische Verein ist eine Art Beschäftigungsprojekt für syrische Flüchtlinge, das von einem schon länger in Berlin lebenden Syrer aus Hama organisiert wird. Sponsor ist der wohltätige Verein „Lien“, über deren Projekte, die „das Ziel verfolgen, die notleidende Bevölkerung in Syrien – unabhängig von Ethnie oder Religionszugehörigkeit – humanitär zu unterstützen“ kann man sich auf der Website http://lien-for-syrians.com/de/ informieren. Dass der einzige syrische Sportverein Deutschlands plakativ die Unabhängigkeitsfarben (fälschlich oft als Revolutions- oder Oppositionsfarben, da diese sie auch benutzt, bezeichnet) trägt, sollte v.a. den Vollidioten, die meinen, dass Assad die Mehrheit der Syrer hinter sich hätte zu denken geben.

Bomani spielte anfangs nur zu neunt, nach der Pause zu zehnt. Die Partie war v.a. in der ersten Hälfte recht flott und für diese ganz niedrige Spielklasse auch gut. Bei den Syrern war aber nur ein Spieler, der 2er mit seinen britisch wirkenden Grätschen in der Verteidigung und dem harten Schuss zum 0:4, herausragend. Bei Bomani war kein einziger Spieler positiv auffällig. Die Führung für die Syrer fiel schnell, danach ein klarer Elfmeter aber gut vom Torwart gehalten und bis zur Pause 0:4. Nach der Pause nur noch ein Treffer zum 0:5. Der Syrische SV beendete das Spiel mit einer Spielertraube und dem Wahlspruch „ya‘iesh as-suriy al-ħorr/ es lebe der freie Syrer (also ein freies Syrien ohne Assad und IS oder russische Besatzer mit freien Bürgern)“.

Gespielt wurde auf dem Sportplatz Gustav Böß, der an einer Seite zwei Stehstufen vorweisen kann. Real von Chamisso 5:5 TSV Leuna 1919 (Regionalliga Ost) Die Leunaer Hockeymannschaft trug dann ihre Regionalligapartei vor noch weniger Zuschauern aus: Real von Chamisso ist ein völlig unbekannter Verein aus Kreuzberg, der aus irgendeinem Grund (aber sehr erfreulich!) im für Olympia 1936 gebauten Hockeystadion neben dem Olympiastadion spielen darf. Gähnende Leere auf den engen Stehrängen und den breitere Steinsitzen. Eine tolle, historische Anlage aber!

Das Spiel war kaum los gegangen, da donnerte und blitzte es in einigen Kilometern Entfernung. Nach sieben Minuten kam der Platzwart angehetzt und räumte die Anlage. Dass der Typ der klassische Hausmeister – Baumumfang reziprok zum Gehirnumfang – ist, war mir bei der Aktion schon klar. Als nach 30 Minuten endlich grünes Licht zum Weitermachen war, begann es zu schütten. Das Spiel ging trotzdem über die Bühne. Leuna ging 0:2 in Führung, dann ein Abwehrfehler und kaum Torwartbewegung und 1:2. Nach dem 1:3 zwei Fehler zum Ausgleich. In der zweiten Hälfte führte die angeblich stark geschwächte Truppe von Real sogar zwei Mal. Wenigstens holte Leuna noch einen Punkt um Platz 2 zu festigen. Für ein Feldhockeyspiel war die Partie aber bei allen Wiedrigkeiten sehr sehenswert. Real von Chamisso 5:5 TSV Leuna 1919 (Regionalliga Ost) Das letzte Spiel des Tages war alles andere als sehenswert. Die Anlage vom Steglitzer FC Stern 1900 ist ganz schön mit den vereinzelt auf den Stehstufen platzierten gelben und blauen Bänken und dem ganzen Gestrüpp. Aber die Partie der III. Mannschaft gegen die III. vom Stasiclub BFC Dynamo war absolut langweilig. So eine Kreisklasse lebt von vielen Toren. Hier fielen aber nur zwei und auch erst in der 75. und 82. Nichts mit 9:7 wie am letzten Spieltag… SFC Stern 1900 III 2:0 BFC Dynamo III (Kreisklasse B) Auf der Rückfahrt von Sachsen-Anhalt hatte ich noch kurzfristig ein Wasserballspiel der 2. Liga in Duisburg (Tabellenführer ASCD II) herausgesucht. Ich war dann aber zu lange in Halle bzw. waren auch die Verkehrsverhältnisse so scheiße, dass mir im Stau noch einfiel, dass es ja mehr als nur ein Montagsspiel gab. Und Hamm lag verkehrstechnisch viel günstiger als Duisburg.

