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Dienstag, 15. Januar 2019

W650III: Fußball und Futsal in Leverkusen und Köln

Longericher Sport Club ...................................... 1
TSV Alemannia Aachen .................................... 15
- Datum: Sonntag, 13. Januar 2018 – Beginn: 18.00
- Wettbewerb: Futsal Mittelrheinliga (2. und unterste Futsalliga)
- Ergebnis: 1-15 nach 40 (2x20 Min.) – Halbzeit: 0-11
- Tore: 0-1 4. Gonzalez, 0-2 7. Heintze, 0-3 13. Keinhorst, 0-4 15. de Gouvea (Strafstoß), 0-5 16. Gonzalez, 0-6 17. Keinhorst, 0-7 19. Jemmat, 0-8 19. Heintze, 0-9 20. de Gouvea, 0-10 20. de Gouvea, 0-11 20. de Gouvea, 0-12 25. Heintze, 1-12 29. Schmidt, 1-13 33. Heintze, 1-14 35. Heintze, 1-15 40. Keinhorst
- Gelbe Karten: 1x Longerich, 1x Aachen
- Rote Karten: keinne
- Austragungsort: Sporthalle der Heinrich-Böll-Gesamtschule (Kapazität: 120, davon 20 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 15 (davon keine Gästefans)
- Unterhaltungswert: 5,0/10

SV Bergfried Leverkusen-Steinbüchel .............. 3
FC Britannia 08 Solingen ................................... 4
- Datum: Sonntag, 13. Januar 2018 – Beginn: 15.00
- Wettbewerb: Testspiel (Kreisliga A Köln gegen Kreisliga A Solingen, jeweils 8. Fußballliga, 4. Amateurliga)
- Ergebnis: 3-4 nach 90 (45/45) Min. – Halbzeit: 0-1
- Tore: 0-1 32. NN, 1-1 47. XY, 1-2 51. NN, 2-2 56. XY, 2-3 58. NN, 3-3 74. XY, 3-4 87. NN
- Gelbe Karten: keine
- Rote Karten: keine
- Austragungsort: Sportanlage Höfer Weg (Kapazität: 500 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 20 (davon ca. 2 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 SV Bergfried Leverkusen 3:4 FC Britannia Solingen Photos with English Commentary :
a) Football: Bergfried Leverkusen vs. Britannia Solingen
b) Futsal: Longericher SC vs. Alemannia Aachen

Am Sonntag fuhr ich doch mit dem Auto und steuerte zuerst den aufgegeben Motoballplatz von Bergfried Leverkusen an. Die Motoballabteilung hat leider seit 2013 keine Mannschaft mehr, aber bei der Fußballabteilung läuft es besser. Der Verein hat auch eine recht informative Seite mit langen historischen Hintergründen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem ungewöhnlichen Vereinsnamen, der derzeit wohl der einzige aktive Verein mit diesem schönen ritterlichen Namen ist. TuS Bergfried Vlatten aus der Nordeifel hat nämlich derzeit gar keine Vereinstätigkeit, so wie ich das sehe. Leider wird nicht abschließend geklärt, nach welchem Bergfried der Verein nun heißt (der Vereinschronist hat sich enorme Mühe gegeben, aber alles kann der halt nach Jahrzehnten auch nicht rausfinden) und welche Burg nun wirklich in dem Vereinswappen dargestellt wird. Ich gehe davon aus, dass es eine Fantasiewiedergabe der Burg Rheindorf ist. Oder Schloss Reuchenberg oder vom Rittersitz Steinbüchel, der ja bereits im 12. Jh. erwähnt und dann im 17./ 18. so stark umgebaut wurde, wie in diesen Bildern

