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Sonntag, 8. Juli 2012
W310I: Benefizspiel im Osten von Leipzig – Lok schlägt Fortuna 5:0
SV Fortuna Leipzig 0:5 1. FC Lokomotive Leipzig
Datum: Samstag, 7. Juli 2012 – Anstoß: 15.00
Wettbewerb: Benefizspiel, Bezirksklasse Leipzig (Stadtliga, 8. Liga, 3. Amateurliga) gegen Regionalliga Ost (4. Liga, 1. Halbprofiliga, Aufsteiger aus Oberliga NOFV-Süd)
Ergebnis: 0-5 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: 0-3
Tore: 0-1 12. Fraunholz, 0-2 37. Hildebrandt, 0-3 40. Fraunholz, 0-4 63. Fraunholz, 0-5 71. Stratmann
Vergebener Strafstoß: 3. Minute, Fortuna-Torwart wehrt Foulelfmeter von Engler (Lok) ab
Verwarnungen: keine
Platzverweise: keine
Spielort: Fortuna Sportpark (Kap. 5.000, davon 500 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 450 (davon ca. 400 Lok-Fans)
Unterhaltungswert: 6,0/10 (Gutes Freundschaftsspiel mit ein paar kurzen Durchhängern)
Nachdem es am Freitag mal nicht zum Sport, sondern zur Langen Nacht der Wissenschaften an unserem Orientinstitut in Halle ging, sahen wir heute im Fortuna Sportpark auch mal endlich ein Spiel auf dem Hauptplatz. Dieser ist mit seiner verfallenen Holztribüne, die mit ihrem löchrigen Dach vier Reihen rosafarbene Holzbänke und Plastesitze überspannt, und der kleinen unüberdachten Sitztribüne, hinter der sich ein ansehnlicher Sprecherturm mit der Aufschrift: „Was zählt, sind Tore“ befindet – beide Tribünen befinden sich übrigens auf eindrucksvollen Graswällen – eines der schönsten Stadien der Stadt Leipzig.
Für angemessene 5€ Eintritt, die an das Kinderhospiz in Markkleeberg gingen, traten vor locker 450 Zuschauern – von denen die meisten Lok-Anhänger, von der jungen, seriösen Familie über die ganz normalen Arbeiter, die sich über Sambamusik als Showprogramm zwar wunderten, aber nicht einen dummen Spruch abließen, bis hin zu denen, die Klischeehaft als die „typischen“ Lokisten gelten, obwohl sie auch dort nur die Minderheit ausmachen: Thor-Steinar-Klamotten und „Ultrassisten“-T-Shirt – Fortuna Leipzig aus der Stadtliga (ex-Bezirksklasse) gegen Lok Leipzigs Oberligateam, das durch das Neuordnungschaos abstruserweise als Mittelfeldmannschaft noch in die Regionalliga hoch gerutscht ist, an.
Lok legte natürlich – als Halbprofiauswahl sollte das auch sein – offensiv los und wusste mit guten Spielzügen zu unterhalten. Das Fortuna-Tor wurde in den ersten 15 Minuten ständig belagert, doch nur ein schlecht geschossener Elfmeter und ein gut verwandelter Kopfball aus Nahdistanz waren richtig erwähnenswert. Nach etwas Leerlauf schaffte Lok es erst kurz vor der Pause in kürzerer Zeit auf 0:3 zu erhöhen.
Nach dem Seitenwechsel kam auch Fortuna zu zwei guten Tormöglichkeiten, doch nach vorne waren sie doch erwartungsgemäß sehr abgemeldet. Das 0:4 und 0:5 fielen auch noch so nach und nach – und hätte Lok nicht eine sehr fahrlässige Chancenverwertung gehabt, wäre es auch vom Ergebnis her in Richtung 0:10 oder 0:11 gegangen, was ich im Vorfeld eigentlich erwartet hatte. Umso mehr muss man aber Fortuna loben, die sich wirklich gut rein hingen und keine so hohe Niederlage zuließen.
Sehr gelobt werden muss übrigens auch die Vereinsgaststätte „Fortuna-Klause“, die ganz normalen, wirklich guten Mittagstisch anbot, obwohl sie mit den Feierlichkeiten am Nachmittag und dem Grillen zum Spiel massig zu tun hatten. Das wurde von der Fortuna-Klause aber offensichtlich souverän gelöst – im Gegensatz zu vielen anderen Vereinen, die ich in solchen Situationen erlebt habe...
Grounds: 755 (heute 1 neuer; diese Saison: 160 neue)
Sportveranstaltungen: 1.561 (heute 1, diese Saison: 247)
Tageskilometer: 90 (90 Fahrrad)
Saisonkilometer: 60.370 (30.970 Auto/ 23.120 Flugzeug/ 3.230 Fahrrad/ 3.030 Bahn, Bus, Tram/ 20 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 102
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 310
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Sonntag, 20. Mai 2012
W303IV: Starkes 7:2 im Heidegrund und mieses 0:2 im Kieferngraben
SV Heidegrund-Süd Weickelsdorf 7:2
Sportverein Blau-Weiß Grana II
Datum: Samstag, 19. Mai 2012 – Anstoß: 13.00
Wettbewerb: 1. Kreisklasse Burgenlandkreis, Staffel 5 (11. und unterste Spielklasse, 6. Amateurliga)
Ergebnis: 7-2 nach 91 Min. (45/46) – Halbzeit: 2-2
Tore: 1-0 5. Nr. 11, 1-1 15. Nr. 7, 2-1 24. Nr. 9, 2-2 40. Nr. 11, 3-2 51. Nr. 9, 4-2 57. Nr. 7, 5-2 62. Nr. 11, 6-2 72. Nr. 7, 7-2 77. Nr. 8 und Nr. 9
Verwarnungen: Nr. 4 und 9 (Heidegrund)
Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz Roda/ Sportstätte Heidegrund Süd (Kap. 1.000 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 20 (davon Gästefans: ca. 5)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Wirklich ansehnliches Spiel mit schön vielen Toren)
SV Fortuna Kayna II 0:2 SV Fortuna Rehmsdorf
Datum: Samstag, 19. Mai 2012 – Anstoß: 15.00
Wettbewerb: 1. Kreisklasse Burgenlandkreis, Staffel 4 (11. und unterste Spielklasse, 6. Amateurliga)
Ergebnis: 0-2 nach 93 Min. (45/48) – Halbzeit: 0-0
Tore: 0-1 50. Nr. 4, 0-2 92. Nr. 6
Verwarnungen: keine?
Platzverweise: Nr. 2 von Kayna (86. Min., Schiedsrichterbeleidigung)
Spielort: Sportplatz Kayna/ Kieferngraben (Kap. 350, davon 80 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 30 (davon Gästefans: ca. 8)
Unterhaltungswert: 2,0/10 (Unter aller Sau was da gekickt wurde! Wenigstens hat die weniger schlechte Mannschaft noch zwei Treffer reingefummelt)
Photos with English Commentary:
Mit Memleben, Klosterhäseler, Kayna und Roda fehlten uns vor diesem Samstag noch vier der 78 Sportplätze und Stadien des Burgenlandkreises auf denen Männerspielbetrieb stattfindet. Der einzige Platz der nur im Jugendspielbetrieb genutzt wird, wird erst nach Saisonende im Juni besucht, da er eh sozusagen außer Konkurrenz läuft. Welcher Platz das ist, kann nur der sehr kundige Leser wissen – im schlimmsten Fall muss der neugierige Leser dann halt bis Ende nächsten Monats meinen Altherren-Spielbericht von diesem Platz abwarten. Heute hieß es jedenfalls zuerst in den Heidegrund-Süd: diese ehemalige Gemeinde bilden die Dörfer Weickelsdorf, Roda und Kleinhelmsdorf, die nun allesamt in Gemeinde Osterfeld aufgegangen sind und selbst alle zusammen keine 1.000 Einwohner haben.
Die Zuschauerzahl war trotzdem dürftig. Da gönnte man dem bei jedem Treffer euphorisch jubelnden Rentner der die Eintrittskarten ausgab sogar die überzogenen 1,50€. Dass nur 12, 13 Dorfbewohner dieses Spiel sehen wollten – der Rest war für den Gast aus Grana bzw. neutral – war schon erbärmlich wie auch schade. Denn der Vierte, der einen deutlichen Rückstand auf den Tabellenführer Droyßig II hat, und der SV Grana – auf Platz 6 wenige Punkte dahinter postiert – lieferten ein echt sehenswertes Spiel ab. SV Heidegrund Süd Weickelsdorf/ Roda ging schon nach wenigen Minuten mit einer Bogenlampe die der Torwart nicht mehr aus dem Eck fischen konnte in Führung. Die aktivere Heimelf wurde dann bald darauf gekonnt ausgekontert: eins gegen eins Laufduell bis zur Strafraumkante und dann aufs lange Eck. Das 2:1 – der gute, aktive und mitunter am Schiri (und das dann aber auch zu Recht) rummeckernde Neuner setzte sich gegen zwei Verteidiger und den Torwart durch – ließ nicht lange auf sich warten. Entgegen des Spielverlaufs erzielte Grana II noch den Ausgleich. Der war ebenfalls ein Konter und reichlich unverdient bei der klaren Überlegenheit der Heimmannschaft.
