Montag, 31. August 2015

W475I: Zweistelliger Sieg für die Hansa Oldies

F.C. Hansa Rostock AH .............................. 14
Universitäts FC Arminia Rostock AH ......... 4
- Datum: Montag, 31. August 2015 – Beginn: 19.00
- Wettbewerb: Alte Herren Ü42, Kreis Warnow/ Staffel B (1. Liga der Ü42-Altherren)
- Ergebnis: 14-4 nach 70 Min. (35/35) – Halbzeit: 11-0
- Tore: 1-0 8. Wagner, 2-0 9. Wagner, 3-0 14. Wagner, 4-0 17. Rillich, 5-0 19. März, 6-0 22. Reif, 7-0 24. März, 8-0 27. Ullrich, 9-0 27. Rillich, 10-0 29. Weidner, 11-0 34. Ullrich, 11-1 37. Nr. 7, 12-1 44. Reif, 12-2 45. Nr. 12, 13-2 47. Benthin (Foul-Neunmeter), 13-3 49. Nr. 12, 13-4 62. Nr. 12, 14-4 69. März
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Volksstadion, Kunstrasen (Kap. 500 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 20 (davon ca. 2 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Unterhaltsames und sehr torreiches Spiel) Veterans: Hansa Rostock v UFC Arminia Rostock Photos with English Commentary:
Veterans Football: FC Hansa Rostock defeat University FC Arminia Rostock

Vor dem Abflug nach Nahost noch ein bisschen Fußball in Rostock. Montags spielen meist die Alten Herren (Ü42). In der einen Staffel der gut organisierten und im Jahresrhythmus spielenden Kleinfeldliga (7 gegen 7) liegen die Hansa Oldies, eine zu einem kleinen Teil auch mit ehemaligen Hansa Rostock Bundesligaprofis besetzten Truppe, mit 103:31 Toren und 12 Siegen in Folge vorne. Nur zwei Siege und zwei Unentschieden bei 26:53 Toren hat hingegen der Vorletzte (7.), der Universitätsfußballclub Arminia Rostock.

Die Gastmannschaft präsentierte sich auf dem hässlichen Kunstrasen neben dem Volksstadion vor der modernen Kulisse der Geschäftsstelle und des Sporthotels, auch als die ältere und v.a. langsamere Mannschaft. Nach sehr niedrigem Tempo in der Anfangsphase, begann der FCH den Gegner mit Kurzpassspielen abzuziehen. Nach 8 Minuten wurde der Torreigen eröffnet und dann fielen im Minutentakt Treffer. Nach 29 Minuten war es zweistellig, eine Minute vor der Halbzeit (2x35 Minuten werden gespielt) war der Pausenstand von 11:0 hergestellt.

Im zweiten Spielabschnitt spielte eine veränderte und umgestellte Hansa-Mannschaft nicht mehr so souverän auf. Nach dem Ehrentreffer der Gäste erzielten sie noch das 12:1, kassierten dann aber insgesamt vier Tore. Mit einem Neunmeter und einem Abstauber schafften sie dann das spektakuläre Ergebnis von 14:4 (11:0)! Veterans: Hansa Rostock v UFC Arminia Rostock Statistik:
- Grounds: 1.450 (0 neue; diese Saison: 35 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.473 (1; diese Saison: 39)
- Tageskilometer: 30 (30km Fahrrad)
- Saisonkilometer: 6.600 (5.430 Auto/ 600 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 570 Fahrrad/ 0 Flugzeug/ 0 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 38 [letzte Serie: 93, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 475.

W474IV: Anker Wismar und das Kurt-Bürger-Stadion

FC Anker Wismar 1997 ................................ 2
F.C. Hansa Rostock II ................................... 0
- Datum: Sonntag, 30. August 2015 – Beginn: 14.00
- Wettbewerb: NOFV-Oberliga Nord (5. Liga, 2. Halbprofiliga)
- Ergebnis: 2-0 nach 93 Min. (46/47) – Halbzeit: 0-0
- Tore: 1-0 48. Fabian Bröcker, 2-0 63. Jean-Marc Jeune
- Verwarnungen: Fabian Bröcker, Ivanir Abelha Pais Rodrigues, Dennis Martens (Anker); Ivo Studzinski, Eric Birkholz, Niklas Tille (Hansa)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Kurt-Bürger-Stadion (Kap. 2.500, davon 1.500 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 700 (davon angeblich nur 439 Zahlende und ca. 100 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 5,0/10 (Mittelmaß) Anker Wismar v Hansa Rostock U21 Photos with English Commentary:
a) Semi-Professional League 5: Anker Wismar defeat Hansa Rostock Reserve (Kurt-Bürger-Stadion Wismar)
b) Sightseeing in Western Mecklenburg: Dorf Mecklenburg, Jesendorf, Bibow, Hasenwinkel, Tempzin, Kaarz, Sternberg, Lübzin, Steintanz von Boitin 

Von Rostock aus fuhren wir nach Wismar, wo wir das Oberligaspiel zwischen dem FC Anker und der Reserve von Hansa Rostock (FCH U21) schauten. Das Kurt-Bürger-Stadion war gut frequentiert, doch die beiden Kassenwarte fertigten zügig und kompetent ab. 6€ Eintritt bei 5€ ermäßigt ist Oberligadurchschnitt. Dafür hat man bei Anker Wismar ein weit überdurchschnittliches Stadion. Nur der bauliche Zustand ist eher spektakulär als gut – doch gerade das macht dieses tolle Stadion aus! Sehr luxuriös für sechs Euro sind übrigens die überdachten Holzbänke (vor dem Sprecherturm und auch in den Blöcken daneben noch in den ersten drei Reihen, mit Lehnen versehen). Links und rechts sowie vor dem holzüberdachten und durch mit weißem Porphyrstein gemauerten Abteilungen abgetrennten Sektor für 500 Leute, befinden sich noch Bänke für 1.000 weitere Fans. Links in Richtung Kabinen hin, gibt es auch noch 1.500 Stehplätze. 2.000 weitere sind ebenso gesperrt wie die völlig auseinander genommenen Sitzsektoren hintern den Toren, die früher einmal 2.500 Plätze zu bieten hatten. Die besprayte Anzeigetafel und die beiden Hintertormauerwerke (ein Marathontor und ein Balkon mit Uhr) sind weitere Highlights.

Das Spiel war nicht so von Highlights geprägt aber gut besucht. Für das Bruchvolk was da teilweise (auch im Gästebereich) rumhing, war es aber sehr ruhig. Das Publikum ging schon mit, aber dadurch, dass Hansa so respektiert und beliebt ist, war Fantrennung gar nicht nötig in Wismar. Zur Halbzeit stand es noch 0:0 mit mehr Chancen für Wismar. Dann legte Wismar auch mit einem haltbaren Freistoß das 1:0 vor. Mitte der zweiten Hälfte legten sie nach indem sie einen Ball am nicht immer sicheren Torwart vorbeispitzelten. Das 2:0 war trotz einiger Großchancen für die FCH U21 der Endstand. Anker Wismar v Hansa Rostock U21 Auf dem Rückweg guckten wir noch einiges an. Wismar kennen wir ja schon gut, aber im benachbarten Dorf Mecklenburg – also das ist ein Dorf, das den Namen „Dorf Mecklenburg“ trägt – waren wir noch nie und dort gibt es eine tolle Kirche mit schönen Malereien und viel Schnitzwerk. Der Burgwall der Mecklenburg ist wenig sehenswert, nur historisch bedeutsam. In Jesendorf und Bibow waren die Kirchen baulich ähnlich, aber nicht geöffnet. Hasenwinkel hat ein ansehnliches, kleines, neo-barockes Schloss mit Park, das als Tagungshotel genutzt wird, zu bieten. In Tempzin wurde ein komplett ruinöses Kloster in Teilen wieder hergestellt. In Kaarz gibt es ein kurios anzusehendes historistisches Schloss mit orientalisch angehauchten Greifenfiguren und einem helenistischen Turm. Ein angrenzender Park mit teils spektakulären Bäumen wie einem ca. 20m hohen Mammutbaum rundet die ganze Anlage, die ebenfalls als Hotel geführt wird, ab. In Sternberg gibt es etwas Stadtmauer und ein paar historische Gebäude. In Lübzin wird gerade das recht ansehnliche aber eher kleine Schloss saniert. Bis Ende 2016 sollen da Ferienwohnungen entstehen. Auch dann wird man noch – auch trotz Privatbesitz – um die Anlage herumlaufen können: heute fiel mir mal wieder sehr auf, wie viel touristisch besser MV im Vergleich zu NRW ist; keine asozialen Privatleute die sich Schlösser kaufen und diese abriegeln und abschirmen, damit man auch ja nicht mal von Außen einen Eindruck gewinnt. Die letzte Besichtigung war nur über unbefestigte Wege zu erreichen: der Steintanz von Boitin ist eine eine 2.400 Jahre alte Grabanlage der Germanen mit Menhiren. Dorf Mecklenburg church Statistik:
- Grounds: 1.450 (1 neuer; diese Saison: 35 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.472 (1; diese Saison: 38)
- Tageskilometer: 200 (200km Auto)
- Saisonkilometer: 6.570 (5.430 Auto/ 600 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 540 Fahrrad/ 0 Flugzeug/ 0 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 37 [letzte Serie: 93, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 474.