Dort am Maximare stellte sich heraus, dass es kein Freibecken gibt, wie ich gedacht hätte, sondern in der extrem heißen Schwimmhalle (tolle Klimatisierung für den Protzbau: Notausgangstüren verkeilen um Durchzug zu machen) gespielt wird. Die Halle ist extrem hoch und auch wenn es unten zwei Stehstufen auf einer Beckenseite gibt: man sollte sich ruhig von der dämlichen Azubine am Einlass, die überhaupt keine Ahnung zu haben scheint, nach oben schicken lassen; da steht zwar die heiße Luft am schlimmsten, aber der Blick aus sieben, acht Metern aufs Spielfeld ist schon klasse!

Das Spiel hatte es auch in sich: der Tabellenvorletzte, der den Klassenerhalt aber bereits letzte Woche gesichert hatte, war als SC Rote Erde Hamm mehrfach deutscher Meister, ist aber abgestürzt und nur noch als Spielgemeinschaft mit dem SV Brambauer aus Lünen aktiv. Vor ein paar Jahre spielte man noch gegen die I. von Bayer Uerdingen, nun gegen die II. Hamm ging aber 2:0 in Führung und nach der ersten Pause 3:0 und 4:1. Bis Mitte des dritten Viertels kam der Gast aber ran. Vor der letzten Pause stand es 5:5. Das letzte Viertel war dann richtig packend: der Gastgeber noch mal in Führung, doch in den letzten beiden Minuten erzielte Uerdingen zwei Tore und somit insgesamt 5 in diesem letzten Spielabschnitt - dazu hatten sie vorher 24 Minuten gebraucht... In einem packenden Spiel siegte Bayer II also mit 9:10.
SGW Rote Erde Hamm/ SV Brambauer 9:10 Bayer Uerdingen   Statistik:
- Grounds: 1.646 (Fr 1 neuer, So 3 neue, Mo 1 neuer; diese Saison: 231 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.702 (Fr 1, Sa 4, So 3, Mo 1; diese Saison: 266)
- Tageskilometer: 1.680 (Fr 490km Auto, Sa 300km Auto, So 400km Auto, Mo 490 km Auto)
- Saisonkilometer: 59.210 (39.010 Auto, davon 6.450 Mietwagen/ 9.120 Flugzeug/ 8.030 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 2.650 Fahrrad/ 200 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 50 [letzte Serie: 97, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 515 Wochen.

Sonntag, 29. Mai 2016

W513III: Aufstiegsfeier mit Feuerwerk in der Kreisliga C

Spielverein Kelz 1923 II .................................. 2
SV Alemania Pingsheim .................................. 4
- Datum: Freitag, 27. Mai 2016 – Beginn: 19.30
- Wettbewerb: Kreisliga C, Düren/ Staffel 5 (10. und unterste Liga, 6. Amateurliga)
- Ergebnis: 2-4 nach 96 Min. (46/50) – Halbzeit: 1-1
- Tore: 0-1 8. Mario Schatz, 1-1 26. Sven Franzen, 1-2 60. Christopher Berg, 2-2 64. Adrian Schock, 2-3 78. Kevin Rüth, 2-4 83. Michael Ismar
- Verwarnungen: 2x Simon Pieck, Alexander Klesper, Sven Franzen (Kelz); Patrick Odenthal, Sascha Sistig (Pingsheim)
- Platzverweise: Kelz’s Christian Heinrichs (86. Rot wg. groben Fouls) und Kelz’s Simon Pieck (89. Gelb-Rot wg. wdh. Foul)
- Austragungsort: Trainingsplatz an der Grundschule (Kap. 500 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 120 (davon ca. 55 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 8,0/10 (Ein echtes Spitzenspiel mit vielen Toren und Torszenen, aber auch viel Rot: Karten und Bengalos) SV Kelz 2:4 Alemannia Pingsheim (Kreisliga C/ Düren) Photos with English Commentary:
Amateur Football: SV Kelz Reserves v Alemannia Pingsheim

