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Mittwoch, 30. Juli 2025

W3.0239II: Randsport in Halle-Neustadt

1. Motoballclub 70/90 Halle

5 : 8 (1:4)

Motorsportfreunde Tornado Kierspe

- Datum: Samstag, 26. Juli 2025 – Beginn: 16.10
- Wettbewerb: Motoball Bundesliga, Nordstaffel (1. und einzige Spielklasse im Motoball)
- Ergebnis: 5-8 nach 80 (4x20) Minuten – Viertel: 0-4, 1-0, 2-2, 2-2

- Tore: 0-1 9. Licht, 0-2 14. Licht, 0-3 18. Licht, 0-4 20. Heller, 1-4 24. E. Wochatz, 1-5 45. Licht, 2-5 49. M. Wochatz, 3-5 50 M. Wochatz, 3-6 53. Licht, 3-7 69. Licht, 4-7 70. L. Munoz, 4-8 73. Licht, 5-8 74. E. Wochatz (Elfmeter)  

- Grüne Karten (2 Minuten Strafe): 2x E. Wochatz, 1x XY (Halle); NN (Kierspe)

- Gelbe Karten (5 Minuten Strafe): keine

- Rote Karten (Platzverweise): keine

- Austragungsort: Motoballplatz Schieferstraße (Kap. 1.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 300 (davon ca. 5 Gästefans)
- Spielbewertung: 7,0/10

Halle/Leipzig United

100/9 : 104/1

Dresden Challengers Green

- Datum: Samstag, 26. Juli 2025 – Beginn: 12.10
- Wettbewerb: Sächsischer Cricket Verband T20 Regionalliga (2. und unterste Spielklasse im deutschen Cricket, Spielvariante Twenty20)
- Ergebnis: Dresden Challengers Green gewinnen mit 9 Wickets nach 20 bzw. 16.0 Overs und ca. 175 Minuten

- Statistik: siehe Scorecard auf SCV! 

- Austragungsort: Cricketplatz in der Pferderennbahn Passendorfer Wiesen (Kap. 2.000 Stehplätze)
- Zuschauer: 2 Neutrale
- Spielbewertung: 4,0/10

Halle/Leipzig United 100/9:104/1 Dresden Challengers Green

Photos with English commentary:

a) Motoball: 1.MBC Halle vs. Tornado Kierspe

b) Cricket T20: Halle/Leipzig vs. Dresden Challengers

In Halle-Neustadt gab es heute zwei Spiele in zwei Randsportarten zu sehen. Los ging es mit Cricket. Einheit Halle hat zwei Mannschaften, die unter Halle Cricket Club (Halle CC) laufen, davon die I. Mannschaft in der Bundesliga. Hier spielte allerdings heute das dritte Team am Mittag, Halle/Leipzig United. Zu Gast war das dritte oder vierte Team des Dresdner Cricket Clubs, die Challengers Green. Die Gäste überwiegend Pakistani und Afghanen, die Gastgeber v.a. Inder und ein Südafrikaner (natürlich weiß). Wir kamen allerdings mit einem Pakistaner der Gastgeber ins Gespräch, der bei Halle CC 2 spielt und auch Übungsleiter ist. Der erzählte uns auch, wie schwierig es ist, hier mit einem Handrasenmäher das Feld ordentlich hinzukriegen. Uneben ist es ja auch. Aber immerhin keine Hindernisse auf dem Field wie in Magdedorf und viel geiler als dort: die Anlage befindet sich im Innenbereich der Pferderennbahn Passendorfer Wiesen! Aufgrund der Oberflächenbeschaffenheit war es leider nicht möglich, das Spielfeld nahe zur Tribüne der Rennbahn zu bauen. Hätte mir, als ich vor vllt. 15 Jahren hier das letzte Mal war, nicht träumen lassen, dass hier im Jahr nur noch 4 Pferderennen aber dutzende Cricketspiele stattfinden und ich mal quer über die Rennbahn latschen darf, um dann eben dort Cricket zu schauen...

Die Partie war allenfalls mittelmäßig, da Halle/Leipzig schwach war am Schlag. Die Wickets fielen erstmal schnell: 3 Schlagmänner in 2 Overs (also mit den ersten 12 Würfen) raus. Dennoch retteten sich die letzten beide Batsmen bis ins letzte Over und machten da noch einige Runs. Am Ende genau 100 aus 20 Overs bei 9 Wickets. Erwartungsgemäß machte Dresden das besser. Im Gegensatz zu Halle auch mal ein paar Sixes. Nach genau 16 Overs mit einem solchen Sechspunkteschlag endete die Partie, 104 Runs holte Dresden, verloren nur einen Schlagmann, daher 9 Wickets Unterschied zum Sieg nach knapp 3 Stunden Spielzeit.

Übrigens schaute auch mein Vater heute Cricket, denn die Uni Rostock hat seit ein paar Jahren auch Cricket, spielen bei Obotrit Bargeshagen am Stadtrand und gewannen heute mit ein paar Runs gegen eine Hamburger Mannschaft in der Nord-Regionalliga...

Halle/Leipzig United 100/9:104/1 Dresden Challengers Green

Dann ging es zu einem noch mal deutlich interessanteren aber noch randständischere Sport: zum Motoball. Am anderen Ende von Neustadt vor diesmal nur 300 Zuschauern (man merkte die Ferienzeit). Mein zweiter Besuch in der vom Spielfeld her hervorragenden aber für Zuschauer sehr unkomfortablen 2024 eröffneten Sportstätte im Schieferweg. Zu Gast war diesmal Tornado Kierspe. Der MSF hatte im Hinspiel 2:3 gegen Halle verloren, erwischte aber diesmal den klar besseren Start und zog zum Ende des ersten Viertels auf 0:4 davon. Halle spielte druckvoll und gut im zweiten Viertel, konnte aber lediglich auf 1:4 verkürzen. In den beiden Vierteln nach dem Seitenwechsel gab es einen offenen Schlagabtausch, Kierspe führte mehrfach mit bis zu vier Toren, Halle kam auf bis zu zwei Unterschied heran – am Ende hieß es 5:8 in einer guten Partie, die Halle im schwachen ersten Viertel verlor.