W474III: Leuna in der Landesklasse weiter auf Erfolgskurs

TSV Leuna 1919 ............................................. 3
Ballspielclub 1999 Laucha ............................. 0
- Datum: Samstag, 29. August 2015 – Beginn: 15.00
- Wettbewerb: Landesklasse Sachsen-Anhalt, Staffel 6 (8. Liga, 3. Amateurliga)
- Ergebnis: 3-0 nach 92 Min. (45/47) – Halbzeit: 0-0
- Tore: 1-0 54. Jens Heinecke, 2-0 66. Fabian Paeger, 3-0 86. Fabian Paeger
- Verwarnungen: Michael Kolbe, Michael Schulze, NN (TSV Leuna); Alexander Saal, Christopher Schumann, Thomas Elste (Laucha)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Stadion des Friedens (Kap. 5.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 130 (davon 106 Zahlende und ca. 10 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,0/10 (Leuna spielte gut und erfolgreich, besonders packendes war das Spiel aber nicht)

TSV Leuna 1919 II ......................................... 1
SV Einigkeit 1905 Tollwitz ............................ 5
- Datum: Samstag, 29. August 2015 – Beginn: 12.30
- Wettbewerb: Kreisliga Saalekreis, Staffel 1 (10. Liga, 5. Amateurliga)
- Ergebnis: 1-5 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: 0-4
- Tore: 0-1 5. Patrick Halle, 0-2 11. Phlipp Heklau, 0-3 33. Philipp Heklau, 0-4 38. Jan Müller, 0-5 75. Patrick Halle, 1-5 79. Christian Harnisch
- Verwarnungen: Michael Stützer, Philip Vegsö, Carsten Franke, Rene Schmidt (TSV Leuna); NN (Tollwitz)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Stadion des Friedens (Kap. 5.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 40 (davon ca. 20 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 4,0/10 (Üble Pleite für den TSV in einem eher mäßigen Spiel) TSV Leuna II v Einigkeit Tollwitz Photos with English Commentary:
Amateur Football in Leuna: First XI defeat Laucha, Reserves lost to Tollwitz

Bald steht eine Reise nach Jordanien an, auf der mich mein Vater begleiten wird, sodass wir uns auf den Abflughafen Berlin einigten, da dieser von Rostock aus für ihn am besten erreichbar ist. Bevor ich jedoch erst einmal auch nur nach Rostock fuhr, besuchte ich das mittlerweile 100. Spiel im Stadion des Friedens des TSV Leuna: die II. Mannschaft in der Kreisliga gegen Einigkeit Tollwitz – und danach gleich Spiel 101: die Erste gegen den BSC Laucha. Die Alten Herren, die am Freitag 4:1 in Ammendorf gewannen, konnte ich leider nicht sehen, da ich nicht schon so früh anreisen konnte...

Wie eben gesagt spielte zuerst die II. Mannschaft, die mit einer Niederlage gestartet war, aber gleich einen Sieg hinterher schob. Der Gegner aus Tollwitz war etwas schwer einschätzbar, da die Tabelle verzerrt ist und das Tollwitzer Spiel in der Vorwoche wegen Tumulten nach einer roten Karte gegen Spergau II von den Gästen verschuldet abgebrochen wurde. Tollwitz kam sehr gut ins Spiel, hebelte die Abwehr der Leunaer in der Anfangsphase zwei Mal einfach aus und ging 0:2 in Führung. Nach dem 0:3 und einem Weitschusstor zum 0:4 deutete sich ein Debakel an. Nach der Pause setzte Tollwitz aber nur noch einen fünften Treffer drauf. Leuna traf durch Harnischs souveränen Abschluss noch zum Ehrentor. Das 1:5 war auch in der Höhe trotz vereinzelter TSV-Chancen verdient, da die Mannschaft auf allen Positionen schwächer war als der Gast. TSV Leuna II v Einigkeit Tollwitz Bei der Ersten Mannschaft sah es ganz anders aus, schon allein die Vorzeichen ließen hoffen: nur Leuna und Landsberg blieben ungeschlagen in den ersten beiden Spielen, ein Pflichtsieg war heute gegen den punktlosen BSC Laucha (15. und damit Letzter) auf dem Programm. In der Tat war auch Leuna die spielbestimmende Mannschaft und konnte nach einer torlosen ersten Hälfte nach dem Seitenwechsel per Freistoß (dem Gästetorwart rutschte der 20m-Schuss von Heinecke unter dem Arm durch) in Führung gehen. Dann war es der gerade erst eingewechselte Paeger, der einen Abpraller aus Nahdistanz abstaubte. Kurz vor dem Abpfiff verwertete er erneut einen Abpraller: erst am Torwart gescheitert und dann im Sitzen den Ball über den Schlussmann ins Netz gespitzelt – was ein Treffer zum verdienten 3:0 Endstand!

Über die gesamte Zeit des Spieles bekam man den Eindruck, es mit einem wahren Aufstiegskandidaten zu tun zu haben; denn die Mannschaft spielte hervorragend zusammen, hat sich sehr deutlich gegenüber der schwachen Vorsaison gesteigert und ließ gegen den schwachen aber nicht völlig ungefährlichen Gegner nichts anbrennen, von der ab und an auftretenden Härte weder anstecken noch einschüchtern und gewann das Spiel souverän und ohne großen Aufwand. Natürlich war das kein besonders gutes oder sehenswertes Spiel, aber es war weder Anti-Fußball (sonst hätten sie das 1:0 gehalten in dem sie ab der 55. das Spiel kaputt gemacht hätten, doch ganz im Gegenteil wurde es nach dem Treffer besser) noch langweiliges Taktieren. Und vor allem war es erfolgreich, was nach den letzten Jahren beim TSV, in denen es nur gegen den Abstieg ging, sehr erfreulich und wichtig ist! Nach dem Aufenthalt in Jordanien schau ich auf dem Rückweg zu mir nach Bonn dann noch mal, diesmal auch endlich wieder mit Familie, ein Leuna-Spiel: gegen Naumburger SV, einem anderen Spitzenteam (die II. spielt dann davor gegen Meuschau, eventuell kommen wir auch schon zum D-Jugendspiel am Vormittag).

Auf der Rückfahrt legte ich einen Zwischenstopp in Staßfurt ein und fuhr dann über Landstraßen bis Wittstock/ Dosse, von wo aus ich die Autobahn nach Rostock nahm. In der Nähe von Rostock bekam ich dann übrigens wieder das Lokalradio der Hansestadt Rostock (LOHRO), das von seiner ungewöhnlichen, sehr rocklastigen Musikausrichtung und dem sehr linken Programm einen Kontrast zu den meisten anderen deutschen Sendern bildet. Dass gerade so ein ungewöhnlicher Sender in Rostock aufgebaut wurde, spricht für die Stadt – beim niveaulosen Radio in NRW und Rheinland-Pfalz mit seinem immer gleichen englischsprachigen Rock/ Disco/ Pop und dem absolut beschissenen Deutschpop (wo ist da der Unterschied zur Volksmusik bei Naidoo, Foster und Konsorten?) habe ich noch nie erlebt, dass ein Moderator mal einen Rocksong mit entsprechenden Zeilen gegen fremdenfeindliche Gewalt, auch in Anbetracht der neuerlichen deutschlandweiten (v.a. Sachsen, Bayern, BaWü und Niedersachsen) Krawallwelle gegen Asylunterkünfte, so wohlwollend kommentiert und für mehr Akzeptanz von Flüchtlingen wirbt und da eine positive Diskussion anregt – bei 1live und BigFM sollen die Anrufer immer irgendwelche anderen aktuellen Sachen erörtern, von Urteilen zu Hartz-IV-Entzügen bis Homo-Ehe, bei eigentlich nur Rechte und Konservative bzw. Linksalternative und Altlinke (am häufigsten vertreten sind aber die Konservativen) ihr 0815-Blabla von sich geben... TSV Leuna v BSC Laucha Statistik:
- Grounds: 1.449 (0 neue; diese Saison: 34 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.471 (2; diese Saison: 37)
- Tageskilometer: 910 (910km Auto)
- Saisonkilometer: 6.370 (5.230 Auto/ 600 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 540 Fahrrad/ 0 Flugzeug/ 0 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 36 [letzte Serie: 93, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 474.

