Posts mit dem Label 1920 werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label 1920 werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Freitag, 27. August 2010

W213I: Steuden gegen Rothenschirmbach

SV Steuden 1925 9:4 SV Rothenschirmbach 1920 AH
Freitag, 27. August 2010 – Anstoß 18.30
Freundschaftsspiel (Freizeit, Alte Herren)
Ergebnis: 9:4 nach 70 Min. (35/35) – Halbzeit 4:2
Tore: 1:0 7. (11), 2:0 8. (11), 2:1 13. Eigentor (14), 3:1 18. (9), 4:1 30. (9), 4:2 35. (9), 5:2 40. (15), 6:2 50. (15), 7:2 52. (18), 8:2 56. (9), 9:2 57. (15), 9:3 60. (10), 9:4 67. (7)
Verwarnungen: keine, Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz Steuden (Kap. 750, davon 10 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 24 (davon ca. 7 Gästefans)
Unterhaltungswert: 6,5/10 (Schön torreich!)
IMG_3318
Photos and English version:
http://www.flickr.com/photos/fchmksfkcb/sets/72157624696533527/

Wolkenbrüche, Gewitterregen, dadurch mehrere Zentimeter hoch stehendes, teilweise von ausgespülter Erde und Schmutz kackbraunes Wasser in den Straßen – dann Regenpausen, die nicht länger währen, als die nächsten Schauer, die man auch anstelle einer Dusche benutzen könnte: das ist ein typischer Augusttag in Deutschland. Immerhin ist es recht warm bis um die 20 Grad. Wir ließen uns jedenfalls davon nicht vom freitagabendlichen Spielbesuch abhalten.

Der SV Steuden hat eine auf Bezirksebene recht gute Amateurhandballmannschaft und ist im Umkreis auch für einen Hühnerhof bekannt. Als ich Steuden vor drei Jahren einmal in ihrer Heimstätte in Schafstädt gegen Frankleben spielen sah, gab es auch entsprechende Anspielungen auf die Hühnerhaltung; mehrere Frankleben-Fans nach einem ungeahndeten Foul eines Steudener Spielers: „Hühnerficker, Hühneficker...“ – und eine Spielerfreundin von Steuden: „Besser Hühner als wie ihr!“

Den Ort an sich find ich nicht besonders sehenswert, wobei die Dorfkirche einen wirklich auffälligen und weithin sichtbaren Turm hat. Über der Eingangstür hängt ein gut erkennbarer Wappenfries. Die Kirche ist in einem guten Zustand. Die Einwohnerzahl beträgt etwa 900, wobei der Dorfkern sehr klein wirkt. Erst zu Beginn diesen Jahres wurde Steuden nach Teutschenthal eingemeindet.

Zum Fußball. In Steuden gibt es nur eine Freizeitmannschaft, die auf einem inmitten von Kleingärten gelegen, von hohen Pappeln und Büschen umgebenen und bis auf eine überdachte Sitzbank vorm Sportlerheim leider ausbautenlosen Sportplatz spielt. Heute spielte Steuden gegen die Alten Herren von Rothenschirmbach. Letztere haben auch eine Herrenmannschaft (aber nur in Spielgemeinschaft mit Osterhausen) im Spielbetrieb, und gewannen im Hinspiel mit 1:0, sodass ich von zwei ausgeglichenen wie auch starken Mannschaften ausging, da die sonstigen Ergebnisse von Steuden (findet man, wenn überhaupt, nur auf Websites der jeweiligen Gegner: Steuden hat leider keine besonders aktuelle Seite!) zumeist Siege waren.

Von Rothenschirmbach fand ich keine Ergebnisse, sodass mich der Sieg im Hinspiel in die Irre führte: schwach war Rothenschirmbach ja nicht, aber gegen Steudens starke und sichere Offensive waren sie von Anfang an chancenlos. Es fehlten den Gästen aus dem Eisleber Ortsteil auch mehrere Spieler. Jedenfalls sorgte ein Steudener innerhalb von zwei Minuten für zwei herrliche Tore. Ein Eigentor ließ Rothenschirmbach herankommen, ehe die Heimmannschaft wieder zwei Tore nachlegte. Vor der Pause konnte ein Gästespieler noch per Kopfball das 4:2 markieren, wobei er vom Torwart, den er aus Nahdistanz überköpfte, aus Versehen umgehauen wurde.