Diese Überlegenheit nutzte Heidegrund Süd dann aber in der zweiten Halbzeit eindrucksvoll. Kurz nach Wideranpfiff das 3:2, dann wurde die Abwehr ein ums andere Mal ausgehebelt. Bis auf 7:2 zog der Gastgeber davon, wobei das letzte Tor eine besondere Erwähnung verdient, denn der Neuner brachte den Ball am Torwart vorbei, wobei sich dieser bei seinem Einsatz leider am Knie oder Bein verletzte und dann ausgetauscht werden musste, doch als der Neuner einschießen wollte, trat auch der Achter – er kam frech von hinten angeschlichen – vor den Ball. Wem man den Treffer nun zuschreiben soll, weiß ich nicht. Ich hab ihn beiden Spielern angerechnet...
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Nachdem es auf diesem ganz netten Sportplatz, der umgeben von teilweise recht eindrucksvollen Bäumen auf einer kleinen Anhöhe am Ortsrand liegt, ein richtig gutes Spiel zu sehen gab, war auf dem noch deutlich schöneren Platz von Kayna leider fast nichts Sehenswertes zu vermelden.
In Kayna passten aber schon das Drumherum, ja sogar die Ausschilderung zum Sportplatz zum beschissenen Kick. Die Beschilderung ist eine Frechheit: anstatt den kurzen Weg durch den Sandgraben auszuschildern, schicken einen die Bescheuerten außen rum über den Weg in Richtung Kiesgrube und oben durch den Feldweg rein. Dort hängt auch noch „Durchfahrt verboten“ – als ob uns das interessiert hätte... Auch der Sandgraben ist nach einer Weile unbefestigt – man kommt zu diesem Platz also am Besten nicht mit einem tiefer gelegten Auto angefahren – doch eben der direktere Weg.
Hatte man also den Platz endlich gefunden, wurde man gleich blöd angeglotzt von den Dörflern die da am Spielfeldrand herumlümmelten. Und wer den Mund aufkriegte, tat sich außer dem Kaynaer-Betreuer in der bunten Hose auch nicht gerade als Leuchte heraus. Bei Kayna waren schon ziemlich unfreundliche Leute zugegen, was bei den hinteren Ecken des Burgenlandkreises absolut ungewöhnlich ist – siehe Lossa, Molau, Billroda usw.
Aber der oben beschriebene Umweg lohnt sich natürlich auch um zu diesem tollen Platz zu gelangen: der liegt in einem Talkessel oberhalb des Ortes Kayna, der rundherum bewaldet ist. Der Platz heißt auch Sportplatz Kieferngraben, doch es gibt auch Birken und andere Laubbäume und nicht nur Nadelgewächse zu sehen. Sehr originell ist die dreireihige Tribüne, die in den höchsten der bewaldeten Hänge eingebaut ist. Dort hängen auch die einzigen Werbetafel der Sponsoren sowie die Anzeigetafel. Das Sportlerheim ist auch sehr schön gestaltet mit den Wandmalereien. Auf der Seite zum Sportlerheim hin sind auch noch ein paar Sitzbänke angebracht. Ansonsten können Zuschauer kaum Platz nehmen, da das Spielfeld sehr eng ist. Wenn man eine rote Karte provozieren will, tackelt man am besten einen Spieler volle Kanne in den drei Meter tiefen Graben der direkt hinter der einen Hintertorseite in den Wald geht...
Der Platz war aber mit Abstand das Beste von Allem: unsympathische Zuschauer, falsche Beschilderung, keine Verpflegung und dann auch noch ein beschissenes Spiel. Der 7. spielte gegen den 5. und zwei Tabellenplätze aber 11 Punkte trennten die beiden. Das sah aus, als täte der Letzte mit 0 Punkten gegen den Vorletzten mit 3 Punkten spielen. Ein grauenhaftes Gekicke, das erst zum Ende des ersten Spielabschnitts Torszenen zu bieten hatte. Allesamt kläglich vergeben auf beiden Seiten. In der zweiten Hälfte hatte dann nur noch die andere Fortuna, also Rehmsdorf, Torchancen. Nach einer Stunde landete dann auch endlich mal eine im Kasten: freistehend hoch ins lange Eck – der erste gute Schuss im ganzen Spiel! Erst in der Nachspielzeit und in Überzahl – ein Kaynaer hatte gezeigt, dass bei ihm ein paar Latten am Zaun fehlen und belegte den Schiri bis er ihm Rot zeigte – gelang der weniger schlechten Mannschaft durch ein Stochertor das 0:2.
Wir fuhren noch in den Ortskern von Kayna, in dem eine schöne Kirche, ein Gutshaus und eine architektonisch interessante Schule stehen und machten noch Abstecher über uns unbekannte Orte wie Wildenborn, Lobas, Steinbrüchen (Steinbruch Häuser) und den Teucherner Burghügel, der trotzdessen er schon längst abgetragen ist, immer noch in der Karte verzeichnet ist.
Statistik:
Grounds: 733 (heute 2 neue; diese Saison: 139 neue)
Sportveranstaltungen: 1.522 (heute 2, diese Saison: 208)
Tageskilometer: 150 Auto (150 Auto)
Saisonkilometer: 56.150 (27.450 Auto/ 23.120 Flugzeug/ 3.010 Bahn, Bus, Tram/ 2.550 Fahrrad/ 20 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 70
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 303
Sonntag, 30. Oktober 2011
W274III: Enttäuschend war das Spiel nur für den NSV und die Presse
SG Fortuna Bad Bibra II 1:5 SG Blau-Weiß Bad Kösen II
Datum: Samstag, 29. Oktober 2011 – Anstoß: 12.00
Wettbewerb: 1. Kreisklasse Burgenlandkreis, Staffel 1 (11. und unterste Spielklasse, 6. Amateurliga)
Ergebnis: 1:5 nach mind. 90 Min. (45/45+) – Halbzeit: 0:2
Tore: 0-1 7. (11), 0-2 44. (10), 0-3 55. (10), 0-4 60. (11), 1-4 66. (Eigentor), 1-5 ? (?)
Verwarnungen/ Platzverweise: keine?
Spielort: Sportplatz Bad Bibra/ Am Schwimmbad (Kap. 1.100 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 30 (davon ca. 2 Gästefans)
Unterhaltungswert: 2,0/10 (So ein kopfloses Gekicke ist auch für die Kreisklasse ungewöhnlich schlecht)
Naumburger SV 05 II 2:4 TSV Leuna 1919
Datum: Samstag, 29. Oktober 2011 – Anstoß: 14.00
Wettbewerb: Landesklasse Sachsen-Anhalt, Staffel 6 (8. Spielklasse, 3. Amateurliga)
Ergebnis: 2:4 nach 94 Min. (46/48) – Halbzeit: 1:2
Tore: 0-1 5. Toni Feist, 0-2 25. Nino Hammerschmidt, 1-2 38. David Vincenz, 2-2 48. Torsten Menzel, 2-3 70. Toni Feist, 2-4 85. Nino Hammerschmidt
Verwarnungen: Steven Hagge, Marius Grosse (NSV II); Ronny Wenzel (TSV)
Platzverweise: keine
Spielort: Sportanlage Hallescher Anger (Kap. 2.000, davon 50 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 100 (davon 80 zahlende und ca. 35 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Spannendes und sehenswertes Spiel zweier weitestgehend gleichwertiger Teams)
Photos and English version:
Da die Reserve des Naumburger SV leider die Klasse hielt, stand heute für den TSV Leuna ein schwerer Gang an. Auch wenn das einige – und allen voran Mannschaftsverantwortlicher Gisbert Schmidt – nicht zugeben wollten: dieses Spiel war doch etwas anderes, als wenn man beim 1. FC Weißenfels oder dem SV Teuchern spielt. Denn dass beim NSV hart bis unfair oder gar asozial von zumindest einem Teil der Mannschaft und deren Umfeld zu Werke gegangen wird, konnten mir auch Spieler anderer Mannschaften bestätigen. Bei einem Spiel gegen Leuna war es in der vergangenen Saison (April 2011) auch völlig ausgeartet. Meinen Bericht zu dem Spiel der Landesklasse, das es am häufigsten in die Lokalpresse schaffte, gibt es hier zu lesen: [LINK http://merseburg-groundhopping.blogspot.com/2011/04/w246ii-diesmal-war-der.html ]. Den Vorschaubericht der MZ brauch ich gar nicht zu verlinken – der triefte regelrecht vor Erwartung eines neuen Skandals. Für die Presse sollte dieses Spiel allerdings genauso enttäuschend sein wie für den Naumburger SV. Gut so!
Aber wenn wir auch schon beim Thema Lokalpresse sind, muss der Fairness halber auch ein Artikel vom 22. September erwähnt werden, in dem Anke Losack (wer auch sonst bei dieser Redaktion?!) ein Porträt von Ronny Goloiuch als Spieler bringt, nötige Kritik am Sportgericht hervorbringen lässt und sich vor allem zu den Strafanzeigen gegen Tim Romahn (was ein klares Bild der schlampigen und inkompetenten Arbeit der Staatsanwaltschaft zeichnet) und dem Schaden (besonders finanzieller Art wegen Ausbildungsausfall und Arztbesuchen) für Ronny äußert. Naumburger Reaktionen bleiben dabei aber nicht außen vor, was einen kompetent verfassten Artikel auch ausmacht. Wenn der Redakteur Frau Losack nicht gerade zu Unsinn anstachelt, kommen von ihr auch immer gute Berichte.
Dass von mir immer gute Bericht kommen, haben mir übrigens schon Dutzende Leute verschiedener Vereine (und auch außerhalb des Sports) bescheinigt. Da meine Berichte auch wegen ihrer Ausführlichkeit und Detailtreue gelobt wurden, will ich mal niemanden enttäuschen, in dem ich das Vorspiel allzu kurz kommen lasse.