1.MBC 70/90 Halle 5:8 MSF Tornado Kierspe

Statistik:

- Grounds: 3.852 (1; diese Saison: 13 neue)

- Sportveranstaltungen: 5.390 (2; diese Saison: 16)

- Tourkilometer: 280km Auto

- Saisonkilometer: 1.870 (1.720 Auto, davon 0 Mietwagen/ 150 Fahrrad/ 0 Flugzeug/ 0 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 0 Schiff, Fähre)

- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 37 [letzte Serie: 22, Rekordserie ohne 0-0: 178]

- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 2 des Jahres 2021 (04.-10.01.), d.h. seit 239 Wochen in Folge [letzte Serie: 30 Wochen von KW22/2020-51/2020; Rekordserie: 711 Wochen von KW 31/2006 bis KW 11/2020]

Sonntag, 24. März 2024

W3.0169II: Das erste Spiel auf Halles neuem Motoballplatz und späte Tore in Ammendorf

1. Motoballclub 70/90 Halle

11 : 3 (3:0 / 1:0 / 3:0 / 4:3)

Motorsportclub Kobra Malchin

- Datum: Samstag, 23. März 2024 – Beginn: 16.00
- Wettbewerb: Motoball Bundesliga Nord (1. und einzige Spielklasse im deutschen Motoball)
- Ergebnis: 11-3 nach 80 (20/20/20/20) Minuten – Viertel: 3-0, 1-0, 3-0, 4-3

- Tore: NN

- Grüne Karten: NN

- Gelbe Karten: keine

- Rote Karten: keine

- Austragungsort: Motoballplatz Schieferstraße (Kap. 1.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 1.000 (davon wohl keine Gästefans)
- Spielbewertung: 7,0/10

Ballsportverein Halle-Ammendorf 1910 II

2 : 0 (0:0)

Polizeisportverein Halle

- Datum: Samstag, 23. März 2024 – Beginn: 13.00
- Wettbewerb: Stadtoberliga Halle (9. Spielklasse, 4. Amateurliga)
- Ergebnis: 2-0 nach 93 (45/48) Minuten – Halbzeit: 0-0

- Tore: 1-0 75. Kominek, 2-0 79. Schieritz

- Verwarnungen: 2x PSV

- Platzverweise: keine

- Austragungsort: Stadion der Waggonbauer, Nebenplatz (Kap. 400, davon 100 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 35 (davon 25 zahlende und ca. 7 Gästefans)
- Spielbewertung: 6,5/10

1. MBC 70/90 Halle 11:3 MSC Kobra Malchin

Photos with English commentary:

a) MOTOBALL: MBC Halle vs. Kobra Malchin

b) Football: Ammendorf Res. vs. Police Halle

c) Halle/Saale: Ammendorf

Immer noch auf die Bahn angewiesen, aber die Eröffnung des neuen Motoballstadions von Halle ließ ich mir nicht entgehen. Vorher kreuzte ich noch einen Nebenplatz in Halle, auf dem ich in all meinen Jahren in Merseburg nie ein Spiel gesehen hatte. Neben dem Stadion der Waggonbauer gibt es einen engen Rasenplatz im Rücken der Kaufhalle. Auf einer Längsseite wurden zwei einfache Tribünen (Metallrohre und Sperrholz) zusammengezimmert. Die Spieler machten sich auf dem Kunstrasen-Kleinspielfeld warm und ich wunderte mich erstmal, dass alles verrammelt war, weil ich bis heute nicht den Hintereingang (der war offen) kannte...

Drei 3€ Eintritt und nur etwas über 30 Zuschauer sind nicht so toll für Stadtoberliga. Nur zwei Tore genauso wenig, aber die Partie war schon gut. Ammendorf II bestimmte von Beginn an das Spiel, PSV wurde aber mehrfach gefährlich. Einmal musste ein Ammendorfer Abwehrspieler sogar auf der Linie abwehren. Erst in der Schlussviertelstunde gelang es den Gastgebern hoch verdient in Führung zu gehen. Kurz darauf mit dem 2:0 die Entscheidung.

Der Schiedsrichter agierte streng und sicher. Die Meckerfritzen vom PSV bekam er schnell ruhig gestellt...   

BSV Halle-Ammendorf II 2:0 Polizei-SV Halle

Nach langem Kampf und viel Bemühen, konnte der 1. Motoballclub 70/90 Halle zum Jahreswechsel endlich seine neue Anlage entgegennehmen. Die Anfeindungen von Anwohnern ebben allerdings trotzdem nur leicht ab, denn auch aus dem Gewerbegebiet von Angersdorf hört man halt ab und an Motorengeräusche. Mal sehen, ob Halle oder alle Motoballer mal irgendwann auf E-Motorräder umsteigen müssen...

Die Anlage im Gewerbegebiet ist zwar gesichts- und ausbautenlos, aber ein richtig guter Betonplatz mit Tartan-Torräumen. Und wenn sich der MBC weiterhin so positiv entwickelt, werden vielleicht auch mal wie bei den meisten Teams im Süden, ein paar Zuschauerränge errichtet. Bis dahin müssen die Fans mit einem LKW-Anhänger bzw. ebenirdischen Stehplätzen vorlieb nehmen. Der Eintritt ist mit 7€ (erm. 5€) auch im deutschlandweiten Vergleich eher niedrig angesiedelt. Ich bekam sogar freundlicherweise eine Freikarte geschenkt. Der MBC hatte viele davon verteilt, um für ihren Sport zu werben. Ich war auch positiv überrascht, wie hier gut 1.000 Zuschauer um den Platz herum standen. Allerdings bin ich mal gespannt, wie viele von den Neulingen (und das war die Mehrheit des Publikums) dann auch bei weiteren Partien aufkreuzt. Ich hoffe es für die Hallenser Motoballer, dass sie das Interesse von wenigstens ein paar Hundert Neulingen wecken konnten! Der Verein hat sich wirklich Mühe gegeben und ist kreativ geworden, um sich und seinen Sport zu präsentieren. Weiter so, Leute!

Dem Publikum wurde auch ein ganz gescheites Spiel gezeigt. Über drei Viertel dominierte Halle Malchin vollständig (7:0), im letzten Viertel wurde es ein offener Schlagabtausch. 11:3 am Ende. Leider gab es anfangs eine Verletzung nach Sturz in den Fangzaun. Insgesamt eine sehr faire Partie – das hatte mich vor einigen Jahren ja sehr genervt, als Halle die unfairste Mannschaft der Liga stellte. Seitdem war ich nur noch gelegentlich bei anderen Vereinen. Aber sowohl das Auftreten und die Seriosität, als auch die Organisation und die Mitgliederzahlen haben sich erheblich verbessert beim MBC. Da komme ich bei Gelegenheit gerne wieder. Ich kann nur wiederholen: weiter so, MBC Halle!

1. MBC 70/90 Halle 11:3 MSC Kobra Malchin

Statistik:

- Grounds: 3.585 (2 neue; diese Saison: 171 neue)

- Sportveranstaltungen: 5.042 (2; diese Saison: 221)

- Tourkilometer: 380 (10km Rad, 370km Bahn)

- Saisonkilometer: 89.440 (51.300 Flugzeug/ 30.540 Auto, davon 14.770 Mietwagen/ 4.640 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 2.780 Fahrrad/ 180 Schiff, Fähre)

- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 16 [letzte Serie: 14, Rekordserie ohne 0-0: 178]

- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 2 des Jahres 2021 (04.-10.01.), d.h. seit 169 Wochen in Folge [letzte Serie: 30 Wochen von KW22/2020-51/2020; Rekordserie: 711 Wochen von KW 31/2006 bis KW 11/2020].

