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Montag, 12. August 2019

W680II: Manheim alt und neu

FC Viktoria 1919 Manheim ............................... 4
FC Borussia Buir ................................................ 0
- Datum: Samstag, 10. August 2019 – Beginn: 18.00
- Wettbewerb: Stadtmeisterschaft Kerpen, Gruppenphase (Kreisliga B, Rhein-Erft, Staffel 2; 9. Liga, 5. Amateurliga gegen Kreisliga C, Rhein-Erft, Staffel 4; 10. und unterste Liga, 6. Amateurliga)
- Ergebnis: 4-0 nach 60 (30/30) Minuten – Halbzeit: 1-0
- Tore: NN
- Gelbe Karten: 1x Manheim, 1x Buir
- Rote Karten: keine
- Austragungsort: Sportplatz Manheim neu (Kapazität: 3.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 60 (davon ca. 10 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 4,5/10 Burg Zievel Photos with English commentary:
a) Local Cup Competition: Viktoria Manheim vs. Borussia Buir + Pictures of Deserted Old Manheim Village and New Manheim Village
b) Rureifel: Kallmuth, Reiferscheidt etc.

Meine gute Freundin Conny hatte es für ein paar Tage nach Bonn verschlagen und nachdem sie ihre Verpflichtungen abgehakt hatte, fuhren wir am Freitagabend ins verregnete Siebengebirge zur mittlerweile sehr touristischen und auf Parkplatzabzocke ausgelegten Löwenburg hinaus.

Der Samstag war wetter- und besichtigungsmäßig besser: wir fuhren einige Stunden durch die Eifel, wobei ich ein paar der besuchten Dorfkirchen noch nicht von innen fotografiert hatte. Unsere Sightseeing-Auswahl kann ich als Ausflug von Bonn, Köln oder Aachen aus auch generell empfehlen: Hardtburg (derzeit aber Innenbereich gesperrt), Burg Zievel, Satzvey (Burg, Fachwerkhäuser und Kirche), Kirchen von Kallmuth, Keldenich, Rinnen und Sistig (eine der sehenswertesten Kirchen in Deutschland überhaupt!), Reifferscheidt (Burg, Kapelle und Kirche), Kloster Steinfeld und Bad Münstereifel (gesamte Altstadt). Manheim Nachdem ich Conny zum Bahnhof gebracht hatte, ging es noch nach Manheim bei Kerpen. Zuerst in das alte Dorf: ein paar wenige Bewohner harren hier noch in den wenigen bewohnbaren Häusern aus, ehe sie dann auch gehen müssen, wenn die Bagger ankommen. Es ist schon ein seltsames Bild: das halbe Dorf ist abgerissen, die Kirche entweiht, die restlichen Häuser sind verrammelt wegen der vielen Asozialen und Diebe die hier her kommen und auch der Fußballplatz von Viktoria Manheim 1919 ist abgeruppt – denn bis 2022 soll der Ort für den angrenzenden Tagebau abgebaggert werden. Ein hartes und unschönes Schicksal – die links-grünen Extremisten, die da durch den Ort latschten und wohl irgendwelche Lager am Waldrand aufgeschlagen hatten, unterstütze ich trotzdem nicht. Auch die in der Presse zu lesende Darstellung, der Ort sehe so „schockierend wie nach einem Krieg“ aus ist Müll: wo sind hier bitte Einschusslöcher und rumstehendes Kriegsgerät? Man hat anscheinend selbst in dieser Gegend das Maß beim Vergleich verloren: dabei gab es im Nachbardorf Blatzheim vor nur wenig mehr als 100 Jahren selbst in der Vorkriegszeit Kriegszustände. Siehe Wikipedia zu Blatzheim: „Der neue Pfarrer August Kugelmeier, der am 1. August 1913 seinen Dienst in Blatzheim antrat, sah den Bau dieser [neuen geplanten] Kirche als eine wichtige und schnell umzusetzende Aufgabe. Auf Widerstand stieß er damit jedoch beim Kirchenvorstand, vertreten durch den stellvertretenden Vorsitzenden Baron von Loë und beim Bürgermeister Reichert. Diese wollten den Bau zwar nicht verhindern, sich dafür jedoch noch einige Jahre mehr Zeit lassen. Als Grund hierfür machten sie geltend, dass sich neben der Kirche ein Friedhof auf Grundstücken der Gemeinde befand [... u]nterstellt wurde Kirchenvorstand und Bürgermeister aber auch, dass sie den Bau hinauszögerten, um mehr Zinsen aus den für den Bau zurückgelegten Geldern einnehmen zu können. [Der Kirchenstreit] entwickelte sich zusehends zu einem Streit zwischen den Wohlhabenden des Ortes ... und der restlichen Bevölkerung [...] und es kam zu Demonstrationen und gewalttätigen Ausschreitungen, bei denen Häuser beschmiert und Scheunen in Brand gesteckt wurden und schließlich auch vor dem Gebrauch von Schusswaffen nicht zurückgeschreckt wurde. Diese Unruhen hielten über mehrere Wochen an und auch nach ihrem Ende blieb das Thema im Ort heftig umstritten. Erst mit dem Beginn des Ersten Weltkrieges trat es dann in den Hintergrund.“ Wieder einmal ein tolles Beispiel, was für ein verrohtes und verkommenes Pack unsere Groß- und Urgroßelterngeneration hervorgebracht hat und dass Deutschland wirklich erst in den 1950er-/60er-Jahren zivilisiert wurde.

Sowohl der SV Blatzheim 1928 als auch der FC Viktoria 1919 Manheim spielen auf der neuen Kunstrasenanlage in Manheim neu. Dieser etwas einfallslos benannte Ort ist eine etwas halbfertig wirkende und baulich extrem hässliche Häuseransammlung zwischen Blatzheim und Kerpen, 5km von Manheim („alt“) entfernt. Seit 2012 wurden fast alle Einwohner Manheims umgesiedelt und auch z.B. komplette Gräber oder kleine historische Dinge wie Wegekreuze umgesetzt. Ein solches Wegekreuz steht völlig deplatziert vor dem Sportplatz, der von gewaltigen Graswällen umgeben ist. Das ist dem Lärmschutzwahn geschuldet, doch ohne diese Wälle wäre der Platz total öde.

Heute fanden dort zwei Spiele der Kerpener Stadtmeisterschaft statt. Ich schaute, da freier Eintritt war, aber nur das erste Spiel. Dort trat Manheim (gesprochen wie die Großstadt mit 2 n auch: Mannheim) gegen Borussia Buir (gesprochen Bühr) an. Eine Klasse liegt zwischen den beiden Teams, Manheim war sehr deutlich überlegen, doch traf in der ersten Hälfte nur einmal und auch nur mit Hilfe des unsicheren Gästetorwarts, dem ein Weitschuss durch die Arme rutschte. Nach der Pause hatte auch Buir mal zwei Torchancen (vor der Pause waren es genau 0), doch Manheim legte u.a. mit einer Bogenlampe aus spitzem Winkel nach. Am Ende 4:0, eher noch zu niedrig und kein sonderlich gutes Spiel. Aber eine wirklich interessante Gegend und somit ein weiterer lohnender Ausflug! Viktoria Manheim 1919 4:0 Borussia Buir Statistik:
- Grounds: 2.482 (1; diese Saison: 39 neue)
- Sportveranstaltungen: 3.706 (1; diese Saison: 57)
- Tourkilometer: 250 (250km Auto)
- Saisonkilometer: 48.070 (44.140 Flugzeug/ 3.850 Auto, davon 1.680 Mietwagen/ 40 Fahrrad/ 40 Schiff, Fähre / 0 Bus, Bahn, Straßenbahn)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 59 [letzte Serie: 71, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 680

Montag, 25. Juli 2016

W521VI: Alles was zu einem Pokalspiel dazugehört!

