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Montag, 28. September 2015

W478III: Erste Saisonniederlage für Leunas I. Männer – aber erster Sieg für Leunas D-Jugend

TSV Leuna 1919 ............................................. 0
Naumburger SV 05 ......................................... 3
- Datum: Samstag, 26. August 2015 – Beginn: 15.00
- Wettbewerb: Landesklasse Sachsen-Anhalt, Staffel 6 (8. Liga, 3. Amateurliga)
- Ergebnis: 0-3 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: 0-2
- Tore: 0-1 8. Sebastian Staude, 0-2 44. Patrick Heldt, 0-3 87. Stefan Schulze
- Verwarnungen: 4x Leuna, 2x Naumburg
- Platzverweise: keine
- Spielort: Stadion des Friedens (Kap. 5.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 160 (davon 123 zahlende und ca. 15 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,0/10 (Hartes und in der ersten Halbzeit auch gutes Spiel)

TSV Leuna 1919 II ......................................... 1
SV Merseburg-Meuschau .............................. 3
- Datum: Samstag, 26. August 2015 – Beginn: 12.30
- Wettbewerb: Kreisliga Saalekreis, Staffel 1 (10. Liga, 5. Amateurliga)
- Ergebnis: 1-3 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: 0-0
- Tore: 0-1 50. Raphael Eppert, 1-1 57. Michael Stützer, 1-2 60. Raphael Eppert, 1-3 71. Karsten Götze
- Verwarnungen: TW Patrick Lenzen, Albert Shoshi? (Leuna)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Stadion des Friedens (Kap. 5.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 50 (davon ca. 15 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 5,0/10 (Mittelmäßiges Spiel mit besserer zweiten Hälfte)

JSG BW Brachstedt/ VSG Oppin D II ......... 2
TSV Leuna 1919 D ......................................... 4
- Datum: Samstag, 26. August 2015 – Beginn: 10.00
- Wettbewerb: D-Jugend Kreisklasse Saalekreis, Staffel 1 (3. und unterste Liga der U13)
- Ergebnis: 2-4 nach 62 Min. (30/32) – Halbzeit: 2-2
- Tore: 1-0 5. (13), 1-1 11. (Nr. 6), 1-2 22. (Nr. 7), 2-2 25. (14), 2-3 34. (Nr. 10), 2-4 62. (Nr. 6)
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportplatz Brachstedt (Kap. 1.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 25 (davon ca. 8 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,5/10 (Richtig gutes und spannendes Jugendspiel) JSG Brachstedt/ Oppin D II 2:4 TSV Leuna 1919 D Photos with English Commentary:
a) Under-13 League: Brachstedt/ Oppin Res. v TSV Leuna 1919
b) Men & Reserves: TSV Leuna 1919 v Naumburger SV and 2nd XI v Meuschau

Diesmal ging es zu dritt nach Leuna – und zwar zum ersten Mal von Rostock aus. Der Hinweg war mit dem Auto sehr schnell absolviert, sodass wir schon um halb zehn in Brachstedt auf dem uninteressanten, aber sehr ordentlichen Sportplatz standen. Besonders hervorheben muss man das sehr gepflegte Vereinsheim und dass sich Eltern der Gastgeber die Mühe machten, einen Verkauf von belegten Brötchen, Kaffee u.a. zu organisieren.

Blau-Weiß Brachstedt hat unter anderem zwei D-Junioren-Mannschaften in einer Spielgemeinschaft mit VSG Oppin. Die Zweite D hat immerhin schon sechs Punkte geholt, während Leunas neu im Spielbetrieb angemeldete U13 noch keinen Punkt holte. Der Start sah auch gut für die Gastgeber aus, die einen Ball ins lange Eck schossen, doch Leuna kam zurück: ein toller Schuss aus mehr als 10m in den Winkel, dann überlegtes Passspiel und beherzter Abschluss zur Führung. Erst kurz vor der Pause ein weiterer Schuss von rechts ins lange Eck und der Ausgleich in einem wirklich guten Spiel.

Die zweite Hälfte wurde dann erfreulich klar von Leuna bestimmt und aus Nahdistanz nach einigen Zweikämpfen erzielten sie auch das 2:3, doch dann vergaben die Gäste Chance um Chance. Brachstedt/ Oppin kam zwar kaum vors Leunaer Tor, aber bei der Chancenverwertung und Offensiveinstellung der Leunaer waren Konter zu befürchten. Zum Ende hin fing auch noch der bis dahin gute Schiedsrichter an, Leuna bei Ecken/ Abstößen zu benachteiligen und völlig unnötig und ohne sachlichen Anlass - in der eindeutigen Absicht seiner Heimmannschaft noch Chancen auf den Ausgleich zu geben - nachzuspielen. Nach mindestens zwei Minuten Nachspielzeit traf jedoch Leunas Kapitän aus einige Distanz unter die Latte zum 2:4. Der erste Sieg also für Leunas D-Jugend! Ein starke Leistung, die hoffentlich noch etliche Male wiederholt werden kann! Glückwunsch! JSG Brachstedt/ Oppin D II 2:4 TSV Leuna 1919 D Dann ging es über Merseburg nach Leuna, wo wir zuerst ins Sportlerheim – eines der besten in der Region: ich hoffe, der Nachfolger kann dasselbe Niveau halten, dass das Betreiberpaar Habekuss noch bis Dezember 2015 bietet – einkehrten. Die erste Halbzeit des Spiels der Leunaer Reserve gegen den Tabellenführer Merseburg-Meuschau ging durch das Essen auf der Terrasse ein bisschen an uns vorbei. Klar war nur, dass Meuschau die aktivere und bessere Mannschaft war, aber für einen Tabellenführer nicht so eindrucksvoll spielte.

Nach der Pause gingen sie aber schnell in Führung. Doch dann wechselte sich der 50jährige Trainer Mathias Kobsch ein, setzte Offensivakzente und sein erheblich jüngerer Mitspieler Michael Stützer glich den Meuschauer Treffer mit einem starken Weitschuss aus. Kurz darauf ging Meuschau jedoch wieder in Führung und auch beim darauf folgenden Treffer (volley zum 1:3) war es wieder die Abwehr, die zu langsam war. Das war kein missglücktes Auf-Abseits-Spielen – der Schiri hatte ohnehin recht vernünftige Maßstäbe angelegt, auch wenn nicht alle Entscheidungen nachvollziehbar waren – Meuschau war einfach jünger und athletischer. Da man einige Spieler an die Erste Mannschaft abgeben musste und daher mit einigen Altherrenspielern (Ingo Witzel, Carsten Franke u.a.) und Trainer Kobsch spielte, muss man diese 1:3-Niederlage noch als glimpflich bezeichnen. TSV Leuna 1919 II v SV Merseburg-Meuschau Dann stand das wichtigste Spiel des Tages an: TSV Leuna an Tabellenplatz 1 gegen die im Mittelfeld stehende Mannschaft des Naumburger SV, die wie üblich in der Fairplaytabelle ganz hinten steht mit bereits drei glatt roten Karten in der noch jungen Saison. Der geisteskranke Treter, der Leunas damaligen Torwart Goloiuch bei einem Spiel zwischen NSV II und Leuna I kaputt trat, ist nicht mehr dabei und ohnehin hat sich beim NSV vieles verändert, nachdem man aus der Verbandsliga abgestürzt ist. Aggressiv wie in NRW wird aber nach wie vor gespielt und so lag bereits nach einer Minute ein Leunaer nach einem verdeckten Ellbogenschlag am Boden. Leuna hielt allerdings gut dagegen und tacklete, grätschte und rempelte wie man es gegen diese Kloppertruppe vom Halleschen Anger leider machen muss um nicht unterzugehen.

