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Mittwoch, 29. Januar 2025

W3.0213I: Sportliche Abwechslung in Sachsen-Anhalt; Handball U19-Bundesliga, zwei Fußball-Landestestspiele und Volleyball-Regionalliga

SC Magdeburg (A-Junioren)

38 : 35 (19:18)

HC Empor Rostock (A-Junioren)

- Datum: Freitag, 24. Januar 2025 – Beginn: 19.00
- Wettbewerb: A-Junioren Bundesliga Nord (1. Spielklasse der U19)
- Ergebnis: 38-35 nach 60 (2x30) Minuten – Halbzeit: 19-18

- Statistiken: siehe handball.net! 

- Austragungsort: Wolfgang-Lakenmacher-Sporthalle (Kap. 1.348, davon 948 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 140 (davon mind. 5 Gästefans, angeblich nur 80 zahlende)
- Spielbewertung: 6,0/10

SV Dessau 05 II

4 : 3 (2:2)

BSV Halle-Ammendorf 1910 II

- Datum: Samstag, 25. Januar 2025 – Beginn: 11.00
- Wettbewerb: Testspiel (Landesklasse Sachsen-Anhalt, Staffel 4 gegen 5; jeweils 8. Spielklasse, 3. Amateurliga)
- Ergebnis: 4-3 nach 93 (46/47) Minuten – Halbzeit: 2-2

- Tore: 0-1 1. Schmidt, 0-2 23. Kandlitt, 1-2 24. Apel, 2-2 29. Toma, 3-2 57. Apel, 3-3 83. Gaedtke (Eigentor); 4-3 87. Baumgart

- Verwarnungen: Chebbah, Apel, Hammond (05); 2x Wenzel (BSV)

- Platzverweise: Wenzel vom BSV (82. Gelb-Rot wg. wdh. Foul)  

- Austragungsort: Kunstrasenplatz Stadion am Schillerpark (Kap. 1.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 13 (davon wohl keine Gästefans)
- Spielbewertung: 7,0/10

TSV Blau-Weiß Brehna

1 : 6 (0:2)

VfB Gräfenhainichen

- Datum: Samstag, 25. Januar 2025 – Beginn: 14.00
- Wettbewerb: Testspiel (Landesliga Sachsen-Anhalt Süd gegen Landesklasse Sachsen-Anhalt, Staffel 4; 7. gegen 8. Spielklasse, 2. gegen 3. Amateurliga)
- Ergebnis: 1-6 nach 90 (45/45) Minuten – Halbzeit: 0-2

- Tore: 0-1 15. Henschel, 0-2 32. Römling, 1-2 53. Meyer, 1-3 58. Stockmann, 1-4 67. Henschel, 1-5 83. Stockmann, 1-6 86. Stockmann

- Verwarnungen: Peglow (Brehna); Wiechmann (GHC)

- Platzverweise: keine  

- Austragungsort: Kunstrasenplatz 2 im Sportforum Sandersdorf (Kap. 1.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 75 (davon mind. 15 Gästefans, angeblich nur 23 zahlende)
- Spielbewertung: 6,0/10

Chemie Volley Mitteldeutschland (Bad Dürrenberg / Spergau)

3 : 1

TSV Spandau 1860

- Datum: Samstag, 25. Januar 2025 – Beginn: 18.00
- Wettbewerb: Regionalliga Nordost (4. Spielklasse im Volleyball, 1. Amateurliga)
- Ergebnis: 3-1 nach 111 Minuten – Sätze: 25-18, 22-25, 27-25, 25-20

- Statistiken: siehe Verbandsseite! 

- Austragungsort: Sporthalle Johann Gottfried Borlach (Kap. 175, davon 48 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 70 (davon wohl keine Gästefans)
- Spielbewertung: 6,5/10

SC Magdeburg A 38:35 HC Empor Rostock A

Photos with English commentary:

a) Under-19 Handball Bundesliga: SC Magdeburg vs. Empor Rostock

b) Friendly Match in Dessau: SV 05 Res. vs. Ammendorf Res.

c) Friendly Match in Sandersdorf: Brehna vs. Gräfenhainichen

d) Volleyball 4th Division: CVM vs. Spandau 1860 (in Bad Dürrenberg)

Freitag und Samstag gab es in Sachsen-Anhalt für mich vier Spiele in drei Sportarten und jeweils verschiedenen Ligen zu sehen. Den Anfang machte nach der Arbeit eine Partie der U19-Handball-Bundesliga in Magdeburg.

Ich hatte noch kein Spiel in der Mitte 2024 eröffneten Wolfgang-Lakenmacher-Halle gesehen. Die heißt nach einem in der DDR bekannten Handballspieler und -trainer (1943-2023) aus der Börde (Neuenhofe), der natürlich v.a. in Magdeburg aktiv war. Etliche seiner Nachkommen (Kinder bzw. Enkel) waren oder sind auch Profisportler, ein Enkel z.B. Fußballer bei Darmstadt 98.

Die Halle macht auch einen guten Eindruck, hat zwar nur Emporen hinter den Toren, aber drei- bis vierreihige Obertribünen auf den Längsseiten und eine sechsreihige Untertribüne auf der Hauptseite. Diese war heute jedoch eingefahren, da nur rund 140 Zuschauer (sicher ein normaler Besuch bei diesem Wettbewerb) in der Halle weilten. Absolut nicht nachvollziehbar war für mich jedoch, dass hier 10€ Eintritt genommen wurden. Ich habe bei der Juniorenfußballbundesliga auch kürzlich nie auch nur ansatzweise so viel für Eintritt bezahlt. Allerdings weiß ich noch, dass man beim SCM vor Jahren schon 3€ für die E-Jugend löhnen musste (frag mich da immer, welche Eltern sowas zahlen sollen und warum das in keiner anderen Sportart als Handball vorkommt, dass man für solche Jugendspiele was abdrücken soll). Ist ja auch nicht in allen Bundesländern so abartig wie bei uns in Sachsen-Anhalt, wo selbst die unterste Spielklasse mittlerweile bis zu 4€ kostet.

Am Unterhaltungswert des Spiels gemessen, muss ich auch sagen, dass das unter diesen Gesichtspunkten ganz sicher der erste und letzte Heimspielbesuch bei der U19 vom SCM war. Gegen einen Abstiegskandidaten, der gut gegenhielt, führte der SCM fast durchgängig aber stets knapp. Trotz hoher Torzahl – am Ende ein 38:35 Sieg – konnten mich weder der SCM noch Empor überzeugen. Ich sehe da keinen Spieler in den nächsten Jahren in der HBL, wobei man das natürlich nicht an einem mittelmäßigen Spiel festmachen kann. Aber heute vielfach ein langsames, behäbiges Spiel. SCM dann noch vier Empty-Net-Tore kassiert, während sie in solchen Powerplaysituationen nur ein oder zwei Treffer erzielten. Leider insgesamt echt nicht so der Knaller, dieser Spielbesuch...

SV Dessau 05 II 4:3 BSV Halle-Ammendorf II

Überraschend gut hingegen war die von Staßfurt aus unternommene Tour nach Dessau am Samstagmorgen. Im schicken Viertel am Schillerpark befindet sich ja die Spielstätte des seit Jahren unangefochten besten Fußballvereins der Stadt, dem SV Dessau 05. Den sehenswerten Hauptplatz mit Sitztribüne und ringsrum Stufen hatte ich vor vielen Jahren schon mal mit einem Verbandsligaspiel gemacht (seitdem schien sich nicht groß etwas verändert zu haben). Diesmal bog ich hinter dem schicken Eingangstor nach links ein.