Wie auch immer: wer bei einem Verein mit dem Namen einen Burgblick wie in Gnandstein erwartet, wird enttäuscht. Der Kunstrasenplatz liegt ganz nett unterhalb des auf einem Hang errichteten Leverkusener Ortsteils Fette Henne, aber hat keinerlei Ausbauten und höchstens die verschiedenen kleinen Gebäude (Vereinsheim, Kioske etc.) sind erwähnenswert. Dafür war das Testspiel der beiden Kreisliga A Teams wirklich gut. Über weite Strecken war aber der Gast von Britannia Solingen bestimmend. Das 0:1 bei Pause, das aus einem Weitschuss resultierte, war viel zu wenig. Der offene Schlagabtausch in Hälfte zwei – 1:1, 1:2, 2:2, 2:3, 3:3 und dann drei Minute vor dem Ende das 3:4 für Britannia – wusste sehr zu gefallen. In der Solinger Kreisliga A ist Britannia auch an der Tabellenspitze zu finden. Longericher SC 1:15 Alemannia Aachen Dann fuhr ich nach Köln-Chorweiler weiter. Neben den verschiedenen Fußballplätzen der Bezirkssportanlag Chorweiler befindet sich auch eine Doppelhalle. Der linke Trakt ist größer und hat eine Tribüne – dort spielt derzeit noch der Longericher SC 3. Liga Handball und das werde ich mir demnächst auch mal reinziehen – und der rechte Trakt ist kleiner und beherbergt eine großzügig bemessene Dreifelderhalle, die leider ohne jeden Ausbau und in extrem hässlichen Farben daher kommt. Ich sicherte mir einen der gepolsterten Kästen – waren wohl eigentlich Strafbänke, interessierte die Schiris aber nicht – und hatte dadurch einige gesprächige Heimfans um mich herum, die mir auch erklären konnten, dass der Longericher SC aufgrund dessen, dass bis auf 3 Spieler noch nie einer im Verein Fußball gespielt hat, so eine katastrophale Bilanz hat. Der Longericher SC ist ja auch wie eingangs erwähnt eher als Handballverein bekannt, aber man muss ja nicht immer die Bälle aufs Handballtor werfen – man kann es ja auch mal mit schießen probieren... und so wurden die Futsal-Freunde in den Verein aufgenommen.
Der heutige Gegner im Futsal-Mittelrheinligaspiel war ein besonders bekannter Name: Alemannia Aachen. Beide stehen in dieser untersten Liga (aber nur 2. Ebene) schlecht da. Longerich hat noch gar keinen Punkt geholt in den ersten 7 Spielen. Im Schnitt erzielen sie nur 1 Tor, während sie fast handballmäßige 13 kassieren. Aachen hat auch erst 9 Punkte geholt. Heute bestimmten die Aachener das Geschehen aber klar und gingen v.a. durch ein Schützfesten in den letzten 2 Minuten vor der Pause gegen eine phasenweise völlig orientierungslose Abwehr mit 0:11 in die Pause. Nach dem Seitenwechsel funktionierte alles besser bei den Longerichern, aber es konnte dennoch nur ein Konter verwandelt werden und erneut kassierte man vier Treffer. 1:15 war auch in der Höhe verdient. Hoffentlich macht der Longericher SC weiter – in der nächsten oder übernächsten Saison kann das alles schon viel besser aussehen!

Ich ging dann noch mal in Nippes essen: beim Olympia Grill Gyroshaus bekommt man nämlich hervorragendes Gyros – riesige Portionen für recht niedrige Preise! Die besten Gaststätten in Köln scheint es an der B9/ Neusser Straße zu geben... Longericher SC 1:15 Alemannia Aachen Statistik:
- Grounds: 2.328 (2; diese Saison: 116 neue)
- Sportveranstaltungen: 3.513 (2; diese Saison: 129)
- Tourkilometer: 100 (100 km Auto)
- Saisonkilometer: 42.780 (21.910 Auto, davon 8.450 Mietwagen/ 19.200 Flugzeug/ 1.670 Fahrrad/ unter 10 Schiff, Fähre / 0 Bus, Bahn, Straßenbahn)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 12 [letzte Serie: 19, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 650 Wochen.

