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Mittwoch, 29. Januar 2025

W3.0213I: Sportliche Abwechslung in Sachsen-Anhalt; Handball U19-Bundesliga, zwei Fußball-Landestestspiele und Volleyball-Regionalliga

SC Magdeburg (A-Junioren)

38 : 35 (19:18)

HC Empor Rostock (A-Junioren)

- Datum: Freitag, 24. Januar 2025 – Beginn: 19.00
- Wettbewerb: A-Junioren Bundesliga Nord (1. Spielklasse der U19)
- Ergebnis: 38-35 nach 60 (2x30) Minuten – Halbzeit: 19-18

- Statistiken: siehe handball.net! 

- Austragungsort: Wolfgang-Lakenmacher-Sporthalle (Kap. 1.348, davon 948 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 140 (davon mind. 5 Gästefans, angeblich nur 80 zahlende)
- Spielbewertung: 6,0/10

SV Dessau 05 II

4 : 3 (2:2)

BSV Halle-Ammendorf 1910 II

- Datum: Samstag, 25. Januar 2025 – Beginn: 11.00
- Wettbewerb: Testspiel (Landesklasse Sachsen-Anhalt, Staffel 4 gegen 5; jeweils 8. Spielklasse, 3. Amateurliga)
- Ergebnis: 4-3 nach 93 (46/47) Minuten – Halbzeit: 2-2

- Tore: 0-1 1. Schmidt, 0-2 23. Kandlitt, 1-2 24. Apel, 2-2 29. Toma, 3-2 57. Apel, 3-3 83. Gaedtke (Eigentor); 4-3 87. Baumgart

- Verwarnungen: Chebbah, Apel, Hammond (05); 2x Wenzel (BSV)

- Platzverweise: Wenzel vom BSV (82. Gelb-Rot wg. wdh. Foul)  

- Austragungsort: Kunstrasenplatz Stadion am Schillerpark (Kap. 1.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 13 (davon wohl keine Gästefans)
- Spielbewertung: 7,0/10

TSV Blau-Weiß Brehna

1 : 6 (0:2)

VfB Gräfenhainichen

- Datum: Samstag, 25. Januar 2025 – Beginn: 14.00
- Wettbewerb: Testspiel (Landesliga Sachsen-Anhalt Süd gegen Landesklasse Sachsen-Anhalt, Staffel 4; 7. gegen 8. Spielklasse, 2. gegen 3. Amateurliga)
- Ergebnis: 1-6 nach 90 (45/45) Minuten – Halbzeit: 0-2

- Tore: 0-1 15. Henschel, 0-2 32. Römling, 1-2 53. Meyer, 1-3 58. Stockmann, 1-4 67. Henschel, 1-5 83. Stockmann, 1-6 86. Stockmann

- Verwarnungen: Peglow (Brehna); Wiechmann (GHC)

- Platzverweise: keine  

- Austragungsort: Kunstrasenplatz 2 im Sportforum Sandersdorf (Kap. 1.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 75 (davon mind. 15 Gästefans, angeblich nur 23 zahlende)
- Spielbewertung: 6,0/10

Chemie Volley Mitteldeutschland (Bad Dürrenberg / Spergau)

3 : 1

TSV Spandau 1860

- Datum: Samstag, 25. Januar 2025 – Beginn: 18.00
- Wettbewerb: Regionalliga Nordost (4. Spielklasse im Volleyball, 1. Amateurliga)
- Ergebnis: 3-1 nach 111 Minuten – Sätze: 25-18, 22-25, 27-25, 25-20

- Statistiken: siehe Verbandsseite! 

- Austragungsort: Sporthalle Johann Gottfried Borlach (Kap. 175, davon 48 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 70 (davon wohl keine Gästefans)
- Spielbewertung: 6,5/10

SC Magdeburg A 38:35 HC Empor Rostock A

Photos with English commentary:

a) Under-19 Handball Bundesliga: SC Magdeburg vs. Empor Rostock

b) Friendly Match in Dessau: SV 05 Res. vs. Ammendorf Res.

c) Friendly Match in Sandersdorf: Brehna vs. Gräfenhainichen

d) Volleyball 4th Division: CVM vs. Spandau 1860 (in Bad Dürrenberg)

Freitag und Samstag gab es in Sachsen-Anhalt für mich vier Spiele in drei Sportarten und jeweils verschiedenen Ligen zu sehen. Den Anfang machte nach der Arbeit eine Partie der U19-Handball-Bundesliga in Magdeburg.