Also bevor wir uns an den Halleschen Anger begaben, suchten wir den Sportplatz am Schwimmbad von Bad Bibra auf. Der liegt landschaftlich ganz nett, aber kein Vergleich zu z.B. Löbitz, in bergiger Umgebung und hat einen kleinen Graswall mit gepflegter Bepflanzung, ein ganz schönes Gefälle zum Schwimmbad hin und ein sehr großes Vereinsheim zu bieten. Die Reserve der Fortuna kickte gegen die Zweitvertretung von Blau-Weiß Bad Kösen und geriet schnell in Rückstand. Ebenso schnell sackte das Niveau des Spiels aber auch ins Bodenlose ab. Dass der Gast aus dem richtigen Kurort – Bad Bibra als Kurort ist ein Witz! – auf Platz 3 steht, war nicht zu sehen. Das kopflose Gebolze war auch bei Bad Kösen grauenhaft. Eine ganz selten gute Aktion nutzten sie allerdings zum 0:2. Auch nach der Pause war das Spiel kaum besser, nur erzielte Bad Kösen noch vier weitere Treffer – davon allerdings ein Eigentor – gegen die völlig unbedarfte Bad Bibraer Reserve. 1:5 also am Ende.
Am Halleschen Anger dann entwickelte sich ein Spiel, das wie von mir erwartet völlig normal, mit einer recht niedrigen Zahl von Fouls und keinerlei Unsportlichkeiten verlief. Was die Presse da erwartet hatte? Da waren zwei professionelle Fotografen zugange – beim letzten Mal war nicht einer da!
Ich denke, dass die Fairness des Spiels weniger daran lag, dass Tim Romahn, der ja wie gesagt erst vom Sportgericht die Bestätigung bekam, dass ein Tritt gegen den Kopf eines sicher den Ball festhaltenden Torwarts nur zwei Spiele Sperre wert ist und dann von der Staatsanwaltschaft mit ihrer Untätigkeit angedeutet bekam, dass eine bei einer Sportveranstaltung von einem Spieler begangene Straftat (gefährliche Körperverletzung mit bedingtem Vorsatz nämlich) völlig nebensächlich ist und das alles ja deshalb nicht besonders schlimm sein kann, bei diesem Spiel nicht anwesend war. Das Verhalten des NSV-Trainers bei diesem Spiel im April und auch in anderen Spielen gegenüber anderen Mannschaften lässt nicht darauf schließen, dass er aus Rücksicht auf Ronny und andere Leunaer den Treter Romahn absichtlich draußen gelassen hätte. Aber vielleicht war er ja in der Tat spielberechtigt und verzichtete in Anbetracht der Tatsache, dass ein nicht-willkürliches Sportgericht ihm locker 20 Spiele Sperre auferlegt hätte (und er somit erst in drei, vier Wochen wieder hätte eingesetzt werden dürfen), auf einen Einsatz. So viel Zurückhaltung wäre für Naumburg aber schon sehr, sehr seltsam.
Viel wichtiger war aber, dass mit Jürg Schaper ein richtiger Schiedsrichter und mit Ronny Schreiber und Jan Bendicks zwei richtige Linienrichter da waren – und kein überfordertes Kind an der Pfeife wie Zeuner und vor allem keine augenscheinlich mit Vorsatz das Spiel und Sportgericht zu Naumburger Gunsten beeinflussende Greise an der Linie wie Kiwitt und F. Hoffmann damals.
Schaper und seine Assistenten hatten nach der dritten Minute auch nicht sonderlich viel zu tun, da die NSV-Leute sofort die Grenzen aufgezeigt bekamen und scheinbar ziemlich Schiss hatten, noch mal Anzeigen ins Haus zubekommen und in der Presse so negativ dazustehen oder gar mal einen unfairen Spieler durch ein härteres Sportgerichtsurteil länger als zwei Spiele (gut, bei dem Verband muss man für eine mehrmonatige Sperre schon den Schiri anrotzen) zu verlieren... Die Unparteiischen zeigten Korrektheit, indem sie eine strenge Linie gegen beide Teams fuhren. Absolut korrektes Auftreten, sichere und souveräne Entscheidungen: nach dem einen Reinholzen von Naumburg (dieser bekloppte Hagge kam auch heute nicht ohne gelb aus und trat nach drei Minuten bereits einen Leunaer um) gab er beispielsweise sofort gelb um seine Linie zu untermauern, was auch Ronny Wenzel nicht erspart blieb, als er einem Naumburger des Bein stellte. Der Hallesche Unparteiische muss jedenfalls noch mal ausdrücklich für seinen Auftritt – genau die richtige Linie gehabt für dieses Duell! – gelobt werden.
Auch die Spieler des TSV Leuna verdienen als Sieger ein deutliches Lob! Nur muss man das beschränken auf die ersten 35 Minuten und die letzten 25 Minuten. Dazwischen war es leider streckenweise richtig schlecht, was der Gast aus der Industrie- und Gartenstadt da zeigte!
Die erste Chance gehörte den Naumburgern, doch Patrick Lenzen hielt souverän. Bereits nach fünf Minuten riss Leuna das Spiel an sich: Toni Feist mit einem satten Schuss ins Eck zum 0:1. Danach Leuna die klar bessere Mannschaft mit mehr Spielanteilen und Chancen, die sie auch in der 25. in Form von Nino Hammerschmidts geschickt heraus gespieltem Tor nutzten. In der Folgezeit kam Naumburg jedoch zu immer mehr Gelegenheiten. Leuna ließ spielerisch wie motivationstechnisch erheblich nach und immer mehr gefährliche Schüsse der NSVler zu. Der ständig freie 8er versiebte eine Chance nach der anderen, doch nach 38 Minuten prallte eine solche vergebene Attacke quer und ein anderer Naumburger zimmerte für Lenzen unhaltbar unters Tordach ein.
Nach der Pause war Leuna völlig abgemeldet und ließ immer mehr Angriffe zu, was nicht zuletzt auch daran lag, dass der Abwehrspieler David Weise gesundheitlich nicht ganz auf der Höhe war. Aber warum man ihn dann nicht früher auswechselt, ist mir auch schleierhaft. So kam jedenfalls der Ausgleich zustande und hätte es vorher nicht ein Foul gegeben, hätte es nach 60 Minuten 3:2 gestanden. Das Tor wurde mit Recht aberkannt. Dagegen traf Leuna wie aus dem Nichts auf der Gegenseite. Toni Feist stürmte klasse aufs kurze Eck zu und semmelte den Ball unters Tordach. Ab diesem Tor waren die Gäste wieder die bessere Mannschaft und verdienten sich den Sieg mit einem weiteren überzeugend gemachten Treffer von Nino Hammerschmidt. 2:4 war der nicht unverdiente Endstand, der aufgrund des langen Durchhängers des TSV aber alles andere als souverän war. Das wichtigste ist aber natürlich drei weitere Punkte für einen einstelligen Tabellenplatz gewonnen zu haben!
Nach diesem für den NSV und die Presse unerfreulichen, aber für den TSV umso erfreulicheren Spiel – so ist Leuna mittlerweile auf den 6. Platz geklettert, der sich mit einem Achtungserfolg beim besser platzierten Rivalen aus der Nachbarstadt nächste Woche festigen lassen würde – wollten meine Freundin und ich eigentlich noch zum „Taj Mahal“ in Merseburg Essen gehen, aber ne: der Saftladen wirbt für ein Büffet, gibt dabei weder Telefon- noch Internetadresse an und weist auch nicht daraufhin vorzubestellen. Da war dann kaum jemand da, aber alle Tische vorbestellt. Toll, dann weiß ich, welches Restaurant ich nicht empfehle. Da sind wir natürlich wieder ins chinesische „Lotus“ gegangen – sehr gut wie immer!
Statistik:
Grounds: 656 (heute 1 neuer; diese Saison: 62 neue)
Sportveranstaltungen: 1.391 (heute 2, diese Saison: 77)
Tageskilometer: 100 (100 Auto)
Saisonkilometer: 12.500 (10.820 Auto/ 1.670 Fahrrad/ 10 Bahn, Bus, Tram/ 0 Flugzeug/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 105
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 274
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Montag, 25. Oktober 2010
W221I: Handball in Staßfurt und Fußball in Schneidlingen
SV Fortuna Schneidlingen II 2:1 SV Wacker 09 Westeregeln II
Datum: Samstag 23. Oktober 2010, Anstoß: 13.00
Liga: 2. Kreisklasse Salzland, Staffel 3 (12. Liga, 7. und unterste Amateurliga)
Ergebnis: 2:1 nach 92 Minuten (45/47), Halbzeit: 0:0
Tore: 0:1 72. Nr. 10, 1:1 80. Nr. 6, 2:1 85. Nr. 5
Verwarnungen: 1x Wacker
Platzverweise: keine
Sportanlage: Sportplatz Schneidlingen, Platz II (Kap.: 1.000 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 40 (davon ca. 10 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (1. Halbzeit Mittelmaß, 2. Halbzeit topp!)
