Posts mit dem Label Staßfurt werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Staßfurt werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Dienstag, 14. Juli 2020

W0007II-III: Sachsen-Anhalt-Tour mit Pokalen im Salzland

Ballspielclub Biendorf 1910 ................................ 1
SV Einheit Bernburg ........................................... 3
- Datum: Sonntag, 12. Juli 2020 – Beginn: 14.00
- Wettbewerb: 1. Runde Sparkassencup (Kreisliga Salzland; 10. Liga, 5. Amateurliga gegen Salzlandliga; 9. Liga, 4. Amateurliga)
- Ergebnis: 1-3 nach 96 (45/51) Minuten – Halbzeit: 1-2
- Tore: 0-1 18. Krug, 0-2 23. Salehzada, 1-2 41. Stumpf, 1-3 81. Wiedensee
- Gelbe Karten: NN
- Rote Karten: keine
- Austragungsort: Sportplatz Biendorf (Kap.: 1.000, davon 50 Sitzplätze // wegen der Coronahysterie derzeit verringerte Kapazität)
- Zuschauer: ca. 400 (davon 235 zahlende, Heimfans: ca. 200, Gästefans: ca. 100, Neutrale: ca. 100)
- Unterhaltungswert: 7,0/10

SV 85 Glauzig FR ............................................... 11
SG Einheit Halle FR ............................................ 1
- Datum: Sonntag, 12. Juli 2020 – Beginn: 10.30
- Wettbewerb: Testspiel (Verbandsliga Sachsen-Anhalt; 4. Frauenfußballliga gegen Landesliga Sachsen-Anhalt; 5. Frauenfußballliga)
- Ergebnis: 11-1 nach 89 (45/44) Minuten – Halbzeit: 5-0
- Tore: 1-0 5. NN, 2-0 10. NN, 3-0 15. NN, 4-0 27. NN, 5-0 38. (Foulelfmeter), 6-0 47. NN, 7-0 55. NN, 8-0 60. NN, 9-0 63. NN, 9-1 81. XY, 10-1 87. NN, 11-1 89. NN
- Gelbe Karten: keine
- Rote Karten: keine
- Austragungsort: Sportplatz Glauzig (Kap.: 1.000 Stehplätze // wegen der Coronahysterie derzeit verringerte Kapazität)
- Zuschauer: ca. 60 (davon Gästefans: ca. 10)
- Unterhaltungswert: 5,5/10

SV Rathmannsdorf 1919/ VfL Ilberstedt .......... 0
SV 09 Staßfurt ...................................................... 4
- Datum: Samstag, 11. Juli 2020 – Beginn: 15.00
- Wettbewerb: 1. Runde Sparkassencup (Kreisliga Salzland; 10. Liga, 5. Amateurliga gegen Landesliga Sachsen-Anhalt Nord; 7. Liga, 2. Amateurliga)
- Ergebnis: 0-4 nach 90 (45/45) Minuten – Halbzeit: 0-2
- Tore: 0-1 14. Pumptow, 0-2 29. Güttel, 0-3 58. Burdack, 0-4 78. Pumptow
- Gelbe Karten: NN
- Rote Karten: keine
- Austragungsort: Stadion am Köksbusch (Rathmannsdorf; Kap.: 400 Stehplätze // wegen der Coronahysterie derzeit verringerte Kapazität)
- Zuschauer: ca. 250 (davon zahlende: 155, Gästefans: ca. 100)
- Unterhaltungswert: 5,5/10

SV Blau-Weiß Könnern B .................................. 0
SV 09 Staßfurt B ................................................. 7
- Datum: Samstag, 11. Juli 2020 – Beginn: 11.00
- Wettbewerb: Halbfinale Kreispokal Salzland, B-Jugend (Kreisoberliga Salzland B-Junioren gegen B-Junioren Landesliga Sachsen-Anhalt, Staffel 2 / 5. gegen 4. U17-Liga)
- Ergebnis: 0-7 nach 80 (40/40) Minuten – Halbzeit: 0-1
- Tore: 0-1 29. van Linthout, 0-2 44. Neumann, 0-3 47. Neumann, 0-4 54. van Linthout, 0-5 64. Potschkat, 0-6 76. van Linthout, 0-7 78. Bock
- Gelbe Karten: je 2
- Rote Karten: keine
- Austragungsort: Stadion der Freundschaft (Kap.: 1.000, davon 100 Sitzplätze // wegen der Coronahysterie derzeit verringerte Kapazität)
- Zuschauer: ca. 60 (davon Gästefans: ca. 10)
- Unterhaltungswert: 5,5/10 SV Blau-Weiß Könnern B 0:7 SV 09 Staßfurt B Photos with English commentary:
a) Under-17 Cup: Blau-Weiß Könnern vs. SV 09 Staßfurt
b) Pre-Season District Cup: SG Rathmannsdorf/ Ilberstedt vs. SV 09 Staßfurt
c) Women’s Friendly Match: Glauzig vs. Einheit Halle
d) Pre-Season District Cup: BSC Biendorf vs. Einheit Bernburg
e) Salzlandkreis: Alsleben, Plötzkau, Gnölbzig, Könnern, Zweihausen, Trebnitz, Wohlsdorf, BIENDORF
f) Anhalt: Weißandt-Gölzau, Gnetsch

Herr Haseldoof in Sachsen-Anhalt mag lange nicht aus dem Knick gekommen sein, doch nun wird im Sport stärker zur Normalität zurückgekehrt als in NRW, wo immer noch Schwachsinnsbeschränkungen wie die magische Zahl von 100 Zuschauern (ab 15.7. dann genauso magische 300) gelten. In Sachsen-Anhalt hingegen sind seit Anfang Juli bis zu 1.000 Zuschauer unter Einhaltung der Hygienehysterie, d. h. bei den meisten Fußballplätzen vielleicht 300-500, weil da halt entsprechend Abstand gehalten werden muss, erlaubt. Also ein Grund, mal wieder in die Heimat zu fahren. Wegen der ganzen Scheiße um die Chinesengrippe waren es ja fast 9 Monate, die ich nicht mehr dort war. TSV Leuna hat jedoch leider erst heute (14.7.) sein erstes Testspiel angesetzt, war an diesem vergangenen Wochenende noch nicht einmal ins Training zurückgekehrt. Seit diesem Wochenende ist aber klar, dass der idiotisch späte Startplan mit dem ersten Septemberwochenende vernünftigerweise in die Tonne getreten wird. Nun soll es je nach Liga ab dem zweiten oder spätestens letzten Augustwochenende losgehen. Ob ich das erste Leuna-Testspiel besuchen kann, weiß ich noch nicht, aber ich werde zu Saisonbeginn dann nach dem Auslandsaufenthalt auf jeden Fall vorbeikommen – wenn nicht Tönnies Weißenfels z. B. für eine neue Panikwelle sorgt...