Ich hatte noch kein Spiel in der Mitte 2024 eröffneten Wolfgang-Lakenmacher-Halle gesehen. Die heißt nach einem in der DDR bekannten Handballspieler und -trainer (1943-2023) aus der Börde (Neuenhofe), der natürlich v.a. in Magdeburg aktiv war. Etliche seiner Nachkommen (Kinder bzw. Enkel) waren oder sind auch Profisportler, ein Enkel z.B. Fußballer bei Darmstadt 98.

Die Halle macht auch einen guten Eindruck, hat zwar nur Emporen hinter den Toren, aber drei- bis vierreihige Obertribünen auf den Längsseiten und eine sechsreihige Untertribüne auf der Hauptseite. Diese war heute jedoch eingefahren, da nur rund 140 Zuschauer (sicher ein normaler Besuch bei diesem Wettbewerb) in der Halle weilten. Absolut nicht nachvollziehbar war für mich jedoch, dass hier 10€ Eintritt genommen wurden. Ich habe bei der Juniorenfußballbundesliga auch kürzlich nie auch nur ansatzweise so viel für Eintritt bezahlt. Allerdings weiß ich noch, dass man beim SCM vor Jahren schon 3€ für die E-Jugend löhnen musste (frag mich da immer, welche Eltern sowas zahlen sollen und warum das in keiner anderen Sportart als Handball vorkommt, dass man für solche Jugendspiele was abdrücken soll). Ist ja auch nicht in allen Bundesländern so abartig wie bei uns in Sachsen-Anhalt, wo selbst die unterste Spielklasse mittlerweile bis zu 4€ kostet.

Am Unterhaltungswert des Spiels gemessen, muss ich auch sagen, dass das unter diesen Gesichtspunkten ganz sicher der erste und letzte Heimspielbesuch bei der U19 vom SCM war. Gegen einen Abstiegskandidaten, der gut gegenhielt, führte der SCM fast durchgängig aber stets knapp. Trotz hoher Torzahl – am Ende ein 38:35 Sieg – konnten mich weder der SCM noch Empor überzeugen. Ich sehe da keinen Spieler in den nächsten Jahren in der HBL, wobei man das natürlich nicht an einem mittelmäßigen Spiel festmachen kann. Aber heute vielfach ein langsames, behäbiges Spiel. SCM dann noch vier Empty-Net-Tore kassiert, während sie in solchen Powerplaysituationen nur ein oder zwei Treffer erzielten. Leider insgesamt echt nicht so der Knaller, dieser Spielbesuch...

SV Dessau 05 II 4:3 BSV Halle-Ammendorf II

Überraschend gut hingegen war die von Staßfurt aus unternommene Tour nach Dessau am Samstagmorgen. Im schicken Viertel am Schillerpark befindet sich ja die Spielstätte des seit Jahren unangefochten besten Fußballvereins der Stadt, dem SV Dessau 05. Den sehenswerten Hauptplatz mit Sitztribüne und ringsrum Stufen hatte ich vor vielen Jahren schon mal mit einem Verbandsligaspiel gemacht (seitdem schien sich nicht groß etwas verändert zu haben). Diesmal bog ich hinter dem schicken Eingangstor nach links ein.

Bei freiem Eintritt verloren sich nur gut 13 Zuschauer auf den vier Stufen oder dem Graswall, und schauten auf dem Kunstrasen bei einem Testspiel zwischen Dessau 05 II (immerhin Landesklasse) und Halle-Ammendorf II (ebenfalls Landesklasse, aber andere Staffel) zu.

Beide Teams sind im Mittelfeld ihrer jeweiligen Liga zu finden, während die I. Mannschaften zwei Ligen höher in der obersten Amateurliga aktiv sind. So ausgeglichen war die Partie auch, wobei der Gastgeber den Start völlig verpennte. Schon nach 15 Sekunden hieß es 0:1 und Mitte der ersten Hälfte 0:2. Kurz darauf der Anschlusstreffer und vorm Seitenwechsel noch der Ausgleich. Dann drehte Dessau sogar die Partie auf 3:2 und es wurde ruppiger. Das teils schwache Schiedsrichtergespann – am souveränsten war der jüngste, einer der beiden Linienrichter – griff dann durch, sodass ein Ammendorfer mit Gelb-Rot runter musste. Kurz danach jedoch der Ausgleich. Wenige Minuten vor dem Ende allerdings doch noch das 4:3 für den Gastgeber in einer wirklich unterhaltsamen Partie. Nominell das niederklassigste Spiel der vier, aber spielerisch das attraktivste!