Donnerstag, 27. August 2015

W474II: Kantersieg für Euskirchen am Mittwochsspieltag

TSC Euskirchen 1948/1913 .......................... 7
TSV Alemannia Aachen II ........................... 1
- Datum: Mittwoch, 26. August 2015 – Beginn: 20.00
- Wettbewerb: Mittelrheinliga (5. Liga, 1. Amateurliga)
- Ergebnis: 7-1 nach 94 Min. (47/47) – Halbzeit: 5-1
- Tore: 1-0 13. Sascha Engel, 2-0 16. Sascha Engel, 3-0 25. Thomas Leßenich, 3-1 27. Meik Kühnel (Foulelfmeter), 4-1 30. Benny Moritz Hoose, 5-1 32. Thomas Leßenich, 6-1 60. Edson di Oliveira de Conceicao, 7-1 87. Jan Winkler
- Verwarnungen: Jan Winkler (Euskirchen); Meik Kühnel, Canel Cetin, Florent Sadiku (Aachen)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Erftstadion (Kap. 5.500, davon 550 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 180 (davon 150 Zahlende und ca. 10 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,0/10 (Spektakuläre erste Hälfte, dann eigentlich nur noch Ergebnisverwalten) TSC Euskirchen 7:1 Alemannia Aachen (Mittelrheinliga, amateur top tier in Central Rhine County) 
Photos with English Commentary:
a) Amateur Football: Mittelrheinliga; TSC Euskirchen defeat Alemannia Aachen Reserves
b) Sightseeing: Palaces in Euskirchen Region; Miel and Kuchenheim

Hin ging es mit dem Fahrrad, zurück mit der Bahn, da diese 10 Minuten nach Abpfiff vom drei Minuten vom Stadion entfernten Bahnhof startete und ich das Studententicket in der Tasche hatte. Auf dem Hinweg machte ich kaum Umwege, fuhr aber in Miel an das barocke Wasserschloss, um das ein Golfplatz herumgebaute wurde – mal eine sinnvolle Nutzung eines solchen Wasserschlosses, man kommt wenigstens ran im Gegensatz zum benachbarten Morenhoven z.B. – und in Kuchenheim zur freizugänglichen Ruine der Oberen Burg, einem der üblichen Wasserschlösser der Region.

In Euskirchen gibt es fünf Fußballplätze, aber nur drei sind der Öffentlichkeit bzw. den Vereinssport zugänglich. Einer liegt auf dem Bundeswehrgelände, ein zweiter innerhalb der Mauern der JVA. Dann gibt es noch den Rasenplatz im Auel, der u.a. vom TSC Euskirchen II genutzt wird, den Kunstrasen am Erftstadion (Ausweichplatz der TSC und für kleinere Clubs der Stadt) und schließlich das Erftstadion selber, wo heute ein Spiel der Mittelrheinliga stieg. Mit Studentenrabatt nur 4€ statt 7€ war erfreulich niedrig. Dafür konnte man zwischen einfachen aber überdachten Schalensitzen, Stehstufen hinter den Toren, Stehstufen auf den Längsseiten und Plätzen auf den Graswällen hinter den Toren wählen. Ein richtig schönes Stadion, das teilweise auch Panoramablicke auf die Kirchtürme der Innenstadt freigibt!

Auf dem Platz tat sich 10 Minuten lang überhaupt nichts, doch dann legte Euskirchen los: eine vergebene Chance (gut reagiert vom Torwart) und dann ein Schuss aus Nahdistanz nachdem die Abwehr überlaufen wurde: 1-0. Kurz darauf eine Grätsche in einen Flankenball im Fünfer und 2-0. 3-0 nach nur 25. Minuten und es deutete sich ein Debakel, wobei kurz darauf Aachen einen Elfmeter zugesprochen bekam, den sie auch verwandelten. Postwendend das 4:1 aufs kurze Eck und das 5:1 mit einem Gewaltschuss halbhoch in die Ecke. In der Pause machte der Euskirchener Trainer das Spiel kaputt, in dem er seinen Sturm rausnahm und hinten dicht machte, um das Ergebnis zu verwalten. Bei einem Spiel am Wochenende hätte er das vielleicht nicht gemacht, aber nach diesem Mittwochsspiel treten die Euskirchener ja schon wieder am kommenden Wochenende an, wobei sie letzten Sonntag ja auch schon gespielt hatten. So verflachte das Spiel jedenfalls vollständig und wurde nur von zwei weiteren Toren der Gastgeber aufgelockert: 7-1 – das war wirklich ein Wahnsinnsresultat! TSC Euskirchen 7:1 Alemannia Aachen (Mittelrheinliga, amateur top tier in Central Rhine County)  
Statistik:
- Grounds: 1.449 (1 neuer; diese Saison: 34 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.469 (1; diese Saison: 35)
- Tageskilometer: 70 (40km Rad, 30km Bahn)
- Saisonkilometer: 5.460 (4.420 Auto/ 600 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 540 Fahrrad/ 0 Flugzeug/ 0 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 34 [letzte Serie: 93, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 474.

Mittwoch, 26. August 2015

W474I: Dienstagskick in Sankt Augustin

Allgemeiner Sportverein Sankt Augustin ... 1
1. FC Niederkassel 1920/ 2010 ...................... 1
- Datum: Dienstag, 25. August 2015 – Beginn: 19.00
- Wettbewerb: Bezirksliga Mittelrhein (7. Liga, 2. Amateurliga)
- Ergebnis: 1-1 nach 94 Min. (47/47) – Halbzeit: 1-0
- Tore: 1-0 39. Deniz Dogan, 1-1 56. Jonny Bitz
- Verwarnungen: Alexander Krey, Ajrush Nura (Sankt Augustin); Heiko Dietz, Jerome Goussanou, Yussef Meli, Sebastian Höfel? (Niederkassel)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportzentrum Sankt Augustin (Kap. 2.024, davon 24 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 90 (davon ca. 12 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 5,0/10 (Für zwei offensichtliche Abstiegskandidaten war das Spiel noch OK) ASV Sankt Augustin 1:1 1.FC Niederkassel 
Photos with English Commentary:
Amateur Football: Sankt Augustin v 1. FC Niederkassel

Eine recht kurze und zügige Radtour durch unattraktive Bebauung, die durch öde Felder- und Auenlandschaft aufgelockert wird, und man ist vom Bonner Norden aus in Sankt Augustin. Der Ort ist mit Siegburg und Troisdorf zusammengewachsen, im Rhein-Sieg-Kreis werden auch prozentual auf 1.000 Einwohner gerechnet nirgendwo auch nur ansatzweise so viele Straftaten begangen wie in diesem Dreierkonglomerat. Erwartungsgemäß war die Atmosphäre beim Allgemeinen Sportverein Sankt Augustin aber völlig normal. Klar gab es ein paar Experten, die in jedem Satz irgendjemanden als „Hurensohn“ bezeichnen mussten, aber das waren zumeist Gästeanhänger. Zufällig saß ich in der ersten Halbzeit neben Spielern von deren II. Mannschaft, die neben der Gästebank hockten, weswegen mich der Kassierer als vermeintlicher Betreuer gar nicht ansprach. Geschenke nehme ich natürlich immer gerne an!