SG Arminia Blankenheimerdorf ............ 7
Sportfreunde Wüschheim-Büllesheim ... 8
- Datum: Sonntag, 24. Juli 2016 – Beginn: 15.00
- Wettbewerb: Kreispokal Euskirchen (sogenannter Bitburger Kreispokal; Kreisliga C Euskirchen, Staffel 4; 10. und unterste Liga, 6. Amateurliga gegen Kreisliga B Euskirchen, Staffel 1; 9. Liga, 5. Amateurliga)
- Ergebnis: 7-8 nach 127 Min. und Elfmeterschießen (45/49/16/17) – Halbzeit: 0-3, Reguläre Spielzeit: 3-3, Verlängerung 5-5 (1-1/ 1-1), Elfmeterschießen: 2-3 (nach 6-6 Schützen)
- Tore: 0-1 11. Fritz Friedrich Hilgers, 0-2 28. Marco Schmitz, 0-3 44. Markus Beyer, 1-3 55. Jonas Klein, 2-3 75. Thorben Roth (Eigentor), 3-3 77. Sadialiou Diallo, 3-4 97. Fabian Pütz, 4-4 102. Marco Müller, 5-4 113. Lukas Neuwaldt, 5-5 120. Fabian Pütz, Elfmeterschießen: Arminia (Niklas Hirschberg) hält Ball von Sportfreunde (NN), Arminia (NN) schießt vorbei, Sportfreunde (NN) schießt drüber, 6-5 Daniel Schmidt, 6-6 Maximilian Hilgers, 7-6 Sebastian Jentges, 7-7 Fritz Friedrich Hilgers, Arminia (NN) trifft die Latte, Arminia (Niklas Hirschberg) hält Ball von Sportfreunde (NN), Sportfreunde (Sven Meyer) hält Ball von Arminia (NN), 7-8 Mehmet Simsek, Sportfreunde (Sven Meyer) hält Ball von Arminia (NN)
- Verwarnungen: Martin Buchmann, Daniel Schmidt, Marco Müller, Daniel Schmitz (Arminia); Marco Schmitz (Sportfreunde)
- Platzverweise: keine
- Austragungsort: Sportzentrum Blankenheimerdorf (Kap. 950, davon 50 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 30 (davon ca. 10 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 8,5/10 (Wirklich tolles Pokalspiel mit vielen dramatischen Wendungen und packenden Szenen: es fehlten nur die Stimmung und der Favoritensturz an den 10 Punkten!) Arminia Blankenheimerdorf 7:8pen. Sportfreunde Wüschheim-Büllesheim Photos with English Commentary:
a) Amateur Cup: Arminia Blankenheimerdorf lost to Sportfreunde Wüschheim-Büllesheim on penalty kicks
b) Sightseeing: Kolvenbach, Schönau, Vollmert, Falkenberg, Tondorf, Rohr, Ahrhütte, Schloßthal, Ripsdorf, Hüngersdorf, Blankenheim/ Eifel, Blankenheimerdorf, Frohngau, Holzmülheim

Ich fuhr erstmalig mit der Bahn bis Bad Münstereifel durch, stieg dort aufs mitgeführte Rad um und auf teils sehr steilen Straßen durch die Eifel. Auf dem Hinweg fuhr ich nach Karte, auf dem Rückweg vom Spiel in Blankenheimerdorf nach Radwegweiser. Die ADFC-Wegweiser kann man in die Tonne treten wie den ganzen scheiß Club – gut ist nur, dass man bei den idiotischen Bummelstrecken und dem Zickzackkurs über teils sehr schlechte Wege noch Sehenswürdigkeiten finden kann. In einigen Dörfern nahm ich etwas Landschaft oder Bebauung auf, wirklich interessant waren nur Tondorf mit seiner offenen Kapelle, Schloßthal mit der Burgruine Dollendorf und einer sehr prächtigen geöffneten Kapelle, Ripsdorf mit dem alten Fußballplatz der SG Ripsdorf-Dollendorf die nun in Dollendorf kickt, Blankenheim/ Eifel mit dem als Jugendherberge genutzten Burgschloss, einigen Fachwerkbauten und einer schönen Kirche, sowie Blankenheimerdorf mit einer ansehnlichen Kirche und auf dem Rückweg noch Frohngau, wo ebenfalls eine regelmäßig geöffnete und ansehenswerte (hier sogar sichtbar ältere) Kirche liegt. Damit habe ich, glaube ich, in den zwei Jahren in Bonn alle Sehenswürdigkeiten der Rureifel, die die sehenswerteste Ecke Nordrhein-Westfalens ist, abgegrast. Blankenheim In Blankenheimerdorf interessierte mich dann v.a. der Sportplatz, der ganz schön von Bäumen und Hügeln umstanden in einer Senke liegt. Eine nette Überdachung mit Vereinsschriftzug haben die auch – aber eine Tribüne ist das nicht. Man hat noch ein paar Bänke zum Sitzen, aber insgesamt sind – v.a. bei nur einem Schiri – 2€ Eintritt schon übertrieben. Aber man bekam da heute richtig was geboten dafür!

Die erste Halbzeit war dabei gar nicht so interessant. Blankenheimerdorf (letzte Saison Zweiter in der untersten Spielklasse) kam gegen Wüschheim-Büllesheim (im vorderen Mittelfeld eine Liga höher) gar nicht klar und geriet schnell durch einen haltbaren direkten Freistoß aus 40 Metern in Rückstand. Bis zur Pause stand es 0:3. Außerdem ein Abseitstor, das nicht zählte.

Nach dem Seitenwechsel zählte schon wieder ein Gästetor wegen Abseits nicht, diesmal aber eine grobe Fehlentscheidung: eindeutig eine neue Spielszene nach dem Pfostentreffer und ein Verteidiger hob auch noch das Abseits auf. Sofort danach ein Weitschuss zum 1:3. Dann machte der B-Ligist schlapp und kassierte einen Doppelschlag; v.a. das 3:3 des afrikanischen Arminen, dem einzigen Ausländer in der Heimelf, wurde groß bejubelt.

Verlängerung! Der Gästetrainer tönte groß rum wie schlecht der Gegner sei und dass man denen jetzt zwei Dinger einschenken müsse – nette Motivation, die 3:4 Führung klappte auch, aber dann schenkte Arminia den Sportfreunde zwei Dinger ein: 5-4. Erst mit viel Glück und Gewürge gelang der Ausgleich in der 120. Minute!

Nun also Elfmeterschießen. Wieder Geplärre auf der Sportfreunde-Bank, dass der – zugegebenermaßen wirklich aufgrund seines Übergewichtes mehrfach ungeschickt und unsicher agierende Blankenheimer Torwart – keinen flachen Ball halten könne und wehe einer würde hoch draufballern. Also was die mit dem ersten Schützen dann gemacht haben weiß ich nicht – hätten den gleich nach seinem unplatzierten halbhohen Schuss, den der Arminia-Torwart prompt abwehrte, mit ner Eckfahne eins überziehen sollen… Der Blankenheimer darauf schoss allerdings auch daneben. Der nächste Sportfreund aber sogar drüber. Erst dann saßen mal Elfmeter. 1:0, 1:1, 2:1, 2:2. Der nächste Armine verschießt, der nächste Sportfreunde auch, dann wieder der nächste Armine. Dann trifft ein Einwechsler von Wüschheim-Büllesheim zum 7:8 und der afrikanische Armine schießt den schlechtesten Elfer von allen zum Schluss. Nachdem er mit seinem 3:3-Ausgleich seine Truppe im Rennen hielt, vergab er es im Elfmeterschießen leider. Ganz knappes Ding also für Wüschheim-Büllesheim: nicht unverdient, aber bei so einem mangelhaften Auftritt wäre ein Ausscheiden auch gerechtfertigt gewesen. Insgesamt gesehen ein sehr spannendes Spiel und so gut wie alles, was zu einem Pokalspiel dazu gehören sollte, bekam man geboten! Arminia Blankenheimerdorf 7:8pen. Sportfreunde Wüschheim-Büllesheim Statistik:
- Grounds: 1.679 (heute 1; diese Saison: 264 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.739 (1; diese Saison: 303)
- Tageskilometer: 190 (100km Bahn, 90km Rad)
- Saisonkilometer: 64.620 (41.690 Auto, davon 6.450 Mietwagen/ 10.130 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 9.120 Flugzeug/ 3.480 Fahrrad/ 200 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 3 [letzte Serie: 70, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 521 Wochen.