Bei freiem Eintritt verloren sich nur gut 13 Zuschauer auf den vier Stufen oder dem Graswall, und schauten auf dem Kunstrasen bei einem Testspiel zwischen Dessau 05 II (immerhin Landesklasse) und Halle-Ammendorf II (ebenfalls Landesklasse, aber andere Staffel) zu.

Beide Teams sind im Mittelfeld ihrer jeweiligen Liga zu finden, während die I. Mannschaften zwei Ligen höher in der obersten Amateurliga aktiv sind. So ausgeglichen war die Partie auch, wobei der Gastgeber den Start völlig verpennte. Schon nach 15 Sekunden hieß es 0:1 und Mitte der ersten Hälfte 0:2. Kurz darauf der Anschlusstreffer und vorm Seitenwechsel noch der Ausgleich. Dann drehte Dessau sogar die Partie auf 3:2 und es wurde ruppiger. Das teils schwache Schiedsrichtergespann – am souveränsten war der jüngste, einer der beiden Linienrichter – griff dann durch, sodass ein Ammendorfer mit Gelb-Rot runter musste. Kurz danach jedoch der Ausgleich. Wenige Minuten vor dem Ende allerdings doch noch das 4:3 für den Gastgeber in einer wirklich unterhaltsamen Partie. Nominell das niederklassigste Spiel der vier, aber spielerisch das attraktivste!

TSV Blau-Weiß Brehna 1:6 VfB Gräfenhainichen

Auch nicht schlecht war das zweite Testspiel heute. In Sandersdorf gibt es gleich zwei Kunstrasennebenplätze, wobei Platz 3 (KR 2) deutlich abgesetzt an einem Waldstück liegt. Funktional aber unattraktiv. Da mit Blau-Weiß Brehna ein Verein aus der Umgebung diesen Platz gegen Gebühr anmietete, wurde diesmal Eintritt genommen – mit dem regulären Ligaeintritt von 4€ auch nicht zu knapp. Dafür gab es immerhin (im Gegensatz zu den Handballern am Freitag) eine schön bedruckte Eintrittskarte. Brehna ist ein Ligakonkurrent von meinem TSV Leuna, steht in der Tabelle etwas hinter Leuna und hat auch das Spiel im Oktober 2:1 im Stadion des Friedens verloren. Der Gegner aus Gräfenhainichen ist Tabellenführer der Landesklasse 4 und dürfte somit, sofern Brehna und Leuna die Klasse halten, wonach es erfreulicherweise aussieht, bald auch ein Ligakonkurrent werden. Nur da können sich beide, insbesondere Brehna, warm anziehen nächste Saison. VfB Gräfenhainichen war klar besser und in allen Belangen überlegen. 0:2 bei Halbzeit. Nach zwischenzeitlichem Gegentreffer nahmen sie nach der Pause die Abwehr richtig auseinander. Im Strafraum quergelegt und ins lange Eck reingeballert, im Nachsetzen Kopfball unbedrängt unter die Latte und rein – am Ende ein 1:6 für Gräfenhainichen. Wirklich stark vom Gast bzw. auch dürftige Leistung von Gastgeber Brehna vor immerhin 70 bis 80 Zuschauern!

Chemie Volley Mitteldeutschland 3:1 TSV Spandau 1860

Zum Abschluss des Tages das nominell und hinsichtlich Vereinsvorlieben für mich auch an diesem Samstag eindeutige Highlight: Ein Volleyballspiel vom VC Bad Dürrenberg/ Spergau, der seit einigen Jahren unter dem albernen Namen Chemie Volley Mitteldeutschland firmiert. Ich schaute meine ersten Volleyballspiele Mitte der 00er-Jahre dort in Liga 3. bzw. dann 2 und war oft bei 1. Bundesligaspielen, nachdem sie 2007 dorthin aufstiegen. Aus finanziellen Gründen und wegen der bescheuerten Auflag ging es 2016 in die 2. Liga runter. Dort wurden sie drei Mal Meister, konnten jedoch nicht aufsteigen, weil sie keine Riesenhalle – die eh keine Sau brauchte – hinbauen konnten. So kann man keine Profispieler mit Perspektive halten und folgerichtig zog sich der CVM 2020 – auch wegen der durch die Coronamaßnahmen ausgelösten wirtschaftlichen Schieflage im Sport und den Sponsorenfeld – in Liga 3 zurück. Ich hatte noch vereinzelt Spiele (auswärts) in diesen Ligen gesehen, aber auch nicht so ganz mitbekommen, wie und warum sie nun mittlerweile in die 4. Liga (Regionalliga) abgestiegen sind.

Dort sind die Zuschauerzahlen so schlecht, dass sie teilweise statt in Spergau (über 1.000 Plätze) in der Schulsporthalle Bad Dürrenberg spielen. Die wollte ich mir auch mal ansehen. Sie heißt nach dem Geologen J. W. Borlach aus dem 17./18. Jahrhundert, der in Bad Dürrenberg aufgrund der Gradierwerke bzw. Saline bedeutend ist. Die Halle wurde glaube ich 2022 fertig gestellt und ist mal wieder ein Beispiel für sportliche Analphabeten in Architekturbüros. Eine Empore mit hoher Reling, die Befestigungen für da Plexiglas nicht mal ordentlich symmetrisch, wenn man nicht an der Reling steht total beschissene Sicht und dann gibt es ohnehin kaum Sitzplätze und diese sind primitive Bänke wie an einer Bushaltestelle. Von außen sieht die Halle ganz gut aus, v.a. hinter dem architektonisch eindrucksvollen Schulgebäude. Aber von Innen wie so viele Hallen der Nachwendezeit wieder die letzte Scheiße!

Dafür musste auch noch ein stolzer Eintrittspreis von 5€ entrichtet werden. Immerhin schön gestaltetes Ticket, aber letzte Saison kostete das beim Ligakonkurrenten Burger VC in einer viel besseren Halle nur 2€. Burg ist allerdings wie auch der heutige Gast TSV Spandau ein Abstiegskandidat, während der CVM – auch wenn er heute nur rund 70 Zuschauer anzog – ungeschlagener und souveräner Tabellenführer ist. Den Aufstieg in die 3. Liga Ost kann man ihnen kaum noch nehmen.

Auch heute eine über weite Strecken gute und sichere Leistung. Gegen Ende des ersten Satzes bauten sie leider etwas ab. Aus 11, 12 Punkten Vorsprung wurde am Ende ein 25:18. Im zweiten Satz war Spandau sogar klar besser und gewann daher verdient 22:25. Im eng umkämpften dritten Satz stellte CVM entscheidend die Weichen: 27-25! Der letzte Satz wurde wieder vom CVM klar bestimmt und mit 25-20 gegen insgesamt gar nicht so schwache Spandauer gewonnen.

Ich ging nach diesem nicht gerade herausragenden, aber doch sehenswerten Spiel, welches auch einen verdienten Sieger fand – zum Glück auch die richtige Mannschaft... – noch in Halle/Saale beim Albalad Grill Essen. Zuvor tankte ich auch noch in Halle. Ausgerechnet war laut App die Automatentanke am billigsten, die sich direkt an der Messe befindet. Dort hatte bis kurz zuvor die AfD getagt. Enorm wie viel Polizei für das rechte Dreckspack aufgefahren werden musste, damit das linke Dreckspack denen nicht an den Kragen geht. Von diesen politisch Aktiven ist doch einer blöder als der andere, egal ob vermeintlich bürgerlicher links-grüner Demonstrant am Hauptbahnhof, vermummter anarchistischer Anti-AfD-Randalierer oder faschistischer Anzugträger und professioneller Lügner in Reihen der veranstaltenden Partei...

