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Donnerstag, 12. März 2020

W711I: Vorletzter gegen Letzter, unterste Handballliga – und trotzdem ein Ein-Mann-Platzsturm nach Tätlichkeit...

Leichlinger Turnverein 1883 IV ........................ 26
Rasensportverein Rath-Heumar 1920 III ......... 24
- Datum: Dienstag, 10. März 2020 – Beginn: 20.35
- Wettbewerb: 4. Kreisklasse Köln-Rheinberg (12. und unterste Handballliga, 9. Amateurliga)
- Ergebnis: 26-24 nach 60 (2x30) Minuten – Halbzeit: 17-13
- Statistiken: bruchstückhaft hier 
- Austragungsort: Toskana Sport / Sporthalle Opladener Str. 2 (Kapazität: 100, davon 25 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 22 (davon 1 Gästefan)
- Unterhaltungswert: 4,5/10 Leichlinger TV IV 26:24 RSV Rath-Heumar III Photos with English commentary:
12th Division Handball: Leichlingen 4th VII vs. RSV Rath-Heumar 3rd VII

Die Corona-Hysterie wird immer schlimmer, doch solange Deutschland wenigstens ein Mindestmaß an Vernunft beibehält und nicht wie die Faschisten-Clowns in Italien ein komplettes Millionenland inhaftiert, findet man irgendwie doch noch eine Sportveranstaltung. Mein Vater hatte am Montag schon seine Woche 711 mit mindestens einer besuchten Sportveranstaltung abhaken können – Hansa siegte vor 14.000 handdesinfizierten Fans trotz Flutlichtausfall mit 3:0. Ich legte am Dienstag mit einem ungleich unattraktiveren Spiel nach.

Erst wollte ich zum Mittelrhein-Oberliga Derby ins bergische Nümbrecht (sehenswert aufgrund eines Schlosses) - aber wegen eines angeblichen Coronafalls wurde die Schule samt Sportanlagen am Vormittag geschlossen.

Also in der Pause auf Arbeit umgeplant und nach Leichlingen/ Rheinland gegurkt. In der Opladener Straße 2 befindet sich ein Sportkomplex mit mehreren ehemaligen Fabrikhallen bzw. neu dort angebauten Sporthallen, Fitnessstudios etc. In der größten Halle, die gesichtslos und immer noch für Handball sehr eng bemessen ist, fand heute ein echter Kracher statt: Vorletzter gegen Letzter der 4. Kreisklasse Köln/ Rheinberg. Ich glaube, keine andere Region in Deutschland hat 12 Ebenen beim Handball – Respekt!

Das Spiel war gar nicht so schlecht, habe schon deutlich schwächere Handballspiele auf Kreisebene gesehen. Aber viele gute Spielzüge gab es erwartungsgemäß nicht. 50 Tore trotz sehr gemächlichen Tempos auch nur wegen schwacher Torhüter und Verteidiger. Aber verhältnismäßig viele Zuschauer waren da: ich habe Kreisliga in Erftstadt mal alleine gesehen – hier waren noch etwas über 20 Leute in der Halle. Einige von denen waren auch die typischen Leichlinger Unsympathen: hab da schon bei 3. Liga-Spielen mit denen entsprechende Erfahrung gemacht. Können nicht zurückgrüßen wenn man grüßend in die Halle kommt, kommen selber großkotzig mit „rutsch ma rübba“ reingerammelt, sabbeln dann einigen Rotz und Dünnschiss zu diesem und jenem und bepöbeln sich dann auch noch mit der einzigen Gästefännin in der üblichen respektlosen pseudo-witzigen Rheinländerart wie „halt ma de Luft an, dickes Mäuschen“, nachdem die sich beschwert hatte, dass da ein Leichlinger Großmaul vom Sitz aufsprang und auf die Platte rannte, um das Arschloch mit der 28 von Rath-Heumar nach seinem Ellbogenschlag gegen einen Leichlinger im Rücken des Schiris mal ganz normal zu fragen „EYYY, SAG MA!!!! WAT ISN BEI DIR KAPUTT, DO ARSCHLOCH, DO?!?!?!?!!!“
Klar hätte ich den Gästespieler das auch gefragt als Fan der geschädigten Mannschaft, wahrscheinlich hätte ich noch dazu aufgefordert, dass wir ihn ja nachm Spiel auch so umhauen können – aber das kann man doch vom Spielfeldrand aus und muss nicht direkt auf der Platte Körperkontakt suchen. Nur weil der (wie üblich hier alleine pfeifende) Schiri so lässig drauf war, wurde hier niemand der Halle verwiesen! Und auf Verdacht konnte er ja das für ihn nicht sichtbare Foul auch nicht ahnden!