Montag, 20. Oktober 2014

W429II: Motoballstadt Mörsch

Deutsche Jugendmeisterschaft im Motoball
- Datum: Samstag, 18. Oktober 2014 – Beginn: 10.30
- Wettbewerb: Deutsche Jugendmeisterschaft im Motoball, Finalrunde
- Finale: MSC Ubstadt Weiher 10:2 MSC Kobra Malchin
- Spiel um Platz 3: MBC Kierspe 8:0 MSC Jarmen
- Spiel um Platz 5: MSC Taifun Mörsch 7:0 1.MBC 70/90 Halle
- Spiele um die Plätze 7-9: MSF Tornado Kierspe 9:1 1.MSC Seelze, MBV Budel 8:1 1.MSC Seelze, MSF Torado Kierspe 4:1 MBV Budel
- Torstatistiken: insgesamt 51 Tore in 6 Spielen, d.h. im Schnitt 8,5 Treffer pro Partie
- Strafen: insgesamt 7 (2x Jarmen, 2x Kierspe, 1x Tornado, Taifun, Malchin) grüne Karte, 0 gelbe Karten, 0 rote Karten, d.h. insgesamt 14 Strafminuten in 6 Spielen
- Spielort: Erwin-Schöffel-Stadion (Mörsch; Kap. 2.000 Stehplätze)
- Zuschauer: je nach Spiel 50 bis 190 (größte Fangruppen mit je um die 50: Taifun Mörsch und Ubstadt-Weiher)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Sehenswertes wenn auch einseitiges Turnier)  
Photos with English Commentary:
a) Pictures: German Motorcycle Football Youth Championship at Taifun Mörsch’s Stadium
b) Video: Motorcycle Football, Ubstadt-Weiher scoring their 10th goal against Kobra Malchin

Man mag es als Laie ja nicht für möglich halten, aber Motorsport wird auch von Minderjährigen ohne Führerschein betrieben und es gibt auch erwachsene Motoballspieler, die mangels Motoradführerschein nicht außerhalb der Sportanlage ein solches motorisiertes Zweirad benutzen dürfen. Eine Woche vorm großen Finale in der Motoballbundesliga stieg im selben Stadion der Finalspieltag der Juniorenmeisterschaft, in der alle Mannschaften der U19-Liga (das Alter der Spieler reichte von etwa 11 bis 18 Jahren, entsprechend variierte auch die Größe der Motorräder, deren Leistung auch etwas niedriger als bei den Erwachsenen schien) ihren bisherigen Platzierungen entsprechend gegeneinander antraten.

Gespielt wurde in Rheinstetten-Mörsch, einer echten Motoballstadt bei Karlsruhe. Dort gibt es im Gewerbegebiet Bach West gleich zwei Stadien für Motoball: das des MSC Mörsch und jenes von Taifun Mörsch – und dort findet das Erwachsenen-Finale am 25.10. und fand ebendieses Junioren-Finale heute statt.

Die beiden Stadien in Mörsch sind fast baugleich. Das Stadion von Taifun unterscheidet sich nur geringfügig in der Größe und in der Höhe des Graswalls. Der Betonplatz ist genauso mäßig, immerhin sind die Torräume mit Tartan ausgepolstert. Ausbau gibt es nur auf einer Seite: sechs Betonstufen, mittig ein Sprecherturm, gegenüber das Vereinsheim. Neben dem Vereinsheim bis hinter das eine Tor geht auch ein hoher Graswall rum.

Der Besuch beim Motoball sollte sich wiedereinmal gelohnt haben: leider war es der erste und letzte in dieser Saison 2014, da in dieser Saison ein beispielloses Ansetzungschaos herrschte, aber nächste Saison (2015) hoffentlich öfter!  
Die Spiele im Einzelnen:
Platzierungsspiel 1 (Platz 7-9): MSF Torado Kierspe 4:1 MBV Budel [6,5/10]
Das war immerhin das engste Spiel des Tages, doch auch hier ging es eigentlich nur auf ein Tor. Budel konnte mal im dritten Viertel verkürzen, doch kassierte dann einen Doppelschlag.

Platzierungsspiel 2 (Platz 7-9): MBV Budel 8:1 1.MSC Seelze [3,5/10]
So schlechtes Motoball habe ich noch nie gesehen! Kein Kommentar zu dem unnatürlich großen Seelzer Torwart, der sich überhaupt nicht richtig bewegen konnte und dementsprechend acht Treffer (davon sechs haltbar) kassierte.

Platzierungsspiel 3 (Platz 7-9): MSF Tornado Kierspe 9:1 1.MSC Seelze [7,0]
Ein richtig gutes Spiel! Allerdings natürlich sehr einseitig. Kierspe spielte wirklich schönes Motoball und nahm Seelze – trotz neuem Torwart – auseinander.

Spiel um Platz 5: MSC Taifun Mörsch 7:0 1.MBC 70/90 Halle [7,0]
Ein Spiel auf ein Tor: Halle kaum einen Angriff vorgetragen, doch Taifun Mörsch kombinierte schön, sodass ihr Goalgetter ein ums andere Mal einschießen konnte.

Spiel um Platz 3: MBC Kierspe 8:0 MSC Jarmen [6,5]
Auch beim Spiel um Platz 3 war die Einseitigkeit nicht zu überbieten: 4x10 Minuten nur auf ein Tor, was vom MBC Kierspe natürlich schön vorgetragen wurde.

Finale: MSC Ubstadt Weiher 10:2 MSC Kobra Malchin [7,0/10]
Das wirklich gute Finalspiel manifestiere die extreme Überlegenheit der Mannschaften aus der Südgruppe gegenüber jenen der Nordgruppe. Ich denke, selbst der Nordmeister Malchin (für mich überraschend, aber dieses Ergebnis bedeutet Hoffnung für Malchin, dass ihre Bundesligamannschaft mal in einer der kommenden Spielzeiten nicht Letzter wird) dürfte gegen keine einzige Südmannschaft, wenn dann vielleicht gegen die Käsköppe von Budel, gewinnen. Allerdings hielt Malchin in den ersten 15 Minuten gut mit (es wurden 4x15 statt 4x10 gespielt) und konnte die Ubstädter Führung ausgleichen. Nach dem 1:1 kassierten sie aber postwendend das 2:1. Wenig überraschend gelang es Ubstadt-Weiher auch die Zweistellig-Marke zu knacken: das 10-2 war der Schlusspunkt auf die Süd-Dominanz und der Schlusspunkt auf ein sehenswertes Motoballturnier.