Chemie Volley Mitteldeutschland 3:1 TSV Spandau 1860

Statistik:

- Grounds: 3.764 (4; diese Saison: 104 neue)

- Sportveranstaltungen: 5.282 (4; diese Saison: 157)

- Tourkilometer: 490 km (Fr 170km Auto, Sa 320km Auto)  

- Saisonkilometer: 50.340 (25.060 Flugzeug/ 23.450 Auto, davon 8.350 Mietwagen/ 1.690 Fahrrad/ 140 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 0 Schiff, Fähre)

- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 7 [letzte Serie: 82, Rekordserie ohne 0-0: 178]

- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 2 des Jahres 2021 (04.-10.01.), d.h. seit 213 Wochen in Folge [letzte Serie: 30 Wochen von KW22/2020-51/2020; Rekordserie: 711 Wochen von KW 31/2006 bis KW 11/2020].

Donnerstag, 12. März 2020

W710II: CVM siegt in Essen, Fußball in Merseburgs Partnerstadt Bottrop und U19-Bundesliga in Wuppertal

VV Humann Essen-Steele 1967 ......................... 1
Chemie Volley Mitteldeutschland (Spergau) ... 3
- Datum: Samstag, 7. März 2020 – Beginn: 20.00
- Wettbewerb: 2. Volleyballbundesliga Nord (2. Volleyballliga, Profi- u. Halbprofiliga)
- Ergebnis: 1-3 nach 102 (26/24/28/24) Minuten – Sätze: 25-22, 18-25, 23-25, 17-25
- Strafen: keine
- Austragungsort: Sporthalle am Hallo (Kapazität: 3.500, davon 2.800 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 150 (davon mind. 4 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10

Sportfreunde 08/21 Bottrop A ............................ 0
VfR 08 Oberhausen A ........................................ 13
- Datum: Samstag, 7. März 2020 – Beginn: 16.30
- Wettbewerb: A-Junioren Kreisliga B Bottrop-Oberhausen (5. und unterste U19-Fußballliga)
- Ergebnis: 0-13 nach 91 (45/46) Minuten – Halbzeit: 0-6
- Tore: NN
- Verwarnungen: je 1 gelbe Karte für jedes Team
- Platzverweise: 1x NN Bottrop (90. Min. wg. absichtlichem Handspiel)
- Austragungsort: Sportplatz Paßstraße (Kapazität: 4.000, davon 20 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 20 (davon ca. 12 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 5,0/10

FC Schalke 04 Gelsenkirchen U23 ..................... 1
SV Bergisch Gladbach 09 .................................... 1
- Datum: Samstag, 7. März 2020 – Beginn: 14.00
- Wettbewerb: Regionalliga West (4. Fußballliga, 1. Halbprofiliga)
- Ergebnis: 1-1 nach 94 (46/48) Minuten – Halbzeit: 1-1
- Tore: 0-1 11. Isken, 1-1 38. Idrizi
- Verwarnungen: 2x Schalke, 4x Berg. Gladbach
- Platzverweise: Gelb-Rot für NN von Schalke (70. Min. wg. wdh. Foul)
- Austragungsort: Jahnstadion Bottrop (Kapazität: 4.000, davon 1.000 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 120 (davon 100 zahlende ca. 10 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,0/10

Wuppertaler SV A ................................................ 1
Borussia Mönchengladbach A ............................. 4
- Datum: Samstag, 7. März 2020 – Beginn: 11.00
- Wettbewerb: A-Junioren Bundesliga West (1. U19-Fußballliga)
- Ergebnis: 1-4 nach 92 (45/47) Minuten – Halbzeit: 0-1
- Tore: 0-1 2. Schroers, 0-2 53. Wentzel, 1-2 65. Diana, 1-3 70. Skraback, 1-4 82. Niehues
- Verwarnungen: 1x Wuppertal, 1x M‘gladbach
- Platzverweise: keine
- Austragungsort: BZA Uellendahl, Rasenplatz (Kapazität: 1.550, davon 50 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 110 (davon 75 zahlende und ca. 30 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,5/10 Wuppertaler SV U19 1:4 Borussia Mönchengladbach U19 Photos with English commentary:
a) Volleyball 2nd Division: Humann Essen vs. CV Mitteldeutschland
b) 4th Division Football: Schalke 04 U23 vs. Bergisch Gladbach
c) Under-19 Football in Wuppertal: WFV vs. Borussia Mönchengladbach
d) Under-19 Football in Bottrop: SF 08/21 vs. VfR Oberhausen
e) Ruhrgebiet: a few street scenes from Bottrop

Auch dieses Wochenende gab es eine Ruhrgebietstour mit vielen Spielen. Diesmal am Samstag und diesmal ging es auch im Bergischen los statt gleich im Pott. In Wuppertal-Elberfeld befindet sich eine kleine Sportanlage namens Uellendahl. Direkt nebeneinander liegen ein Asche- und ein Rasenplatz. Letzterer hat auch einen tollen Hang und ein paar Stehstufen zu bieten. Vor allem hinter dem Tor ist die Sicht klasse und hinter den Stehrängen sieht man auch schön in die fürs Bergische Land so typische Landschaft und Bebauung.

Für die üblichen 5€ war man hier dabei beim A-Junioren Bundesliga-Kick. Wuppertal in Abstiegsgefahr, Mönchengladbach oben mit dran. Von Anfang an der Gast stärker und schnell das 0:1. Erst nach der Pause konnten die Fohlen nachlegen – dann aber bald darauf eine der wenigen Wuppertaler Chancen per Kopf im Kasten: 1-2. Am Ende wurde es aber doch noch ein ungefährdetes 1:4 für Gladbach. FC Schalke 04 U23 1:1 SV Bergisch GladbachDann ab nach Bottrop, Merseburgs Partnerstadt! Dort spielte in anderes Gladbach, nämlich die Männer von Bergisch Gladbach in der Regionalliga. Dort sind sie Letzter, doch sie holten einen überraschenden Punkt bei der gut platzierten U23 vom FC Schalke 04, da sie früh in Führung gingen und stark verteidigten, sodass die Gelsenkirchener nur ein Tor zustande brachten.