Nach der Pause knickte Rothenschirmbach etwas ein und Steuden zog davon. Teilweise knallte sie Direktabnahmen aus der Luft aufs Tor – so fiel z.B. das 7:2. Es sah 10 Minuten vor Schluss schwer nach zweistellig aus, doch Rothenschirmbach fing sich noch einmal und erzielte zwei weitere Treffer, die den 9:4 Endstand besorgten. Abschließend muss man hervorheben, dass das Spiel wirklich unterhaltsam war, was nicht nur mit den 13 Toren in den gerade einmal 70 Minuten (d.h. durchschnittlich alle fünfeinhalb Minuten ein Treffer) zutun hatte. Ich würde ja gerne mal ein Spiel zwischen Steuden und Leuna Alte Herren sehen. Vielleicht mal nächste Saison!
IMG_3291
Statistik:
Ground Nr. 460 (ein neuer Ground; diese Saison: 10 neue)
Sportveranstaltung Nr. 1.051 (diese Saison: 13)
Tageskilometer: 50 (Fahrrad)
Saisonkilometer: 3.200 (2.150 Auto/ 670 Fahrrad/ 380 Bahn, Bus, Tram/ weniger als 10 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 41
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 213

Samstag, 27. September 2008

WE113II: Fußball im äußersten Osten von Leipzig; von mieser Chancenverwertung, Pöblern und gesperrten Plätzen

Hauptspiel:
ESV Fortuna Leipzig 2:0 SV Naunhof 1920 II
Samstag, 27.September 2008 - Anstoßzeit 15.00
Bezirksklasse Leipzig (8. Liga, 4. Amateurliga)
Ergebnis: 2:0 nach 91 Min. (45/46) - Halbzeit 0:0
Tore: 1:0 50. (?), 2:0 68. (?)
Verwarnungen: 1x gelb Naunhof (90.)
Platzverweise: Keine
Stadion: Nebenplatz Fortuna-Sportpark (Kap. 1.000)
Zuschauer: 40 (2 Gästefans)
Spielqualität: 4,0/10 (etwas unterm Durchschnitt)

Vorspiel:
Fortuna Leipzig AH 2:2 Leipziger SC 01 AH
Samstag, 27.September 2008 - Anstoßzeit 13.00
1. Kreisklasse Leipzig (Alte Herren - 2. Liga)
Ergebnis: 2:2 nach 90 Min. (45/45) - Halbzeit 0:1
Tore: 0:1 13. (? - Elfmeter), 0:2 70. (?), 1:2 74. (?), 2:2 86. (?)
Verwarnungen: 1x gelb Fortuna, 2x gelb LSC
Platzverweise: Keine
Stadion: Nebenplatz Fortuna-Sportpark (Kap. 1.000)
Zuschauer: 35 (2 Gästefans)
Spielqualität: 6,0/10 (etwas überm Durchschnitt)

Ground Nr. 251 (neuer Ground; diese Saison: 21 neue)
Sportveranstaltung Nr. 668 (diese Saison: 35)
Tageskilometer: 90 (Fahrrad)
Saisonkilometer: 7.350 (4.810 Auto, 1.520 öffentl. Verkm., 1.020 Fahrrad)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 83
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 113