OK, leider kein TSV Leuna-Spiel dieses Wochenende, was also gucken? Genau: schon seit letztem Wochenende geht es im Salzlandkreis los und dieses Wochenende gibt es mit dem Sparkassencup da richtig was Feines: ein Pokalwettbewerb für Teams ab der Kreisliga (nur I. Mannschaften) im KO-System. Außerdem läuft im Salzland sogar der Jugend-Kreispokal wieder an und in Anhalt-Bitterfeld gibt es Testspiele. Also das Rad ins Auto gepackt und ab nach Staßfurt, wo ich wieder kostenfrei unterkam! SG Rathmannsdorf/ Ilberstedt 0:4 SV 09 StaßfurtDas erste Pflichtspiel seit der Chinagrippehysterie – und das sogar in Deutschland. Allerdings nur B-Jugend-Pokal (noch kein Männerpflichtspiel, kein Ligenbetrieb). Aber die Kreispokale sollen weitergeführt werden, fast überall stehen eh nur noch Halbfinals und Finals aus. So auch bei der B-Jugend im Salzlandkreis, wo im ganz schönen Stadion der Freundschaft in Könnern, Blau-Weiß Könnern und Staßfurt 09 aufeinandertrafen. Natürlich freier Eintritt, aber klar überdurchschnittlicher Zuschauerzuspruch. Mit einem älteren Herrn, der wie Gisbert beim TSV so eine Art Mädchen für alles ist, kam ich gut ins Gespräch. Das Spiel kam auch ganz gut in Gang: nach ein paar Minuten schon Foul, Nachtreten und Rudelbildung... Staßfurt ging dann bald verdient in Führung und dominierte nach der Pause das Geschehen komplett. 0:7 war auch in der Höhe verdient. Insgesamt gesehen ein sehr großer Leistungsunterschied. Könnern müsste eigentlich aufgestiegen sein in die Staßfurter Spielklasse, wirkte aber nicht konkurrenzfähig. SG Rathmannsdorf/ Ilberstedt 0:4 SV 09 StaßfurtDann ging es weiter zum Sparkassencup in Rathmannsdorf bei Staßfurt. Eigentlich hätte ich trotz Ortsderby in Rathmannsdorf lieber Plötzkau geguckt, aber dieser scheiß SV 1921 spielte schon wieder am Sportlerheim statt wie angesetzt am Schloss. In Rathmannsdorf wurde hingegen in der Tat am Köksbusch gespielt. Hätten ja auch in Ilberstedt spielen können, das hätte dann gerade noch gefehlt... Allerdings ist der Platz am Köksbusch bis auf die ganz netten Bäume drumherum und das Sportlerheim wenig sehenswert. Keine Ausbauten, recht beengt, heute aber mit einem klar überdurchschnittlichen Zuschauerzuspruch von gut 250 Leuten gesegnet – natürlich viele vom SV 09 und von beiden Clubs auch so manches Bruchvolk da. Bei vielen merkte man aber, dass die einfach endlich wieder Fußball sehen wollten.
Wenigstens kurzzeitig bringt es dem Amateurfußball etwas Positives. Wenn es so weitergeht und die Macht von Labormedizinern und Politikern wie Lauterbach und Konsorten nicht beschnitten wird und die Fans statt sich wie in Belgrad aufzuführen sich nur in „Demut“ üben, wird der deutsche Profisport jedoch kaputt gehen und der Amateurfußball die einzige Form der fußballerischen Zerstreuung bleiben.

Der Sparkassencup ist übrigens kein Kreispokal, sondern ein Vorbereitungsturnier. Es wird vorab ausgelost, wer gegen wen ran muss und im KO-System gespielt. Diese Turnierform finde ich aber sehr sinnvoll – sollten der Saalekreis und alle andere Kreise auch machen. Wer ausscheidet, organisiert sich dann wieder ganz normal Testspiele nach Wunsch und Verfügbarkeit. So wie Rathmannsdorf/ Ilberstedt eben, die hier gegen Staßfurt, die drei Klassen höher spielen, schnell 0:2 hinten lagen, nach der Pause auch noch vier Treffer kassierten, wobei sie eigentlich insgesamt sieben Treffer reinbekamen, von denen jedoch 3 teils äußerst fragwürdig aberkannt wurden. 0:4 also am Ende. Viel zu niedrig und mit gütiger Hilfe vom schwachen und einseitig agierenden Schiri.

Was auch schwach war, war die Verbindung zwischen rechter Kurbel und Pedal am Mountainbike. Ab Güsten wusste ich aber wenigstens, wo das Problem liegt: ich hatte ja schon über die Pedalen beim Mountainbike gemeckert; wenn eine teilweise fehlerhaft beschriftet ist, dann kann man vom Händler schon mal zwei linke Pedale eingepackt bekommen, was wiederum erklärt, warum es solche Probleme beim montieren der rechten Pedale (nicht der linken) gab. Da ich das für normale Schwergängigkeit und schlechte Verarbeitung hielt, habe ich mir nichts weiter dabei gedacht, nachdem die linke Pedale vernünftig montiert war. Nun gut, jetzt muss ich versuchen, die Kurbel vom alten MTB da drauf zu wechseln oder doch eine ganz neue bestellen. Vielleicht kann ich das Mountainbike dann schon bis zum kommenden Wochenende wieder startklar kriegen – wenn nicht, dann sicher nach der Auslandsfahrt. SV 85 Glauzig FR 11:1 SG Einheit Halle FRSonntag ging es also mit dem Auto los. Zuerst nach Glauzig. War ich zwar schon mal, aber neue Grounds am Sonntagvormittag waren leider nicht drin. Dafür gab es auf dem durchschnittlichen Dorfplatz ein flottes Frauenfußballspiel, bei natürlich wieder freiem Eintritt zu sehen. Glauzig zog dabei die ganz schwache hallesche Mannschaft von der SG Einheit übel ab. Das sah schon nicht schlecht aus, was der Verbandsligist da zeigte. Eine Klasse tiefer nur spielt die Einheit – aber da lief nichts zusammen. Erst als Glauzig nach dem 9:0 nach einer guten Stunde den Schwung rausnahm, kamen sie zu einem Treffer. Glauzig legte aber nach und gewann 11:1. Die durchweg jung und sportlich wirkende Heimelf war der sehr durchmischten und teils mit sehr alten und übergewichtigen Akteurinnen auftretenden Truppe aus Halle einfach auch in der Athletik weit überlegen.

Zu Spiel 2 war noch genug Zeit, also einfach mal ein Abstecher nach Weißandt-Gölzau, da ich dort die Schlossruine vor vielen Jahren bei schlechtem Licht vor einem Spiel dort fotografiert hatte. Nun im Sommer muss man sich zum Turm den Weg durch hohes Gras bahnen, aber ne Zecke kann man mal riskieren... Mittlerweile steht ein ganz ansehnliches Gebäude für die Tagespflege oder so neben der Kirche. Die ganze Brachfläche war mal mit einer LPG bebaut, wie das auf der sehr informativen touristischen Tafel vor dem Tor steht. BSC Biendorf 1910 1:3 SV Einheit BernburgDann ging es wieder in den Salzlandkreis, wo die sehr schöne Kirche vom Wohlsdorf auf dem Weg lag. Leider verschlossen, aber sehr interessanter Baukörper. Einen aufgegebenen Sportplatz hat das Dorf auch noch zu bieten.

Sportlich viel besser sieht es im Nachbarort Biendorf aus. Das Dorf ist auch sehr sehenswert: eine ungewöhnliche Kirche aus den 20ern, der sanierter Turm einer mittelalterlichen Kirchenruine, mehrere Denkmale, auffällige Feuerwehrgebäude und vor allem ein ausgedehntes Schloss mit Domaine und gewaltigem Park. In letzterem befindet sich auch der Fußballplatz.

Ich verlegte die Dorfbesichtigung daher auch auf nach dem Spiel, denn auf dem Platz war schon 30 Minuten vorher gut was los und für das Dorf muss man sich schon mindestens 30 Minuten, bei Spaziergang im Park eine volle Stunde Zeit nehmen. Erst einmal nahm ich mir aber Zeit, den Sportplatz abzugehen: schön gelegen, ein barockes Tor zum Schlosskomplex neben dem Vereinsheim, originelle Gaststätte „Zum Waldkater“ aber wohl wegen Chinagrippe geschlossen. Ein paar Bänke, Häuser mit Gärten drumherum. Echt ganz schön dort und eine enorme Zuschauerzahl. Locker 400 Leute da um den Platz, aber nach meinen Beobachtungen nur die Hälfte aus dem Dorf – wenn überhaupt. Auf jeden Fall 100 Gäste aus dem nahen Bernburg und noch mal ebenso viele Neutrale aus gefühlt ganz Sachsen-Anhalt, teils mit Vereinssachen. OK, ich lief ja auch mit TSV Leuna Basecap rum, aber Pretzien tauchte da in Mannschaftsstärke und komplett in T-Shirts mit Vereinswappen auf...

Gestern war der Eintritt bei 2,50€ und hier schon sehr grenzwertige 3€, aber man bekam das beste Spiel des Wochenendes geboten. Beide Teams drückten aufs Tor, dann gelang dem favorisierten und eine Klasse höher spielenden Gast aus Bernburg ein Doppelschlag. Vor der Pause jedoch noch ein Treffer nach Eckstoß zum 1:2. Nach der Pause weiter ein ausgeglichenes Spiel, Einheit Bernburg war dann aber am Ende doch per Kopf zum entscheidenden 1:3 erfolgreich. Biendorf traf nur noch aus Abseitsposition.