Was man der von einem ausgesprochen unsympathischen und großmäuligen Trainergespann geleiteten Naumburger Mannschaft aber lassen muss, ist ihre Schnelligkeit und Torgefährlichkeit. Die Elf kann mehr als nur holzen! Bereits nach 8 Minuten gingen sie in Führung und kurz vor dem Seitenwechsel erzielten sie die Vorentscheidung. Nach der Pause verschoss Leuna sogar noch einen Elfmeter, ehe ein Abstaubertor mit dem Oberschenkel zum 0:3 Endstand führte. Diese erste Saisonniederlage für die um 5 Stammspieler geschwächte Elf ist nicht völlig überraschend, aber dennoch sehr ärgerlich. Natürlich hat das Ergebnis größeren Ärger erspart: das unfähige Schiedsrichtergespann, das fast nur für Reklamieren lächerliche gelbe Karten gab um den Spielern zu zeigen, dass sie sich ruhig gegenseitig kaputttreten können, solange sie den Schiri aus Anhalt-Bitterfeld und seine Assistenten (ein Rentner und eine Frau) in Ruhe lassen, hätte niemals den NSV im Griff gehabt, wenn er bei Rückstand hohlgedreht hätte. Aber lieber ein Chaosspiel gewinnen, als ein hartes und teils unsauberes aber sich stets im Rahmen des normalen Einsatzes bewegendes Spiel zu verlieren...

Ich brachte dann meine Eltern nach Halle, wo sie erst in einen Zug einstiegen, der nicht losfuhr und dann in einen anderen wechselten, der sie mit nur zwei Mal umsteigen nach Warnemünde brachte. Ich traf mich in Halle noch mit meiner syrischen Freundin Rama und ihrem Bald-Ehemann Amer, wobei Letzterer schon wieder auf dem Absprung nach Zypern ist, da er dort schon Ende des Jahres anfangen kann mit einer angemessenen Arbeit was in Halle oder woanders in Deutschland nicht der Fall wäre, und fuhr dann nach Bonn. Da ich bereits Samstagnacht fuhr, war ein sehr gutes Durchkommen auf den Autobahnen möglich. TSV Leuna 1919 v Naumburger SV 05 Statistik:
- Grounds: 1.462 (0 neue; diese Saison: 47 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.492 (3; diese Saison: 58)
- Tageskilometer: 900 (900km Auto)
- Saisonkilometer: 19.010 (10.550 Auto, davon 4.200 Mietwagen/ 6.620 Flugzeug/ 1.200 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 650 Fahrrad/ 0 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 53 [letzte Serie: 93, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 478.

Samstag, 24. Mai 2014

W408III: Von den Naumburger Moritzwiesen und einem spannenden 2:2 auf dem Ettersberg

Sportverein Am Ettersberg (Ettersburg/ Großobringen) 2
FC Einheit Bad Berka ........................................................ 2
- Datum: Samstag, 24. Mai 2014 – Anstoß: 15.00
- Wettbewerb: Kreisliga Mittelthüringen Nord (9. Spielklasse, 4. Amateurliga)
- Ergebnis: 2-2 nach 96 Min. (46/50) – Halbzeit: 0-2
- Tore: 0-1 7. Georg Hille, 0-2 17. Kevin Zange (Eigentor), 1-2 65. Rene Grün (Foulelfmeter), 2-2 70. Marcus Schubarth
- Verwarnungen: Rene Grün, Robert Heß (Ettersburg); Marco Lützkendorf, Georg Hille, Frieder Schmidt, Mathias Berning (Bad Berka)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportplatz Ettersburg (Kap. 750 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 45 (davon 40 zahlende und 0? Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Schnelles und spannendes Spiel mit vielen Zweikämpfen)

Jugendspielgemeinschaft Naumburg F II ........................ 1
FC Rotkäppchensektkellerei Freyburg F ........................ 2
- Datum: Samstag, 24. Mai 2014 – Anstoß: 9.30
- Wettbewerb: F-Junioren Kreisliga Burgenland, Staffel 1 (Liga der U9)
- Ergebnis: 1-2 nach 44 Min. (23/21) – Halbzeit: 0-1
- Freundschafts-Neunmeterschießen: 4-4 Unentschieden nach 11 gegen 10 Schützen
- Tore: 0-1 10. (5), 0-2 25. (10), 1-2 33. (Nr. 4)
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportplatz in den Moritzwiesen (Kap. 500 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 30 (davon ca. 10 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 4,0/10 (Kein besonders schönes Spiel, aber immerhin hat die klar bessere Mannschaft sich nicht noch den Ausgleich einschenken lassen)  
Photos with English Commentary:
a) Amateur Football in Thuringia: SV Am Ettersberg (Ettersburg) v Einheit Bad Berka
b) Youth Football in Saxony-Anhalt: JSG Naumburg U9 Reserves v FC RSK Freyburg U9
c) Northern Thuringia: Liebstedt Castle, Ettersburg Palace 

Normalerweise nehmen wir gar nicht mehr die scheiß Bahn für Groundhoppingtouren, aber heute machten wir mal eine Ausnahme, da wir eine Idee für eine interessante - aber ohne Bahnunterstützung zu lange - Radtour hatten. Zuerst ging es mit der Bahn nach Naumburg, wo der Assihänger erstaunlich pünktlich erschien. Die Moritzwiesen waren unser Ziel.

So ziemlich alle Kleinfeldmannschaften aus Naumburg spielen nicht etwa im großen Stadtstadion oder dem bekannten Halleschen Anger und auch nicht auf der dritten Sportanlage, der Krummen Hufe, sondern auf einem sehr schön gelegenen Schulsportplatz. Die Moritzwiesen liegen so unterhalb der Altstadt (direkt unter der Kirche auf dem Moritzberg), dass man nicht nur diese Kirche sondern auch den Dom und das Oberlandesgericht sieht. Der Platz hat auf einer Seite einen Graswall, neben dem ordentlichen Kleinfeldrasen gibt es auch eine heruntergekommene Turnhalle, ein Volleyballfeld und einen Hartplatz mit Handballtoren.

Im Jugendbereich scheinen die beiden Stadtrivalen SV05 und NBC das Kriegsbeil begraben zu haben, wobei die Jugendspielgemeinschaft Naumburg oftmals zwei Teams pro Jugendklasse stellt und bei dieser II. F-Jugend heute nur etwas vom NBC zu hören war und angeblich keine SV05-Mitglieder auf dem Platz standen. Wie auch immer, der 4. spielte gegen den 5. – die F-Jugend der Rotkäppchensektkellerei Freyburg, die ich vor der Saison in einem Testspiel bei unser F-Jugend von Leuna gesehen hatte – und beide standen mit positiver Bilanz in der Tabelle da.

Besonders positiv kann man sich aber dennoch nicht über das Spiel auslassen: also Leunas F-Jugend habe ich noch nie so ungeordnet kicken sehen wie diese beiden Teams heute. Schüsse aufs Tor schaffte erstmal nur der Gast und somit gingen sie mit einer verdienten Führung in die Pause, die sie kurz nach dem Seitenwechsel ausbauten. Den Anschluss- und Ehrentreffer erzielte Naumburg aus einiger Distanz mit der ersten von insgesamt am Ende nur zwei Torchancen. Alles in allem war dieser 1:2 Sieg für Freyburg also noch viel zu niedrig!  
Nun ging es mit dem Fahrrad weiter über Bad Sulza und Apolda nach Liebstädt wo es eine hervorragend erhaltene Ordensburg aus dem späten Mittelalter gibt. Dass gleich ein Banner „Hände weg von unserer Burg“ grüßt (ein Protest dagegen, dass die Burg in die Hände eines Privatmanns gefallen ist) , macht genauso wenig einen guten Eindruck, wie der Fakt, dass man die Anlage nur mit einer Führung innen besichtigen kann.

Trotz kaum vorhandener brauchbarer Beschilderung fanden wir auch nach Ettersburg am Ettersberg, oberhalb von Weimar und gegenüber von Buchenwald. Dort gibt es ein sehr schickes Barockschloss mit Kirche. Gleich an den Schlosspark grenzt ein Wald an, in dem sich der Sportplatz befindet.

Der Ettersburger Sportplatz ist von teils recht eindrucksvollen Bäumen umgeben, jedoch ausbautenlos und auch das Vereinsheim ist ein eher dürftiger Schuppen. Wir suchten jedenfalls aufgrund des Regens schnell Schutz unter einer kleinen Buche mit sehr dichtem Blätterdacht, die gleich hinter der einen Eckfahne steht.