Wer sich jetzt über den Spielort Bottrop wundert: einige Nachwuchsteams von Schalke spielen auch außerhalb von Gelsenkirchen, so auch die U23 im Jahnstadion Botropp. Das hat eine moderne und interessant überdachte Tribüne mit blauen Schalensitzen und einige Stehstufen hinter dem einen Tor, ansonsten aber wenig zu bieten: sehr steril und weitläufig die Anlage. Sportfreunde 08/21 Bottrop A 0:13 VfR 08 Oberhausen AGanz anders ist die Anlage in der Paßstraße, 2km weiter. Hartplatz, zwei kleine Stehtribünen auf den Längsseiten des Graswalls, versiffte Sporthalle, hässliche dunkle Schulgebäude, originelle Details wie verzierte Stehtische und eine bepflanzte Lore. Sehr ruhrgebietsmäßig verfallen, aber eben schön! Dort gab es aber auch nicht A-Junioren Bundesliga wie vorhin zu sehen, sondern A-Junioren Kreisliga B. Dennoch mit vollem Schiedsrichtergespann und Spielbeobachter. Warum? Bekam ich schnell vorm Sportlerheim mit: Die A-Jugend verliert jede Woche zweistellig und hat letzte Woche im Frust den Schiri angepöbelt/ bedroht/ angepackt. Die Spieler sind wohl nicht ganz einfach/ aus schlechten Familien/ teilweise behindert(?). Die vielen „/“ deshalb, da ich das Gesabbel von dem komischen Vereinsmenschen nicht immer verstanden habe, weil der zusammenhanglos über Vorkommnisse/ Fotos/ geistig behinderte Jugendliche im Spielbetrieb usw. sprach und in einer dümmlichen Art mit mir redete. Was ich aber verstanden habe, ist, dass es hier halt zum wiederholten Male Ärger mit Spielern/ Mannschaften der Sportfreunde 08/21 Bottrop gab und die sich bloßgestellt fühlen, weil der Trainer der vom Spielabbruch betroffenen Gegner (SF Königshardt) die Tumulte mit dem Handy gefilmt hat. Dass sich Straftäter hinter Datenschutz verstecken wollen, kennt man ja mittlerweile (wenn es denn wirklich handgreiflich wurde oder klare Drohungen ausgesprochen wurden, ist es eine Straftat, die korrekterweise zur Beweissicherung vom Trainer festgehalten wurde!) Funktioniert nur zum Glück nicht so einfach mit dem Verstecken hinter dem zahnlosen Papiertiger DSGVO – man wird sehen, was bei diesem Fall rauskommt. Hätte mich der Vereinstyp nicht vollgeschwallt, wäre ich gar nicht darauf gekommen, nach den Verfehlungen seines Klubs zu suchen. Aber bitte, ich lege hier gerne frei verfügbare Informationen dar: Spielabbruch A-Jugend + Spielabbruch Männer 2015... 

Das Spiel heute ging auch nicht ohne Platzverweis ab. Diesmal aber nur wegen absichtlichen Handspiels auf der Linie. Echt sinnig, wenn man 0:12 in der 90. Minute hinten liegt. Das 0:13 dann der zweite Treffer vom Punkt vom mäßig spielenden VfR 08 Oberhausen. Die werden so schnell keine Mannschaft finden, gegen die sie auch nur halb so hoch gewinnen, wie diese extrem schwache und körperlich benachteiligte Truppe aus Bottrop. Hoffentlich macht ihnen das Kicken trotzdem weiter Spaß. Aber wenn man sieht, dass bis auf den komischen Vereinsmenschen und einen anderen älteren Mann nur zwei, drei Jugendliche für diese Mannschaft zuguckten, sieht man ja, wo das Problem liegt. Die Eltern schieben ihre unerzogenen Wänster zum Sportverein ab und die Trainer sollen dann die Erziehungsdefizite aufholen. Kein Wunder, wenn es da mal Ärger gibt und der Verein deswegen unter Verbandsaufsicht (daher auch volles Schirigespann in dieser Gurkenliga) gestellt wird. Das asozialste Jugendspiel das ich bisher gesehen habe fand ja auch völlig ohne Eltern statt... 

Nach diesem Ausflug nach Bottrop, der Fahrt durch die extrem hässliche Stadt und das Umfeld bei dem Verein muss ich aber echt sagen: Unser Nachbar in Merseburg/ Oberaltenburg damals hatte Recht, als er meinte, dass es völliger Unsinn war, so eine Partnerschaft mit diesem Ruhrgebietsnest einzugehen. Wo ist da die Verbindung? Warum nicht kulturell passende Orte wie Bamberg oder Goslar oder wenigstens Meersburg? 
VV Humann Essen 1:3 Chemie Volley Mitteldeutschland
Eine Mannschaft aus der Merseburger Ecke schaute ich dann im letzten Spiel des Abends. In Essen gastierte der CV Mitteldeutschland in der Halle am Hallo. Dort war ich schonmal zum Basketball, verändert hat sich an der ganz ansehnlichen aber nicht besonders interessanten Halle mit gutem Sichtkomfort beim Basketball (beim Volley- und Handball sind die Netze vor den kurzen Seiten störend) nichts.

Der CVM hat nach 4 Meisterschaften in Folge, die jeweils aufgrund der perversen strukturellen Anforderungen der 1. Bundesliga nicht im Aufstieg aus dieser Farce-Liga gipfelten, diesmal eine schwächere Saison gezeigt. Nach drei Niederlagen in Folge nun sechs Punkte hinter dem Tabellenführer aus Glindow (Brandenburg). Heute ging es gegen die als Schulmannschaft des Carl-Humann-Gymnasiums in Essen-Steele gegründete Halbprofi- oder bessere Amateurtruppe, die recht abgeschlagen am Tabellenende steht (was den sportlichen Abstieg noch lange nicht bedeuten muss).

Der erste Satz war anfangs recht ausgeglichen, es ging gut hin und her, doch CVM schwächelte am Ende und gab den Satz an den Gastgeber ab. Im zweiten Satz lagen sie so anfangs klar zurück, doch drehten ihn noch zum Ausgleich. Auch Satz 3 konnte sich sehen lassen, war sogar qualitativ der beste und endete entsprechend spannend 23:25. Im vierten Satz zog der CVM schließlich mit 17:25 souverän durch. Ein hochverdienter 1:3-Sieg.

Leider sollte der Sieg schon fünf Tage später für den Arsch sein, da die Drecks-Volleyballliga sich der Corona-Hysterie beugte und den Wettbewerb abbrach. Anscheinend will fast jedes Land der Welt nun die Wirtschaft zerstören – und dazu gehören Tourismus und Sport eben auch! Der wirtschaftliche Schaden wird unermesslich sein – im Gegensatz zum überschaubaren menschlichen Schaden der entsteht, wenn man trotz so einer Pandemie zum Alltag über geht und wieder Volleyball, Fußball etc. mit 10, 100 oder 100.000 Leuten schaut. Diese Partie schien mir auch etwas ein Vorgeschmack auf den Virus-Irrsinn zu sein: eine anscheinend ungewöhnlich niedrige Zuschauerzahl (außer mir nur 3 andere Gästefans mag normal sein, aber nur gut 150 Heimfans?!) und in Essen habe ich an einem Samstagabend noch nie so wenige Leute auf der Straße gesehen. Die kranken Hysteriker schienen alle hier zu sein, denn in meinem direkten Umfeld will sich niemand einschränken lassen und niemand von meinem ganz überwiegend sehr gebildeten Umfeld hat Verständnis für Maßnahmen wie in Italien, Österreich oder auch nur Deutschland. VV Humann Essen 1:3 Chemie Volley MitteldeutschlandStatistik:
- Grounds: 2.605 (3; diese Saison: 162 neue)
- Sportveranstaltungen: 3.856 (4; diese Saison: 207)
- Tourkilometer: 220km (220km Rad)
- Saisonkilometer: 87.150 (62.440 Flugzeug/ 22.200 Auto, davon 7.160 Mietwagen/ 2.470 Fahrrad/ 40 Schiff, Fähre / 0 Bus, Bahn, Straßenbahn)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 38 [letzte Serie: 41, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 710 Wochen in Folge.

Sonntag, 7. April 2019

W662III: Wieder Meister, doch wieder nicht Aufsteiger – was ein Armutszeugnis für die VBL!