Dann besichtigte ich also den Ort, wobei ich dabei nach und nach von drei Leuten/ Gruppen freundlich angequatscht wurde, dass ich ja schon beim Spiel fotografiert hatte...
In Staßfurt noch Essen gegangen und dann 18.30 losgefahren und genau um Mitternacht in Bonn angekommen, obwohl spritsparend v. a. über Landstraßen gefahren, wobei ich diese kürzeste Verbindung quer durch den Harz und Hessen nun schon so gut kenne, dass ich da auf Geschwindigkeiten komme, die manche kaum auf der Autobahn fahren... Biendorf (Salzlandkreis)Statistik:
- Grounds: 2.662 (Sa 1, So 1; diese Saison: 3 neue)
- Sportveranstaltungen: 3.887 (Sa 2, So 2; diese Saison: 5)
- Tourkilometer: 1.050km (Fr 440km Auto, Sa 70km Rad, So 540km Auto)
- Saisonkilometer: 1.250 (1.180 Auto, davon 0 Mietwagen/ 70 Fahrrad/ 0 Flugzeug/ 0 Schiff, Fähre / 0 Bus, Bahn, Straßenbahn)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 51 [letzte Serie: 41, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 22 des Jahres 2020 (25.-31.05.), d.h. seit 7 Wochen in Folge [letzte Serie und Rekordserie: 711 Wochen von KW 31/2006 bis KW 11/2020].

Dienstag, 18. September 2018

W633IId: Neue Halle für den Staßfurter Handball

HV Rot-Weiß Staßfurt ......................................... 19
TSG Calbe/ Saale .................................................. 27
- Datum: Samstag, 15. September 2018 – Beginn: 18.15
- Wettbewerb: Sachsen-Anhalt-Liga (5. Handballliga, 2. Amateurliga)
- Ergebnis: 19-27 nach 60 (2x30) Minuten – Halbzeit: 14-16
- Tore: R. Reiske 4, Hähnel 4, Retting 3, Meißner 3, Jacobi 2, Vadaszi 2, Steinbrink 1 (Staßfurt); Weiß 6, Sowa 5, Lück 5, Gieraths 3, Schwarz 3, Illig 3, Walther 1, K. Reiske 1 (Calbe)
- Gelbe Karten: Jacobi, Hähnel (Staßfurt); Barby, Sowa (Calbe)
- Zeitstrafen: 2x Jacobi, Fanselow, Frank, Hähnel (Staßfurt = 10 Minuten); Haverland, Schwarz, Sowa (Calbe = 6 Minuten)
- Rote Karten: keine
- Austragungsort: Salzland-Sporthalle (Kapazität: 750, davon 650 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 650 (davon ca. 150 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 HV Rot-Weiß Staßfurt 19:27 TSG Calbe Photos with English Commentary :
Handball in a new Sports Hall: Stassfurt lost to Calbe

Mit entsprechender Fahrweise und wenn sich der Beginn beim Handball auch noch verzögert, kommt man auch noch rechtzeitig, wenn man bis kurz vor 17 Uhr noch Fußball in Leuna geguckt hat. An der neuen Halle in Staßfurt angekommen zeigte sich schnell: die Parkplätze sind bei hohem Zuschaueraufkommen (die Halle war zu vielleicht 80-85% gefüllt) zu knapp bemessen, sodass an der Straße geparkt werden muss. Ist in so einer locker gebauten Plattenbausiedlung wie Staßfurt Nord, wo auch bei weitem nicht alle ein Auto haben, aber auch kein großes Problem. Ansonsten ist die neue, natürlich nur mit erheblichen Verzögerungen fertig gestellte Halle, ganz gut geworden: sieben Reihen Untertribüne (ausfahrbar), darüber zwei Reihen Obertribüne mit dahinter liegender Stehreihe. Allerdings ist ein Wechsel zwischen Unter- und Obertribüne ohne Kletterei bzw. wie vorgeschrieben mit Gang durch den Vorraum nicht möglich. Diese Trennung ist eher selten und nicht unbedingt sinnvoll. In jedem Fall ist aber die Sicht gut und die Architektur zwar völlig unspektakulär aber angemessen. Das Foyer und den Gang hinter den Stehplätzen sollte man aber mal mit Vereinslogos, Graffiti und Pflanzen verschönern...

Das Spiel zwischen Staßfurt und Calbe war recht packend. Bis weit in die zweite Halbzeit hinein sehr ausgeglichen, meist jedoch Calbe vorne. Durch die katastrophale zweite Halbzeit von HV RW mit nur 5 erzielten Treffern gelang Calbe dann auch ein ab der 45. klar absehbarer Sieg mit 8 Toren: 19-27. In der ersten Halbzeit fielen fast doppelt so viele Tore wie in der zweiten. Ein Tipp zur Verpflegung: statt dem üblichen zerkochten Bockwurst-Gelumpe in der Halle nach dem Spielbesuch zum Bistro Antalya 1 neben dem Aldi in der August-Bebel-Str. Die alte Sporthalle, Paul-Merkewitz-Halle, die am Arsch der Stadt liegt, soll wohl nicht mehr genutzt werden: schön war ja der Bau, aber ansonsten eine ZumutungHV Rot-Weiß Staßfurt 19:27 TSG Calbe Statistik:
- Grounds: 2.253 (2; diese Saison: 41 neue)
- Sportveranstaltungen: 3.431 (4; diese Saison: 46)
- Tourkilometer: 590 (590km Auto,)
- Saisonkilometer: 7.350 (6.780 Auto, davon 0 Mietwagen/ 570 Fahrrad/ 0 Flugzeug/ 0 Schiff, Fähre / 0 Bus, Bahn, Straßenbahn)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 49 [letzte Serie: 35, Rekordserie: 178]
- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 31 des Jahres 2006 (31.7.-6.8.), d.h. seit 633 Wochen.

Freitag, 5. September 2014

W423II: Erwarteter Ausgang und erwartet schwache Kulisse beim Landespokal

TuS 1860 Magdeburg-Neustadt ....................................... 0
Hallescher Fußball Club .................................................. 5
- Datum: Mittwoch, 3. September 2014 – Anstoß: 18.00
- Wettbewerb: 1. Runde Landespokal Sachsen-Anhalt (Landesklasse Sachsen-Anhalt, Staffel 2; 8. Liga, 3. Amateurliga gegen 3. Liga; 3. Profispielklasse)
- Ergebnis: 0-5 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: 0-4
- Tore: 0-1 5. Florian Krebs, 0-2 25. Akaki Gogia, 0-3 29. Sascha Pfeffer, 0-4 37. Marcel Baude, 0-5 65. Akaki Gogia (Foulelfmeter)
- Verwarnungen: David Genzel (MD-Neustadt); Alexander Schmitt (Halle)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Heinrich-Germer-Stadion (Kap. 8.000 davon 4.999 freigegeben; davon wiederum 250 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 600 (davon mindestens 80 Hallenser, zahlende Zuschauer: angeblich nur 354)
- Unterhaltungswert: 4,5/10 (Durchschnittliches Testspiel)  
Photos with English Commentary:
a) Regional Cup of Saxony-Anhalt: TuS Magdeburg-Neustadt (8th Division) v Hallescher Fußballclub (3rd Division)
b) More Photos: My new Dacia Duster on and off the roads in Saxony-Anhalt and the old Dacia Sandero Stepway off the roads in Germany, Kosovo, Bosnia, Morocco and Mauritania

Mal wieder großes Kino im Landespokal: weil völlig idiotischer- und unfairerweise die professionellen Drittligisten an Landespokalen teilnehmen dürfen, gibt es zwar interessante Begegnungen, aber mitunter Sicherheitsprobleme. Keine Karten am Spieltag (zumindest zuerst so herausgegeben und dann aber doch was verkauft) und in Halle im Vorverkauf natürlich nur für den Gästesektor. Also einfach mal Anja losgeschickt, von Staßfurt (FCM-Zone) aus unverdächtig zwei Karten zu bestellen. Pseudo-professionell verlangte der Landesklassevertreter TuS Neustadt eine Überweisung mit je 1€ Aufschlag auf die ohnehin schon recht teuren Karten (5-8€) und verschickte die Karten dann am Dienstag, kaum 30 Stunden vor dem Spiel. Kartenreservierungen annehmen und die Tickets am Spieltag an mehreren Kassen, die man am besten mit welchen von der Reservemannschaft oder so besetzt, nach Vorlage einer Reservierungsbestätigung ausgeben – auf das einfachste kommt wohl keiner in Magdeburg bei Verein oder Sicherheitsorganen...