HV Rot-Weiß Staßfurt 32:36 LSV Ziegelheim
Datum: Samstag 23. Oktober 2010, Anwurf: 16.30
Liga: Mitteldeutsche Oberliga (4. Liga, 1. Amateurliga)
Ergebnis: 32:36 nach 60 Minuten, Halbzeit: 13:18
Tore: Retting 12, Scholz 6, Jacobi 3, Bruchno 3, Lingk 3, Stolze 3, Richter 1, Schröder 1 (Staßfurt); Moritz 10, D. Heinig 9, Kley 8, Dr. Reusch 2, A. Heinig 4, Wunderlich 3 (Ziegelheim)
Zeitstrafen: Bruchnow 6, Jakobi 2, Roch 2 (Staßfurt), A. Heinig 2, D. Heinig 2, Bluding 2 (Ziegelheim)
Platzverweise: Bruchnow (Staßfurt, 44. Minute, 3. Zeitstrafe)
Sportanlage: Paul-Merkewitz-Sporthalle (Kap.: 500 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 275 (davon ca. 50 Gästefans)
Unterhaltungswert: 6,5/10 (Staßfurt zw. 15. und 30. eingebrochen, ansonsten gleichwertiges Spiel auf ordentlichem Niveau)
Photos and English version:
Amateur Football (Reserve Teams): Fortuna Schneidlingen def. Wacker Westeregeln (+ Schneidlingen Castle)
Amateur Handball Top Flight: HV Rot-Weiß Staßfurt lt. LSV Ziegelheim
An diesem Wochenende fuhr ich mit meiner Freundin in die Salzstadt Staßfurt, ihre Heimatstadt. Samstag standen neben Verwandtenbesuch auch zwei Sportveranstaltungen auf dem Programm.
Die erste davon wurde in Schneidlingen, einem 1.300 Einwohner zählenden Dorf, das mittlerweile ein Ortsteil von Hecklingen ist und rund 12km nordwestlich von Staßfurt liegt, ausgetragen. Dort schauten wir uns zuerst das Wasserschloss an, was zwar einen schön sanierten Turm hat, aber außer dem weißen Bergfried mit dem Wappenschild inmitten des Innenhofs ist alles grau, hat vernagelte Fenster und ist absolut renovierungsbedürftig. Da mangelt es aber einfach am Geld. Die Kirche hat aber immerhin eine kürzlich sanierte Turmhaube und ist sonst durch den Baustil auch die zweite Sehenswürdigkeit im Dorf.
Der Sportplatz ist eine ganz nette Anlage, die aus Haupt- und Nebenplatz besteht. Ersterer wird durch ein Tor mit dem gusseisernen Vereinsschriftzug betreten: dort hat man Umkleiden, Vereinsheim und einen mit einer Metallreling umfriedeten und mit Bäumen umstellten Platz. Der Nebenplatz ist ebenfalls dicht mit Bäumen umstanden. Die meisten davon sind Pappeln, die bald reif zum Fällen sein dürften. Vor allem die Torräume sind uneben, doch das gehört zu einem richtigen Kreisklasse-Dorffußballplatz dazu.
Auf dem mit Laub bedeckten Rasen spielten Fortuna Schneidlingens Reserve – die sind 6. von 12 mit 13 Punkten – und die Reserve von Wacker Westeregeln. Der Gast ist als 3. mit 20 Punkten nur 4 Punkte hinter dem Spitzenreiter (einziger Aufstiegsplatz!) 1. FC Aschersleben II. Das Spiel begann mit einer Schweigeminute für den am letzten Spieltag mit erst 21 Jahren an Herzversagen verstorbenen Spieler des VfB Glöthe. Die erste Halbzeit war durch die Anzahl vergebener Chancen – besonders der Gastgeber versemmelte etliche Dinger – und starken Zweikämpfe recht ansehnlich und auf durchschnittlichem Amateurniveau. Besser jedoch war Hälfte zwei. Dort dauerte es zwar eine Weile ehe jemand traf und dann auch noch die klar schwächeren Gäste aus Westeregeln. Die hatten zwar zuvor einmal einen Unterkantelattentreffer, aber dieses aus einem Abwehrfehler resultierende Führungstor war wirklich nicht besonders hervorhebenswert. Ganz anders der Ausgleich: 80 Minuten lang gab es nur schwache Freistöße, doch dann traf der Sechser von Schneidlingen aus 20 Metern vom linken Strafraumeck in den rechten Winkel. Herrlich! Auch das völlig verdiente 2:1 war ein klasse Treffer, der durch einen Heber aus 25 Metern über den Torwart fiel. Ein wirklich sehenswertes und spannendes Spiel ging mit einer vergebenen Doppelchance der Westeregelner zu Ende und fand so einen verdienten Sieger.
Das war das erste gute Fußballspiel im Salzlandkreis, das ich gesehen habe. Wieso man dafür aber 2€ zahlen soll – habe ich bisher noch nie für diese Spielklasse – ist mir aber schleierhaft. Da eine räumliche Trennung zum Hauptspiel um 14 Uhr auf Platz I erfolgen sollte, ist das einfache eine Frechheit, da schon den Eintritt fürs Hauptspiel zu verlangen. Im Übrigen ist ja das Spielniveau sonst nicht so gut wie in Burgenland- oder Saalekreis sowie Leipziger Land oder Halle. Was mir außer dem Spielniveau – was ja jetzt auffällig gut war – außerdem nie gefallen hat im Salzlandkreis, waren die schlechten Radwege. Mich wunderte es wirklich nicht, dass ich gerade auf dem Weg von Löderburg nach Staßfurt einen Platten in den einen der guten Reifen gefahren habe. Die Wege sind richtig schlecht...
Mit einem Kilometer schieben kam ich trotzdem noch klar vor Anwurf des Handballspiels der mitteldeutschen Liga, der höchsten Amateurhandballliga, an. Der HV Rot-Weiß Staßfurt ist ein noch junger Verein, doch er hat einen großen Vorgänger. Er ist der Nachfolger von Concordia Staßfurt, deren Handballabteilung am Halbprofibetrieb bankrott gegangen ist und aufgelöst wurde. Das zog auch die restlichen Abteilungen wie Kampfsport, Hockey u.a. in Mitleidenschaft, sodass sie sich auf andere Vereine der Umgebung wie Lok Güsten oder TSV Neundorf verteilen. Die Handballabteilung hielt sich als Neugründung aber glücklicherweise wenigstens im oberen Amateurbereich, auch wenn sie leider ein Abstiegskandidat in der höchsten Amateurspielklasse sind. Für sachsen-anhaltische Vereine ist diese Spielklasse die „Oberliga Mitteldeutschland“, geordnet nach der verqueren politischen Definition von „Mitteldeutschland“, wo neben Thüringen und Sachsen-Anhalt auch Sachsen dazu zählt: wo ist dann eigentlich Ostdeutschland? Böhmen und Schlesien?
Da ich mich noch nicht so eingehend darüber informiert habe, verzichte ich auf Bemerkungen zur Ligenneuordnung, außer: musst ihr Handballfunktionäre unbedingt die Fußballfunktionäre nachmachen?
In Staßfurt war heute der Landsportverein Ziegelheim, der aus dem ostthüringischen Wieratal – zwischen Altenburg und Zwickau gelegen – in den Salzlandkreis hochfuhr, zugast. Beide Teams waren nicht ideal gestartet, aber mit zwei Siegen + drei Niederlagen (HV) bzw. einem Sieg, einem Unentschieden und drei Niederlagen (LSV) besser als Naumburg, die ihrer Rolle als Abstiegskandidat Nummer 1 mit fünf Niederlagen in Serie alle Ehre machen. Die Leipziger Verkehrsbetriebe führen übrigens mit hervorragenden fünf Siegen und 165:137 Toren
Die Halle kann ich für Groundhopper, die denken, alle Sporthallen sähen gleich aus, empfehlen. Natürlich sind Fußballstadien oder andere vergleichbare Sportstätten (Rugbystadien, Cricketovale) abwechslungsreicher, aber auch manch eine Sporthalle ist mehr als nur ein gesichtsloser Kasten mit den immergleichen Bänken. Die Paul-Merkewitz-Sporthalle, nach einem Staßfurter Sportorganisator benannt, ist ein 1952 umgebauter Salzspeicher (von anderen habe ich etwas von Markthalle gehört), der mich sehr an die ehemalige Markthalle und jetzt seit Jahrzehnten schon vom SC Magdeburg für die Reservemannschaft und Jugendteams, aber auch von Basketballern und anderen Sportlern genutzte Hermann-Gieseler-Sporthalle. Diese ist die einzige Sporthalle, die von mir 10 Wertungspunkte bekommen hat. Dass die Staßfurter Halle nur 6,5 Punkte erhält, hängt damit zusammen, dass a) sie baulich nicht geschlossen ist, wie die in Magdeburg: die Hintertortribüne ist nicht im selben Baustil wie die Längsseiten: dort sind auch nur so moderne Bänke, aber wenigstens ordentlich eingepasst worden und b) die Sicht eine Katastrophe ist: und zwar auf fast allen Plätzen. Entweder sitzt man zu tief, hat aber wenigstens kein Netz und keine Balken vorm Nischel (die jeweils ersten Reihen der Längsseiten) oder man befindet sich auf besserer Höhe, jedoch unter einer mit Balken und Leitern verbauten Längstribüne oder man sitzt auf guter Höhe aber ist recht weit weg vom Feld und hat ein störendes Netz im Blick (Hintertortribüne). Schlimm ist aber vor allem, dass man dann 5€ - andererseits sind für Studenten, Schüler usw. großzügige Ermäßigungen drin: ich zahlte nur 2,50€ - zahlen muss. Leider ist der Preis aber auch mittlerweile Standard in der Liga: als Staßfurt in den letzten Saisons noch die jetzt Sachsen-Anhalt-Liga (5. Liga, 2. Amateurliga) spielenden Spergauer und Franklebener als Gegner hatte, galten 5€ Eintritt noch als unverschämt hoch, da die beiden genannten z.B. nur 3€ verlangten.
Trotz aller Mängel ist das eine sehr sehenswerte Halle, deren Besuch lohnt!