TSV Blau-Weiß Brehna 1:6 VfB Gräfenhainichen

Auch nicht schlecht war das zweite Testspiel heute. In Sandersdorf gibt es gleich zwei Kunstrasennebenplätze, wobei Platz 3 (KR 2) deutlich abgesetzt an einem Waldstück liegt. Funktional aber unattraktiv. Da mit Blau-Weiß Brehna ein Verein aus der Umgebung diesen Platz gegen Gebühr anmietete, wurde diesmal Eintritt genommen – mit dem regulären Ligaeintritt von 4€ auch nicht zu knapp. Dafür gab es immerhin (im Gegensatz zu den Handballern am Freitag) eine schön bedruckte Eintrittskarte. Brehna ist ein Ligakonkurrent von meinem TSV Leuna, steht in der Tabelle etwas hinter Leuna und hat auch das Spiel im Oktober 2:1 im Stadion des Friedens verloren. Der Gegner aus Gräfenhainichen ist Tabellenführer der Landesklasse 4 und dürfte somit, sofern Brehna und Leuna die Klasse halten, wonach es erfreulicherweise aussieht, bald auch ein Ligakonkurrent werden. Nur da können sich beide, insbesondere Brehna, warm anziehen nächste Saison. VfB Gräfenhainichen war klar besser und in allen Belangen überlegen. 0:2 bei Halbzeit. Nach zwischenzeitlichem Gegentreffer nahmen sie nach der Pause die Abwehr richtig auseinander. Im Strafraum quergelegt und ins lange Eck reingeballert, im Nachsetzen Kopfball unbedrängt unter die Latte und rein – am Ende ein 1:6 für Gräfenhainichen. Wirklich stark vom Gast bzw. auch dürftige Leistung von Gastgeber Brehna vor immerhin 70 bis 80 Zuschauern!

Chemie Volley Mitteldeutschland 3:1 TSV Spandau 1860

Zum Abschluss des Tages das nominell und hinsichtlich Vereinsvorlieben für mich auch an diesem Samstag eindeutige Highlight: Ein Volleyballspiel vom VC Bad Dürrenberg/ Spergau, der seit einigen Jahren unter dem albernen Namen Chemie Volley Mitteldeutschland firmiert. Ich schaute meine ersten Volleyballspiele Mitte der 00er-Jahre dort in Liga 3. bzw. dann 2 und war oft bei 1. Bundesligaspielen, nachdem sie 2007 dorthin aufstiegen. Aus finanziellen Gründen und wegen der bescheuerten Auflag ging es 2016 in die 2. Liga runter. Dort wurden sie drei Mal Meister, konnten jedoch nicht aufsteigen, weil sie keine Riesenhalle – die eh keine Sau brauchte – hinbauen konnten. So kann man keine Profispieler mit Perspektive halten und folgerichtig zog sich der CVM 2020 – auch wegen der durch die Coronamaßnahmen ausgelösten wirtschaftlichen Schieflage im Sport und den Sponsorenfeld – in Liga 3 zurück. Ich hatte noch vereinzelt Spiele (auswärts) in diesen Ligen gesehen, aber auch nicht so ganz mitbekommen, wie und warum sie nun mittlerweile in die 4. Liga (Regionalliga) abgestiegen sind.

Dort sind die Zuschauerzahlen so schlecht, dass sie teilweise statt in Spergau (über 1.000 Plätze) in der Schulsporthalle Bad Dürrenberg spielen. Die wollte ich mir auch mal ansehen. Sie heißt nach dem Geologen J. W. Borlach aus dem 17./18. Jahrhundert, der in Bad Dürrenberg aufgrund der Gradierwerke bzw. Saline bedeutend ist. Die Halle wurde glaube ich 2022 fertig gestellt und ist mal wieder ein Beispiel für sportliche Analphabeten in Architekturbüros. Eine Empore mit hoher Reling, die Befestigungen für da Plexiglas nicht mal ordentlich symmetrisch, wenn man nicht an der Reling steht total beschissene Sicht und dann gibt es ohnehin kaum Sitzplätze und diese sind primitive Bänke wie an einer Bushaltestelle. Von außen sieht die Halle ganz gut aus, v.a. hinter dem architektonisch eindrucksvollen Schulgebäude. Aber von Innen wie so viele Hallen der Nachwendezeit wieder die letzte Scheiße!