Deutsche Jugendkraft „Graf Spork“ 1920 Delbrück
...................... 0:3 (18:25, 19:25, 22:25) .......................
Chemie Volley Mitteldeutschland (Leuna/ Spergau)
- Datum: Samstag, 6. April 2019 – Beginn: 18.00
- Wettbewerb: 2. Volleyballbundesliga Nord (2. Spielklasse, Halbprofi- u. Amateurliga)
- Ergebnis: 0-3 nach 77 (24/25/28) Minuten – Sätze: 18-25, 19-25, 22-25 (59:75)
- Strafen: Gelbe Karte wg. Reklamierens gegen Nr. 4 von Delbrück
- Austragungsort: Alte Dreifach-Sporthalle Delbrück (Kap. 500, davon 400 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 200 (davon ca. 10 Gäste)
- Unterhaltungswert: 4,5/10

SG Finnentrop/ Bamenohl 12/27 III .................... 4
Sportfreunde Albaum 1947/ VfL Heinsberg II ... 2
- Datum: Samstag, 6. April 2019 – Beginn: 12.30
- Wettbewerb: Kreisliga D, Olpe, Staffel 1 (12. und unterste Spielklasse, 7. Amateurliga)
- Ergebnis: 4-2 nach 93 (46/47) Minuten – Halbzeit: 2-1
- Tore: 1-0 32. Gabriel, 2-0 35. Rawe, 2-1 36. Engelbertz, 3-1 80. Terwiel, 3-2 82. Engelbertz, 4-2 85. Schulte
- Gelbe Karten: 2x Finnentrop, 1x Albaum
- Rote Karten: keine
- Austragungsort: Sportplatz Bamenohl, sogenannte H&R-Arena am Graf-Wilhelm-Adolf-Platz (Kap. 1.030, davon 30 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 20 (davon ca. 5 Gäste)
- Unterhaltungswert: 4,5/10 DJK Graf Spork Delbrück 0:3 Chemie Volley Mitteldeutschland Photos with English Commentary :
a) Volleyball 2nd Division: DJK Delbrück vs. CV Mitteldeutschland
b) Football 12th Division: Finnentrop-Bamenohl III vs. Albaum-Heinsberg II
c) Sauerland: Bamenohl, Schönholthausen, Faulebutter, Kloster Brunnen
d) Ost-Westfalen: Delbrück

Hauptziel am Samstag war das Auswärtsspiel der Chemie Volleys (VC Bad Dürrenberg/ Spergau) in Delbrück. Auf dem Weg war die Anzahl der Fußballspiele im Männerbereich durch die idiotische Aufteilung in den NRW-Verbänden wieder einmal sehr beschränkt. Von den einzigen 2 (!) möglichen suchte ich das besser auf dem Weg liegende aus: Finnentrop-Bamenohl III gegen Albaum/ Heinsberg II. Unterste Liga und ziemlich lahmes Gekicke, aber immerhin ein 4:2, wobei jeweils zum Ende der jeweiligen Halbzeiten der Gastgeber traf, dann der Gast nachzog und der Gastgeber wieder erneut nachzog. Der eine freundliche Wechselspieler von Finnentrop-Bamenohl hätte mich auch gerne am Sonntag noch beim Spiel der I. Mannschaft gesehen, die in der Westfalenliga sehr gut steht, aber so nett der Platz auch ist – da hatte ich ein weit wichtigeres Spiel zwischen Fortuna Köln und dem FC Hansa...

Besagter Platz hat einen seltsamen Sponsoren-Ortsnamen: H&R Arena am Graf Wilhelm Adolf Platz. Mittlerweile ein erneuerter und hervorragender Kunstrasen. Drumherum auf dem Wall zum Schloss hin ein paar Stühle und Bänke, gegenüber eine kleine überdachte Stehtribüne und ein schönes Sportlerheim mit praktischem Vordach. Hinter den Toren kann man nicht stehen – es schließen Fangnetze mit originellen Werbebanden („Bock auf Bockwurst aus dem Sauerland“ usw.) direkt an. SG Finnentrop-Bamenohl III 4:2 SG Albaum-Heinsberg IIEs war noch massig Zeit zum Volleyball, also besichtigte ich noch ein paar nette Sights im Sauerland. Direkt hinterm Stadion gibt es ein ansehnliches Schloss, das u.a. als Hochzeitslocation genutzt wird. Das Dorf Schönholthausen hat zumindest eine schöne Kirche in schöner Landschaft – die anderen Häuser sind dort nicht so sehenswert. Schöner ist da sogar noch Faulebutter, das auch einen sehr originellen aber leider nur selten zu Turnieren genutzten Kleinfeldfußballplatz an der Kapelle hat... Sehr abgelegen ist Kloster Brunnen – kann man sich aber echt mal angucken!

So wie man aus den Bergen des Sauerlandes rausfährt, wird die Landschaft öde und die Bebauung sieht auch überall gleich aus. Als ich in Delbrück an der Halle stand und dann zum Kirchenplatz lief, dachte ich, ich sei aus Versehen in Halle/ Westfalen gelandet. Typisches westfälisches Ringförmiges Dorfzentrum. Ganz nett, leider konnte ich wegen Gottesdienst nicht in der Kirche fotografieren, aber besonders sehenswert ist Delbrück nicht. Vor allem wenn man die ringförmige Mitte verlassen hat... FaulebutterWas ich Delbrück aber sehr hoch anrechne, ist die Sportstättendichte. Beeindruckend ist dabei auch die Ansammlung an Hobbysportstätten unweit der Sporthallen, wo man für sich oder in seiner Kleingruppe Fußball auf Rasen, Tischtennis an etlichen Steinplatten, Boule (Petanque) auf mindestens 10 Bahnen oder Beachvolleyball auf zwei Feldern spielen kann. Die angesprochenen Sporthallen sind zwei aneinandergebaute Dreifelderhallen. In der größeren gibt es eine vierreihige, schicke Tribüne mit Holzbänken und auffälligen Metallrelingen. Für nur 5€ Eintritt ging es rein – nicht mal halbvoll, immerhin 8 oder 9 andere Gästefans, kannte aber leider keinen von der Zeit, als ich dort regelmäßig 1. Bundesliga geguckt habe.