Montag, 20. Juni 2016

W516IV: Abstiegsfernduelle in der Eifel

SpVg Nöthen-Pesch-Harzheim ....................... 1
SG Rotbachtal/ Strempt .................................. 1
- Datum: Sonntag, 19. Juni 2016 – Beginn: 12.30
- Wettbewerb:Kreisliga B, Euskirchen/ Staffel 2 (9. Liga, 5. Amateurebene)
- Ergebnis: 1-1 nach 92 Min. (43/49) – Halbzeit: 0-1
- Tore: 0-1 42. Alexander Martens („Hand“elfmeter), 1-1 57. Tim Zimmer
- Verwarnungen: Jan Becker, Alexander Martens, Patrick Zentarra (alle Rotbachtal)
- Platzverweise: Athanasios Noutos von Nöthen-Pesch-Harzheim wg. angeblichen Handspiels auf der Torlinie in der 41. Min.
- Austragungsort: Sportplatz Pesch (Kap. 360, davon 60 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 80 (davon ca. 30 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,5/10 (Kein gutes, aber ein flottes und sehr spannendes Spiel)

SC 1925 Wißkirchen ........................................ 4
VfB Blessem 1924 II ......................................... 0
- Datum: Sonntag, 19. Juni 2016 – Beginn: 15.00
- Wettbewerb:Kreisliga B, Euskirchen/ Staffel 1 (9. Liga, 5. Amateurebene)
- Ergebnis: 4-0 nach 90 Min. (46/44) – Halbzeit: 1-0
- Tore: 1-0 27. Nico Lehner, 2-0 62. Alexander Rückert, 3-0 79. Nico Lehner, 4-0 90. Dennis Wittenberg
- Verwarnungen: Roman Engel, Stefan Hilger (Wißkirchen); 2x Marco Schuster (?), 2x Jean-Pierre Durocher, Dominic Zens, Florian Stammel (Blessem)
- Platzverweise: Thomas Ley von Wißkirchen (83. Rot wg. Beleidigung eines Gegenspielers), Marco Schuster oder anderer Spieler von Blessem (77. Gelb-Rot wg. Fouls und Bedrohung des Schiedsrichters), Jean-Pierre Durocher von Blessem (80. Gelb-Rot wg. Foul und Meckern)
- Austragungsort: Sportplatz Wißkirchen (Kap. 300 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 70 (davon ca. 3 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 3,0/10 (Über weite Strecken schlechtes und langweiliges Spiel, dass durch ein paar Tore und Platzverweise v.a. in Hälfte zwei erträglich gestaltet wurde) SpVg Nöthen-Pesch-Harzheim 1:1 SG Rotbachtal Strempt (Kreisliga B, Euskirchen) Photos with English Commentary:
a) Amateur Football I: SpVgg Nöthen-Pesch-Harzheim v SG Rotbachtal Strempt
b) Amateur Football II: SC 1925 Wißkirchen v VfB Blessem Reserves
c) Sightseeing Rureifel: Aremberg Castle Ruin and Palace, Wensburg Castle Ruin

Die Eifeltour am heutigen Sonntag war eigentlich als Radtour gedacht, aber mir war aufgefallen, dass ich in einer Ecke der Eifel noch mehrere Burgen nicht besucht hatte – und das wäre per Rad zu zeitintensiv gewesen. Selbst mit dem Auto reichte es nur für zwei Burgen und zwar auf der rheinland-pfälzischen Seite direkt an der Landesgrenze zu NRW. Zuerst die überhaupt nicht ausgeschilderte und abseitig gelegene Wensburg bei Obliers: man kann den Waldweg natürlich auch mit dem Auto (Allrad v.a. bei nassem Wetter notwendig) fahren und kurz vorm Burgtor im Knick parken, aber es ist leider verboten. Idiotischerweise steht die gute Infotafel zur Burg hinter der Brücke mit dem Durchfahrtverbotenschild und ohne jeden Hinweis auf die Burg selber. Auch der Wanderweg ist unzulänglich beschildert, sodass ich nur per Orientierungssinn – aber treffsicher – zur sehr zugewachsenen und recht ausgedehnten Ruine fand. Die Ringmauern sind teilweise abgetragen, haben aber noch zwei eindrucksvolle Tore und der Kernbereich ist ganz gut erhalten: der Turm wurde auch mal modernisiert, ist dann aber innen zusammengefallen.

Gut ausgeschildert, einfacher mit dem Auto zu erreichen (aber eigentlich auch verboten und wenn auch Allrad nicht notwendig ist; aber das spitze Pflaster ist schlecht für die Reifen) und ähnlich ist die Burg in Aremberg. Dort stehen zugewucherte Mauerreste einer zerstörten Festung und mitten rein wurde ein neuer Wohnturm gesetzt. Schon auf dem Weg zur eigentlichen Burg liegen zwei kleine Gebäuderuinen. Wensburg castle ruin Zum Fußball: das erste Spiel war wegen des Fernduells gegen den Abstieg aber auch dem Platz interessant. Im Nettersheimer Ortsteil Pesch liegt der Platz, der aufgrund eines Haltestellenwartehäuschens, das als Tribüne genutzt wird, glatt als Stadion durchgehen kann, landschaftlich sehr schön außerhalb des Ortes auf einem Berg, wo steile, teils nur geschotterte oder gepflasterte Wege hochführen. Einige Gästefans und Eltern der Gastmannschaften für das Jugendturnier am Nachmittag waren mit der Anfahrt überfordert, parkten falsch oder kamen in der zugegebener maßen für Kleinwagen zumindest grenzwertig befahrbaren Wiese, die als Parkplatz diente, nicht zurecht. Während des Kreisliga-B-Spiels wurde auch jemand ausgerufen, weil einer in seinen korrekt geparkten Wagen gefahren war – offensichtlich Spielereltern, die zu blöd zum Rangieren waren. Auch Rentner aus Strempt tobten neben mir rum, dass sie sich beim Einparken auf der Wiese helfen lassen mussten. Ich frage mich da aber: warum müssen solche Verkalkten noch Auto fahren?! Ihr wollt zum Spiel? Schön! Wenn es keinen Bahnanschluss gibt, dann lasst euch von Leuten fahren, die Autofahren können: aber wenn ich sehe, wie bei Schnee (also vergleichbaren Bodenverhältnissen) im Rheinland oder insgesamt in NRW gefahren wird und unbefestigte Wege sind ja alle gesperrt, da hat auch kaum jemand Fahrpraxis auf schwierigen Wegstrecken, weil die Rheinländer auch wenig verreisen… aber wer halbwegs Autofahren kann, der meistert die Wiese auch mit einem Ford KA oder Smart…

Jedenfalls trat die Spielgemeinschaft Nöthen-Pesch-Harzheim als bereits abgestiegener 15. gegen den 13. aus Strempt an. Rotbachtal Strempt musste noch den 14. Firmenich/ Satzvey/ Feytal, die gleichzeitig in Satzvey auf die bereits geretteten Sportfreunde Marmagen-Nettersheim II treffen, abschütteln. Auch Sötenich II war noch nicht gerettet – die spielten gegen Ülpenich. Der unebene Rasen ließ den Ball holpern, wie üblich wurde rustikal reingegangen und das unterhaltsame aber nicht sonderlich gute Spiel von Blasmusik begleitet, da zum Vereinsfest eine entsprechende Band zugegen war. Der Schiedsrichter pfiff an sich gut, traf aber eine höchst zweifelhafte Entscheidung kurz vor der Pause, als er eine Abwehraktion eines Peschers auf der Torlinie als absichtliches Handspiel wertete: der Ball rutschte dem Torwart durch die Hände, ein Pescher blockte ihn vor der Linie mit der Brust, evtl. auch mit Brust und Schulter, aber ganz sicher nicht mit dem Oberarm ab. Da muss man als erfahrener Schiri die Souveränität haben, weiterlaufen zu lassen. So kam Strempt zu einem billigen Elfmetertor. Kurioserweise waren die Rotbachtaler dann die schlechtere Mannschaft gegen 10 Pescher. Die erzielten auch kurz nach der Pause den Ausgleich und Strempt war in über 30 Minuten nicht fähig, den rettenden Siegtreffer zu machen. Da zeitgleich Sötenich 2:2 spielte und Firmenich/ Satzvey/ Veytal 3:2 gewann, stieg Rotbachtal Strempt ab. Dieses und das andere Spiel, das ich von denen gesehen habe, lassen auch die Aussage zu, dass der Abstieg in die Kreisliga C nicht unverdient war. SpVg Nöthen-Pesch-Harzheim 1:1 SG Rotbachtal Strempt (Kreisliga B, Euskirchen) Die 15-Uhr-Spiele der Kreisliga B (alle anderen Ligen waren schon letzte oder vorletzte Woche beendet worden) waren allesamt auf uninteressanten Plätzen bzw. auf interessanten aber schon besuchten Plätzen, sodass ich die vom Abstiegsfernduell her brisanteste Paarung aufsuchte. In Wißkirchen bei Euskirchen wird auf einem absolut hässlichen Platz, der aber zu dem hässlichen, gesichtslosen Dorf passt, gekickt. Man kann nur ebenirdisch auf einer Seite stehen, rundherum verschandeln Zäune und Fangnetze den Blick auf die ohnehin uninteressante Landschaft. Das einzig Gute am Platz: der Rasen.