Dafür musste auch noch ein stolzer Eintrittspreis von 5€ entrichtet werden. Immerhin schön gestaltetes Ticket, aber letzte Saison kostete das beim Ligakonkurrenten Burger VC in einer viel besseren Halle nur 2€. Burg ist allerdings wie auch der heutige Gast TSV Spandau ein Abstiegskandidat, während der CVM – auch wenn er heute nur rund 70 Zuschauer anzog – ungeschlagener und souveräner Tabellenführer ist. Den Aufstieg in die 3. Liga Ost kann man ihnen kaum noch nehmen.

Auch heute eine über weite Strecken gute und sichere Leistung. Gegen Ende des ersten Satzes bauten sie leider etwas ab. Aus 11, 12 Punkten Vorsprung wurde am Ende ein 25:18. Im zweiten Satz war Spandau sogar klar besser und gewann daher verdient 22:25. Im eng umkämpften dritten Satz stellte CVM entscheidend die Weichen: 27-25! Der letzte Satz wurde wieder vom CVM klar bestimmt und mit 25-20 gegen insgesamt gar nicht so schwache Spandauer gewonnen.

Ich ging nach diesem nicht gerade herausragenden, aber doch sehenswerten Spiel, welches auch einen verdienten Sieger fand – zum Glück auch die richtige Mannschaft... – noch in Halle/Saale beim Albalad Grill Essen. Zuvor tankte ich auch noch in Halle. Ausgerechnet war laut App die Automatentanke am billigsten, die sich direkt an der Messe befindet. Dort hatte bis kurz zuvor die AfD getagt. Enorm wie viel Polizei für das rechte Dreckspack aufgefahren werden musste, damit das linke Dreckspack denen nicht an den Kragen geht. Von diesen politisch Aktiven ist doch einer blöder als der andere, egal ob vermeintlich bürgerlicher links-grüner Demonstrant am Hauptbahnhof, vermummter anarchistischer Anti-AfD-Randalierer oder faschistischer Anzugträger und professioneller Lügner in Reihen der veranstaltenden Partei...

Chemie Volley Mitteldeutschland 3:1 TSV Spandau 1860

Statistik:

- Grounds: 3.764 (4; diese Saison: 104 neue)

- Sportveranstaltungen: 5.282 (4; diese Saison: 157)

- Tourkilometer: 490 km (Fr 170km Auto, Sa 320km Auto)  

- Saisonkilometer: 50.340 (25.060 Flugzeug/ 23.450 Auto, davon 8.350 Mietwagen/ 1.690 Fahrrad/ 140 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 0 Schiff, Fähre)

- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 7 [letzte Serie: 82, Rekordserie ohne 0-0: 178]

- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 2 des Jahres 2021 (04.-10.01.), d.h. seit 213 Wochen in Folge [letzte Serie: 30 Wochen von KW22/2020-51/2020; Rekordserie: 711 Wochen von KW 31/2006 bis KW 11/2020].

Samstag, 9. Dezember 2023

W3.0153III-IV: Buntes Sportprogramm in Sachsen-Anhalt

Photos with English commentary:

a) Football: 1.FC Zeitz vs. TSV Leuna

b) Handball: TSV Leuna vs. Reichardtswerben

c) Volleyball (Women): USV Halle vs. Eimsbüttel

d) Handball (Female Under-17): Saxony-Anhalt vs. Berlin, Saxony vs. Thuringia

e) Basketball: Burg vs. 1. BC Magdeburg Res.

f) Volleyball: Burg vs. VfK Südwest Berlin

g) Sightseeing Zeitz (press arrow to the right in album)

h) Sightseeing Burg bei Magdeburg (press arrow to the right in album)

1. FC Zeitz 2:2 TSV Leuna 1919

Spannendes Spiel auf Schnee

1. FC Zeitz

2 : 2 (1:0)

TSV Leuna 1919

- Datum: Samstag, 2. Dezember 2023 – Beginn: 13.00
- Wettbewerb: Landesliga Sachsen-Anhalt Süd (7. Spielklasse, 2. Amateurliga)
- Ergebnis: 2-2 nach 95 (46/49) Minuten – Halbzeit: 1-0