Montag, 24. Oktober 2011

W273III: Erst zu früh gefreut und dann doch die Meisterschaft gefeiert

MSC Puma Kuppenheim 7:8 (n.E.) SV Bergfried Leverkusen
Datum: Sonntag, 23. Oktober 2011 – Anstoß: 15.00
Wettbewerb: Finale der 1. Motoball-Bundesliga
Ergebnis: 7:8 nach 102 Minuten + Elfmeterschießen (4x20 Min. reguläre Spielzeit + 2 Min. Nachspielzeit + 2x10 Min. Verlängerung)
Viertelergebnisse: 2:1, 0:1, 1:1, 1:1/ Verlängerung: 2:1, 0:1/ Elfmeterschießen: 1:2 (nach je 3 Schützen)
Tore: 1-0 8. Th. Schmitt, 2-0 16. Kaczynska, 2-1 17. Sinn, 2-2 27. Sinn (Überzahl), 2-3 52. Häfner, 3-3 56. Walz, 3-4 81. Loskand, 4-4 82. Th. Schmitt (Unterzahl)
Verlängerung: 5-4 82. Kaczynska (Unterzahl), 5-5 85. Sinn (Überzahl), 6-5 89. Th. Schmitt (11m, Unterzahl), 6-6 96. Loskand (Überzahl)
Elfmeterschießen: 6-7 Häfner, 7-7 Th. Schmitt, 7-8 Loskand, Pottoff hält gegen H. Schmitt, Schettler hält gegen Sinn, Pottoff hält gegen Kaczynska
Vergebene Strafstöße im Spiel: 29. Potthoff (Torwart-Leverkusen) wehrt 16m von Th. Schmitt ab; 71. Kaczynska (Puma) schießt 11m daneben
Grüne Karten (2 Minuten): 1x Walz (Puma); 2x Häfner, 1x Loskand, 1x Sinn (SVB)
Gelbe Karten (5 Minuten): 2x Fr. Schmitt, 1x Walz (Puma)
Rote Karten (Platzverweise): 76. Fr. Schmitt (Puma, 2x gelb, d.h. wiederholt grober Regelverstoß)
Spielort: Motoball „Arena“ am Hardtsee, Ubstadt-Weiher (Kap. 3.048, davon 48 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 3.000 (darunter ca. 2.000 für Kuppenheim und mind. 100 für Leverkusen)
Unterhaltungswert: 7,5/10 (Kam zwar lahm in die Gänge, dann aber an Ausgeglichenheit, Spannung und Dramatik kaum zu überbieten)
Photos and English version:

Der souveräne Sieger der Südstaffel – Puma Kuppenheim – und der noch souveränere, aber Aufgrund der Überlegenheit der Baden-Württembergischen Mannschaften aus der Südstaffel als Außenseiter ins Play-off Finale gehende Sieger der Nordstaffel – SVB Leverkusen – trafen in Ubstadt-Weiher bei Karlsruhe aufeinander. Bevor wir uns dieses Duell der beiden besten Motoballmannschaften Deutschlands ansahen, guckten wir uns auch noch die „Fächerstadt“ Karlsruhe an, die zwar fast nur gesichtslose Betonarchitektur vorweisen kann, aber diese immerhin in den historischen Straßenzügen die fächerförmig vom barocken Prunkschloss aus verlaufen. Deshalb ja auch Fächerstadt. Und da dieses Schloss mit seinem Garten auch so ein spektakulärer Bau ist, kann man sich Karlsruhe ruhig mal angucken.

Was ich die Saison an Motoball gesehen habe war ja sehr durchwachsen: Halle hat erst völlig überforderte Anfänger aus Seelze mit 10:1 in einem sehr schönen Spiel abgeschossen, dann habe ich das Spiel der Hallenser gegen Leverkusen gesehen – der Tabellenführer spielte arrogant und schlecht und gewann äußerst glücklich 1:2 – und das letzte Spiel war auch das Letzte in Sachen Niveau der Hallenser, die mit ihrem saudummen Verhalten in Kierspe einen Spielabbruch hinkriegten. Der nicht funktionierenden Sportgerichtsbarkeit im deutschen Motoball – Motoball ist so ziemlich die einzige Sportart hierzulande, in der man sich de facto daneben benehmen kann wie man will – kann Halle danken, dass selbst Tätlichkeiten gegen die Schiedsrichter keine Konsequenzen nach sich ziehen.