Am Stadion 60 Minuten vor Anpfiff angekommen, waren noch weniger Zuschauer da, als zu dieser Zeit erwartet. Außer uns nämlich erstmal nur rund 20. Bis zur Mitte der ersten Hälfte strömten die „Massen“ in kleinen Gruppen herein und brachten die Zahl auf gut 600. Gerechnet hatte ich eigentlich trotz des beschissenen Termins und eher sinnlosen Spiels mit rund 1000. Gemeldet wurden dann auch nur 354, wobei da offensichtlich die ermäßigten Karten und jene, die über den HFC abgingen, herausgelassen wurden. Die Saalefront war im Gästesektor recht zahlreich vertreten, dazu noch ein paar andere Fangruppen und Individuelle, sodass man aber auch nur auf etwas weniger als 100 HFCer kam. Stimmung gab es bis auf einzelne Pöbeleien von FCM-Spasten aber keine.

Das Spiel lud auch nicht sonderlich zum Mitgehen ein, da der HFC die erste Hälfte derartig dominierte, wie das bei fünf Klassen Unterschied sein muss. Einzig an der Chancenverwertung haperte es, da TuS Neustadt sich gut hinten reinstellte und diszipliniert verteidigte. An den vier Gegentreffern war rein gar nichts zu verhindern: für solche Spielzüge, die zu solchen Toren führen, bekommen die aus Halle schließlich Geld. Nach der Pause dann noch ein klares Foul im Strafraum und der arrogant lässig verwandelte Heber-Elfmeter zum 0:5. Danach war die Luft draußen und aus einem Kick mit gutem Testspielcharakter, wurde einer mit langweiligem Trainingsspielniveau.  
Auf dem Weg nach Staßfurt habe ich übrigens noch ausführlich das neue Auto eingefahren: es war meine erste Tour mit dem Dacia Duster. Optik, Ausstattung, Straßenlage, Beschleunigung – fast alles mehr als eine Klasse besser als beim Sandero Stepway, den ich zuvor hatte. Auch Allrad ist zuschaltbar und mit dem Dieselmotor verbraucht man auch deutlich weniger (6,8l im Schnitt) als mit dem Benziner (9,0l).

Dafür kostet aber der Duster Laureate 4WD Diesel fast 3.000€ mehr als die Benzinervariante. Ohne Allrad wäre noch mal 3.000€ billiger gekommen, aber wozu kauft man sich ein Auto dieser Gewichtsklasse, wenn es dann kein Allrad hat? Nach einem Sprint im sechsten Gang auf der Autobahn 143 westlich von Halle bis zur Maximalgeschwindigkeit von 170km/h (keine Windanfälligkeit aufgefallen) und den normalen Tempowechseln auf den kurvenreichen Landstraßen, testete ich auch das Allradgetriebe aus. In Rumpin den matschigen Grasweg zum Kirchberg hoch, fuhr ich aus Versehen mit Vorderantrieb – mit Schwierigkeiten und durchdrehenden Reifen ging es im Schritttempo auch. Noch mal das Gleiche mit Allrad und siehe da: kein durchrutschen und im 2. Gang war bei 20 und im 3. Gang bei 30 das Passieren des engen Grasweges möglich.

Auf den schwersten Stücken – Fahrwege und Offroad an Feldrändern und Wiesen in der Nähe von Schackstedt, Osmannstedt bzw. Staßfurt – schlingerte der Wagen auch im Allradmodus und setzte zwei Mal leicht auf, aber er blieb weder stecken, noch würgte ich ihn ab (selbst untertourig im 3. Gang, wo er zu schieben anfing) und Schäden hat er erstrecht nicht davongetragen. Auch am Tag darauf im Raum Querfurt bei einer weiteren Testfahrt auf den steilen Schotter- und Graswegen bei Grockstädt überzeugte der Wagen auch bei hohen Geschwindigkeiten auf Asphalt und genauso bei niedrigem Tempo auf matschigen, unebenen und schwierigen Wald- und Feldwegen. Nur hat unser Dacia jetzt statt städtischem mattglänzendem Schwarz einen ländlichen braun-schwarzen Schlammspritzer-Look...  
Statistik:
- Grounds: 1.176 (heute kein neuer; diese Saison: 22 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.145 (heute 1; diese Saison: 33)
- Tageskilometer: 270 (270km Auto)
- Saisonkilometer: 10.390 (6.340 Auto/ 3.600 Flugzeug/ 350 Fahrrad/ 80 öffentliche Verkehrsmittel/ 20 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 125 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 423

Montag, 18. August 2014

W420VI: Kreispokal in Kuhfelde

Kuhfelder SV 1949 ............................................................. 4
SV Arendsee 1920 ............................................................... 2
- Datum: Sonntag, 17. August 2014 – Anstoß: 14.00
- Wettbewerb: Kreispokal Altmark West (2. Altmark-West-Liga gegen 2. Altmark-West-Liga, Aufsteiger aus 3. Am.-W.-L.; d.h. beide Teams 10. Spielklasse, 5. Amateurliga)
- Ergebnis: 4-2 nach 92 Min. (47/45) – Halbzeit: 2-2
- Tore: 1-0 3. Benjamin Brauner, 1-1 4. Eric Röhl, 2-1 24. Patric Peysa, 2-2 38. Eric Röhl, 3-2 68. Patric Peysa, 4-2 72. Benjamin Brauner
- Verwarnungen: Patrick Peysa, Ronny Neumann? (Kuhfelde); Jan Steckmann, Philipp Oltersdorf, NN (Arendsee)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Dorfstadion der Freundschaft (Kap. 2.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 60 (davon ca. 10 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Nach hervorragender erster Hälfte beider Teams, zeigte in Halbzeit zwei nur noch Kuhfelde etwas)  
Photos with English Commentary:
a) Regional Cup Competition, Western Altmark District: SV 1949 Kuhfelde defeat SV 1920 Arendsee
b) Altmark Region: Salzwedel Old Town and Animal Park; Historic Churches in Groß Gerstedt, Osterwohle, Wallstawe, Kuhfelde, Hagen, Maxdorf, Kakerbeck, and Lindstedterhorst; Palace Ruin in Tylsen; Ferchau Village; Wilhelmshof Clinic

Irgendwie war ich schon vor Wochen auf diese Partie gekommen: am dritten Sonntag im August waren alle Erstrundenpartien im Kreispokal Altmark-West (Salzwedel) angesetzt und als Name stach irgendwie Kuhfelde heraus. Nach einem Blick auf deren Website stellte sich auch heraus, dass sich ein Besuch dort lohnt; denn das „Dorfstadion der Freundschaft“ hat nicht nur eine schöne Eisenkonstruktion mit diesem Schriftzug über dem Eingang, sondern auch eine vierstufige Stehtribüne mit zwei Dächern, einem daneben befindlichen Sportlerheim mit Terrasse und sehr schönem Wandbild (Vereinswappen und angebotene Sportarten: Fußball, Handball, Turnen, Bogenschießen) und – als Highlight der Anlage – einen sehr formschönen Sprecherturm. Drumherum öffnet sich der Blick in die Wiesen- und Waldlandschaft bzw. direkt ins Dorf mit seiner typischen Feldsteinkirche.

Der Kuhfelder SV belegte einen guten 6. Platz in der Kreisliga, der Gast vom aufgrund seiner Tiefe und seiner Fischvorkommen überregional bekannten Arendsee war als Zweiter hinter Eintracht Berge mit 6 Niederlagen noch von der Kreisklasse (d.h. der untersten Ebene) in die Kreisliga aufgestiegen. Für angemessene 1,50€ (Vereinsmitglieder, Frauen und Kinder 1,00€) gab es ein gutes Spiel mit furiosem Beginn zu sehen. Je eine vergebene Chance auf jeder Seite und dann geht Kuhfelde schon mit einem Schuss aufs kurze Eck in Führung. Postwendend gleicht Arendsee per Kopf aus. Nur zwei Minuten später trifft Kuhfelde erneut – doch der Linienrichter erkennt auf Abseits.

Das Spiel ist ein offener Schlagabtausch, doch es dauert 20 Minuten, ehe wieder ein Tor fällt: Kuhfelde geht verdient erneut in Führung. Nach über 30 Minuten fällt der Ausgleich aus abseitsverdächtiger Position. Wegen dieser und anderer Szenen gab es immer mal Gemecker, aber gerade für ein Pokalspiel verlief es heute sehr ruhig und gesittet. Kuhfelde scheint ohnehin nicht solches Bruchvolk wie Klötze oder Kalbe oder andere unsympathische Vereine aus der Umgebung dort zu haben.