- Tore: 1-0 14. Reichmuth, 1-1 59. Kanig, 2-1 66. Grünbeyer, 2-2 75. Gaudig

- Gelbe Karten: NN, XY (Zeitz); Berghammer, B. Gumbrecht (Leuna)

- Rote Karten: Steinbach von Zeitz (70. Min. wg. Notbremse)

- Austragungsort: Ernst-Thälmann-Stadion, Kunstrasenplatz (Kap. 200 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 110 (davon ca. 15 Gästefans)
- Spielbewertung: 7,5/10

Am ersten Dezemberwochenende herrschte richtiges Winterwetter in weiten Teilen Deutschlands. In Südostniedersachsen und Sachsen-Anhalt z. B. ein paar Zentimeter Schnee und Temperaturen zwischen -1 und -4 Grad am Tag. Das sorgte natürlich für eine Ausfallseuche übelster Sorte im Fußball, teils gab es Generalabsagen – die galten dann selbst für Spielorte, an denen um die 0 Grad und kein Schnee waren. Anstatt, dass dafür gesorgt wird, dass Ausfälle die Ausnahme sind, sorgen Verbände dafür, dass alles ausfällt. Wenn halt nur Kunstrasenplätze bespielbar sind, dann müssen Vereine im 10, 20km Umkreis auf den verfügbaren Kunstrasen ausweichen – geht in anderen Ländern ja auch.

Großes Lob daher an den 1. FC Zeitz, der alles dransetzte, dass die Landesligapartie zwischen Zeitz und Leuna auf einem zumindest teilweise geräumten Kunstrasen stattfinden konnte. Das sollte eigentlich selbstverständlich sein, aber ist es seit mittlerweile sicher mehr als einem Jahrzehnt eben nicht mehr – daher: Respekt an die Grün-Weißen, dass sie sich solche Mühe gegeben haben!

Der Schiri kommunizierte leider zu spät, dass er mehr als die Strafräume und Linien freiräumen lassen wollte, aber dennoch am Anstoß 13 Uhr festhielt. So waren nur drei Viertel des Feldes frei von der weißen Scheiße. Hätten die bis 13.15 Uhr bestimmt fertig bekommen. Aber auch wenn ich das unverständlich fand – jede Entscheidung im Spiel, die der junge Schiri traf, war absolut nachvollziehbar. Martin Lee Wolter aus Halle-Kanena brachte eine sehr souveräne und korrekte Leistung, ebenso seine beiden Assistenten – auch das ist in der Landesliga leider nicht die Regel und verdient ausdrückliches Lob!

Ebenso kann ich über die beiden Mannschaften ganz überwiegend Gutes schreiben: Es war eine wirklich gute und spannende Partie. Zeitz zuerst klar besser, bei Leuna kam kein Pass an. Mitte der ersten Hälfte kam aber auch der TSV ins Spiel, erspielte sich erste Chancen. Es blieb aber beim 1:0 für Zeitz bei Pause, was durch einen scharfen Freistoß aus 17 Metern zustande kam.

Ganz kurios dann nach einer guten Stunde, Kanig mit seinem aus spitzem Winkel reingeballerten Ausgleich! Doch Zeitz kam zurück und zwang den Ball zum 2:1 über die Linie durch die nicht gut stehende Leunaer Abwehr. Aber der TSV kämpfte sich wieder zurück. Gaudig sicherte mit seinem Treffer ins kurze Eck einen verdienten Punkt. Die Chance auf das 3:2 in der Nachspielzeit wurde vergeben. Auch Zeitz wollte noch mal treffen in den letzten Minuten, was aber an Pfennig bzw. der Abwehr zum Glück scheiterte. Ein Punkt ist schon mal wichtig für Leuna, die zumindest vorerst die Abstiegsplätze verlassen und sich über 4 Punkte aus den letzten beiden Spielen der Hinrunde freuen können. So schön auch drei Zähler gewesen wären, wenn ich mal – ausnahmsweise bei einem TSV-Spiel – sachlich bleibe, muss ich schon sagen, dass diese Punkteteilung das einzig gerechte Ergebnis dieses schönen und spannenden, aber unter schwierigen Bedingungen ausgetragenen Spiels war!