Bei der Partie zwischen Ettersburg und Bad Berka handelte es sich um ein Mittelfeldduell (8. gegen 10.) der Kreisliga. Bad Berka riss das Spiel erstaunlich schnell und konsequent an sich und schien es schon nach einer reichlichen Viertelstunde für sich zu entscheiden: aus Nahdistanz zum 0-1 und mit Weitschuss und unglücklicher Mithilfe eines Verteidigers, der den Ball mit dem Hinterkopf ins Tor lenkte, zum 0-2.

Nach der Pause fand Ettersburg aber sofort in die Partie und baute Druck auf. Nach einer korrekten Elfmeterentscheidung ließ sich der Schütze nicht zwei Mal bitten und hämmerte den Ball gegen die Laufrichtung des Torwarts unters Tordach, kurz darauf glich Ettersburg mit einem Nachschuss aufs halbleere Tor aus. Bad Berka blieben in Hälfte zwei nur noch Konter, doch die waren genauso wenig erfolgreich wie die druckvolle Schlussphase der Heimelf. Insgesamt wusste das mit einem 2:2 Unentschieden endende Spiel durch seine Spannung und auch hohe Geschwindigkeit zu gefallen – Zweikämpfe und Torchancen gab es auch nicht zu knapp!

Auf der Rückfahrt stiegen wir in Bad Sulza, wo wir zuvor noch in den sehr guten (klasse Kebabpizza) aber schlecht ausgestatteten (ausrangierte Bürostühle zum Sitzen und kein Scheißhaus) Dönerimbiss essen gingen, in den Zug.  
Statistik:
- Grounds: 1.116 (heute 2 neue; diese Saison: 145 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.056 (heute 2; diese Saison: 200)
- Tageskilometer: 180 (100km Fahrrad, 80km Bahn)
- Saisonkilometer: 58.100 (56.130 Auto/ 1.790 Fahrrad/ 160 Schiff, Fähre/ 20 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 50 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 408

Dienstag, 18. Juni 2013

W360II: „Toller” Saisonabschluss für die B-Jugend-Spielgemeinschaft

Naumburger SV 1905 B -------------------------------------- 6
SG Eintracht Bad Dürrenberg/ TSV Leuna 1919 B ---- 0
- Datum: Dienstag, 18. Juni 2013 – Anstoß: 18.30
- Wettbewerb: B-Junioren Landesliga Sachsen-Anhalt, Staffel 4 (4. Liga der U17)
- Ergebnis: 6-0 nach 80 Min. (40/40) – Halbzeit: 3-0
- Tore: 1-0 5. Till Klippel, 2-0 24. Nico Hermsdorf, 3-0 30. Sebastian Staude, 4-0 41. Till Klippel, 5-0 45. Dennis Manshausen, 6-0 63. Sebastian Staude
- Verwarnungen: Haris Hajdardpasic (Bad Dürrenberg)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportplatz Krumme Hufe (Kap. 1.200 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 25 (davon Gästefans: ca. 10)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Ein prima Spiel, aber leider sehr einseitig: Naumburg spielte hervorragend, sodass der Gast keine Chance hatte) DSC07740 Naumburger SV U17 v Eintracht Bad Dürrenberg/ TSV Leuna U17 Photos with English Commentary:
Under-17 League: Naumburg 05 defeat Bad Dürrenberg/ Leuna (including Pictures of Markröhlitz and Naumburg-Moritzwiesen)

Zum letzten Saisonspiel der B-Jugend-Spielgemeinschaft fuhr ich mal wieder mit dem Rad. Das Auswärtsspiel beim Tabellenführer Naumburger SV sollte schon längst gespielt sein, doch wurde zigmal verlegt. Da den NSVlern die Anlage am Anger abgesoffen ist, wurde auf der Krummen Hufe gespielt. Dort waren die Frösche lauter als die Zuschauer...

Doch nicht nur der Lärmpegel der Frösche war eindrucksvoll, auch die Spielweise der Gastgeber. Naumburg spielte diszipliniert und agierte absolut sicher untereinander. Dauernd spielten sie nach vorne und ließen Bad Dürrenberg/ Leuna so gut wie gar nicht zu Offensivaktionen kommen. Die Gäste hatten nur in der 30. und der 78. Minute Torchancen. Doch die entschärfte der sichere NSV-Keeper. Hingegen ganze sechs Mal musste der Gästeschlussmann hinter sich greifen. Also an keinem der Treffer trug er irgendeine Schuld, aber dass die Abwehr mehrfach so lässig ausgespielt wurde, war schon verwunderlich. Mit allen anderen Spitzenmannschaften konnte der Viertplatzierte viel besser mithalten.

Ein absolutes Highlight war der Treffer zum 4:0, als ein Freistoß aus 20m quer gelegt wird und ein Naumburger den Ball mit links in den rechten Torwinkel zimmert. Eines der besten Tore dieser Saison! Für Naumburg geht es noch mal nächste Woche um alles, da sie und Braunsbedra punktgleich um den Aufstiegsplatz kämpfen.

Für Bad Dürrenberg/ Leuna ist aber das ganze Thema B-Jugend-Spielgemeinschaft mit diesem Spiel abgehakt. Mit Bad Dürrenberg war eine Spielgemeinschaft auf Augenhöhe für Leuna ohnehin nicht möglich, sodass es in der A-Jugend bzw. der B-Jugend nächste Saison (wenn überhaupt) nur eine eigene Mannschaft von Eintracht Bad Dürrenberg geben wird. Aber das ist auch unklar. Leuna kann wohl keine einzige Großfeldjugend melden. Bedenkt man aber, wie gut diese Mannschaft zusammenspielte, attraktiven Fußball zeigte und sich nicht von den Querelen, die ausschließlich durch Erwachsene entstanden sind, um sich herum beeindrucken ließ, war dieses 6:0 kein passender Abschluss für diese so erfolgreiche Spielgemeinschaft. Schließlich holten sie souverän zwei Kreispokalsiege und wurden Kreismeister auf dem Feld und in der Halle! Also hoffen wir mal, dass diese Spieler aus den Veränderungen das Beste machen, um im Männerbereich anzukommen! DSC07767 Naumburger SV U17 v Eintracht Bad Dürrenberg/ TSV Leuna U17 Statistik:
- Grounds: 949 (heute 0 neue; diese Saison: 181 neue)
- Sportveranstaltungen: 1.827 (heute 1, diese Saison: 250)
- Tageskilometer: 90 (50km Fahrrad, 40km Auto)
- Saisonkilometer: 55.150 (44.850 Auto/ 6.500 Flugzeug/ 3.600 Fahrrad/ 210 Bahn, Bus, Tram/ 90 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 107 [letzte Serie: 6, Rekord: 141]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 360

Mittwoch, 19. September 2012

W320V: Spannendes Juniorenspiel in Bad Dürrenberg mit dem besseren Ende für den Favoriten

SG Eintracht Bad Dürrenberg/ TSV Leuna B ------- 3
Naumburger SV 05 B ------------------------------------- 4
Datum: Sonntag, 16. September 2012 – Anstoß: 10.30
Wettbewerb: B-Junioren Landesliga Sachsen-Anhalt, Staffel 4 (4. Liga der 14-16jährigen)
Ergebnis: 3-4 nach 84 Min. (40/44) – Halbzeit: 2-3
Tore: 0-1 11. Till Klippel (Foulelfmeter), 0-2 18. Sebastian Staude, 0-3 20. Henner Wehrs, 1-3 26. Bledar Shoshi, 2-3 27. Blerand Shoshi, 2-4 53. Till Klippel, 3-4 72. Blerand Shoshi
Verwarnungen: Martin Kokot, Moritz Paeslack (beide Eintr./TSV)
Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz Eintracht Bad Dürrenberg (Kap. 1.200 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 50 (davon ca. 6 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,5/10 (Sehr gutes, spannendes und faires Spiel: Dürrenberg/ Leuna hielt gut mit gegen den starken Favoriten)
IMG_0142 Photos with English Commentary:
 
Nach dem wohl schwächsten Gegner zu Beginn, der zumindest vom Ergebnis her überzeugend besiegt wurde, traf die als Tabellenführer gestartete Aufsteigermannschaft von Bad Dürrenberg/ Leuna nun auf einen der wohl stärksten Gegner in der Landesliga. Zumindest nach diesem Spiel halte ich den Naumburger SV 05 für eine der Spitzenmannschaften, die allerdings wohl auch nicht in der Lage sein wird, Braunsbedra den ersten Tabellenplatz streitig zu machen.