Das Sportzentrum Sankt Augustin ist übrigens ein eher uninteressantes Stadion: mäßiger Kunstrasen, alles sehr weitläufig in der Prärie draußen und dann nur drei Stehstufen auf der einen Längsseite. Ein paar Metallbänke mit bequemen Lehnen gibt es aber auch. Und eine hässliche Sprecherkabine, die auch heute wieder unbesetzt blieb. Viel zu erzählen hätte der Sprecher aber auch nicht gehabt: das allenfalls mittelmäßige Spiel sah erst nach knapp 40 Minuten einen Treffer durch den überlegenen Gastgeber. In der zweiten Halbzeit kam Niederkassel zurück und glich schnell aus. Danach hatte wieder der Gastgeber mehr Chancen und beide Seiten machten es dem Schiedsrichtergespann noch mit grenzwertigen Zweikämpfen und Beleidigungen etwas schwer, aber alles in allem endete die Partie ruhig und das Ergebnis war auch in etwa leistungsgerecht, wobei sich Niederkassel über eine Niederlage nicht hätte beschweren brauchen... ASV Sankt Augustin 1:1 1.FC Niederkassel 
Statistik:
- Grounds: 1.448 (1 neuer; diese Saison: 33 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.468 (1; diese Saison: 34)
- Tageskilometer: 30 (30km Rad)
- Saisonkilometer: 5.390 (4.420 Auto/ 570 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 500 Fahrrad/ 0 Flugzeug/ 0 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 33 [letzte Serie: 93, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 474.

Montag, 24. August 2015

W473VI: Motoball und Fußball im Karlsruher Raum

SV 08 Kuppenheim ........................................ 2
FC Auggen 1978 ............................................. 1
- Datum: Sonntag, 23. August 2015 – Beginn: 18.00
- Wettbewerb: Verbandsliga Südbaden (6. Liga, 1. Amateurliga)
- Ergebnis: 2-1 nach 94 Min. (47/47) – Halbzeit: 1-1
- Tore: 0-1 26. Matthias Dold, 1-1 45.+2 Tom Schneider, 2-1 64. Farik Karadogan
- Verwarnungen: Manuel Bauer, Nils Fortenbacher, Marcel Wessbecher (Kuppenheim); 2x Yannik Domagala, Julian Lacher, Christian Ophoven, Steffen Reinecker (Auggen)
- Platzverweise: Yannik Domagala vom FC Auggen (81. Min. Gelb-Rot wg. wdh. Foulspiels)
- Spielort: Wörtelstadion (Kap. 3.300, davon 300 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 300 (davon ca. 20 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,5/10 (Spannendes und gutes Spiel)

MSC Comet Durmersheim ................................. 7
MSC Philippsburg ............................................... 2
- Datum: Sonntag, 23. August 2015 – Beginn: 15.00
- Wettbewerb: Motoballbundesliga, Süd-Gruppe (1. Spielklasse im deutschen Motoball)
- Ergebnis: 7-2 nach 80 Minuten (4x20); Viertelstände: 2-0, 1-0, 2-0, 2-2
- Tore: 1-0 7. Norman Brunner, 2-0 19. Norman Brunner, 3-0 22. Norman Brunner, 4-0 41. Michael Jockers, 5-0 42. Jonas Burger, 6-0 62. Norman Brunner, 6-1 75. Michael Jockers (Eigentor), 7-1 78. Jonas Burger (Unterzahl), 7-2 79. Jan Zoll (Überzahl)
- Grüne Karten (2 Minuten): Jonas Burger, Ian Schneider (Durmersheim)
- Gelbe Karten (5 Minuten): keine
- Rote Karten (Platzverweis): Ian Schneider von Durmersheim (77. Min. wg. Tätlichkeit)
- Spielort: Oberwald-Stadion (Kap. 2.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 200 (davon Gästefans: ca. 40)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Ganz gutes Spiel mit einigen Emotionen) Motoball: Comet Durmersheim v MSC Philippsburg Photos with English Commentary:
a) Motoball: Comet Durmersheim defeat MSC Philippsburg
b) Football: SV 08 Kuppenheim defeat FC Auggen 1978

Auch dieses Wochenende fuhr ich wieder nach Karlsruhe. Ich traf mich dort mit Khatereh und dann fuhren wir nach Durmersheim, keine 15km südlich des Stadtzentrums. Am Ortsrand befindet sich das Oberwald-Stadion, ein Motoballplatz mit grauer Asche und auf beiden Längsseiten zwei niedrige, grasbewachsene Stehstufen. Viele Bäume und Grün drumherum sowie ein ordentliches Vereinsheim, wo es erheblich besseres Catering gibt, als bei den meisten anderen Vereinen: genau richtig gegrillter Fleischkäs, keine labbrigen Weggle sondern gute Ciabattabrötchen und vom Preis her wenigstens nicht teurer als Mörsch, Kuppenheim und Co.

Sonst war das Umfeld so wie ich es vom Motoball, auch gerade in Baden, kenne: der Alte an der Kasse hat selbst bei nur zwei Karten 6€ Vollzahler + 4€ Student Probleme mit dem Rechnen, hinter den Stehplätzen steht ein fettes schwarzes Auto mit Böhse-Onkelz-Heckaufkleber, davor hält ein jugendlicher Fan ein Plakat hoch „Auf gehts kämpft euch in den Playoff’s an die Spitze Gibt Gas“ und der zahlreiche Gästeanhang aus Philippsburg pöbelt andauernd in breitestem Badisch die „Vollpfoschde“ von Schiris an...

Das Spiel war ganz gut, aber ich habe schon viele bessere gesehen. Khatereh gefiel es als Neuling sehr gut, wobei ihre Verwandtschaft aus Aserbaidschan ihr mal Videos von der dortigen Szene und aus Russland gezeigt hatte, sodass sie schon in etwa wusste, wie es abläuft. Erwartungsgemäß war die Heimmannschaft trotz dessen sie ohne Wechsler spielte, das bessere Team, zeigte im ersten Viertel mehr vor dem Tor und ging dementsprechend 2:0 in Führung. Nach der ersten Pause dann das 3:0 und ein bisschen Leerlauf. Im dritten Viertel dann aber ein starker Spurt von Durmersheim und schon stand es 5:0. Kurz darauf wurde jedoch zum zweiten Mal ein Treffer der Gäste aberkannt; beim ersten Mal, dem vermeintlichen 3:1, fuhr der Stürmer wohl durch den Torkreis, nun hatte der eine Schiedsrichter das Spiel nicht freigegeben obwohl der andere schon bereit war. Nach dem 6:0 wurde es langsam hitzig und kurz nachdem ein Schuss in die Strafraummitte vom Motorrad eines Durmersheimers ins eigene Tor abgelenkt wurde, was dann auch endlich mal zählte zum 6:1, musste ein Durmersheimer mit Rot vom Platz da er bei einer Auseinandersetzung im Mittelkreis einen Philippsburger heftig vom Motorrad stieß. Trotzdem gelang den dezimierten Durmersheimern der siebte Treffer, ehe eine Minute vor Schluss noch einmal Philippsburg traf und den 7:2 Endstand markierte.

Comet Durmersheim ist damit in den Playoffs, wo sie im Viertelfinale (Hin- und Rückspiel) um die deutsche Meisterschaft auf den Nordmeister 1.MSC Seelze treffen, was eine spannende Sache sein dürfte. Der Südmeister ist mal wieder Ubstadt-Weiher, die werden den MBC Halle abschießen. Taifun Mörsch und MSC Jarmen wirkt auch recht einseitig zugunsten der Mörscher vom Papier her, was bei Puma Kuppenheim gegen Tornado Kierspe so nicht der Fall ist, auch wenn die Sauerländer eher Außenseiter sind. Da ich fast den ganzen September im Nahen Osten bin, werde ich frühestens wieder von den Halbfinals berichten, vielleicht auch erst wieder vom Finale in Ubstadt-Weiher. Nächstes Jahr geht es dann auch mal zum MSC Malsch, denn Malsch ist der einzige noch genutzte deutsche Motoballplatz, den ich noch nicht besucht habe. Was Leverkusen angeht, sehe ich ja schwarz, sonst wären die auch noch auf der Liste. Auch der 2005 aufgelöste MBV Dresden wird sicher nie wieder antreten und auch Apolda sieht dahingehend nicht gut aus. Motoball: Comet Durmersheim v MSC Philippsburg Wir fuhren dann ins nahe Kuppenheim weiter. Nein, nicht noch mal Motoball – die hatten zeitgleich um 15 Uhr 1:6 verloren gegen Taifun Mörsch – sondern diesmal Fußball. Das Wörtelstadion hat nämlich eine tolle Tribüne mit einer interessanten Stahlrohr- und Holzbänkekonstruktion unter einem Wellblechdach auf einem massiven Betongebäude. Rechts und links davon befinden sich Stehstufen, gegenüber und hinter dem einen Tor kann man auch stehen. Hinter dem anderen Tor befindet sich offenbar ein Kindergarten in dem sich aber auch die Kabinen befinden.