Das Spiel lohnte ebenfalls das Kommen, wobei der HV Rot-Weiß leider nach 15 guten Minuten einbrach und die Ziegelheimer mit bis zur sechs Toren davon zogen. Der Thüringer Gast gewann das Spiel durch die starke zweite Hälfte der ersten Halbzeit und durch ihr konstant gutes Spiel in der zweiten Halbzeit, in der sie Staßfurt nach bis zu neun Toren Vorsprung erst kurz vor Schluss etwas aufholen ließen. Auf beiden Seiten gab es schöne Tore zu sehen, wobei der Staßfurter Angriff mit jenem von Ziegelheim nicht mithalten konnte. Es ist auch bedenklich, wenn ein einziger Spieler mehr als ein Drittel der Tore wirft, wie das Staßfurts Retting fertig brachte.
Die Zuschauerkulisse war gar nicht schlecht. Die Heimfans klatschten und trommelten zwar sehr monoton aber wenigstens ausdauernd – ab und an gab es auch mal Zwischenrufe oder es wurde tobend aufgesprungen – und auch in den Schwächephasen ihres Teams machten sie Lärm. Doch besser war eindeutig der erstaunlich zahlreiche Gästeanhang: 50 Leute, einige mit Schals, ein Banner und mehrere Trommeln dabei und dann wirklich ausdauernd am anfeuern und dann teilweise auch noch mit Sprechchören. Ich sollte mal in den nächsten Monaten ein Heimspiel von denen besuchen...
Statistik:
Ground Nr. 488 (zwei neue Grounds; diese Saison: 38 neue)
Sportveranstaltungen Nr. 1.163 und 1.164 (diese Saison: 51)
Tageskilometer: Freitag 70km Rad, heute 40km Fahrrad
Saisonkilometer: 11.370 (8.170 Auto/ 1.480 Fahrrad/ 920 Bahn, Bus, Tram/ 800 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 72
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 221
Freitag, 4. Juni 2010
W201I: 11 Tore beim 10-gegen-10-Spiel in Schkortleben
Weißenfelser Freizeitkicker 1998 (Schkortleben) 7:4 SG Fortuna Leißling AH
Freitag, 4. Juni 2010 – Anstoß 18.20
Freundschaftsspiel: Freizeitfußball/ Alte Herren
Ergebnis: 7:4 nach 71 Min. (35/36) – Halbzeit 3:1
Tore: 1:0 19. (13), 2:0 24. (13), 3:0 33. (8), 3:1 35. (3), 4:1 37. (13), 5:1 40. (8), 5:2 54. (12), 6:2 63. (13), 6:3 68. (9), 7:3 69. (8), 7:4 71. (7)
Verwarnungen: keine, Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz Schkortleben (Kap. 1.000 Stehplätze)
Zuschauer: 4 (davon 1 Gästefan)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Unterhaltsames Spiel mit teilweise echt super Toren!)

Photos and English Version:
Halle Zoo
WFK 98 vs Fortuna Leißling
In der Vorwoche hatte meine Mitstudentin Anja die prima Idee, mal gemeinsam in den Zoo zu gehen und Tiere zu fotografieren. Die besten der entstandenen Bilder sind im ersten Ordner zu finden. Nach dem Zoobesuch ging es weiter zum Fußball.
Dutzende Male sind wir auf dem Weg nach Weißenfels – ob nun zu Fußball, Handball oder Basketball – durch den mit Kriechau 600 Einwohner zählenden Ort Schkortleben gefahren. Den Fußballplatz haben wir von der Bahnstrecke aus gesehen. Also wieso nicht mal wieder zu einer Freizeitmannschaft zum Gucken fahren? Die von Eisenbahnern 1998 gegründeten Weißenfelser FK spielten heute gegen die Alte-Herren-Mannschaft aus Leißling, die letzte Saison noch als Altherrenspielgemeinschaft der Vereine SG Fortuna Leißling und Weißenfelser FV Schwarz-Gelb antrat.

Geniale Tricks und blitzschnelle Laufduelle blieben zwar genauso aus wie knallharte Zweikämpfe, aber das Spiel zwischen den beiden nur jeweils 10 Spieler zählenden Teams auf dem Sportplatz Schkortleben war alles andere als langweilig. Vor allem die Tore waren mitunter genial: lange Bogenlampen, ein Treffer aus 35 Metern halbhoch ins Eck, eine Flanke aus über 20 Metern, die direkt auf den Pfosten zusegelt und 10cm über dem Boden von einem Hineinspringenden unters Tordach gezimmert wird und mehrere Male umspielte Weißenfels auch die Leißlinger Abwehr um dann den Ball sicher und bestimmt über den Torwart ins Tornetz zu semmeln. Nach 35 Minuten wurden beim Stand von 3:1 die Seiten gewechselt. In der noch torreicheren zweiten Hälfte sollten weitere sieben Treffer zum 7:4 Endstand erzielt werden.
Also gerade für ein solches Freizeit-gegen-Altherren-Spiel war es wirklich sehenswert. Ein großes Lob an beide Mannschaften. Auch wenn leider nur vier Leute zugeguckt haben – mich und meinen Vater eingerechnet, was neben einem Kreisliga B Spiel in Berlin (4 Zuschauer) und nach einem Spiel der PNVG Merseburg (3 Zuschauer) die schlechteste Besucherzahl überhaupt war: ich warte ja irgendwie auf ein Spiel, zu dem ich alleine hingehe und dann der einzige Zuschauer bin – das Spiel hat richtig Spaß gemacht. Auch der Sportplatz ist ganz nett. Wenn man sich auf den etwa vier Meter hohen Graswall setzt, hinter dem sich einige Bäume und eine Bahnstrecke befinden, hat man einen schönen Blick über das Spielfeld und Teile des Dorfes. Das renovierte Kabinengebäude und die neuen Aluminiumtore sagen mir, dass die Weißenfelser Freizeitkicker auch viel Arbeit investiert haben, diesen Platz wiederherzurichten. Ob es in Schkortleben jemals einen anderen Verein gab außer die Auswahl vom Jugendclub ist nicht herauszufinden, die alten Kleinfeldtore lassen aber darauf schließen.

Statistik:
Ground Nr. 431 (ein neuer Ground; diese Saison: 100 neue)
Sportveranstaltung Nr. 1.013 (diese Saison: 155)
Tageskilometer: 60 (40 Fahrrad, 20 Bahn)
Saisonkilometer: 34.450 (21.720 Auto/ 6.000 Flugzeug/ 3.460 Fahrrad/ 3.270 Bus, Bahn, Tram/ weniger als 10 Schiff)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 7
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 201
Freitag, 4. Juni 2010 – Anstoß 18.20
Freundschaftsspiel: Freizeitfußball/ Alte Herren
Ergebnis: 7:4 nach 71 Min. (35/36) – Halbzeit 3:1
Tore: 1:0 19. (13), 2:0 24. (13), 3:0 33. (8), 3:1 35. (3), 4:1 37. (13), 5:1 40. (8), 5:2 54. (12), 6:2 63. (13), 6:3 68. (9), 7:3 69. (8), 7:4 71. (7)
Verwarnungen: keine, Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz Schkortleben (Kap. 1.000 Stehplätze)
Zuschauer: 4 (davon 1 Gästefan)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Unterhaltsames Spiel mit teilweise echt super Toren!)
Photos and English Version:
Halle Zoo
WFK 98 vs Fortuna Leißling
In der Vorwoche hatte meine Mitstudentin Anja die prima Idee, mal gemeinsam in den Zoo zu gehen und Tiere zu fotografieren. Die besten der entstandenen Bilder sind im ersten Ordner zu finden. Nach dem Zoobesuch ging es weiter zum Fußball.
Dutzende Male sind wir auf dem Weg nach Weißenfels – ob nun zu Fußball, Handball oder Basketball – durch den mit Kriechau 600 Einwohner zählenden Ort Schkortleben gefahren. Den Fußballplatz haben wir von der Bahnstrecke aus gesehen. Also wieso nicht mal wieder zu einer Freizeitmannschaft zum Gucken fahren? Die von Eisenbahnern 1998 gegründeten Weißenfelser FK spielten heute gegen die Alte-Herren-Mannschaft aus Leißling, die letzte Saison noch als Altherrenspielgemeinschaft der Vereine SG Fortuna Leißling und Weißenfelser FV Schwarz-Gelb antrat.
Geniale Tricks und blitzschnelle Laufduelle blieben zwar genauso aus wie knallharte Zweikämpfe, aber das Spiel zwischen den beiden nur jeweils 10 Spieler zählenden Teams auf dem Sportplatz Schkortleben war alles andere als langweilig. Vor allem die Tore waren mitunter genial: lange Bogenlampen, ein Treffer aus 35 Metern halbhoch ins Eck, eine Flanke aus über 20 Metern, die direkt auf den Pfosten zusegelt und 10cm über dem Boden von einem Hineinspringenden unters Tordach gezimmert wird und mehrere Male umspielte Weißenfels auch die Leißlinger Abwehr um dann den Ball sicher und bestimmt über den Torwart ins Tornetz zu semmeln. Nach 35 Minuten wurden beim Stand von 3:1 die Seiten gewechselt. In der noch torreicheren zweiten Hälfte sollten weitere sieben Treffer zum 7:4 Endstand erzielt werden.
