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Dienstag, 24. Juni 2025

W3.0234I: Deutsch-tschechisches Radballturnier in Zscherben

Internationales Radballturnier Elite in Zscherben 2025

- Datum: Samstag, 21. Juni 2025 – Beginn: 13.00
- Wettbewerb: Internationales Radballturnier mit Teilnehmern aus den deutschen zweiten und dritten Ligen (2. Bundesliga Mitte bzw. Nord, Oberliga Thüringen bzw. Sachsen-Anhalt) sowie tschechischen ersten und zweiten Ligen (Extraliga bzw. Prva Liga)
- Ergebnisse: TJ Sokol Šitbořice 9-2 Spartak Přerov, RSV Zscherben 10-5 KSC Leipzig, SV Nordshausen 5-3 MTV Saalfeld, TJ Sokol Šitbořice 6-2 KSC Leipzig, SV Nordshausen 16-4 Spartak Přerov, RSV Zscherben 2-3 MTV Saalfeld, KSC Leipzig 6-1 Spartak Přerov, TJ Sokol Šitbořice 2-2 MTV Saalfeld,  RSV Zscherben 5-6 SV Nordshausen, KSC Leipzig 4-4 MTV Saalfeld, RSV Zscherben 11-1 Spartak Přerov, TJ Sokol Šitbořice        1-10 SV Nordshausen, MTV Saalfeld 13-2 Spartak Přerov, SV Nordshausen 8-0 KSC Leipzig, TJ Sokol Šitbořice 3-4 RSV Zscherben

- Endstand: 1. SV Nordshausen [2. Liga DE], 15 Punkte, 45:13 Tore; 2. RSV Zscherben [3. Liga DE] 9, 32:18; 3. MTV Saalfeld [3. Liga DE] 8, 25:15,  4. TJ Sokol Šitbořice [1. Liga CZ] 5, 21:20, 5. KSC Leipzig [2. Liga DE] 4, 17:29, 6. Spartak Prerov [2. Liga CZ] 0, 10:55

- Austragungsort: Sporthalle Zscherben (Kap. 80, davon 40 Sitzplätze)
- Zuschauer: bis zu 40 (mehrheitlich Heimfans)
- Spielbewertung: 6,5/10

Internationales Radballturnier in Zscherben (international cycle-ball tournament in Zscherben near Halle/ Saale)

Photos with English commentary:

a) International Cycle-Ball Tournament in Zscherben

b) Halle an der Saale: Chocolade Museum

Beryl hatte bei ihrem Arbeitgeber aufgrund von Reisevideos Dresden und Halle als gewünschte Einsatzorte angegeben. Der Arbeitgeber schickt jedoch keine außereuropäischen Mediziner und Pfleger (mehr) nach Ostdeutschland. So landete sie (ostnah) in Wolfsburg, meinte aber schon bei unserem ersten gemeinsamen Ausflug vor einem Monat, dass sie diese beiden Städte möglichst bald mal besuchen will. Mit ostdeutschem Tourguide wie mir kann ja auch nicht viel schief gehen, also fuhren wir heute mal nach Halle und besuchten die Giebichenstein, die südliche Innenstadt und auf ihren Vorschlag hin auch das für mich noch neue Schokoladenmuseum in der Halloren-Fabrik. Es soll nicht der letzte Besuch in der Saalestadt bleiben, obwohl ihr erster Eindruck von Halle der einer ungepflegten Stadt aufgrund vieler Graffiti war – das ging so natürlich weder aus den Reisevideos hervor, noch erwartet man das, wenn man in Wolfsburg (einer der saubersten und gepflegtesten Städte Deutschlands) wohnt. Nach einer kurzen Fahrt durch Halle-Neustadt und einem Einkauf dort – diesmal stammten die originellen neuen Deutschvokabeln für Beryl nicht vom Spielbesuch, sondern vom mitgehörten Gespräch an der Kasse dort: ich musste ihr hinterher die zwei Bedeutungen von „Spinner“ (Englisch „spinner in textile manufacturing“ bzw. „crazy person“) erklären – ging es raus nach Zscherben.

Halle-Neustadt

Im nahegelegenen Zscherben liegt ja eine wirklich herrliche Radballhalle. Schon mein fünfter Besuch dort und als Radballfan kann ich natürlich mit ihrer Einschätzung „interessanter Sport, aber es dauert zu lange“ nichts anfangen. Allerdings haben das bisher fast alle Neulinge über die Turnierform des Radballs gesagt. Mit 15 Spielen, also jedes gegen  jedes der sechs Teams, lohnte sich das für den Kenner natürlich besonders. Das alljährliche internationale Turnier, so wurde mir von den wie immer freundlichen und gesprächigen Vereinsmitgliedern gesagt, stellt den RSV leider zunehmend vor Probleme, ausländische Teams aufzutreiben. Diesmal waren außer drei Teams aus Deutschland (Hessen, Sachsen, Thüringen) nur zwei tschechische Mannschaften (wie üblich aus Mähren) dem Ruf des Gastgebers gefolgt. Unter den teils starken Leistungsunterschieden litt die Spielqualität zwar ein bisschen, aber insgesamt war es doch ein unterhaltsames und gutes Turnier, das mehr Zuschauer verdient gehabt hätte.

Zwei der Zscherbener Spiele fand ich am besten: das 5-6 gegen Nordshausen und danach das 4-3 gegen Schüttboritz. Sieger wurde am Ende verlustpunktfrei der SV Nordshausen aus bzw. bei Kassel, die Gastgeber mit zwei Niederlagen deutlich dahinter. Auffällig finde ich, wie die Tschechen unter ferner Liefen rangierten, insbesondere die schwachen Prerover mit 0 Punkten, und dass die Knautkleeberger vom KSC Leipzig heute so schwach waren.

Internationales Radballturnier in Zscherben (international cycle-ball tournament in Zscherben near Halle/ Saale)

Statistik:

- Grounds: 3.814 (0; diese Saison: 175 neue)

- Sportveranstaltungen: 5.368 (1; diese Saison: 243)

- Tourkilometer: 360km Auto

- Saisonkilometer: 95.660 (53.460 Flugzeug/ 38.660 Auto, davon 13.700 Mietwagen/ 3.310 Fahrrad/ 140 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 0 Schiff, Fähre)

- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 23 [letzte Serie: 22, Rekordserie ohne 0-0: 178]

- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 2 des Jahres 2021 (04.-10.01.), d.h. seit 234 Wochen in Folge [letzte Serie: 30 Wochen von KW22/2020-51/2020; Rekordserie: 711 Wochen von KW 31/2006 bis KW 11/2020]

Dienstag, 7. Januar 2020

W701IV: Klarer Auswärtssieg für die Saalebulls und zwei Testspiele in Ratingen

Krefelder EV 81 .................................................. 1
MEC Saalebulls 04 Halle ................................... 7
- Datum: Sonntag, 5. Januar 2020 – Beginn: 17.15
- Wettbewerb: Oberliga Nord (3. Eishockeyliga, 1. Halbprofiliga)
- Ergebnis: 1-7 nach 60 (3x20) Minuten – Drittel: 0-3, 1-3, 0-1
- Tore: 0-1 2. Ehemann, 0-2 5. Knaub (+1), 0-3 8. Vinci, 0-4 22. Bezouska, 0-5 28. Francis, 0-6 35. Knaub, 1-6 37. Kovács, 1-7 52. Miglio
- Zeitstrafen: Demetz 2x, Vogt, Kovács (KEV = 8 Minuten); Suchomer 2x, Schug, Miglio (MEC = 8 Minuten)
- Austragungsort: Rheinlandhalle (Kapazität: 6.714, davon 2.783 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 90 (davon angeblich nur 47 zahlende und ca. 6 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,5/10

SV Hösel 1948 ...................................................... 9
Stella Azzurra Velbert ........................................ 1
- Datum: Sonntag, 5. Januar 2020 – Beginn: 14.00
- Wettbewerb: Testspiel (Kreisliga A Düsseldorf gegen Kreisliga B Wuppertal, Gr. 2; 8. gegen 9. Fußballliga, 4. gegen 5. Amateurliga)
- Ergebnis: 9-1 nach 90 (45/45) Minuten – Halbzeit: 3-1
- Tore: 1-0 2. Budde, 2-0 14. Höfig, 3-0 17. Oldörp, 3-1 22. Engelhardt, 4-1 53. Oldörp, 5-1 73. Kunz, 6-1 77. Bahrs, 7-1 83. Höfig, 8-1 87. Stoll, 9-1 90. Kunz
- Gelbe Karten: 1x Stella
- Rote Karten: keine
- Austragungsort: Sportplatz Neuhaus (Ratingen-Hösel, Kapazität: 1.200 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 45 (davon ca. 5 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,0/10