Eigentlich wollte ich diesen Freitag nach Drove, aber zum Glück wurde das Spiel der Zweiten gegen Strass II wegen der Absage der Gäste gewertet. So viel attraktiver ist der Waldplatz in Drove im Vergleich zum Dorfanger in Kelz, wo ich dann als Ersatz hinfuhr, nämlich nicht. In Kelz gibt es aber zwei Fußballplätze: ein etwas größerer etwas außerhalb des Dorfes und ein enger, krummer, welliger neben der Turnhalle an der Grundschule im Dorf selber. Was ein Luxus für so ein Kaff!

Dafür, dass sie das Flutlicht anmachten (wohl der Grund für das Spiel auf dem eigentlich als Trainingsplatz deklarierten Anger), das Spitzenspiel der Kreisliga C als Zweiter gegen den Tabellenführer Alemannia Pingsheim veranstalteten und locker 120 Zuschauer (davon fast die Hälfte aus Pingsheim) ums Feld herumstehen hatten, nahmen die Kelzer Knalltüten auch gleich mal 2€ - für Kreisliga C, die unterste Spielklasse! Die sind echt nicht ganz sauber da im Rheinland…

Aber man bekam was geboten. Ein richtig gutes Spiel für diese Spielklasse und eine schnelle Führung der Gäste. Später der zu diesem Zeitpunkt verdiente Ausgleich: ein Weitschuss gegen den Pfosten der dem Torwart in den Rücken und von da ins Netz prallt. Nach der Pause ein schöner aber abseitsverdächtiger Konter zum 1:2, kurz darauf ein Freistoß aus spitzem Winkel und gut 20m quer durch den Strafraum ins lange Eck zum 2:2. Danach war aber der Favorit aus Pingsheim klar besser und konterte zwei Mal in der Schlussviertelstunde zum insgesamt gesehen verdienten 2:4 Auswärtssieg. In den letzten 10 Minuten wurde es auch noch hitzig: zwei Rudelbildungen mit Pöbeleien bleiben ungestraft, aber ein Frustfoul eines Kelzers zieht die rote Karte nach sich und ein wiederholtes Reingetrete eines anderen Kelzers die gelb-rote. Nach Abpfiff dominierte ebenfalls die Farbe Rot: einige Pingsheimer liefen nun mit Bengalos auf den Platz und schossen Leuchtraketen in den Himmel. Der Aufstieg in die Kreisliga B ist der Alemannia Pingsheim nun nämlich nicht mehr zu nehmen!

Hin war ich noch mit dem Zug bis Euskirchen gefahren und von dort die 20km nach Kelz mit dem Rad weiter – zurück ging es wie Weilerswist und Bornheim per Rad (knapp 50km). SV Kelz 2:4 Alemannia Pingsheim (Kreisliga C/ Düren) Statistik:
- Grounds: 1.639 (1 neuer; diese Saison: 224 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.690 (1; diese Saison: 254)
- Tageskilometer: 100 (70km Rad, 30km Bahn)
- Saisonkilometer: 56.910 (37.330 Auto, davon 6.450 Mietwagen/ 9.120 Flugzeug/ 7.490 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 2.570 Fahrrad/ 200 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 42 [letzte Serie: 97, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 513 Wochen.

