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Dienstag, 24. Juni 2025

W3.0234I: Deutsch-tschechisches Radballturnier in Zscherben

Internationales Radballturnier Elite in Zscherben 2025

- Datum: Samstag, 21. Juni 2025 – Beginn: 13.00
- Wettbewerb: Internationales Radballturnier mit Teilnehmern aus den deutschen zweiten und dritten Ligen (2. Bundesliga Mitte bzw. Nord, Oberliga Thüringen bzw. Sachsen-Anhalt) sowie tschechischen ersten und zweiten Ligen (Extraliga bzw. Prva Liga)
- Ergebnisse: TJ Sokol Šitbořice 9-2 Spartak Přerov, RSV Zscherben 10-5 KSC Leipzig, SV Nordshausen 5-3 MTV Saalfeld, TJ Sokol Šitbořice 6-2 KSC Leipzig, SV Nordshausen 16-4 Spartak Přerov, RSV Zscherben 2-3 MTV Saalfeld, KSC Leipzig 6-1 Spartak Přerov, TJ Sokol Šitbořice 2-2 MTV Saalfeld,  RSV Zscherben 5-6 SV Nordshausen, KSC Leipzig 4-4 MTV Saalfeld, RSV Zscherben 11-1 Spartak Přerov, TJ Sokol Šitbořice        1-10 SV Nordshausen, MTV Saalfeld 13-2 Spartak Přerov, SV Nordshausen 8-0 KSC Leipzig, TJ Sokol Šitbořice 3-4 RSV Zscherben

- Endstand: 1. SV Nordshausen [2. Liga DE], 15 Punkte, 45:13 Tore; 2. RSV Zscherben [3. Liga DE] 9, 32:18; 3. MTV Saalfeld [3. Liga DE] 8, 25:15,  4. TJ Sokol Šitbořice [1. Liga CZ] 5, 21:20, 5. KSC Leipzig [2. Liga DE] 4, 17:29, 6. Spartak Prerov [2. Liga CZ] 0, 10:55

- Austragungsort: Sporthalle Zscherben (Kap. 80, davon 40 Sitzplätze)
- Zuschauer: bis zu 40 (mehrheitlich Heimfans)
- Spielbewertung: 6,5/10

Internationales Radballturnier in Zscherben (international cycle-ball tournament in Zscherben near Halle/ Saale)

Photos with English commentary:

a) International Cycle-Ball Tournament in Zscherben

b) Halle an der Saale: Chocolade Museum

Beryl hatte bei ihrem Arbeitgeber aufgrund von Reisevideos Dresden und Halle als gewünschte Einsatzorte angegeben. Der Arbeitgeber schickt jedoch keine außereuropäischen Mediziner und Pfleger (mehr) nach Ostdeutschland. So landete sie (ostnah) in Wolfsburg, meinte aber schon bei unserem ersten gemeinsamen Ausflug vor einem Monat, dass sie diese beiden Städte möglichst bald mal besuchen will. Mit ostdeutschem Tourguide wie mir kann ja auch nicht viel schief gehen, also fuhren wir heute mal nach Halle und besuchten die Giebichenstein, die südliche Innenstadt und auf ihren Vorschlag hin auch das für mich noch neue Schokoladenmuseum in der Halloren-Fabrik. Es soll nicht der letzte Besuch in der Saalestadt bleiben, obwohl ihr erster Eindruck von Halle der einer ungepflegten Stadt aufgrund vieler Graffiti war – das ging so natürlich weder aus den Reisevideos hervor, noch erwartet man das, wenn man in Wolfsburg (einer der saubersten und gepflegtesten Städte Deutschlands) wohnt. Nach einer kurzen Fahrt durch Halle-Neustadt und einem Einkauf dort – diesmal stammten die originellen neuen Deutschvokabeln für Beryl nicht vom Spielbesuch, sondern vom mitgehörten Gespräch an der Kasse dort: ich musste ihr hinterher die zwei Bedeutungen von „Spinner“ (Englisch „spinner in textile manufacturing“ bzw. „crazy person“) erklären – ging es raus nach Zscherben.

Halle-Neustadt

Im nahegelegenen Zscherben liegt ja eine wirklich herrliche Radballhalle. Schon mein fünfter Besuch dort und als Radballfan kann ich natürlich mit ihrer Einschätzung „interessanter Sport, aber es dauert zu lange“ nichts anfangen. Allerdings haben das bisher fast alle Neulinge über die Turnierform des Radballs gesagt. Mit 15 Spielen, also jedes gegen  jedes der sechs Teams, lohnte sich das für den Kenner natürlich besonders. Das alljährliche internationale Turnier, so wurde mir von den wie immer freundlichen und gesprächigen Vereinsmitgliedern gesagt, stellt den RSV leider zunehmend vor Probleme, ausländische Teams aufzutreiben. Diesmal waren außer drei Teams aus Deutschland (Hessen, Sachsen, Thüringen) nur zwei tschechische Mannschaften (wie üblich aus Mähren) dem Ruf des Gastgebers gefolgt. Unter den teils starken Leistungsunterschieden litt die Spielqualität zwar ein bisschen, aber insgesamt war es doch ein unterhaltsames und gutes Turnier, das mehr Zuschauer verdient gehabt hätte.

Zwei der Zscherbener Spiele fand ich am besten: das 5-6 gegen Nordshausen und danach das 4-3 gegen Schüttboritz. Sieger wurde am Ende verlustpunktfrei der SV Nordshausen aus bzw. bei Kassel, die Gastgeber mit zwei Niederlagen deutlich dahinter. Auffällig finde ich, wie die Tschechen unter ferner Liefen rangierten, insbesondere die schwachen Prerover mit 0 Punkten, und dass die Knautkleeberger vom KSC Leipzig heute so schwach waren.

Internationales Radballturnier in Zscherben (international cycle-ball tournament in Zscherben near Halle/ Saale)

Statistik:

- Grounds: 3.814 (0; diese Saison: 175 neue)

- Sportveranstaltungen: 5.368 (1; diese Saison: 243)

- Tourkilometer: 360km Auto

- Saisonkilometer: 95.660 (53.460 Flugzeug/ 38.660 Auto, davon 13.700 Mietwagen/ 3.310 Fahrrad/ 140 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 0 Schiff, Fähre)

- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 23 [letzte Serie: 22, Rekordserie ohne 0-0: 178]

- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 2 des Jahres 2021 (04.-10.01.), d.h. seit 234 Wochen in Folge [letzte Serie: 30 Wochen von KW22/2020-51/2020; Rekordserie: 711 Wochen von KW 31/2006 bis KW 11/2020]

Montag, 14. Februar 2011

W237II: Müchelner Radballer weiter ohne Punktverlust - und; Packender Sieg für Leuna im Weißenfelser Zoo...

3. Turnier der Radball-Verbandsliga Sachsen-Anhalt Süd
Datum: Samstag, 12. Februar 2011 - Beginn 10.00
Liga: Verbandsliga Sachsen-Anhalt Süd (4. Liga)
Beste Spiele: Mücheln 2-1 Zeitz und Zscherben 4:9 Zeitz (je 7,0/10)
Schwächstes Spiel: Zscherben 5:2 Tollwitz (3,5/10)
Verwarnungen: 2x Tollwitz (geg. Zeitz und Zscherben, jew. wg. Reklamierens)
Disqualifikationen: keine
Spielort: Turnhalle Grundschule Rasberg (Zeitz, Kap. 100, davon 50 Sitzplätze)
Zuschauer: 10 (6x Zeitz, 2 Mücheln, 2x Zscherben)
Unterhaltungswert: 6,0/10 (Bewertungsdurchschnitt 5,7: auf jeden Fall ein gelungenes Turnier!)