Ratingen 04/19 A ................................................. 1
TSV Meerbusch A ............................................... 4
- Datum: Sonntag, 5. Januar 2020 – Beginn: 11.00
- Wettbewerb: Testspiel (Kreisleistungsklasse Düsseldorf gegen Niederrheinliga; 4. gegen 3. U19-Fußballliga)
- Ergebnis: 1-4 nach 90 (45/45) Minuten – Halbzeit: 1-2
- Tore: 0-1 26. Winkelmann, 1-1 28. Mokwa, 1-2 35. Fanelli, 1-3 62. Schmelzer, 1-4 82. Schmelzer
- Gelbe Karten: NN, Bah (Ratingen)
- Rote Karten: keine, stattdessen Zeitstrafen (1x Bah, Ratingen)
- Austragungsort: Bezirkssportanlage Götschenbeck (sogenannte BSA Keramag; Kapazität: 1.300, davon 300 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 40 (davon ca. 5 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,5/10 Krefelder EV 81 1:7 Saalebulls HallePhotos with English commentary:
a) Under-19 Friendly Match: Ratingen 04/19 vs. Meerbusch
b) Men’s Friendly Match: SV Hösel vs. Stella Azzurra Velbert (+ St. Bartholomew Church Hösel)
c) Ice Hockey 3rd Division: Krefelder EV vs. Saalebulls Halle

Hauptziel der heutigen Tour war die bereits besuchte Rheinlandhalle in Krefeld, weil ich mal endlich wieder ein Eishockeyspiel der Saalebulls Halle sehen wollte. Andere Sportveranstaltungen gab es so kurz nach Neujahr keine brauchbaren in Krefeld, sodass die Wahl auf zwei Testspiele in Ratingen fiel. Hat sich auch gelohnt.

Die Bezirkssportanlage Mitte/ Götschenbeck/ Keramag (alle drei Namen sind geläufig) liegt nahe des Wasserschlosses, was ich vorher mal besucht habe. Die Anlage ist allerdings keineswegs historisch, sondern sehr modern: Plasteplatz mit Tribüne auf einer Seite in interessantem Design und drumherum auch geschmackvolle Begrünung.

Es spielten die A-Junioren von Ratingen 04/19 und TSV Meerbusch gegeneinander, wobei die Gäste eine Liga höher spielen. Das sah man auch in der Spielanlage, Ratingen gelang dennoch ein Treffer und sie hielten gut gegen, sodass das 1:4 nicht zu hoch ausfiel.

Erst kam ich in Halbzeit 1 mit einer Spieleroma ins Gespräch, die den Enkel, welcher schon eine Weile bis zu einer Verletzung bei Borussia Mönchengladbach in der Juniorenbundesliga spielte, immer fahren muss und das auch gerne macht. Dann traf ich in der Halbzeit auf einen Groundhoppingkollegen, der nur zwei Orte weiter wohnt als ich. Mit ihm werde ich sicher mal eine der nächsten Touren machen. Diesmal fuhren wir aber getrennt weiter – er nach Düsseldorf, ich nach Ratingen-Hösel. Ratingen 04/19 A 1:4 TSV Meerbusch AIn diesem Ortsteil von Ratingen schaute ich mir erstmal die Kirche an und ging ganz gut bei dem Döner am Kreisverkehr essen. Die Straße gegenüber der Kirche führt zum Sportplatz. Der hat immerhin drei Stehstufen Ausbau an einer Seite, aber ist sonst völlig uninteressant.

Hier waren auch alle Leute zu beschäftigt ein Bier nach dem anderen zu leeren, als dass man auch hier gleich eine Runde hätte quatschen können. Dafür legte der Gastgeber, SV Hösel, gegen Stella Azzurra Velbert sofort los. Schnell hieß es 3:0. Vor der Pause mit der ersten richtig guten Aktion der Gäste aber der Anschlusstreffer. Nach dem Seitenwechsel spielten die Italiener aber genau denselben Rotz wie bei dem Hallenturnier letzten Wochenende, wo ich sie habe übel abkacken sehen... Am Ende ein verdientes 9:1 für Hösel. SV Hösel 9:1 Stella Azzurra VelbertIn Krefeld steuerte ich schließlich die Halle an. Genauso schön wie vor drei, vier Jahren, wo ich mal ein U19-Spiel geschaut habe, ranzt sie genau gegenüber die eher langweiligen, schnörkellosen neuen Halle für die DEL vor sich hin. Oberliga. Nur faire 10€ Eintritt bei freier Platzwahl – und da kommen dann nicht einmal 100 Zuschauer! Leider waren bis auf ein paar Spielerfrauen/ Familienangehörige der Hallenser auch keine Gäste anwesend. Völlig unverständlich – 6.1. ist Feiertag in Sachsen-Anhalt und in Herne, Essen usw. habe ich stets einige Dutzend Saalebulls-Fans gesehen.

Wenigstens hielt die Mannschaft in den ersten beiden Dritteln was zu erwarten war. Schnell rissen sie das Spiel gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten an sich und führten 0:3. Nach dem 0:6 erzielte Krefeld einen Treffer. Nach der zweiten Pause leider ein deutlich abebbendes Spiel, aber verständlich, dass sich – zumal ja kaum einer mitfuhr – die Hallenser nicht 60 Minuten lang den Arsch aufreißen gegen eine solcher Losertruppe wie Krefeld, die in der Liga unter keinem Gesichtspunkt irgendetwas zu suchen hat.

Durch die große Fairness in dieser Partie (hier wurde sogar mal einem nach Zusammenprall vor der Bande aufgeholfen vom Gegner – ernsthaft, das habe ich zumindest in Deutschland bei über 100 Eishockeyspielen nie so gesehen) und den zügigen Spielverlauf kam ich sogar noch zur (eigentlich von einem Eishockeyspiel kommend sehr gewagt knapp) angegeben Abendessenszeit bei Conny an, die vor Kurzem arbeitsbedingt nach Bonn gezogen ist und somit mittlerweile die dritte aus meiner Studienzeit in Halle ist, die in Bonn gelandet ist... Krefelder EV 81 1:7 Saalebulls HalleStatistik:
- Grounds: 2.559 (2; diese Saison: 116 neue)
- Sportveranstaltungen: 3.804 (3; diese Saison: 155)
- Tourkilometer: 220 (220km Auto)
- Saisonkilometer: 75.450 (56.340 Flugzeug/ 17.350 Auto, davon 4.670 Mietwagen/ 1.820 Fahrrad/ 40 Schiff, Fähre / 0 Bus, Bahn, Straßenbahn)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 14 [letzte Serie: 41, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 701 Wochen in Folge.

Montag, 5. März 2018

W605III: Zum internationalen Auswärtsspiel der Saalebulls Halle...

Tilburg Trappers ................................................ 3
Mitteldeutscher EC Saalebulls Halle 04 ........... 1
- Datum: Sonntag, 4. März 2018 – Beginn: 15.00
- Wettbewerb: Oberliga Nord (3. deutsche Eishockeyliga, 1. Halbprofiliga)
- Ergebnis: 3-1 nach 60 Min. (3x20) – Drittel: 1-0, 2-1, 0-0
- Tore: 1-0 3.18 Bruijsten, 1-1 25.08 Rypar, 2-1 26.44 van den Heuvel, 3-1 39.10 Collier
- Strafen: Hermens 2, Loginov 2/ 2, Vogelaar 2, de Hondt 2, van den Heuvel 2 (Tilburg = 12 Strafminuten); Wunderlich 2, Schön 2, Schaludek 2, Zille 2, Guzik 2, Tarasuk 2 (Halle = 12 Strafminuten)
- Austragungsort: Ijssportcentrum Tilburg (Kap. 2.600 Sitzplätze)
- Zuschauer: 2.575 (davon ca. 10 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,0/10 (Über weite Strecken wirklich gutes Spiel, im dritten Drittel leider ziemlich nachgelassen) Tillburg Trappers 3:1 MEC Saalebulls Halle Photos with English Commentary:
a) German Ice-Hockey League 3 in the Netherlands: Tilburg Trappers vs. Saalebulls Halle
b) Nord-Brabant: Tilburg Abbey Berkel-Enschot, Udenhout Village and Dunes, s’-Hertogenbosch (Den Bosch) Old Town