Aber egal. Kurz gesagt: Dienstagabend, Handball trotz Corona-Hysterie, dann ein halbwegs ansehnliches wenn auch nie für den Sieger wirklich gefährdetes 26:24 von Leichlingen IV gegen Rath-Heumar III und inklusive dieses Ein-Mann-Platzsturms nach Tätlichkeit – so wollen wir das doch sehen in der 4. Kreisklasse! Leichlinger TV IV 26:24 RSV Rath-Heumar III Statistik:
- Grounds: 2.608 (1; diese Saison: 165 neue)
- Sportveranstaltungen: 3.859 (1; diese Saison: 210)
- Tourkilometer: 120km (120km Auto)
- Saisonkilometer: 87.330 (62.440 Flugzeug/ 22.320 Auto, davon 7.160 Mietwagen/ 2.530 Fahrrad/ 40 Schiff, Fähre / 0 Bus, Bahn, Straßenbahn)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 40 [letzte Serie: 41, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 711 Wochen in Folge.

Samstag, 16. April 2016

W507III: Packende Partie in Neuss

Neusser Handballverein .............................. 33
Leichlinger TV 1883 .................................... 35
- Datum: Freitag, 15. April 2016 – Beginn: 20.00
- Wettbewerb: 3. Liga West (3. Handballliga, 1. Halbprofiliga)
- Ergebnis: 33-35 nach 60 Min. (30/30) – Halbzeit: 19-17
- Tore: Ch. Klasmann 10, Heider 6, Bahn 6, Aust 5, Schneider 3, L. Klasmann 2, Weis 1 (Neuss); Kreckler 9, Lange 6, Hilger 6, Reuland 5, Novickis 4, Hansen 2, Kirfel 2, Padeken 1 (Leichlingen)
- Gelbe Karten: Schneider, Johnen, Heider (Neuss); Kirfel, Hilger, Lange, Trainer Lorenzet (Leichlingen)
- Zeitstrafen: 2x Bahn, 1x Johnen, 1x Heider (Neuss = 8 Minuten); 2x Padeken, 2x Kreckler, 1x Hilger, 1x Zechmeister, 1x Hansen[Rot] (Leichlingen = 14 Minuten)
- Platzverweise: Hansen von Leichlingen (25. Min.: Rot wg. groben Foulspiels)
- Austragungsort: Hammfeldhalle (Kap. 600, davon 500 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 550 (davon ca. 70 Gästefans, offizielle Zuschauerzahl: 765)
- Unterhaltungswert: 8,0/10 (Sehr gutes, ziemlich hartes und ausgesprochen spannendes und packendes Spiel) Neusser HV 33:35 Leichlinger TV Photos with English Commentary:
a) Handball: Neuss v Leichlingen (3rd Division)
b) Sightseeing: Neuss (Niederrhein Region)

Nach der Uni ging es zum Bahnhof Bonn und via Köln nach Neuss. Ich hatte noch genug Zeit, lässig durch die Innenstadt zu gehen und die Abwechslung von abartiger Nachkriegsbetonwüste und einzelner historischer Gebäude zu begutachten. Am sehenswertesten, aber leider von hässlichen Bauten umstellt, ist das Stadttor.

Zwar nicht historisch aber auch nicht allzu neu ist die Sporthalle Hammfeld, die in einem Schulkomplex liegt und von außen völlig grau verschalt ist. Innen dominiert angenehmes grün auf der siebenreihigen Tribüne mit Sprecherturm. Hinter der letzten Reihe sind Stehplätze vorgesehen, sodass die Halle auf 600 Leute zugelassen sein dürfte. Wie der Neusser HV bei einigen freien Plätzen dann eine Zuschauerzahl von 765 melden kann, ist mir schleierhaft...

Sicher hätte das Spiel aber 765 oder auch 1.000 Zuschauer verdient gehabt. Phasenweise war es recht fehlerbehaftet, aber es wurde halt gekämpft und sich reingehängt. Und beide Teams – der 6. aus Neuss und der 1. aus Leichlingen – zeigten auch ein starkes Spiel. Anfangs hielt Neuss die Gäste auf Distanz, was den völlig durchgeknallten Trainer vom Leichlinger TV dazu veranlasste, den angeblich schwachen ersten Torwart auszuwechseln, als gerade ein Mitspieler einen Ballverlust im Mittelfeld hatte: während sich Torwart und Trainer anpöbeln, ist der Ersatzmann noch nicht auf dem Posten und Neuss erzielt ein billiges Tor zur Vier-Tore-Führung. Traurig, dass eine so gute Mannschaft wie Leichlingen einen Trainer hat, der in seinem Fach ganz gut sein mag – bei den taktischen Fehlern, die er immer wieder macht, jedoch sicher nicht sehr gut – aber ein abartiger Choleriker ist, der bei jedem Spiel scheinbar kurz vorm Herzinfarkt steht. Anscheinend hat er es aber nicht mit dem Herz, sondern nur mit dem Kopf – die Atmosphäre in der Mannschaft ist jedenfalls augenscheinlich ungesund und die Schiedsrichter haben die Leichlinger auch auf dem Kieker: einige der Strafen die das Gespann Dux/ Follmert aus Lippe heute gegen Leichlingen verhängte, waren übertrieben und insgesamt pfiffen sie einseitig im Zweifel für Neuss. Andererseits sind die Leichlinger auch keine sonderlich fair spielende Mannschaft: Faustschläge ins Gesicht bei Abwehr am Kreis (gab hier glatt rot) und theatralische Falleinlagen nach Festmachen im Mittelkreis (gab hier nicht die erhoffte Zeitstrafe gegen den Gegner) gehören bei denen schon mal dazu...