Heute hatte das Spiel natürlich ein ganz anderes Niveau und die Disziplin der Spieler beider Teams war schon erstaunlich. Zudem ist die Sportanlage mal ein richtiges Stadion: vier Reihen Betonstufen auf jeder Längsseite, die eine Hintertorseite ausbautenlos, hinter der anderen ein steiler und teils mit Bäumen bewachsener Graswall, ein auffälliger Sprecherturm, eine schlecht lesbare aber formschöne Anzeigetafel und ganz besonders formschöne Flutlichtmasten. Die mickrige VIP-Tribüne (48 rote und blaue Schalensitze, davor etwas Begrünung) hinter der vierten Reihe der einen Stehtribüne sieht auch ganz in Ordnung aus. Der Platz ist allerdings ziemlich eng, was der Geschwindigkeit des Motoballspiels selten gut tun kann, und eine Betonspielfläche. Der Torraum ist übrigens mit Hartgummiverbundpflaster oder so was ausgelegt.
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Dafür, dass man sich die beiden Besten in diesem vielleicht größten Motoball-Stadion Deutschlands ansehen durfte, musste man allerdings auch so viel Eintritt bezahlen, wie man sonst bei zwei oder drei Motoballspielen lässt: 12€ normal und für Studenten, Schüler, Rentner etc. immer noch 8€. Da es allerdings das Finale war, was mit höherem organisatorischem Aufwand daherkommt und sowieso mehr Brisanz als ein normales Ligaspiel hat, sind diese Preise zwar grenzwertig aber noch akzeptabel. Ob man aber unbedingt die dörfliche Folklore vor dem Anpfiff hochleben lassen muss und einen Fanfarenzug da eine Viertelstunde lang rumtröten und -trommeln lassen muss... Na ja: das hat auch Einheimischen neben mir nicht so gefallen. Hinter uns hatten sich übrigens auch die neben uns weitgereistesten Fans eingefunden: Niederländer aus Budel. Unser Dacia mit „SK“-Kennzeichen fiel vielen doch auf, auf dem Parkplatz, da man von einem Baden aus dieser Gegend (Kuppenheim liegt ja z.B. bei Rastatt im Bezirk Karlsruhe) ja auch kaum Verlangen kann, so ein abartiges Kennzeichen wie SK zu kennen – so was wird ja nur noch von den bayrischen Dorfkennzeichen wie „DGF“, „TIR“ (so eine Kennung tragen in einigen Ländern LKWs) oder „AIC“ getoppt.

Die erste Phase des Spiels über hatte man ja auch schon Zweifel, was an diesem Finale so toll sein sollte. Ein technisch gutes, aber langsames und Torszenenarmes, also kaum durchschnittliches Spiel entwickelte sich. Der Favorit aus der Gegend, der auch logischerweise bei dieser bescheuerten Ansetzung (statt das Finale auch Hin- und Rückspiel auszutragen: Nein, man sucht den Kick dadurch, es in einem Spiel auf einem angeblich „neutralen“ Platz auszutragen) die klare Mehrheit der Fans stellte, während Leverkusen nur eine niedrige dreistellige Zahl an Fans mitbrachte, ging schnell in Führung. Kuppenheim schnürte Leverkusen ab der 10. Minute völlig ein und ging schnell mit zwei Toren in Front – das 2:0 war ein genialer direkter Freistoß in den Winkel! Aber bis zur ersten Pause kamen die Rheinländer doch noch auf ein Tor heran.