Vor dem Spiel lief ich übrigens eine Runde durch die angrenzenden Straßen und begutachtete den heftigen Verfall der schönen Architektur aus dem 19./20. Jahrhundert. Zeitz ist schon unglaublich heruntergekommen. Nur vereinzelt sind sanierte Villen (meist Steuerbüros, Kanzleien etc.) zu sehen. Interessant sind auch die Gedenktafeln an der Brücke: Diese erinnern an Gewalttaten 1919 bzw. 1923, als es in Deutschland auch gerade zwischen den autochthonen Deutschen doch noch etwas unzivilisierter zuging, als heute... 

Zeitz

Sieg mit einem Tor für Leunaer Handballer

TSV Leuna 1919

24 : 23 (11:11)

TSV Leuna 1919

- Datum: Samstag, 2. Dezember 2023 – Beginn: 16.00
- Wettbewerb: Bezirksliga Sachsen-Anhalt Süd (7. und unterste Spielklasse im Handball, 4. Amateurliga)
- Ergebnis: 24-23 nach 60 (2x30) Minuten – Halbzeit: 11-11

- Statistiken: Verbandsseite 

- Austragungsort: Sporthalle Leuna (Kap. 200 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 80 (davon ca. 20 Gästefans)
- Spielbewertung: 6,0/10

Einen Sieg für eine Leunaer Mannschaft gab es dann erfreulicherweise im Anschluss zu sehen. Ich nahm den Weg nach Leuna, wie ich ihn früher immer von Zeitz nach Leuna/Merseburg genommen habe, und kam rechtzeitig zur Handball Bezirksligapartie in der Leunaer Sporthalle an. Der TSV führte da die meiste Zeit in Hälfte eins, aber mit maximal 3 Toren. Nach dem Seitenwechsel drehte Reichardtswerben die Partie, schaffte aber maximal 4 Tore Vorsprung. Es ging hin und her, gab immer wieder wechselnde Führung, die Partie war spannend, aber leider – im Gegensatz zum Fußballspiel zuvor, welches nominell auf derselben 7. Ebene stattfand – war das Handballspiel auf sehr niedrigem Niveau. Vor ein paar Wochen das Spiel in Klostermansfeld war durch die Gastgeber besser. Aber wie auch immer: in den letzten anderthalb Minuten gab es nach Auszeit des Gastes nur noch Chaos mit Hin und Her rennen und Fouls und Fehlwürfen, doch es blieb bei dem von Leuna in den letzten 10 Minuten erkämpften 24:23!

TSV Leuna 1919 24:23 TSV Reichardtswerben 1895

Tiebreak am Steg

Universitätssportverein Halle Hurricanes (FR)

3 : 2

SV Grün-Weiß Eimsbüttel von 1901 (FR)

- Datum: Samstag, 2. Dezember 2023 – Beginn: 18.30
- Wettbewerb: 3. Liga Volleyball Nord Frauen (4. Spielklasse im Frauen-Volleyball)
- Ergebnis: 3-2 nach 114 (24/24/23/27/16) Minuten – Sätze: 19-25, 25-20 25-19, 24-26, 15-12; 108-102 Spielpunkte

- Austragungsort: Sporthalle am Steg (Kap. 250, davon 100 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 100 (davon angeblich nur 40 zahlende, wohl keine Gästefans)
- Spielbewertung: 7,0/10

Im Wettkampfbetrieb für Mannschaftssportarten (Handball, Basketball, Volleyball) sind in der Stadt Halle nun zwei Sporthallen seit 2019 hinzugekommen. Heute schaute ich mir eine der beiden an, nämlich die Halle am Steg, die schön innenstadtnah errichtet wurde. Leider sieht man aufgrund der völlig einfallslosen Architektur das Stadtbild nicht aus der Halle heraus – bei einem Bau wie in Erfurt (Gymnasium) oder Wolfenbüttel (Landeshuter Platz) z. B., wäre das eindrucksvoll und formschön machbar gewesen. Die Architekten haben das aber verpasst, so ist auf der großen Brache eine 0815-Halle ohne Tribünen, architektonisch kotzlangweilig, mit hässlichen Formen und öden Farben geworden. Der übliche Schrott also in Deutschland, für viel zu viel Geld.