Der einzige Grund, weswegen Leichlingen die Tabelle knapp anführt, ist dass sie sehr ausdauernd und konstant spielen können. Das fehlte den Neussern heute – die konnten nicht ansatzweise den starken Handball der ersten 15 Minuten auch im zweiten Abschnitt zeigen. Zwar kamen sie immer wieder zurück. Auch als sie nach 50. Minuten scheinbar aussichtslos hinten liegend das Spiel aus der Hand zu geben schienen, um dann doch nur 5 Minuten später wieder bis auf 1 Tor ran zu sein. Aber am Ende war die 33:35-Niederlage völlig verdient und leistungsgerecht. Neusser HV 33:35 Leichlinger TV Statistik:
- Grounds: 1.604 (1 neuer; diese Saison: 189 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.651 (1; diese Saison: 215)
- Tageskilometer: 160 (150km Bahn, 10km Rad)
- Saisonkilometer: 51.050 (33.810 Auto, davon 6.450 Mietwagen/ 9.120 Flugzeug/ 5.830 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 1.890 Fahrrad/ 200 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 15 [letzte Serie: 97, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 507 Wochen

Samstag, 20. Februar 2016

W499II: Erst bis zu 4 Tore vorne, dann mit 9 Toren verloren

Leichlinger Turnverein 1883 ........................ 26
Ostfriesischer Handball Verein Aurich ....... 35
- Datum: Freitag, 19. Febuar 2016 – Beginn: 20.00
- Wettbewerb: 3. Liga West (3. Handballliga, 1. Halbprofiliga)
- Ergebnis: 26-35 nach 60 Min. (30/30) – Halbzeit: 13-11
- Tore: Hilger 6, Novickis 4, Padeken 4, Kreckler 3, Hansen 3, Lange 3, Reuland 3 (LTV); Wendlandt 8, Oroz 8, Schweigart 5, De Buhr 4, Seidler 4, Lemke 3, De Raad 2, Hertlein 1 (OHV)
- Gelbe Karten: Hansen, Trainer Lorenzet (LTV); Seidler, Wendtlandt (OHV)
- Zeitstrafen: 2x Hansen, 2x Zechmeister, 1x Trainer Lorenzet (LTV = 10 Minuten); 2x Oroz, 1x Wendtland, 1x Lemke, 1x Hertlein (OHV = 10 Minuten)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sporthalle am Hammer, sogenanntes „Smidt Forum“ (Kap. 500, davon 420 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 250 (davon ca. 8 Gästefans; angeblich insgesamt 321 Zuschauer)
- Unterhaltungswert: 6,0/10 (Alles andere als ein überragendes Spiel, aber spannend und packend durch den Spielverlauf) Leichlinger TV 26:35 OHV Aurich Photos with English Commentary:
Handball: Leichlingen v Aurich (3rd Division)

Mit Bahn und Rad ging es diesen Freitagabend nach Leichlingen/ Rheinland. Dort spielt schon länger recht erfolgreich ein Drittliga-Handballteam. Heute war der am weitesten entfernt liegende Gegner zugast: die Ostfriesen vom OHV Aurich. Diese brachten immerhin 8 Fans mit ein paar Trommeln mit – die würden sicherlich auch nach Wetzlar oder noch weiter fahren; auch wenn sie dann über Wenden fahren müssen: nach Ostfriesland drehen die dann bestimmt nicht um...

Auch die Leichlinger hatten ein paar Trommeln am Start, aber die Stimmung war insgesamt gesamt absolut mies. Das Publikum hatte gar nichts drauf – schade, dass nicht die Volmetaler da waren: die hätten die heute halbleere Halle vollgekriegt und Leichlingen hätte nicht so eine Fantasiezahl von 321 Zuschauern melden müssen. Real waren das nur etwa 250. Die vom Möbelfritzen Smidt namentlich verunstaltete Sporthalle ist übrigens ganz gefällig, aber die Stehplätze sind zu eng – v.a. wenn dann noch Gerümpel darauf abgestellt wird – und die fünfreihige Tribüne ist auch recht primitiv. Nur der Sprecherturm und die Gartenzaunähnliche Abtrennung zu den Sitzplätzen wissen zu gefallen.