FC Rot-Weiß Weißenfels 3:4 TSV Leuna 1919
Datum: Samstag, 5. Februar 2011 - Anstoß 14.00
Liga: Landesklasse Sachsen-Anhalt, Staffel 6 (8. Liga, 3. Amateurliga)
Ergebnis: 3:4 nach 92 Min. (45/47) – Halbzeit: 1:2
Tore: 0-1 4. Rene Lorber, 1-1 8. Felix Lisson (Foulelfmeter), 1-2 19. Kevin Degner, 2-2 46. David Lange, 3-2 62. Martin Köhler, 3-3 85. Nino Hammerschmidt, 3-4 89. Michael Schulze
Verwarnungen: Maik Steinbrück (RW); Rene Lorber, Franz Motz (?), Rene Hammerschmidt (TSV)
Platzverweise: keine
Spielort: Kunstrasenplatz am Röntgenweg (Kap. 524, davon 24 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 80 (davon ca. 50 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,5/10 (Spannendes und gutes Spiel mit herausragend guter Schlussphase)
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Photos and English version:
a)
Cycle Ball Tournament in Zeitz/ Rasberg. With hosts Chemie Zeitz, also: VfH Mücheln 2, RSV Zscherben 5, RSV Tollwitz 2, RSV Unseburg 1.
b)
Amateur Football. Rot-Weiß Weißenfels 3:4 TSV Leuna 1919. Thrilling Match on Germany’s Shittiest Football Ground.

Samstag ging’s wieder früh raus, die Räder in den Zug gepackt und mit Hopperticket nach Zeitz. Da uns die Zeit vorm Turnier zu lange war, fuhren wir erst einmal über Tröglitz und Rehmsdorf nach Rasberg, einem Ortsteil von Zeitz, wo das Radballturnier der Verbandsliga Süd stattfand. Unser guter Bekannter und Lieblingsradballer Gerd Heimbach war da mal wieder in Aktion. An seiner Seite der talentierte, junge Max Wagner. Mit der fantastischen Bilanz von 12 Siegen aus 12 Spielen gingen die Müchelner in dieses Turnier und aus diesem Turnier sollten sie mit der Bilanz 18 Spiele - 18 Siege gehen. Dass davon zwei durch Nichtantreten der krankheits- bzw. berufsbedingt fehlenden Mannschaften Sangerhausen 3 und Tollwitz 1 zustande kamen, tut nichts zur Sache.

In der Sporthalle der Grundschule, die ein ganz ordentlicher Bau mit guter Gestaltung des Oberlichts, aber von nicht gerade ausladenden Maßen ist, wurde vor 10 Zuschauern das besagte Turnier ausgetragen. Es sollte durchgehend sehenswert sein. Für diese niedrige Spielklasse war es meines Erachtens besonders gut.

Das erste Spiel der Müchelner Radballer war jenes gegen Unseburg. Letztere waren gut in den Spieltag gestartet, aber konnten gegen die guten Kombinationen von Heimbach und Wagner, die beide bis zur Pause je zwei Treffer erzielten, nicht viel ausrichten. Ein strammer Schuss, der gerade so zwischen Torpfosten und Schlauchreifen des Torhüterrades passte, sollte der einzige Treffer für Unseburg (Salzlandkreis) bleiben. Wagner legte in der zweiten Hälfte noch einmal doppelt nach.

Danach spielte Mücheln auch gegen Tollwitz stark. Nach einem Hattrick von Heimbach war das Spiel entschieden und die Tollwitzer rissen sich auch zum ersten Mal im Turnier zusammen. Gegen Heimbach wollten sie wohl doch keinen Streit vom Zaun brechen, wie in den beiden Spielen zuvor... Sogar einen guten Treffer erzielten sie. Aber mehr als dieser Ehrentreffer war auch hier nicht drin.

Im dritten Spiel von Mücheln gab es den dritten sehenswerten Sieg, wobei Zeitz erwartungsgemäß am besten spielerisch mithalten konnte. Den ersten Treffer Heimbachs konnten sie schnell ausgleichen, doch den zweiten Treffer dann nicht mehr. Dieses Spiel war auch so ziemlich das beste Match im Turnier – die beiden Mannschaften waren auch die spielerisch besten.

Die weiteren Spiele liefen so ab:
Im Eröffnungsspiel gewann Unseburg durch das geschickte Ausnutzen der Fehler des nervös und unsicher spielenden Gegners Zscherben viel zu hoch mit 5:1.
Dann gewann Zeitz gegen Tollwitz mit 2:1, wobei das Herumtoben der Tollwitzer Spieler, die irgendwie meinten vom Schiri benachteiligt worden zu sein, mitunter unterhaltsamer war als das Spiel.
Zscherben schoss Tollwitz mit 5:2 ab, wobei die Tollwitzer sich wieder eine Verwarnung einfingen, da sie sich wieder als die Opfer parteiischer Schiedsrichter sahen. Das erinnerte schon an bestimmte Bundesligamannschaften wie Zscherben 1, Ehrenberg 1 und, ganz schlimm: Ginsheim. Aber spielerisch setzten hier nur die jungen Spieler von Zscherben 5 Aktionen.
Zscherben verlor dann das nächste Spiel wieder, wobei das 4:9 gegen Zeitz das torreichste Spiel des Turniers war. Es lebte aber auch von anderen guten Szenen und nicht nur den Toren. Chemie Zeitz war dabei die bessere Mannschaft.
Im Spiel gegen Unseburg erkämpfte Tollwitz dann mit ihrer einzigen guten Partie in diesem Turnier einen Punkt. 4:4 in einem ordentlichen Duell.
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Die Ergebnisse im Überblick [Unterhaltungswert]:
Zscherben 5 (1:5) Unseburg 1 [5,5]
Tollwitz 2 (1:2) Zeitz 4 [5,0]
Mücheln 2 (6:1) Unseburg 1 [6,5]
Zscherben 5 (5:2) Tollwitz 1 [3,5]
Mücheln 2 (3:1) Tollwitz 2 [6,0]
Zscherben 5 (4:9) Zeitz 4 [7,0]
Tollwitz 2 (4:4) Unseburg 1 [5,0]
Mücheln 2 (2:1) Zeitz 4 [7,0]
Zeitz 4 (5:2) Unseburg 1 [-,-]
Mücheln 2 (6:4) Zscherben 5 [-,-]

Kleine Statistische Anmerkung:
Es fielen insgesamt 68 Tore in 10 Partien.
Damit fielen im Schnitt 6,8 Tore pro Spiel.
Das torreichste Spiel war ein 4:9.
Die torärmsten Spiele 2:1 (2x).
Die einzigen Ergebnisse, die mehr als einmal erzielt wurden, waren 2:1 (2x) und 5:2 (2x).
Nach 3 von 4 Spieltagen führt VfH Mücheln 2 die Ligatabelle mit 18 Siegen aus 18 Spielen (=54 Punkte) und 113:38 Toren an. Dahinter kommt Chemie Zeitz 4 (12 Siege, 1 Unentschieden, 5 Niederlagen: 79-45 Tore).