Vor der Siegerehrung brannten die Ubstädter Fans noch ihre obligatorischen gelben Rauchbomben ab und nach der Siegerehrung hieß es für mich noch mal knapp 3 Stunden Fahrt nach Norden.  
Statistik:
- Grounds: 1.205 (heute 1 neuer; diese Saison: 51 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.190 (heute 1; diese Saison: 78)
- Tageskilometer: 590 (590km Auto)
- Saisonkilometer: 17.010 (12.230 Auto/ 3.600 Flugzeug/ 1.080 Fahrrad/ 80 öffentliche Verkehrsmittel/ 20 Schiff, Fähre) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 159 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 429

Montag, 16. Juli 2012

W311III: Motoball und Mittelalterliche Bauwerke in Niedersachsen

MSC Pattensen von 1928 6:2 SV Bergfried Leverkusen
Datum: Sonntag, 15. Juli 2012 – Anstoß: 15.15
Wettbewerb: 1. Motoball-Bundesliga, Staffel Nord
Ergebnis: 6:2 nach 80 Min. (4x20 Min.) Viertelergebnisse: 2-0, 2-2, 2-0, 0-0
Tore: 1-0 3. Jan Berner, 2-0 12. Tobias Hahnenberg, 2-1 23. Pascal Loskandt, 2-2 26. Oliver Sinn, 3-2 32. Tobias Hahnenberg, 4-2 38. Tobias Hahnenberg (Foulelfmeter, Wdh.), 5-2 49. Michel Liebethal, 6-2 53. Michel Liebethal
Grüne Karten (2 Minuten): Jan Berner (Pattensen)
Gelbe Karten (5 Minuten): keine
Platzverweise: keine
Spielort: sogenannte „Sonnengeld Arena“ (Kap. 1.500, davon 150 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 400 (keine Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,5/10 (Sehr gutes Spiel mit Favoritensturz und erstaunlicher Fairness)
IMG_3219 Photos with English Commentary:
a) Motorcycle Football: Pattensen defeat SVB Leverkusen

Das erste Motoballspiel seit Oktober letzten Jahres, das wir sehen – und dann gleich so ein gutes wie schon lange nicht mehr und außerdem auch ein erstaunlich faires! Aber eigentlich wollten wir ja ehrlich gesagt lieber das Mecklenburg-Vorpommern Derby zwischen Jarmen und Malchin sehen, doch die Hirnamputierten legten das kurzfristig einen Tag nach vorne. Auf der Kackwebsite von Malchin stand das gar nicht erst, aber zum Glück hab ich Samstagabend rechtzeitig auf die Bundesligawebsite geguckt. Pattensen war aber der sportlich bessere Ersatz zu einem einseitigen 8:0 von Jarmen über Malchin. Schließlich spielten hier der Dritte und der Erste gegeneinander, was sogar mit einer Niederlage des Favoriten endete.

Auf dem Verbundpflasterplatz des Motorsportclubs Pattensen, der zwei kleine Tribünen – eine dreireihige Stehtribüne und eine zweireihige, auf einen Graswall gesetzte, Metallgerüsttribüne mit roten Schalsitzen – und einen mit Graffiti gestalteten Blechzaun vorweisen kann, gingen die Hausherren früh in Führung. Mitte des ersten Viertels bauten sie den Vorsprung sogar auf zwei Treffer aus.

Besonders gut und auch torreich war das Spiel im zweiten Viertel, wobei Leverkusen erst mit zwei erfolgreichen Angriffen scheinbar eine Wende im Spiel herbeiführte, doch dann noch vor dem Seitenwechsel einen erneuten Doppelschlag hinnehmen musste. Der zweite, also insgesamt vierte Treffer war natürlich besonders ärgerlich: Der berechtigte Foulelfmeter wurde vom starken Leverkusener Torwart - der in Sachen Flugeinlagen, Ballsicherheit und Abwehren allerdings sogar noch zurückstand hinter seinem Pattensener Gegenüber! - über die Latte gelenkt, doch dieser hatte sich zu früh bewegt und der Strafstoß musste wiederholt werden. Ein toller Schuss unters Tordach folgte!

Nach dem Seitenwechsel zog Pattensen davon: 6-2 durch zwei klasse Treffer. Leverkusen hatte dem nichts mehr entgegenzusetzen. Für so eine hervorragende Leistung war übrigens sehr wenig los auf den gar nicht so schlecht besuchten Rängen. Erstaunlich war auch, wie fair Leverkusen die Klatsche hinnahm. Die habe ich bei anderen Spielen immer als ziemlich nervige und arrogante Meckerfritzen erlebt. Das hat sich wohl gebessert. Es gibt ja auch Teams, die sich entwickeln können. Nicht so übrigens der MBC Halle, der schon wieder eine Erwähnung im Programmheft der Pattensener fand, da er an einem vorherigen Spieltag in Pattensen zum x-ten Mal asozial bei einem Auswärtsspiel auftrat. Diesmal Tätlichkeiten gegen Gegenspieler mit Verletzungsfolge. Also Schlägereien oder zumindest einzelne Tätlichkeiten und diverse Unsportlichkeiten sind ja beim Motoball „dank“ einer nicht funktionierenden Sportgerichtsbarkeit – würde die so funktionieren wie bei normalen Sportarten (Fußball, Handball, Basketball etc.) wären schon nach drei Spieltagen 30% der Bundesligaspieler wochenlang gesperrt... – Gang und Gebe, aber so wie Halle sind nun doch die wenigsten Teams drauf. Man hat zwar heute wieder gesehen, dass die Idioten, die sich über die angeblich so „pöbelhaften“ Fußballfans das Maul zerreißen, noch nie beim Motorsport (und schon gar nicht Motorradsportarten wie Motocross und Motoball) gewesen sein können, doch mit dem vernünftigen Auftreten und der wirklich hervorragenden spielerischen Leistung haben beide Teams echt Werbung für Motoball gemacht!
IMG_3152 Heute besichtigten wir natürlich auch noch ein paar Sehenswürdigkeiten: Vor dem Spiel liefen wir eine ganze Weile durch die fast menschenleere Altstadt von Hildesheim, die mit einem Marktplatz, der von ganz fantastischen Fachwerkbauten flankiert ist und mehreren sehenswerten Kirche – darunter auch einem Dom – aufwarten kann. Der Rest von Hildesheim ist eine hässliche Betonwüste, doch die Fachwerk- und Kirchenbauten entschädigen für alles! Nach dem Motoballspiel guckten wir noch die Marienburg bei Nordstemmen, ein hervorragendes und nicht zu kitschiges Beispiel für Historismus nach mittelalterlichem Vorbild, von außen an und gingen auch in den sehr eindrucksvollen Innenhof. Wir fuhren über den Harzrand zurück und nutzten das noch um die zwei Kleinstädte Osterode (nette Fachwerkgassen und eine mickrige Burgruine: in 30 Minuten haben wir übrigens 2km zurückgelegt und 6 Leute auf der Straße gesehen) und Herzberg (ziemlich mieses Kaff, aber sehr schönes Schloss mit tollen Fassadendetails im Innenhof) sowie die Walkenrieder Klosterruine (eine Zisterzienser Abtei, von der noch beeindruckende Außenmauern und ein weniger spektakulärer, jüngerer, erhaltener Komplex stehen) anzuschauen.