Das Spiel war jetzt auch nicht so der Bringer, aber spannend war es auf jeden Fall. Denn erst bestimmte Leichlingen nach Belieben das Spiel und trotz Aufbäumens der Gäste schienen sie bei der 13:11 Halbzeitführung alles im Griff zu haben – aber nach der Pause verloren sie völlig den Faden und gaben das Spiel spätestens ab der 40. Minute aus der Hand: am Ende verloren sie trotz mehrfacher Vier-Tore-Führung mit neun Toren Differenz 26:35! Wie der gehirnamputierte Trainer der Leichlinger seiner Mannschaft klargemacht hat, dass diese Leistung schlecht war, will ich gar nicht wissen – so wie der ständig seine eigenen Spieler beschimpfte, unablässig über die sehr korrekt pfeifenden Schiris maulte und trotz des Spielverlaufs ab der 40. Minute gar nicht daran dachte, vier oder fünf nach dem Einspielen quasi aussortierte Spieler schnell noch zu reaktivieren um frischen Wind reinzubringen, muss das eh das dümmste Rindvieh der ganzen Liga sein... Leichlinger TV 26:35 OHV Aurich Statistik:
- Grounds: 1.552 (1 neuer; diese Saison: 137 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.596 (1; diese Saison: 160)
- Tageskilometer: 120 (80km Bahn, 40km Rad)
- Saisonkilometer: 38.960 (25.430 Auto, davon 4.630 Mietwagen/ 6.620 Flugzeug/ 5.000 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 1.500 Fahrrad/ 200 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 90 [letzte Serie: 93, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 499.

Sonntag, 23. August 2015

W473V: Kunstrasenfußball und Rasenkraftsport

FC Blau-Weiß Friesdorf ............................... 1
Bonner Sport Club 1901/1904 ...................... 2
- Datum: Samstag, 22. August 2015 – Beginn: 18.00
- Wettbewerb: Mittelrheinliga (5. Liga, 1. Amateurliga)
- Ergebnis: 1-2 nach 92 Min. (45/47) – Halbzeit: 0-1
- Tore: 0-1 36. Lucas Musculus, 1-1 76. Selcuk Alagöz (Foulelfmeter), 1-2 81. Abdelkader Maouel
- Verwarnungen: Alya Camara, Samuel Hosseini, Jan Zoller (Friesdorf); Ricardo Retterath, Gordon Addai (Bonner SC)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportzentrum Friesdorf (Kap. 2.000, davon 40 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 1.400 (davon 1.200 Zahlende und ca. 800 BSC-Fans)
- Unterhaltungswert: 4,5/10 (Nicht gerade überragendes Spiel)

Internationale Deutsche Meisterschaften im Rasenkraftsport der Senioren und Seniorinnen
- Datum: Samstag, 22. August 2015 – Beginn: 10.00
- Wettbewerb: Internationalen Deutsche Ü30-Meisterschaften im Rasenkraftsport
- Ergebnisse: siehe Verbandswebsite 
- Ausrichter: Leichlinger TV
- Austragungsort: Sportzentrum Balker Aue, Werferwiese (Kap. 210, davon 10 Sitzplätze) und Steinstoßanlage (Kap. 100 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 50
- Unterhaltungswert: 2,5/10 (Da fehlt irgendwie was: Diskus, Kugel oder zur Abwechslung vielleicht doch mal Weitsprung?) Blau-Weiß Friesdorf 1:2 Bonner SC Photos with English Commentary:
a) Heavy Athletics: German Over-30 Veterans Championships in Stone Put, Weight Throw and Hammer Throw in Leichlingen
b) Amateur Football: Blau-Weiß Friesdorf v Bonner SC, Bonn derby in Central Rhine County amateur top tier