Auch hier fanden sich so einige Zuschauer ein, die Parkplatzsituation war freilich einfacher, allerdings war auch hier die Atmosphäre recht entspannt. Ein paar Leute rauchten Shisha auf den Stufen des Sportlerheims, andere erzählten sich Anekdoten, was diese Saison am geilsten war. Typischerweise nannten die jungen Leute irgendeine Schlägerei bei einem Spiel in Lechenich oder Mechernich, wo irgendein russischer Spieler mit einem Ast attackiert wurde… Ohnehin hatte ich den Eindruck, hier trotz rustikaler Szenen und mehrerer Platzverweise sehr vernünftige Spiele gesehen zu haben: wenn ich bedenke, dass ein Strempter beim ersten Siel neben mir noch ein Video von zwanzigminütigen Tumulten bei einem Spiel zwischen Billig und Sötenich herumzeigte, die ausbrachen, da ein Sötenicher Spieler – soll bekanntermaßen Hooligan, Neonazi oder beides sein – einen Billiger mitten im Spiel umboxte…

Allerdings war die Partie hier über weite Strecken sogar langweilig. Wißkirchen musste gewinnen und auf die Niederlage oder Unentschieden der punktgleichen Flamersheimer beim nicht mehr aufstiegsfähigen Zweiten in Sötenich hoffen, wobei Erftstadt-Lechenich III mit nur zwei Punkten mehr auch noch nicht gerettet ist: gewinnen Wißkirchen und Flamersheim, während die III. verliert, sind letztere in der Kreisliga C. Blessem II steht sicher im guten Mittelfeld. Es sollte so sein, dass Flamersheim 3:0 verlor und Lechenich III 4:4 kickte (Was? Viele Tore? Billig gegen Weilerswist ging zeitgleich 6:7 aus! Das sind viele Tore!). Und Wißkirchen bestimmte die Partie. Das 1:0 war abseitsverdächtig aber vom Spielverlauf her verdient. Das 2:0 blitzsauber gekontert und das 3:0 angeblich laut Blessemern vorher im Aus, der unsichere Schiri – der aber auch v.a. von den Gästen unfair zugemault wurde – gab aber Anstoß, wobei er den Treffer dann im Spielbericht nicht erwähnte oder zählte. Genau darum schreibe ich immer mit bei solchen Spielen… Als in der 90. noch ein schöner Sololauf zum 4:0 versenkt wurde, waren es nur noch 10 gegen 9 Akteure auf dem Feld. Innerhalb von sechs Minuten flogen drei Leute vom Platz: ein Blessemer mit Gelb-Rot nachdem er auf den Schiedsrichter nach einem nicht geahndeten Foul an ihm losstürmte und ihn bedrohte, ein weiterer Blessemer nach wiederholtem Meckern und dann auch ein Wißkirchener, der einem Blessemer Wichser sagte, dass er ein Wichser ist, weil er ihn angerotzt hatte… Also auch eine Szene wo man vom Schiri erwarten kann, mehr Fingerspitzengefühl zu zeigen und es hier halt mal bei Gelb für das pöbelnde Opfer dieser asozialen Attacke zu belassen… SC Wißkirchen 4:0 VfB Blessem II (Kreisliga B, Euskirchen) Statistik:
- Grounds: 1.655 (2 neue; diese Saison: 240 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.711 (2; diese Saison: 275)
- Tageskilometer: 150 (150km Auto)
- Saisonkilometer: 60.090 (39.590 Auto, davon 6.450 Mietwagen/ 9.120 Flugzeug/ 8.230 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 2.750 Fahrrad/ 200 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 54 [letzte Serie: 97, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 516 Wochen.

Freitag, 27. Mai 2016

W513I: Nur ein Elfmetertor im Strempter Biotop

SG Rotbachtal/ Strempt .................................. 1
SV Schöneseifen 1960 ...................................... 0
- Datum: Mittwoch, 25. Mai 2016 – Beginn: 18.30
- Wettbewerb: Kreisliga B, Euskirchen/ Staffel 2 (9. Liga, 5. Amateurliga)
- Ergebnis: 1-0 nach 91 Min. (45/46) – Halbzeit: 0-0
- Tor: 1-0 48. Christopher Simon (Foulelfmeter)
- Verwarnungen: Jake Meyer (Rotbachtal); Marcel Hupp, Christian Broeders (Schöneseiffen)
- Platzverweise: keine
- Austragungsort: Sportplatz Strempt (Kap. 550, davon 50 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 55 (davon ca. 5 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Spannendes und ganz gutes Spiel) SG Rotbachtal Strempt 1:0 SV Schöneseiffen Photos with English Commentary:
Amateur Football: SG Rotbachtal/ Strempt v SV Schöneseiffen

Bei der Fahrt nach Kall zum Spiel in Golbach war mir ein Platz an der Bahnlinie, den man für wenige Sekunden gleich hinter Mechernich sehen kann, aufgefallen: der Sportplatz Strempt. Nach dem Workshop an der Uni bin ich also los, da es diesen Mittwoch dort ein Nachholspiel oder sowas der Kreisliga B gab. Die SG Rotbachtal/ Strempt ist ein Zusammenschluss von fünf Dörfern bzw. drei Vereinen: DJK Glehn-Hostel + SpVg Bleibuir-Voißel + TuS Strempt 1919. Den Hinweis auf das Dorf Hostel hatte ich beim Vorbeifahren übrigens mal für eine Jugendherbergswerbung gehalten… Im größten der Dörfer (Strempt zählt gut 900 Einwohner, Glehn hat 500, Bleibuir 380, Hostel 250, Voißel 240) südwestlich von Mechernich wird gespielt. Auf den Plätzen in Glehn und Voißel spielen wohl nur Jugendteams. Der Platz in Strempt ist aber auch am sehenswertesten. Zwischen Bahnlinie und ehemaligem Bergbaugebiet, das aufgrund der einsturzgefährdeten Stollen als höchst gefährlich gilt, befindet sich der Platz in einem grünenden, wuchernden Biotop. Ein Graswall ist mit ein paar morschen Bänken versehen, daneben wuchern Sanddorn und andere Büsche. Steht man am Zaun, der den Platz wohl v.a. vor Wild schützen soll, steht man in knie- bis hüfthohem Gras. Der Bahndamm ist mit hohen Bäumen weitestgehend verdeckt. Im Hintergrund deuten sich die höheren Berge der Eifel an.

Rotbachtal schien mir eine ziemliche Tretermannschaft mit ihren 10 verzeichneten Platzverweisen zu sein. Auf dem ersten Abstiegsplatz (1 Punkt Rückstand auf Firmenich/ Satzvey/ Veytal) standen sie vor dem Spiel. Die einige Punkte besser platzierte Gastmannschaft aus Schöneseiffen (hat nichts mit Seife zu tun, sondern bezeichnet ein Bachtal) war allerdings heute ziemlich abgemeldet und foulte auch mehr. Oder noch mehr. Jedenfalls hatte Sportfreund Axler ganz gut zu tun, löste seine Aufgabe aber sehr gut und verteilte auch nur drei gelbe Karten. Das ausgeglichene und ganz gute, aber chancenarme Spiel ging mit 0:0 in die Pause. Kurz nach Wiederanpfiff ein Foul im Strafraum und Elfmeter: der Strempter verlädt den Gästekeeper und es steht 1:0. Nun hatte auch Schöneseiffen einige Akzente nach vorne und gute Torchancen – ein Tor fiel aber nicht mehr. So war die neben dem Elfmeter beste Aktion heute dann doch die Action nach Abpfiff: während es zu einer Rudelbildung im Mittelkreis kommt, da einige Gäste nicht auf Abklatschen sondern eher Wegklatschen aus sind, feuern ein paar Strempter Fans ein Bengalo und eine Rauchbombe ab...

In der Halbzeit hatte ich übrigens in bisschen auf Bild.de gesurft und passenderweise diesen Rauchbomben-Artikel gefunden: http://www.bild.de/regional/leipzig/brand/15-kinder-bei-brandanschlag-verletzt-45942818.bild.html => Also: immer schön wie die Strempter ihr Feuerwerk auf dem Platz abbrennen – nicht etwa wie in Arnstadt in der Umkleidekabine…
Nach dem Spiel sprintete ich zum Bahnhof Mechernich, erreichte gerade noch die Bahn nach Köln, stieg aber in Euskirchen schon wieder aus und fuhr dann mit dem Rad von dort in nur wenig mehr als einer Stunde nach Bonn zurück. SG Rotbachtal Strempt 1:0 SV Schöneseiffen Statistik:
- Grounds: 1.636 (1 neuer; diese Saison: 221 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.687 (1; diese Saison: 251)
- Tageskilometer: 90 (50km Bahn, 40km Rad)
- Saisonkilometer: 56.560 (37.330 Auto, davon 6.450 Mietwagen/ 9.120 Flugzeug/ 7.220 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 2.490 Fahrrad/ 200 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 40 [letzte Serie: 97, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 513 Wochen.