Das Spiel war auch nicht 1. Bundesliga reif vom VC Bad Dürrenberg/ Spergau, die seit einiger Zeit unter Chemie Volley Mitteldeutschland firmieren. Es reicht zwar für ein 0:3 gegen den Tabellenletzten – aber der hat ja auch alle Spiele verloren und 4 Punkte aus den 4 2:3-Niederlagen geholt, während der CVM bis auf 3 2:3-Niederlagen alles gewonnen hat. Die Fehlerquote beider Teams war erschreckend und das Niveau der Ballwechsel war von beiden Seiten nicht ansprechend. CVM ließ sich zu sehr auf das Niveau der hilflosen Delbrücker herab, die sich so gerne auf ihrer Seite und dem Programmheft darin suhlten, dass sie nur lokale Talente (oder teilweise eher „Talente“) im Team haben und nicht wie z.B. CVM viele Ausländer, die aber natürlich Lichtjahre entfernt von internationaler Klasse oder gar Weltklasse sind. Denn CVM ist halt eben nicht ein Bayern München des Volleyballs: das ist der VfB Friedrichshafen, dicht gefolgt von der Spielgemeinschaft Unterhaching/ Österreich und Müllabfuhr Volley Berlin. Alle anderen Erstligisten sind fast völlig chancenlos gegen diese drei. DelbrückDie 2. Volleyballliga ist in zwei Staffeln geteilt: Süd und Nord, wobei die Nordstaffel vom CVM dominiert wird – normalerweise spielen sie sicher auch besser als bei dieser extrem schwachen Delbrücker Mannschaft heute. Aber wegen der abartigen Anforderungen für die international drittklassige 1. Volleyballbundesliga ist ein Aufstieg nicht möglich. Auch nach dem dritten Meistertitel in Folge (!!!) nicht. Der CVM hat einen Jahresetat von weniger als der Hälfte der schwächeren Erstligisten (unter 0,4 Mio. im Vergleich zu fast 1 Mio.) und eine wenige Zentimeter zu niedrige Halle deren Fassungsvermögen wohl auch bei den Abartigen der Volleyballbundesliga auf Kritik stößt – die meinen wohl ernsthaft, dass die Zuschauerzahlen mit der Hallenkapazität steigt?! Es ist eh fast nie ein Volleyballspiel ausverkauft. Ist ja auch kein so faszinierender Sport wie Fußball oder Eishockey oder Rugby oder Wasserball oder Australian Football oder Motoball...
Für den CVM ist das aber wirklich sehr schade, dass sie wohl weiter einfach nur in der 2. Liga rumeiern ohne jegliche Aufstiegsperspektive trotz Meistertitel nach Meistertitel. Ich könnte mich hier ewig auskotzen, wenn ich auf https://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/die_liga/wirueberuns/die_vbl.xhtml gehe und so einen Müll lese: „Aus der Deutschen Volleyball-Liga wurde im August 2014 die Volleyball Bundesliga (VBL) mit einem hauptamtlichen Kompetenzzentrum in Berlin. Unter dem Motto "Home of Respect" gehen die Vereine seitdem auf das Feld. In den letzten Jahren wurde vieles auf den Weg gebracht. Dazu zählen auf Vereinsebene zum Beispiel der Bau zahlreicher neuer Spielhallen, die Steigerung der Zuschauerzahlen, die Entwicklung professioneller Trainingsstrukturen und die Etablierung des wirtschaftlichen Lizenzierungsverfahrens. Die Bundesliga wird von Jahr zu Jahr für ausländische Spieler attraktiver.“
Nicht nur für den CVM sondern auch für viele andere Clubs mit vernünftigem Etat und teilweise Zuschauerzahlen, die regelmäßig klar über denen vieler Erstligisten liegen, macht ihr den Volleyball unattraktiver und im Endeffekt kaputt! Von wegen „Home of Respect“ – ihr seid das „Home of Bullshit“! DJK Graf Spork Delbrück 0:3 Chemie Volley MitteldeutschlandStatistik:
- Grounds: 2.389 (2; diese Saison: 177 neue)
- Sportveranstaltungen: 3.580 (2; diese Saison: 196)
- Tourkilometer: 390 (390km Auto)
- Saisonkilometer: 55.250 (28.830 Flugzeug/ 28.350 Auto, davon 8.800 Mietwagen/ 2.560 Fahrrad/ unter 10 Schiff, Fähre / 0 Bus, Bahn, Straßenbahn)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 53 [letzte Serie: 19, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 662

Montag, 15. Februar 2016

W498III: Über 1.000 Kilometer für eine Drei-Satz-Niederlage am Bodensee…

Verein für Bewegungsspiele Friedrichshafen 3
Chemie Volley Mitteldeutschland – Spergau 0
- Datum: Samstag, 13. Februar 2016 – Beginn: 19.30
- Wettbewerb: Volleyballbundesliga (1. deutsche Volleyballliga, Profi- und Halbprofiliga)
- Ergebnis: 3-0 nach 75 Min. (26/24/25)
- Sätze: 25-23, 25-17, 25-20
- Strafen: Gelbe Karte gegen CVM wg. Reklamierens
- Austragungsort: ZF Arena (Kap. 4.000, davon 3.600 Sitzplätze)
- Zuschauer: 2.050 (davon 1 Gästefan – na, wer war das wohl?)
- Unterhaltungswert: 6,5/10 (CVM hielt über weite Strecke gut mit, Friedrichshafen ist aber einfach eine Klasse besser) VfB Friedrichshafen 3:0 Chemie Volley Mitteldeutschland Photos with English Commentary:
a) Volleyball Bundesliga: VfB Friedrichshafen defeat Chemie Volley Mitteldeutschland
b) Swabian Alps: Bad Urach, Hohenwittlingen, Gächingen, Hundersingen, Bichishausen, Hohengundelfingen, Niedergundelfingen, Schülzburg, Derneck, Erbstetten, Ehingen, Josefskapelle, Deppenhausen
c) West Upper Swabia: Warthausen, Biberach an der Riß

Ich hatte eine Fahrt zum Rekordmeister VfB Friedrichshafen schon länger im Blick – möglichst natürlich gegen den CVM – und auch wenn Bonn kaum näher als Merseburg am Bodensee liegt: diesen Samstag realisierte ich diese 1.080km-Tour. In einem Tag…

Es ging gegen 6 Uhr los, denn zuerst hatte ich Besichtigungen in der Schwäbischen Alb geplant. Diese waren auch sehr lohnend: v.a. Bad Urach stellte sich mit seiner spektakulären Burgruine auf einem der tollen Bergkegel in Sichtweite eines Wasserfalls als sehr lohnend heraus. Burgruinen gibt es auch in Hohenwittlingen (wenig erhalten aber tolle Lage), Hundersingen (nicht viel erhalten aber noch tollere Lage und sehr bequeme Zuwegung für die Region), Bichishausen (besonders schön und halbwegs erhalten), Hohengundelfingen (herrliche Lage, ganz gut erhalten, Felsabbrüche nicht gesichert: topp!), Niedergundelfingen (reicht, wenn man die Burg von Hohengundelfingen gesehen hat, da privat), Schülzburg (gesperrt, sieht aber gut aus) und Derneck (privat und im Winter nicht geöffnet, aber nicht schlecht: hier darf man auch mal Waldpiste fahren) zu sehen.

In Gächingen besichtigte ich eine Kirche, die mal komplett ummauert war: innen ist sie von den evangelischen Fundamentalisten Württembergs regelrecht geschliffen worden – so was kahles habe ich noch nie gesehen... Auch Erbstetten war jetzt nicht so der Bringer. Aber Mochental hat ein schönes Schloss! Und wenn man den kürzesten Weg nach Deppenhausen fährt, kann man wieder Piste fahren. Aber in der Schwäbischen Alb sind selbst viele asphaltierte Nebenstraßen so eng, dass nicht mal ein Auto an einem Motorrad vorbeipasst. Deppenhausen selbst ist leider ein sehr gesichtsloses Straßendorf. Ehingen ist da lohnender mit barocken Kirchen und Stadtmauerresten – aber der Ort ist enorm heruntergekommen mit teils extrem hässlichen Nachkriegsbauten und mitunter richtig miesem Zustand; außerdem stank es überall nach Abwasser...

Es blieb noch etwas Zeit, um auch zwei sehenswerte Orte in West-Schwaben (Ober-Schwaben) zu besuchen: Warthausen mit seinem privat genutzten Schloss und Biberach an der Riß mit einem sehenswerten Stadtkern mit Stadttürmen, barocken Kirchen und Bürgerhäusern. Hohenurach castle ruin Von Biberach war es nicht mehr weit bis an den Bodensee, wo in Friedrichshafen die ZF-Arena (ZF = Zahnradfabrik Friedrichshafen) mein Ziel war. Ich parkte kostenlos in einer Seitenstraße direkt westlich der Halle. Auf dem Parkplatz vor der Halle (wie bei fast allen Volleyballbundesligisten werden Gebühren erhoben: typischerweise sparen sich CVM-Fans aber ebendiese) stand dann ein weiteres Fahrzeug mit MER-Nummer – der Mannschaftsbus vom CVM…

Gut, ich hatte auch nicht erwartet, dass da ein Gästemob die 3:0-Niederlage am Bodensee abfeiert. Andererseits fahren auch die Friedrichshafener wenig auswärts trotz Rekordmeister. Wenn die in der Schweizer Liga mitspielen würden, wären die Anfahrtswege kürzer… Aber über 2.000 Zuschauer fanden sich dann doch in der 4.000er-Halle ein! Die Eintrittpreise sind auch mit die niedrigsten (!) in der Liga: 10-12€ Sitzplatz, 6-8€ Stehplatz.