Nach der Pause konnte Arendsee nicht mehr den Finger ziehen und Kuhfelde machte mit einem Doppelschlag alles klar. Das 4:2 war im Endeffekt sogar noch zu niedrig, in jedem Fall aber ein völlig verdienter Sieg für den Gastgeber!  
Wir haben natürlich auch einiges angeguckt. Da Staßfurt wieder auf dem Weg lag, kam Anja mit, weswegen wir noch einmal nach Salzwedel fuhren. Denn Salzwedel ist mit ihren Fachwerkhäusern und Backsteinkirchen die sehenswerteste Stadt der Altmark. Den Tierpark (der befindet sich hinter der schlossartigen Probstei und kostet keinen Eintritt) besichtigten wir auch noch. Dann ging es über die Dörfer, Feldsteinkirchen angucken.

Fast jedes Dorf in der Altmark hat eine solche aus Feldsteinen errichtete Kirche. Dieser Baustil ist oft relativ einfach, aber besonders formschön. Da es so unheimlich viele Feldsteinkirchen gibt, die man in eine begrenzte Anzahl von Bautypen einteilen kann, fuhren wir nicht nach Karte, sondern suchten uns nach Panoramio-Fotos die besten Exemplare heraus.

In Groß Gerstedt steht eine sehr kleine Feldsteinkirche mit Schiefer-Dachreiter – eine der einfachsten Formen der Feldsteinkirchen. In Osterwohle hingegen ist eine ungewöhnlich verbaute (ein Wendelstein wurde angebracht) und hohe Kirche zu finden. Die Feldsteinkirche in Wallstawe ist besserer Durchschnitt, hat aber einen etwas auffälligen Turm. In Tylsen gab es zur Abwechslung mal ein Schloss zu sehen, was in der Altmark aber selten ist. Das Schloss wurde in der Nachkriegszeit (1948) von den Russen zerstört und ausgeraubt. Von Tylsen fuhren wir nach Ferchau, das nur über gepflasterte oder geschotterte Waldwege zu erreichen ist und eine Ansiedlung von drei Gehöften (darunter auch das Revierforsthaus) darstellt. Zwei weitere Kilometer auf Schotterwegen und wir hatten Kuhfelde mit seiner historisierenden Feldsteinkirche erreicht.

Nach dem Spiel in Kuhfelde besichtigten wir die Feldsteinkirchen in Hagen und Maxdorf. Hagen hat eine typische Feldsteinkirche mit ungewöhnlicherweise separat stehendem hölzernen Glockenturm zu bieten, Maxdorf eine mit überdachtem Eingang. In besonders seltsames Exemplar steht in Lindstedterhorst: da wurde wohl dutzende Male ausgebessert – also diese Pfriemelei ist wirklich kurios anzusehen. Nach etwas Groundspotting in Lindstedt, Jävenitz und Uchtspringe fuhren wir noch in den Wald hinter nach Wilhelmshof (bei Google und ADAC ist das ein namenloses Dorf, das man nur auf unbefestigten Wegen erreicht – in Wirklichkeit ist das eine kirchliche Ansiedlung mit Suchtklinik, Kirche, Laden etc. die mittlerweile eine asphaltierte Zuwegung hat) und dann über Staßfurt zurück nach Merseburg.

In Staßfurt gingen wir natürlich wieder bei Aldo Pizza essen, wobei dort schon wieder einige Vollidioten zugast waren, die sich über angeblich falsch belegte Pizza pöbelnd ausließen: der Inhaber hat echt Pech, dass er den Laden in so einer Drecksstadt wie Staßfurt aufgemacht hat: außer in NRW hab ich noch nie so viele Asis auf einen Haufen gesehen, wie in Staßfurt...

In jedem Fall war das eine sehr lohnende Tour in die Altmark – und im Übrigen wohl die letzte Tour mit unserem Dacia Sandero Stepway. Denn ein neues Auto steht in Leuna schon bereit und der Verkauf dieses sehr robusten und durch hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis begeisternden Autos ist bereits in die Wege geleitet!  
Statistik:
- Grounds: 1.165 (heute 1 neuer; diese Saison: 11 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.131 (heute 1; diese Saison: 19)
- Tageskilometer: 540 (540km Auto)
- Saisonkilometer: 3.370 (3.060 Auto/ 310 Fahrrad/ 0 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 112 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 420

Montag, 4. August 2014

W418V: Landesliga-Sonntagsspiel; das Stendaler Kreisderby in Bismark

TuS Schwarz-Weiß Bismark .............................................. 4
FSV Saxonia Tangermünde ............................................... 2
- Datum: Sonntag, 3. August 2014 – Anstoß: 14.00
- Wettbewerb: Landesliga Sachsen-Anhalt Nord (7. Spielklasse, 2. Amateurliga)
- Ergebnis: 4-2 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: 2-2
- Tore: 0-1 1. Erik Teege (Foulelfmeter), 1-1 24. Carlo Rämke, 2-1 38. Carlo Rämke, 2-2 42. Benjamin Arlt, 3-2 52. Michael Metzger, 4-2 75. Carlo Rämke
- Verwarnungen: Christoph Grabau (Bismark); Marcus Preuss, Martin Gödecke (Tangermünde)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Waldstadion Bismark (Kap. 2.000 davon 600 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 500 (Gästefans: ca. 80, zahlende Zuschauer: angeblich nur 258)
- Unterhaltungswert: 7,5/10 (Sehr gutes und unterhaltsames Spiel)  
Photos with English Commentary:
a) Amateur Football in Altmark Region: TuS Schwarz-Weiß Bismark defeated FSV Saxonia Tangermünde in the Stendal Disrict Derby of the 2nd Amateur Divison of Saxony-Anhalt
b) Altmark Region: Heinrichshorst Palace, Angern Palace, Tangermünde Church, Darnewitz Church & Boulders Collection, Bismark Churches, Könnigde Village, Klinke Ground, Vinzelberg Palace
c) More Pictures from Tangermünde: Old Town and Castle (photos taken in 2008)
d) Pictures from Stendal: Old Town (photos taken in 2008)
e) Stendal Region: Megalithic Tomb Steinfeld, Schönfeld Palace & Churches (taken in 2009) 

Mit Zwischenstopp in Staßfurt ging es in die Altmark, die an diesem Sonntag ein Kreisderby in der Landesliga bereithielt. Zuerst schauten wir uns auf dem Weg liegende Sehenswürdigkeiten an: Versteckt im Wald bei Angern liegt das kitschige Jagdschloss Wilhelmshorst, das von einer belgischen Künstlerfamilie renoviert wird. Die Fortschritte sind dabei beachtlich! Im benachbarten Angern ist das Schloss weniger spektakulär und ebenfalls privat genutzt: der Zustand ist wirklich sehr gut, nur ist die fehlende Ausschilderung eine Frechheit. Zum mittlerweile zweiten Mal kamen wir in die sehr sehenswerte Kleinstadt Tangermünde. Diesmal war auch die Kirche offen, sodass ich neue Fotos von der historischen Stadt an der Elbe on stellen konnte. Weiter ging es nach Schönfeld, wo das Tor des Neobarock-Schlosses mit einem Fahrradschloss verschlossen war. Als wir 2009 dort waren, konnte man herein, obwohl das Restaurant bereits bankrott war. Auch der Puff, der daraufhin einzog, war bald dicht. Da läuft also leider einiges schief. Im benachbarten Steinfeld liegt auch 2014 noch ein eindrucksvolles Hühnengrab und mit Steinen hat man es auch in Darnewitz, wo man einen Findlingspark angelegt hat. Die Kirche des Dorfes befindet sich etwas außerhalb.  
Schließlich am Tagesziel Bismark angekommen, besuchten wir die beiden sehenswerten Kirchen – eine in sehr gutem Zustand am Markt und die andere steht als Ruine (nur der Turm ist noch da, dafür wurde er aufwendig saniert) herum – und gingen dann ins Stadion. Die Eintrittspreise sind niedrig – 3€ und dann auch noch weitreichende Ermäßigungen, wobei 1€ Frauenrabatt unzeitgemäßer Schwachsinn ist. Wenn ich sehe, wie man in weiten Teilen Sachsen-Anhalts mittlerweile abgezockt wird (2,50€ Kreisoberliga, 3,50€ Landesklasse, 4€ und mehr für Landesliga, was sich teilweise auf Westniveau bewegt), lob ich mir das aber!