Für so eine Halle bekam man aber gutes Volleyball geboten. Die rund 100 Zuschauer konnten sich auch schön auf sinnvoll angeordneten Turnbänken oder an Partytischen niederlassen. Die USV-Leute gab sich da echt Mühe bei der Organisation. 4€ Eintritt kostete die 3. Liga, welche eigentlich die 4. Spielklasse ist, da es bei der 2. Bundesliga so eine komische Einteilung in „2. Pro“ und „2. BuLi Nord/Süd“ gibt. Die beiden Teams des vorderen Mittelfelds zeigten zwar wenige lange Ballwechsel, aber ein solides und sehenswertes Spiel, welches erwartungsgemäß eng und ausgeglichen war. Erst im Tiebreak war nach gut zwei Stunden mit den Hallenserinnen ein Sieger gefunden.

USV Halle 3:2 Grün-Weiß Eimsbüttel

Länderauswahlen in Barleben

Sachsen-Anhalt (U17-Juniorinnen)

13 : 20

Berlin (U17-Juniorinnen)

- Datum: Sonntag, 3. Dezember 2023 – Beginn: 10.00
- Wettbewerb: BHC Cup (Ländervergleichsturnier für U17 Juniorinnen/ weibliche Jugend B)
- Ergebnis: 13-20 nach 40 (2x20) Minuten – Halbzeit: 7-9

- Statistiken: Verbandsseite 

- Austragungsort: Mittellandhalle, Sporthalle II (Barleben; Kap. 400, davon 300 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 35 (davon ca. 10 Berliner)
- Spielbewertung: 7,0/10

Sachsen (U17-Juniorinnen)

39 : 4

Thüringen (U17-Juniorinnen)

- Datum: Sonntag, 3. Dezember 2023 – Beginn: 11.10
- Wettbewerb: BHC Cup (Ländervergleichsturnier für U17 Juniorinnen/ weibliche Jugend B)
- Ergebnis: 39-4 nach 40 (2x20) Minuten – Halbzeit: 22-2

- Statistiken: Verbandsseite 

- Austragungsort: Mittellandhalle, Sporthalle II (Barleben; Kap. 400, davon 300 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 50 (überwiegend Neutrale)
- Spielbewertung: 6,0/10

Hatten am Freitag noch ein Fußballspiel und am Samstag vier Spiele draußen stattgefunden, gab es am Sonntag wohl in ganz Sachsen-Anhalt und außer in Sachsen wohl auch dem ganzen Osten kein einziges Spiel wegen dem bisschen Schnee.

Aber Handball gab es zum Beispiel. So u. a. in Barleben, wo in der leider ganz überwiegend für solche Spiele genutzten Nebenhalle (Halle II, manchmal auch als Halle I bezeichnet, warum auch immer), ein U17-Juniorinnen-Länderauswahlturnier ausgetragen wurde. Mecklenburg-Vorpommern hatte zurückgezogen, sodass nur 5 der 6 Ostverbände hier antraten.

Spiel 1 war richtig guter Handball, Sachsen-Anhalt hielt lange mit, doch Berlin war am Ende besser und genauer. Die Hauptstadtmädchen holten aber auch nur Platz 3 hinter Brandenburg.

Sieger wurde Sachsen. Gegen den abgeschlagenen Letzten aus Thüringen erzielten sie zudem den höchsten Sieg im Turnier. Leider muss ich trotz der sehr guten und soliden Leistung der Sächsinnen Kritik üben. Also das ist doch wohl nicht deren Ernst beim Thüringer Handballverband, dass das ihre Länderauswahl ist?! Ehrlich: Ich schaue immer wieder solche Ländervergleiche in verschiedenen Sportarten und noch nie habe ich eine derart schlechte Mannschaft da gesehen. Fehlpässe und Abwehrverhalten, als hätten die noch nie Handball gespielt. 39:4 ist ja wohl auch ein recht deutlicher Leistungsunterschied, selbst für Juniorinnen...

BHC Cup in Barleben

Basketball mit Buffet in Burg

Burger Ballspiel Club 08

47 : 58

1. Magdeburger Basketballclub II

- Datum: Sonntag, 3. Dezember 2023 – Beginn: 13.00
- Wettbewerb: Bezirksliga Sachsen-Anhalt Nordwest (8. und unterste Spielklasse im Basketball; 3. Amateurliga)
- Ergebnis: 47-58 nach 40 (4x10) Minuten – Viertel: 9-21, 18-20, 8-13, 12-4

- Statistiken: Verbandsseite 

- Austragungsort: Sporthalle Flickschupark (Kap. 200 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 15 (davon wohl keine Gästefans)
- Spielbewertung: 4,0/10

Erwartungsgemäß schwächstes Spiel an diesem Wochenende, war dann aber die Männerbezirksliga im Basketball. Technische Mängel wie dem Mitspieler gegen den Hinterkopf zu passen, kamen halt oft vor. Aber beide Teams gaben sich Mühe, langweilig war es auch nicht, da Burg nie völlig abghängt wurde, obschon absehbar war, dass sie den ständigen Rückstand gegen den 1. Magdeburger BC II nicht aufholen würden. In Burg am Flickschupark herrschte zudem eine angenehme Atmosphäre: die sehr freundlichen Gastgeber hatten ein Buffet mit Schnitzel und Kuchen gegen Spende aufgebaut, die völlig unaufdringlich erbeten wurde.