Um kurz nach 10 brachen wir - die unschöne Nachricht in den Ohren, dass sich im Süden der syrischen Hauptstadt Damaskus ein vermutlich anti-schiitischer Anschlag ereignet hatte, was für dieses so sichere Land Syrien einen unangenehmen Umstand darstellt, da 17 Menschen sonst in Damaskus kaum in einem Jahr ermordet werden und nun 17 Todesopfer an einem Tag! - in Richtung Leipzig auf.
Die Strecke durch Raßnitz sollte sich wieder einmal als störend erweisen und die statistische Erhebung untermauern: je kälter und herbstlicher es wird, desto mehr Vollidioten sind motorisiert unterwegs. Von den weniger störenden Ökospinnern, die in ihren durchgerosteten, uralten Kleinwagen, die nicht einmal eine Umweltplakette haben, kaum schneller fuhren als wir, bis zu den sehr störenden Dränglern und Rasern, die einem zu einem Krampf im Mittelfinger nötigen...
In Schkeuditz schaffte es noch einer der ersten Spezies so dumm am Fahrbahnrand zu halten, dass es zu einem kurzen Stocken des Verkehrs kam.
Kurz hinter Schkeuditz waren wir dann auch schon in Leipzig, was wir dann ,,nur’’ noch komplett durchqueren mussten.
Am bekannten Einkaufszentrum ,,Paunsdorf Center’’, fällt eine schöne Sportanlage auf. Es ist der Fortuna-Sportpark, der drei Großfelder und ein Kleinfeld sowie eine Kegelbahn und eine bessere Kneipe vorweisen kann.
Erbärmlich ist jedoch der Umstand, dass nur eines der drei Großfelder genutzt wird. Und dann einer der beiden ausbautenlosen Äcker. Der Platz des Stadions mit der überdachten Holztribüne und der riesigen Graswälle ist gesperrt. Anscheinend ist man bei Fortuna unfähig, den Rasen dort zu mähen. Warum auch immer man die schlechteren Nebenplätze erhält, anstatt den ebeneren Hauptplatz.
Alles weitere was wir vom Vereinsumfeld sahen, war auch erbärmlich. Pöbelnde, saufende und rauchende Erwachsene mit kleinen Kindern belappten andauernd den Schiedsrichter beim Altherrenspiel: ,,Du bist doch gekauft du Sau!’’ oder ,,Rote Karte! Gleich runter mit den Arsch!’’
Das Altherrenspiel selbst - welches erstaunlicherweise über 90 Minuten ging - war wirklich gut. Sogar besser als das Männerspiel danach. Nach 13 Minuten holzte der Torwart der Gastgeber einen Gästestürmer um - für die Säufer natürlich nur ,,Ball gespielt’’ (würden sie es wenigstens spaßig meinen, wäre es ja völlig OK) - und einer der aktiveren LSC Spieler verlud den Torwart zum 0:1.
Danach übertrafen sich verschiedene Fortuna Spieler im Chancenauslassen. Völlig feldüberlegen vergaben sie die besten Möglichkeiten und kassierten kurz nach Wiederbeginn in einer Druckphase des Leipziger SC das 0:2 mit einem schönen Hammer in den Winkel. Der Torschütze wurde übrigens wenige Minuten zuvor von einem Fortuna Spieler gefoult und angepöbelt - noch davor wurde er vom Fortuna-Torwart schon einmal bedroht -, woraufhin er den Gegenspieler schubste und lächerlicherweise eine gelbe Karte kassierte. Wenn das gelb war, hätte man den Fortuna Torwart schön längst vom Platz stellen müssen.
Ansonsten machte der Schiedsrichter allerdings keine auffälligen Fehler, doch die LSC Abwehr machte welche. Dadurch konnte Fortuna nach 74 Minuten auf 1:2 rankommen. Der hoch verdiente Ausgleich fiel nach 86 Minuten.
Im Hauptspiel, dem Bezirksklassespiel zwischen Fortuna Leipzig und SV Naunhof 1920 II - im winzigen Programmheft, dass es zur Eintrittskarte (2€) dazu gab, wurde der Verein fälschlicherweise Naunhof 1950 genannt - passierte vor allem in den ersten 30 Minuten erschreckend wenig. Das war so ziemlich das schlechteste Spiel, was ich mir im Leipziger Amateurbereich ansehen musste.
Kurz vor der Pause wurde Fortuna aber deutlich besser. Allerdings wollte noch kein Tor fallen.
Das erste Tor fiel nach 50 Minuten mit einem schönen Freistoß. 18 Minuten später gab es eine sehr ähnliche Aktion, die zum 2:0 führte.
Danach pendelte sich die Partie auf unterem Mittelmaß ein und fand mit ESV Fortuna einen verdienten Sieger.
Wir machten uns dann auf den Rückweg, der erst in Schkeuditz wieder interessant wurde. Da überfuhren wir beinahe ein paar Jugendliche, die uns zwar sahen, aber erst dann auswichen, als wir auf sie zugerast kamen.
In Merseburg bekamen wir dann auch noch einmal die ,,Elite vom Saalehang’’ zu Gesicht. Quer über die Ampelkreuzung der Bundesstraße pöbelte man sich mit ,,Hundesohn’’ an und beleidigte den Gegenüber damit, dass seine Mutter fett sei.

Fotos unter:
http://s181.photobucket.com/albums/x68/fchmksfkcb/080927a%20Fortuna-Sportpark%20Leipzig/
und
http://s181.photobucket.com/albums/x68/fchmksfkcb/080927b%20Fortuna%20Leipzig%20AH%202-2%20Leipziger%20SC%2001%20AH/
sowie
http://s181.photobucket.com/albums/x68/fchmksfkcb/080927c%20Fortuna%20Leipzig%20I%202-0%20SV%20Naunhof%201920%20II/