Die Anlage macht insgesamt einen sehr guten Eindruck: ein schönes Eingangstor mit Schriftzug vor dem Parkplatz, dann der eigentliche Eingangsbereich neben den Tennisplätzen, der ein nettes Design mit Fußballfeld aus Blech trägt, dahinter eines der besten Kassenhäuschen, das ich je gesehen habe: eine große Hütte mit Säulen davor! Nur das Sportlerheim ist etwas hässlich geworden und die Größe der Ausbauten lässt zu wünschen übrig: die drei Nebenplätze haben gar keine Tribünen und auch der Hauptplatz nur vier Sitzreihen mit Holzbänken auf einer Seite. Hinter den Toren fallen noch die Anzeigetafel und die Gedenktafel für Werner Seelenbinder auf. Die gesamte Sportanlage macht auch ihrem Namen alle Ehre: das Waldstadion Werner Seelenbinder liegt wirklich in einem dichten Waldstück mit überwiegend Kiefern.

Fast 500 Zuschauer wollten dieses wenig stimmungsvolle aber spielerisch sehr gute und sehenswerte und auch umkämpfte Altmarkderby sehen. Trotz ekelhaft schwülem Wetter ging es von der ersten Minuten an offensiv zur Sache: nach 30 Sekunden ein nicht ganz so offensichtliches Foul an einem Tangermünder im Strafraum und der Schiri pfiff gleich Elfmeter. Jedenfalls sicher keine falsche Entscheidung, auch wenn die Szene mit dem Rempler abseits des Balles ziemlich seltsam war. Der Elfer wurde halbhoch gegen die Laufrichtung des Bismarker Torhüters verwandelt. Bismark kam jedoch zurück und profitierte dabei nicht einmal von den zwei, drei Fehlentscheidungen zu ihren Gunsten. Mit einer guten Kombination im Strafraum und einem herausragend geschossenen Freistoß in den langen Winkel setzte sich gleich der beste Spieler auf dem Platz entscheidend in Szene.

Vor dem Seitenwechsel gab es trotzdem noch den Ausgleich für Tangermünde. Die Gäste hatten nach der Pause allerdings deutlich weniger Spielanteile, zu wenig funktionierendes Mittelfeldspiel und kassierten schnell einen dritten Treffer. Die Entscheidungen setzte dann wieder Sportfreund Rämke, der mit diesem Hattrick wirklich seine Klasse herausstrich. Ohne die geschlossene Mannschaftsleistung wäre er sicher erfolglos, aber so verhalf er Schwarz-Weiß Bismark entscheidend mit zum Derbysieg.  
Nach diesem wirklich sehr lohnenden Spielbesuch gurkten wir noch etwas durch die Altmarkprovinz. Besonders Könnigde machte einen guten Eindruck – angenehme, hügelige und von Wäldern durchzogene Landschaft, eine typische Feldsteinkirche, ein Findling mit Ortswappen und dann auch noch ein schöner, gepflegter Kleinfeldfußballplatz: da haben wir doch gleich mal den Ball rausgeholt...

Der Platz im benachbarten Klinke lud ja nicht so zum Bolzen ein, bei einer Grashöhe von 50cm. Der Verfall der angrenzenden Gebäude war noch eindrucksvoller als die Grashöhe. Außerdem hielten wir noch in Vinzelberg, wo ein wenig sehenswertes aber sehr sinnvoll als Behindertenwohnheim genutztes Schloss steht. Vor der Wohnanlage ist auch das Ortswappen in Groß zu sehen: die ortsansässige Adelsfamilie hatte wohl einige Leute auf Kreuzzug geschickt, sodass ein Dromedar als Wappentier gewählt wurde...

Zum Abschluss des Tages gingen wir noch zu Aldos Pizzeria in Staßfurt: sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis wie immer – voll wie selten! Also die Pizzeria war voll...  
Statistik:
- Grounds: 1.156 (heute 1 neuer; diese Saison: 3 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.117 (heute 1; diese Saison: 5)
- Tageskilometer: 460 (460km Auto)
- Saisonkilometer: 1.140 (1.060 Auto/ 80 Fahrrad/ 0 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 99 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 418

Donnerstag, 31. Juli 2014

W418II: Von Brumby, Barby, Plötzky und einem Testspiel in der Magdeburger Neuen Welt

Spielgemeinschaft Aufbau Empor Ost/ Polizeisportverein 1990 Magdeburg ................................................................. 5
Germania Olvenstedt II...................................................... 0
- Datum: Mittwoch, 30. Juli 2014 – Anstoß: 19.00
- Wettbewerb: Freundschaftsspiel Stadtoberliga Magdeburg (9. Spielklasse, 4. Amateurliga) gegen Stadtliga Magdeburg (10. Spielklasse, 5. Amateurliga)
- Ergebnis: 5-0 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: 3-0
- Tore: 1-0 7. (2), 2-0 9. (?), 3-0 37. (8), 4-0 75. (17), 5-0 76. (7 oder Eigentor TW-1)
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Stadion Neue Welt (Kap. 1.500 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 12 (davon ca. 2 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 5,0/10 (Durchschnittliches Spiel)  
Photos and English Commentary:
a) Stadion Neue Welt: AEO/ PSV MD defeat Germania Olvenstedt Reserves (Pre-Season Friendly in Magdeburg)
b) Salzland District: Nalpke Church Ruin, Brumby Church and Castle, Barby Old Town and Palace, Wartenberg (Calbe), Eickendorf Ground, Großmühlingen Palace, Alsleben Water Tower

Für ein weiteres Testspiel fuhr ich am Mittwoch nach Staßfurt und nach dem Mittagessen mit einem guten Sightseeingprogramm nach Plötzky. Von Staßfurt ging es also erstmal über Feldwege weiter nach Nalpke, einer Wüstung bei der Gemeinde Borne, von der nur noch die Mauerreste (genauer gesagt ist es der Turm) einer Kirche stehen. Über Eickendorf fuhren wir nach Großmühlingen, wo hinterm Fußballplatz ein halbwegs saniertes Schloss mit verwildertem Park steht. Über den Wartenberg, wo ein eindrucksvoller Wasserturm, der einer mittelalterlichen Warte oder eines Bergfriedes nachempfunden ist, steht, ging es nach Brumby. Brumby ist einer der sehenswertesten Ortes des Salzlandkreises, denn außer den geringen Resten eines Schlosses und einer Burg findet man auch noch eine herausragende Kirche mit interessanter Turmhaube und eindrucksvoller Innenausstattung (Deckenbemalung, Emporen, Loge, sehr gelungener Altar). Auch das ähnlich klingende Barby hat viel zu bieten: ein Schloss mit Nebengebäuden, mehrere Stadttürme, zwei Kirchen, die Stadtmauer und historische Anlagen zur Pegelmessung der Elbe.  
Schließlich, 10 Minuten vor 19 Uhr in Plötzky am Waldstadion – einem ausbautenlosen aber schön gelegenen Fußballplatz – angekommen, stellten wir durch ebenfalls verärgerte da umsonst zum Platz rausgefahrene Rentner fest, dass das anvisierte Testspiel zwischen Eintracht Plötzky und der Zweiten Mannschaft des 1. FC Magdeburg kurzfristig abgesagt wurde. Das bei fussball.de reinzustellen, ist für die Magdedorfer Bauern wohl zu viel verlangt. Aber die Analphabeten in Plötzky hätten das ja auch machen können. Ob FCM der komplette Erwachsenenunterbau wegbricht und nur noch die Jugend und die Alten Herren neben der Halbprofimannschaft bleiben, ist zwar noch unklar – aber wenn die nicht mal eine II. Mannschaft zusammenbekommen…

Jedenfalls schlugen wir die Fahrtrichtung Magdeburg ein, sahen dass Gommern und Heyrothsberge ausgestorben waren und stellten dann ganz im Osten der Landeshauptstadt erfreut fest, dass der Parkplatz im Stadion Neue Welt zugeparkt war. Auf dem Nebenplatz sahen wir auch gleich, dass gekickt wurde – doch da wir dort schon mal ein Spiel gesehen hatten, liefen wir gleich durch das Vereinsheim auf den Hauptplatz durch. Dort gab es auch die höherklassigere Partie zwischen der 1. Mannschaft vom Polizei SV Magdeburg (jetzt in Spielgemeinschaft mit Aufbau Einheit Ost) und der Reserve von Germania Olvenstedt.