Samstag, 14. Mai 2016

W511II: Nöthen-Pesch-Harzheim in Nöten nach Pech am Freitag dem 13.

Sportgemeinschaft 1992 Hellenthal/ Hollerath/
Reifferscheid ..................................................... 4
SpVg Nöthen-Pesch-Harzheim ........................ 1
- Datum: Freitag, 13. Mai 2016 – Beginn: 19.30
- Wettbewerb:Kreisliga B, Euskirchen/ Staffel 2 (9. Liga, 5. Amateurebene)
- Ergebnis: 4-1 nach 92 Min. (46/46) – Halbzeit: 1-1
- Tore: 1-0 35. Andre Gerhards, 1-1 42. Michael Bädorf, 2-1 52. Christopher Rühr, 3-1 60. Christopher Rühr, 4-1 82. Luca Mirbach
- Verwarnungen: Philipp Hufschmidt (Sportgemeinschaft); Benedikt Schmitz (SpVg)
- Platzverweise: keine
- Austragungsort: Sportplatz Reifferscheid (Kap. 1.210, davon 10 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 70 (davon ca. 5 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,5/10 (Recht flottes Spiel) Sportgemeinschaft Hellenthal/ Hollerath/ Reifferscheid 4:1 SpVg Nöthen-Pesch-Harzheim Photos with English Commentary:
a) Football: Sportgemeinchaft Hellenthal/ Hollerath/ Reifferscheid 4:1 SpVg Nöthen-Pesch-Harzheim
b) Rureifel: Reifferscheid Old Town (click left arrow to see all pictures from Reifferscheid)

Zum Freitag den 13. Mai hatte ich eine schöne Tour geplant, die nicht ganz so ablief wie geplant aber mit Improvisation gerettet wurde. Die Anfahrt lief erst gut: mit dem Rad nach Endenich-Nord und mit der pünktlichen S-Bahn nach Euskirchen. Da dann die erste Panne: der Zug nach Schmidtheim hatte 20 Minuten Verspätung (Strecke Köln-Trier) und die erste Improvisation: schon in Kall aus dem überfüllten Asihänger aussteigen und von dort mit dem Rad nach Winten. Da dann die nächste Improvisation: Das Spiel zwischen Ländchen Sieberath und Rotbachtal Strempt fand nicht in Winten statt, jedenfalls nicht 18.30 (ich war 18.35 am Platz und bin nach Ansetzungssuche auf dem Smartphone 18.40 weitergefahren) und Flutlicht gibt es dort keins. Wenn ihr Ländchen-Lappen auf einem anderen Platz gekickt habt, dann scheißt euch hoffentlich der Staffelleiter an, dass falsch bei fussball.de reingestellt zu haben. Wenn das gemeldete 5:3 bei einer Runde Darts im Sportlerheim enstanden ist, haut hoffentlich das Sportgericht mal auf den Tisch bei beiden Teams…

Aber eigentlich hätte ich aufgrund des noch sehenswerteren Platzes sowieso gleich Reifferscheid ansteuern sollte: unterhalb der sehenswerten Altstadt mit Burg, Wehrmauern und Kirche befindet sich ein schäbiger, aber mit Graswall bestückter Hartplatz. Eine Sitzbank wurde überdacht, was man – da die Spielerbänke eindeutig gegenüber dieser Konstruktion stehen – als Tribüne durchgehen lassen kann. Der Tabellenzweite, SG Hellenthal/ Hollerath/ Reifferscheid, der aber kaum noch Feytal/Weyer einholen kann, setzte den fast schon abgestiegenen Gast Nöthen-Pesch-Harzheim von Beginn an unter Druck. Es dauerte aber lange, ehe endlich das erste Tor fiel, was auch am guten Gästeschlussmann lag. Kurz vor der Pause ein Kopfball zum unverdienten 1:1 Gleichstand. Nach der Pause zog der Gastgeber etwas davon und gewann verdient mit 4:1. Der Unparteiische mag zwar nicht alles korrekt gesehen haben, aber er hatte die faire Partie – gepöbelt wurde nur etwas aus dem Heimfanblock… – gut im Griff.

Danach improvisierte ich noch mal: die Strecke nach Kall kostete erwartungsgemäß so viel Zeit, dass der Zug schon 15 Minuten weg war. Wegen einer anderen, unregelmäßigen Anschlusszeit wäre der nächste Zug aber erst in 55 Minuten gekommen. Also weiter nach Mechernich, wo mir dann auffiel, dass ich immer noch so viel Zeit hatte, sodass ich gleich nach Euskirchen weiter gefahren bin, wo ich sogar gerade noch die frühere S-Bahn nach Bonn bekam… Reifferscheid Statistik:
- Grounds: 1.624 (1 neuer; diese Saison: 209 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.675 (1; diese Saison: 239)
- Tageskilometer: 150 (80km Bahn, 70km Rad)
- Saisonkilometer: 54.570 (36.120 Auto, davon 6.450 Mietwagen/ 9.120 Flugzeug/ 6.620 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 2.310 Fahrrad/ 200 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 30 [letzte Serie: 97, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 511 Wochen.

Montag, 2. Mai 2016

W509III: Deutsche Meisterschaft im Jiu Jitsu

Deutsche Jiu Jitsu Meisterschaften in Mülheim an der Ruhr
- Datum: Samstag, 30. April 2016 – Beginn: 10.00
- Wettbewerb: Deutsche Meisterschaften im Jiu Jitsu (Random Attack, Bodenkampf, Pairs, Team, Kata) in den Altersklassen
- Ergebnisse: siehe Veranstalterwebsite http://dm2016.djjb.de/
- Austragungsort: RWE Sporthalle (Mülheim an der Ruhr, Kap. 4.000, davon 3.000 Sitzplätze; davon heute 2.000 (1.000) freigegeben)
- Zuschauer: ca. 350 (davon zur Hälfte pausierende Aktive)
- Unterhaltungswert: 6,0/10 (Interessanter Sport aber zuschauerunfreundliche Organisation) Jiu Jiutsu, German Championships Photos with English Commentary:
a) German Jiu Jitsu Championships in Mülheim an der Ruhr
b) Sightseeing in Eifel Region: Stolberg, MONSCHAU, Katzenbroich

Samstagmorgen fuhr ich mit Khatereh nach Mülheim an der Ruhr – nicht um ihr zu zeigen, wie hässlich das Ruhrgebiet ist, sondern was es für interessante Sportarten dort zu sehen gibt...

In der kantigen und eckigen RWE Sporthalle konnte man bei freiem Eintritt die Deutsche Jiu Jitsu Meisterschaft sehen. Es gab verschiedene Wettkampfformen. Kata ist eine Technikdarbietung gegen einen Imaginären Gegner, Team ist ein einstudierter Gruppenkampf, Pairs ist ein einstudierter Kampf von zwei Sportlern (für den Laien die spektakulärste Form des Jiu Jitsu), Random Attack ist ein interessantes Konzept; es treten zwei Partner an, wobei der eine (Angreifer) von einem Offiziellen gezeigt bekommt, mit welcher Technik er seinen Partner angreifen soll und der Verteidigende muss diese Technik (die er vorher nicht wissen kann) abwehren, und schließlich der Bodenkampf, bei dem zwei Sportler den jeweils anderen durch Halte- und Hebeltechniken zur Aufgabe zwingen wollen. Jiu Jiutsu, German Championships Die Jiu Jitsu Meisterschaft war nicht so wahnsinnig zuschauerfreundlich organisiert aber dennoch lohnend. Wir fuhren trotzdem nach der ersten Hälfte des Samstagturniers in die Eifel zum Sightseeing. Zuerst ins tote Stolberg, das eine Partnerschaft mit Stolberg/ Harz hat. Die deutlich kleinere Stadt in Sachsen-Anhalt ist erheblich sehenswerter durch die geschlossene Fachwerkbauweise, aber Stolberg/ Rheinland kann mit einem schönen Burgschloss und ein vereinzelten sehenswerten Gebäuden unterhalb der Burg aufwarten. Die Landschaft der Eifel ist genauso schön wie die des Harzes. Ansonsten fällt auf: 90% der Geschäfte und Läden sind aufgegeben, der Verfall ist enorm und das Bruchvolk in Stolberg ziemlich zahlreich – die Stadt ist auch eine Hochburg der Rechtsextremen; da hilft auch das Schild am Ortseingang „Kein Platz für Rassismus“ nicht viel…

Absolutes Highlight – ich würde sogar sagen: schönste Stadt in ganz Nordrhein-Westfalen; trotz Warburg und Bad Münstereifel - außer diesen drei Orten sowie Blankenberg/ Sieg, Zons und Bonn gibt es eh kaum architektonische Sehenswürdigkeiten in diesem scheiß Bundesland – ist Monschau. Felsige, bewaldete Gebirgslandschaft, reißende Bäche, ein massives Burgschloss, eine kleine Burgruine, Fachwerkhäuser… eine richtig schöne Stadt! Gepark wird übrigens zu überhöhten Preisen außerhalb des Zentrums – danach ist Laufen angesagt, was man sehr ausgedehnt und teils spektakulär auf ungesicherten Hangpfaden tun kann.