Beim Rumgucken auf der Website von Germania Karlsruhe (war dort wegen Motoball in der Gegend und hatte vorher noch ein Testspiel der KSC Frauen gefunden, wobei der Platz wiederum der Germania gehört) auf Rasenkraftsport gestoßen. Rasen ist klar, Kraftsport ist klar – aber Rasenkraftsport? Nie gehört! Rasenkraftsport gilt als Dreikampf der Schwerathletik-Teildisziplinen Hammerwerfen, Gewichtwerfen (geringer Unterschied zum Hammerwerfen: das Gerät hat eine Gliederkette und höhere Gewicht) und Steinstoßen (andere Regeln und viel geringeres Gewicht als beim Unspunnensteinstossen in der Schweiz) und als eigene Sportart. Es gibt Überschneidungen zum klassischen Werfersport (Hammer, Diskus etc.) und dem Steinstoßen wie man es von Highlandgames und Co. vielleicht kennt. Die Bundesliga war leider schon vorbei, aber da die Ü30-Meisterschaften in der Nähe, genauer gesagt in Leichlingen (Rheinland) stattfanden, habe ich mich mal dahin per Bahn aufgemacht. Das Fazit war nach zwei Stunden zugucken ziemlich klar: hier fehlt was! Völlig unnachvollziehbar, warum gerade diese drei Disziplinen zusammengenommen wurden. Warum nicht Hammer, Diskus und Kugel? Oder Gewichtwerfen, Steinstoßen und Speer? Oder wieso nicht gleich alle sechs Disziplinen die ich eben aufgezählt habe? Das wäre eine viel komplettere Sportart! Aber in dieser Form ist Rasenkraftsport ein Langweiler für jeden neuen Zuschauer. Ein Leichtathletikmeeting bietet da viel mehr Abwechslung, wenn man den Rasenkraftsport etwas umstrukturieren würde, dann wäre er auch viel attraktiver. Wieso nicht einen Fünfkampf draus machen? Hammer, Gewicht, Stein wie gehabt und dann noch Gewichtheben (Stoßen und Reißen) und Bierfassrollen – das wäre doch viel anspruchsvoller! German Veterans Championships in Heavy Athletics (Leichlingen, Balker Aue) Trotz massiver Verspätungen und Zugausfälle fuhr ich noch mal kurz nach Hause, dann mit dem Rad weiter nach Friesdorf, denn in der Mittelrheinliga stieg das Bonner Derby. Wie üblich ist der kleinere Verein der so volksnah den armen Amateurklub mit ehrenamtlichen Helfern gibt, aber mehrere offensichtliche Halbprofis aufspielen lässt, der teurere: keine Ermäßigungen bei überhöhten 7€ Eintritt. Der Bonner SC nimmt zwar genauso hohen Eintritt, gewährt aber viele Ermäßigungen bei viel höherem Zuschauerkomfort (überdachte Sitztribüne gegenüber einfacher Stehtribüne und Stehplätzen an der Bande). Kein Wunder also, dass ein Bonner Fan seinen Kumpels vorschlug, im benachbarten Schwimmbad 4€ Eintritt zu lösen und dann über den Zaun zu steigen...

Das Spiel war dann ein typisches Derby: verhalten, langweilig, unterm Ligadurchschnitt. Stimmung kam nur durch die 30 Ultras des BSC auf, ansonsten völlig tote Hose: kein Applaus, kein Pöbeln, keine Zurufe. 1400 Zuschauer machten Lärm für 14. Irgendwann gelang dem Bonner SC als deutlich bessere Mannschaft die Führung mit einem abgefälschten Ball. Nach der Pause ausgeglichener, dann ein Elfmeter für Friesdorf und der Torwart springt zur Seite, sodass es 1:1 steht. Kurz darauf jedoch für die weniger passive und insgesamt bessere Mannschaft vom Bonner SC ein über die Linie gedrückter Schuss zum 1:2 Endstand. Also wenn der BSC ein Aufstiegskandidat ist, bin ich mal auf seinen angeblichen Konkurrenten TSC Euskirchen nächsten Mittwoch gespannt. Blau-Weiß Friesdorf 1:2 Bonner SC Statistik:
- Grounds: 1.445 (2 neue; diese Saison: 30 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.465 (2; diese Saison: 31)
- Tageskilometer: 130 (100km Bahn, 30km Fahrrad)
- Saisonkilometer: 4.730 (3.690 Auto/ 570 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 470 Fahrrad/ 0 Flugzeug/ 0 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 31 [letzte Serie: 93, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 472.

Montag, 17. November 2014

W433II: Sauerland und Rundarena

Leichlinger TV 1883 .................................................... 37
Soester TV .................................................................... 32
- Datum: Freitag, 14. November 2014 – Anwurf: 20.00
- Wettbewerb: 3. Liga West (3. Spielklasse im Handball, Halbprofiliga)
- Ergebnis: 37-32 nach 60 Min. (30/30) – Halbzeit: 17-14
- Tore: Hilger 7, Lange 6, Janssen 6, Novickis 6, Schumacher 5, Kreckler 3, Ranftler 2, Lajnef 1, Menzlaff 1 (Leichlingen); Eckervogt 9, Voss-Fels 7, D. Flor 6, Schoenle 3, Hartmann 3, L. Flor 2, Rückert 1, Bekel 1 (Soest)
- Siebenmeterquote: 1 von 2 = 50% (Leichlingen); 5 von 5 = 100% (Soest)
- Gelbe Karten: Schumacher, Lange, Kreckler (Leichlingen); Bekel, Voss-Fels, D. Flor, Trainer Lohse (Soest)
- Zeitstrafen: 2x Janssen, 2x Menzlaff, 1x Hilger, 1x Novickis (Leichlingen = 12 Minuten); 2x Luther, 1x Bekel, 1x Voss-Fels, 1x Eckervogt (Soest)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Smidt Arena (Leverkusen; Kap. 2.520, davon 2.320 Sitzplätze, davon heute 520 geöffnet)
- Zuschauer: ca. 150 (davon ca. 50 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,5/10 (Teilweise zerfahrenes, aber insgesamt sehenswertes Spiel)  
Photos with English Commentary:
a) Handball: Leichlinger TV defeat Soester TV at “Smidt Arena” in Leverkusen
b) Sauerland: Brilon Old Town, Bruchhauser Steine Rock Formation, Assinghausen Village, Gevelinghausen Palace, Eversberg Castle

