Freitag, 14. August 2015

W472IV: Drei Stunden auf der Piste, zwei Stunden im Stadion, drei Stunden zurück – für Kreispokal Aachen...

Universitätssportclub Aachen ....................... 2
Eschweiler Sportgemeinschaft 1906 ............. 4
- Datum: Donnerstag, 13. August 2015 – Beginn: 18.30
- Wettbewerb: Kreispokal Aachen, sogenannter Bitburger-Kreispokal (1.Hauptrunde; Kreisliga C Aachen, Staffel 1; 10. Liga, 6. Amateurliga gegen Kreisliga B Aachen, Staffel 1, 9. Liga, 5. Amateurliga)
- Ergebnis: 2-4 nach 93 Min. (45/48) – Halbzeit: 1-2
- Tore: 0-1 2. Ibrahim Polat, 0-2 12. Alex Weber, 1-2 15. Ali Basaran (Handelfmeter), 1-3 Markus Kaulard (Eigentor), 1-4 69. Guido Skorna, 2-4 81. Shemsi Ibishi
- Verwarnungen: Nazim Turan (USC)
- Platzverweise: der Schiri hatte nur eine gelbe Karte dabei...
- Spielort: Leo-Vermeeren-Stadion Hasselholz (Kap. 3.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 8 (davon ca. 2 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,5/10 (Ganz gutes und unterhaltsames Spiel) Universitäts-SC Aachen v SG Eschweiler Photos with English Commentary:
District Cup the Aken: Aachen University v SG Eschweiler

Der Überschrift kann jeder entnehmen, mit welchen Verkehrsmittel ich unterwegs war: mit der Bahn. Wäre ich komplett mit dem Rad gefahren, hätte ich hin für 90km 5 Stunden und zurück noch mal genauso lange gebraucht, wäre ich mit dem Auto gefahren, wäre es nur 1 Stunde pro Richtung gewesen. Genau zwischen Auto und Fahrrad, vom Zeitaufwand durch Umsteigen, Verspätungen und Anfahrt zum Bahnhof bzw. Fußwege zum Sportplatz zeitlich mehr in Richtung Fahrrad, liegt die Bahn. Bonn nach Köln 5 Minuten Verspätung, Köln nach Aachen 25 Minuten verspätet, auf dem Rückweg ein Zugausfall, daher 15 Minuten später mit einer anderen Verbindung via Düren und Köln gefahren. So tief in der Nacht funktionierten die Klimaanlagen dann auch mal, was auf dem Hinweg nicht der Fall war bei 30 Grad Außentemperatur... Ja, ja: würde es mit dem Studentenstatus der Uni Bonn kein Semester-Bahnticket geben, würde ich nie mit diesem scheiß Verkehrsmittel fahren. In manchen Ländern lernt man ja bei den ganzen Unzulänglichkeiten immerhin einfach Leute im Zug kennen, hab ja in Sachsen-Anhalt auch schon welche kennengelernt – aber in NRW. Wenn die nicht mit sich selbst und dem Smartfön beschäftigt sind, sind das solche Leute, wie der besoffene Russe auf dem Hinweg, der seiner Freundin auf Russisch u.a. erklärte, dass über Köln die Apokalypse hereinbrechen werde wie über Sodom weil dort alle schwul seien und in Deutschland so viele Zigeuner aus Rumänien und Bulgarien und Teufelsanbeter (meinte wohl Muslime) einen deutschen Pass bekämen. Je mehr der soff, desto öfter kam die berüchtigte russische Vulgärsprache mat‘ hervor. So einer will wohl den deutschen Pass mit der Begründung, dass er noch asozialer ist als seine deutschen Saufkumpanen...

Nach fast 25 Minuten Fußweg war ich dann am idyllisch gelegenen Stadion Hasselholz des VfB 08 Aachen, das seit dem Tod ihres langjährigen Spielers, Trainers und Funktionärs den Namen Leo-Vermeeren-Stadion trägt: Das Vereinsheim von Bäumen umgeben oben auf dem Hügel, unter am Fuße des steilen Graswalls zwei Stehstufen und ein ziemlich abgenutzter Kunstrasen. Alles von Bäumen und Maisfeldern umgeben. Die Wechselbänke waren welche der Sorte, die in England von den Fans gerne mit „it’s not a bench – it’s a bunker“ besungen werden.

Außer dem VfB 08 spielen auch noch mehrere andere unterklassige Teams ihre Heimspiele hier. So auch der Universitäts-SC, der wohl kaum eine Studenten- und Dozentenmannschaft ist, bei den ganzen blöd glotzenden, unsympathischen Prolls die da rumkickten. Aber gut: Hochschule (RWTH), Aachen – ist einfach typisch für die Stadt. Die Mannschaft aus Eschweiler trat jedenfalls sympathischer auf. Der Gast legte auch, seiner Favoritenrolle gerecht werdend, stark los und lag nach 12 Minuten bereits 0:2 in Front. Kurz darauf allerdings ein unglückliches Handspiel im Strafraum, mehr auf Zuruf entschied der nicht immer souveräne Schiedsrichter Frohn auf Elfmeter, der sicher gegen die Laufrichtung verwandelt wurde.

Erst weit in der zweiten Halbzeit fielen in dem ganz guten Spiel wieder Tore. Nach dem 1:3 durch ein Eigentor (der Schiri schrieb es dem USC-10er zu, ich hab den 14er im Verdacht und daher oben erwähnt) drehten ein paar USC-Spieler hohl, u.a. ein rotwürdiges Nachtreten vors Knie nach einem Zweikampf von Seiten des 10ers, der nur mit Gelb verwarnt wurde (die rote Karte schien noch in der Kabine gelegen zu haben) und völlig ungestraft auch das aggressive Auftreten des 14ers, der wohl unbedingt Gelb wollte, weil er sonst im Spiel nichts zu Wege brachte, aber keine Gelbe bekam...

Nach dem verdienten 1:4 ins halbleere Tor erzielte der USC noch per Kopf den 2:4 Endstand. Insgesamt war das schon ein sehenswertes Spiel! Nach der Radtour am Mittwoch nun also eine Bahnfahrt und am Freitag dann wieder mit dem Auto, da zu knappe Zeit für eine weitere Radtour... Universitäts-SC Aachen v SG Eschweiler Statistik:
- Grounds: 1.436 (1 neuer; diese Saison: 21 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.454 (1; diese Saison: 20)
- Tageskilometer: 200 (190km Bahn, 10km Fahrrad)
- Saisonkilometer: 3.060 (2.540 Auto/ 330 Fahrrad/ 190 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 0 Flugzeug/ 0 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 25 [letzte Serie: 93, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 472.

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