Mit dem niederländischen Rekordmeister ist vor drei Jahren eine ausländische Mannschaft in die 3. Deutsche Eishockeyliga gekommen. Auch diese Oberliga dominieren die Fallensteller/ Trappers aus Tilburg weitestgehend. Eine Zulassung zur DEL 2 wäre also mittlerweile mehr als angemessen. Solange die aber noch gegen die Saalebulls aus Halle, dem Verein (damals noch Saaleteufel) bei dem ich mein erstes Eishockeyspiel gesehen habe, spielen, wollte ich da mal hin. Bei dem Aufwand an Karten zu kommen und bei den Preisen komme ich – selbst wenn die immer noch Oberliga weiter spielen – nächste Saison eh bestimmt nicht noch mal... Jedenfalls waren am Montag vor dem letzten Meisterrundenspiel noch 18 Karten zu haben – alle im Gästesektor. Passt ja genau... Im Album oben ist zu sehen, wie die Buchung dort abläuft und wie unprofessionell das gemacht ist. Wenn man auf der Bezahlseite von Klarna ist, bekommt man eine professionelle deutsche Übersetzung – zuvor nur Kauderwelsch auf so etwas wie Deutsch, Niederländisch und (warum auch immer) Französisch. Mit 16€ plus zwei Gebühren (also insgesamt 17,95€) mit der teuerste Verein der Liga.

Die Eissporthalle ist mit 2.600 hufeisenförmig angeordneten lehnenlosen Sitzplätzen steril, modern – und zu klein. Heute wurden 25 Karten nicht abgesetzt, immer wieder sind Spiele ausverkauft. Da muss irgendwie eine Lösung gefunden werden, dass mindestens für 3.000 Zuschauer Platz geschaffen wird! Die Karten in der ersten Reihe stellten sich als nicht ideal von der Sicht heraus. Wenn man direkt ans Plexiglas dürfte, wäre das viel besser. Statt überall Sitzplätze mal einen größeren Stehplatzbereich bis zum Glas runter – und schon wäre das Problem der angespannten Kartenlage gemeistert! Das Beste an der Halle ist übrigens die museale Sammlung der Trophäen und Tauschwimpel. Da sind auch zwei Wimpel von Litvínov aus tschechoslowakischen Zeiten dabei und einer von der DDR-Nationalmannschaft... Tillburg Trappers 3:1 MEC Saalebulls Halle Der Hallensprecher blies die Boxen ordentlich mit Techno durch – entweder Techno oder niederländische Stimmungsmusik mit Blechbläsern, was anderes gibt es eh nicht in NL, ist aber eine willkommene Abwechslung zum meist weichgespülten Programm in deutschen Sportstätten – und grüßte auch mal auf Deutsch die Gäste. Alle weiteren Ansagen gab es aber nur auf Niederländisch – bei einem Auswärtsspiel der Trappers wurde wenigstens auf Englisch für die Niederländer angesagt. Allerdings waren aus Deutschland eh nur 9 Hallenser und ich da – der Rest war aus Tilburg. Von den Heimfans aus der Textilherstellerhochburg Tilburg, die aufgrund der bei der Textilherstellung früher verwendeten Pisse als „Kruikenzeikers“ (Krüge-Säger/ Krugpisser) bezeichnet werden, war dennoch kaum etwas zu hören. Das Publikum war auch ungewohnt fair. Die Gästefans allerdings auch.

Das Spiel lohnte auch trotz einiger harter Einsätze beider Seiten nicht zum Ausrasten. Die Kräfteverhältnisse waren zu klar. Halle mit keiner einzigen Torchance im ersten Drittel und einem schnellen Rückstand. Nach dem ersten Seitenwechsel eine starke Phase der Hallenser, die als Tabellenzweiter ja wenigstens auf dem Papier gegen den auch für die 3. Liga zu starken Brabant-Club eine Chance hätten haben müssen, die auch zum Ausgleich führte. Doch keine zwei Minuten später ging Tilburg wieder in Führung. Mit später dann 3:1 ging es ins letzte Drittel – und da war dann weitestgehend die Luft draußen. s'-Hertogenbosch (aka Den Bosch) Vor diesem bereits um 15 Uhr begonnen Spiel schaute ich mir das Umland von Tilburg an. Zur Stadtbesichtigung von Tilburg selber reichte es nicht – sah auch nach nichts aus. Aber zuerst stand die Provinzhauptstadt von Nord-Brabant auf dem Plan: s‘-Hertogenbosch bzw. Den Bosch – und die ist die sehenswerteste niederländische Stadt die ich bisher besucht habe. Einige britisch anmutende Backsteinhäuser, eine große Kathedrale mit sehr stark gegliederter Fassade und ansehnlicher Innenausstattung, Kanäle mit dichter alter Bebauung dran... Jetzt keine herausragende Stadt, aber für die Niederlande schon sehr attraktiv und sehenswert. Im Umland von Tilburg gibt es dann in Berkel-Enschot ein großes Kloster, das allerdings als solches noch genutzt wird und nicht besichtigt werden kann. Nicht einmal die Klosterkirche darf besucht werden. Viel besser ist da Udenhout, wo es neben einiger netter Backsteinhäuser und einer sehr originellen Kapelle aus dem 20. Jahrhundert v.a. eine Natur-Sehenswürdigkeit gibt: in vergangenen Jahrhunderten haben holländische Holzköpfe die Wälder so unsachgemäß abgeholzt, dass dort eine Wüste entstanden ist, die tolle Dünen und Senken umrahmt von Nadelbäumen zu bieten hat. Udenhout Statistik:
- Grounds: 2.127 (1; diese Saison: 146 neue)
- Sportveranstaltungen: 3.284 (1; diese Saison: 179)
- Tourkilometer: 440 (440km Auto)
- Saisonkilometer: 35.730 (22.880 Auto, davon 4.280 Mietwagen/ 10.460 Flugzeug/ 2.070 Fahrrad/ 0 Schiff, Fähre / 0 Bus, Bahn, Straßenbahn)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 68 [letzte Serie: 108, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 605 Wochen.

Mittwoch, 14. Dezember 2016

W542I: Dienstreise mit Basketball

Basketballclub Halle .................................... 79
Magdeburger SV Börde .............................. 77
- Datum: Dienstag, 13. Dezember 2016 – Beginn: 20.30
- Wettbewerb: Oberliga Sachsen-Anhalt (6. Liga, 1. Amateurliga)
- Ergebnis: 79-77 nach 40 Min. (4x10) – Viertel: 18-18, 16-28, 16-19, 29-12
- Punkte: Mähne 30, Markwart 12, Bergmann 11, Knaust 7, Neumann 6, Wanke 5, Brambora 4, Heinrich 3, Hanke 1 (BBC); Takere Fongang 16, Cotte 16, Köhlert 12, Rosner 10, Uther 9, Reimann 8, Wahren 6 (MSV)
- Fouls: Markwart 4, Mähne 4, Heyne 4, Knaust 3, Neumann 1, Wanke 1, Brambora 1, Bergmann 1 (BBC); Cotte 4, Reimann 3, Rosner 3, Takere Fongang 3, Uther 2, Köhlert 2 (MSV)
- Austragungsort: Dreifelderhalle Robert-Koch-Straße (Kap. 150, davon 75 Sitzplätze)
- Zuschauer: 9 (6 Heimfans, 3 Neutrale)
- Unterhaltungswert: 5,0/10 (Kein gutes, aber zum Ende hin ein sehr spannendes Spiel) Merseburg Photos with English Commentary:
a) Basketball: BBC Halle v Magdeburger SV Börde 
b) Merseburg: Distant View of Palace & Cathedral

Mal wieder in Merseburg: mein Vater hielt einen Vortrag an der Hochschule, sodass wir etliche Bekannte und einige seiner ehemaligen Kollegen wiedertrafen.