Dass Leverkusen gezwungen war etwas zu tun, tat dem Spiel sehr gut. Sonst spielen die Pfeifen nämlich nur defensiv und verzögern das Spiel. So wie sie es dann auch taten, als sie zwei weitere Tore prima herausgespielt hatten. Es stand zu befürchten, dass sie nun 25 Minuten den Ball hin und her fahren würden, doch Kuppenheim schoss den Ausgleich, was dem Spiel noch besser tat. Allerdings wurde es nun etwas hektisch und ein Kuppenheimer musste wegen wiederholten groben Regelverstoßes vom Feld. Leverkusen hatte also 14 Minuten lang Zeit, um mit 4 gegen 3 Feldspieler den Titel einzufahren. Erst Sekunden nach dem regulären Ende gelang es ihnen durch ein ganz billiges Tor. Na ja: fast... Denn als die Leverkusener schon ausgelassen jubelten, die Betreuer und erste Fans aufs Feld liefen, zeigten die Schiedsrichter, die zum Ende der Partie immer mehr die Übersicht verloren und eigentlich ihre Gesten nach zu Urteilen schon abgepfiffen hatten, an, dass es noch weiter gehen musste. Allerdings war auch die angezeigte Nachspielzeit noch gar nicht abgelaufen, insofern die Entscheidung also korrekt. Das Spiel wurde auch wieder aufgenommen und was passierte dann Sekunden vor dem Ende? Richtig! Kuppenheim glich in Unterzahl mit einem überlegten Schuss aus. Wahnsinn!
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Die Verlängerung musste her und da es hier 20 weitere Minuten Überzahl für Leverkusen hieß, war es schon streckenweise eine Blamage für die Rheinländer, dass sie nicht besser als die Baden spielten. So ging Puma sogar schnell in Führung und konnte nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich per Strafstoß treffen. Der erneute Ausgleich für Leverkusen ist auch dem Umstand geschuldet gewesen, dass zwei fällige Zeitstrafen gegen den SV Bergfried nicht ausgesprochen wurden. Also warum sich da die Nord-Kölner überhaupt beschwerten, wenn mal gegen sie gepfiffen wurde, war bei ihrem Glück bei diesem Spiel im Prinzip nicht nachvollziehbar.

Schließlich musste also das Elfmeterschießen, dass statt wie beim Fußball mit mindestens fünf aufgrund der Mannschaftsstärke nur mit mindestens drei Schützen ausgetragen wird, zur Entscheidungsfindung her. Mittlerweile waren seit dem Anstoß 2 Stunden und 45 Minuten vergangen und die meisten Fans so wie wir auch schon 4 Stunden im Stadion am Hardtsee.

Leverkusens wie auch Kuppenheims erste Schützen verwandelten sicher. Dann verlud Leverkusens zweiter Schütze den Puma im Tor zum 7:8. Der nächste Kuppenheimer scheiterte am wie immer sehr starken Leverkusener Torwart. Der nächste SVB-Spieler traf allerdings nur die Latte, nachdem der ebenfalls sehr starke Kuppenheimer Torwart die Hände an den Ball bekam. Allerdings versagte auch der dritte Bade, sodass die Leverkusener dann doch noch den erst zu früh bejubelten Meistertitel feiern konnten. Also von wegen „Vizekusen“ – die Randkölner können auch mal einen Meistertitel gewinnen!
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Statistik:
Grounds: 654 (heute 1 neuer; diese Saison: 60 neue)
Sportveranstaltungen: 1.387 (heute 1, diese Saison: 73)
Tageskilometer: 1.030 (1.030 Auto)
Saisonkilometer: 12.280 (10.610 Auto/ 1.670 Fahrrad/ 0 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 101
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 273

Sonntag, 27. Juni 2010

W204III: Statt Public-Viewing schaut der Groundhopper Motoball!