Also gerade für ein solches Freizeit-gegen-Altherren-Spiel war es wirklich sehenswert. Ein großes Lob an beide Mannschaften. Auch wenn leider nur vier Leute zugeguckt haben – mich und meinen Vater eingerechnet, was neben einem Kreisliga B Spiel in Berlin (4 Zuschauer) und nach einem Spiel der PNVG Merseburg (3 Zuschauer) die schlechteste Besucherzahl überhaupt war: ich warte ja irgendwie auf ein Spiel, zu dem ich alleine hingehe und dann der einzige Zuschauer bin – das Spiel hat richtig Spaß gemacht. Auch der Sportplatz ist ganz nett. Wenn man sich auf den etwa vier Meter hohen Graswall setzt, hinter dem sich einige Bäume und eine Bahnstrecke befinden, hat man einen schönen Blick über das Spielfeld und Teile des Dorfes. Das renovierte Kabinengebäude und die neuen Aluminiumtore sagen mir, dass die Weißenfelser Freizeitkicker auch viel Arbeit investiert haben, diesen Platz wiederherzurichten. Ob es in Schkortleben jemals einen anderen Verein gab außer die Auswahl vom Jugendclub ist nicht herauszufinden, die alten Kleinfeldtore lassen aber darauf schließen.
Statistik:
Ground Nr. 431 (ein neuer Ground; diese Saison: 100 neue)
Sportveranstaltung Nr. 1.013 (diese Saison: 155)
Tageskilometer: 60 (40 Fahrrad, 20 Bahn)
Saisonkilometer: 34.450 (21.720 Auto/ 6.000 Flugzeug/ 3.460 Fahrrad/ 3.270 Bus, Bahn, Tram/ weniger als 10 Schiff)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 7
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 201
Montag, 18. Mai 2009
WE146IV: Im Kyffhäuserkreis; Fußball in Mönchpfiffel-Nikolausrieth
SV Fortuna Mönchpfiffel-Nikolausrieth 4:1 TSG Reinsdorf 1902 II
Sonntag, 17. Mai 2009 - Anstoßzeit 14.00
1. Kreisklasse Kyffhäuserkreis Ost (9. Liga, 5. Amateurliga)
Ergebnis: 4:1 nach 90 Min. (45/45) - Halbzeit 3:0
Tore: 1:0 12. Minute, 2:0 20. Minute, 3:0 37. Minute, 3:1 51. Minute, 4:1 73. Minute
Verwarnungen: Mönchpfiffel 1, Reinsdorf 3
Platzverweise: keine
Sportplatz: Mönchpfiffel (Kap. 1.000)
Zuschauer: 30 (3 Gästefans)
Spielqualität: 7,0/10 (gut)
Das Hopperticket machte seinem Namen wieder einmal alle Ehre und brachte uns für 6€ pro Person - Rückfahrt inklusive - von Merseburg nach Querfurt. Von Querfurt aus ging es mit den Rädern via Leimbach, wo die schöne kleine Kirche, das heruntergekommene Kulturhaus mit verfallenem Gehöft und der aufgegebene Fußballplatz - sehr cool: man konnte, als Leimbach noch einen Verein hatte, einen Gegenspieler beim Zweikampf an der Seitenauslinie in den Gartenzaun vom Nachbargrundstück tacklen oder an der Eckfahne reingrätschen und den Gegner einen Meter die Böschung nach unten rempeln; das ist Fußball auf dem Lande! - unsere Ziele waren, nach kurzem Abstecher in Ziegelroda mit Blick auf Landgrafroda, nach Heygendorf im thüringischen Kyffhäuserkreis. Vorweg: während wir Kreisklasse-Fußball im Nachbarort Mönchpfiffel-Nikolausried guckten, lief zeitgleich ein Spiel der 2.Kreisklasse in Heygendorf. Höchst intelligent, sich nicht kreisverbandsintern darauf einigen zu können, die Spiele zeitversetzt auszutragen (eins 12 und das andere 14 Uhr z.B.), so erfuhren wir erst aus dem Internet, dass Heygendorf mit dem 1:1 gegen Kalbsrieht II den Aufstieg verkackte. Zurück zum Ort: in Heygendorf gibt es drei Kirchen: eine angeschimmelte kleine mit neu gemachter und spektakulärer Turmhaube, eine neue katholische Kirche, die mehr einer Gartenhütte als einer Kirche ähnelt und deren Blechfassade zur Visage des Papstes passt: faltig, und schließlich noch eine neoromanische Kirche, die leer stehend vor sich hin verfällt.
In unserem Zielort, der auf den genialen Namen Mönchpfiffel-Nikolausrieth hört und zusammen mit ua. der Nr. 1 in Sachen Ortsnamen: Pissen, oder auch Sackwitz, Dummerstorf, Spinnenhirn und dem ebenfalls im Kyffhäuserraum liegenden Hackpfüffel in die Top-20 von Deutschlands coolsten Ortsnamen gehört, guckten wir uns dann die angegammelte, turmlose Kirche und das kleine Kloster an. Dort gibt es auch ein Restaurant, in dem wir eigentlich essen wollten, aber da dort übelst Betrieb war und man ohne Reservierung abgewiesen wird - Fremde einfach mit rein nehmen in die Gesellschaft? Kennt man nicht mehr auf den Dörfern, vor allem dann nicht, wenn das Dorfrestaurant gut besucht und auch außerhalb des Ortes bekannt ist! -, fuhren wir über Umwege schon mal zum Fußballplatz.
Der Fußballplatz an sich ist keinen Besuch wert - da ist der Klosterbau schon interessanter - aber der Verein lohnt sich schon. Da wird man wenigstens noch freundlich gegrüßt und interessiert angesprochen - und nicht wie in vielen anderen Dörfern dumm begafft und primitiv angequatscht. Wenn die Bockwurst geplatzt ist, bekommt man auch mal eine weitere gratis im Sportlerheim. Und zumindest dieses Spiel der SV Fortuna lohnte sich anzuschauen.
Im Spiel der 1. Kreisklasse des östlichen Kyffhäuserkreises - die Saison ist dort schon fast vorbei, nach dem Spieltag standen nur noch Nachholspiele an - traf der SV Fortuna Mönchpfiffel-Nikolausried auf die zweite Mannschaft der TSG Reinsdorf 1902.
Das Spiel ging flott los und Mönchpfiffel drückte von Anfang an aufs Tor der Gäste. Nach mehreren vergeben Chancen, erzielte die Heimmannschaft das 1:0. Eine Führung, die sie nur acht Minuten später mit einem Kopfballtreffer weiter ausbauten. Das 3:0 fiel noch kurz vor der Pause, bis zu der es keine gelben Karten gab, mit einem schön über die Linie geschobenen Ball.
In der zweiten Halbzeit fiel dann der Anschlusstreffer für die Gäste, die bis dahin nur drei Mal vorm Tor von Mönchpfiffel auftauchten. Danach ging es dann wieder nur auf das Reinsdorfer Tor. Einen Treffer erzielte Mönchpfiffel dann doch noch: der 5er, der schon die ersten beiden Treffer erzielte, schaffte somit einen Hattrick.
Nach diesem Sieg hat sich Mönchpfiffel-Nikolausrieth vor dem Abstieg so gut wie gerettet - dass der Tabellenletzte Ringleben/ Borxleben II die letzten 4 ausstehenden Spiele gewinnt, ist nun wirklich höchst unwahrscheinlich - und die TSG Reinsdorf ist nun abgestiegen. Ob Mönchpfiffel in den nächsten Spielzeiten noch aktiv sein kann, ist jedoch leider fraglich. Mittlerweile nur noch 400 Einwohner, Spieler sind abgewandert nach Kalbsrieth oder Ringleben und die Mannschaften in Allstedt, Heygendorf und der restlichen Umgebung haben auch nicht unbedingt Spieler zum weggeben parat.
Wir fuhren jedenfalls nach diesem doch sehr ansehnlichen Spiel über Allstedt mit seiner brutalen Steigung ortsauswärts via Lodersleben nach Querfurt und fuhren da wieder mit dem Zug zurück nach Merseburg.
Die Radstrecken waren übrigens bis auf den schwer passierbaren Feldweg, die irgendwelche Pfeifen von der Touristeninformation der Himmelsscheibe Nebra als Radweg ausgeschildert haben - Die rauchen wohl zu viel Grünzeug? So einen Weg fahr ich mit einem Traktor oder Geländewagen, nicht mit dem Rad! - wirklich gut fahrbar. Man muss aber schon wissen, was man sich antut, wenn man 12%ige Steigungen hinauf- oder ebensolche Gefälle herab fährt.
Statistik:
Ground Nr. 312 (ein neuer Ground; diese Saison: 82 neue)
Sportveranstaltung Nr. 807 (diese Saison: 174)
Tageskilometer: 130 (70 Bahn, 60 Fahrrad)
Saisonkilometer: 23.930 (12.810 Auto/ 4.180 Fahrrad/ 4.080 Bahn/ 2.960 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 15
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 146
Fotos unter:
Landschaft und Gebäude
Spiel in Mönchpfiffel
Sonntag, 17. Mai 2009 - Anstoßzeit 14.00
1. Kreisklasse Kyffhäuserkreis Ost (9. Liga, 5. Amateurliga)
Ergebnis: 4:1 nach 90 Min. (45/45) - Halbzeit 3:0
Tore: 1:0 12. Minute, 2:0 20. Minute, 3:0 37. Minute, 3:1 51. Minute, 4:1 73. Minute
Verwarnungen: Mönchpfiffel 1, Reinsdorf 3
Platzverweise: keine
Sportplatz: Mönchpfiffel (Kap. 1.000)
Zuschauer: 30 (3 Gästefans)
Spielqualität: 7,0/10 (gut)
In unserem Zielort, der auf den genialen Namen Mönchpfiffel-Nikolausrieth hört und zusammen mit ua. der Nr. 1 in Sachen Ortsnamen: Pissen, oder auch Sackwitz, Dummerstorf, Spinnenhirn und dem ebenfalls im Kyffhäuserraum liegenden Hackpfüffel in die Top-20 von Deutschlands coolsten Ortsnamen gehört, guckten wir uns dann die angegammelte, turmlose Kirche und das kleine Kloster an. Dort gibt es auch ein Restaurant, in dem wir eigentlich essen wollten, aber da dort übelst Betrieb war und man ohne Reservierung abgewiesen wird - Fremde einfach mit rein nehmen in die Gesellschaft? Kennt man nicht mehr auf den Dörfern, vor allem dann nicht, wenn das Dorfrestaurant gut besucht und auch außerhalb des Ortes bekannt ist! -, fuhren wir über Umwege schon mal zum Fußballplatz.