Die Halle dürfte auch seit dem Abstieg Leipzigs (damals Ernst-Grube-Halle) die sehenswerteste in der Volleyballbundesliga (kenne ja immerhin schon Spergau (naja, Mittelmaß), Max-Schmeling-Halle Berlin (gewaltig, aber nichts Besonderes), Düren (langweilig) und Frankfurt (naja, nicht doll)) sein. Die Raumaufteilung ist seltsam und nur für Volleyball geeignet, da auf den Längsseiten (die eigentlich die Kurzseiten der Halle sind) lange und vielreihige Sitztribünen gebaut sind. Auf den Kurzseiten des Feldes und damit den Längsseiten der Halle befinden sich hohe Balkone (4m über Spielfeldhöhe) mit kleinen Stehplatzmodulen und dahinter stelzenartige Balken die diese umgebaute Messehalle tragen. Ganz kurios ist die Dachform: der Fachausdruck ist wohl „Schmetterlingsdach mit innenliegender Entwässerung“ – der intelligente DDR-Bürger oder Ostdeutschlanderfahrene denkt dabei sofort „ach du Scheiße, denen schimmelt doch die Decke durch“… Klassischer Fall von gut aussehnder Fehlkonstruktion: Wasserschäden sind sowohl innen an der Hallendecke auszumachen, als auch auf dem Satellitenbild außen zu erahnen.

Zum Spiel brauch ich keine Worte zu verlieren, außer: CVM hielt gut mit, führte über weite Strecken von Satz 1 und war auch im zweiten und dritten Satz nicht chancenlos. Nur der VfB hat halt doch eine andere Klasse, sodass sie in diesem sehenswerten aber teils auch von Fehlern gezeichneten Spiel mit 3:0 siegten.

Die Rückfahrt war dann nicht so doll: 2.30 Uhr zurück, vorher noch sich sehr zusammenreißen müssen, durch Bodensee-Orte, in denen alle 100m ein Blitzer auf Tempo 30 wegen „Lärmschutz“ standen, nicht zu den 30 km/h noch laut dauer zu hupen um den Anwohnern mal zu zeigen, wie sehr mich ihr Lärmschutz interessiert – und dann auch noch über 400km starker Regen auf teils mäßigen Autobahnen in BaWü und Rheinland-Pfalz. VfB Friedrichshafen 3:0 Chemie Volley Mitteldeutschland Statistik:
- Grounds: 1.548 (1 neuer; diese Saison: 133 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.592 (1; diese Saison: 156)
- Tageskilometer: 1.080 (1.080km Auto)
- Saisonkilometer: 38.790 (25.430 Auto, davon 4.630 Mietwagen/ 6.620 Flugzeug/ 4.920 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 1.410 Fahrrad/ 200 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 88 [letzte Serie: 93, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 498.

Montag, 2. November 2015

W483III: Auswärtsspiel vom CVM in Frankfurt und vorher 6 Tore und 15 Karten in Hattersheim

United Volleys RheinMain (TG Rüsselsheim) 3
Chemie Volleys Mitteldeutschland (Spergau) 0
- Datum: Sonntag, 1. November 2015 – Beginn: 16.00
- Wettbewerb: 1. Volleyball-Bundesliga (1. Liga, Profi-/ Halbprofiliga)
- Ergebnis: 3-0 nach 89 Min. (30/31/28) – Sätze: 25-22, 25-23, 25-18
- Gelbe Karten: je eine für die Trainer beider Teams
- Spielort: Ballsporthalle Frankfurt/ Main, sogenannte Fraport Arena (Kap. 5.002 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 2.000 (davon 1.712 zahlende und mind. 10 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Wirklich gutes Spiel,das im dritten Satz etwas abebbte)

SG Deutsche Jugendkraft Hattersheim II ... 5
BSC 1947 Kelsterbach II ............................... 1
- Datum: Sonntag, 1. November 2015 – Beginn: 13.00h.
- Wettbewerb: Kreisliga C, Main-Taunus (11. Liga, 7. Amateurliga).
- Ergebnis: 5-1 nach 98 Min. (50/48) – Halbzeit: 0-1.
- Tore: 0-1 1. Adem Soulejman, 1-1 63. Vincenzo Coglitore, 2-1 78. Vincenzo Coglitore, 3-1 83. Salvatore Natalello, 4-1 87. Giovanni Manzi, 5-1 92. Martas Vaitkevicius.
- Verwarnungen: 2x Tobias Neumann, Fabrizio Lopez, Ramon Casares Gonzales, Daniel Constanzo (Hattersheim); 2x Umut Yasar, 2x Mehdi Zemzmi, Dogus Yasar, Theodoros Vrissas, Niclas Eyhorn, Fabian El Moukahel, Alexander Rieger, Volkan Cayan (Kelsterbach).
- Platzverweise: Tobias Neumann von Hattersheim (90. Gelb-Rot wg. wiederholtem Meckern); Umut Yasar von Kelsterbach (76. Gelb-Rot wg. wiederholtem Meckern) und Mehdi Zemzmi von Kelsterbach (89. Gelb-Rot wg. wiederholtem Meckern).
- Spielort: Sportplatz Hattersheim (Kap. 2.050, davon 50 Sitzplätze).
- Zuschauer: ca. 25 (davon keine Gästefans?).
- Unterhaltungswert: 6,5/10 (Niedriges Tempo aber viele Torszenen – und was für eine Kartenflut durch den inkompetenten Schiri!) United Volleys RheinMain (Rüsselsheim/ Frankfurt) 3:0 Chemie Volley Mitteldeutschland (Leuna OT Spergau) Photos with English Commentary:
a) Volleyball Bundesliga: United Volleys Frankfurt v Chemie Volley Mitteldeutschland
b) Amateur Football: SG DJK Hattersheim Res. v BSC 1947 Kelsterbach Res.
c) Sightseeing in Hesse: Idstein, Eppstein, Hohenstein, Kastell Zugmantel 

Den Sonntag brachte ich mit einem Tagesausflug nach Hessen zu. Noch im Morgennebel besuchte ich die Burgruine Hohenburg, die kostenlos zugänglich ist und eine wirklich schöne Ruine auf einem Felsen darstellt. Das Römerkastell Zugmantell ist dann ein rekonstruierter Wachturm im Wald, daneben noch einige Wall- und Grabenreste, die u.a. mal ein kleines Amphitheater waren. Sehr sehenswerte hessische Kleinstädte sind Eppstein mit der 2€ Eintritt kostenden Burgruine oberhalb des Ortes und v.a. Idstein mit vielen tollen Fachwerkhäusern, die oft kuriose Schnitzmasken haben, und einerm Schlosskomplex mit stark gemauerten Türmen. Idstein Die erste Sportveranstaltung hatte ich mir kurzfristig in Hattersheim rausgesucht. Bei freiem Eintritt traten in der zweituntersten Spielklasse die Reserven der Sportgemeinschaft Deutsche Jugendkraft und des Ballspielclubs 1947 Kelsterbach gegeneinander an. Von der Statistik bei fussball.de sprach vieles für Not gegen Elend mit wildem Geholze, allerdings warf der Unparteiische heute derart mit Karten um sich, dass man die vielen Gelben und Roten auch so erklären kann. Also wenn noch mehr inkompetente Knalltüten, die vom Mittelkreis aus das Spiel leiten und selbst zwei Meter Abseits nicht erkennen, aber dann jeden normalen Spruch mit Gelb wegen Reklamieren/ Meckern/ Unsportlichkeit ahndet, dann hat man halt solche Statistiken…