Vom Spiel her hat es sich so wie so gelohnt nach Pattensen statt nach Jarmen zu fahren – und auch wenn Pattensen ein ziemliches Kaff ohne wirklich sehenswerte Orte ist: Hildesheim, Walkenried usw. bildeten doch ein Besichtigungsprogramm, dass mindestens auf dem Niveau der für den Spielbesuch in Jarmen angedachten Burgen- und Schlössertour im mecklenburg-vorpommerschen Hinterland war.
IMG_3226 Statistik:
Grounds: 759 (heute 1 neuer; diese Saison: 164 neue)
Sportveranstaltungen: 1.566 (heute 1, diese Saison: 252)
Tageskilometer: 470 (470 Auto)
Saisonkilometer: 61.220 (31.560 Auto/ 23.120 Flugzeug/ 3.390 Fahrrad/ 3.130 Bahn, Bus, Tram/ 20 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 106
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 311

Montag, 22. August 2011

W264IV: Peinlich, peinlicher, MBC Halle – oder: Wie man 45 Minuten gute Leistung mit Unfähigkeit und Unsportlichkeiten zerstört

MSF Tornado Kierspe [7:5] 1. MBC 70/90 Halle
Datum: Sonntag, 21. August 2011 – Anstoß: 15.30
Wettbewerb: 1. Motoball-Bundesliga, Staffel Nord
Ergebnis: Spielabbruch beim Stand von 7:5 nach 79 Min. (reguläre Spielzeit: 80 Min.) nach 3. Platzverweis für Halle und Tätlichkeiten gegen die Schiedsrichter
Viertelergebnisse: 1:2, 2:1, 3:1, [1:1]
Tore: 1-0 5. Friedrich (16m), 1-1 9. Hellwig, 1-2 11. Wochatz, 1-3 31. Hellwig (16m, Überzahl), 2-3 38. Hofmann, 3-3 39. Hofmann, 3-4 45. Hellwig, 4-4 47. Hofmann (11m), 5-4 58. Hofmann (Überzahl), 6-4 60. Meier, 6-5 76. Reich (3 geg. 3), 7-5 78. M. Kumpf
Vergebene 11m: 75. Tornado-Torwart wehrt Strafstoß ab
Grüne Karten (2 Minuten): Meier, Friedrich (Kierspe), Hellwig, Wochatz (Halle)
Gelbe Karten (5 Minuten): Kumpf, Meier, 2x Hofmann (Kierspe), 2x Reich, 2x Wochatz (Halle)
Platzverweise: Betreuer (31. Meckern/ Verweis auf Tribüne), Trainer (31. Meckern/ Verweis auf Tribüne), Hofmann (75. wiederholtes grobes Foulspiel) [Kierspe], Hellwig (68. Beleidigung), Reich (79. Foul + Schiedsrichterbeleidigung), Wochatz (79. Foul + Schiedsrichterbeleidigung) [Halle]
Spielort: Motoballstadion Kierspe (Kap. 1.000 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 130 (Gästefans: 6, Zaungäste: ca. 10)
Unterhaltungswert: 6,5/10 (Ganz schwer zu bewerten: langweilig war es nie, Action war auch genug – aber die schwächere Mannschaft gewann und die spielerisch bessere Mannschaft führte sich vor allem in der 2. Hälfte total bescheuert auf)
Photos and English version:
b) MOTORCYCLE-FOOTBALL: TORNADO KIERSPE V MBC HALLE
(MATCH SUSPENDED IN 79’ AFTER 3 PLAYERS OF MBC SENT OFF AND FIGHTS BROKE OUT ON THE PITCH)
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Zum ersten Mal besuchten wir die halleschen Motoballer bei einem Auswärtsspiel. Beim etwa gleichstarken Club „Tornado“ aus Kierspe, dem schwächeren der beiden Vereine aus dem Sauerland (MBC ist leistungsstärker), fand an diesem Sonntag ein eher unbedeutendes Spiel statt – beide hatten die Play-offs knapp verpasst – in dem die Spieler aber (bis auf den Gästetorwart) so auftraten, als sei es ein Halbfinalspiel.

Bevor wir in Kierspe aufkreuzten, besichtigten wir noch die Altstadt von Soest und die Burg Altena. Soest ist eine der ganz, ganz wenigen sehenswerten Orte in Nordrhein-Westfalen. Ich kann zwar immer noch nur wiederholen, wie hässlich und scheiße ich NRW finde, aber ein paar positive Ausnahmen – zumindest was die touristischen Sehenswürdigkeiten betrifft – gibt es selbst da: die Soester Altstadt ist fast bausündenfrei und hat etliche schöne Fachwerkhäuser und zwei spektakuläre hintereinander platzierte Kirchen zu bieten. Altena hingegen ist so ein typisches NRW-Kaff, aber hat dafür eine sehr spektakuläre und hervorragend erhaltene bzw. rekonstruierte Burg zu bieten. Nur wenn man die Landschaft – gerade im Lennetal, z.B. um den Höhenzug mit dem schönen Namen Wixberg herum – so sieht, ärgert es einen noch mehr, wie die Eingeborenen hier alles mit ihren minderwertigen und hässlichen Ein- und Mehrfamilienhäusern zersiedeln: die bewaldeten Höhenzüge mit teils schroffen Felsen und vielen Bach- und Flussbetten wären schon mit einer um 50% reduzierten Bebauungsdichte (das würde etwa der Dichte des Burgenlandkreises entsprechen) viel schöner anzusehen.
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Kierspe ist dann natürlich so ein typisches Nest in NRW mit hässlichster Architektur und viel Gewerbe sowie Industrie in der Umgebung. Dass die nicht schön aussieht, ist ja kein Problem: Industrie muss Leistung bringen, nicht gut aussehen. Aber die Arbeiter(wohn)städte könnte man doch auf das Niveau von Leuna bringen – da gibt es nicht eine Stadt in NRW die das wäre. Jedenfalls ist das Motoballstadion das Beste an diesem trostlosen Ort. Gut ausgeschildert liegt es an einem Gewerbegebiet. Die bewaldeten Berge sind zum Greifen nah. Richtige Ausbauten hat der mit einer erhöhten Betonumfriedung umrandete Hartplatz nicht. Man stellt sich halt auf den Betonboden. Vom Balkon des Vereinsheims oder dem Sprecherturm hat man den besten Überblick. Apropos Vereinsheim: Catering ist zwar etwas teurer aber etwas besser als in Halle und der Eintritt mit 4,50€ (3,50€ Studenten, Schüler, Rentner) ebenfalls leicht höher.