Am Abend des Dienstags nahmen wir noch die einzige Sportveranstaltung in der ganzen Region mit: die Basketball-Oberligapartie in der Robert-Koch-Straße Halle, in der BBC Halle und der MSV Börde aufeinander trafen. 9 Zuschauer fanden sich ein – das erste Mal, als ich in der Halle ein Spiel guckte, waren mein Vater und ich zu zweit. Besonders gut war das Match leider nicht, v.a. technisch dürftig, was die jungen Männer da zeigten. Aber es wurde nach völlig ausgeglichenem ersten Viertel und konstanter Führung für MSV Börde nach drei Vierteln, im letzten Spielabschnitt noch mal richtig spannend. BBC Halle holte Punkt um Punkt (es waren bis zu 22 Rückstand) auf. 2 Minuten vor dem Ende gingen sie erstmal wieder in Führung. Viele taktische Fouls und Auszeiten später gelang BBC das 79:77 per Freiwurf und der letzte Magdeburger Angriff wurde abgefangen.

Danach gab es in dem asozialen Ibis Budget in Peißen Ärger, weil der Pächter unsere Buchung nicht bestätigt hatte und wir im benachbarten Mercure unterkommen mussten. Mal sehen, ob der nach dem Anschiss freiwillig die Differenz erstattet.

Mittwoch statteten wir noch diversen anderen Leuten an der Hochschule und weiteren Bekannten Besuche ab und kamen gegen 23 Uhr wieder in Rostock an. BBC Halle 79:77 Magdeburger SV Börde Statistik:
- Grounds: 1.811 (0; diese Saison: 132 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.912 (1; diese Saison: 172)
- Tourkilometer: 850 (420+430 Auto)
- Saisonkilometer: 32.780 (30.610 Auto, davon 650 Mietwagen/ 1.210 Fahrrad/ 370 Schiff, Fähre / 290 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 55 [letzte Serie: 2, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 542 Wochen.

Montag, 25. Januar 2016

W495II: Berühmte Namen im belgischen Fußball und Inlinehockey mit Puck

Psychos Wolvertem ......................................... 6
Eeklo Stars ..................................................... 21
- Datum: Sonntag, 24. Januar 2016 – Beginn: 18.30
- Wettbewerb: National 1 Inlinehockey (1. Belgische Inlinehockeyliga)
- Ergebnis: 5-21 nach 48 Min. (4x12) – Viertel: 0-5, 0-6, 3-5, 3-5
- Tore: 0-1 0.30 (13), 0-2 7.47 (13), 0-3 8.04 (56), 0-4 8.57 (56), 0-5 11.37 (13); 0-6 12.38 (55), 0-7 17.07 (55), 0-8 18.03 (4), 0-9 20.58 (88), 0-10 21.37 (56), 0-11 22.55 (55); 1-11 26.24 (Nr. 5), 1-12 27.31 (56), 2-12 28.14 (Nr. 25), 3-12 28.25 (Nr. 19), 3-13 29.35 (55), 3-14 31.24 (4), 3-15 33.27 (13), 3-16 34.29 (23); 3-17 37.03 (55), 3-18 39.04 (56), 3-19 40.23 (13), 4-19 40.55 (Nr. 29), 4-20 41.14 (25, Penalty), 4-21 43.18 (56), 5-21 47.22 (Nr. 28, Überzahl), 47.58 (Nr. 19)
- Zeitstafen: Nr. 4 (Eeklo Stars)
- Spielort: De Sportschuur Wolvertem (Kap. 96 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 18 (davon ca. 2 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Extrem einseitiges, aber sehenswertes Spiel)

Royal Racing Club de Waterloo .................... 0
Koninklijke Sportkring Halle ........................ 3
- Datum: Sonntag, 24. Januar 2015 – Beginn: 15.00
- Wettbewerb: Promotion B Groupe B (4. Belgische Liga, Staffel B; 2. Halbprofiliga)
- Ergebnis: 0-3 nach 89 Min. (46/43) – Halbzeit: 0-1
- Tore: 0-1 27 (8), 0-2 63. (12), 0-3 79. (12)
- Verwarnungen: Nr. 20 (Waterloo); Nr. 20 (Halle)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Complexe Sportif du Joli Bois, Terrain Synthetique (Kap. 1.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 150 (davon ca. 20 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 4,0/10 (Mäßig unterhaltsames Spiel) Inlinehockey: Wolvertem Psychos 6:21 Eeklo Stars Photos with English Commentary:
a) Football: Royal RC Waterloo v KSK Halle
b) Inline Hockey: Psychos Wolvertem v Eeklo Stars
c) Sightseeing: Brussel City, Beersel Castle, Leuven Old Town, Halle Old Town, Waterloo Lion Hill (Central Belgium)

Irgendwie hat es mich doch mal wieder nach Belgien verschlagen: die Hauptstadt kannte ich ja noch nicht… Also mal ein ordentliches Besichtungsprogramm zusammengestellt: erstmal ein Halt in Leuven, wo es ein sehr spektakuläres Rathaus das voller Steinmetzkunst ist, gibt. Die Kathedrale ist die übliche belgisch-niederländische Einheitsware. Andere Häuser sind größtenteils neueren Datums und oft sehr ergraut.

In Brüssel selber bot sich das gleiche Bild: ohne Sinn und verstand wurde da über die Jahrhunderte hinweg völlig uneinheitlich und kreuz und quer gebaut. Das einzige, was an Brüssel wirklich etwas Besonderes ist, ist der Grand Place oder Groote Markt – die goldverzierten Fassaden der Bürger- und Verwaltungshäuser sind schon herausragend!

Die moderne Architektur der Hauptstadt schaute ich mir nicht an, ich fuhr lieber durch heruntergekommene Vororte auf engen Kopfsteinpflasterstraßen auf denen die hektischen Einheimischen etliche Fast-Kollisionen fabrizierten, nach Beersel, wo eine schöne Wasserburg steht. Die war allerdings im Winter geschlossen. So schaute ich mir noch Halle (franzözisch „Hal“) an, wo es eine sehenswerte Kirche inmitten ziemlich mieser und heruntergekommener Bebauung gibt. In Waterloo bzw. Braine l’Allard schaute ich mir noch den berühmte Napoleonshügel mit der Löwenfigur drauf von unten an. Brussels In erster Linie war ich wegen eines Inlinehockeyspiels – warum im nächsten Absatz – in Belgien, aber da es so klangvolle Namen waren, die da um die Ecke lagen, tat ich mir die 4. Fußball-Liga an: Waterloo gegen Halle. Ja, das berühmte Waterloo mit der Schlacht, wobei alles im Nachbarort stattfand… Und weder Halle/ Saale noch Halle/ Westfalen – sondern das oben beschriebene Halle bei Brüssel bzw. Halle/ Vlaams-Brabant. Es gibt übrigens noch ein Halle bei Antwerpen (Zoersel/ Halle) und eines bei Zoutleeuw (Zoutleeuw/ Halle) was wiederum näher an Leuven, wo ich ja vorhin war, liegt.

Da das Spiel auf dem ausbautenlosen Kunstrasenplatz (der Hauptplatz ist allerdings nicht viel besser mit der kleinen Stehtribüne) stattfand, schaute ich kostenlos von außen zu – was auch einige Halle-Fans taten. Die Platz ist die letzte Scheiße, der Royal Racing Club Waterloo war zwar in der Anfangsphase besser, aber zeigte dann warum sie auf einem Abstiegsplatz in die Amateurliga sind. KSK Halle ging mit einem einfachen Kopfball in Führung und konterte in der zweiten Hälfte den Gastgeber locker aus: 0-3. Also wenn ich wirklich im Herbst von NRW wegziehe weil ich woanders eine Arbeitsstelle kriege, fahr ich bestimmt nicht mehr nach Belgien: überteuerter und uninteressanter Fußball in langweiligen Stadien – die sehenswerten alten Stadien, die sich auf einige Dutzend belaufen, werden viel zu unregelmäßig bespielt (meist 5. Liga abwärts immer Sonntag 15 Uhr); und das abzupassen, lohnt sich kaum… Royal Racing Club de Waterloo 0:3 Koninklijke Sportkring Halle Dann ging es nach Wolvertem nördlich von Brüssel weiter, wo meine 93. Sportart anstand. Inlineskaterhockey (oft kurz: Inlinehockey) ist ja in Deutschland v.a. in NRW gut verbreitet, aber Inlinehockey – was mit einem Puck statt dem Hockeyball und im Modus 4x12 Minuten effektive Spielzeit statt 3x20 gespielt wird und daher als gesonderte Sportart betrachtet werden muss; so wie Eishockey, Bandy, Feldhockey, Hallenhockey und Rollhockey ja auch weitere verschiedene Sportarten sind – gibt es in Deutschland nur in Düsseldorf. Und die Düsseldorfer, die irgendwie mit der DEG zusammenhängen, spielen nicht so regelmäßig und auch immer in BeNeLux mit. In Belgien hingegen gibt es zwei Ligen mit insgesamt 17 Teams.