MBC 70/90 Halle 2:4 SV Bergfried Leverkusen
Sonntag, 27. Juni 2010 - Anstoßzeit 15.30
1. Motoball-Bundesliga Nord
Ergebnis: 2:4 nach 80 Min. (4x20) - Viertel: 0:1, 0:2, 0:0, 2:1
Tore: 0:1 14. Obliers, 0:2 21. Obliers, 0:3 34. Grebe, 1:3 67. Hellwig, 1:4 75. Obliers, 2:4 80. Wochatz
Grüne Karten (2 Minuten): Wochatz (MBC)
Gelbe Karten (5 Minuten): Schwiebs (MBC), Häfner, Obliers, Sinn (SVB)
Platzverweise: keine
Besondere Vorkommnisse: Wochatz (MBC) schießt Elfmeter an die Latte, Elfmeter muss wegen Regelverstoß SVB wiederholt werden, Wochatz schießt Wiederholungsschuss vorbei
Sportanlage: Motoballplatz Bildungszentrum (Kap. 500 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 80 (keine Gästefans)
Unterhaltungswert: 6,0/10 (Spiel war O.K. aber der Tabellenführer spielte außer in der Defensive gar nicht so toll wie er sollte)
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Photos and English Version: http://www.flickr.com/photos/fchmksfkcb/sets/72157624370291212/detail/

Da Livesport vor Fernsehgucken geht, besuchten wir als zwei der diesmal nur 80 Zuschauer ein Spiel der Motoballbundesliga. Da wurde völlig stur und unflexibel darauf bestanden, das Spiel um 15 Uhr (schließlich wurde mal wieder 15.30 draus) anzupfeifen, obwohl Deutschland gegen England bei der Fußball-WM spielte. Aber immerhin gab es einen Fernseher und der Stadionsprecher sagte auch an, wenn was Wichtiges beim Fußball passierte. Zudem überraschte uns der Stadionsprecher mit einem lobenden Gruß an die Betreiber dieses Blogs.

In der Nordgruppe der ersten und einzigen Bundesliga führt Leverkusen mit acht Siegen und einer Niederlage. Halle hat den sechsten von acht Plätzen vorerst sicher, da der Rücktand auf Pattensen fünf und der Vorsprung auf Seelze vier Punkte beträgt. Letzter ist Kobra Malchin, die leider immer noch null Punkte haben. Dort spielte Halle in der Vorwoche und siegte mit 5:13.

Die Rollenverteilung eigentlich klar, nur merkte man das nach der kurzen Abtastphase nicht mehr. Halle hatte mehr Spielanteile, war feldüberlegen und hatte auch die besseren und zahlreicheren Chancen. Leider lies die Chancenverwertung zu wünschen übrig, was aber weniger an Unfähigkeit sondern vielmehr an der starken Defensive – insbesondere muss man hier den Leverkusener Torwart hervorheben! – lag. Nach einer knappen Viertelstunde nutzte Leverkusen eine seiner wenigen Möglichkeiten zum 0:1. Ein Kopfballtor – das ist ziemlich selten – des Goalgetters der Gäste war das! Nach der ersten Viertelpause ließ Halle leider nach. Leverkusen machte mehr Druck und erzielte zwei Tore. Kurz vor der Halbzeit erstarkte der MBC 70/90 allerdings wieder und bekam einen Elfmeter zugesprochen. In doppelter Überzahl mittlerweile, wurde leider ein Elfer vergeben und auch die Wiederholung (ein Leverkusener hatte sich zu früh in die Szene einmischen wollen, deshalb wurde der Lattentreffer nicht gezählt) landete nicht im Tor.