Beide Teams fingen gleich recht offensiv an und die Gastgeber mussten nach zwei vergebenen Chancen und drei, vier Angriffen der Naumburger, die sie noch verteidigen konnten, einsehen, dass sie teilweise zu langsam in der Abwehr waren. Der sehr sichere und absolut korrekt das Spiel leitende Schiedsrichter Schimpf verhängte bereits nach elf Minuten einen berechtigten Elfmeter, den einer der auffälligsten Naumburger Spieler unter die Latte zimmerte.

Wenn man „Naumburger Spieler“ und „auffällig“ in einem Satz hört, denkt man als Insider daran, dass Naumburger Spieler oft negativ auffallen, doch das galt zumindest an diesem Tag in keiner Minute für die B-Junioren des NSV. Diese fielen durch sehr gute spielerische und technische Leistungen sowie Disziplin auf. So gut die SG Bad Dürrenberg/ Leuna auch spielte – sie kamen bis Mitte der ersten Hälfte nicht zurecht mit dem Gast aus der Domstadt. Ein toller Schuss in den Winkel und ein lässig heraus gespielter und ins Eck geschobener Angriff führten zum 0:3. Enorm sicheres Kombinationsspiel und immer wieder gefährliche Angriffe: Der NSV schaltete Eintracht/ TSV weitestgehend aus.

Doch auch in so einer starken Mannschaft passieren mal Fehler und nach zwei weiteren vergebenen Chancen nutzte die Heimelf gleich innerhalb von zwei Minuten zwei solcher Fehler aus. Erst ein Schuss eines freistehenden Shoshis von der Strafraumgrenze ins Eck zum 1:3, dann ein langer Pass auf seinen Bruder und dieser mit einem starken Abschluss gegen die Laufrichtung des Torwarts zum 2:3. Bei Halbzeit war das Spiel also noch ohne Frage offen!

Die Entscheidung schien gekommen zu sein, als wieder ein genialer Weitschuss im Winkel landete – und diesmal auch so was von im Winkel: Der Ball wollte da ja gar nicht mehr raus aus dem Aluminiumbogen des Torwinkels! Doch ein Naumburger Spieler, der mir ohnehin recht hektisch erschien, stürzte über den Ball und verletzte sich dabei. Leider musste sogar der Krankenwagen kommen. Die Szene schien die Mitspieler doch etwas zu schockieren, sodass ein grober Abwehrfehler unterlief, den Bad Dürrenberg/ Leuna erfreulich ausgebufft zu nutzen wusste. Nun nur noch 3:4!

Es folgten noch 10 Minuten Offensive der Gastgeber gegen auf 10 Mann reduzierte Gäste – Naumburg hatte keine Wechsler zur Verfügung stehen, was natürlich noch ein Problem für sie sein könnte im Laufe der Saison – doch etliche Chancen verstrichen ungenutzt.

Naumburg zeigte einfach eine klasse Leistung, was man so klar sagen und anerkennen muss. Mit diesem Hintergrund braucht sich Bad Dürrenberg/ Leuna auch wirklich nicht aufzuregen über die Niederlage. Als Aufsteiger muss man nun mal normalerweise mehr Niederlagen einstecken als in der Vorsaison, auch wenn man sich sogar noch spielerisch verbessert im Vergleich zum Vorjahr. Es kommen schließlich noch Gegner, denen man besser Punkte abluchsen kann – also: dranbleiben, weiterkämpfen! Der Start in die Saison ist mit 3 Punkten und 7:4 Toren aus 2 Spielen doch schon mal gut verlaufen! IMG_0171 Statistik:
Grounds: 794 (heute kein neuer; diese Saison: 26 neue)
Sportveranstaltungen: 1.609 (heute 1, diese Saison: 32)
Tageskilometer: 20 (20 Fahrrad)
Saisonkilometer: 11.130 (10.390 Auto/ 660 Fahrrad/ 80 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 1 [Letzte Serie = Neuer Rekord: 141!]
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 320

Sonntag, 30. Oktober 2011

W274III: Enttäuschend war das Spiel nur für den NSV und die Presse

SG Fortuna Bad Bibra II 1:5 SG Blau-Weiß Bad Kösen II
Datum: Samstag, 29. Oktober 2011 – Anstoß: 12.00
Wettbewerb: 1. Kreisklasse Burgenlandkreis, Staffel 1 (11. und unterste Spielklasse, 6. Amateurliga)
Ergebnis: 1:5 nach mind. 90 Min. (45/45+) – Halbzeit: 0:2
Tore: 0-1 7. (11), 0-2 44. (10), 0-3 55. (10), 0-4 60. (11), 1-4 66. (Eigentor), 1-5 ? (?)
Verwarnungen/ Platzverweise: keine?
Spielort: Sportplatz Bad Bibra/ Am Schwimmbad (Kap. 1.100 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 30 (davon ca. 2 Gästefans)
Unterhaltungswert: 2,0/10 (So ein kopfloses Gekicke ist auch für die Kreisklasse ungewöhnlich schlecht)

Naumburger SV 05 II 2:4 TSV Leuna 1919
Datum: Samstag, 29. Oktober 2011 – Anstoß: 14.00
Wettbewerb: Landesklasse Sachsen-Anhalt, Staffel 6 (8. Spielklasse, 3. Amateurliga)
Ergebnis: 2:4 nach 94 Min. (46/48) – Halbzeit: 1:2
Tore: 0-1 5. Toni Feist, 0-2 25. Nino Hammerschmidt, 1-2 38. David Vincenz, 2-2 48. Torsten Menzel, 2-3 70. Toni Feist, 2-4 85. Nino Hammerschmidt
Verwarnungen: Steven Hagge, Marius Grosse (NSV II); Ronny Wenzel (TSV)
Platzverweise: keine
Spielort: Sportanlage Hallescher Anger (Kap. 2.000, davon 50 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 100 (davon 80 zahlende und ca. 35 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Spannendes und sehenswertes Spiel zweier weitestgehend gleichwertiger Teams)
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Photos and English version:

Da die Reserve des Naumburger SV leider die Klasse hielt, stand heute für den TSV Leuna ein schwerer Gang an. Auch wenn das einige – und allen voran Mannschaftsverantwortlicher Gisbert Schmidt – nicht zugeben wollten: dieses Spiel war doch etwas anderes, als wenn man beim 1. FC Weißenfels oder dem SV Teuchern spielt. Denn dass beim NSV hart bis unfair oder gar asozial von zumindest einem Teil der Mannschaft und deren Umfeld zu Werke gegangen wird, konnten mir auch Spieler anderer Mannschaften bestätigen. Bei einem Spiel gegen Leuna war es in der vergangenen Saison (April 2011) auch völlig ausgeartet. Meinen Bericht zu dem Spiel der Landesklasse, das es am häufigsten in die Lokalpresse schaffte, gibt es hier zu lesen: [LINK http://merseburg-groundhopping.blogspot.com/2011/04/w246ii-diesmal-war-der.html ]. Den Vorschaubericht der MZ brauch ich gar nicht zu verlinken – der triefte regelrecht vor Erwartung eines neuen Skandals. Für die Presse sollte dieses Spiel allerdings genauso enttäuschend sein wie für den Naumburger SV. Gut so!
Aber wenn wir auch schon beim Thema Lokalpresse sind, muss der Fairness halber auch ein Artikel vom 22. September erwähnt werden, in dem Anke Losack (wer auch sonst bei dieser Redaktion?!) ein Porträt von Ronny Goloiuch als Spieler bringt, nötige Kritik am Sportgericht hervorbringen lässt und sich vor allem zu den Strafanzeigen gegen Tim Romahn (was ein klares Bild der schlampigen und inkompetenten Arbeit der Staatsanwaltschaft zeichnet) und dem Schaden (besonders finanzieller Art wegen Ausbildungsausfall und Arztbesuchen) für Ronny äußert. Naumburger Reaktionen bleiben dabei aber nicht außen vor, was einen kompetent verfassten Artikel auch ausmacht. Wenn der Redakteur Frau Losack nicht gerade zu Unsinn anstachelt, kommen von ihr auch immer gute Berichte.