Wir fuhren dann eine langsame Strecke quer durch die Eifel nach Bonn zurück. Khatereh fuhr mit der wie immer verspäteten Bahn nach Frankfurt und ich mit dem Auto einfach nur quer durch die Stadt zur Wohnung. Monschau Statistik:
- Grounds: 1.614 (1 neuer; diese Saison: 199 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.664 (1; diese Saison: 228)
- Tageskilometer: 330 (330km Auto)
- Saisonkilometer: 53.680 (35.980 Auto, davon 6.450 Mietwagen/ 9.120 Flugzeug/ 6.160 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 2.020 Fahrrad/ 200 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 21 [letzte Serie: 97, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 509 Wochen.

Sonntag, 17. April 2016

W507V: Radrennen in der Eifel

Rund um Düren (83. Auflage, 2016)
- Datum: Sonntag, 17. April 2016 – Beginn: 13.00
- Wettbewerb: Straßenradrennen mit internationalem Teilnehmerfeld für Jugend, Amateure und Halbprofis
- Ergebnisse: siehe Veranstalterwebsite RSV Düren
- Austragungsort: öffentliche Straßen und Wirtschaftswege im Landkreis Düren, Gesamtstrecke: 192,9km (1 Runde: 64,3km)
- Zuschauer: ein paar Hundert
- Unterhaltungswert: 6,0/10 (Tolle Gebirgsstrecke für einen anspruchsvollen Sport – nur das Problem bei Straßenrennen ist: man sieht ein paar Minuten das Feld und einzelne Fahrer vorbeiziehen und dann muss man gucken, ob man noch einen anderen Zuschauerpunkt ansteuern kann vorm Ende des Rennens…) Rund um Düren Photos with English Commentary:
Bicycle Race in Eifel Mountains near Düren

Ich bin mal die Liste der 100 Sportarten die ich schon gesehen habe durchgegangen und habe festgestellt, dass ich von zwei Sportarten gar keine und von einer keine guten Fotos habe. Dem wird im Laufe der nächsten Monate Abhilfe geschaffen. Zuerst ging es um die fehlenden Straßenradsport-Fotos. Der erste Besuch eines Straßenrennens erfolgte 2001 oder so im Burgenlandkreis, als dort die Friedensfahrt durchfuhr. Nun ein etwas weniger bekanntes, dafür aber kontinuierlich seit 83 Jahren ausgetragenes Rennen namens rund um Düren. Ich fuhr teils mit der Bahn, teils mit dem Rad dort hin und wieder zurück. Wobei es mit der Fahrt nach Düren nicht getan war, denn entgegen des Namens geht es nicht rundherum um die hässliche Kreisstadt, sondern etliche Kilometer südlich des Ortes los und drei Runden durch die Eifel...

Der neutrale Start erfolgte Kreuzau, zwischen Langenbroich und Untermaubach dann der fliegende Start. Ich fuhr über Leversbach und Rath nach Nideggen – etwas langsamer als die Rennfahrer auf ihren tollen Maschinen auf den Parallelstraßen – und schaute in Brück wieder zu. Einen dritten und letzten Fotostopp legte ich in Harscheidt bei Schmidt ein, ehe ich u.a. via Langendorf bei Zülpich nach Euskirchen fuhr und dann mit der Bahn zurück nach Bonn.

Bei drei Fotostopps liegt dann aber das Problem: ich finde die Zahl von über 80 Bildern, davon 55 vom Rennen selber – die besten davon veröffentlicht (siehe Flickr-Album) – zwar ausreichend, aber vom dreieinhalbstündigen Rennen habe ich kaum 30 Minuten was gesehen. Mehr schafft man nur bei perfekter Ortskenntnis und am besten einem Motorrad – deshalb trotz Kreisfahrerei: lieber Bahnradsport, der ja fürs Groundhopping auch einen meist architektonisch sogar sehr wertvollen Punkt bereithält... Rund um Düren Statistik:
- Grounds: 1.604 (kein zählbarer Ground; diese Saison: 189 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.653 (1; diese Saison: 217)
- Tageskilometer: 180 (110km Bahn, 70km Rad)
- Saisonkilometer: 51.500 (33.810 Auto, davon 6.450 Mietwagen/ 9.120 Flugzeug/ 6.160 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 2.010 Fahrrad/ 200 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 15 [letzte Serie: 97, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 507 Wochen.

Montag, 5. Oktober 2015

W479III: Fußball an der Ahr

SV Blau-Gelb Dernau .................................... 1
Grafschafter SV (Vettelhoven) ...................... 1
- Datum: Freitag, 2. Oktober 2015 – Beginn: 19.30
- Wettbewerb: Kreisliga A, Rhein/ Ahr (8. Liga, 3. Amateurliga)
- Ergebnis: 1-1 nach 94 Min. (45/49) – Halbzeit: 0-0
- Tore: 0-1 84. Daniel Röber, 1-1 90. Tim Rieder
- Verwarnungen: Thorsten Lüke, Tim Rieder (Dernau); Andre Weltjen, Daniel Röber, Oliver Hoffmann, Martin Thelen (Grafschaft)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportplatz Dernau, sogenannte Ahr-Rotwein-ICX-Arena (Kap. 1.020, davon 20 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 150 (davon ca. 40 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Sehr spannendes und enges Spiel) Blau-Gelb Dernau v Grafschafter SV Photos with English Commentary:
a) Amateur Football: Blau-Gelb Dernau v Grafschafter SV
b) Rureifel: Wachendorf Palace & Chapel
c) Rhineland-Palatinate: Teufelsley Rock Formation

Am Nachmittag kamen noch mal meine Eltern vorbei und wir fuhren in die Rureifel. Dort war auch für mich neu, dass sich ein Besuch in Wachendorf lohnt. Das sehr ansehnliche Schloss ist zwar in Privatbesitz, aber von der Nordzufahrt gut einzusehen. Und die kuriose Bruder-Klaus-Feldkapelle ist mal etwas ganz Eigenes: ein moderner, turmförmiger, nach oben hin offener Kapellenbau, der zur stillen Meditation einlädt – ein Gottesdienst wäre bei der beengten Fläche selbst in atheistisch geprägten Gegenden nicht möglich; allerhöchstens fünf Leute können gleichzeitig in die Kapelle...

Dann zeigte ich meinen Eltern noch die Hardtburg und Bad Münstereifel. Neu war für mich aber auch die in Rheinland-Pfalz liegenden Felsformation Teufelsley. Dann fuhren wir durch das sehenswerte Ahrtal nach Dernau. Wachendorf Dernau ist einer der wenigen Orte in Deutschland, an denen ein Kunstrasen wirklich sehr sinnvoll und nicht nur purer Luxus ist: Artikel 1  und Artikel 2. Probleme mit freiliegendem Vulkangestein auf dem Platz gehören jetzt der Vergangenheit an, die Anlage ist ansich auch ganz gut gelungen, da sie immerhin zwei Stufen und zwei Bänke hat –aber wenn nicht die tolle Landschaft mit Weinbergen und schroffen, bewaldeten Höhenzügen drumherum wäre, wäre der Platz nicht mal halb, nicht mal ein Drittel so interessant! Der Eintritt war mit den üblichen 3€ eher zu hoch, aber es wurden weitreichende Ermäßigungen (1,50€) gewährt, was sehr anständig ist. Auch die Cateringpreise waren angemessen und damit im Vergleich zu anderen Vereinen in der Region eher niedrig.