Die wenigen Minuten doppelte Überzahl in Hälfte zwei konnte der MBC leider auch nicht nutzen. Bis zur dritten und letzten Spielpause fiel sogar gar kein Treffer mehr. Nach über einer Stunde traf ein Hallenser dann endlich hoch verdient ins lange Eck. Doch das Spiel war nach dem 0:3 nach 34 Minuten quasi entschieden worden. Leverkusen setzte noch einen aus Nahdistanz drauf. Ein schöner Treffer in der Schlussminute schließlich, milderte das Ergebnis etwas ab. Wegen der 2:4-Niederlage braucht sich der MBC Halle aber wirklich nicht zu schämen! Der Tabellenführer war vor allem aufgrund seiner Defensivarbeit erfolgreich, was für den Zuschauer nicht immer attraktiv war. Die anderen Motoballspiele beim MBC (letzte Saison hatte ich drei gesehen) hatten mir alle besser gefallen. Was mir bei beiden Mannschaften allerdings doch gefallen hat, war die Emotionalität der Spieler. Manch ein Sportfreund mag es zwar schrecklich finden, wenn sich Spieler und Zuschauer mit „Lutscher“ und „Wichser“ betiteln, aber ich finde es viel schrecklicher, dass solche notwendigen Emotionen immer stärker reglementiert werden. Mittlerweile würde man bei einigen Fußball- und noch mehr Handball- oder Hallenradsportvereinen beim ersten derben Zwischenruf dieser Art, mit Hallen- bzw. Stadionverweis bedroht werden. Da kann man nur sagen: solche Weicheier haben doch den Arsch offen! Aber beim Motoball ist die Welt noch in Ordnung und die Atmosphäre gut!

Auf dem Rückweg fuhren wir dann doch mal die 300m in Benkendorf (bei Schkopau gelegen, zu Teutschenthal gehörend) nach links vom Radweg ab. Wenn man das macht, wird man zwar misstrauisch von allen möglichen Dorfdeppen begafft – die kommen da in den Vorgarten gelaufen, wenn man vorm Schloss steht: haben die noch nie Fremde gesehen? Wie hätten die denn geguckt, wenn da jemand „exotisches“ wie ein Schwarzafrikaner gestanden hätte? – aber am im 18. Jahrhundert errichteten Schloss kann man trotzdem mal vorbei schauen.
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Statistik:
Ground Nr. 438 (kein neuer Ground; diese Saison: 107 neue)
Sportveranstaltung Nr. 1.025 (diese Saison: 168)
Tageskilometer: 40 (Fahrrad)
Saisonkilometer: 35.760 (22.580 Auto/ 6.000 Flugzeug/ 3.910 Fahrrad/ 3.270 Bus, Bahn, Tram/ weniger als 10 Schiff)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 17
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 204

Sonntag, 21. Juni 2009

WE151IV: In einem Satz zur Motoball-Bundesliga: 15 starke Minuten reichen den Gästen zum Sieg