Vor den letzten beiden Spielen verabschiedeten wir uns – beim Radball hat man als Zuschauer einen viel persönlicheren Umgang zueinander als bei den meisten anderen Sportarten: außer ganz selten mal beim Fußball wird man als Fremder nicht handschläglich begrüßt oder verabschiedet – da wir den Zug nach Weißenfels erreichen mussten. So kamen wir eine Minute vor Anpfiff der nachfolgenden Fußballpartie zwischen Rot-Weiß Weißenfels und dem TSV Leuna 1919 an.
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Einige Leute bei Rot-Weiß Weißenfels - bzw. die Pfuscher, die den Nebenplatz angelegt haben - waren wohl zu oft im Weißenfelser Heimattiergarten: so etwas Bescheuertes wie den neuen Kunstrasenplatz im Röntgenweg hab ich noch nicht gesehen; obwohl komplett von hohen Zäunen und Fangnetzen umgeben, darf man nicht den Innenraum betreten, da es keine Abgrenzung zum Spielfeld gibt. Die Zuschauer gucken nur von Außen rein und haben von einem Graswall hinter dem einen Tor einen mäßigen oder von der Seite mit den angrenzenden Industrieruinen einen schlechten Blick aufs Spielgeschehen. Über den engmaschigen Zaun kann man selbst vom Graswall aus nur teilweise und von den ebenirdischen Stellen gar nicht drüber gucken, der Blick ist daher wie jener in ein Zoogehege. Man muss sich auf der Längsseite am Zaun stehend schon zusammenreißen, dem direkt vorm Zaun auf und ab laufenden Linienrichter nicht irgendetwas durch den Zaun zu reichen – im Gegensatz zu einem Zoo fehlen nämlich die „Füttern verboten“ Schilder beim Sportplatz von Rot-Weiß...

Auf dem ganz ansehnlichen Hauptplatz mit seiner fünfreihigen Tribüne hätte natürlich problemlos gespielt werden können, aber irgendwie scheinen viele Vereine jetzt dazu überzugehen, Naturrasenfußball abzuschaffen und nur noch auf dem Fußabstreifermaterial namens Kunstrasen zu spielen. Leider leisten sich ja auch immer mehr Dorfclubs den Luxus eines Kunstrasenplatzes – und die wenigstens haben so eine gute Kunstrasenplatzanlage wie unser TSV Leuna; aber Leuna ist ja auch kein Dorfverein. Für Rot-Weiß Weißenfels gilt das allerdings schon: im Schatten des 1. FC stehend sind die Zuschauerzahlen wie die Atmosphäre erbärmlich. Die einzigen Zuschauer die mit dem Spielverlauf mitgingen waren jene aus Leuna. Und die Leunaer waren in der Überzahl: von den 80 Zuschauern waren knapp 50 aus der Industrie- und Gartenstadt!

3€ (bzw. 2€ ermäßigt) für ein Spiel auf einer solchen Drecksanlage zu verlangen ist schon asozial, aber entspricht der Preislage des Weißenfelser Heimtierparks. Der Merseburger Tierpark garantiert allerdings freien Eintritt, was bei dem Affenkäfigblick auf dem Nebenplatz auch angemessen gewesen wäre.

Aber wenigstens war das Spiel gut und spannend! Wenn man sich die im Vorfeld ausgetragenen Testspiele anguckt, so stellt man fest, dass bei Leuna eine Verbesserung eingetreten zu sein scheint – u.a. ein 5:5 gegen VfB IMO Merseburg und ein 7:0 gegen Braunsbedra II – und bei Rot-Weiß Stagnation herrscht. Rot-Weiß ist vor dem Spiel als 8. und TSV Leuna nur als 15. von 16, dabei 1 Punkt Rückstand auf Nichtabstiegsplatz 13, in der Tabelle zu finden gewesen. Nach dem Spiel sollten sie näher zusammenrücken.

Gleich ein furioser Beginn: es dauerte nur vier Minuten ehe Rene Lorber sehenswert aus einiger Entfernung zum 0:1 einnetzte. Allerdings war der erste Weißenfelser Angriff gleich erfolgreich: nach unnötigem Ballverlust im Mittelfeld und einem unglücklichen Zuspiel gab es Einwurf für RW. Ein Weißenfelser setzte sich gut im Strafraum durch und wurde nur mit einem Foul gestoppt. Leider ein klarer Elfmeter und verwandelt wurde er auch sicher. Leuna war in der Folgezeit allerdings die klar spielbestimmende Mannschaft. Außer Kevin Degner traf aber niemand. Aber immerhin: eine wichtige Führung zur Pause.

Die Gastgeber kamen dann frisch aus der Kabine und hatten einen prima Start: der 2:2 Ausgleich nach einer halben Minute, sofort mit dem ersten Angriff. Das Spiel war nun ausgeglichen und etwa eine Viertelstunde später kam Weißenfels zum Führungstreffer. Leuna machte nun mehr Druck, der ab der 80. Minute so intensiviert wurde, dass Rot-Weiß nur noch verteidigen konnte. Hier stieß der Schiri auch an die Grenzen seines Geschicks: die Linienrichter waren diesmal wirklich gut zu gebrauchen gewesen, konnten dem Schiri aber auch nicht bei seiner haarsträubenden Linie betreffs Kartengebens und angebliche Stürmerfouls abpfeifen zurechtweißen. Jetzt war das Spiel auch recht hart, da Weißenfels zwei Mal mit offensichtlicher Verletzungsabsicht in den Mann holzte und die Emotionen auch bei Leuna höher gingen, als zuvor im Spiel. Aber es blieb noch alles im normalen Rahmen. Dem Druck des unermüdlich kämpfenden TSV Leuna hielt Rot-Weiß zum Ende der Partie hin dann doch nicht mehr stand: ein prima Kopfball von Hammerschmidt und ein klasse Abstauber nach Torwartfehler (des ansonst wirklich guten Schreibers!) von Kapitän Michael Schulze – ein Geburtstagsgeschenk in der 89. für seinen Mannschaftsarzt-Vater – zum 3:3 bzw. 3:4!

Die Chancenzahl und Spielanteile gegeneinander aufwiegend kamen auch Weißenfelser neben uns zu dem Schluss, dass Leuna – für sie „leider“, für uns „zum Glück!“ – verdient gewann. Am Spielniveau gab es auch nichts zu kritisieren, auch wenn nicht 90 Minuten volles Tempo und unablässig Action war. So eine geschlossene Mannschaftsleistung sieht man nicht alle Tage – also weiter so, Leuna!
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Da bei diesem rot-weißen Schrottverein das Sportlerheim nicht offen hatte – ja nicht einmal ein Imbiss oder Grill aufgebaut war – gingen wir zum benachbarten Dönerimbiss in der Merseburger Straße (zwischen Neuer Park und Schlachthofstraße) und fuhren dann mit den Rädern nach Merseburg zurück.