Das Stadion Neue Welt wurde in den 1930ern angelegt, allerdings ist fast nichts mehr von den Ausbauten übrig: die Stelen zwischen Neben- und Hauptplatz sind so ziemlich das einzige. Der Hauptplatz ist noch komplett von niedrigen Graswällen umgeben, wobei zur der Seite mit der Ruine des Schwimmstadions hin, selbst von den Wällen kaum noch etwas steht. Das alte Vereinsheim ist eine ausgebrannte Ruine und der Sozialtrakt mit den Umkleiden ein ziemlich ordentlicher Flachbau.

Das Testspiel verlief sehr einseitig und die Hausherren gingen schnell 2:0 in Führung. Nachdem der erste Gewitterschauer durchgezogen war, erhöhte die SG AEO/ PSV auf 3:0. Kurz vor dem Seitenwechsel vergaben sie noch einen Elfmeter, der knapp halbhoch rechts am Pfosten vorbeiging. Das 4:0 fiel erst 15 Minuten vor dem Ende, wobei sofort mit dem nächsten Angriff der 5:0 Endstand hergestellt wurde. Es gab zwar ein paar Fouls und etwas Gemecker, aber insgesamt war das Spiel fair und sauber. Spielerisch aber auch nicht mehr als Durchschnitt.

Ehe ich unspektakulär nach Merseburg zurückkam, musste ich gut gegensteuern um (den Wagen bei Aquaplaning in einer extrem scharfen Kurven-Abfahrt der B71 schräg zur Fahrtrichtung lenkend) nicht noch ein Verkehrsschild mitzunehmen, gingen noch am Hasselbachplatz im Bingöl-Grill essen und stellten in der ausgestorbenen Ortsdurchfahrt von Dodendorf fest, dass die Geschwindigkeitsanzeigetafel tatsächlich auch dreistellige Geschwindigkeiten anzeigt…  
Statistik:
- Grounds: 1.155 (heute 1 neuer; diese Saison: 2 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.114 (heute 2; diese Saison: 2)
- Tageskilometer: 330 (330km Auto)
- Saisonkilometer: 600 (600 Auto/ 0 Fahrrad/ 0 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 96 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 418

Mittwoch, 23. Juli 2014

W417I: Staßfurt erleidet Brasilianische Klatsche im Jerichower Land

SV Union Heyrothsberge, Menz, Wahlitz .................... 7
SV 1909 Staßfurt ............................................................ 1
- Datum: Dienstag, 22. Juli 2014 – Anstoß: 18.30
- Wettbewerb: Testspiel Landesliga Sachsen-Anhalt Nord (7. Spielklasse, 2. Amateurliga – Aufsteiger aus Landesklasse St. 2) gegen Landesklasse Sachsen-Anhalt Staffel 3 (8. Spielklasse, 3. Amateurliga)
- Ergebnis: 7-1 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: 3-0
- Tore: 1-0 17. Marcus-Antonio Bach, 2-0 24. Marcus-Antonio Bach, 3-0 30. Tobias Thormeier, 3-1 50. Chris Matthias Horstmann, 4-1 54. Mike Pinno, 5-1 75. Philipp Spengler, 6-1 85. Daniel Ziemann, 7-1 90. Karsten Voelkel
- Verwarnungen: Philipp Spengler (Heyrothsberge), Steven Stachowski (Staßfurt)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportplatz Heyrothsberge (Kap. 1.000, davon 50 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 75 (davon ca. 15 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,5/10 (Sehr gutes Testspiel: Heyrothsberge spielte wirklich klasse und Staßfurt konnte leider wenig dagegenhalten)  
Photos with English Commentary:
Pre-Season Friendly in Heyrothsberge: SV Union defeat SV 09 Stassfurt by 7 to 1

Dienstag ließ sich noch mal ein Testspielbesuch im Raum Magdeburg mit einem netten Gratisessen in Staßfurt verbinden… Diesmal ging es ins Jerichower Land, gleich östlich an die Landeshauptstadt angrenzend. Da wir über Schönebeck und Gommern fuhren, entdeckten wir noch in Bisdorf (Ortsteil von Borne) eine zugewucherte Kirchenruine und fuhren durch die beiden Dörfer, die mit Heyrothsberge diese Spiel-Union bilden: das hässliche und sinnfrei zusammengewürfelte Wahlitz (auf dem extrem räudig aussehenden Sportplatz spielt eine Altherrenmannschaft, SV Wahlitz, die nicht an Union Heyrothsberge angeschlossen ist) und das ganz ansehnliche Dorf Menz, dessen in den 1950ern wiederaufgebaute Kirche auf dem markanten Hügel gerade saniert wird und vor zwei Jahren erst einen neuen Turm im Fachwerkstil erhielt.

Der Sportplatz der gesichtslosen Ortschaft Heyrothsberge liegt irgendwie so halbidyllisch: zwischen der dicht befahrenen Bundesstraße und einem dichten Waldstück mit viel Nadelbaumbestand. Der Rasenplatz ist recht unspektakulär, aber von schönen Bäumen umstanden, zwei kleinen Gebäuden (Umkleiden und Sportlerheim) flankiert und auch nicht völlig ausbautenlos: die gepflasterte Tribüne mit zwei Reihen Sitzbänke für insgesamt ca. 50 Leute ist aber sehr neu.

Die beiden Teams machten noch schön Mannschaftsfotos und die Gäste aus Staßfurt konnten sich auch über einen für so ein Testspiel recht zahlreichen Anhang freuen. Der Spielverlauf war für den SV 09 aber sehr unerfreulich. Heyrothsberge war klar besser: obwohl erst in die höhere Liga aufgestiegen, war ein Klassenunterschied nicht wegzureden. Nach mehreren erfolglosen Angriffen ging Heyrothsberge mit einer Direktabnahme in Führung. Dann wurde vor der Pause noch zwei Mal die Abwehr ausgespielt und das Spiel war entschieden.

Nach dem Seitenwechsel kam Staßfurt ein bisschen ins Spiel zurück, doch nach dem Ehrentreffer zog Heyrothsberge wieder an und nahm die Abwehr mit gutem Kombinationsspiel, langen Konterschlägen in die Sturmspitze und auch tollen direkten Freistößen (wie jenem zum letzten Tor in der Schlussminute) auseinander. Am Ende stand eine, von einem Heyrothsberger Schreihals so schön bezeichnete „brasilianische Klatsche“ von 7:1…  
Statistik:
- Grounds: 1.152 (1 neuer; diese Saison: 181 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.108 (heute 1; diese Saison: 252)
- Tageskilometer: 300 (300km Auto)
- Saisonkilometer: 67.800 (65.290 Auto/ 2.230 Fahrrad/ 160 Schiff, Fähre/ 120 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 89 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 417

Donnerstag, 17. Juli 2014

W416I-II: Testspiele in Aschersleben und Osterwieck

SV Lokomotive Aschersleben ........................................ 2
TuS 1860 Magdeburg-Neustadt ..................................... 4
- Datum: Mittwoch, 16. Juli 2014 – Anstoß: 18.30
- Wettbewerb: Testspiel Landesliga Sachsen-Anhalt Nord (7. Spielklasse, 2. Amateurliga) gegen Landesklasse Sachsen-Anhalt, Staffel 2 (8. Spielklasse, 3. Amateurliga)
- Ergebnis: 2-4 nach 91 Min. (45/46) – Halbzeit: 1-3
- Tore: 0-1 9. (Nr. 8), 1-1 12. (12), 1-2 23. (Nr. 7), 1-3 38. (Nr. 10), 1-4 81. (Nr. 4, Handelfmeter), 2-4 82. (8)
- Verwarnungen: Nr. 10 (MD-Neustadt)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Stadion der Eisenbahner, Rasenplatz (Kap. 2.700 davon 200 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 25 (davon ca. 5 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Gutes Spiel mit eher überraschendem Sieger)

SV Eintracht 1911 Osterwieck ...................................... 0
TSG Bad Harzburg von 1890 ........................................ 1
- Datum: Dienstag, 15. Juli 2014 – Anstoß: 19.10
- Wettbewerb: Testspiel Landesklasse Sachsen-Anhalt Staffel 3 (8. Spielklasse, 3. Amateurliga) gegen Bezirksliga Braunschweig Staffel 3 (7. Spielklasse, 2. Amateurliga)
- Ergebnis: 0-1 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: 0-1
- Tor: 0-1 40. Nils Lüttge
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Stadion in Ratsgarten (Kap. 820, davon 20 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 60 (davon ca. 6 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 2,5/10 (Arm an Torszenen und trotz engem Spielverlauf langweilig)  
Photos with English Commentary:
a) Pre-Season: Eintracht Osterwieck lost to TSG Bad Harzburg
b) Harz Region I: Osterwieck Old Town (Framework Houses), Roseburg (Historistic Castle)
c) Harz Region II and III: Ballenstedt Old Town, and Falkenstein Castle 

d) Pre-Season: Lokomotive Aschersleben lost to TUS Magdeburg-Neustadt

Auch unter der Woche war Zeit, um für zwei Tage nach Staßfurt zu fahren. Diesmal waren Testspiele und Sightseeing in Osterwieck und Aschersleben drin.