Freitag, 6. Mai 2016

W510III: Kurioser Kick in Kreuzweingarten

SV Rot-Weiß 1925/1970 Billig ........................ 4
SV Schwarz-Weiß 1920 Stotzheim II ............. 3
- Datum: Freitag, 6. Mai 2016 – Beginn: 19.00
- Wettbewerb: Kreisliga B, Euskirchen/ Staffel 1 (9. Spielklasse, 5. Amateurliga)
- Ergebnis: 4-3 nach 93 Min. (46/47) – Halbzeit: 4-1
- Tore: 1-0 5. Pascal Höller, 2-0 9. Torsten Wenzel, 3-0 22. Tobias Kurth, 3-1 37. Richard Fröbus, 4-1 42. Torsten Wenzel, 4-2 65. Richard Fröbus, 4-3 84. Michael Schmaul („Foul“elfmeter)
- Verwarnungen: Louis Strang, Florian Hahs, Fabian Madre, Pascal Poth, Torsten Wenzel, Simon Hutter (Billig); Richard Fröbus, Dominik Rang (Storzheim)
- Platzverweise: Stotzheim-Trainer Carsten Regh (80. wg. unsportlichem Verhalten)
- Austragungsort: Sportplatz Kreuzweingarten (Kap. 424, davon 24 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 55 (davon ca. 10 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,5/10 (Spannendes und gutes Spiel mit etlichen kuriosen Szenen) Kreuzweingarten: Rot-Weiß Billig 4:3 Schwarz-Weiß Stotzheim II Photos with English Commentary:
Amateur Football in Kreuweingarten: Billig defeat Stotzheim Reserves

Rad in die Bahn und ab nach Euskirchen. Von da leicht bergan nach Billig, einem Ortsnamen keltischen Ursprungs, der wohl nichts mit kostengünstig zu tun hat. Der Eintritt war mit 2€ für Kreisliga B jedenfalls teuer wie anderswo in NRW auch…

Gespielt wurde allerdings nicht in Billig, sondern im Nachbarort Kreuzweingarten, wo sich oberhalb des Dorfes und etwas außerhalb der Bebauung ein sehr schön im Wald gelegene Platz mit ein paar Bänken, ohne Ausbauten und wenig Kapazität aufgrund der Enge befindet. In Billig gibt es gar keinen Sportplatz außer einem Hundesportplatz, ebenfalls etwas außerhalb des Kaffs.

Billig legte eine flotte Partie hin: nach einer Drangphase der Gäste aus Stotzheim gingen sie innerhalb von 5 Minuten 2:0 in Führung. Später folgte ein 20m-Schuss gegen den Innenpfosten zum 3:0. Ein berechtigter Elfmeter wurde von Stotzheim kläglich vergeben. Kurz darauf jedoch ein Heber über den Schlussmann zum 3:1. Vor der Pause dennoch das 4:1 für Billig. Neben mir meckerte aber schon jemand, dass im Hinspiel noch ein 3:0 und 4:1 aus der Hand gegeben wurde: 4-4 endete die Partie in Stotzheim.

Nach der Pause war Billig in der Tat weitestgehend abgemeldet. Stotzheim machte Druck, Billig geriet etwas in Schwierigkeiten. Der Unparteiische allerdings auch: er schmiss mit Karten um sich, zeigte einen Teil der Karten nicht mal deutlich, hatte keine Linie und entschied nach dem schönen Weitschuss zum 4:2 zu Unrecht ein zweites mal auf den Punkt. Kurz nach dem 4:3 die kurioseste Szene: Foul in Strafraumnähe vom Billiger Stürmer, Schiri gibt Freistoß (scheinbar für Stotzheim), doch der Foulende passt den Ball zu einem Mitspieler und der läuft auf den letzten Verteidiger und den Torwart der Gäste zu, vergibt allerdings. Der Schiri gibt einfach Abstoß, anstatt die Szene abzupfeifen. Die Nachspielzeit hätte aufgrund der billigen Billiger Spielverzögerungen 5 Minuten betragen müssen, doch nach 2 Minuten war schon Schluss. Am Ende also doch drei Punkte gerettet! Kreuzweingarten: Rot-Weiß Billig 4:3 Schwarz-Weiß Stotzheim II Statistik:
- Grounds: 1.618 (1 neuer; diese Saison: 203 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.669 (1; diese Saison: 233)
- Tageskilometer: 70 (40km Rad, 30km Bahn)
- Saisonkilometer: 54.080 (35.980 Auto, davon 6.450 Mietwagen/ 9.120 Flugzeug/ 6.360 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 2.220 Fahrrad/ 200 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 25 [letzte Serie: 97, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 510 Wochen.