Mein Vater hatte sich zu Besuch angekündigt. Damit wir noch was Vernünftiges angucken außer Handball, verabredeten wir uns in Brilon. Da konnte ich endlich mein NRW-Ticket mal richtig nutzen. Um dort mit dem Zug von Wesseling aus hinzukommen, steigt man am besten in Brühl in den RE nach Düsseldorf zu. Von dort geht es nach Schwerte/ Ruhr weiter wobei man diesen Anschlusszug aufgrund der notorischen Verspätungen im Rheinland oft verpasst und dann landet man nach insgesamt 3.15h Fahrt, 20 bzw. bei verpasstem Anschluss über 60 Minuten Umsteigezeit und 250km auf der Schiene in Brilon Wald.

Der Bahnhof liegt am Arsch der Welt, aber wenn man sieht, wie der „Sauerlandexpress“ mit seinen maroden Sitzen, zugigen Fenstern und defekten Scheißhäuser aussieht, wundert einen das auch nicht. Der Ort Brilon selbst ist hingegen nicht schlecht. Ein schönes Stadttor, drei recht ansehnliche wenn auch nicht gerade herausragende Kirchen, ein Marktplatz mit zwei, drei historischen Gebäuden und insgesamt ein recht ausgeglichenes Verhältnis zwischen hässlichen Betonbauten und alten Schiefer- oder Fachwerkgebäuden.

Im Umland von Brilon erheben sich die schönen, bewaldeten Höhenzüge des Sauerlandes. Der Hochsauerlandkreis ist nicht so übervölkert wie die meisten anderen Regionen in NRW, aber die Orte sind selten sehenswert. Es gibt insgesamt auch weniger als z.B. im Bergischen Land zu sehen. Aber lohnend ist trotz des hohen Eintritts der Naturpark Bruchhauser Steine. Dort kann man Felsformationen, die teilweise auch bestiegen werden dürfen und hoch über Nadelwald und tiefen Tälern aufragen, sehen.

Ein schönes Dorf mit historischen Gebäuden ist das benachbarte Assinghausen. Kurios anzusehen ist das Schloss in Gevelinghausen mit Renaissance-Nebengebäude und verschiefertem und ungewöhnlich geformten Historismus-Hauptgebäude. Wir hätten gerne noch mehr angeguckt, aber nach Eversburg, wo die Turmruine der Eversburg auf dem höchsten Punkt oberhalb des Dorfes thront, wurde die Zeit knapp und das Licht schwach.  
Wie die letzten beiden Freitage auch, ging es wieder nach Hagen, beim Dönerhaus gute und günstige Pizza essen. Danach ging es nach Leverkusen weiter, wo ich zum zweiten Mal ein Heimspiel des Leichlinger TV sah. Letzte Woche mussten sie nach Wermelskirchen ausweichen, jetzt nach Leverkusen. Also wenn ihre Halle dann mal in drei Wochen fertig ist, da in Leichlingen/ Rheinland, fahr ich mal zu einem dritten Heimspiel...

Dass die Halle in Leichlingen so sehenswert ist wie jene neben der Bayarena der Fußballprofis befindliche, über 2.500 Zuschauer fassende Rundsporthalle „Smidt Arena“, glaube ich allerdings nicht. Denn die Halle ist nicht so 0815 wie ihr beschissener Name vermuten lassen würde, sondern ein schönes Exemplar von Rundsporthalle. Rundsporthallen sehen von der äußeren Form her zwar stets sehr ähnlich aus, aber sind innen sehr vielgestaltig. Dieser Bau ist mit zwei in die Dach- und Wandform eingepassten Obertribünen, die jeweils durch eine Untertribüne mit nicht-fixer Bestuhlung ergänzt und oben durch Emporen parallel zu den konkaven Wandformen verbunden werden, versehen.

Heute wurden nur die Untertribünen geöffnet, da die Zuschauerzahl im Vergleich zur Vorwoche wirklich erbärmlich war. Nur 100 Leichlinger fanden sich ein. Die Gruppe von etwa 50 Soestern war lauter und emotionaler. Ihre Mannschaft allerdings, konnte kaum mithalten. Bis auf eine Schwächephase zwischen der 20. und 27. Minute lag die Mittelfeldmannschaft aus Leichlingen immer vorne. Nur in dieser Phase gelang dem Abstiegskandidat aus Soest zum Ausgleich aufzuschließen. Nach der Pause zog die in allen Belangen leicht überlegene Heimmannschaft mit bis zu fünf Toren davon, die sie nach einer erneuten Schwächephase und einem Herankommen der nie aufgebenden Soester Mannschaft, auch am Ende verteidigen konnten. In dem teils zerfahrenen, oft nicht schnellen sondern vielmehr hektischen (und dadurch für die Schiris auch schwer zu pfeifenden), aber weitestgehend sehenswerten Spiel fielen überdurchschnittlich viele Tore: 37 zu 32.  
Statistik:
- Grounds: 1.227 (heute 1 neuer; diese Saison: 73 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.220 (heute 1; diese Saison: 108)
- Tageskilometer: 490 (240km Auto, 250km Zug)
- Saisonkilometer: 20.440 (15.360 Auto/ 3.600 Flugzeug/ 1.130 Fahrrad/ 330 öffentliche Verkehrsmittel/ 20 Schiff, Fähre) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 1 [letzte Serie: 1, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 433