Die Partie war ein Punktspiel der Verbandsliga Südbaden. In Baden-Württemberg gibt es abstruserweise drei Verbände mit drei Verbandsligen: Würrttemberg, Baden und Südbaden. Ich würde ja noch einen für die Hohenloher Franken gründen; Mann, Mann, Mann... NRW hat genauso eine dümmliche Zersplitterung: wenigstens spielen Bayern und Franken nicht noch getrennt...
Das Spiel war bei mittlerweile anhaltendem Regen recht gut besucht. Erstmal wieder die übliche Schweigeminute an diesem Wochenende, denn Gerhard Mayer-Vorfelder war verstorben. Khatereh erinnerte eine solche Spieleröffnung übrigens an die Gedenkminuten vor Sportwettkämpfen an bestimmten Tagen zu Ehren der im Iran-Irak-Krieg gefallenen Märtyrer in ihrer iranischen Heimat...

Es entwickelte sich dann ein schnelles und gutes Spiel, das nach 26 Minuten auch den ersten Treffer für die bis dahin aktiver Truppe, den Gast aus Auggen im südlichen Breisgau, sah. Erst in der Nachspielzeit der ersten Hälfte gelang Kuppenheim mit einem Kopfballtreffer der Ausgleich. In der zweiten, noch besseren Spielhälfte, waren die Augen mit Doppel G aber abgemeldet. Kuppenheim hatte viele Chancen, verwandelte aber nur eine. Selbst in Überzahl (11 Minuten vor dem Abpfiff sah ein Augge Gelb-Rot) gelang es nicht einmal einen Elfmeter zu verwandeln – auch nicht im dritten Nachschuss, der dann zur Ecke geklärt wurde! 2:1 war am Ende aber ein verdienter Sieg für den SV 08 Kuppenheim! SV 1908 Kuppenheim v FC Auggen 1978 Statistik:
- Grounds: 1.447 (2 neue; diese Saison: 32 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.467 (2; diese Saison: 33)
- Tageskilometer: 630 (630km Auto)
- Saisonkilometer: 5.360 (4.420 Auto/ 570 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 470 Fahrrad/ 0 Flugzeug/ 0 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 32 [letzte Serie: 93, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 472.

Sonntag, 23. August 2015

W473V: Kunstrasenfußball und Rasenkraftsport

FC Blau-Weiß Friesdorf ............................... 1
Bonner Sport Club 1901/1904 ...................... 2
- Datum: Samstag, 22. August 2015 – Beginn: 18.00
- Wettbewerb: Mittelrheinliga (5. Liga, 1. Amateurliga)
- Ergebnis: 1-2 nach 92 Min. (45/47) – Halbzeit: 0-1
- Tore: 0-1 36. Lucas Musculus, 1-1 76. Selcuk Alagöz (Foulelfmeter), 1-2 81. Abdelkader Maouel
- Verwarnungen: Alya Camara, Samuel Hosseini, Jan Zoller (Friesdorf); Ricardo Retterath, Gordon Addai (Bonner SC)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportzentrum Friesdorf (Kap. 2.000, davon 40 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 1.400 (davon 1.200 Zahlende und ca. 800 BSC-Fans)
- Unterhaltungswert: 4,5/10 (Nicht gerade überragendes Spiel)

Internationale Deutsche Meisterschaften im Rasenkraftsport der Senioren und Seniorinnen
- Datum: Samstag, 22. August 2015 – Beginn: 10.00
- Wettbewerb: Internationalen Deutsche Ü30-Meisterschaften im Rasenkraftsport
- Ergebnisse: siehe Verbandswebsite 
- Ausrichter: Leichlinger TV
- Austragungsort: Sportzentrum Balker Aue, Werferwiese (Kap. 210, davon 10 Sitzplätze) und Steinstoßanlage (Kap. 100 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 50
- Unterhaltungswert: 2,5/10 (Da fehlt irgendwie was: Diskus, Kugel oder zur Abwechslung vielleicht doch mal Weitsprung?) Blau-Weiß Friesdorf 1:2 Bonner SC Photos with English Commentary:
a) Heavy Athletics: German Over-30 Veterans Championships in Stone Put, Weight Throw and Hammer Throw in Leichlingen
b) Amateur Football: Blau-Weiß Friesdorf v Bonner SC, Bonn derby in Central Rhine County amateur top tier

Beim Rumgucken auf der Website von Germania Karlsruhe (war dort wegen Motoball in der Gegend und hatte vorher noch ein Testspiel der KSC Frauen gefunden, wobei der Platz wiederum der Germania gehört) auf Rasenkraftsport gestoßen. Rasen ist klar, Kraftsport ist klar – aber Rasenkraftsport? Nie gehört! Rasenkraftsport gilt als Dreikampf der Schwerathletik-Teildisziplinen Hammerwerfen, Gewichtwerfen (geringer Unterschied zum Hammerwerfen: das Gerät hat eine Gliederkette und höhere Gewicht) und Steinstoßen (andere Regeln und viel geringeres Gewicht als beim Unspunnensteinstossen in der Schweiz) und als eigene Sportart. Es gibt Überschneidungen zum klassischen Werfersport (Hammer, Diskus etc.) und dem Steinstoßen wie man es von Highlandgames und Co. vielleicht kennt. Die Bundesliga war leider schon vorbei, aber da die Ü30-Meisterschaften in der Nähe, genauer gesagt in Leichlingen (Rheinland) stattfanden, habe ich mich mal dahin per Bahn aufgemacht. Das Fazit war nach zwei Stunden zugucken ziemlich klar: hier fehlt was! Völlig unnachvollziehbar, warum gerade diese drei Disziplinen zusammengenommen wurden. Warum nicht Hammer, Diskus und Kugel? Oder Gewichtwerfen, Steinstoßen und Speer? Oder wieso nicht gleich alle sechs Disziplinen die ich eben aufgezählt habe? Das wäre eine viel komplettere Sportart! Aber in dieser Form ist Rasenkraftsport ein Langweiler für jeden neuen Zuschauer. Ein Leichtathletikmeeting bietet da viel mehr Abwechslung, wenn man den Rasenkraftsport etwas umstrukturieren würde, dann wäre er auch viel attraktiver. Wieso nicht einen Fünfkampf draus machen? Hammer, Gewicht, Stein wie gehabt und dann noch Gewichtheben (Stoßen und Reißen) und Bierfassrollen – das wäre doch viel anspruchsvoller! German Veterans Championships in Heavy Athletics (Leichlingen, Balker Aue) Trotz massiver Verspätungen und Zugausfälle fuhr ich noch mal kurz nach Hause, dann mit dem Rad weiter nach Friesdorf, denn in der Mittelrheinliga stieg das Bonner Derby. Wie üblich ist der kleinere Verein der so volksnah den armen Amateurklub mit ehrenamtlichen Helfern gibt, aber mehrere offensichtliche Halbprofis aufspielen lässt, der teurere: keine Ermäßigungen bei überhöhten 7€ Eintritt. Der Bonner SC nimmt zwar genauso hohen Eintritt, gewährt aber viele Ermäßigungen bei viel höherem Zuschauerkomfort (überdachte Sitztribüne gegenüber einfacher Stehtribüne und Stehplätzen an der Bande). Kein Wunder also, dass ein Bonner Fan seinen Kumpels vorschlug, im benachbarten Schwimmbad 4€ Eintritt zu lösen und dann über den Zaun zu steigen...

Das Spiel war dann ein typisches Derby: verhalten, langweilig, unterm Ligadurchschnitt. Stimmung kam nur durch die 30 Ultras des BSC auf, ansonsten völlig tote Hose: kein Applaus, kein Pöbeln, keine Zurufe. 1400 Zuschauer machten Lärm für 14. Irgendwann gelang dem Bonner SC als deutlich bessere Mannschaft die Führung mit einem abgefälschten Ball. Nach der Pause ausgeglichener, dann ein Elfmeter für Friesdorf und der Torwart springt zur Seite, sodass es 1:1 steht. Kurz darauf jedoch für die weniger passive und insgesamt bessere Mannschaft vom Bonner SC ein über die Linie gedrückter Schuss zum 1:2 Endstand. Also wenn der BSC ein Aufstiegskandidat ist, bin ich mal auf seinen angeblichen Konkurrenten TSC Euskirchen nächsten Mittwoch gespannt. Blau-Weiß Friesdorf 1:2 Bonner SC Statistik:
- Grounds: 1.445 (2 neue; diese Saison: 30 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.465 (2; diese Saison: 31)
- Tageskilometer: 130 (100km Bahn, 30km Fahrrad)
- Saisonkilometer: 4.730 (3.690 Auto/ 570 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 470 Fahrrad/ 0 Flugzeug/ 0 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 31 [letzte Serie: 93, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 472.