Die Sporthalle „Sportschuur Wolvertem (Sportscheune Wolfsheim)“ entpuppte sich als extrem primitiver Schuppen mit Leichtzementblockwänden, Holzbanken, Blechdach und keinerlei Klimatisierung. Man konnte nur mit Jacke auf den kleinen Holztribünen in der zugigen Halle sitzen. Bei nur 18 Zuschauern war natürlich freier Eintritt. Das Spiel war aber nicht schlecht, nur leider war der Gast (3. von 9) dem Gastgeber (Vorletzter mit nur 2 Siegen, die jeweils gegen den Letzten erzielt wurden) sehr deutlich überlegen. Die Eeklo Stars schossen die Psychos Wolvertem bereits in den ersten 12 Minuten mit 0:5 ab. Dann hieß es 0:11 zum Seitenwechsel. Im dritten Viertel gelang auch Wolvertem mal etwas, nur trotz der Torerfolge in der Mitte des Spielabschnittes hieß es 3:16 vor der letzten Pause. Am Ende wurde es die höchste Saisonniederlage für die Psychopathen, obwohl sie in den letzten zwei Minuten noch mal ihre Treffer fünf und sechs erzielten: es hieß schließlich 6:21… Inlinehockey: Wolvertem Psychos 6:21 Eeklo Stars Statistik:
- Grounds: 1.538 (2 neue; diese Saison: 123 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.580 (2; diese Saison: 144)
- Tageskilometer: 550 (550km Auto)
- Saisonkilometer: 36.720 (23.950 Auto, davon 4.630 Mietwagen/ 6.620 Flugzeug/ 4.730 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 1.310 Fahrrad/ 200 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 84 [letzte Serie: 93, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 495.

Samstag, 3. Januar 2015

W440V: Duselsieg für die Drachen in der Kartoffelhalle

Black Dragons Erfurt ................................................. 5
MEC Saalebulls Halle ................................................. 3
- Datum: Samstag, 3. Januar 2014 – Anbully: 16.00
- Wettbewerb: Oberliga Ost (3. Spielklasse im deutschen Eishockey, 1. Amateurliga)
- Ergebnis: 5-3 nach 60 Min. (3x20) – Drittelergebnisse: 4-2, 0-0, 1-1
- Tore: 1-0 1. Kämmerer, 2-0 6. Sergerie, 3-0 14. Ulitschka, 3-1 15. Abercrombie, 3-2 18. Abercrombie, 4-2 20. Nickel, 4-3 54. Abercrombie, 5-3 60. Sergerie (Empty Net)
- Zeitstrafen: Menert, Zurek, Hoffmann, Kämmerer, Kelm, Grosch (Erfurt = 12 Minuten); 2x Gard, Sochan, Schön, Lupzig (Halle = 10 Minuten)
- Spielort: Eissportzentrum Erfurt, Eishockeyhalle (Kap. 1.500 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 1.500 (davon angeblich nur 1.011 zahlende, Gästefans mind. 200)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Spannendes und über weite Strecken zumindest von einer Seite gutes Spiel)  
Photos with English Commentary:
Ice-Hockey in Erfurt: Black Dragons Erfurt defeat Saalebulls Halle (including pictures of Oechlitz-Schmirma and Kleineichstädt)

Über ein paar Dörfer im Saalekreis und Burgenlandkreis ging es nach Erfurt. Dort spielten heute die Saalebulls Halle bei den Black Dragons. Die ziehen zwar oft um die 1.000 Zuschauer, haben aber trotzdem eine Halle in die man mit Müh und Not 1.500 Leute bekommt. Dabei ist angrenzend eine deutlich größere Halle, die Gunda-Niemann-Stirnemann-Halle, die man – bei den zwei, drei Wettkämpfen im Eisschnelllauf die da pro Jahr stattfinden – auch locker temporär für Eishockey umbauen könnte, vorhanden.

Zugegebenermaßen ist die auch als Kartoffelhalle bezeichnete Eishockeyhalle im Eissportzentrum aber ein interessanter Bau. Enger geht es nicht, wie in diese Blechbüchse zwei Obertribünen gebaut wurden, die direkt über die Spielerbänke bzw. die Untertribüne gebastelt wurden. Steile Treppen führen zwischen den Tribünen hoch und runter. Hinter dem Plexiglas hinter den Toren kann man auch noch stehen. Und neben gut 1.300 Erfurtern standen hier heute mindestens 200 Hallenser herum.

Angefeuert wurde nur von einigen Erfurter Fans, die mit Trommeln und Sprechchören recht begeistert mitgingen. Bei dem Spielbeginn war es auch klar, dass es den Hallensern die Sprache verschlagen hatte: nach einer knappen Minute das 1:0, nach 6 Minuten das 2:0. Halle völlig unterlegen und Erfurt zieht auf 3:0 davon. Als völlig idiotisch bewies sich das Freundschaftsspiel am Vortag gegen eine kanadischen Academy. Erst zum Ende des ersten Drittels kam Halle durch ihren besten Spieler auf dem Eis auf 3:2 heran.

Das zweite Drittel war gut und abwechslungsreich mit mehr Chancen für Halle aber keinen Toren und zwar für keine der beiden Mannschaften. Erst im letzten Drittel war es dann wieder Halle das traf, einen Penalty vergab und trotz vieler Chancen nicht zum Ausgleich kam. Deshalb sah sich Halle auch genötigt, den Torwart vom Eis zu nehmen. Der Fehlpass, der den Schuss zum 5:3 eröffnen würde, war bei der heute so durchwachsenen halleschen Leistung nur eine Frage der Zeit und so kam in der Tat die Heimmannschaft zu einem glücklichen 5:3 Sieg.  
Statistik:
- Grounds: 1.259 (heute 1 neuer; diese Saison: 105 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.259 (heute 1; diese Saison: 147)
- Tageskilometer: 230 (230 Auto)
- Saisonkilometer: 29.500 (22.550 Auto/ 3.600 Flugzeug/ 2.120 öffentliche Verkehrsmittel/ 1.310 Fahrrad/ 20 Schiff, Fähre) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 3 [letzte Serie: 13, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 440

Sonntag, 30. November 2014

W435III: Handballsonntag in Leuna und Halle

SV Union Halle-Neustadt ............................................... 37
SGH Rosengarten-Buchholz .......................................... 34
- Datum: Sonntag, 30. November 2014 – Anwurf: 16.00
- Wettbewerb: 2. Frauenhandballbundesliga (2. Spielklasse der Frauen)
- Ergebnis: 37-34 nach 60 Min. (30/30) – Halbzeit: 20-15
- Tore: Jacqueline Hummel 14, Martyna Rupp 6, Eileen Uhlig 6, Stefanie Hummel 4, Dagmar Stuparicova 3, Linda Jäger 2, Elisa Möschter 1, Swantje Heimburg 1 (Halle); Lisa Prior 7, Sabine Heusdens 6, Sarah Lamp 5, Nina Schilk 5, Melissa Luschnat 3, Elena Nendza 3, Lareen Gräser 2, Nicole Steinfurt 2, Isabell Kaiser 1 (Rosengarten)
- Siebenmeterquote: Halle 83% (5 von 6); Rosengarten 75% (6 von 8)
- Gelbe Karten: Martyna Rupp, Linda Jäger, Stefanie Hummel (Halle); Isabell Kaiser, Laura Schultze, Sabine Heusdens (Rosengarten)
- Zeitstrafen: 2x Linda Jäger, Eileen Uhlig, Linda Umbusch (Halle = 8 Minuten); 2x Isabell Kaiser, Nicole Steinfurt (Rosengarten = 6 Minuten)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Erdgas Sportarena (Kap. 1.200, davon 945 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 750 (davon ca. 4 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,5/10 (Sehr gutes und spannendes Spiel)

TSV Leuna 1919 mJB ..................................................... 27
SV Friesen Frankleben mJB .......................................... 39
- Datum: Sonntag, 30. November 2014 – Anwurf: 12.30
- Wettbewerb: Bezirksliga männliche Jugend B, Sachsen-Anhalt Süd (2. und unterste Spielklasse der U18)
- Ergebnis: 27-39 nach 50 Min. (25/25) – Halbzeit: 15-22
- Tore: k.A.
- Siebenmeterquote: Leuna 0; Frankleben 75% (3 von 4)
- Verwarnungen: 2x Gelb (Leuna); 3x Gelb + Trainer (Frankleben)
- Zeitstrafen: 2x Nr. 10 (Leuna = 4 Minuten); 2x Nr. 2, 2x Nr. 13, Nr. 7 (Frankleben = 10 Minuten)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sporthalle Leuna (Kap. 200 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 55 (davon ca. 20 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Gutes Spiel mit verdientem Sieg für Frankleben)