Montag, 10. November 2014

W432II: Volle Halle in Wermelskirchen

Leichlinger Turnverein 1883 ...................................... 27
VfL Eintracht Hagen ................................................... 27
- Datum: Freitag, 7. November 2014 – Anstoß: 20.00
- Wettbewerb: 3. Liga West (3. Spielklasse, Halbprofiliga)
- Ergebnis: 27-27 nach 60 Min. (30/30) – Halbzeit: 14-15
- Tore: Padeken 8, Hilger 5, Janssen 4, Schumacher 4, Novickis 3, Lange 2, Kreckler 1 (Leichlingen); Reinarz 7, Krause 4, Pütz 3, Sonnenberg 3, Ciupinski 3, Aschenbroich 2, Renninger 2, Tebbe 1, Kraus 1, van Walsem 1 (Hagen)
- Siebenmeterquote: Leichlingen 25% (1 von 4); Hagen 100% (4 von 4)
- Gelbe Karten: Lange, Hilger, Menzlaff, Trainer Lorenzet (Leichlingen); van Walsem, Sonnenberg, Ciupinski (Hagen)
- Zeitstrafen: Menzlaff, Novickis (Leichlingen = 4 Minuten); 2x Tebbe, 2x van Walsem (Hagen = 8 Minuten)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sporthalle Am Schwanen (Wermelskirchen; Kap. 700, davon 560 Sitzplätze)
- Zuschauer: mindestens 700 (davon ca. 100 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,5/10 (Gutes und sehr spannendes Spiel)  
Photos with English Commentary:
a) Handball: Leichlinger TV v Eintracht Hagen
b) Bergisches Land: Altenberg Cathedral, Lennep Old Town
c) Ruhrgebiet: Castle Ruins in Wetter/ Ruhr, Hagen Town Centre

Eigentlich wollte ich dieses Wochenende das NRW-Studententicket mit dem man im ganzen Bundesland in allen Regionalzügen fahren darf, fürs Groundhopping nutzen. Doch es stellte sich schnell heraus: Freitag die Tour geht ohnehin nur mit dem Auto, da Wermelskirchen keine Bahnanbindung hat und Samstag streikten die asozialen Lokführer ja immer noch...

Am Freitag gab es dafür mehr Sightseeing. Zuerst im Bergischen Land, an dessen Westrand ich etwas herumfuhr. Ziemlich isoliert in schöner Landschaft steht der auch als Bergischer Dom bekannte Altenberger Dom, der eigentlich nur eine Abteikirche und kein Dom ist. Das ehemalige Kloster geht aufs 12. Jahrhundert zurück, maßgebliche Gestaltungselemente wurden allerdings erst im frühen 19. Jahrhundert angebracht. Ein gutes Jahrhundert früher hat man in der „Röntgen-Stadt“ Remscheid den Ortskern des Stadtbezirkes (damals natürlich noch eigenständig) Lennep nach einem Großbrand wiederhergerichtet. Die Wiederherstellung war sehr gut gelungen, denn ähnlich wie Gräfrath in Solingen der schönste Stadtbezirk ist, ist es Lennep in Remscheid. Die Häuser sind hier weitestgehend schieferverkleidet, teils auch im Fachwerkstil errichtet.

Dann die wohl schönste Stadt des Ruhrgebietes – man, da musste man aber auch suchen... – Wetter an der Ruhr. Im Ortsteil Volmarstein findet man auf einem Hügel die Reste einer mittelalterlichen Burg. Ein Turm wurde aufgemauert, ansonsten nur die Mauergrundrisse von zwei weiteren Türmen gesichert. Von diesen beiden hat man aber einen schön Blick auf die in weiten Teilen sehr hässliche Stadt Wetter/ Ruhr. Im Stadtzentrum sieht es außer in der „Freiheit“ richtig übel aus: graue Platte, öder Sozialwohnungsbau, hässliche Einfamilienhäuser, dazwischen wildwuchernde Industrie. Irgendwo taucht dann aber plötzlich diese „Freiheit“ auf wo von Plattenbauten begrenzt eine Handvoll Fachwerkhäuser, ein beachtlicher Bergfried und die Mauerreste einer Burg zu sehen sind. Doch selbst in dieser wohl schönsten Stadt des Ruhrgebietes ist die Burg von Betonbauten durchschnitten. Also so was architektonisch-hässliches wie das Ruhrgebiet findet man in Deutschland wohl kein zweites Mal...  
In Hagen fand ich noch ein paar Fotomotive: nicht schöne natürlich, aber wenigstens interessante: z.B. zwei nebeneinander stehende Gotteshäuser – eine Beton-Kirche und eine gekachelte Mosche – die komplett von Plattenbauten umgeben sind. Im Bereich des van-Galen-Rings liefern sich die dutzenden von türkischen Kleingastronomen und -händler einen zünftigen Preiskampf zum Wohle des Kunden: die Pizzen im „Dönerhaus Hagen“ kosteten immer noch nur 4€ und nur 1€ für 0,5l Limo – da muss man selbst in Brandenburg lange suchen für so ein Angebot!