Wir kamen erst 30 Sekunden vor Anpfiff an die Kasse gelaufen und kaum hatten wir uns Plätze ausgeguckt, dann klingelte es schon im Kasten: ein starker Freistoß der Gastgeber und es stand 1:0. Innerhalb von zwei Minuten gingen die Gäste allerdings in Führung und hielten den Vorsprung bis in die erste Pause, da sie die aktivere und bessere Mannschaft waren. Die junge Mannschaft von Tornado (einige sind noch keine 20 Jahre alt) foulte etwas zu viel – wohl v.a. aus Ungeschicktheit (aber auch einfach nur Undiszipliniertheit: einmal gab es Gelb, weil einer einfach mal einen Hallenser, der den Ball sperrte, vom Motorrad stieß – obwohl er bereits Freistoß für seine Kiersper Mannschaft erhalten hatte) und konnte Halle kaum unter Druck setzen.

Im zweiten Spielabschnitt sah das schon anders aus: Halle erzielte zwar mit einem herrlichen Freistoßtor – volle Bude in den Winkel gezimmert! – das 1:3 und Betreuer wie Trainer von Tornado maulten ungerechtfertigterweise die Schiedsrichter an (der Verweis auf die Tribüne folgte auch gleich), doch zwei schnelle Tore kurz vor dem Seitenwechsel (von denen zumindest das letzte haltbar war) machten den Vorsprung zunichte.

Nachdem der Traktor noch mal den Platz bewässert hatte, gelang Halle bis zur 45. noch die ein oder andere gute Aktion – so erzielten sie einen weiteren Treffer zum 3:4 – doch dann nahmen die Undiszipliniertheiten und Unsportlichkeiten zu. Ein Elfmeter für Kierspe wurde sicher verwandelt. Ein weiterer Treffer zur erneuten Führung fiel nur, weil sich a) mal wieder ein Feldspieler nicht zusammenreißen konnte und foulte sowie reklamierte und deshalb gelb sah (d.h. 5 Minuten Runterstellung) und b) der Torwart einfach völlig unfähig ist. Leider stand den Hallensern nur der zweite Ersatztorwart zur Verfügung, der mit seinem hohen Alter nicht eine torwartübliche Bewegung ausführen zu können scheint. Das 6:4 war ein richtig grober Torwartfehler. Bis zur dritten Pause versagten dann die Stürmer der Hallenser ein ums andere mal – und wenn sie mal eine gute Szene zeigten, dann parierte der hervorragende Kiersper Torwart auf sehr guter Art und Weise.

Im letzten Viertel gab es dann nicht nur mehrere bescheuerte Aktionen der Gastgeber, die ungestüm und teilweise augenscheinlich mit Verletzungsabsicht in den Gegner fuhren (die Schiedsrichter bestraften das auch fair und konsequent), sondern einen völlig Niveaulimbo der Hallenser. Außer einem billig erzielten fünften Treffer war das nur noch Scheiße: nach dem gröbsten Foul der Kiersper (der eine Idiot ruppte da den Hallenser derartig um, dass die Maschine leicht abhob und mehrere Meter durch den Strafraum ledderte) bekamen sie den verhängten Elfmeter nicht ins Tor, weil der viel zu mittig geschossen war. So einen Strafstoß hält höchsten der zweite Ersatzmann des MBC nicht, aber so ein guter Torhüter wie der von Tornado ohne groß zu zucken. Kurz darauf stand es nach einem weiteren Ball, den der Torwart hätte haben müssen (ja, MÜSSEN!) 7:5.
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Aber wenn es nur das spielerische Niveau der Hallenser gewesen wäre! Sie waren ja das ganze Spiel über aktiver und hatten mehr Ballbesitz und mehr Chancen. Mit ihrem richtigen Torwart hätte es nicht 7:5 sondern 3:5 oder 4:5 gestanden. So eine Notelf mit dünnster Besetzung ist halt Pech – wenn es nur ein Personalproblem gäbe, würde ich mich auch nicht so aufregen. Aber das disziplinlose und unsportliche Verhalten war einfach nur das Letzte. Die Beschimpfungen gegen die teilweise übertrieben hart spielenden Gegenspieler sind ja OK, aber nicht die ständigen Meckereien gegenüber den diesmal souveränen und guten Schiedsrichtern. Dann bringen es diese Vollidioten vom MBC auch noch eine knappe Minute vor dem Ende fertig, nach einem gelbwürdigen Foul so lange rumzupöbeln, die Schiris anzumachen und einen Gegenspieler anzugehen, bis völlig berechtigterweise drei Leute auf einmal runter gestellt sind. Das heißt definitiv Spielabbruch, da 4 gegen 2 bzw. 2 gegen 2 Feldspieler das Minimum ist. Und anstatt einfach noch pöbelnd heeme zu fahren, zettelten die Tumult auf dem Platz an. Gewisse (keineswegs unbeschriebene Blätter) vom MBC drehten dann voll am Rad: einer schubbte den einen Unparteiischen zu Boden und dann boxte im Chaos ein zweiter den zweiten Schiri um. Allerdings habe ich die zweite Szene nur aus den Augenwinkeln gesehen, sodass ich in den Diskussionen (Faustschlag, Kopfstoß oder mit der Maschine gerammt – die Wahrnehmungen gingen bei Leuten von Tornado denen ich zugehört hatte auseinander) nichts sagen konnte. Der Tumult beruhigte sich schnell, aber der zweite Schiri kam nicht mehr ohne Hilfe auf die Beine. Sogar der Notarzt bekam dadurch noch seinen sonntäglichen Einsatz.

Gerade um diese souveränen Schiedsrichter ist es schade, dass sie heute so behandelt wurden - nicht nur von Halle, auch Kierspe benahm sich oft reichlich bescheuert. Die beiden Schiris pfiffen so gut wie keine nicht-nachvollziehbare Entscheidung und griffen hart aber gerecht durch. Die Unsauberkeiten und dummen Bemerkungen der Heimmannschaft ließen sie ebenso wenig durchgehen wie die im letzten Viertel einfach nur komplett beschrubbten Aktionen der Gäste. Die einzige klar ersichtliche Fehlentscheidung – allerdings eine unbedeutende Einwurfentscheidung – kam von einem der beiden Linienrichter; und dann auch noch von der Linienrichterin aus Halle...