Freitag, 21. August 2015

W473IV: Boxen in Moers

8. Internationale Deutsche Meisterschaft U21 Männer & Frauen im Olympischen Boxsport
- Datum: Freitag, 21. August 2015 – Beginn: 15.00
- Wettbewerb: 4. und 5. Viertelfinale der 8. Internationalen Deutschen U21-Meisterschaften im Boxen
- Ergebnisse: siehe Verbandswebsite http://www.box-sport-verband.de/
- Ausrichter: Amateur Box Club Rheinkamp
- Austragungsort: sogenannter „ENNI.SportparkRheinkamp“ (Moers, Kap. 1.200 Sitzplätze, davon heute 600 (500 Tribünenplätze + 100 temporäre Ringbestuhlung geöffnet)
- Zuschauer: ca. 70 (mehrheitlich Aktive)
- Unterhaltungswert: 6,0/10 (Durchwachsenes Niveau, aber fast durchweg temporeiches und spannendes Boxen) Boxing: German U21 championships Photos with English Commentary:
a) Boxing: German U21 Amateur Championships in Moers
b) Sightseeing: Ruhrgebiet; Moers Palace and Town Centre

Mit massiver Verspätung kam ich am Duisburger Hauptbahnhof an, bekam gerade noch den Anschluss nach Moers. Moers ist ein unglaublich hässlicher Ort mit teils sehr zwielichtiger Bevölkerung; selten so viele saufende Arbeiter und arbeitslose Säufer auf einen Haufen gesehen – halt typisch Ruhrgebiet. Nur der Schlosspark ist schön, da sehr gepflegt und originell gestaltet. Das Schloss selber ist ein 0815-Maasrenaissance-Bau. Besseres 0815 ist die Sporthalle, der sogenannte ENNI Sportpark (benannt nach dem ihn finanzierenden Unternehmen) im Moerser Ortsteil Rheinkamp. Allerdings muss man vom Bahnhof aus knapp 6km dahin laufen. Dafür ist dort gute, unbeeinträchtigte Sicht aufs Spielfeld bzw. heute den Ring von Standard-Ausziehtribünen, die in drei Abschnitte eingeteilt sind. Beim Boxen gibt es natürlich auch noch die berühmte Ringbestuhlung, die oftmals mehr kostet als die Tribüne, was ich als Fotograf eher Unsinn finde: besser die Draufsicht von oben, denn die Ringseile sind so oder so immer im Bild...

Zum Viertelfinale der deutschen U21 Meisterschaften wurde nur 5€ Eintritt erhoben, die Finalkarten sind mit bis zu 16€ schon ziemlich überteuert. Aber ich wollte eh nur mal wieder ein bisschen Boxen sehen und bekam auch von 15 bis kurz nach 17 Uhr zwei Stunden ohne Unterbrechung zu sehen. Die Abendveranstaltung von 19 bis 21 Uhr schaute ich mir doch nicht mehr an, da ich sonst nicht vor 1.45Uhr zurück in Bonn gewesen wäre...

Was positiv auffiel, war das hohe Tempo der Kämpfe, was auch bei Halbwelter- und Mittelgewicht ja nicht immer der Fall ist. Ansonsten war das Niveau jetzt nicht unbedingt herausragend, viele waren ja auch noch nicht so erfahren mit ihren oft nur 18 Jahren und teilweise weniger als 30 offiziellen Kämpfen. Warum die Deutsche Meisterschaft als Internationale Deutsche Meisterschaft angekündigt wurde, habe ich nicht ganz verstanden. Wahrscheinlich weil fast alle Kämpfer, selbst die Frauen und ostdeutschen Starter, Migrationshintergrund haben...

Der Modus bei den Männern war 3 Runden zu je 3 Minuten, bei den Frauen 4 Runde zu je 2 Minuten. Nur der 9. und letzte Kampf war Frauenboxen, ansonsten traten nur Männer gegeneinander an. Die ersten vier Kämpfe waren im Halbwelter bis 64kg. Zuerst traten Baryshnik für Baden-Württemberg und Temur für NRW an. Die ersten beiden Runden waren gut und ausgeglichen, dann ging Temur die Puste aus und Baryshnik dominierte die letzte Runde weswegen er den Kampf gewann. Ceyhan für Niedersachsen und Al-Saadi für Schleswig-Holstein lieferten sich einen chaotischen und unsauberen Kampf, irgendwie hatte am Ende Al-Saadi mehr Punkte. Salah für Thüringen und Rashid für Sachsen-Anhalt zeigten dann einen der besseren Kämpfe, recht ausgeglichen auch, am Ende aber ein deutlicher Punktsieg für den arabischen Thüringer. Zani (Hamburg) besiegte dann Perdomo (Mecklenburg-Vorpommern) nach Punkten in einem mittelmäßigen Kampf.

Weiter ging es mit Mittelgewicht bis 75kg und Karabay (NRW) gegen Kloß (Sachsen-Anhalt). Das war der schlechteste Kampf des Nachmittags, da der Sachsen-Anhalter nur passiv reagierte, herumstand und seinen schwachen Gegner herumschickte. Am Ende reichte es für einen Punktsieg für Kloß. Dann Magmedov (BaWü) gegen Kostic (NRW) und der einzige vorzeitig beendete Kampf: ein Cut über dem Auge von Kostic nach 2 Minuten und das war es. Rexhepi (Hamburg) und Rennert (Niedersachsen) lieferten dann den besten Kampf des Nachmittags ab: der gute und ausgeglichene Kampf endete in einem Punktsieg für Rexhepi. Ähnlich gut war Daschjan (Schleswig-Holstein) gegen Merzlyakov (Bayern), dort gewann der Bayer nach Punkten.

Zum Ende gab es noch einen recht dürftigen Frauenkampf: die beiden Athletinnen, Maky aus Berlin und Asanova aus NRW, stürmten aufeinander los, zeigten ein bisschen solides Boxen und dann ging ihnen schnell die Kondition aus. Das gleiche in allen vier Runden, besonders deutlich in der letzten. Asanova bekam anscheinend NRW-Bonus, weswegen Maky bei der Urteilsverkündung auch etwas rumzickte, aber besser war sie ja auch nicht wirklich.

Naja, was Boxen angeht, werde ich sicherlich mal noch irgendwelche Ligenvergleiche (Bundes- oder Oberliga) besuchen. Kampfsport finde ich im Vereinswettkampf eh immer am besten, da man dort als Neuling/ Neutraler ja immer weiß, für wen man ist: nämlich für den Starter der sympathischeren Stadt oder des cooleren Vereins. Entsprechend ist allerdings dort das Publikum oftmals etwas hitzig: heute blieb es trotz dessen, dass das Boxen ja wirklich mittlerweile viel mehr Proletensport als Fußball ist (v.a. was da an Ex-Amateuren für Profiställe mitunter boxt, ist vom Verhalten her unter aller Sau und gehört eher zum Wrestling oder in den Bare-Knuckle-Bereich), ausgesprochen sachlich und fair. Boxing: German U21 championships Statistik:
- Grounds: 1.443 (1 neuer; diese Saison: 28 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.463 (1; diese Saison: 29)
- Tageskilometer: 230 (220 Bahn, 10km Fahrrad)
- Saisonkilometer: 4.600 (3.690 Auto/ 470 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 440 Fahrrad/ 0 Flugzeug/ 0 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 30 [letzte Serie: 93, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 472.