TSV Leuna 1919 mJC ..................................................... 24
SV Friesen Frankleben mJC .......................................... 20
- Datum: Sonntag, 30. November 2014 – Anwurf: 11.00
- Wettbewerb: Bezirksliga männliche Jugend C, Sachsen-Anhalt Süd (Spielklasse der U15)
- Ergebnis: 24-20 nach 50 Min. (25/25) – Halbzeit: 10-10
- Tore: k.A.
- Siebenmeterquote: Leuna 100% (1 von 1); Frankleben 63% (7 von 11)
- Verwarnungen: 2x Gelb + Trainer (Frankleben); 3x Gelb (Leuna)
- Zeitstrafen: 1x Nr. 9 + Rot Nr. 9 (Frankleben = 4 Minuten)
- Platzverweise: Nr. 9 von Frankleben (49. Min., grobes Foul)
- Spielort: Sporthalle Leuna (Kap. 200 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 45 (davon ca. 15 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 5,0/10 (Pflichtsieg der Leunaer in einem durchwachsenen und durch das Schiedsrichtergespann unnötig spannend gemachten Spiel)  
Photos with English Commentary:
a) Youth Handball in Leuna: TSV Leuna v Friesen Frankleben U15 and U18
b) Women’s Handball in Halle: 2nd Division Union Halle-Neustadt v SGH Rosengarten-Buchholz

Sonntag war Handballtag in Leuna. Vor dem Hauptspiel der I. Männermannschaft in der Bezirksliga traten die II. Männer (Kreisklasse) und die beiden Juniorenteams (C und B) an.

Zuerst die C-Jugend, die als Drittletzter auf den Tabellenletzten aus Frankleben traf. In den ersten Minuten war Leuna die bessere Mannschaft und hielt die Friesen auf Distanz, doch nach sieben oder acht Minuten gab Leuna nach und nach das Match aus der Hand. Das Schiedsrichtergespann vom Halleschen SC tat sein Übriges und warf Friesen Frankleben Siebenmeter hinterher ohne gleiche Vergehen der Gäste zu ahnden. In den letzten Minuten vor der Pause kämpfte sich der TSV aber zurück und glich aus. Nach der Pause führte Leuna ständig, doch hatte auch hier Probleme den absehbaren Pflichtsieg zu sichern, da die (Un?)parteiischen nach wie vor durch einseitige Regelauslegung auffielen. Was der Kotzbrocken auf der Friesen-Bank da noch an den Schiris zu meckern hatte?! Sein Team bekam ja 11 zu 1 Siebenmeter – und das als die unterlegene Mannschaft! Da Leuna aber in diesem durchwachsenen Spiel in den meisten Punkten besser als Frankleben agierte, hieß es am Ende 24:20 für den TSV.

Das gleiche Duell gab es auch bei der B-Jugend, wobei hier die Vorzeichen komplett anders waren: Leuna auf Platz 4, Frankleben auf Platz 2 ohne Verlustpunkt. Leuna spielte gut, doch Frankleben sehr gut. Nach einer furiosen Anfangsphase wurde das Spiel etwas ruhiger, doch es war stets ein riesiger Leistungsunterschied im Vergleich mit der C-Jugend festzustellen. Auch zwischen diesen beiden B-Jugendteams war der Unterschied deutlich. Leuna hielt gut gegen und konnte die Niederlage in Grenzen halten: 27-39.  
Ich blieb nicht zu den Männerspielen, da ich mit Khatereh in Halle verabredet war und dort die zweite neue Sporthalle (Freitag hatte ich ja schon die neue Eissporthalle gekreuzt) wartete: die sogenannte Erdgas Sportarena. Diese scheiß Erdgas-Namen nerven langsam wirklich: Erdgas Sportpark und ganz dumm Erdgas-Werfertage, bei denen wohl mit Erdgas statt mit Speeren und Hämmern geworfen wird... Man muss aber sagen: diese Mehrzwecksporthalle ist anscheinend seit langem das erste richtig gelungene Bauprojekt in Sachsen-Anhalt! Von außen dunkle gehalten und die übliche Blechbüchsenform, aber von innen zwei leicht erhöhte Untertribüne in angenehmen hellen Farbtönen, hinter dem einen Tor eine Empore mit weiteren Stehplätze (die anderen befinden sich hinter den letzten Sitzreihen auf beiden Tribünenseiten. Und interessant ist auch die balkonartig oberhalb der einen Sitztribüne angebrachte VIP-Loge mit Polstersitzen.

Das wirklich gute Spiel sollte einen überraschenden aber völlig verdienten Ausgang erfahren: die sogenannten Wildcats des SV Union Halle-Neustadt sind wie immer nur im hinteren Mittelfeld der 2. Bundesliga zu finden, während die SG Handball Rosengarten-Buchholz (das liegt in Niedersachsen direkt südlich von Hamburg) einen starken dritten Platz innehat. Doch die Hallenserinnen führten von Beginn an und gaben die Führung nie wieder aus der Hand. 3:0 in der Eröffnungsphase des Spiels, dann konstant mit bis zu sechs Treffern in Front. Erst, teils auch durch zweifelhafte Schiedsrichterentscheidungen (in einer Szene auch mit der Unfairness der Gastmannschaft gepaart, die nach einem klaren Foul einfach frei aufs Tor zu rennt und einwirft) bedingt, in der Schlussphase kommt Rosengarten wirklich noch einmal gefährlich heran, doch am Ende hielt die Konzentration und Halle siegte mit dem gerade im Frauenhandball spektakulären Ergebnis von 37:34!  
Statistik:
- Grounds: 1.241 (heute 1 neuer; diese Saison: 87 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.238 (heute 3; diese Saison: 126)
- Tageskilometer: 50 (50km Auto)
- Saisonkilometer: 23.100 (17.610 Auto/ 3.600 Flugzeug/ 1.190 Fahrrad/ 700 öffentliche Verkehrsmittel/ 20 Schiff, Fähre) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 11 [letzte Serie: 1, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 435

Samstag, 29. November 2014

W435I: Soester Börder, Paderborner Land und Eisdom Halle

Mitteldeutscher EC Saalebulls Halle ............................... 7
Freier Akademisches Sportverein Siegmundshof Berlin 3
- Datum: Freitag, 28. November 2014 – Anbully: 20.00
- Wettbewerb: 3. Deutsche Eishockey Liga, Oberliga Ost (3. Spielklasse, 1. Amateurliga)
- Ergebnis: 7-3 nach 60 Min. (3x20) – Drittelergebnisse: 3-1, 2-1, 2-1
- Tore: 1-0 3. Matt Abercrombie, 2-0 15. Philipp Gunkel, 3-0 18. Daniel Lupzig, 3-1 20. Christian-Alexander Leers, 3-2 34. Fabio Patrzek, 4-2 36. Robin Sochan, 5-2 40. Daniel Lupzig, 5-3 42. Fabio Patrzek, 6-3 57. Troy Bigam, 7-3 60. Matthias Schubert
- Strafen: Christopher Gard 6 Min. (2; 2+2), Robin Sochan 2, Alexander Zille 2, Philipp Gunkel 2, Eric Wunderlich 2 (Halle = 14 Minuten); Patrick Neugebauer 6 Min. (2+2+2), Nils Watzke 2, Max Janke 2, Ricco Ratajczyk 2 (Berlin = 12 Minuten)
- Spielort: sogenannter Sparkassen Eisdom (Kap. 3.000, davon 1.100 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 1.100 (davon ca. 2-3 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,0/10 (Ganz ordentliches Spiel)  
Photos with English Commentary:
a) Ice Hockey in Halle: MEC Saalebulls Halle v F.A.S.S. Berlin
b) Soester Börde: Lippstadt, Schwarzenraben, Vernaburg, Geseke, Eringerfeld, Rüthen
c) Ost-Westfalen: Harth-Ringelstein, Büren, Erpernburg, Wewelsburg, Böddeken

Letzten Novemberwochenende, Pendlerwochenende. Diesmal ging es Freitagvormittag los. In der Soester Börde und dem Paderborner Land hatte ich mir einige Sehenswürdigkeiten auf dem Weg nach Merseburg vorgenommen.