Außer Quedlinburg und Halberstadt kannte Anja bisher nicht viel im Harz, also fuhren wir zur Burg Falkenstein, die ein wirklich toll erhaltener und sanierter Burgbau ist. Der Eintritt ist auch entsprechend hoch 6€ (ermäßigt 3,50€) und mittlerweile darf man auch nicht mehr in den Ausstellungsräumen fotografieren – zum Glück war ich vor fünf Jahren schon mal da (siehe Link), als die Idioten noch nicht solche Verbote aufgestellt hatten. Nach dem eindrucksvollen Blick vom Bergfried fuhren wir nach Ballenstedt weiter, das einen tollen barocken Altstadtkern mit Schloss hat. Die historistische und sehr schick kitschig auf mittelalterlich gemachte Roseburg kannte auch ich noch nicht. Dass Quedlinburg so derart überfüllt sein kann wie heute, wusste ich bisher ebenso wenig…

In Osterwieck hingegen war tote Hose. Diese Kleinstadt kurz vor der Landesgrenze nach Niedersachsen hat eine schöne Altstadt, die v.a. mit Fachwerkhäusern verschiedenster Ausführungen und mit romanischen Kirchen glänzt. Alles kleiner und weniger spektakulär als in Quedlinburg und v.a. gar nicht touristisch genutzt. Der Leerstand ist extrem in Osterwieck: es scheint, als seien 75% der Geschäfte und 50% der Wohnungen aufgegeben. Verfall ist natürlich auch in den meisten Straßenzügen allgegenwärtig. Aber trotzdem ist Osterwieck eine wirklich schöne und besuchenswerte Stadt!  
Nicht unbedingt besuchenswert ist das Stadion im Ratsgarten und auch die daneben liegende Sporthalle am Ratsgarten hat nicht viel zu bieten. Nicht auf der völlig ausbautenlosen Wiese mit zwei Toren vor der Sporthalle, sondern auf der kleineren Wiese hinter der Sporthalle kickt die Eintracht aus Osterwieck. Immerhin wurde eine Art Tribüne errichtet: vier Blöcke mit fünf Schalensitzen, die auf ein kleines Metallgerüst mit hölzerner Fußbank aufgeschraubt wurden. Eine gute Anzeigetafel gibt es auch. Ansonsten weiß nur der Blick zur größten Kirche der Stadt zu gefallen.

Das Spiel gegen den klassenhöheren Gegner aus dem niedersächsischen Bad Harzburg war durchweg ziemlich langweilig und für einen Test zwischen einem Acht- und einem Siebtligisten auch ziemlich dürftig. Beide blockierten sich aufgrund ihrer Gleichwertigkeit sehr viel. Die wenigen Torchancen, die es gab, wurden meist entschärft oder neben das Tor gebracht. Nur ein Abwehrfehler der ansonsten gleichwertigen Gastgeber ermöglichte den Bad Harzburgern mit einem Doppelpass im Strafraum am Heimtorhüter vorbei zu kommen und lässig zum goldenen Treffer einzuschieben. Trotz dieses Sieges kann man nicht von einer guten Leistung der Bad Harzburger sprechen: sie zeigten nur mal wieder, dass das Spielniveau in Niedersachsen niedriger ist als in Sachsen-Anhalt – 7. Liga täuscht, da die Ligen dort extrem kleinteilig gehalten sind. Besser als ein abstiegsbedrohter sachsen-anhaltischer Achtligist sind sie eigentlich nicht…  
Am Mittwoch hatten wir erst Oschersleben überlegt, aber die Regionalligatruppe vom FC Magdeburg gastierte bei Börde Magdeburg und die zeitgleiche Ansetzung „Oscherslebener SC – 1. FC Magdeburg“ erschien äußerst hirnrissig. Vielleicht hat da die II. oder die A-Jugend gekickt. Aber dafür braucht man nicht bis Oschersleben zu fahren, da geht auch eine viel kürzere Tour und zwar nach Aschersleben. Das größte Stadion und die größte Sporthalle kenne ich dort schon, die zweitgrößte Fußballanlage der Stadt gehört den Eisenbahnern: das Stadion der Eisenbahner.

Das Stadion der Eisenbahner hat zwei Plätze: einen Kunstrasenplatz, der bei jedem Regentropfen anstelle des Rasen-Hauptplatzes bespielt wird, und ein tolles Panorama mit Silo hinter der Seitenauslinie und in der Ferne liegendem Kirchturm hat, allerdings nicht über Ausbauten sondern nur einen Graswall und ein paar Bänke verfügt. Und außerdem hat es noch den Rasenplatz, der auf einer Seite sieben Stehstufen mit Holzbänken in der vorletzten Reihe und der anderen Seite drei Stehstufen mit vereinzelten Holzbänken in der letzten Reihe bieten kann. Die steinernen Stufen sind teilweise stark aus den Fugen geraten, da die schönen Kastanienbäume – an Tagen wie heute willkommene Schattenspender – mit den Wurzeln so stark dagegen drücken.

Entgegen der Ansetzung fand das Spiel auf dem schöneren Hauptplatz statt. Anfangs waren beide Teams gleichwertig und mit ihrer ersten Chance gingen die eine Klasse unter dem Gastgeber spielenden Magdeburger in Führung. Die Gästestürmer sollten immer wieder zu schnell für die gar nicht mal schlechte Lok-Abwehr sein. Aber auf das 0:1 folgte erst einmal das 1:1 – aus kurzer Entfernung schoss einer der beiden afrikanischen Spieler von Lok halbhoch zum 1:1 ein. Mitte der ersten Hälfte ging der Gast durch seinen Kapitän mit einem direkt verwandelten Freistoß erneut in Führung und vor dem Seitenwechsel brach noch einmal ein Stürmer durch und schoss zum 1:3 ein. Endgültig entschieden wurde die Partie durch das 1:4, das per Handelfmeter erzielt wurde. Kurz darauf gelang Lok allerdings noch der zweite Treffer.

Außer schönen Toren bekam man noch eine souveräne Schiedsrichterleistung geboten: die dauernd rummeckernden Gäste und die ständig darauf eingehenden Meckerrentner von Lok, stellten ihn vor keine Probleme. Aber Lok hat wirklich ein absolut lächerliches Publikum: kaum Zuschauer und dann nur solche Scheintote, die seit 30 Jahren vor keinen Ball mehr getreten haben, aber die Gästespieler als Bauern, Penner und Votzen bezeichnen, was sie mit ihren Zahnprothesen ja nur mit Mühe richtig artikulieren können…

Die Rückfahrt über die Dörfer und an Halle vorbei ging enorm schnell und der mittlerweile schwer angeschlagene linke Außenspiegel blieb auch bei 160 und entsprechender Windbelastung noch dran…  
Statistik:
- Grounds: 1.147 (Dienstag 1 neuer, Mittwoch 1 neuer; diese Saison: 176 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.101 (Dienstag 1, Mittwoch 1; diese Saison: 245)
- Tageskilometer: 470 (Dienstag 310km Auto, Mittwoch 160km Auto)
- Saisonkilometer: 66.270 (63.770 Auto/ 2.230 Fahrrad/ 160 Schiff, Fähre/ 110 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 88 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 416