1. MBC 70/90 Halle 3:4 SV Bergfried Leverkusen
Sonntag, 21. Juni 2009 - Anstoßzeit 15.15
1. Motoball-Bundesliga Nord
Ergebnis: 3:4 nach 80 Min. (4x20) - Viertel: 2:0, 0:0, 1:4, 0:0
Tore: 1-0 10. Reich, 2-0 13. Wochatz, 2-1 49. Obliers, 2-2 52. Obliers, 3-2 53. Hellwig, 3-3 56. Obliers, 3-4 60. Obliers
Grüne Karten (2 Minuten): MBC; Wochatz/ SVB; Obliers
Gelbe Karten (5 Minuten): SVB; Häfer (?)
Platzverweise: keine
Sportanlage: Motoballplatz Bildungszentrum (Kap. 500)
Zuschauer: 230 (keine Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Hoch)
Nachdem wir im August 2008 schon einmal auf dem Motoballplatz des Bildungszentrums ein Spiel gesehen hatten, nutzten wir das erste praktisch angesetzte Bundesligaspiel der Saison 2009, um dem 1. Moto Ball Club 1970/ 1990 Halle einen erneuten Besuch abzustatten, wobei keine der beiden Mannschaften - unsere Favoriten vom MBC am Wenigsten - mit der Punkt- und Torausbeute aus sechs bzw. sieben Spielen überzeugen konnte, und man deshalb nicht unbedingt ein gutes Spiel erwarten konnte, was sich nach einem etwas verspäteten Beginn jedoch nach und nach entwickelte und dem unterlegen geglaubten Verein innerhalb von vier Minuten - 10. und 13. Spielminute - zwei Treffer brachte, die dieser bis in die zweite Hälfte hinein verteidigte, was keineswegs mit langweiliger Abwehrarbeit geschah, sondern viel mehr mit Druck aufs Tor, was eigentlich mit mindestens drei weiteren Treffern für Halle in den beiden ersten Viertel belohnt hätte werden müssen, aber von einem wirklich guten Leverkusener Torwart und der subjektiv zu niedrigen Querlatte verhindert wurde, wobei die Torwartposition mal wieder die Ausschlag gebende Spielposition sein sollte, da die vier Leverkusener Tore alle in dem Zeitraum fielen, in dem der Torwart der Hallenser verletzungsbedingt eine Pause brauchte und von einem Feldspieler ersetzt wurde, der mit der Position verständlicherweise nicht so gut zu Recht kam, was den Leverkusenern wiederum natürlich gelegen kam, da sie nicht mehr als 15 Minuten gut spielen mussten, um Halle, die viel zu viele Standards und Konter vergaben, mit 4:3 - nach der 2:0 Führung für Halle innerhalb von vier Minuten, glich Leverkusen innerhalb von ebenso wenigen Minuten aus, geriet dann kurz darauf noch einmal in Rückstand, schaffte es jedoch gleich darauf wieder mit einem Doppelschlag ins Spiel zu kommen - zu besiegen, was in einem Bericht auf http://www.motoball.de/ völlig unverständlicherweise als „verdient“ bezeichnet wurde, denn hier hat einfach nur die - was Torschüsse, Feldüberlegenheit und Ballbesitz anbetrifft - weniger aktive, aber dafür um so glücklichere Mannschaft das Spiel gewonnen, was bei den Heimfans, deren Zahl mit 230 angegeben wird (erscheint mir allerdings etwas hoch gegriffen, aber man wird wohl die Eintrittskarten, die übrigens nur 2€ kosteten, sodass man die überhöhten Essenspreise - 1,50€ für Bockwurst oder Fischbrötchen - verstehen kann, korrekt gezählt haben), natürlich auf wenig Freude stieß, wobei jedoch vor allem die Fangruppe aus Dresden, über deren Mode- und Haarstil ich mich mal hier nicht auslassen will, da sie sonst nicht weiter negativ auffiel, nach Abpfiff die Hallenser Spieler noch einmal verdientermaßen hochleben ließen, was mich nun noch zu zwei Abschlussbemerkungen kommen lässt, nämlich dass die nächsten beiden Motoballspiel, von denen es auf diesem Blog Berichte geben wird, das Spiel zwischen dem MBC Halle und dem derzeitigen Tabellenführer MBC Kierspe (19.7.) und das eine Woche darauf (26.7.) stattfindende Spiel gegen den derzeitigen Tabellenletzten 1. MSC Seelze sein werden, und außerdem möchte ich abschließend darauf hinweisen, dass der Textteil dieses Berichtes diesmal nur aus einem einzigen Satz besteht, der laut Rechtschreibkontrolle ohne Zahlen 518 Wörter hat, was hoffentlich Befremdung beim Lesen hervorgerufen hat, wobei ich - das muss ich zur Beruhigung meiner hochgeschätzten Leser hier einmal klar betonen - in Zukunft nur selten auf das Stilmittel des verdammt langen Satzes zurückgreifen werde, nachdem ich es jetzt geschafft habe, einen Satz mit über 500 Wörtern in diesem Blog zu kreieren.
Statistik:
Ground Nr. 327 (kein neuer Ground; diese Saison: 97 neue)
Sportveranstaltung Nr. 830 (diese Saison: 197)
Tageskilometer: 40 Rad
Saisonkilometer: 26.170 (12.810 Auto; 5.370 Öffentliche Verkehrsmittel; 5.030 Fahrrad; 2.960 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 34
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 151

Fotos unter:
http://s181.photobucket.com/albums/x68/fchmksfkcb/BITTE%20HIER%20WEITER%20-%20FOTOS%20AB%2022-03-2009/090621%20MBC%2070-90%20HALLE%203-4%20SV%20BERGFRIED%20LEVERKUSEN/