Noch ein Hinweis an andere Fans: wenn das Spiel nicht auf dem Hauptplatz sondern auf eben diesem scheiß Kunstrasenplatz stattfindet, könnte man auch - statt den besten Blick auf dem Graswall innerhalb der Anlage zu suchen - von der benachbarten Bebauung aus einen besseren Blick suchen. Die gut zugänglichen Leitern auf den Tanks und erstrecht die schwieriger zugänglichen Gebäudedächer in der direkt angrenzenden Industrieruine (über Neuer Park und Schlachthofstraße erreichbar) sollten einen besseren Blick, als der Graswall hinterm Tor bieten. Aber ich glaube nicht, dass diese Zuschauerplatzoptimierungstaktik, die z.B. im südlichen und östlichen Mittelmeerraum Gang und Gebe ist, in Weißenfels so gerne gesehen wird...
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Statistik:
Grounds: 524 (heute zwei neue Grounds; diese Saison: 74 neue)
Sportveranstaltungen: 1.223 (heute 2, diese Saison: 110)
Tageskilometer: 130 (80 Bahn, 50 Fahrrad)
Saisonkilometer: 18.760 (12.070 Auto/ 3.410 Bahn, Bus, Tram/ 2.480 Fahrrad/ 800 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 86
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 237

Samstag, 4. September 2010

W214II: Neutz mit vier Toren gegen Zscherben erfolgreich

SSV Neutz 4:0 TSV Schwarz-Weiß Zscherben
Samstag, 04. September 2010 – Anstoß 15.00
Kreisoberliga Saalekreis (9. Liga, 4. Amateurliga)
Ergebnis: 4:0 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit 2:0
Tore: 1:0 19. Küchler, 2:0 39. Rosin, 3:0 63. Zilke, 4:0 80. Hundt (Foulelfmeter)
Vergebener Elfmeter: 57. Thormann (Neutz) hält Foulelfmeter von Naumann (Zscherben)
Verwarnungen: Neutz 1x, Zscherben 3x
Platzverweise: keine
Spielort: Sportanlage SSV Neutz (Kap. 1.100, davon 50 unüberdachte und 50 überdachte Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 65 (davon ca. 15 Gästefans)
Unterhaltungswert: 6,5/10 (Ganz gutes Spiel)
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Photos and English version:
Neutz defeats Zscherben

Die Planung sah eigentlich den Besuch des Spiels SSV Neutz II gegen Großkugel II (3. Kreisklasse) und dann das Weiterfahren nach Löbejün – erst Kreisliga gegen Wallwitz, dann Stadtbesichtigung – vor, doch Großkugels Reserve musste kurzfristig absagen. Die II. ist wohl auch völlig überfordert mit dem Spielbetrieb, da sie zwei Spiele zweistellig verlor und wird wahrscheinlich gar nicht mehr antreten. So fuhren wir gleich nach Löbejün zur Besichtigung weiter und kehrten, da Löbejün kein neuer Groundpunkt ist (mit TSV Leuna waren wir 1999 einmal dort), nach Neutz zum Spiel der ersten Mannschaft zurück. Eine Beschreibung des sehenswerten Ortes Löbejün gibt es in einem Monat in diesem Blog, da wir dann ein Spiel von Löbejün aufsuchen werden.

In Neutz gibt es natürlich nicht so viel zu sehen, wobei die großen Gehöfte entlang der Durchgangsstraße gleich ins Auge springen und die Kirche, die nach der einen S-Kurve links vom Teich, umgeben von Bäumen liegt, ein wirklich schönes Exemplar aus der Zeit der Romanik ist. Von Bäumen ist am Fußballplatz leider nichts zu sehen: der dichte Pappelbestand musste vor wenigen Jahren abgeholzt werden. Das einzige Highlight des ansonsten kahlen Platzes – niedriger Zaun um die Anlage und Reling ums Spielfeld herum, ordentlicher Rasen, ein paar breite Sitzbänke – ist das Sportlerheim mit Tribüne. Im Sportlerheim gab es zwar äußerst vielseitiges Essen – man konnte zwischen a) Bockwurst mit Brötchen und Senf und b) Bockwurst mit Brötchen und Ketchup wählen – aber dafür ist es hervorragend hergerichtet, mit einigen interessanten Trikots und Urkunden ausstaffiert und auf der Tischplatte ist z.B. ein Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel aufgezeichnet. Die Außentreppe führt nach oben zur Tribüne, die etwa 50 Leuten überdacht Platz bietet. Vier Reihen Holzbänke auf Metallgerüst – trotz großer Zwischenräume wackelt da nichts – bieten nicht die beste Sicht auf das nahe gelegene Tor wegen des Geländers, aber einen schönen Gesamtüberblick. Das Dach ist übrigens bemerkenswert niedrig. Ein Eins-Neunzig-Mann stößt in der letzten Reihe mit dem Kopf ans Holz.
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Das Spiel war von der drei Spieltage alten Tabelle her eine klare Sache: der Aufsteiger Neutz war mit drei Niederlagen und 0:6 Toren gestartet, Zscherben, die letzte Saison den Aufstieg knapp verpassten, hingegen mit 6:4 Toren aus zwei Siegen und nur einer Niederlage. Das Spiel machte heute allerdings Neutz. Wenn auch nicht fehlerfrei, doch mit weitaus gefährlicherem Angriff und Torabschluss als die Gäste. Die Schwarz-Weißen waren die meiste Zeit über harmlos, fabrizierten viele Fehlpässe, vergaben ihre wenigen Chancen kläglich oder hatten Pech mit Pfostentreffern bzw. einem einfach zu guten Neutzer Torwart. Neutz erzielte nach mehreren vergeblichen Versuchen nach 19 Minuten den ersten Treffer und legte vor der Pause nach.

In Halbzeit zwei schien Zscherben zu erstarken, doch nach dem Elfmeter, den Tormann Thormann – ja, der Neutzer Goalie heißt wirklich so passend – gegen Zscherbens Schützen Naumann parierte, war wieder das oben beschriebene Bild zu sehen: Zscherben ungenau, schwach und nun auch zunehmend undiszipliniert und Neutz deutlich besser. Sie schafften auch verdientermaßen zwei weitere Torerfolge. Das 4:0 10 Minuten vor Abpfiff war dabei typisch für die zweite Hälfte: ein Fehler führt zu einem Foul im Strafraum, die Zscherbener wollen es nicht war haben, ein cholerischer Gästefan im Rentenalter tönt etwas von „Schauspieler“, der am Boden kniende Gefoulte wird nun zwei Mal von Gästespielern mit dem Ball beschossen, der Torwart geht dann auch noch den Elfmeterschützen vor der Ausführung an, sieht dafür die gelbe Karte – und schließlich nutzte das alles nichts, denn der Neutzer Hundt hämmert den Ball unters Tordach. 4:0 war auch wirklich ein verdienter Endstand.
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Statistik:
Ground Nr. 464 (ein neuer Ground; diese Saison: 14 neue)
Sportveranstaltung Nr. 1.057 (diese Saison: 19)
Tageskilometer: 100 (100 Fahrrad, weniger als 10 Fähre)
Saisonkilometer: 3.470 (2.150 Auto/ 940 Fahrrad/ 380 Bahn, Bus, Tram/ weniger als 10 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 46
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 214

Samstag, 29. Mai 2010

W200III: Bei einem schattenlosem Dorffußballplatz und so einem Spiel pennt man fast ein...