Der Fußballplatz an sich ist keinen Besuch wert - da ist der Klosterbau schon interessanter - aber der Verein lohnt sich schon. Da wird man wenigstens noch freundlich gegrüßt und interessiert angesprochen - und nicht wie in vielen anderen Dörfern dumm begafft und primitiv angequatscht. Wenn die Bockwurst geplatzt ist, bekommt man auch mal eine weitere gratis im Sportlerheim. Und zumindest dieses Spiel der SV Fortuna lohnte sich anzuschauen.
Im Spiel der 1. Kreisklasse des östlichen Kyffhäuserkreises - die Saison ist dort schon fast vorbei, nach dem Spieltag standen nur noch Nachholspiele an - traf der SV Fortuna Mönchpfiffel-Nikolausried auf die zweite Mannschaft der TSG Reinsdorf 1902.
Das Spiel ging flott los und Mönchpfiffel drückte von Anfang an aufs Tor der Gäste. Nach mehreren vergeben Chancen, erzielte die Heimmannschaft das 1:0. Eine Führung, die sie nur acht Minuten später mit einem Kopfballtreffer weiter ausbauten. Das 3:0 fiel noch kurz vor der Pause, bis zu der es keine gelben Karten gab, mit einem schön über die Linie geschobenen Ball.
In der zweiten Halbzeit fiel dann der Anschlusstreffer für die Gäste, die bis dahin nur drei Mal vorm Tor von Mönchpfiffel auftauchten. Danach ging es dann wieder nur auf das Reinsdorfer Tor. Einen Treffer erzielte Mönchpfiffel dann doch noch: der 5er, der schon die ersten beiden Treffer erzielte, schaffte somit einen Hattrick.
Nach diesem Sieg hat sich Mönchpfiffel-Nikolausrieth vor dem Abstieg so gut wie gerettet - dass der Tabellenletzte Ringleben/ Borxleben II die letzten 4 ausstehenden Spiele gewinnt, ist nun wirklich höchst unwahrscheinlich - und die TSG Reinsdorf ist nun abgestiegen. Ob Mönchpfiffel in den nächsten Spielzeiten noch aktiv sein kann, ist jedoch leider fraglich. Mittlerweile nur noch 400 Einwohner, Spieler sind abgewandert nach Kalbsrieth oder Ringleben und die Mannschaften in Allstedt, Heygendorf und der restlichen Umgebung haben auch nicht unbedingt Spieler zum weggeben parat.
Wir fuhren jedenfalls nach diesem doch sehr ansehnlichen Spiel über Allstedt mit seiner brutalen Steigung ortsauswärts via Lodersleben nach Querfurt und fuhren da wieder mit dem Zug zurück nach Merseburg.
Die Radstrecken waren übrigens bis auf den schwer passierbaren Feldweg, die irgendwelche Pfeifen von der Touristeninformation der Himmelsscheibe Nebra als Radweg ausgeschildert haben - Die rauchen wohl zu viel Grünzeug? So einen Weg fahr ich mit einem Traktor oder Geländewagen, nicht mit dem Rad! - wirklich gut fahrbar. Man muss aber schon wissen, was man sich antut, wenn man 12%ige Steigungen hinauf- oder ebensolche Gefälle herab fährt.
Ground Nr. 312 (ein neuer Ground; diese Saison: 82 neue)
Sportveranstaltung Nr. 807 (diese Saison: 174)
Tageskilometer: 130 (70 Bahn, 60 Fahrrad)
Saisonkilometer: 23.930 (12.810 Auto/ 4.180 Fahrrad/ 4.080 Bahn/ 2.960 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 15
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 146
Fotos unter:
Landschaft und Gebäude
Spiel in Mönchpfiffel
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Samstag, 27. September 2008
WE113II: Fußball im äußersten Osten von Leipzig; von mieser Chancenverwertung, Pöblern und gesperrten Plätzen
Hauptspiel:
ESV Fortuna Leipzig 2:0 SV Naunhof 1920 II
Samstag, 27.September 2008 - Anstoßzeit 15.00
Bezirksklasse Leipzig (8. Liga, 4. Amateurliga)
Ergebnis: 2:0 nach 91 Min. (45/46) - Halbzeit 0:0
Tore: 1:0 50. (?), 2:0 68. (?)
Verwarnungen: 1x gelb Naunhof (90.)
Platzverweise: Keine
Stadion: Nebenplatz Fortuna-Sportpark (Kap. 1.000)
Zuschauer: 40 (2 Gästefans)
Spielqualität: 4,0/10 (etwas unterm Durchschnitt)
Vorspiel:
Fortuna Leipzig AH 2:2 Leipziger SC 01 AH
Samstag, 27.September 2008 - Anstoßzeit 13.00
1. Kreisklasse Leipzig (Alte Herren - 2. Liga)
Ergebnis: 2:2 nach 90 Min. (45/45) - Halbzeit 0:1
Tore: 0:1 13. (? - Elfmeter), 0:2 70. (?), 1:2 74. (?), 2:2 86. (?)
Verwarnungen: 1x gelb Fortuna, 2x gelb LSC
Platzverweise: Keine
Stadion: Nebenplatz Fortuna-Sportpark (Kap. 1.000)
Zuschauer: 35 (2 Gästefans)
Spielqualität: 6,0/10 (etwas überm Durchschnitt)
Ground Nr. 251 (neuer Ground; diese Saison: 21 neue)
Sportveranstaltung Nr. 668 (diese Saison: 35)
Tageskilometer: 90 (Fahrrad)
Saisonkilometer: 7.350 (4.810 Auto, 1.520 öffentl. Verkm., 1.020 Fahrrad)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 83
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 113

Um kurz nach 10 brachen wir - die unschöne Nachricht in den Ohren, dass sich im Süden der syrischen Hauptstadt Damaskus ein vermutlich anti-schiitischer Anschlag ereignet hatte, was für dieses so sichere Land Syrien einen unangenehmen Umstand darstellt, da 17 Menschen sonst in Damaskus kaum in einem Jahr ermordet werden und nun 17 Todesopfer an einem Tag! - in Richtung Leipzig auf.
Die Strecke durch Raßnitz sollte sich wieder einmal als störend erweisen und die statistische Erhebung untermauern: je kälter und herbstlicher es wird, desto mehr Vollidioten sind motorisiert unterwegs. Von den weniger störenden Ökospinnern, die in ihren durchgerosteten, uralten Kleinwagen, die nicht einmal eine Umweltplakette haben, kaum schneller fuhren als wir, bis zu den sehr störenden Dränglern und Rasern, die einem zu einem Krampf im Mittelfinger nötigen...
In Schkeuditz schaffte es noch einer der ersten Spezies so dumm am Fahrbahnrand zu halten, dass es zu einem kurzen Stocken des Verkehrs kam.
Kurz hinter Schkeuditz waren wir dann auch schon in Leipzig, was wir dann ,,nur’’ noch komplett durchqueren mussten.
Am bekannten Einkaufszentrum ,,Paunsdorf Center’’, fällt eine schöne Sportanlage auf. Es ist der Fortuna-Sportpark, der drei Großfelder und ein Kleinfeld sowie eine Kegelbahn und eine bessere Kneipe vorweisen kann.
Erbärmlich ist jedoch der Umstand, dass nur eines der drei Großfelder genutzt wird. Und dann einer der beiden ausbautenlosen Äcker. Der Platz des Stadions mit der überdachten Holztribüne und der riesigen Graswälle ist gesperrt. Anscheinend ist man bei Fortuna unfähig, den Rasen dort zu mähen. Warum auch immer man die schlechteren Nebenplätze erhält, anstatt den ebeneren Hauptplatz.
Alles weitere was wir vom Vereinsumfeld sahen, war auch erbärmlich. Pöbelnde, saufende und rauchende Erwachsene mit kleinen Kindern belappten andauernd den Schiedsrichter beim Altherrenspiel: ,,Du bist doch gekauft du Sau!’’ oder ,,Rote Karte! Gleich runter mit den Arsch!’’
Das Altherrenspiel selbst - welches erstaunlicherweise über 90 Minuten ging - war wirklich gut. Sogar besser als das Männerspiel danach. Nach 13 Minuten holzte der Torwart der Gastgeber einen Gästestürmer um - für die Säufer natürlich nur ,,Ball gespielt’’ (würden sie es wenigstens spaßig meinen, wäre es ja völlig OK) - und einer der aktiveren LSC Spieler verlud den Torwart zum 0:1.