W473III: Eifelvorland

VfR Flamersheim 1928 ................................. 1
SV Sötenich 1919 ........................................... 3
- Datum: Donnerstag, 20. August 2015 – Beginn: 19.30
- Wettbewerb: Kreisliga B Euskirchen, Staffel 1 (9. Liga, 5. Amateurliga)
- Ergebnis: 1-3 nach 93 Min. (45/48) – Halbzeit: 0-1
- Tore: 0-1 9. Tobias Samson, 0-2 49. Tobias Samson, 1-2 56. Philipp Dordel, 1-3 91. Eugen Stier
- Verwarnungen: Philip Voosen (Flamersheim); Jens Fischer, NN, XY (Sötenich)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportanlage Flamersheim (Kap. 1.040, davon 40 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 40 (davon ca. 2 Gästefans und 12 Neutrale)
- Unterhaltungswert: 6,0/10 (Besseres Mittelmaß)

VfR Flamersheim 1928 C ............................. 5
SpVgg Wesseling-Urfeld 1946 C .................. 0
- Datum: Donnerstag, 20. August 2015 – Beginn: 18.00
- Wettbewerb: C-Junioren Testspiel (C-Junioren Bezirksliga Mittelrhein Staffel 4; 2. U15-Liga gegen C-Junioren Sonderstaffel Mittelrhein 13; 3. U15-Liga)
- Ergebnis: 5-0 nach 70 Min. (35/35) – Halbzeit: 2-0
- Tore: 1-0 31. NN, 2-0 35. NN, 3-0 47. Nr. 7, 4-0 48. Nr. 7, 5-0 49. Nr. 9
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportanlage Flamersheim (Kap. 1.040, davon 40 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 25 (davon ca. 10 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 5,0/10 (Durchschnitt) Sportanlagen Flamersheim Photos with English Commentary:
a) Football: Flamersheim v Sötenich Men’s Amateur League & Flamersheim U15 v Wesseling-Urfeld U15 Under-Aged Friendly Match
b) Sightseeing: Euskirchen Region; Buschhoven, Morenhoven, Müttinghoven, Flerzheim, Lüftelberg, Ramershoven, Oberdrees, Niederdrees, Ringsheim, Schweinheim, Kloster Schweinheim, Hardtburg, Niederkastenholz, Flamersheim

Eine größere Radtour ins östliche/ südöstliche Umland von Euskirchen: die erste Besichtigung legte ich in Buschhoven ein, wo es ein verbaute Wasserburg gegenüber einer modernen Kirche gibt. In Morenhoven ist das Schloss bewohnt und verrammelt. In Müttinghoven kann man die sehr ähnliche Anlage gut einsehen. Flerzheim hat eine ganz ordentliche Kirche und ein kleines Kloster zu bieten. Lüftelberg eine schöne Kirche, ein von einer schweizer Firma besetztes Schloss, dass man aber ganz gut einsehen kann, und einen lächerlichen Aquäduktrest aus der Römerzeit der rekonstruiert wurde. Ramershoven hat eine kleine Kirche und ein paar Fachwerkhäuser, in Oberdrees stehen mehr davon, während in Niederdrees eine kuriose Wegkapelle direkt neben einem Trafohaus steht. Ringsheim hat eine bessere Schlossanlage zu bieten mit zwei sehr markanten Türmen, aber natürlich darf man auch hier nicht mal auf den Hof: das ist eine richtige Seuche mit diesen verkommenen Privatleuten, die ihre Schlösser verrammeln. In Schweinheim kann man das Schloss besser einsehen, etwas Fachwerk gibt es auch zu sehen und außerhalb in einem Tal, das bereits richtig in der Rureifel liegt, steht das eher unspektakuläre Kloster Schweinheim.

Die einzige gute Besichtigung in dieser scheiß Ecke war die Hardtburg. Die liegt im Wald als eine Wasserburg, ist eine Ruine deren Vorburg vom Forstamt genutzt wird und deren Kernburg einen schönen Bergfried und massive mehrreihige Mauern hat. Sie ist nur deshalb zugänglich, da sie dem Land Nordrhein-Westfalen gehört. Hätte die sich auch ein Privatmann unter den Nagel gerissen, hätte das Eifelvorland gar keine brauchbaren Sehenswürdigkeiten mehr. Denn im benachbarten Niederkastenholz ist das Schloss auch von einem Privatheini in Beschlag genommen und verrammelt. In dem Kaff gibt es noch eine bessere Kapelle. Schließlich landete ich in Flamersheim, wo es Hotellerie und Gastronomie am Schloss gibt. Im Schloss direkt scheinen aber nur die Adligen zu wohnen, die ja im Gegensatz zur DDR nie enteignet wurden. So asozial und kriminell diese Machenschaften der Sowjets und SED auch waren – dem Tourismus heute hat es enorm gut getan, wenn man die ganzen touristisch erschlossenen Burgen und Schlösser auf dem Gebiet der ehemaligen DDR gegen die verrammelten Privatschlösser in diesem scheiß NRW stellt! Hardtburg Castle Ruin (near Euskirchen) In Flamersheim war ich so früh auf dem Platz, der ein ausbautenloser aber ganz schön gelegener und von Büschen und Bäumen umgebener Hartplatz mit ein paar Sitzgelegenheiten und ganz primitiven Vereinsheim ist, dass ich noch das inoffizielle C-Junioren Testspiel mitbekam. Das war nirgendwo bei fussball.de oder so erwähnt und wurde zwischen der ziemlich hochklassig spielenden U15 der Flamersheimer und der SpVgg Wesseling-Urfeld, eine Liga darunter kickend, ausgespielt. Kaum hatte ich das eine freundliche Ehepaar wegen der Partie ausgefragt, schon fiel das erste Tor. Kurz darauf das 2:0. Nach dem Seitenwechsel drehte Flamersheim richtig auf und erzielte das 3:0, 4:0 und 5:0. Das war es dann aber auch schon weitestgehend: gegen die schwache Wesselinger Mannschaft wäre sogar noch mehr drin gewesen als „nur“ ein 5:0!

Bei den Männern sah es anders aus: im ersten Ligaspiel das ich diese Saison sehe (für die Kreisliga B Partie nahm der freundliche Kassierer 2€, was gerade noch im Rahmen ist), ging der Gast früh in Führung und bestimmte auch das Spiel. Meistens tat sich nur etwas vorm Flamersheimer Tor. Die Sötenicher machten zwar mal kurz ziemliches Geschrei wegen einer Schauspieleinlage eines Heimakteurs, aber ansonsten blieb es ruhig und Sötenich schoss einfach noch mal ein Tor, nämlich gleich nach der Pause. Relativ schnell war jedoch der alte Ein-Tor-Abstand wiederhergestellt nach einem Kopfball aus Nahdistanz. Erst in der Nachspielzeit fiel noch ein Treffer: das verdiente 1:3 für den Gast! VfR Flamersheim 1:3 SV Sötenich Statistik:
- Grounds: 1.442 (1 neuer; diese Saison: 27 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.462 (2; diese Saison: 28)
- Tageskilometer: 90 (90km Fahrrad)
- Saisonkilometer: 4.370 (3.690 Auto/ 430 Fahrrad/ 250 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 0 Flugzeug/ 0 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 30 [letzte Serie: 93, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 472.

Mittwoch, 19. August 2015

W473II: Internationales Juniorentestspiel auf dem Tannenbuscher Schulsportplatz

Bonner Sport Club 1901/ 1904 B ................. 2
FC Kyoto Sanga U18 (京都サンガ) ............. 3
- Datum: Mittwoch, 20. August 2015 – Beginn: 18.30
- Wettbewerb: Testspiel B-Junioren Bezirksliga Mittelrhein, St. 1 (4. U17-Liga) gegen U-18 Premier League West (U-18サッカーリーグ2015 プレミアリーグ ウエスト)
- Ergebnis: 2-3 nach 82 Min. (40/42) – Halbzeit: 2-2
- Tore: 0-1 1. Nr. 11, 0-2 8. Nr. 17, 1-2 11. NN, 2-2 19. Nr. 8 (Elfmeter), 2-3 79. Nr. 9 (Elfmeter)
- Verwarnungen: Nr. 14 (Bonn)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportplatz Waldenburger Ring (Kap. 1.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 35 (keine Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,5/10 (Furioser Beginn, dann der ein oder andere Durchhänger und spannende Schlussphase) Bonner SC U17 v Kyoto Sanga U18 Photos with English Commentary:
International Youth Friendly: Bonner SC 01/04 v Kyoto Sanga Under-17

Diesmal traf ich mich in der Spießerecke von Tannenbusch mit Moritz, denn uns interessierte das auf dem Sportplatz Waldenburger Ring ausgetragene internationale Testspiel. Der eher hässliche da viel zu weitläufige Sportplatz mit völlig unbrauchbarer Tartanbahn (Wurzeln drücken den Belag nach oben: da wurde beim Anlegen der Bahn mal wieder nicht mitgedacht) ist einer der wenige Sportplätze in Bonn, der der Öffentlichkeit nicht zu Verfügung steht außerhalb der Trainings- und Wettkampfzeiten: denn die Spießer aus der Nachbarschaft haben nichts besseres zu tun, als ihre Rechtsschutzversicherung für eine Klage, dass der Platz außerhalb der Trainings- und Wettkampfzeiten gesperrt wird da angeblich die Freizeitkicker zu viel Lärm machen würden, zu missbrauchen.