Die Halle am ganz schönen Stadion ist aber in furchtbaren Farben gehalten und hat nur ebenirdische Stehplätze. Wenn ich aber an meine Zeit in NRW zurückdenke: wie hat mich das immer genervt, wenn so eine Halle erstmal verrammelt war und nur auf Klingeln/Klopfen für Zuschauer geöffnet worden... Aber den Quatsch machten sie nicht hier in Burg.

Burger BC 08 47:58 1. Magdeburger BC II

Volleyball in der Radsportlerhalle

Burger Volleyballclub 99

2 : 3

Verein für Körperkultur Südwest Berlin

- Datum: Sonntag, 3. Dezember 2023 – Beginn: 15.00
- Wettbewerb: Regionalliga Nordost (4. Spielklasse im Volleyball; 2. Amateurliga)
- Ergebnis: 2-3 nach 113 (22/24/24/25/18) Minuten – Sätze: 25-19, 18-25, 21-25, 25-19, 12-15; Spielpunkte: 101-103

- Austragungsort: Täve Schur Sporthalle (Kap. 1.250, davon 1.000 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 75 (davon 65 zahlende und max. 5 Gästefans)
- Spielbewertung: 7,5/10

Dann ging es in die größte Halle der Stadt Burg bei Magdeburg, benannt nach Gustav Adolf „Täve“ Schur. Der Radrennfahrer aus dem nahen Heyrothsberge ist einer der berühmtesten und erfolgreichsten Sportler der DDR gewesen. Als linientreuer Sozialist bis heute, hat er sich natürlich außerhalb des Sports nicht immer beliebt gemacht... Aber eine wirklich schöne Halle mit einer Ober- und einer Untertribüne sowie großem Foyer mit Blick auf eine Schule und die große Kirche. Auch so ein Beispiel, warum ich die Halle am Steg kritisiert habe. Man hätte ein Foyer wie hier in Burg machen können! Noch mal ein NRW-Vergleich: Da wäre die Untertribüne eingefahren und ein Teil des Oberrangs versperrt worden – aber hier war alles zugänglich trotz furchtbar kleiner Kulisse.

Nur 2€ Eintritt für Männerregionalliga. In Burg scheinen beim Sport die Inflationspreise noch nicht angekommen zu sein. Sehr schön da!

Mit dem Punktgewinn ist der Burger VC immerhin vom letzten Platz weg, aber die Nichtabstiegsplätze sind leider noch weit entfernt. Auch dieses Spiel ging ja in den Tie Break, hier gewann aber der Gast vom VfK Südwest Berlin, der mir bisher nur für die verwandte Sportart Faustball bekannt war...

Als Fazit bleibt: War eine starke Auswahl mit 7 Spielen in vier Sportarten und trotz Schnee wenigstens einmal Fußball und Leuna insgesamt doch erfolgreich bei den beiden Spielen. Ein tolles Wochenende!

Burger VC 99 2:3 VfK Südwest Berlin

Statistik vom Wochenende:

- Grounds: 3.543 (5; diese Saison: 121 neue)

- Sportveranstaltungen: 4.972 (7; diese Saison: 151)

- Tourkilometer: 520km Auto (Sa 340km, So 180km)

- Saisonkilometer: 49.780 (22.770 Auto, davon 9.010 Mietwagen/ 25.100 Flugzeug/ 1.930 Fahrrad/ 0 Bus, Bahn, Straßenbahn / 180 Schiff, Fähre)

- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 173 [letzte Serie: 12, Rekordserie ohne 0-0: 178]

- Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 2 des Jahres 2021 (04.-10.01.), d.h. seit 153 Wochen in Folge [letzte Serie: 30 Wochen von KW22/2020-51/2020; Rekordserie: 711 Wochen von KW 31/2006 bis KW 11/2020].