Lippstadt hat eine ganz ansehnliche Innenstadt mit einer schön ausgestalteten Renaissance(oder so)-Kirche. In Schwarzenraben gibt es keine schwarzen Raben aber ein gelbes neobarockes Wasserschloss zu sehen. Geseke hat zwei ansehnliche Kirchen und zwei Fachwerkhäuser in der durchsetzten Innenstadt stehen. Die Vernaburg ist eine große Wasserburg mit Bausubstanz verschiedener Jahrhunderte, wobei die älteren Teilen in Ruinen liegen und die neueren bewohnt sind – und die Idioten schotten sich leider ab und lassen Besucher nur bis zum Tor oder eben auf das hinten angrenzende Feld zum Gucken auf die Ferne. In Eringerfeld kann man ums wuchtige Barockschloss mit dem ebenso großen Nebengebäude herumlaufen, doch das Hotel-Restaurant ist aufgegeben. Ohnehin wirkt der Ort aufgegeben: die Jugendherberge schien zwar in Betrieb, aber die Sportanlagen wie auch Gebäude sahen mies aus. Weiter ging es nach Rüthen, wo es ein Stadttor und Wallanlagen gibt. Ansonsten ist nur ein Kreisverkehr mit einem originellen Kunstwerk (ein Esel der eine Weltkugel auf dem Rücken hat auf der wiederum ein Biber – oder soll das eine Bisamratte sein? – hockt) darin sehenswert.

Danach der Übergang ins Paderborner Land. In Harth-Ringelstein steht eine Burg auf dem Bergsporn, die als Scheinruine wiedererrichtet wurde und auch nach wie vor weiter hergerichtet wird. Trotz schöner Lage ist die Burg nicht gerade eindrucksvoll. In Büren weiß man schon mehr Eindruck zu schinden: das Jesuitenkolleg mit reich gestalteter barocker Kirche ist ein schlossähnlicher und nun als Schule dienender Bau. Als was das Schloss mit Gutsanlagen in Erpernburg dient, ist mir nicht klar: man darf laut Beschilderung nicht mal ranfahren – lustig, wie doof die dort glotzen, wenn man doch vors Tor gefahren kommt und einfach mal Fotos macht. Bei den komischen Leuten dort würde ich an Stelle der Polizeidirektion Paderborn aber mal die Drogenhunde im Schlosspark Gassi führen – nicht dass da ein paar Pflänzchen gezüchtet werden... Seriöser und sozialer ist die Nutzung der Wewelsburg, die natürlich auch ein anderes Kaliber als die Erpernburg ist. Die Wewelsburg wurde allerdings fälschlich lange als die einzige Dreiecksburg Deutschlands bezeichnet. Es gibt noch etwa drei weitere Burganlagen, die einen dreieckigen Baukörper haben. Bekannt ist v.a. die in der Pfalz liegende Burg Altleiningen. Aber die Wewelsburg ist wohl die besterhaltene und sehenswertes dieses seltenen Burgentyps. Vor der Wewelsburg entschied ich mit Blick auf die noch viel zu reichliche Zeit statt in Geseke Fußball zu gucken doch nur noch das landschaftlich schön gelegene und sehr gut erhaltene Kloster Böddeken zu besuchen und dann direkt nach Merseburg zu fahren.  
Von Merseburg ging es dann bald darauf nach Halle weiter, wo ich mich meinem Vater und zwei Kollegen anschloss, die uns freundlicherweise zum Spiel der Saalebulls gegen FASS Berlin eingeladen hatten. Ich hatte am Sonntag ohnehin schon geplant, die neue Ballsporthalle zu besuchen – da Halle ja nun auch eine neue Eissporthalle hat, lohnte das Kommen für mich besonders.

Die neue Eissporthalle ist wenige Hundert Meter von der alten direkt neben der Handballhalle des USV (Universitätssporthalle Selkestraße) gebaut worden. Von außen ein unattraktiver Blechkasten, von innen ein seltsam zusammengepfriemeltes, kaltes Lagerhaus. Aber man muss sagen, hier wurde aus der Notlösung heraus das Beste gemacht: Stehränge aus Stahlrohrtribünen hinter den Toren, Sitztribünen mit Plastesitzen auf den Längsseiten und für einige VIPS auch Barhocker mit Tisch davor hinter der letzten Reihe, welche wiederum mit Polstersesseln bestückt ist. Beleuchtung geht auch so halbwegs. Die Tonanlage konnte auch unablässig malträtiert werden. Die Halle ist also gar nicht so schlecht!

Das Spiel fing auch gut an, gingen die Saalebulls doch in Führung. In einem weitestgehend einseitigen ersten Drittel schien der Gastgeber mit einer 3:0 Führung schon alles klar gemacht zu haben, doch kurz vor der Pausensirene der erste Treffer für den Gast und nach der Eisaufbereitung der Anschlusstreffer für Berlin. Halle war dann jedoch konzentrierter und zog bis auf 5:2 davon. Nach einem kurzen Aufbäumen der Berliner zu Beginn des Schlussdrittels würgte Halle den Fässern noch zwei Tore herein, sodass beide Male ein paar schlechte Verlierer aufseiten der Berliner mit handfesten Auseinandersetzungen anfingen. Außer Schlägereien zeigte die Gurkentruppe von FASS aber mal wieder nicht viel auf dem Eis...  
Statistik:
- Grounds: 1.240 (heute 1 neuer; diese Saison: 86 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.233 (heute 1; diese Saison: 121)
- Tageskilometer: 590 (590km Auto)
- Saisonkilometer: 22.960 (17.470 Auto/ 3.600 Flugzeug/ 1.190 Fahrrad/ 700 öffentliche Verkehrsmittel/ 20 Schiff, Fähre) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 9 [letzte Serie: 1, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 435

Donnerstag, 4. September 2014

W422VII (Baltikum 9/10): Das beste Stadion zum Abschluss der Tour

Sõrve Jalgpalliklub (FC Kuressaare 2) ............................ 3
Saue JK Laagri 1998 .......................................................... 1
- Datum: Sonntag, 31. August 2014 – Anstoß: 14.00
- Wettbewerb: II. liga lõuna/lääs (4. estnische Fußballliga, 2. Amateurliga, South/ West)
- Ergebnis: 3-1 nach 92 Min. (45/47) – Halbzeit: 1-1
- Tore: 0-1 25. Argo Alaväli, 1-1 38. Mario Stern, 2-1 55. Maarek Suursaar, 3-1 59. Mario Stern
- Verwarnungen: Mario Stern (Sõrve); Kristjan Suurjärv (Saue)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Salme Spordiklubi staadion (Kap. 1.300, davon 300 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 15 (davon ca. 1 Gästefan)
- Unterhaltungswert: 5,0/10 (Durchschnittliches Spiel)  
Photos with English Commentary:
a) Estonia: Saaremaa Island; Kuressare Old Bridge, Anijala Windmill, Mustjala Church, Tagaranna Cliffs, Kihelkonna Church, Loona Manor, Lümanda Church, Pilguse Manor, Valjala Church, KARJA CHURCH, Angla Windmills. Muhu Island; Rinsi Church, Üügu Cliffs, Hellamaa Church and Football Ground. Mainland; Karuse Church, Kirbla Church, Silla Church Ruin, Kolluvere Palace and Tallinn Old Town at Night
b) Estonian 4th Division: SÖRVE JK DEFEAT SAUE JK LAAGRI (AT SALME STADIUM)

Am letzten Tag des Aufenthaltes hatten wir noch einiges vor: zuerst fuhren wir von unserer Herberge in Kuressaare nach Norden, an der mittelalterlichen Bogenbrücke vorbei. In Anijala fiel uns am Wegesrand eine sehr schöne Holländerwindmühle auf. In Mustjala steht eine ganz ansehnliche Kirche: die Rentner des kleinen Dorfes und ein einziger junger Mann versammelten sich zum Gottesdienst. Im benachbarten Tagaranna stehen schöne Klippen und ein Denkmal für die weit über 800 Todesopfer der Estonia-Fährkatastrophe. Wie sehr das Unbehagen gegenüber Russland nach der über 100 Jahre dauernden Besetzung durch Zaren und Sowjets ist, kann man an der Diskussion des Unglücks sehen: da schwedische Militärs zugegeben hatten, mit der zivilen Fährlinie auch Waffen und Militärmaterial u.a. aus Russland unangemeldet verschifft zu haben, wird der KGB (alternativ aber auch die CIA) in einer auch in Schweden (wo die meisten Opfer des Unglücks herstammten) salonfähigen Verschwöruungstheorie der Sprengung der Estonia beschuldigt...

