Sonntag, 28. November 2010 - Anstoßzeit 12.00
1. Hallenhockeybundesliga – Staffel Ost
Ergebnis: 10:13 nach 60 Min. – Halbzeit: 4:7
Tore: 1-0 1:55 Poczatek, 2-0 6:38 Podewski, 2-1 8:50 Müller, 2-2 9:41 Keller (Strafstoß), 2-3 12:55 Lange, 3-3 15:18 Ruttkies, 3-4 18:17 Keller, 4-4 20:02 Zeiger, 4-5 23:38 Keller (Strafecke), 4-6 26:16 Keller (Strafecke), 4-7 29:47 Keller (Strafecke), 4-8 41:37 Lange, 4-9 44:18 Keller, 5-9 44:55 Podewski, 5-10 46:17 Keller, 5-11 48:17 Keller, 6-11 48:59 Sö. Ahlberg, 6-12 51:38 Sonnenschein, 7-12 52:01 Se. Ahlberg, 8-12 53:32 Podewski, 9-12 55:43 Podewski (Strafstoß), 9-13 57:02 Keller, 10-13 58:35 Se. Ahlberg
Besondere Vorkommnisse: Zeiger vergibt Strafstoß (55.)
Grüne Karten: Zeiger (TSV); irgendjemand (Wespen)
Gelbe Karten: Schaltonat 2+5, Hartmann 2 (TSV); Canel 2, Keller 2, Müller 2 (Wespen)
Rote Karten: keine
Spielort: Sporthalle Leuna (Kap. 200 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 200 (davon vllt. 1, 2 Gästefans)
Unterhaltungswert: 5,0/10 (Ein an sich gutes Spiel mit einigen Durchhängern)
Chemie Volley Mitteldeutschland (Spergau) 3:0 VC Gotha
Sonntag 28. November 2010 – Beginn 16.00
DVV-Pokal, Achtelfinale (1. Bundesliga gegen 1. Bundesliga)
Ergebnis: 3:0 nach 70 Min. – Sätze: 25:20, 25:20, 25:13
Besondere Vorkommnisse: keine
Sportanlage: Jahrhunderthalle (Kap. 1.300 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 550 (davon ca. 20 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Richtig schöner Sieg des CVM!)
Photos and English version:
TSV Leuna lt. Zehlendorfer Wespen (Indoor Hockey)
CV Mitteldeutschland slams VC Gotha (Volleyball Cup)
Das ein oder andere Fußballspiel hätte heute zwar auch stattgefunden, aber mit Groundsammeln geht es Ende März weiter - vllt. noch Gimritz vorher, aber Amateurfußball in unserem und umliegenden Landkreisen, besonders ab Kreisoberliga, kann man derzeit vergessen wegen einer Flut mehr oder (meist) weniger berechtigten Absagen.
Da die Hallenhockeysaison leider sehr kurz ist, war es auch sinnvoll, heute die Leunaer Mannschaft in einem ihrer 1. Bundesliga-Spiele zu unterstützen. Neben mir waren das noch gut 200 andere Zuschauer, wobei außer aktiven Mitgliedern von Hockey und Fußball wie immer kaum mitgegangen wurde. Aber die 20, 25 Stimmungsmacher waren wieder ziemlich aktiv und konnten auch andere ruhigere Zuschauer – wie mich – zum Anfeuern bewegen.
Der Beginn des Spiels machte auch Spaß, denn Leuna erzielte zwei frühe Tore gegen den klar favorisierten Berliner Gast. Nach zwei Niederlagen (5:10 gegen Meisterschaftsanwärter Blau-Weiß Berlin und 9:6 bei Lichterfelde) tat diese Führung gut. Doch die mit einem Sieg und einem Unentschieden gestarteten Bienen, äh: Wespen, kamen bald zum Ausgleich. Nach qualitativ ordentlichen und ausgeglichenen 20 Minuten, fabrizierte Leuna so grauenhafte Abwehrfehler, dass die Insekten aus Berlin mit 4:7 in Führung gehen konnten. Man ahnte schon, dass es jetzt gelaufen war.
Nach zwei kurzen aber grauenhaften Tanzdarbietungen, die unter Stufe 3 des Tanzsports fällt – Stufe 1 sind sportlich anspruchsvolle Darbietung, also guter Tanzsport, 2 weniger sportliche aber immer noch ernsthafte Darbietung = mittelmäßig und 3 heißt albernes Gehoppse – ging es mit Hockey weiter. Das fand aber leider auch erst auf einem schwachen Niveau statt, da Leuna kein Bein auf den Boden bekam, Berliner wenig tat, aber Die Schiedsrichter umso mehr, was unmögliche Entscheidungen anbetraf, die den Spielfluss enorm störten und Berlin schließlich noch weiter davon ziehen ließen.