Dass von mir immer gute Bericht kommen, haben mir übrigens schon Dutzende Leute verschiedener Vereine (und auch außerhalb des Sports) bescheinigt. Da meine Berichte auch wegen ihrer Ausführlichkeit und Detailtreue gelobt wurden, will ich mal niemanden enttäuschen, in dem ich das Vorspiel allzu kurz kommen lasse.

Also bevor wir uns an den Halleschen Anger begaben, suchten wir den Sportplatz am Schwimmbad von Bad Bibra auf. Der liegt landschaftlich ganz nett, aber kein Vergleich zu z.B. Löbitz, in bergiger Umgebung und hat einen kleinen Graswall mit gepflegter Bepflanzung, ein ganz schönes Gefälle zum Schwimmbad hin und ein sehr großes Vereinsheim zu bieten. Die Reserve der Fortuna kickte gegen die Zweitvertretung von Blau-Weiß Bad Kösen und geriet schnell in Rückstand. Ebenso schnell sackte das Niveau des Spiels aber auch ins Bodenlose ab. Dass der Gast aus dem richtigen Kurort – Bad Bibra als Kurort ist ein Witz! – auf Platz 3 steht, war nicht zu sehen. Das kopflose Gebolze war auch bei Bad Kösen grauenhaft. Eine ganz selten gute Aktion nutzten sie allerdings zum 0:2. Auch nach der Pause war das Spiel kaum besser, nur erzielte Bad Kösen noch vier weitere Treffer – davon allerdings ein Eigentor – gegen die völlig unbedarfte Bad Bibraer Reserve. 1:5 also am Ende.
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Am Halleschen Anger dann entwickelte sich ein Spiel, das wie von mir erwartet völlig normal, mit einer recht niedrigen Zahl von Fouls und keinerlei Unsportlichkeiten verlief. Was die Presse da erwartet hatte? Da waren zwei professionelle Fotografen zugange – beim letzten Mal war nicht einer da!

Ich denke, dass die Fairness des Spiels weniger daran lag, dass Tim Romahn, der ja wie gesagt erst vom Sportgericht die Bestätigung bekam, dass ein Tritt gegen den Kopf eines sicher den Ball festhaltenden Torwarts nur zwei Spiele Sperre wert ist und dann von der Staatsanwaltschaft mit ihrer Untätigkeit angedeutet bekam, dass eine bei einer Sportveranstaltung von einem Spieler begangene Straftat (gefährliche Körperverletzung mit bedingtem Vorsatz nämlich) völlig nebensächlich ist und das alles ja deshalb nicht besonders schlimm sein kann, bei diesem Spiel nicht anwesend war. Das Verhalten des NSV-Trainers bei diesem Spiel im April und auch in anderen Spielen gegenüber anderen Mannschaften lässt nicht darauf schließen, dass er aus Rücksicht auf Ronny und andere Leunaer den Treter Romahn absichtlich draußen gelassen hätte. Aber vielleicht war er ja in der Tat spielberechtigt und verzichtete in Anbetracht der Tatsache, dass ein nicht-willkürliches Sportgericht ihm locker 20 Spiele Sperre auferlegt hätte (und er somit erst in drei, vier Wochen wieder hätte eingesetzt werden dürfen), auf einen Einsatz. So viel Zurückhaltung wäre für Naumburg aber schon sehr, sehr seltsam.

Viel wichtiger war aber, dass mit Jürg Schaper ein richtiger Schiedsrichter und mit Ronny Schreiber und Jan Bendicks zwei richtige Linienrichter da waren – und kein überfordertes Kind an der Pfeife wie Zeuner und vor allem keine augenscheinlich mit Vorsatz das Spiel und Sportgericht zu Naumburger Gunsten beeinflussende Greise an der Linie wie Kiwitt und F. Hoffmann damals.

Schaper und seine Assistenten hatten nach der dritten Minute auch nicht sonderlich viel zu tun, da die NSV-Leute sofort die Grenzen aufgezeigt bekamen und scheinbar ziemlich Schiss hatten, noch mal Anzeigen ins Haus zubekommen und in der Presse so negativ dazustehen oder gar mal einen unfairen Spieler durch ein härteres Sportgerichtsurteil länger als zwei Spiele (gut, bei dem Verband muss man für eine mehrmonatige Sperre schon den Schiri anrotzen) zu verlieren... Die Unparteiischen zeigten Korrektheit, indem sie eine strenge Linie gegen beide Teams fuhren. Absolut korrektes Auftreten, sichere und souveräne Entscheidungen: nach dem einen Reinholzen von Naumburg (dieser bekloppte Hagge kam auch heute nicht ohne gelb aus und trat nach drei Minuten bereits einen Leunaer um) gab er beispielsweise sofort gelb um seine Linie zu untermauern, was auch Ronny Wenzel nicht erspart blieb, als er einem Naumburger des Bein stellte. Der Hallesche Unparteiische muss jedenfalls noch mal ausdrücklich für seinen Auftritt – genau die richtige Linie gehabt für dieses Duell! – gelobt werden.
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Auch die Spieler des TSV Leuna verdienen als Sieger ein deutliches Lob! Nur muss man das beschränken auf die ersten 35 Minuten und die letzten 25 Minuten. Dazwischen war es leider streckenweise richtig schlecht, was der Gast aus der Industrie- und Gartenstadt da zeigte!

Die erste Chance gehörte den Naumburgern, doch Patrick Lenzen hielt souverän. Bereits nach fünf Minuten riss Leuna das Spiel an sich: Toni Feist mit einem satten Schuss ins Eck zum 0:1. Danach Leuna die klar bessere Mannschaft mit mehr Spielanteilen und Chancen, die sie auch in der 25. in Form von Nino Hammerschmidts geschickt heraus gespieltem Tor nutzten. In der Folgezeit kam Naumburg jedoch zu immer mehr Gelegenheiten. Leuna ließ spielerisch wie motivationstechnisch erheblich nach und immer mehr gefährliche Schüsse der NSVler zu. Der ständig freie 8er versiebte eine Chance nach der anderen, doch nach 38 Minuten prallte eine solche vergebene Attacke quer und ein anderer Naumburger zimmerte für Lenzen unhaltbar unters Tordach ein.

Nach der Pause war Leuna völlig abgemeldet und ließ immer mehr Angriffe zu, was nicht zuletzt auch daran lag, dass der Abwehrspieler David Weise gesundheitlich nicht ganz auf der Höhe war. Aber warum man ihn dann nicht früher auswechselt, ist mir auch schleierhaft. So kam jedenfalls der Ausgleich zustande und hätte es vorher nicht ein Foul gegeben, hätte es nach 60 Minuten 3:2 gestanden. Das Tor wurde mit Recht aberkannt. Dagegen traf Leuna wie aus dem Nichts auf der Gegenseite. Toni Feist stürmte klasse aufs kurze Eck zu und semmelte den Ball unters Tordach. Ab diesem Tor waren die Gäste wieder die bessere Mannschaft und verdienten sich den Sieg mit einem weiteren überzeugend gemachten Treffer von Nino Hammerschmidt. 2:4 war der nicht unverdiente Endstand, der aufgrund des langen Durchhängers des TSV aber alles andere als souverän war. Das wichtigste ist aber natürlich drei weitere Punkte für einen einstelligen Tabellenplatz gewonnen zu haben!