Das Spiel zwischen den beiden weniger gut platzierten Teams von Blau-Gelb Dernau und dem SV Grafschaft, ein richtiges Nachbarschaftsduell zwischen Berg und Tal, war zwar torarm, aber flott und unterhaltsam. Die spannende Partie ging bei klarer Überlegenheit der Gastgeber mit 0:0 in die Pause und stand, bei unverändertem Spielverlauf, auch bis zum dritten guten Angriff der Gäste torlos. Doch dann netzte nach einer starken Kombination ein Grafschafter zum 0:1 nach 84 Minuten ein. Endlich gab es dann auch Sprechchöre des zahlreichen Gästeanhangs, der häufig stimmungsvoller als andere Kreisligisten auftritt. Sechs Minuten später ging ein 20m-Schuss mit Aufsetzer ins Eck zum hochverdienten Ausgleich. Die etwas ruppige Schlussphase wurde vom Schiedsrichter sicher über die Runden gebracht. Ein weiteres Tor fiel nicht mehr. Hinterher gab es noch ein paar Pöbeleien, aber alles keine so heftige Rivalität und ein insgesamt wirklich sehr lohnender Spielbesuch! Blau-Gelb Dernau v Grafschafter SV Statistik:
- Grounds: 1.466 (1 neuer; diese Saison: 51 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.496 (1; diese Saison: 62)
- Tageskilometer: 140 (140km Mietwagen)
- Saisonkilometer: 19.500 (10.710 Auto, davon 4.360 Mietwagen/ 6.620 Flugzeug/ 1.460 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 720 Fahrrad/ 0 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 57 [letzte Serie: 93, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 479.

W479II: Juniorenpokal am Rande der Eifel

Spielverein Breinig 1910 A ............................ 1
Aachener TSV Alemannia 1900 A ................ 5
- Datum: Mittwoch, 30. September 2015 – Beginn: 19.30
- Wettbewerb: A-Junioren Verbandspokal (Bezirksliga Mittelrhein, Staffel 2; 4. U19-Liga gegen Mittelrheinliga; 3. U19-Liga)
- Ergebnis: 1-5 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: 1-3
- Tore: 0-1 8. Aymen Ben Anis Boubaker, 0-2 11. Bujar Delijaj, 0-3 25. Dennis Dreyer, 1-3 32. Alexander Neugebauer, 1-4 59. Elvis Masovic, 1-5 73. Christos Draganidis
- Verwarnungen: Saqib Hussain (Breinig); NN (Aachen)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportplatz Schützheide (Kap. 2.100, davon 100 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 80 (davon ca. 10 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Sehenswertes Spiel) Cup: SV Breinig U19 v Alemannia Aachen U19 
Photos with English Commentary:
a) Under-19 Cup: SV Breinig v Alemannia Aachen
b) Sightseeing: Düren Fortifications and Town Centre

Bis zum Ende der Woche sind meine Eltern im Rheinland zu Besuch. Natürlich hat mein Vater sich von mir - zum Missfallen meiner Mutter - diverse Spiele heraussuchen lassen. Für heute war eigentlich geplant, die D-Jugend von Schwarz-Weiß Düren zu gucken, doch die kickten auf dem hässlichen Kunstrasen neben dem Jugendstadion, während der Platzwart gerade den Hauptplatz mähte. Irgendwann werde ich es aber mal schaffen, in diesem tollen Stadion ein Spiel zu gucken – vielleicht noch in diesem Jahr, wenn nicht in den nächsten Wochen schon wieder die Kunstrasenseuche ausbricht; weil ewig wird es ja nicht herbstlich-mild bleiben...

Wir fuhren also mit dem Mietwagen meiner Eltern weiter nach Breinig, einem Ortsteil von Stolberg/ Rheinland. Dort liegt am Ortsrand ein recht ansehnliches kleines Stadion. Auch mit Kunstrasennebenplatz, aber dort war Training und vernünftigerweise ließ man die A-Jugend auf dem Hauptplatz ran. Der hat eine Tribüne mit mehreren Stehreihen, drei Sitzreihen mit Holzbänken, einem massiven Dach und einem Sprecherturm zu bieten. Hinter dem einen Tor und auf der Gegenseite gibt es noch eine Stufe. Zwischen Haupt- und Nebenplatz steht ein brandneues Vereinsheim.

Der Gast aus Aachen spielte zwar nur eine Klasse höher, doch war nicht nur wegen des Namens Alemannia der haushohe Favorit. Alemannia Aachens A-Jugend ging auch schnell 0:2 in Führung. Ein aberkannter Treffer später und der nächste Angriff landete zum 0:3 im Netz. Dann der einzige richtig gute Spielzug der gut gegenhaltenden aber nach vorne kaum etwas zustande bringenden Gastgeber und der Ehrentreffer fiel. Nach der Pause wurde Aachen wieder ein Treffer aberkannt – diesmal sehr zweifelhaft, da der angeblich Abseitsstehende nur angeschossen wurde und der Ball ohnehin die Flugbahn nicht richtig veränderte – doch legte noch zwei weitere nach. Das 1:5 war noch schmeichelhaft für Breinig, wobei man ihr starkes Gegenhalten schon loben muss! Cup: SV Breinig U19 v Alemannia Aachen U19 
Statistik:
- Grounds: 1.465 (1 neuer; diese Saison: 50 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.495 (1; diese Saison: 61)
- Tageskilometer: 200 (170km Bahn, 20km Mietwagen, 10km Fahrrad)
- Saisonkilometer: 19.360 (10.570 Auto, davon 4.220 Mietwagen/ 6.620 Flugzeug/ 1.460 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 720 Fahrrad/ 0 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 56 [letzte Serie: 93, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 479.

Montag, 28. September 2015

W478IV: Eins zu Eins im Eifelstadion

TuS Mechernich 1897 .................................... 1
SC Germania Erftstadt-Lechenich II ........... 1
- Datum: Sonntag, 27. September 2015 – Beginn: 15.00
- Wettbewerb: Kreisliga A, Euskirchen (8. Liga, 3. Amateurliga)
- Ergebnis: 1-1 nach 94 Min. (45/49) – Halbzeit: 0-1
- Tore: 0-1 42. Pascal Schiffer, 1-1 92. Pascal Kautz (Handelfmeter)
- Verwarnungen: Pascal Kautz, Sven Lepartz, Daniel Jansen, Florian Gross (Mechernich); 2x Pascal Schiffer, Fabian Knorr, Philipp Neils (Erftstadt-L.)
- Platzverweise: Pascal Schiffer (61. Gelb-Rot wg. angeblichen Foulspiels und darauffolgendem Meckern)
- Spielort: Eifelstadion (Kap. 1.520, davon 20 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 80 (davon ca. 10 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 5,5/10 (Sehr durchwachsenes aber spannendes Spiel) TuS Mechernich v Germania Erftstadt-Lechenich II Photos with English Commentary:
a) Amateur Football: Mechernich v Erftstadt-Lechenich II
b) Rureifel Region: Mechernich Town Centre

Sonntag hatte ich nicht so viel Zeit, aber eine Fahrt mit der Bahn via Euskirchen nach Mechernich war problemlos möglich. Mechernich ist ein hässliches Kaff ohne Sehenswürdigkeiten, das allerdings landschaftlich schön liegt und in den eingemeindeten Dörfern (43 an der Zahl) die ein oder andere sehenswerte Wasserburg oder ein paar römische Reste zu bieten hat.

Mich interessierte heute nur das Stadion, das passend zur Landschaft als „Eifelstadion“ bezeichnet wird. Etwas am Ortsrand gelegen steht es dort auf einem planierten Berghang, umgeben von Bäumen. Der Aschenplatz ist von einer Reling umgeben, es gibt ein einfaches Vereinsheim und ein weiteres Gebäude auf dem Gelände. Vor letzterem befindet sich eine kleine Stehtribüne mit acht Reihen und ein paar sinnlos verteilten Bänken. Die ansehnliche Anlage soll seit Jahren zugunsten noch mehr hässlicher Einfamilienhäuser vernichtet werden, wobei natürlich ein schweineteurer Kunstrasen am absoluten Ortsrand als Ersatzbau (sicherlich 0815-Kacke ohne jeden Zuschauerkomfort) geplant ist. Was für Gehirnamputierte das sein müssen, die in die Nähe einer Sportlage ziehen und sich dann über Lärm beklagen, kann man sich schwer ausmalen. Man kann nur darauf hinweisen, dass der Platz zuerst da war: siehe Postkarte von ca. 1940.