Das Spiel war nach weniger als 45 Minuten entschieden, wobei sich die Schiris ab der 50. Minute zusammenrissen und das unnötige Foulen und arrogante Gemaule einiger Gästespieler ebenso mit gelben Karten bestraften, wie sie zuvor Nichtigkeiten von TSV-Spielern geahndet hatten. Ab der 53. zeigte Leuna dann – leider eben viel zu spät – dass Zehlendorf eine mittelmäßige Mannschaft ist. Der TSV kam noch einmal heran, wobei vor allem Podewski und die beiden Ahlbergs mit ihren teils von Treffern gekrönten Angriffen noch einmal Druck ausübten. Schade, dass es in der ersten Halbzeit so viele Abwehrfehler gab (drei Gegentore waren völlig unnötig) und nach der Pause die Chancenverwertung so derartig schlecht war (mindestens drei Riesendinger vergeben), dass diese unglaublich mittelmäßigen Stechmücken mit ihrem Ausnahmespieler Keller, der nicht nur durch arrogantes Gehabe auffiel sondern viel mehr mit vielen Toren, die auch in drei Fällen herrliche Heber über den TSV-Torwart waren, wofür man diesen Nationalspieler auch loben muss – im Spielfluss mit dieser Technik den Ball so zu behandeln ist wirklich stark! – siegten.
Leuna muss sich leider die Kritik gefallen lassen, dass außer dem Publikum und den ersten bzw. letzten 8 Minuten nichts auf dem Niveau war, was man in Liga 1 erwarten kann. Wenn nächste Woche gegen Osternienburg kein Sieg herausspringt, dann war es das zu einer 99%igen Wahrscheinlichkeit mit erstklassigem Hallenhockey 2011/ 2012. Also muss es wieder: Kämpfen, Chemie, kämpfen! heißen.
Deutlich erfreulicher, aber umso überraschender war das Ergebnis beim Volleyball in Spergau. Dort war im Achtelfinale des Pokals der VC Gotha, ein Aufsteiger in die 1. Bundesliga, zugast. Der Gast aus der äußerst sehenswerten westthüringischen Stadt hat nach dem Aufstieg sein Team völlig umgekrempelt und so etwa 90% der Spieler durch neue ersetzt. Typisches Anzeichen dafür, wenn man zu viel Geld hat oder zu haben meint.
Heute spielte der Thüringer Söldnertrupp aber weit unter seinen Möglichkeiten. Der CV Mitteldeutschland spielte konzentriert und konsequent, machte weniger Fehler und zeigte auf allen Positionen schöne Szenen.
Der erste Satz ging mit 25:20 an die Hausherren, was auch so völlig verdient war. Da konnte auch der Hauptschiedsrichter mit seinen beiden Aussetzern nichts dran ändern: aber schlimm, wenn der zweite Schiri völlig zu Recht wegen unsauberem Spiel abpfeift und der Hauptschiri es besser zu wissen meint und rechthaberisch und falsch Nullball gibt.
Auch der zweite Satz wurde mit 25:20 von den Spergauern gewonnen, wobei der Spielverlauf weiterhin wie eben beschrieben war – inklusive weiterer zwei Aussetzer; und zwar wieder des komischen Hauptschiedsrichters. Im letzten Satz schaffte es der Unparteiische mal nicht, sich unbeliebt zu machen und Gotha bewegte sich nahe an der Lächerlichkeitsgrenze. Die zusammengekauften Gothaer brachten kaum eine gute Aktion, ließen sich hängen und den CVM locker aufspielen. Ein klares 25:13 und somit ein völlig verdienter 3:0 Erfolg standen am Ende zu Buche.
Den CV Mitteldeutschland bzw. VC Bad Dürrenberg/ Spergau habe ich in den letzten Jahren zwar ab und an über sich hinauswachsen sehen (enorme kämpferische Leistungen z.B. bei Siegen gegen Haching oder F’hafen), aber eigentlich nie so souverän erlebt. Wie sie vor den Augen der diesmal recht wenigen aber trotzdem halbwegs stimmungsvollen Fans die schwachen Gothaer, die in der Liga erst vor zwei Wochen 3:1 gegen die Spergauer siegten und auch deutlich vor ihnen stehen, stark schlugen, war eine Genugtuung. Für die seit Jahren größte Fangruppe eines Gastvereins in Spergau – eigentlich ist es schon erbärmlich, wenn man 20 mitgereiste Gästefans in einer Profiliga als starken Anhang bezeichnen muss: Volleyballfans die man als Allesfahrer bezeichnen kann, sind wohl leider eine absolut verschwindend geringe Ausnahme – war das natürlich schade, aber meinetwegen kann Gotha in der Liga entgegen der aufmunternden Wünsche unseres Hallensprechers genauso weiterspielen...
Statistik:
Ground Nr. 500 (kein neuer Ground; diese Saison: 50 neue)
Sportveranstaltungen Nr. 1.181 und 1.182 (diese Saison: 69)
Tageskilometer: 30 (Fahrrad)
Saisonkilometer: 12.400 (8.170 Auto/ 2.090 Fahrrad/ 1.340 Bahn, Bus, Tram/ 800 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 83
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 226