Sonntag, 13. März 2016

W502V: Volme-Derby, Einradhockey und Radevormwald

SG Schalksmühle-Halver ............................ 24
TuS Volmetal Hagen 1887 ........................... 25
- Datum: Samstag, 12. März 2016 – Beginn: 19.30
- Wettbewerb: 3. Liga West (3. Handballliga, 1. Halbprofiliga)
- Ergebnis: 24-25 nach 60 Min. (30/30) – Halbzeit: 13-12
- Tore: Weßeling 7, Wardzinski 4, Diehl 3, Eigenbrodt 3, Eskericic 2, Dmytruszynski 2, Mayer 1, Luciano 1, Jansen 1 (Halver); Polakovs 7, Kaufmann 5, Kowalski 3, Schliepkorte 3, Dominik Domaschk 3, Sackmann 2, Dennis Domaschk 1, Herzog 1 (Volmetal)
- Gelbe Karten: Luciano, Eskericic, Dmytriszynski, Trainer Markovic (Halver); Dommermuth, Dominik Domaschk, Polakovs, Trainer Neff (Volmetal)
- Zeitstrafen: 2x+DQ Dmytruszynski, 2x Ruskov, Müller, 1x Mayer, Diehl (Halver = 14 Minuten); 2x+DQ Dommermuth, (Volmetal = 6 Minuten)
- Platzverweise: Dymtruszynski von Halver und Dommermuth von Volmetal (beide 59. Min. wg. Tätlichkeit gegen den jeweils anderen)
- Austragungsort: Sporthalle Ganztagsschule Halver (Kap. 914, davon 794 Sitzplätze)
- Zuschauer: mind. 1.000 (davon 914 zahlende und ca. 300 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 8,5/10 (Sehr packendes Spiel)

HSG Radevormwald/ Herbeck IV ............... 23
HSV Solingen-Gräfrath 1976 ....................... 22
- Datum: Samstag, 12. März 2016 – Beginn: 16.30
- Wettbewerb: 1. Kreisklasse Bergisches Land (9. Handballliga, 6. Amateurliga)
- Ergebnis: 23-22 nach 60 Min. (30/30) – Halbzeit: 10-10
- Tore: NN
- Gelbe Karten: Nr. 13 (Radevormwald); Nr. 9, 23, 89 (Gräfrath)
- Zeitstrafen: 2x Nr. 13, 1x Nr. 7 (Radevormwald = 6 Minuten); Nr. 89 (Gräfrath = 2 Minuten)
- Platzverweise: keine
- Austragungsort: Sporthalle Gymnasium Radevormwald (Kap. 300 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 45 (davon ca. 5 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 2,5/10 (Richtig schlechtes, aber wenigstens enges Spiel)


Turnier der Deutschen Einradhockeyliga in Düsseldorf
- Datum: Samstag, 12. März 2016 – Beginn: 10.00
- Wettbewerb: Deutsche Einradhockeyliga, Turnier für Mannschaften des Blocks CD I
- Ergebnisse: http://www.einradhockeyliga.de/
- Spielort: Sporthalle der Dieter-Forte-Gesamtschule (Kap. 400, davon 300 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 45 (davon ca. 30 pausierende Aktive)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Schöner Sport, der hier wohl auch auf gutem Niveau gespielt wurde) 3. Liga: Schalksmühle-Halver 24-25 TuS Volmetal Photos with English Commentary:
a) Unicycle Hockey: Tournament in Düsseldorf
b) Amateur Handball: Radevormwald/ Herbeck IV v SG-Gräfrath
c) Semi-Pro Handball: Schalksmühle-Halver v Volmetal
d) Sightseeing Niederrhein: Eller Palace in Düsseldorf
e) VIDEO: Deciding Goal and Pitch Invasion Volmetal 

Über eine Wikipedia-Sportartenliste bin ich auf die recht interessant klingende, v.a. im Rheinland und Hessen, aber auch in Bayern, Niedersachsen sowie Tschechien (Prag und Litomerice) und einigen anderen Ländern verbreitete Sportart Einradhockey gestoßen. Offenbar außerhalb von BDR und UCI organisieren sich passionierte Einradfahrer ihre Wettkämpfe selber – der interessanteste Wettkampf ist dabei sicherlich das Einradhockey, das mit Hockeyschläger und Tennisball 5 gegen 5 auf Eishockey- oder Minifußballtore auf einem in etwa den Handballmaßen entsprechenden Feld gespielt wird.