Wir fuhren dann den Westen der Insel ab, der die geringste Dichte an Sehenswürdigkeiten hat. In Kihelkonna lohnt aber die Kirche; vor allem deshalb, da ein Glockenturm im Stile eines Burgturms meterweit weg steht. Der Gutshof von Loona ist sehr gepflegt aber architektonisch eher unspektakulär. Die orthodoxe Kirche von Lümanda unterscheidet sich etwas durch ihre langgestreckte und nicht kreuzförmige Form von den anderen Russenkirchen der Insel. Schließlich besuchten wir noch den Gutshof Pilguse, der mehrere tolle Toreinfahrten zu den teils sehr verfallenen Gebäuden zu bieten hat.  
Eigentlich wollten wir dann ein Juniorenspiel vom FC Kuressaare sehen, doch das wurde nicht wie angesetzt vorm Gymnasium in der Garnisoni ausgetragen, sondern in Nasva, wo wir gestern schon waren. Wir fuhren also nach Salme weiter, wo ich erstmal selber den Ball rausholte und nach Eintreffen der ersten Spieler den beiden Teams von Sörve (d.h. die Auswahl der Südwestdörfer von Saaremaa, bzw. das Farmteam vom FC Kuressaare) und Saue aus Laagri bei Tallinn, das Feld überließ.

Ich hatte es im gestrigen Bericht schon geschrieben: das Stadion von Salme ist das beste Stadion auf der ganzen Insel! Erreicht man den Ort von Kuressaare aus, dann passiert man zuerst die Schule mit dem Bolzplatz (in der Schule ziehen sich die Mannschaften um). Man fährt dem Schild „Spordikompleksi“ nach in einen geschotterten Weg, der an den Ruinen einer LPG vorbei auf eine Waldwiese führt, wo sich das weite Rund erhebt: ein ordentlicher Graswall läuft ringsherum, auf zwei Seiten steht dichter Nadelwald schon auf der Wallkrone und vor dem Wald auf der Längsseite auch eine schöne Tribüne (sechs Reihen mit modrigen Holzbänken) und direkt anschließend ein toller dreistöckiger und holzverkleideter Sprecherturm mit Spitzdach. Dort befinden sich auch Abstellräume für Sportgeräte und ein Klubraum drin. Auf dieser Tour war das Stadion in Salme trotz Levadia-Stadion und Salacgriva-Stadion die beste Sportanlage!

Das beste Spiel war es dann allerdings leider nicht und zudem auch das schlechtbesuchteste. Nur ein paar Kinder, Spielerfreundinnen und -kumpels wollten die Viertligapartie sehen. Das mittelmäßige Spiel wurde anfangs vom Gast aus Laagri bestimmt, der auch mit einem tollen Freistoß aus 30m gegen die Unterkante der Latte (knapp links vom Winkel und dann hinter der Linie aufgesprungen) in Führung ging. Erst kurz vor der Pause setzte Sörve mit einem erfolgreichen Konter den ersten Ball ins gegnerische Netz. Die zweite Halbzeit wurde von den Kickern von der Insel bestimmt, wobei sie wieder zwei Konter brauchten (Standards oder aus dem Spiel heraus aufbauen konnten sie nicht besonders gut) um den Torwart zu überwinden. Alle drei Treffer von Sörve wurden irgendwie genau gleich erzielt...  
Nach diesem verdienten Sieg für Sörve in diesem tollen Ground, besuchten wir noch die letzten uns fehlenden wichtigen Sehenswürdigkeiten der Insel. Die Kirche von Valjala hat eine schöne gotische Fassade, sowie ebenfalls gotische Eingangssäulen und ist auch innen ansehenswert. Die sehenswerteste Kirche auf Saaremaa oder vielleicht auch in ganz Estland, ist jedoch jene in Karja, die innen spektakuläre gotische Fresken und Fratzen an den Wänden und Säulen zu bieten hat. Der Baukörper an sich ist aber leider nicht annähernd so spektakulär wie die Steinmetz- und Künstlerarbeiten im Inneren.

Interressant sind die an der Straße aufgereihten Windmühlen von Angla, die auf dem Gelände eines Museums stehen. Von Angla aus fuhren wir über den Damm nach Muhu. Dort drehten wir eine Runde durch den Norden der Insel: die orthodoxe Kirche in Rinsi sieht auch nicht anders aus, als die in Saaremaa und die Klippen von Üügu sind nicht so spektakulär wie die im Norden von Saaremaa. In Hellamaa steht der einzige Fußballplatz der Insel Muhu genau vor der Kirche.

Wir erreichten die 18.45-Fähre und setzten aufs Festland über. Auf dem Weg nach Tallinn besichtigten wir noch die Kirche von Karuse die ein auffälliges Baptisterium und Radkreuzgrabsteine hat, die Kirche von Kirbla mit ihrem alten Friedhof, die Kirchenruine von Silla (eine von mehreren dutzend orthodoxen Kirchen Estlands, die nach dem Abzug der russischen Besatzer ungenutzt zerfallen), und das Schloss von Koluvere, das so ziemlich das größte in ganz Estland ist. Allerdings sind insbesondere die Brücken in den barocken Bau mit den massiven Türmen eine einzige Baustelle.  
Von Tallinn bis Kuressaare auf Saaremaa zieht sich ein Gürtel von Schloss-, Festungs- und Burgbauten durch Estland. In anderen Regionen sieht es hingegen sehr öde aus. Aber insgesamt sollte sich auch diese Reise wieder gelohnt haben und ihren schönen Abschluss fand sie in einem einstündigen Rundgang durch die erleuchtete Altstadt von Tallinn.

Es zeigte sich dann allerdings auch, dass Tallinn sehr provinziell ist, da selbst Fastfoodketten schon um 21.30 zumachten. Nur in einem großen Supermarkt bekamen wir noch was zu essen – zum Glück gibt es hier keinen Sonntagsladenschluss...

Wir kamen dann gegen Mitternacht am Flughafen an. Der ist zwar auch etwas provinziell, aber es stört keinen wenn man dort sechs Stunden bis zu seinem Abflug rumlungert, weil man nicht noch ein Hotel beziehen will, das man um 4 Uhr verlassen müsste. Es schleicht immer mal ein unfreundlich guckender Russe in Uniform herum um mustert rumgammelnde Reisende, aber sagen tut er nichts. Die bei der Abfertigungskontrolle sagen auch nicht viel, maulen aber großkotzig rum, wenn einer noch Wasser mit ins Flugzeug nehmen will oder zu langsam bei der Abfertigung ist, was v.a. bei alten Menschen echt asozial ist. Aber die meisten Kontrolleure schienen auch wieder Russen zu sein. Mit den US-amerikanischen Reisenden kam man hingegen angenehm ins Gespräch: zwei Rentner waren auf dem Weg zurück von Estland, der Heimat ihrer Vorfahren, nach Florida bzw. Kalifornien. Also wenn Amis mal verreisen (also die 5% die das tun) fallen sie selten so negativ auf, wie in ihrem eigenen Land oder andere Touristen wie Engländer, Deutsche oder Russen...

Die Flüge waren absolut pünktlich, sodass wir gegen 14.45 am Bahnhof des Flughafens Leipzig-Halle standen. Ob es dann Kürzungen bei der Bahn in Sachsen-Anhalt oder doch eher Absprachen mit den Taxifirmen geschuldet ist, aber von dort bis Merseburg brauchten wir über Halle mit Wartezeiten von je 30 Minuten auf die Bahnen insgesamt anderthalb Stunden. Mit dem Taxi wäre das kaum eine halbe gewesen, aber auch fünf Mal so teuer (zwei Tickets für je 5€ gegen gut 50€ Taxigebühr)...  
Statistik:
- Grounds: 1.175 (heute 1 neuer; diese Saison: 21 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.143 (heute 1; diese Saison: 31)
- Tageskilometer: 2.300 (Sonntag: 450km Auto, 10km Fähre, Montag: 1.800km Flugzeug, 40km Bahn)
- Saisonkilometer: 10.040 (5.990 Auto/ 3.600 Flugzeug/ 350 Fahrrad/ 80 öffentliche Verkehrsmittel/ 20 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 123 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 422