Nach diesem derart peinlichen Auftritt der hallenser Motoballer kann ich nur sagen, dass wir drei die nächsten zwei, drei Spielzeiten kein weiteres Spiel des MBC gucken. Eine Saison davon bin ich eh im Auslandssemester weg und die anderen ein, zwei gucken wir halt je drei, vier Spiele bei ganz anderen Vereinen. Vielleicht gucken wir erstmal nach und nach bei jedem der 12 oder 13 anderen Motoballstadien und -vereine vorbei. Wenn sich da eine Mannschaft so abartig aufführt wie Halle heute, dann ist das für einen neutralen Zuschauer noch ganz lustig. Wenn das eine Mannschaft, mit der man sich identifizieren kann, so macht, ist das einfach nur peinlich und zum Kotzen. Wenn die Schiedsrichter die Hallenser massiv benachteiligt hätten, kann man solche Attacken guten Gewissens herunterspielen – aber verschoben wurden die Hallenser nun wirklich nicht. Auch wenn sie es wohl nicht einsehen werden. Vielleicht sind sie ja in zwei, drei Jahren reif genug, sich auf dem Motoballplatz im Rahmen des Normalen zu gebärden: Fouls, Pöbeleien oder mal ein handfester Streit unter Spielern sind ja alles Dinge die dazugehören und die OK sind – aber so was wie heute, erst einen Spielabbruch provozieren und dann Schiedsrichter (die einfach nur im Recht waren) attackieren, ist einfach unter aller Sau.
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Statistik:
Grounds: 615 (heute 1 neuer; diese Saison: 22 neue)
Sportveranstaltungen: 1.342 (heute 1, diese Saison: 25)
Tageskilometer: 870 (870 Auto)
Saisonkilometer: 3.260 (2.550 Auto/ 710 Fahrrad/ 0 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 60
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 264

Sonntag, 3. Juli 2011

W257IV: Wenige Tore aber viel Spannung in einem matschigen Motoballspiel

1. MBC 70/90 Halle 1:2 SV Bergfried Leverkusen
Datum: Sonntag, 19. Juni 2011 – Anstoß: 15.20
Wettbewerb: 1. Motoball-Bundesliga, Staffel Nord
Ergebnis: 1:2 nach 80 Min. (4x20) – Viertel: 0:0, 0:0, 1:0, 0:2
Tore: 1-0 41. Christoph Hellwig, 1-1 61., 1-2 71.
Grüne Karten (2 Minuten): 2x Marc Niebuhr (Halle); Nr. 2, Nr. 6 (Leverkusen)
Gelbe Karten (5 Minuten): Stefan Schwiebs (Halle)
Platzverweise: keine
Spielort: Motoballplatz Bildungszentrum (Kap. 500 Stehplätze)
Zuschauer: 170 (keine Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Die Leverkusener Spielweise war fast so dreckig wie die Spielfläche, aber mit ehrlichem und offensiven Spiel wird man wohl nicht Tabellenführer)
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Photos and English version:

Nachdem wir am Samstag bei einer nicht ganz so interessanten Sportart mit Motorrädern waren, zog es uns am Sonntag wieder zur coolsten aller motorisiert ausgeführten Sportarten: im Bildungszentrum traten die beiden Motoballmannschaften aus Halle und Leverkusen gegeneinander an. Der Fünftplatzierte empfing den Tabellenführer auf dem vom Dauerregen der letzten 24 Stunden matschigen und mit Pfützen übersäten Platz. Wie die Maschinen und Anzüge der Spieler bald aussahen, dürfte klar sein...

Der Gastgeber war anfangs aktiver und griff mehrfach das Tor des Tabellenführers an, der erst nach sechs, sieben Minuten erstmals gefährlich vorm Kasten der Hallenser erschien. Bis zum Ende des ersten Viertels waren es aber überraschenderweise die Hallenser, die insgesamt gesehen aktiver und attraktiver nach vorne gingen. In diesem schnellen und zunehmend harten Spiel stand es nach Ablauf des ersten Viertels jedoch noch 0:0.

Das zweite Viertel wurde dann weitestgehend von Leverkusen bestimmt. Erst zum Ende hin hatte Halle wieder Chancen zu verzeichnen. Die Leverkusener Angriffe waren aber eines Tabellenführers nicht würdig: immer dasselbe Strickmuster, immer wieder kläglich daneben. Und wenn der Ball mal aufs Tor kam, zeichnete sich der auch als Fußballtorwart in der Stadtliga aktive Gille mit starken Reflexen aus. So verwunderte es nicht, dass es nach Hälfte der Spielzeit immer noch 0:0 stand.
Mit der Zeit häuften sich übrigens auch zweifelhafte Schiedsrichterentscheidungen: etwa 60% aller Fouls wurden von Leverkusen begangen, aber 80% der Freistöße wurden gegen Halle verhängt – wenn ein Gästespieler einen Hallenser per Rempler zu Fall brachte wurde nicht gepfiffen, bei leichteren Berührungen der Hallenser gab es gleich Freistoß für den Gast. Der erfahrene Schiri des MBC kommentierte unsere ungehaltenen Bemerkungen darüber aber beschwichtigend „Ach, die pfeifen zwar viel falsch, aber das sind noch wirklich gute Schiedsrichter! Ihr müsst mal die anderen in Kierspe und so sehen...“
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Im dritten Viertel wurden die Entscheidungen der Schiedsrichter wieder nachvollziehbarer, da sich Leverkusen derart arrogant aufführte, dass es selbst diesen Pfeifen zu blöd wurde. Den Leverkusenern für Reklamieren und Meckern grün zu zeigen, kam ihnen aber nicht in den Sinn obwohl Halle zuvor für gleiche Vergehen zweimal verwarnt wurde. Nach dem blitzschnellen Führungstreffer der Hallenser durch den ersten Angriff von Hellwig wurde der Tabellenführer aber schon nervös. In einem ausgeglichen vor beiden Toren durchgeführten Spiel stieg die Zahl der Stürze in enorme Höhen: zu den schwierigen Bodenverhältnissen (in dem Morast bleibt man schnell mal hängen oder rutscht ohne Gegnereinwirkung aus) kamen dauernde Rempeleien oder Anfahren und Ellbogenstöße hinzu.

Ebenso schnell wie der Gastgeber im dritten Viertel in Führung gegangen war, glichen die Gäste im vierten Viertel aus. Nun bekam der Torwart der Gäste wieder Oberwasser und legte sich mit Fans hinterm Tor an, der SVB-Betreuer spielte sich immer wieder sinnlos auf und die Gangart der Gäste wurde härter aufgrund der immer auffälliger werdenden Bevorteilung durch die sogenannten „Un“parteiischen. Als Leverkusen mit einem Glückstreffer neun Minuten vor Schluss in Führung ging, beschäftigten sie sich drei Minuten damit, den Ball in den eigenen Reihen herum zu fahren. Schwiebs machte es völlig richtig und rempelte den Ballführenden einmal leicht ein. Maximal eine grüne Karte, wobei Leverkusen von der Sorte dann mindestens 6 Stück hätte bekommen müssen. Der „Un“parteiische zog gelb, da er sah, dass nur noch sechs Minuten zu spielen waren und Leverkusen damit der Sieg sicher sein durfte, wenn sie nun bis zur 79. von 80 Minuten (zur Erinnerung: eine grüne Karte zieht 2 Minuten Unterzahl, eine gelbe fünf Minuten nach sich) in Überzahl spielen durften. In der Vier gegen Drei-Situation schoben sie auch den Ball hin und her ohne eine ernsthafte Attacke aufs Tor zu fahren. Da kann man als benachteiligte Mannschaft nur zwei Sachen machen: erstens resignieren und die Zeit mit verzweifelten Versuchen, doch noch zu kontern, herunterspielen oder zweitens weitere Fouls auf den Ballführenden fahren und einen Spielabbruch provozieren. Halle entschied sich vernünftigerweise für die weniger spektakuläre aber vernünftigere Variante.