Das Spiel begann furios: eine pubertierende rheinländische Hackfresse vom Bonner SC holte sich noch vorm Anpfiff einen Anschiss vom Schiedsrichter ab, da er irgendwelche Sprüche über Schlitzaugen machte, aber in der Anfangsphase nahm die Mannschaft aus Kyoto den Bonner SC auseinander: 0-1 nach 30 Sekunden, 0-2 nach 8 Minuten und völlig dominant. Der Anschlusstreffer fiel sehr glücklich. Noch glücklicher war der Ausgleich durch Elfmeter. Bonn hatte v.a. in der zweiten Halbzeit einige Chancen, aber Kyoto war schon klar die bessere Mannschaft. Dass sie erst mit einem überzogenen Elfmeter kurz vor Schluss mit gerade einmal 2:3 gewannen, war seltsam. Aber alles andere als ein Sieg gegen die viertklassige Bonner Mannschaft (wobei sie sicher ein Aufstiegskandidat sind) wäre für die Gäste auch blamabel gewesen... Bonner SC U17 v Kyoto Sanga U18 Statistik:
- Grounds: 1.441 (1 neuer; diese Saison: 26 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.460 (1; diese Saison: 26)
- Tageskilometer: 10 (10km Fahrrad)
- Saisonkilometer: 4.280 (3.690 Auto/ 340 Fahrrad/ 250 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 0 Flugzeug/ 0 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 28 [letzte Serie: 93, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 472.

W473I: Großer Kampf aber dennoch Niederlage von Köln-Kalk im Kreispokal

S.C. Borussia 1905 Köln-Kalk ...................... 1
FC Leverkusen ............................................... 2
- Datum: Dienstag, 19. August 2015 – Beginn: 19.30
- Wettbewerb: Kreispokal Köln, sogenannter Bitburger-Kreispokal (1.Hauptrunde; Kreisliga C Köln, Staffel 3; 10. Liga, 6. Amateurliga gegen Bezirksliga Mittelrhein, Staffel 1; 7. Liga, 3. Amateurliga)
- Ergebnis: 1-2 nach 124 Min. (45/50+15/14) – Halbzeit: 1-0, Reguläre Spielzeit: 1-1
- Tore: 1-0 43. Patrick Bors, 1-1 58. Abdullah Yildizlar, 1-2 114. Tim Kuhn
- Verwarnungen: Benjamin Oßmann, Patrick Bors, Thomas Cadard (Köln-Kalk); 2x Hajredin Bedzeti, Hasan Aydin, Etienne Fanga-Essindi (Leverkusen)
- Platzverweise: Hajredin Bedzeti von Leverkusen (114. Min. Gelb-Rot wg. wdh. Foulspiels)
- Spielort: Sportanlage Eythstraße Köln-Kalk (Kap. 1.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 150 (davon ca. 15 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 8,0/10 (Sehr spannendes, emotionales und auch gutes Spiel) Cologne District Cup: Borussia Köln-Kalk v FC Leverkusen Photos with English Commentary:
a) Cologne District Cup: Borussia Köln-Kalk lost to FC Leverkusen after Extra-Time
b) Video: Borussia Köln-Kalk lost to FC Leverkusen: the Last Minutes of the Extra-Time

Vorlesungsfreie Zeit, also mit dem Studententicket die Stadtbahn genommen und bis Kalk-Kapelle gefahren. Dort sind es nur noch ein paar Hundert Meter zur Sportanlage Eythstraße. Für einen ausbautenlosen Ascheplatz in der Großstadt ist der Platz ziemlich ansehnlich, da von Linden umgeben. 3€ Eintritt sind trotzdem grenzwertig, aber ein Asiverein hätte für die Paarung 4€ verlangt – und das ist Borussia Kalk in keiner Hinsicht, obwohl das Viertel ja so seinen Ruf weg hat – also hab ich anstandslos gezahlt und nicht wie einige Schreihälse (bevor die anfeuerungslustige Türkenfraktion dort erschien, trieb sich auch noch ein deutscher Penner rum, der hackedicht den Gästetorwart beim Einspielen durch den Zaun hindurch anmachte) von außen durch den Zaun hinter dem Nordtor geguckt...

Man bekam auch echt was geboten für den Eintritt, denn in Kreispokal hieß es Kreisliga C gegen Bezirksliga (6. gegen 3. Amateurliga). Und wer wie ich mit einem Kantersieg von 0:12 und mehr gerechnet hatte, sah sich schnell getäuscht. Irgendjemand meinte, der FC Leverkusen hätte sechs Abgänge zu verzeichnen gehabt und sei ein heißer Kandidat auf den Kreisliga-A-Abstieg. Aber dennoch ist es völlig überraschend, wie das Spiel verlief. Leverkusen war drückend überlegen, schoss im Minutentakt aufs Kalker Tor – doch traf nicht, teils aus Unfähigkeit, teils Pech, oftmals war der starke Torwart von Köln-Kalk dazwischen oder die Abwehr, die erheblich besser spielte als Kreisliga C-Durchschnitt, war auf Posten. Bis zur 43. hatte Kalk aber gerade einmal zwei Angriffe vorgetragen, doch dann kam der dritte Entlastungsangriff und der endete in einem Stochertor nach zwei Schüssen auf den Schlussmann. 1:0 durch Bors für den totalen Außenseiter bei Pause!

Nach dem Seitenwechsel dasselbe Bild: Leverkusen dauernd offensiv aber völlig unfähig. Nur durch eine grobe Fehlentscheidung des Linienrichters Kürschner – allerdings hätte auch Schiedsrichter Zadeh die zwei Meter Abseits oder das Foul im Mittelfeld sehen können – erzielte Leverkusens Yildizlar den Ausgleich mit einem Volleyschuss aus 15 Metern. Die Stimmung wurde dadurch natürlich aufgeheizt, sodass das bis dahin gute Schiedsrichtergespann teilweise drohte die Übersicht zu verlieren. Neben etlichen Chancen für Leverkusen – Kalk erschien kaum noch vorm gegnerischen Strafraum – gab es auch Geschrei um zwei angebliche Fouls am Gästetorwart (sah nach theatralischem Hinfallen aus) und einen Ellbogenschlag gegen einen sehr athletischen Kalker, der laut schreiend zu Boden ging, was eine Rudelbildung zur Folge hatte. Derselbe Spieler war es dann, der in der viel zu lang bemessenen Nachspielzeit im eigenen Strafraum ein Foul monierte und sich jammernd hinwarf. Als er angepöbelt wurde, konnte er auf einmal wieder laufen und musste zurückgehalten werden, den Leverkusen genauer auszufragen von wegen „ey was willste Alter?!“

Verlängerung unter kaum wettkampftauglichem Funselflutlicht mit üblen Schattenwürfen. Leverkusen wieder unablässig vorm Kalker Tor und die Gastgeber verteidigten es heldenhaft. Einige hektische Situationen entstanden im Strafraum, einige Fans der Heimelf wollten auch klarstellen, dass Fußball nach wie vor auch (aber nicht nur) ein Proletensport ist und pöbelten fleißig rein und philosophierten über Familienverhältnisse des Schiedsrichtergespanns und Berufe der Mütter von Gästespielern – beste Pokalatmosphäre also! Die Unparteiischen hatten nun aber wieder alles im Griff und schickten einen Spieler der Gäste vom Feld mit seiner zweiten Gelben Karten. Jedoch kurz darauf der entscheidende Treffer für Leverkusen durch Sportfreund Kuhn. Warum der Schiri dann nach 29 Minuten Verlängerung in einer Phase, in der plötzlich Kalk richtig Druck aufs Tor machte und in 5 Minuten mehr Torchancen hatte als in den 115 vorangegangen, das Spiel beendete, weiß ich auch nicht. Allerdings muss man sagen, dass der Sieg der Leverkusener absolut verdient war. Eigentlich hätten sie schon in der regulären Spielzeit mit 1:5, 1:6 oder so gewinnen müssen. Aber wie dieser unfähigen Bezirksligatruppe von der gastgebenden Kreisliga C-Mannschaft Paroli geboten wurde war einfach fantastisch! Das war mal ein Spiel, das den Titel „Pokal-Fight“ verdient hat! Cologne District Cup: Borussia Köln-Kalk v FC Leverkusen Statistik:
- Grounds: 1.441 (1 neuer; diese Saison: 26 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.459 (1; diese Saison: 25)
- Tageskilometer: 60 (60km Bahn und Straßenbahn)
- Saisonkilometer: 4.270 (3.690 Auto/ 330 Fahrrad/ 250 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 0 Flugzeug/ 0 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 27 [letzte Serie: 93, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 472.