In Düsseldorf gibt es öfter mal Turniere und da das ja um die Ecke liegt, fuhr ich mal das Schloss Eller angucken und brauchte dann eine Weile um die richtige Halle in dem sehr unübersichtlichen Schulkomplex gegenüber des Schlosses (Heinrich-Forte-Gesamtschule) zu finden. Drei Hallen, davon wenigstens in der größten gespielt aber die Tribüne gesperrt und die meisten Türen abgeschlossen – sowas hat man als Zuschauer natürlich gerne, solche organisatorischen Klogriffe...

Dafür ging das Turnier sehr straff über die Bühne: 2x9 Minuten pro Spiele, dazwischen 1, 2 Minuten Pause, sofort danach das nächste Spiel. Heute traten hier 7 Teams im Jeder-gegen-Jeden-Modus an, wobei ich mir nur die erste Hälfte der 21 Spiele ansah. Die 7 Teams waren Folgende: Lanker Slowmos vom RV 1897 Meerbusch-Lank, FunPowerTeam Bottrop, Gummibärchen Düsseldorf, MJC Trier mit zwei Teams: Die Römer und Die Gladiatoren, Silver Riders Erzhausen (Hessen) und SV Neukirchen am Teisenberg (Bayern).

Besonders gut spielten die Neukirchener und die Slowmos Meerbusch-Lank, aber auch die Düsseldorfer Gummibärchen standen denen nicht viel nach. Zwischen den Trierern war ein ziemlicher Leistungsunterschied: die Gladiatoren waren klar besser, die Römer waren eine Mischung aus Kinder- und Altherren-Mannschaft. Ohnehin ist interessant, wie problemlos hier mit Mixed-Mannschaften und Teams wo zwischen 6 und 60 Jahren alles spielt, agiert wird. Es wird sehr fair gespielt, sodass man die Schiris wirklich nur zum Ermahnen, dass die technischen Fehler (Stochern mit dem Schläger und sowas) unbleiben, braucht – die Schiris haben ja auch mit Ausnahme des Hessischen Bollerkopps von den Silver Riders ihre Aufgabe mit lässiger Souveränität gelöst; nur der Hesse drehte halt am Rad und prollte in seiner sozialen Inkompetenz alle voll...

Diese 99. Sportart, die ich mir angeguckt habe, hat nicht die Rasanz und Härte des verwandten Radballs, ist auch eher langsamer als das weichere Radpolo – aber das ist kein Wunder, da man sich erstmal auf dem kompliziert zu beherrschenden Einrad halten muss. Einradhockey ist schon ein ästhetischer und sehenswerter Sport! Einradhockeyliga: Slowmos Lank 7:0 Römer Trier Da es in Kierspe heute leider kein Motoball gab, aß ich etwas in Radevormwald um dann dort noch ein Handballspiel zwischendurch zu gucken. Da Spiel in der recht ansehnlichen Halle des Gymnasiums, die aber erheblich weniger attraktiv als jene in der Düsseldorfer Schule ist, war zwar nur 1. Kreisklasse – aber selbst für diese Ebene war es sehr schwach und extrem langsam, was da die IV. von HSG Radevormwald/ Herbeck und die I. vom HSV Solingen-Gräfrath zeigten. Wenigstens war es ein enges Spiel, in dem mehrfach die Führung wechselte. Nach Zwischenständen von z.B. 1:3, 4:3, 4:7, 10:10, 14:16, 19:19, 21:20 und 21:22 siegten die Hausherren schließlich 23:22. Radevormwald/ Herbeck IV 23:22 HSV Solingen-Gräfrath Das eigentliche Highlight des Tages stand dann in Halver im Sauerland mit dem Volme-Derby an: Schalksmühle-Halver traf auf den TuS Volmetal Hagen. Und das 3. Liga-Derby hielt was es versprach. Für 10€ (ermäßigt 7) war man dabei und im Gegensatz zu Volmetal mit ihrer mickrigen Turnhalle hat Halver eine Halle mit über 900 Plätzen, ein Großteil davon auf Holzbänken.