Jedenfalls bekam man einen furiosen Beginn geboten: nach nur 15 Sekunden war der Gast mit dem ersten und bis zum Spielende nach 98(!) Minuten auch einzigen(!) Schuss aufs Tor in Führung gegangen. Der hoch verdiente Ausgleich nach über einer Stunde fiel nur aus klarer Abseitsstellung. Das 2:1 war dann wiederum sauber, ehe das kurz darauf erzielte 3:1 ebenfalls irregulär (Passgeber war im Abseits als er von einem Mitspieler angespielt wurde) war. Das 4:1 und der Kopfball zum 5:1 waren nur noch Formsache. Bis dahin hatten allerdings schon zwei Gästespieler wegen Meckerns das Spielfeld verlassen müssen und ebenso ein Spieler der Gastgeber. Von den 15 gelben Karten, waren allerdings 7 bis 8 lächerlich – so auch alle drei Platzverweise. Schon ein kurioses Spiel in diesem kleinen Stadion mit Rasenplatz und zwei bis fünf Stufen auf jeder Seite! Übrigens betritt man die Anlage, ebenfalls eher ungewöhnlich, entweder über einen Pfad zwischen der Turnhalle und einem Pavilion (beides nun als Flüchtlingsunterkünfte genutzt), über einen der Nebenplätze wenn das Tor offen stet oder über ein blockiertes Drehtor am hinteren Ende des Platzes, das sehr zum Klettern einläd. SG DJK Hattersheim II 5:1 BSC Kelsterbach II Dann ging es zum eigentlich Anlass der Tagesfahrt, dem Auswärtsspiel des CVM in Frankfurt. Der dortige Kunstverein heißt jetzt „United Volleys RheinMain“ (boah: mal ohne Namenssponsoring, Applaus!) und ist der zweite Versuch der TG Rüsselsheim im professionellen Volleyball Fuß zu fassen. Professionell ist schon mal die Spielstätte: man braucht zwar nicht mal die Hälfte der Plätze, obwohl ja 2.000 Zuschauer schon richtig stark sind für Volleyball, aber nutzt die Ballsporthalle FFM, die schon länger als „Fraport Arena“ beschimpft wird. Wenn man auf die mäßig gemachte Website der United Volleys schaut, merkt man schon, dass die übedimensionierte Halle Kosten verursacht, die man sich beim Zuschauer zurückholen will: allerdings stimmen die Kartenpreise auf der Website nicht, denn an der Tageskasse kommt 1€ drauf und im Internet sogar 1,50€ oder noch mehr für Vorverkauf. Also 10€ für Kategorie 4 bekommt man eigentlich nie, sondern zahlt mindestens 11€ - bzw. ich mit Ermäßigungsberechtigung, die auch genauestens kontrolliert wird, 8€. Die teuersten Karten kosten 20€ und somit 4€ mehr als beim zweitteuersten Club der Liga, der Berliner Müllabfuhr (und die hat auch deutlich günstigere Kategorien). Das ist schon richtig krank in FFM! Selbst BaWü-Clubs wie Bühl verlangen höchstens 13€ und der Rekordmeister Friedrichshafen sogar nur 8-12€ (ermäßigt noch mal weniger)! Auch das Catering war völlig überteuert und obendrein noch qualitativ ganz mies (kalte, teils trockene Pizzaschiffchen für 3€) – den Caterer sollte man wegen Gaumenbeleidigung strafrechtlich belangen...

Dass die Rüsselsheimer auch noch das dümmste und hässlichste Maskottchen der Liga und einen nervigen Hallensprecher, sowie ein nur mit Klatschenpappen spielendes Publikum haben, muss man auch noch negativ erwähnen. Fazit also: wenn man nicht jedes Auswärtsspiel seines Vereins erleben oder jede Halle der Volleyballbundesliga gekreutzt (Groundhopper die auf Volleyball spezialisiert sind, kann ich mir eh gar nicht vorstellen!) haben will, sollte man diesen Scheißverein in dieser 0815-Arena (innen langweilig trotz bunter Sitze, von außen wenigstens noch etwas interessant, da röhrenförmig) meiden!

Das einzig gute an den United Volleys ist die Mannschaft selber. Da haben die eine schöne Truppe zusammengekauft: die Riesen von bis zu 2,10m Länge spielen wirklich schönes Volleyball. Kann man ja in einem Auswärtsspiel der Mannschaft bewundern… Heute hatte ich mich aber wie gesagt in FFM eingefunden und es war bereits der dritte Spieltag der Bundesliga: die Hessen durften das Eröffnungsspiel gegen den Rekordmeister Friedrichshafen bestreiten, wobei sie einen Punkt holten und den Tiebreak verloren. Das Mittwochsspiel gewannen sie in Königswusterhausen souverän und sehr deutlich mit 3:0 und hohen Satzgewinnen. Die Sachsen-Anhalter aus dem Leunaer Ortsteil Spergau holten bisher nur zwei Punkte: nach einer 3:1-Niederlage in Düren folgte ein kurioser 3:2-Sieg über Rottenburg bei dem sie den ersten Satz mit 9:25 und den zweiten mit 27:29 verloren, aber noch den Tiebreak erreichten um ihn mit 15:13 zu gewinnen. Das schafften sie heute leider nicht mehr, obwohl sie in den ersten beiden Sätzen, die wirklich schönes Volleyball waren, mit nur drei bzw. zwei Punkten verloren (25:22, 25:23). Man bemerkte aber schon, dass es in allen Belangen einen Niveauunterschied zugunsten der Gastgeber gab. Deren höheres Niveau machte sich zwar erst durch zwei ganz knappe Satzgewinne bemerkbar, aber dann im dritten Satz wurde es deutlich. CVM sah nach einer anfänglichen Führung schnell kein Land mehr und lag konstant mit 7 Punkten hinten, was am Ende auch so blieb: 25-18 und ein klares und verdientes 3:0 nach Sätzen. Für den CVM machte zumindest die Leistung in den ersten beiden Sätzen Hoffnung: gegen die Hälfte der Liga reicht das für Siege – hoffentlich auch besonders in Bühl, denn das ist der einzige Spielbesuch des CVM, den ich diese Saison noch ins Auge fasse… United Volleys RheinMain (Rüsselsheim/ Frankfurt) 3:0 Chemie Volley Mitteldeutschland (Leuna OT Spergau) Statistik:
- Grounds: 1.491 (2 neue; diese Saison: 76 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.527 (2; diese Saison: 93)
- Tageskilometer: 350 (350km Auto)
- Saisonkilometer: 24.200 (14.580 Auto, davon 4.630 Mietwagen/ 6.620 Flugzeug/ 2.000 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 1.000 Fahrrad/ 0 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 71 [letzte Serie: 93, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 483.