Ich kam zum Ende des Vorspiels: Mechernich II spielte gegen Bad Münstereifel/ Iversheim 1:1, wobei mir schon am Eingang stehend Geschrei „Aaahhhhhh, bist du bescheuert Alter?! Ey Schiri, meine Fresse, ey!“ entgegenschlug... Die Partie war ausgesprochen hitzig geführt und der sehr alte Schiedsrichter bekam viel zu tun. Es hieß am Ende 1:1.
Auch das Hauptspiel zwischen Mechernich I und Erftstadt-Lechenich II war teilweise hitzig und endete 1:1, aber besonders gut war es nicht. In einer teilweise langweiligen Partie – der Spielkreis Euskirchen ist leider sehr spielschwach im Vergleich zu Köln z.B. – ging der Gast überraschend mit einem Freistoßtor in den Winkel in Führung. Wieso Mechernich auf Tabellenplatz 1 stand vor dem Kick war unbegreiflich: wohl ersatzgeschwächt und der Gast mit Spielern der I. Mannschaft verstärkt?! Jedenfalls kam Mechernich nicht über ein 1:1 hinaus – nachvollziehbarer Handelfmeter in der angemessen bemessenen Nachspielzeit – obwohl sie ab der 61. in Überzahl agierten. Der Platzverweis war allerdings lächerlich. Aber beide Teams machte es dem jungen, ohne Assistenten pfeifenden Schiri auch schwer... TuS Mechernich v Germania Erftstadt-Lechenich II Statistik:
- Grounds: 1.463 (1 neuer; diese Saison: 48 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.493 (1; diese Saison: 59)
- Tageskilometer: 100 (90km Bahn, 10km Fahrrad)
- Saisonkilometer: 19.110 (10.550 Auto, davon 4.200 Mietwagen/ 6.620 Flugzeug/ 1.290 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 660 Fahrrad/ 0 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 54 [letzte Serie: 93, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 478.

Freitag, 21. August 2015

W473III: Eifelvorland

VfR Flamersheim 1928 ................................. 1
SV Sötenich 1919 ........................................... 3
- Datum: Donnerstag, 20. August 2015 – Beginn: 19.30
- Wettbewerb: Kreisliga B Euskirchen, Staffel 1 (9. Liga, 5. Amateurliga)
- Ergebnis: 1-3 nach 93 Min. (45/48) – Halbzeit: 0-1
- Tore: 0-1 9. Tobias Samson, 0-2 49. Tobias Samson, 1-2 56. Philipp Dordel, 1-3 91. Eugen Stier
- Verwarnungen: Philip Voosen (Flamersheim); Jens Fischer, NN, XY (Sötenich)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportanlage Flamersheim (Kap. 1.040, davon 40 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 40 (davon ca. 2 Gästefans und 12 Neutrale)
- Unterhaltungswert: 6,0/10 (Besseres Mittelmaß)

VfR Flamersheim 1928 C ............................. 5
SpVgg Wesseling-Urfeld 1946 C .................. 0
- Datum: Donnerstag, 20. August 2015 – Beginn: 18.00
- Wettbewerb: C-Junioren Testspiel (C-Junioren Bezirksliga Mittelrhein Staffel 4; 2. U15-Liga gegen C-Junioren Sonderstaffel Mittelrhein 13; 3. U15-Liga)
- Ergebnis: 5-0 nach 70 Min. (35/35) – Halbzeit: 2-0
- Tore: 1-0 31. NN, 2-0 35. NN, 3-0 47. Nr. 7, 4-0 48. Nr. 7, 5-0 49. Nr. 9
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportanlage Flamersheim (Kap. 1.040, davon 40 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 25 (davon ca. 10 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 5,0/10 (Durchschnitt) Sportanlagen Flamersheim Photos with English Commentary:
a) Football: Flamersheim v Sötenich Men’s Amateur League & Flamersheim U15 v Wesseling-Urfeld U15 Under-Aged Friendly Match
b) Sightseeing: Euskirchen Region; Buschhoven, Morenhoven, Müttinghoven, Flerzheim, Lüftelberg, Ramershoven, Oberdrees, Niederdrees, Ringsheim, Schweinheim, Kloster Schweinheim, Hardtburg, Niederkastenholz, Flamersheim

Eine größere Radtour ins östliche/ südöstliche Umland von Euskirchen: die erste Besichtigung legte ich in Buschhoven ein, wo es ein verbaute Wasserburg gegenüber einer modernen Kirche gibt. In Morenhoven ist das Schloss bewohnt und verrammelt. In Müttinghoven kann man die sehr ähnliche Anlage gut einsehen. Flerzheim hat eine ganz ordentliche Kirche und ein kleines Kloster zu bieten. Lüftelberg eine schöne Kirche, ein von einer schweizer Firma besetztes Schloss, dass man aber ganz gut einsehen kann, und einen lächerlichen Aquäduktrest aus der Römerzeit der rekonstruiert wurde. Ramershoven hat eine kleine Kirche und ein paar Fachwerkhäuser, in Oberdrees stehen mehr davon, während in Niederdrees eine kuriose Wegkapelle direkt neben einem Trafohaus steht. Ringsheim hat eine bessere Schlossanlage zu bieten mit zwei sehr markanten Türmen, aber natürlich darf man auch hier nicht mal auf den Hof: das ist eine richtige Seuche mit diesen verkommenen Privatleuten, die ihre Schlösser verrammeln. In Schweinheim kann man das Schloss besser einsehen, etwas Fachwerk gibt es auch zu sehen und außerhalb in einem Tal, das bereits richtig in der Rureifel liegt, steht das eher unspektakuläre Kloster Schweinheim.

Die einzige gute Besichtigung in dieser scheiß Ecke war die Hardtburg. Die liegt im Wald als eine Wasserburg, ist eine Ruine deren Vorburg vom Forstamt genutzt wird und deren Kernburg einen schönen Bergfried und massive mehrreihige Mauern hat. Sie ist nur deshalb zugänglich, da sie dem Land Nordrhein-Westfalen gehört. Hätte die sich auch ein Privatmann unter den Nagel gerissen, hätte das Eifelvorland gar keine brauchbaren Sehenswürdigkeiten mehr. Denn im benachbarten Niederkastenholz ist das Schloss auch von einem Privatheini in Beschlag genommen und verrammelt. In dem Kaff gibt es noch eine bessere Kapelle. Schließlich landete ich in Flamersheim, wo es Hotellerie und Gastronomie am Schloss gibt. Im Schloss direkt scheinen aber nur die Adligen zu wohnen, die ja im Gegensatz zur DDR nie enteignet wurden. So asozial und kriminell diese Machenschaften der Sowjets und SED auch waren – dem Tourismus heute hat es enorm gut getan, wenn man die ganzen touristisch erschlossenen Burgen und Schlösser auf dem Gebiet der ehemaligen DDR gegen die verrammelten Privatschlösser in diesem scheiß NRW stellt! Hardtburg Castle Ruin (near Euskirchen) In Flamersheim war ich so früh auf dem Platz, der ein ausbautenloser aber ganz schön gelegener und von Büschen und Bäumen umgebener Hartplatz mit ein paar Sitzgelegenheiten und ganz primitiven Vereinsheim ist, dass ich noch das inoffizielle C-Junioren Testspiel mitbekam. Das war nirgendwo bei fussball.de oder so erwähnt und wurde zwischen der ziemlich hochklassig spielenden U15 der Flamersheimer und der SpVgg Wesseling-Urfeld, eine Liga darunter kickend, ausgespielt. Kaum hatte ich das eine freundliche Ehepaar wegen der Partie ausgefragt, schon fiel das erste Tor. Kurz darauf das 2:0. Nach dem Seitenwechsel drehte Flamersheim richtig auf und erzielte das 3:0, 4:0 und 5:0. Das war es dann aber auch schon weitestgehend: gegen die schwache Wesselinger Mannschaft wäre sogar noch mehr drin gewesen als „nur“ ein 5:0!

Bei den Männern sah es anders aus: im ersten Ligaspiel das ich diese Saison sehe (für die Kreisliga B Partie nahm der freundliche Kassierer 2€, was gerade noch im Rahmen ist), ging der Gast früh in Führung und bestimmte auch das Spiel. Meistens tat sich nur etwas vorm Flamersheimer Tor. Die Sötenicher machten zwar mal kurz ziemliches Geschrei wegen einer Schauspieleinlage eines Heimakteurs, aber ansonsten blieb es ruhig und Sötenich schoss einfach noch mal ein Tor, nämlich gleich nach der Pause. Relativ schnell war jedoch der alte Ein-Tor-Abstand wiederhergestellt nach einem Kopfball aus Nahdistanz. Erst in der Nachspielzeit fiel noch ein Treffer: das verdiente 1:3 für den Gast! VfR Flamersheim 1:3 SV Sötenich Statistik:
- Grounds: 1.442 (1 neuer; diese Saison: 27 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.462 (2; diese Saison: 28)
- Tageskilometer: 90 (90km Fahrrad)
- Saisonkilometer: 4.370 (3.690 Auto/ 430 Fahrrad/ 250 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 0 Flugzeug/ 0 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 30 [letzte Serie: 93, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 472.