Das Hinspiel, das Schalksmühle knapp gewann, soll vor 600 Zuschauern in der auf 400 Zuschauer begrenzten Volmetaler Halle stattgefunden haben. Nun fanden sich mindestens 1.000 (offiziell mit 914 Zuschauern ausverkauft) ein. Rund 300 waren aus dem Volmetal angereist um die Grün-Weißen Gäste zu unterstützen. Dass eine lokale Rivalität zwischen Rot-Weiß und Grün-Weiß besteht erklärte mir auch der freundliche Halver neben mir – ich saß als Neutraler passenderweise genau zwischen den vernünftigen Teilen des Fananhangs; die richtigen Supporter waren etwa 100 Volmetaler ganz rechts bzw. 50 Halver/ Schalksmühler ganz links – aber es sollte sich als nicht zu krass darstellen, denn bei richtiger Rivalität wäre die schwachsinnige Aktion eines nicht eingesetzten Halver Spielers in der vorletzten Minute in einer zünftigen Saalschlacht geendet… Insgesamt gesehen war der Gastgeber supporttechnisch trotz klarer Überzahl und recht guter Emotionen eher schwach, denn die Volmetaler hatten Fahnen, mehr Schnipselregen und die lauteren und einfallsreicheren Sprechchöre. Zu welcher Gruppe die auf dem Vordach der Halle zündelnden Vollasis gehörten war nicht eruirbar – wahrscheinlich irgendwelche Hilfsschüler aus Halver…

Auch auf dem Feld sollten die Gäste erstmal besser aussehen, wobei die teilweise 4 Tore zählende Führung vor der Pause schnell weg war. Halver drehte die Partie sogar auf 13:12. Nach der Pause ein völlig offener Schlagabtausch, allerdings aufgrund der ständigen Fouls – kaum ein Angriff, der nicht von einem Foul gestoppt wurde – ein recht langsamer Schlagabtausch. Mitte der zweiten Hälfte zog Volmetal auch mal etwas davon und der Hallensprecher musste einige Fans ermahnen nicht mit Sitzkissen und ähnlichem zu werfen… In der 59. Minute fiel dann aber das 23:24 für Halver – ein Tor Rückstand und über 60 Sekunden Zeit. Dann jedoch ein Foul am Kreis und zwischen dem Foulenden Dymtruszynski und dem Gefoulten Dommermuth kommt es zu einem Faustkampf am Boden, in den mehrere andere Spieler und auch ein im Trainingsanzug der 3.Liga-Mannschaft gekleideter nicht eingesetzter (gesperrter?) Spieler oder ein Spieler der Reservemannschaft von Schalksmühle/ Halver eingriff. Der nicht einsatzberechtigte Akteur pöbelte schon eine ganze Weile immer wieder von der ersten Reihe aus rein und boxte nun einfach Dommermuth um. Nun mussten die Ordner ganze Arbeit leisten – und die waren auch so gut und kompetent wie die Schiedsrichter an dem Tag – und die Gästefans zurückhalten. Also den Spast von Halver hätten die ruhig durchs Foyer jagen können für die Aktion… Danach verwarf Volmetal auch noch den Siebenmeter und der Gastgeber glich aus – doch eine Sekunde vor Schluss der entscheidende Wurf zum 24:25 (siehe Video oben!) und dem Sieg für die Gäste, die sich jetzt fast schon vorm Abstieg gerettet haben und das auch entsprechend nach Abpfiff feierten, während es für Schalksmühle-Halver langsam böse aussieht… 3. Liga: Schalksmühle-Halver 24-25 TuS Volmetal Statistik:
- Grounds: 1.577 (3 neue; diese Saison: 162 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.622 (3; diese Saison: 186)
- Tageskilometer: 200 (200km Auto)
- Saisonkilometer: 41.140 (26.970 Auto, davon 4.630 Mietwagen/ 6.620 Flugzeug/ 5.680 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 1.670 Fahrrad/ 200 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 94 [letzte Serie: 93, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 502.