Nach diesem für den NSV und die Presse unerfreulichen, aber für den TSV umso erfreulicheren Spiel – so ist Leuna mittlerweile auf den 6. Platz geklettert, der sich mit einem Achtungserfolg beim besser platzierten Rivalen aus der Nachbarstadt nächste Woche festigen lassen würde – wollten meine Freundin und ich eigentlich noch zum „Taj Mahal“ in Merseburg Essen gehen, aber ne: der Saftladen wirbt für ein Büffet, gibt dabei weder Telefon- noch Internetadresse an und weist auch nicht daraufhin vorzubestellen. Da war dann kaum jemand da, aber alle Tische vorbestellt. Toll, dann weiß ich, welches Restaurant ich nicht empfehle. Da sind wir natürlich wieder ins chinesische „Lotus“ gegangen – sehr gut wie immer!
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Statistik:
Grounds: 656 (heute 1 neuer; diese Saison: 62 neue)
Sportveranstaltungen: 1.391 (heute 2, diese Saison: 77)
Tageskilometer: 100 (100 Auto)
Saisonkilometer: 12.500 (10.820 Auto/ 1.670 Fahrrad/ 10 Bahn, Bus, Tram/ 0 Flugzeug/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 105
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 274

Montag, 19. September 2011

W268I: Entspanntes Junioren-Stadtderby in Naumburg mit klarem Sieger

Naumburger BC 1920 B 5:2 Naumburger SV 05 B-II
Datum: Donnerstag, 15. September 2011 – Anstoß: 17.00
Wettbewerb: Kreisliga B-Junioren, Burgenlandkreis (5. und unterste Liga der 14-/ 16-jährigen)
Ergebnis: 5:2 nach 80 Min. (40/40) – Halbzeit: 4:0
Tore: 1-0 8. (11), 2-0 17. (11), 3-0 23. (6), 4-0 27. (11), 5-0 51. (13), 5-1 64. (11), 5-2 78. (8)
Verwarnungen: 11 (NBC); 6, 10 (NSV)
Platzverweise: keine
Spielort: Stadtstadion Naumburg (Kap. 6.000 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 80 (darunter ca. 40 Gästefans)
Unterhaltungswert: 6,0/10 (Ordentliches und unterhaltsames Spiel)
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Photos and English version:

Dieses Wochenende steht Naumburg mal wieder im Zeichen ihres Stadtderbys. Mehrere Mannschaften der beiden wichtigsten Vereine Naumburger BC und Naumburger SV trafen aufeinander. Am Donnerstag waren bereits die B-Juniorenteams in Aktion: wie auch bei den Männern hieß der Gegner des NBC nur NSV II. Das Leistungsgefälle zwischen dem NBC und dem mittlerweile klar besseren NSV 05 wird deutlicher. Im Gegensatz zum Männerderby, wo Tumulte nicht ungewöhnlich sind, ging es beim B-Junioren Duell (obwohl das eigentlich die schwierigste Altersklasse der Jugend ist und ich schon echt übles Verhalten gerade von B-Jugendspielern gesehen habe) sehr gesittet zu.

Beide U16-Stadtrivalen waren mit einer Niederlage gestartet: der NBC mit einem 0:2 in Langendorf und der NSV II sogar 0:7 heeme gegen Bad Kösen. Vor einer überdurchschnittlich hohen Zahl von Zuschauern – mehrheitlich ebenso Jugendliche – war der Gastgeber im Stadtstadion klar überlegen. NSV hatte kaum eine Torchance, während NBC regelmäßig angriff und gute Offensivszenen zeigte. Das erste Tor war allerdings Abseits (knapp 2m) und nur das zweite Tor richtig sauber erzielt – von ein und demselben Spieler. Auch das dritte Tor war irregulär (der Ball war vor der Flanke in den Strafraum locker 10cm über die Torauslinie geflogen) – so schön der Kopfball auch war. Das vierte Tor war dann wieder ein regulärer wie auch cool gemachter Treffer des 11ers.

Nach der Pause legten die Gastgeber noch einmal nach – Abstauber nach einem Pfostentreffer zum 5:0 – ehe sie sich zurückfallen ließen. Die Gäste kamen so noch einmal zu zwei sauber und stark erzielten Treffern, was das Ergebnis etwas zu milde erscheinen lässt. Während der NBC sich nach der Pause verschlechterte, verbesserte sich übrigens der Schiedsrichter. Der unparteiische Sportfreund ging einen der ersten Hälfte ziemlich auf die Nerven mit klaren Fehlentscheidungen wie zwei Meter Abseits übersehen, auf Zuruf bei nicht mal gleicher Höhe Abseits gepfiffen, den Ball nicht im Aus gesehen obwohl er schon 10cm über die Linie war usw. In der zweiten Hälfte war er klar sicherer und konnte auch die einzige hitzige Situation auf dem Feld entschärfen: es gab nicht viele Fouls, aber nach einem der ganz normalen Foulspiele tobte ein NSV-Spieler – mal wieder typisch: ich hatte auch schon damit gerechnet, dass wenn jemand Stress macht, dann ein NSV-Heini – unangemessen rum, schubste den Gegenspieler und suchte Streit, worauf der NBCer auch etwas einging. Der Schiri entschärfte die Szene aber souverän und gab beiden nach einer kurzen Ansprach gelb. Aus so was könnten gewisse Leute bei der MZ eine Story machen, aber auf das Niveau, was der Sportteil mittlerweile leider erreicht hat (und wer sich auskennt, weiß auch an wem das liegt), lasse ich mich selbst auf so einer Fan-Website nicht herab...

Aber wieder zurück zum eigentlichen Thema: alles in allem war das Spiel auf ansehnlichem Niveau – die Ungeschicktheiten und Patzer, die beide Seiten immer wieder zeigten, sind für diese untere Spielklasse normal – und auffällig gesittet. Dass die Männermannschaften (v.a. der NSV und gerade dessen Reserve) sich aggressiver und pubertärer geben als die 14- bis 16jährigen Jungs und Mädels, sollte eigentlich zu denken geben...
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Statistik:
Grounds: 629 (heute kein neuer; diese Saison: 35 neue)
Sportveranstaltungen: 1.356 (heute 1, diese Saison: 42)
Tageskilometer: 90 (90 Auto)
Saisonkilometer: 8.350 (7.420 Auto/ 930 Fahrrad/ 0 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 74
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 268

Sonntag, 17. April 2011

W246II: Diesmal war der Hubschraubereinsatz leider kein hämischer Fangesang - bei jedem zweiten Spiel das ich in Naumburg sehe, braucht man Sanitäter

SV Germania 99 Schönburg/ Possenhain II
1:5 SV Empor Gröben
Datum: Samstag, 16. April 2011 – Anstoß: 13.00
Wettbewerb: 1. Kreisklasse Burgenland, Staffel 3 (11. Liga, 6. Amateurliga und unterste Spielklasse)
Ergebnis: 1:5 nach 90 Min. (44/46) – Halbzeit: 1:5 (!)
Tore: 0-1 2. (8), 1-1 5. (5), 1-2 19. (8, Foulelfmeter), 1-3 23. (6), 1-4 30. (11), 1-5 39. (6)
Verwarnungen: 1x Gröben
Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz Possenhain (Kap. 1.200 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 20 (davon ca. 5 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Komische Torverteilung, aber nach der Pause war das Spiel nicht minder gut und lebhaft)


Naumburger SV 05 II 0:3 TSV Leuna 1919
Datum: Samstag, 16. April 2011 – Anstoß: 15.00
Wettbewerb: Landesklasse Sachsen-Anhalt, Staffel 6 (8. Liga, 3. Amateurliga)
Ergebnis: 0:3 nach 90 Min. (24, 21/45) – Halbzeit: 0:2
Tore: 0:1 20. Kevin Degner, 0:2 29. Nino Hammerschmidt (Foulelfmeter), 0:3 59. Nino Hammerschmidt
Verwarnungen: Steven Hagge, Christoph Saalbach, Patrick Hauer (alle Naumburg)
Platzverweise: Tim Romahn (Naumburg, 24. Grobes Foul)
Spielort: Sportanlage NSV 05/ Hallescher Anger (Kap. 2.000, davon 50 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 70 (davon 57 zahlende und ca. 20 Gästefans)
Unterhaltungswert: o.W. (Ohne die gewohnte Punktwertung: wäre unangemessen bei einem Spiel mit so einem Zwischenfall wie dem Hubschraubereinsatz, das nur ein völlig unfähiger Schiri - auch wenn es nach Willen der Spieler war - unverantwortlicherweise wieder anpfeift)
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Photos and English version:
a) Schönburg/ Possenhain (December 2006/ and February 2011)
b) Naumburg (December 2006/ and February 2011)

Das nicht mehr nur unsportliche sondern schon asoziale Verhalten etlicher Naumburger Spieler und Leute aus deren Umfeld und die Unfähig- und Unverantwortlichkeit des Schiedsrichtergespanns bringt mich wirklich an meine ausdrucksmäßigen Grenzen; ich kann ja hier nicht einfach aggressiv drauflos pöbeln, wie ich das im Stadion auf der Tribüne gemacht habe. Andererseits muss auch ein solches Spiel zwar keine Bewertung, aber dann schon einen Bericht bekommen, der keins der Vorkommnisse schönt. Zurückhaltender als im Folgenden beschrieben, ging es nicht.