SG Dölbau II 1:0 TSV Schwarz-Weiß Zscherben II
Samstag, 29. Mai 2010 – Anstoß 13.00
2. Kreisklasse Saalekreis, Staffel 2 (12. Liga, 7. Amateurliga)
Ergebnis: 1:0 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit 1:0
Tor: 1:0 weiß ich nicht
Verwarnungen: mindestens 2x Gelb für SGD
Platzverweise: 2x Rot für TSV (70. (Nr. 7; angeblich grobes Foul?), 90. (Nr. 9; keine Ahnung, für was das war))
Spielort: Sportplatz Kleinkugel/ Am Umspannwerk (Kap. 1.000, davon 100 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 30 (davon mind. 2 Gästefans)
Unterhaltungswert: 3,5/10 (Nur 2. Halbzeit gesehen: am unterhaltsamsten war der überforderte Heimschiedsrichter)

SG Dölbau 3:0 SV Tura 90 Beesenstedt
Samstag, 29. Mai 2010 – Anstoß 15.00
Kreisliga Saalekreis (10. Liga, 5. Amateurliga)
Ergebnis: 3:0 nach 93 Min. (47/46) – Halbzeit 3:0
Tore: 1:0 10. (Nr. 10), 2:0 61. (NR. 4), 3:0 82. (Nr. 14)
Verwarnungen: Nr. 4 und Nr. 9 (SGD)
Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz Kleinkugel/ Am Umspannwerk (Kap. 1.000, davon 100 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 60 (davon ca. 10 Gästefans)
Unterhaltungswert: 2,0/10 (Langweilig!)
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Photos and English Version: http://www.flickr.com/photos/fchmksfkcb/sets/72157624161714186/detail/

Die SG Dölbau ist der Verein des 1.100-Einwohnerdorfes Dölbau, das ein Teil der künstlich zusammengelegten Gemeinde Kabelsketal ist. Ein Ortsteil dieses Ortsteils Dölbau wiederum, ist Kleinkugel, wo hinter dem kleinen Umspannwerk ein völlig gesichtsloser Dorffußballplatz liegt. Der freundliche Mann an der Kasse erklärte uns auch schnell, dass die Pappeln, die bei unserem letzten Besuch noch den Platz beschatteten, vor kurzer Zeit abgesägt werden mussten – die haben leider keine lange Standsicherheit – und jetzt durch eine ganze Menge junger Linden ersetzt wurden. Diese Bäumchen geben aber leider keinen vernünftigen Schatten – bei einem angenehm warmen und sonnigen Tag, ist das trotz aller Schönheit des Wetters aber nervtötend, da die heiße Sonneneinstrahlung einen nur schläfrig macht.

Beim ersten Spiel war dieser Punkt zwar nicht so problematisch – aber beim zweiten Kick war man echt kurz vorm Einschlafen. Dabei war das erste Spiel zwei Klassen tiefer und der 5. spielte gegen den 4. In der zweiten Halbzeit, zu der wir am Sportplatz ankamen, war das einzige Tor schon gefallen und das Spiel lief optisch eher zu Zscherbener Gunsten. Die Schwarz-Weißen wurden aber vom jungen Dölbauer Schiedsrichter – dieser war nur zur Not eingesprungen, was er hoffentlich nie wieder tut – massiv benachteiligt. Was der Kasper in der 70. Minute da als Tätlichkeit oder grobes Foul des Zscherbeners gesehen haben will, war eine Lachnummer. Als Alibiaktion gab er einem der Dölbauer gleich noch Gelb wegen Meckern. Die Zscherbener hatten trotzdem mehr Angriffe aufs Tor der Gastgeber, konnten das 1:0 jedoch nicht ausgleichen. In der Schlussminute drehte der Un(?)parteiische noch völlig hohl und stellte einen zweiten Gästespieler vom Feld. Die Zscherbener nahmen es gelassen und gingen mit Kommentaren wie „Ach lassen wir’s: der hatte doch ein schwarzes Trikot [wie die Dölbauer Fußballer] unterm Schirihemd. Ist doch sinnlos!“ Aber gegen derartig unberechtigte Platzverweise, die auch noch Sperren nach sich ziehen, sollte man auf jeden Fall beim Sportgericht Protest einlegen. Je nach dem, wie die erste Halbzeit verlief, protestiert man am besten gleich gegen die Wertung des Spiels. Ob Oberforderung oder böser Wille, will ich hier mal nicht entscheiden.

Beim Hauptspiel gab es dann – leider – keine Aufreger. Die hätte es auch nicht gebraucht, wenn Dölbau das ganze Spiel über so gespielt hätte, wie sie es in den ersten 15 Minuten taten: das war echt gut, technisch O.K. und vor allem offensiv und schnell. Nach 10 Minuten auch ein klasse Treffer zum 1:0. Aber danach schlief das Spiel ein. Bis zur Pause hatte Beesenstedt, die als 7. gegen den 3. nicht so unterlegen hätten sein dürfen, nicht eine richtige Torchance. Nach dem Seitenwechsel sah es etwas besser aus, aber dafür kassierten sie gleich zwei Tore. Diverse kläglichst vergebene Torschüsse und ein Abseitstor noch für Dölbau und das Spiel war vorbei. Aber das 3:0 war ja wohl genug.

Morgen schauen wir mal in Beesenstedt vorbei: bei der der II. Mannschaften, in der untersten Spielklasse. Hoffentlich wird das unterhaltsamer. Das letzte Spiel in der 3. Kreisklasse (Krosigk gegen Oppin II 9:4) war es jedenfalls!
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Statistik:
Ground Nr. 429 (kein neuer Ground; diese Saison: 98 neue)
Sportveranstaltungen Nr. 1.010 und 1.011 (diese Saison: 153)
Tageskilometer: 40 (Fahrrad)
Saisonkilometer: 34.310 (21.720 Auto/ 6.000 Flugzeug/ 3.340 Fahrrad/ 3.250 Bus, Bahn, Tram/ weniger als 10 Schiff)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 5
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 200

Samstag, 15. Mai 2010

W198III: Aufstiegs- und auch Abstiegskampf

TSV Schwarz-Weiß Zscherben 1:1 TSV Leuna 1919 II
Samstag, 15. Mai 2010 – Anstoß 15.00
Kreisoberliga Saalekreis (9. Liga, 4. Amateurliga)
Ergebnis: 1:1 nach 92 Min. (45/47) – Halbzeit 0:0
Tore: 1:0 62. Marc Martin, 1:1 91. Rene Schmidt
Verwarnungen: Nr. 3, Nr. 9, Nr. 10 (?), Nr. 7 (Zscherben); Pires (?), Hunold (TSV II)
Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz Zscherben (Kap. 1.030, davon 30 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 45 (davon ca. 15 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Zwar wenige Tore aber viele Torraumszenen und ein spannendes Spiel)
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Photos and English Version (2 Pages): http://www.flickr.com/photos/fchmksfkcb/sets/72157624067305032/detail/

Die einen spielen um den Aufstieg in die Landesklasse, die anderen gegen den Abstieg in die Kreisliga: Schwarz-Weiß Zscherben ging als Tabellenführer (1 Punkt, aber zwei Spiele mehr als VfL Querfurt) und somit als ganz klarer Favorit in die Partie gegen die zweite Mannschaft des TSV Leuna 1919 (als 13. von 16 aufgrund der variablen Absteigerzahl auf dem ersten der möglichen Abstiegsplätze).

Zscherben spielt auf dem Sportplatz gegenüber der schönen Radballhalle. In dem kleinen Stadion gibt es außer 30 Plätze umfassenden Sitzbänken und ein paar Steinstufen nichts für den Stadienfreund interessantes, da die Lage zwischen Kleingärten, architektonisch wenig wertvollen Bauten und einer Bahnlinie ziemlich trostlos ist. Die anderen Teutschenthaler Sportanlagen – zumindest die von SV 1885, Eintracht und Holleben – sind besser.