Danach übertrafen sich verschiedene Fortuna Spieler im Chancenauslassen. Völlig feldüberlegen vergaben sie die besten Möglichkeiten und kassierten kurz nach Wiederbeginn in einer Druckphase des Leipziger SC das 0:2 mit einem schönen Hammer in den Winkel. Der Torschütze wurde übrigens wenige Minuten zuvor von einem Fortuna Spieler gefoult und angepöbelt - noch davor wurde er vom Fortuna-Torwart schon einmal bedroht -, woraufhin er den Gegenspieler schubste und lächerlicherweise eine gelbe Karte kassierte. Wenn das gelb war, hätte man den Fortuna Torwart schön längst vom Platz stellen müssen.
Ansonsten machte der Schiedsrichter allerdings keine auffälligen Fehler, doch die LSC Abwehr machte welche. Dadurch konnte Fortuna nach 74 Minuten auf 1:2 rankommen. Der hoch verdiente Ausgleich fiel nach 86 Minuten.
Im Hauptspiel, dem Bezirksklassespiel zwischen Fortuna Leipzig und SV Naunhof 1920 II - im winzigen Programmheft, dass es zur Eintrittskarte (2€) dazu gab, wurde der Verein fälschlicherweise Naunhof 1950 genannt - passierte vor allem in den ersten 30 Minuten erschreckend wenig. Das war so ziemlich das schlechteste Spiel, was ich mir im Leipziger Amateurbereich ansehen musste.
Kurz vor der Pause wurde Fortuna aber deutlich besser. Allerdings wollte noch kein Tor fallen.
Das erste Tor fiel nach 50 Minuten mit einem schönen Freistoß. 18 Minuten später gab es eine sehr ähnliche Aktion, die zum 2:0 führte.
Danach pendelte sich die Partie auf unterem Mittelmaß ein und fand mit ESV Fortuna einen verdienten Sieger.
Wir machten uns dann auf den Rückweg, der erst in Schkeuditz wieder interessant wurde. Da überfuhren wir beinahe ein paar Jugendliche, die uns zwar sahen, aber erst dann auswichen, als wir auf sie zugerast kamen.
In Merseburg bekamen wir dann auch noch einmal die ,,Elite vom Saalehang’’ zu Gesicht. Quer über die Ampelkreuzung der Bundesstraße pöbelte man sich mit ,,Hundesohn’’ an und beleidigte den Gegenüber damit, dass seine Mutter fett sei.
Fotos unter:
http://s181.photobucket.com/albums/x68/fchmksfkcb/080927a%20Fortuna-Sportpark%20Leipzig/
und
http://s181.photobucket.com/albums/x68/fchmksfkcb/080927b%20Fortuna%20Leipzig%20AH%202-2%20Leipziger%20SC%2001%20AH/
sowie
http://s181.photobucket.com/albums/x68/fchmksfkcb/080927c%20Fortuna%20Leipzig%20I%202-0%20SV%20Naunhof%201920%20II/
ESV Fortuna Leipzig 2:0 SV Naunhof 1920 II
Samstag, 27.September 2008 - Anstoßzeit 15.00
Bezirksklasse Leipzig (8. Liga, 4. Amateurliga)
Ergebnis: 2:0 nach 91 Min. (45/46) - Halbzeit 0:0
Tore: 1:0 50. (?), 2:0 68. (?)
Verwarnungen: 1x gelb Naunhof (90.)
Platzverweise: Keine
Stadion: Nebenplatz Fortuna-Sportpark (Kap. 1.000)
Zuschauer: 40 (2 Gästefans)
Spielqualität: 4,0/10 (etwas unterm Durchschnitt)
Vorspiel:
Fortuna Leipzig AH 2:2 Leipziger SC 01 AH
Samstag, 27.September 2008 - Anstoßzeit 13.00
1. Kreisklasse Leipzig (Alte Herren - 2. Liga)
Ergebnis: 2:2 nach 90 Min. (45/45) - Halbzeit 0:1
Tore: 0:1 13. (? - Elfmeter), 0:2 70. (?), 1:2 74. (?), 2:2 86. (?)
Verwarnungen: 1x gelb Fortuna, 2x gelb LSC
Platzverweise: Keine
Stadion: Nebenplatz Fortuna-Sportpark (Kap. 1.000)
Zuschauer: 35 (2 Gästefans)
Spielqualität: 6,0/10 (etwas überm Durchschnitt)
Ground Nr. 251 (neuer Ground; diese Saison: 21 neue)
Sportveranstaltung Nr. 668 (diese Saison: 35)
Tageskilometer: 90 (Fahrrad)
Saisonkilometer: 7.350 (4.810 Auto, 1.520 öffentl. Verkm., 1.020 Fahrrad)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 83
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 113
Um kurz nach 10 brachen wir - die unschöne Nachricht in den Ohren, dass sich im Süden der syrischen Hauptstadt Damaskus ein vermutlich anti-schiitischer Anschlag ereignet hatte, was für dieses so sichere Land Syrien einen unangenehmen Umstand darstellt, da 17 Menschen sonst in Damaskus kaum in einem Jahr ermordet werden und nun 17 Todesopfer an einem Tag! - in Richtung Leipzig auf.
Die Strecke durch Raßnitz sollte sich wieder einmal als störend erweisen und die statistische Erhebung untermauern: je kälter und herbstlicher es wird, desto mehr Vollidioten sind motorisiert unterwegs. Von den weniger störenden Ökospinnern, die in ihren durchgerosteten, uralten Kleinwagen, die nicht einmal eine Umweltplakette haben, kaum schneller fuhren als wir, bis zu den sehr störenden Dränglern und Rasern, die einem zu einem Krampf im Mittelfinger nötigen...
In Schkeuditz schaffte es noch einer der ersten Spezies so dumm am Fahrbahnrand zu halten, dass es zu einem kurzen Stocken des Verkehrs kam.
Kurz hinter Schkeuditz waren wir dann auch schon in Leipzig, was wir dann ,,nur’’ noch komplett durchqueren mussten.
Am bekannten Einkaufszentrum ,,Paunsdorf Center’’, fällt eine schöne Sportanlage auf. Es ist der Fortuna-Sportpark, der drei Großfelder und ein Kleinfeld sowie eine Kegelbahn und eine bessere Kneipe vorweisen kann.
Erbärmlich ist jedoch der Umstand, dass nur eines der drei Großfelder genutzt wird. Und dann einer der beiden ausbautenlosen Äcker. Der Platz des Stadions mit der überdachten Holztribüne und der riesigen Graswälle ist gesperrt. Anscheinend ist man bei Fortuna unfähig, den Rasen dort zu mähen. Warum auch immer man die schlechteren Nebenplätze erhält, anstatt den ebeneren Hauptplatz.
Alles weitere was wir vom Vereinsumfeld sahen, war auch erbärmlich. Pöbelnde, saufende und rauchende Erwachsene mit kleinen Kindern belappten andauernd den Schiedsrichter beim Altherrenspiel: ,,Du bist doch gekauft du Sau!’’ oder ,,Rote Karte! Gleich runter mit den Arsch!’’
Das Altherrenspiel selbst - welches erstaunlicherweise über 90 Minuten ging - war wirklich gut. Sogar besser als das Männerspiel danach. Nach 13 Minuten holzte der Torwart der Gastgeber einen Gästestürmer um - für die Säufer natürlich nur ,,Ball gespielt’’ (würden sie es wenigstens spaßig meinen, wäre es ja völlig OK) - und einer der aktiveren LSC Spieler verlud den Torwart zum 0:1.
Danach übertrafen sich verschiedene Fortuna Spieler im Chancenauslassen. Völlig feldüberlegen vergaben sie die besten Möglichkeiten und kassierten kurz nach Wiederbeginn in einer Druckphase des Leipziger SC das 0:2 mit einem schönen Hammer in den Winkel. Der Torschütze wurde übrigens wenige Minuten zuvor von einem Fortuna Spieler gefoult und angepöbelt - noch davor wurde er vom Fortuna-Torwart schon einmal bedroht -, woraufhin er den Gegenspieler schubste und lächerlicherweise eine gelbe Karte kassierte. Wenn das gelb war, hätte man den Fortuna Torwart schön längst vom Platz stellen müssen.
Ansonsten machte der Schiedsrichter allerdings keine auffälligen Fehler, doch die LSC Abwehr machte welche. Dadurch konnte Fortuna nach 74 Minuten auf 1:2 rankommen. Der hoch verdiente Ausgleich fiel nach 86 Minuten.
Im Hauptspiel, dem Bezirksklassespiel zwischen Fortuna Leipzig und SV Naunhof 1920 II - im winzigen Programmheft, dass es zur Eintrittskarte (2€) dazu gab, wurde der Verein fälschlicherweise Naunhof 1950 genannt - passierte vor allem in den ersten 30 Minuten erschreckend wenig. Das war so ziemlich das schlechteste Spiel, was ich mir im Leipziger Amateurbereich ansehen musste.
Kurz vor der Pause wurde Fortuna aber deutlich besser. Allerdings wollte noch kein Tor fallen.
Das erste Tor fiel nach 50 Minuten mit einem schönen Freistoß. 18 Minuten später gab es eine sehr ähnliche Aktion, die zum 2:0 führte.
Danach pendelte sich die Partie auf unterem Mittelmaß ein und fand mit ESV Fortuna einen verdienten Sieger.
Wir machten uns dann auf den Rückweg, der erst in Schkeuditz wieder interessant wurde. Da überfuhren wir beinahe ein paar Jugendliche, die uns zwar sahen, aber erst dann auswichen, als wir auf sie zugerast kamen.
In Merseburg bekamen wir dann auch noch einmal die ,,Elite vom Saalehang’’ zu Gesicht. Quer über die Ampelkreuzung der Bundesstraße pöbelte man sich mit ,,Hundesohn’’ an und beleidigte den Gegenüber damit, dass seine Mutter fett sei.
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