Ein Nachtrag zu Berichten: Im Nauburger Schmier... äh Tageblatt ist ein an Parteiigkeit und Verlogenheit kaum überbietbarer Artikel erschienen, den ich nicht unkommentiert lassen kann. Wer so etwas schreibt wie "WT/ HBO" auf der "Naumburger Tageblatt-Website", versucht bewusst den Sachverhalt zu verkehren. Wenn ich mir vorstelle, ein Leunaer hätte den Naumburger Torwart so brutal mit bedingtem Vorsatz verletzt, wollte ich die folgenden Hasstiraden des parteiischen Schreiberlings nicht lesen - und ich würde mir selbst niemals trauen (in der Zeitung schon gar nicht und nicht mal in diesem Fan-Blog!) derartig verdrehte Tatsachen zu verbreiten. Vereinsbrille ist das Eine, bewusste Täuschung das Andere.

An diesem Samstag gab es aber zum Glück auch noch ein schönes Spiel ohne hässliche Zwischenfälle und mit einer lobenswerten Schiedsrichterleistung – und zu diesem Spiel komme ich zuerst.
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Östlich der sehenswerten Domstadt Naumburg befinden sich zwei wirklich ansehnliche Dörfer: richtig schön ist Schönburg, da ist auf Sandsteinfelsen in wirklich schöne Landschaft gebaut ist und neben einer Burgruine auch eine ansehnliche Kirche beherbergt. Die Burgruine ist natürlich Namensgeber. Der Nachbarort Possenhain ist weniger spektakulär, aber kann einige auffällige und gut sanierte Gehöfte und eine ungewöhnliche, historistische Kirche vorweisen. Schönburg und Possenhain bilden im Fußball eine Spielgemeinschaft, die mit zwei Mannschaften in der Kreisliga und der Kreisklasse vertreten ist. Gespielt wird in Possenhain, auf einem engen Platz an einem Hügel. Felder, Häuser und Ruinen von Milchviehställen einer LPG grenzen an den mit zwei Graswällen flankierten und teils mit hohen Fangnetzen umzäunten Platz.

Die Schönburger/ Possenhainer Reserve ist 10. mit nur 13 Punkten aus 19 Spielen, der heutige Gegner Empor Gröben mit 39 Punkten auf Platz 4 direkt hinter der Spitzengruppe Trebnitz 44, Goseck 41, Krauschwitz 39 aber mit mehr Spielen als die drei Besten. Das Spiel ging auch entsprechend der Kräfteverhältnisse los: die rund 20 Zuschauer sahen schon nach zwei Minuten den ersten Treffer, als die Schönburger Hintermannschaft ausgespielt wurde. Allerdings gelang es den Gastgebern nur drei Minuten später mit einem Kopfball auszugleichen. Ab der 10. Minute bis zur Pause spielte fast nur Gröben aufs Tor. Drei Mal hebelten sie die zu langsame Abwehr aus – der Erfolg kam oft erst durch den zweiten Ball, der eben nicht von einem Abwehrspieler geklärt wurde, was für den guten Torwart besonders ärgerlich war – und ein Mal versenkten sie sicher einen völlig berechtigten Strafstoß spektakulär unter die Latte.

So stand es zur Pause 1:5. Wer auf zweistellig spekulierte, hatte sich verspekuliert: trotz drei Pfosten-, zwei Lattentreffern und fünf weniger als 1m am Tor vorbeigehenden Schüssen, trafen die Gäste aus Gröben kein weiteres Mal. Auch Schönburg/ Possenhain konnte aus den drei, vier Angriffen nichts machen. Das Spiel war in der zweiten Hälfte nicht schlechter als in der ersten, doch sah keine weiteren Tore mehr.

Neben den Spielern verdient der Schiedsrichter Roland Schalk ein Lob: der leitete das Spiel cool und völlig fehlerfrei - auch wenn er bei unfairen Mannschaften sicher Probleme gehabt hätte; bei der Leistung mit den Sprüchen muss man ihn einfach lobend hervorheben! Nach einem Abseitspfiff schoss ein Gröbener z.B. trotzdem noch den Torwart an, was dieser mit „Ey spinnst du, Mann?! Der Schiri hat doch gepfiffen! Ey, Schiri! Der hat trotzdem noch drauf geschossen!“ kommentierte. Der Schiri meinte: „Ach na ja, vielleicht hat er ja den Pfiff nicht gehört... Weiter geht’s mit Freistoß grün [Schönburg/ Possenhain]!“ Das beruhigte auch die sich aufregenden Spieler.
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Wir hetzten weiter nach Naumburg zum Sandanger, dem an der Saale gelegenen kleinen Stadion des Naumburger SV 05. Verrottete Holzbänke, eine olle Überdachung vorm Kiosk, krumme Stehstufen - sieht ganz nett aus...
Aber die Zuschauer machten hier schon einen ganz anderen Eindruck als in Possenhain: niemand grüßt wie dort, alle glotzen fremde Fans nur dämlich an – ich dachte Possenhain wäre das Dorf bei der Stadt Naumburg und nicht umgekehrt...