Die ersten 20 Minuten war von der Favoritenstellung der Gastgeber nichts zu merken, da beide Mannschaften gleichermaßen nach vorne drängten und ein munteres Spiel begannen. Dann kam nach und nach Zscherben stärker zum Zuge, wobei kein Tor herausspringen sollte. Die zwei Pfostentreffer der Schwarz-Weißen mit dem Hirsch im Wappen waren aber schon mal echte Highlights. Leuna kam vor der Pause auch noch ein paar Mal vors Tor, jedoch auch nicht erfolgreich.
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Nach der Pause dann Leuna streckenweise besser als Zscherben, doch nach einer Druckphase gelang dem Gastgeber der aufgrund der größeren und mehreren Chancen der ersten Halbzeit verdiente Führungstreffer. Der etwas zerstreute Sprecher nannte Marc Martin als Torschütze, der bis dato – und auch im weiteren Verlauf der Partie – vor allem dadurch auffiel, den guten Schiedsrichter um gelbe Karten anzubetteln. Ein technisch guter und augenscheinlich erfahrener Spieler wie er kann sich auch nicht darauf heraus reden, dass es jugendliche Ungestümheit oder Versehen gewesen sein, da nachzuhaken und ähnliche kleine Fouls zu begehen. Aber trotz diesem Spieler und auch wenn einige Zscherbener Fans das nicht so sahen: das Spiel war in Sachen Fairness bzw. Härte von beiden Seiten völlig normal und klar im Rahmen geführt.

In der Schlussphase begann der Favorit dann zu schwimmen: der Vorwurf der Zscherbener, dass hier Wettbewerbsverzerrung wegen mehrerer eingesetzter Spieler der ersten Mannschaft vorliege, ist da genauso schwach wie die Schlussphase der Mannschaft, die nach der 75. nur noch zu einer großen Chance kam – und auch nur, weil Motz einen ziemlichen Fehler vorm eigenen Strafraum machte. Wenn die Zscherbener aufsteigen wollen, dann sollen sie lieber für die Übungseinheit auf Landesklasseniveau froh sein – außerdem sollte man gegen eine in dieser Formation nicht eingespielten Mannschaft als Aufstiegskandidat gewinnen können.

Getroffen hat dann in der ersten Minute der Nachspielzeit auch kein Spieler der ersten Mannschaft, sondern Rene Schmidt. Der ist aber auch immer für einen Treffer gut! Die Vorlage kam aber von Joao Pires – den ich zum ersten Mal als Aushilfe in der zweiten Mannschaft erlebte – der die meiste Zeit über ein richtig gutes Spiel ablieferte. Nach dem Treffer erzielte Zscherben dann auch noch ein Tor: doch das war a) Abseits und b) derartig dämlich mit der Hand genommen, dass der Zscherbener mit gelb noch gut bedient war. 1:1 also der Endstand, der nicht unverdient für Leuna war. Allerdings muss man sagen, dass Zscherben über die gesamten 90 Minuten mehr Chancen hatte und Akzente setzte, sodass ein knapper Sieg für die schwarz-weißen Hirsche ebenfalls gerecht gewesen wäre. Aber Leuna hat in vorangegangenen Spielen noch viel unglücklichere Punktverluste und Niederlagen hinnehmen müssen. TSV Leuna II hat jedenfalls den 13. Platz gehalten, wobei durch die Situation in der Landesklasse die Absteigerzahl in die Kreisliga noch nicht feststeht. Aber wenn Leuna II die Spiele bis Saisonende auf diesem Niveau so durchhält - wehe einer meckert jetzt "aber der eine Punkt ist doch viel zu wenig" -, dann steht am Ende ganz sicher der Klassenerhalt!
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Statistik:
Ground Nr. 425 (ein neuer Ground; diese Saison: 94 neue)
Sportveranstaltung Nr. 1.002 (diese Saison: 144)
Tageskilometer: 40 (Fahrrad)
Saisonkilometer: 34.010 (21.720 Auto/ 6.000 Flugzeug/ 3.250 Bus, Bahn, Tram/ 3.040 Fahrrad/ weniger als 10 Schiff)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 85
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 198

Sonntag, 10. Mai 2009

WE145II: Abschlussturnier der 2. Radballbundesliga

Turnier der 2. Radballbundesliga in Mücheln
Samstag, 9. Mai 2009 - Beginn 14.00
2. Radballbundesliga
Tore gesamt/ pro Partie: 73/6.64
Verwarnungen: 1 für Lostau
Platzverweise: 0
Sporthalle: Eptinger Rain (Kap. 80 Sitzplätze)
Zuschauer: 30
Spielqualität: 5,0/10 (Durchschnitt)
Ergebnisse des Turniers:
KSC Leipzig 1 - RCG Hahndorf 1 6:1
VfH Mücheln 1 - RSV Zscherben 2 3:2
RC Lostau 1 - RSV Zscherben 3 1:7
RCG Hahndorf 1 - VfH Mücheln 1 3:7
KSC Leipzig 1 - RSV Zscherben 3 3:3
RC Lostau 1 - RSV Zscherben 2 1:6
RCG Hahndorf 1 - RSV Zscherben 3 2:9
KSC Leipzig 1 - RSV Zscherben 2 2:5
RC Lostau 1 - VfH Mücheln 1 2:5
RCG Hahndorf 1 - RSV Zscherben 2 3:5
KSC Leipzig 1 - VfH Mücheln 1 5:2

Tabelle (Endstand):
Der Erste steigt direkt auf, der Zweite und Dritte kommen in die Aufstiegsrunde zur 1. Bundesliga, die letzten drei steigen in die Oberliga ab. Der Dank für die Tabelle geht an den mal wieder schnellen und fleißigen Webmaster von
www.vfh-muecheln.de!
An einem bewölkten Samstagmittag ging es für uns diesmal nach Mücheln, wo wir natürlich als erstes unsere Freunde vom VfH begrüßten. Diesmal sollten nicht nur Rödger und Pischl spielen, sondern überraschenderweise auch Heimbach jr.
Bevor wir einmal Spiel für Spiel durchgehen, kurz zu den Zuschauern: Leute 30, Stimmung 0. Es ist halt leider nicht jedes Mal Weltpokalstimmung, wobei es wirklich schade ist, dass zur Bundesliga Keiner kommt, außer immer denselben wenigen Leuten.
Nun denn: im ersten der 11 Spiele standen sich Leipzig und Hahndorf - die Leipziger kommen aus dem Stadtteil Knautkleeberg, deshalb KSC Leipzig, Hahndorf ist ein Stadtteil von Goslar in Niedersachsen, der nicht mit dem gleichnamigen Ort in Südaustralien verwechselt werden sollte - gegenüber, was auf dem Papier und auch auf dem Parkett eine klare Angelegenheit war.
Das Spiel unserer Müchelner gegen Zscherben 2 war keineswegs eine klare Angelegenheit, wobei Zscherben lange führte und der VfH technisch wie taktisch so geschickt agierte, dass sie dem Spiel erst in der Schlussminute (also der 14. Minute) noch die Wende gaben. Dieses Spiel sollte übrigens das torärmste des Turniers sein (Endstand: 3-2).
Bei Lostau gegen Zscherben 3 waren dann Papier und Parkett wieder einmal eindeutig.
Das Gleiche galt für Hahndorf und Mücheln, wobei letztere eindeutig überlegen waren und dieses Spiel sich damit rühmen kann, immerhin 10 Treffer und somit die zweitmeisten in diesem Turnier, gesehen zu haben.
Einen etwas überraschenden Punktgewinn schaffte Zscherben 3 dann gegen den Knautkleeberger Sport Club Leipzig mit einem wirklich guten 3:3, in dessen Pause wir das allenfalls mittelmäßige Catering - aber ich will mal nicht meckern: es ist doch klar, dass man beim Weltpokal alles aufbietet und auch von weitaus besserer Qualität und bei den schlecht besuchten Bundesligaspielen nur Bockwurst und Fischbrötchen hat - ausprobierten.
Zscherben 2 schoss dann Lostau mit 6:1 ab und Zscherben 3 danach die Hahndorfer mit einem ganz klaren 9:2, was 1. der höchste Sieg des Turniers und 2. das torreichste Spiel sein sollte.
Danach siegte Zscherben 2 etwas überraschend gegen KSC Leipzig und Mücheln erwartungsgemäß gegen Lostau mit jeweils 5:2, wobei sich ein Lostauer negativ mit einem Foul gegen den ohnehin angeschlagenen Rödger hervortat. Dafür, dass er Mike über den Lenker eingerollt auf die Bande fliegen ließ, gab es die einzige gelbe Karte des Turniers.
Zscherben 2 mühte sich dann erbärmlich ab gegen Hahndorf und siegte 5:3 und Mücheln verabschiedete sich mit Ersatzmann Heimbach jr. mit einer achtbaren 2:5 Niederlage aus dem so ziemlich schwächsten Radball-Turnier, was ich bisher gesehen habe. Wirklich schlecht war es ja nicht, aber packende Radballaction ist was anderes, und nein: mir haben keineswegs Vollpfostenduos von der Sorte Ginsheim-Gustavsburg gefehlt, nur habe ich mich in den letzten Bundes- und Oberligaturnieren klar besser unterhalten gefühlt - vom genialen Weltpokal in Mücheln, der in ein paar Monaten in Magdeburg steigen und hoffentlich genauso genial werden wird, mal ganz zu schweigen.
In einiger Zeit steht dann ja auch das Aufstiegs-play-off ins Haus. Viel Erfolg natürlich dem VfH Mücheln bei dieser spannenden Angelegenheit und Respekt, dass ihr wieder so weit gekommen seid!