Nach diesem unglücklich verlaufenen aber guten und spannenden Spiel muss man zusammenfassen, dass das Auftreten der Leverkusener in keiner Phase des Spiels eines Tabellenführers würdig war. Wenn ich mir die Bemerkung des halleschen Betreuers durch den Kopf gehen lasse, der uns erzählte, dass Leverkusener im Gästebuch der Website mal Bemerkungen gegen „Hallesche Hartz IV-Empfänger“ und ähnliches asoziales Gefasel geschrieben haben, kann ich nur sagen, dass es kein Wunder ist, dass mir Leverkusen als die unsympathischste Motoballmannschaft der Liga in Erinnerung bleiben wird. Der Sieg war so unverdient wie der Titelgewinn der mir mittlerweile mehr den je unsympathischen Griechen bei der Fußball-EM 2004 – und das dauernde lächerliche Reklamieren, taktische und auch sinnlose Foulen und arrogante Provozieren war so dreckig wie die vom Dauerregen und Motorradverkehr vermatschte Spielfläche.
Die spielerische Leistung des MBC Halle hingegen war erneut sehr gut und sehenswert und sie können stolz darauf sein, den Tabellenführer so unter Druck gesetzt zu haben!
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Statistik:
Grounds: 587 (heute kein neuer Ground; diese Saison: 136 neue)
Sportveranstaltungen: 1.307 (heute eine, diese Saison: 195)
Tageskilometer: 40 (40 Fahrrad)
Saisonkilometer: 43.560 (21.990 Auto/ 10.200 Flugzeug/ 5.660 Bahn, Bus, Tram/ 4.900 Fahrrad/ 810 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 38
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 257

Montag, 20. Juni 2011

W255III: Überragender zweistelliger Sieg der Hallenser Motoballer!

1. MBC 70/90 Halle 10:1 1. MSC Seelze
Datum: Sonntag, 19. Juni 2011 – Anstoß: 15.30
Wettbewerb: 1. Motoball-Bundesliga, Staffel Nord
Ergebnis: 10:1 nach 80 Min. (4x20) – Viertel: 3:1, 3:0, 3:0, 1:0
Tore: 1-0 4. Schwiebs, 2-0 8. Schwiebs, 2-1 10. Nr. 8, 3-1 11. Wochatz, 4-1 26. Wochatz, 5-1 28. Schwiebs, 6-1 32. Wochatz, 7-1 43. Schwiebs, 8-1 52. Wochatz, 9-1 54. Eigentor Nr. 2, 10-1 68. Wochatz
Grüne Karten (2 Minuten): 1x Halle
Gelbe Karten (5 Minuten): keine
Platzverweise: keine
Spielort: Motoballplatz Bildungszentrum (Kap. 500 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 150 (keine Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,5/10 (Sehr einseitiges Spiel, aber so gut habe ich Halle schon lange nicht mehr gesehen)
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Photos and English version:

„Sieg is heut Pflicht, nu?“ – so begrüßte ein Fan einen der halleschen Spieler. In der Tat war gegen den Tabellenletzten aus Seelze, der neun Niederlagen in Folge verzapfte, nur ein Sieg zu erwarten. Dass er in dieser Höhe ausfiel (Halle als 5. von 8 ist mit durchschnittlich gerade einmal 3 Toren pro Partie nicht gerade ein Garant für reihenweise Tore) war allerdings nicht zu erwarten.

Von Beginn an übten die Hallenser aber einen erheblichen Druck auf die Gastmannschaft aus. Die aus der Hannoveraner Ecke stammenden Seelzer waren die ersten zehn Minuten völlig eingeschnürt und kassierten auch zwei Tore durch Schwiebs oder so - da die Ansagen nicht zu verstehen waren und nur die Namen auf der Website zu finden, kann ich nicht für Richtigkeit bei der Statistik oben garantierten.

Jedenfalls kam Seelze nach 10 Minuten zu einem Treffer nach einem guten Angriff. Solche Szenen waren allerdings Mangelware bei den Gästen. MBC Halle konterte den Anschlusstreffer sofort mit einem schönen Schuss ins lange Eck. Im zweiten Viertel legte Halle mit zwei weiteren herrlichen Schüssen ins Eck und einem Freistoß zwischen der Mauer hindurch und am Torwart vorbei, nach.
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Nach dem Seitenwechsel waren weiterhin die Saalestädter konstant überlegen. Drei weitere Tore im dritten Viertel, darunter ein Treffer in den langen Winkel. Natürlich ging auch den Hallenser zum Ende hin etwas die Luft aus, doch ein zehnter Treffer (aus vollem Lauf, äh: Fahrt, ins lange Eck) war noch drin.

Dieses überzeugende 10:1 lässt zwar keinen Platz zur Kritik, aber hätte Halle auch nur eine etwas bessere Chancenverwertung gehabt, wären auch 15 oder mehr Treffer drin gewesen. Seelze war völlig überfordert und schien keine besonderen Anstrengungen zu unternehmen, sich gegen die Niederlage zu stemmen. Allerdings waren sie garantiert nicht lustlos, sondern einfach nur machtlos. Der letzte Platz dürfte ihnen sicher sein. Halle hingegen kann mit einer konstant guten Leistung in den letzten 5 Spielen noch die nur zwei Punkte vor ihnen liegenden Pattensener vom 4. Play-off-Platz verdrängen. Gegen und bei Puma Kuppenheim am zweiten bzw. dritten Septemberwochenende wäre doch mal ein Erlebnis für Spieler und Fans!
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Statistik:
Grounds: 584 (heute kein neuer Ground; diese Saison: 134 neue)
Sportveranstaltungen: 1.298 (heute eine, diese Saison: 185)
Tageskilometer: 40 (30 Zug, 10 Straßenbahn)
Saisonkilometer: 43.170 (21.990 Auto/ 10.200 Flugzeug/ 5.640 Bahn, Bus, Tram/ 4.530 Fahrrad/ 810 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 33
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 255