Die Handballer von Hagen spielten heute in Wermelskirchen beim Leichlinger TV. Leichlingen muss bis Ende November im 20km Umkreis die Heimspiele austragen, da ihre Halle saniert wird. Die Sporthalle Am Schwanen in diesem hässlichen Wermelskirchen entpuppte sich als bessere Schulturmhalle: fünf Reihen grün gepolsterte Kunststoffbänke (350 Plätze), dahinter eine Abtrennung mit einem Geländer zu drei weiteren Reihen gleicher Bauart (210 Plätze) und dahinter ein weiteres Geländer zu einer Stufe auf der man in Doppelreihe stehen kann (140 Plätze). So bekommt man in den kastenförmigen Bau wenigstens 700 Leute rein, doch das reichte für dieses Derby in Liga 3 auch nur gerade so. Der Eintritt schien Ligadurchschnitt zu sein, ich habe teilweise auch trotz Studentenrabatt mehr als die 7€ von heute bezahlen müssen. Der reguläre Eintritt von 9€ ist auch noch im Rahmen. Minderjährige bekommen größere Rabatte als Studenten und Rentner.

Da die rund 100 Hagener sich sinnlos auf die Halle verteilten kam kein geschlossener Gästesupport zustande. Bei den Heimfans sah es v.a. in der packenden Schlussphase besser aus: da waren die Jugendlichen links von mir recht aktiv und auch emotional bei der Sache. Der sympathische Hallensprecher musste die schon vom Platzsturm abhalten nach den chaotischen Szenen in den Schlusssekunden auf dem Feld...

Insgesamt gesehen lohnten aber weder Fans noch die Halle das Kommen, sondern nur das Spiel. Das wurde nach und nach immer besser und spannender. Es gab immer wieder Phasen, da schien sich der Favorit aus Hagen entscheidend abzusetzen, doch mehr als vier Tore waren es nie und trotz mehrerer verworfener Siebenmeter kam Leichlingen noch vor dem Seitenwechsel wieder auf ein Tore heran. Nach der Pause blieb das Spiel bis zur 40. völlig ausgeglichen, ehe die spielerisch schon überlegene Hagener Mannschaft wieder zeigte, warum sie Tabellenführer sind. Doch auch einen erneuten Drei-Tore-Rückstand machten die kämpferisch starken Leichlinger (Platz 9 von 16 mit ausgeglichener Bilanz) wieder wett. In der 47. Minute schafften sie es auch erstmals in Führung zu gehen. Ab diesem Zeitpunkt wurde das Spiel stärker von der Defensive geprägt als zuvor und in der packenden Schlussphase sollte sich tatsächlich das gerechteste Ergebnis zwischen diesen beiden wirklich gut spielenden Teams einstellen: nämlich ein Unentschieden. Hagen glich in der Schlussminute aus, Leichlinger verwarf noch den dritten Siebenmeter in der Partie, bei einem Gerangel um den Ball nach einer Unklarheit ob der Ausführung eines Freiwurfes für Leichlingen vergaßen die ansonsten guten und sicheren Schiedsrichter die Uhr anzuhalten, sodass Leichlingen nur noch ein Freiwurf nach Ablauf der Spielzeit blieb, welcher wiederum in der Mauer – die meines Erachtens nicht genug Abstand zum Schützen wahrte – ging. Das führte wiederum zu Rudelbildung und lautstarken Beschwerden vonseiten der Leichlinger, die vor der Partie mit diesem einen Punkt mehr als zufrieden gewesen wären, aber jetzt – nachdem sie gesehen hatten, wie weitestgehend gleichwertig sie doch dem Favoriten waren – natürlich enttäuscht über das Ende waren...  
Statistik:
- Grounds: 1.218 (heute 1 neuer; diese Saison: 64 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.210 (heute 1; diese Saison: 98)
- Tageskilometer: 200 (200km Auto)
- Saisonkilometer: 19.290 (14.480 Auto/ 3.600 Flugzeug/ 1.110 Fahrrad/ 80 öffentliche Verkehrsmittel/ 20 Schiff, Fähre) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 175 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 432