Was auch eine spannende Angelegenheit ist, ist die arabische Meisterliga, in dessen Finale Espérance de Tunis (Taraji Tunis) bei Wydad Casablanca antrat. Gleich nach dem Radballturnier sahen wir per Livestream besagtes Spiel, was auf hohem Niveau und vor beeindruckender Kulisse im ausverkauften, auch etwas überfüllt wirkenden Stadion Mohammed V. stattfand. Wydad verlor trotz Heimvorteil durch ein Tor von Mikael Eneramo mit 0:1. Das Rückspiel findet am 22. in Tunis statt. ِAuf jeden Fall:

!ألف مبروك يا ترجيStatistik:
Ground Nr. 307 (neuer Ground; diese Saison: 77 neue)
Sportveranstaltung Nr. 800 (diese Saison: 167)
Tageskilometer: 50 (Fahrrad)
Saisonkilometer: 23.665 (12.810 Auto/ 4.000 Bahn/ 3.995 Fahrrad/ 2.960 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 8
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 145

Fotos unter:
http://s181.photobucket.com/albums/x68/fchmksfkcb/BITTE%20HIER%20WEITER%20-%20FOTOS%20AB%2022-03-2009/090509%202%20Radball-Bundesliga%20-%20Turnier%20in%20Muecheln/

Sonntag, 25. Januar 2009

WE130I: Gereizte Radballer und sich blamierende Volleyballer

1. Bundesliga Radballturnier in Zscherben
Samstag, 24.Januar 2008 - Beginn 1. Spiel 14.00
1. Bundesliga
Punkte: Zscherben (Teutschenthal) 10, Ginsheim-Gustavsburg 7, Stahlross Obernfeld (bei Göttingen) 6 (3 Spiele), Altenburg-Ehrenberg 6, Ober-Esslingen 0 (3 Spiele), Mainz-Hechtsheim 0
Bestes Spiel: Altenburg-Ehrenberg 6:8 Zscherben (Teutschenthal)
Schlechtestes Spiel: Mainz-Hechtsheim 1:5 Altenburg-Ehrenberg
Beste Mannschaft: Zscherben (Teutschenthal)
Schlechteste Mannschaft: Ginsheim-Gustavsburg (allerdings nicht spielerisch schlechteste Mannschaft, sondern vom Verhalten gegenüber Schiedsrichtern, Betreuern, Gegenspielern und Zuschauern)
Halle: Sporthalle Zscherben (Kap. 120 Sitzplätze)
Zuschauer: 160
Gesamtqualität: 7,0/10 (gut)
Mainz-Hechtsheim 1:5 Ginsheim-Gustavsburg
Das erste Spiel des Turniers zeigte deutlich, dass die einst wirklich starke Mannschaft von Mainz-Hechtsheim nur noch ein Schatten ihrer Selbst ist, da die ehemaligen Weltmeister aufgehört und an ihre Zweitvertretung, die regulär nur von der Oberliga in die 2. Bundesliga aufgestiegen war, weitergegeben haben. Hechtsheim ist (zumindest noch) nicht reif für die 1. Bundesliga, was die Hessen aus Ginsheim, die sich im ersten Spiel noch völlig normal gebärdeten, ihnen klar aufzeigten. Vor allem kurz vor und kurz nach der Pause krachte es im Tor der Mainzer.

Altenburg-Ehrenberg 6:8 Zscherben (Teutschenthal)
Das zweite Spiel war dann das beste Spiel, knapp vor dem vorletzten. Es war lange eine offene Partie und vor allem wirklich hervorragend von beiden Seiten geführt: rasant, starke Zweikämpfe aber trotzdem sauber und zudem auch noch massenhaft Tore, aber ohne Torwartfehler nutzen zu müssen. Der Gastgeber zog schließlich kurz vor Schluss mit 5:8 davon und entschied so das Spiel dieser beiden einzigen ostdeutschen Mannschaften für sich.

Ober-Esslingen 2:3 Stahlross Obernfeld (bei Göttingen)
Bei diesem Spiel zeigten zwei gleichwertige Mannschaften ihr mittelmäßiges Können, wobei der Sieger sich doch recht glücklich schätzen konnte, hier die Punkte geholt zu haben. Es hätte auch umgekehrt 3:2 für Esslingen oder 2:2 bzw. 3:3 enden können.

Mainz-Hechtsheim 0:8 Zscherben (Teutschenthal)
Hier wurde Mainz dann wirklich übel vorgeführt. Da konnten die beiden Spielerfreundinnen oder -frauen noch so viel kreischen: der RSV Zscherben zeigte konsequent einen Großteil seines Könnens, spielte auch geschickt (schoss das 0:3 mit der Pausensirene und das 0:4 10 Sekunden nach Wiederbeginn) und nutzte auch nicht zuletzt die vielen Fehler der Mainzer.

Ober-Esslingen 2:4 Altenburg-Ehrenberg
Ein recht ordentliches Spiel von beiden Seiten, jedoch ohne große Höhepunkte.

Ginsheim-Gustavsburg 2:5 Stahlross Obernfeld (bei Göttingen)
Eigentlich kann ich nur auf das voran gegangene Spiel verweisen, aber es muss doch noch angemerkt werden, dass ab diesem Spiel die Unfreundlichkeiten begannen. Die unterlegenen Ginsheimer - besonders der Trainer - fingen an, jede Schiedsrichterentscheidung dümmlich zu kommentieren und jedes in den Weg stellen eines Gegenspielers mit höchstintelligenten Bemerkungen wie „Hey!!!“ oder „Foul!“ zu versehen.

Ober-Esslingen 2:7 Zscherben (Teutschenthal)
Die Bemerkungen wurden in diesem Spiel schlimmer, wobei die völlig unterlegenen Esslinger hier einen ersten Höhepunkt setzten: einer schmiss nach dem 2:5 sein Rad quer durch den eigenen Strafraum und fing an über Schiri und Gegenspieler zu meckern.

Ginsheim-Gustavsburg 7:2 Altenburg-Ehrenberg
Das Meckern ging auch hier weiter, wobei es völlig unverständlich war, dass von Ginsheim immer wieder dumme Bemerkungen kamen, obwohl sie doch deutlich besser spielten.