TSV Leuna war als (nach Leistungssteigerungen und mehreren wichtigen Siegen in der Rückrunde) 10. beim 14. und damit derzeit einen von drei Absteigern zugast. Die Reserve von Naumburg 05 hat aber nur 1 Punkt Rückstand auf Profen und ging mit 8 Punkten aus den letzten 4 Spielen ebenso gestärkt wie Leuna mit ihren 9 Punkten aus den letzten 4 Partien ins Duell.
Wer hier Abstiegskampf erwartete, lag nicht ganz richtig: mit (sportlichem) Kampf hatte das streckenweise durch einige Naumburger Spieler nichts mehr zu tun, sondern mit asozialem Getrete. Sportliche Härte ist das Eine: ich weiß es sehr zu schätzen, wenn es hoch her geht; gegen Beinstellen, Trikotzerren, Umrennen und Wegtackeln hab ich ebenso wenig etwas wie Pöbeln, Drohen oder ein Keilerei vom Zaun brechen – und die ersten drei genannten Punkte gab es schon bis zur 24. Minute in hoher Zahl durch Naumburger Spieler und zwar ungestraft durch die Schiedsrichter. Das Andere ist aber, wenn ein Spieler wie es der Naumburger Tim Romahn tat, einen Ball erreichen will, der zwei Meter vor ihm von Ronny Goloiuch in seinem Strafraum sicher gehalten wurde und dabei mit solcher Fahrlässigkeit und Brutalität vorgeht, dass er statt den auf Brusthöhe umklammerten Ball zu treten, einen halben Meter daneben voll vor den Kopf von Goloiuch latscht. Ab diesem brutalen Foul, das ich in vergleichbarer Form in fünf Jahren vereinsgebunder Spielpraxis und 14 Jahren Fandasein mit mehr als 1.000 Spielen von der 1. Bundesliga bis zur 3. Kreisklasse, von der 4. schwedischen bis zur 1. syrischen Liga usw., noch nie live gesehen habe, tat sich das von der ersten Minute an schwache Schiedsrichtergespann nun vollends als überfordert, unverantwortlich und unfähig hervor.
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Während Wolle Ronny behandelte und sofort feststellte, dass mindestens Notarzt und Krankenwagen von Nöten sind, brauchte Schiedsrichter Tommy Zeuner aus Meineweh zwei Minuten, ehe er endlich den roten Karton gegen Romahn in der Hand hatte. Der Übeltäter wollte ohnehin schon freiwillig vom Platz, den er nach dieser Szene auch so schnell nicht wieder betreten dürfte. Seine Einsichtigkeit entbindet ihn in keinster Weise von der Schuld für einen Schädelbasisbruch bei Ronny Goloiuch verantwortlich zu sein. Das Sportgericht wird hoffentlich die zur Verfügung stehenden Mittel ausschöpfen und zu der höchstmöglichen Strafe für ein derart grobes Foulspiel greifen. Wer bei Schädelbasisbruch des Torwarts an das Foul an Petr Čech denkt, sollte nicht vergessen, dass Čech vom gegnerischen Knie verletzt wurde, als der Gegner auf klatschnassem Rasen herangerutscht kam. Während die Szene in der Premier League unter „fahrlässige Körperverletzung“ fällt und auch im rein sportgerichtlichen Bereich hätte bleiben können, ist bei dem äußerst gut bespielbaren Rasen und aufgrund der schon vor diesem Foul von Naumburger Seite mehrfach vollzogenen Fouls – auch an Goloiuch – von „gefährlicher Körperverletzung mit bedingtem Vorsatz“ zu sprechen. Das von mir hochgeladene Bild eine Sekunde vor dem Foul dient nicht als entscheidendes Beweisfoto - es gibt viel deutlichere Bilder. Was auf „gefährlicher Körperverletzung mit bedingtem Vorsatz“ steht, kann der verantwortliche Spieler ja googeln - der Strafantrag kommt demnächst.

Grob unsportlich war im Übrigen neben einigen pöbelnden Zuschauern auch insbesondere der Naumburger Kapitän Hans Meier, der das Foul gegen Ronny herunterspielen wollte, den Schiedsrichter wegen des Feldverweises (wie auch Christian Riebel, der eine mindestens gelbwürdige Geste machte) voll meckerte und noch während Ronny in den Rettungshubschrauber verfrachtet wurde nachfragte, ob es denn mit Freistoß weitergehe. Die nicht nur in der Folgezeit bei fast jeder Abseitsentscheidung und vielen Foulentscheidungen verkehrt liegenden Unparteiischen, spielten tatsächlich mit einem Freistoß für Naumburg weiter. Zuvor fragte Schiri Zeuner den Leuna-Trainer Schikore, ob er den Feldverweis zurücknehmen lassen wolle. Gut, dass ich nicht Trainer bin – ich hätte eine sperrungswürdige Antwort gegeben. Schon allein für diese Frage wird sich Tommy Zeuner eine Meldung beim Sportgericht einfangen. Die sonstige Leitung der Partie war ebenso wie die seiner Assistenten Frank Hoffmann und Peter Kiwitt in keiner Minute landesklassetauglich. Auch in einem Kreisklassespiel hätte man natürlich nach dieser Szene abbrechen sollen. Auch wenn Ronny gesagt haben soll, sie sollten weiterspielen und die Leunaer Spieler meinten, sie würden für Ronny spielen – diese Einstellung ist zwar ehrbar, aber unverantwortlich. Einige Naumburger gingen nach wie vor über die normale Härte hinaus in den Gegner und wie hätte denn die Leunaer Mannschaft reagiert, wenn das Spiel nicht mit dem Sieg geendet hätte?!

Die Unparteiischen gaben unverantwortlicherweise nach 40 Minuten Unterbrechung das Spiel für weitere 21 + 45 frei. Ein souveräner Spielleiter hätte den Leunaern ausgetrieben ihre Gesundheit aufs Spiel zu setzen, den Ball genommen, drei Mal gepfiffen und im Spielberichtsbogen ans Sportgericht „Spiel nicht mehr weiterzuführen wegen grob unsportlichem Verhalten der Heimmannschaft“ vermerkt. „Schiedsrichtergespann nicht mehr in der Lage, die Partie zu Ende zu leiten“ hätte auch gepasst, aber hätte nicht einfach 3 Punkte für Leuna gegeben.
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Dass Kevin Degner den Ball bereits vor dem Foul zum 0:1 für Leuna über die Linie gedrückt hat und Nino Hammerschmidt noch vor der Pause per Elfmeter zum 0:2 erhöhte, ging leider etwas unter. Fouls der Gastgeber und wenige Revanchefouls der Gäste bestimmten das schnelle Spiel. Naumburg war ball- wie schusstechnisch völlig unterbelichtet, Leuna aber teilweise in der Abwehr unsicher, was die Damen mit den Gedanken bei Ronny entschuldigen wollten - wenn man sich nicht konzentrieren kann, spielt man aber nicht weiter. Jedenfalls lief es aber im Sturm besser durch Pires, Degner, Hammerschmidt und Andere. Nach der Pause legte Nino Hammerschmidt noch einmal nach. Das 0:3 war ein völlig verdienter Sieg - Beschwerden der Naumburger über Schiri und Gegner auch aus sachlicher Sicht nicht nachvollziehbar. Dass die Naumburger nach Abpfiff auch noch eine kleine Schlägerei anzettelten, war das zu erwartende Ende. Hätte es nur die Schlägerei und nicht die gefährlich Körperverletzung gegen Goloiuch gegeben, hätte ich den Naumburger SV hier nicht so in die Kritik nehmen müssen. Wer Sachlichkeit in diesem Bericht vermisst hat, kann nicht bei dem Spiel gewesen sein. Aber so viel noch: ein Leunaer Spieler, der einem Gegner ein vergleichbares Foul antut wie Naumburgs Romahn, kann sich darauf verlassen, verbal auf dem Platz und schriftlich in diesem Blog zur Sau gemacht zu werden. Ich gehe aber von aus, dass es nie nötig sein wird – denn mit Leunaer Beteiligung gab es in über 200 Spielen nicht ein einziges Mal einen Rettungseinsatz wegen einer durch ein Foulspiel hervorgerufenen Verletzung; bei Sportveranstaltungen in Naumburg jedes zweite Mal wenn wir dabei waren: vor zwei Jahren bei Naumburg-Stößen Handball einen Beckenbruch (grobes Foul eines Naumburgers an einem Magdeburger) und nun dieser Schädelbasisbruch durch ein noch gröberes Foul. Leuna spielt halt trotz Härte immer noch fair.

Abschließend muss noch gesagt werden: Schön, dass die Leunaer Mannschaft besonnen ihr Spiel gemacht hat und auch 3:0 mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung gewonnen hat und den Vorsprung auf den Abstiegsbereich auf auch in Nachholspielen kaum aufholbare 10 Punkte geschraubt hat. Alle Glückwünsche sollten auch nicht davon ablenken, dass dieses Spiel nie hätte zu Ende geführt werden dürfen. Auch wenn Humor wie „Jetzt macht Ronny nen Rundflug“ vom Schock ablenken sollte – da widerspruchslos weiter zuspielen und sogar das weiterspielen zu fordern ist absolut unvernünftig.
Am Wichtigsten ist jedoch die schnellstmögliche Genesung von Ronny Goloiuch! Die Mitspieler, der Trainer- und Offiziellenstab sowie die Fans wünschen der Leunaer Nummer 1 baldige Gesundung und alles Gute!
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Statistik:
Grounds: 549 (heute ein neuer Ground; diese Saison: 99 neue)
Sportveranstaltungen: 1.256 (heute zwei, diese Saison: 143)
Tageskilometer: 80 (80 Fahrrad)
Saisonkilometer: 36.720 (17.560 Auto/ 10.200 Flugzeug/ 4.820 Bahn, Bus, Tram/ 3.330 Fahrrad/ 810 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 20
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 246