Mainz-Hechtsheim 1:6 Stahlross Obernfeld (bei Göttingen)
Wieder einmal ein typisches Spiel von Hechtsheim: Anfängerfehler, Ungeschicktheiten, aber immerhin Anstrengungen unternommen und nicht gemotzt. Obernfeld war einfach nur souverän.

Ginsheim-Gustavsburg 7:7 Zscherben (Teutschenthal)
In diesem Spiel schossen die Ginsheimer dann den Vogel ab: typischer Fall von Kolonialherrensyndrom; wo man nicht zuhause ist, hat man ne große Fresse. Das eskalierte dann beim Stand von 7:5 für Ginsheim, zwei einhalb Minuten vor Schluss, als der Unsympathische mit den wenigen Haaren dem Zscherbener Gerdes ins Rad fuhr, woraufhin dieser heftig stürzte und behandelt werden musste. Anstatt sich zu entschuldigen und die Bemerkung eines Zscherbener Betreuers zu Kommissär, also Schiedsrichter und gutem Bekannten von uns, Gerd Heimbach: „Gerd! Gib dem Gelb! Das war ein klarer 4-Meter. Also so was unsportliches!“ einfach hinzunehmen, fuhr dieser auf den Betreuer zu und fing an in zu bedrohen. Die Ginsheimer Betreuer mischten sich nun auch mit ihrer großkotzigen Gehabe ein, sodass sich eine Menschentraube um den Spieler herum bildete, die von Heimbach und zwei Kollegen auseinander gehalten werden musste. Die Pöbelei weitete sich dann auf die andere Ecke der Halle aus, als ich anfing, eine Disqualifikation für Ginsheim zu fordern (ein solcher Feldverweis für das Duo ist durchaus in den Regeln vorgesehen, wenn diese sich unsportlich verhalten - und Zuschauer und Gegner bepöbeln ist das ja). Da war dann natürlich gleich ein Gästefan anderer Meinung und Nettigkeiten wie „Ach du bist doch so ein Klapsmann“ und „Mann, diese Idioten sollen sich vom Feld verpissen! Und du bist doch echt n Armleuchter!“ wurden ausgetauscht.
Ein großes Lob muss man an die Zscherbener aussprechen, die Gerds Entscheidung, nur Freistoß statt 4-Meter zu geben und Ginsheim nicht einmal zu verwarnen, mit einem bloßen „Ey Mann, was soll denn das?!“ kommentierten, anstatt auszurasten und dann Ginsheim vorführten, indem sie noch das 7:7 10 Sekunden vor Schluss machten. Eine wirklich gute Antwort auf das schon regelrecht asoziale Verhalten der Hessen aus dem Mainspitzdreieck.

Mainz-Hechtsheim 1:5 Altenburg-Ehrenberg
Hier riss die Streiterei in unserer Ecke dann einfach nicht ab. Nachdem einer der Ehrenberger den Ball in meine Richtung schoss und ich - am Spielfeldrand sitzend, wie die meisten anderen Zuschauer ja auch - den Arm hob um den Ball nicht ins Gesicht zu kriegen, wies der Kommissär (nicht Gerd, natürlich der andere), der ohnehin schon mit zwei gelben Karten gegen je eine der beiden Mannschaften zwei lächerliche Entscheidungen traf, mich darauf hin, nicht ins Spielfeld zu greifen, was natürlich eine unfreundliche Bemerkung meinerseits „Soll ich den Ball vorn Kopp kriegen oder was? Willst mich wohl verarschen?“ zur Folge hatte, was zu einer erneuten verbalen Auseinandersetzung führte, die aber wenigstens nicht das Spiel beeinflusste.
Leider war dieses letzte Spiel des Turniers das schlechteste. Ehrenberg bekleckerte sich so wie so das ganze Turnier über nicht mit Ruhm und Mainz-Hechtsheim konnte einfach nicht mehr. Diese Mannschaft ist einfach noch zu unerfahren und wird mit großer Wahrscheinlichkeit absteigen.

Zur Atmosphäre in der Halle:
Auch wenn die Beschreibung der Streitereien nach ordentlich Action und eine Überfüllung von 33% nach toller Atmosphäre klingt: es war in Zscherben, wie beim Radball ohnehin meist, nur ein besseres Tennispublikum anwesend. Ab und an mal ein paar Pöbeleien, wobei sich außer mir eigentlich nur noch 10 andere aufgeregt haben, wie in jedem Turnier, manchmal ist in Mücheln mal mehr Stimmung und die besten Fans, die ich beim Radball je erlebt habe, waren die ausgelassenen Schweizer mit ihren Kuhglocken und Sprechchören bei der Weltmeisterschaft in Chemnitz vor zweieinhalb Jahren, aber alles in allem ist Radball, bei Zuschauerzahlen zwischen 2 und 200 auch kein Wunder, aber nur vom sportlichen Aspekt auf dem Spielfeld von Interesse und nicht vom Verhalten der Anhänger, die oft auch üble Beschimpfungen zwischen den Spielern unkommentiert lassen, obwohl diese sich teils sehr sogar recht aggressiv angehen.
VC Bad Dürrenberg/ Spergau 0:3 VC Leipzig
Samstag, 25.Januar 2008 - 1. Angabe 19.30
1. Bundesliga
Ergebnis: 0:3 nach 93 Min.
Sätze: 24-26, 22-25, 32-34
Besondere Vorkommnisse: Keine
Halle: Jahrhunderthalle Spergau (Kap. 1.200 Sitzplätze)
Zuschauer: 1.100 (150 Gästefans)
Spielqualität: 3,0/10 (schwach)

Zu diesem Spiel braucht man eigentlich nichts zu sagen, da Ergebnis und Bewertung - letztere ist aber nicht aus Ärger über ersteres entstanden, sondern wäre auch bei genau umgekehrtem Spielverlauf so hingeschrieben worden - eine klare Sprache sprechen. Der 6. blamierte sich gegen den 13. in drei Sätzen, wobei der Vorletzte nicht etwa so gut war, sondern nur weniger schlecht als die katastrophal schwach auftretenden Piraten. Diesmal war das sportliche Niveau der Spieler nicht viel höher als das der Pausentanzgruppe. Wahrscheinlich wäre auch das musikalische Niveau der Spieler nicht schlechter gewesen, aber das wollen wir uns mal lieber nicht antun. Die ständigen ins Netz geschlagenen Angaben, die technischen Fehler und die blind ins Aus gedonnerten Schmetterbälle waren schon schlimm genug. Und das vor allem auf Seite des VC BDS, weswegen diese dann als Verlierer dastanden. Die beste Phase des Spiels, die Phase also, die dieses Spiel dann noch auf 3,0 Bewertungspunkte brachte, war die Endphase des dritten Satzes, also so ab 23:23, die noch erhebliche Spannung beinhaltete und auch sogar ein paar gute Ballwechsel.
Statistik:
Ground Nr. 276 (kein neuer Ground; diese Saison: 46 neue)
Sportveranstaltungen Nr. 737-738 (diese Saison: 105)
Tageskilometer: 55 (Fahrrad)
Saisonkilometer: 17.365 (9.270/ 2.960/ 2.710/ 2.425)
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 130

Mehr Fotos unter:
http://s181.photobucket.com/albums/x68/fchmksfkcb/090124a%20RADBALLTURNIER%20IN%20ZSCHERBEN/
http://s181.photobucket.com/albums/x68/fchmksfkcb/090124b%20VC%20BDS%200-3%20VC%20Leipzig/