SV Arendsee 1920 ............................................................... 2
- Datum: Sonntag, 17. August 2014 – Anstoß: 14.00
- Wettbewerb: Kreispokal Altmark West (2. Altmark-West-Liga gegen 2. Altmark-West-Liga, Aufsteiger aus 3. Am.-W.-L.; d.h. beide Teams 10. Spielklasse, 5. Amateurliga)
- Ergebnis: 4-2 nach 92 Min. (47/45) – Halbzeit: 2-2
- Tore: 1-0 3. Benjamin Brauner, 1-1 4. Eric Röhl, 2-1 24. Patric Peysa, 2-2 38. Eric Röhl, 3-2 68. Patric Peysa, 4-2 72. Benjamin Brauner
- Verwarnungen: Patrick Peysa, Ronny Neumann? (Kuhfelde); Jan Steckmann, Philipp Oltersdorf, NN (Arendsee)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Dorfstadion der Freundschaft (Kap. 2.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 60 (davon ca. 10 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Nach hervorragender erster Hälfte beider Teams, zeigte in Halbzeit zwei nur noch Kuhfelde etwas)
Photos with English Commentary:
a) Regional Cup Competition, Western Altmark District: SV 1949 Kuhfelde defeat SV 1920 Arendsee
b) Altmark Region: Salzwedel Old Town and Animal Park; Historic Churches in Groß Gerstedt, Osterwohle, Wallstawe, Kuhfelde, Hagen, Maxdorf, Kakerbeck, and Lindstedterhorst; Palace Ruin in Tylsen; Ferchau Village; Wilhelmshof Clinic
Irgendwie war ich schon vor Wochen auf diese Partie gekommen: am dritten Sonntag im August waren alle Erstrundenpartien im Kreispokal Altmark-West (Salzwedel) angesetzt und als Name stach irgendwie Kuhfelde heraus. Nach einem Blick auf deren Website stellte sich auch heraus, dass sich ein Besuch dort lohnt; denn das „Dorfstadion der Freundschaft“ hat nicht nur eine schöne Eisenkonstruktion mit diesem Schriftzug über dem Eingang, sondern auch eine vierstufige Stehtribüne mit zwei Dächern, einem daneben befindlichen Sportlerheim mit Terrasse und sehr schönem Wandbild (Vereinswappen und angebotene Sportarten: Fußball, Handball, Turnen, Bogenschießen) und – als Highlight der Anlage – einen sehr formschönen Sprecherturm. Drumherum öffnet sich der Blick in die Wiesen- und Waldlandschaft bzw. direkt ins Dorf mit seiner typischen Feldsteinkirche.
Der Kuhfelder SV belegte einen guten 6. Platz in der Kreisliga, der Gast vom aufgrund seiner Tiefe und seiner Fischvorkommen überregional bekannten Arendsee war als Zweiter hinter Eintracht Berge mit 6 Niederlagen noch von der Kreisklasse (d.h. der untersten Ebene) in die Kreisliga aufgestiegen. Für angemessene 1,50€ (Vereinsmitglieder, Frauen und Kinder 1,00€) gab es ein gutes Spiel mit furiosem Beginn zu sehen. Je eine vergebene Chance auf jeder Seite und dann geht Kuhfelde schon mit einem Schuss aufs kurze Eck in Führung. Postwendend gleicht Arendsee per Kopf aus. Nur zwei Minuten später trifft Kuhfelde erneut – doch der Linienrichter erkennt auf Abseits.
Das Spiel ist ein offener Schlagabtausch, doch es dauert 20 Minuten, ehe wieder ein Tor fällt: Kuhfelde geht verdient erneut in Führung. Nach über 30 Minuten fällt der Ausgleich aus abseitsverdächtiger Position. Wegen dieser und anderer Szenen gab es immer mal Gemecker, aber gerade für ein Pokalspiel verlief es heute sehr ruhig und gesittet. Kuhfelde scheint ohnehin nicht solches Bruchvolk wie Klötze oder Kalbe oder andere unsympathische Vereine aus der Umgebung dort zu haben.
Nach der Pause konnte Arendsee nicht mehr den Finger ziehen und Kuhfelde machte mit einem Doppelschlag alles klar. Das 4:2 war im Endeffekt sogar noch zu niedrig, in jedem Fall aber ein völlig verdienter Sieg für den Gastgeber!
Wir haben natürlich auch einiges angeguckt. Da Staßfurt wieder auf dem Weg lag, kam Anja mit, weswegen wir noch einmal nach Salzwedel fuhren. Denn Salzwedel ist mit ihren Fachwerkhäusern und Backsteinkirchen die sehenswerteste Stadt der Altmark. Den Tierpark (der befindet sich hinter der schlossartigen Probstei und kostet keinen Eintritt) besichtigten wir auch noch. Dann ging es über die Dörfer, Feldsteinkirchen angucken.
Fast jedes Dorf in der Altmark hat eine solche aus Feldsteinen errichtete Kirche. Dieser Baustil ist oft relativ einfach, aber besonders formschön. Da es so unheimlich viele Feldsteinkirchen gibt, die man in eine begrenzte Anzahl von Bautypen einteilen kann, fuhren wir nicht nach Karte, sondern suchten uns nach Panoramio-Fotos die besten Exemplare heraus.
In Groß Gerstedt steht eine sehr kleine Feldsteinkirche mit Schiefer-Dachreiter – eine der einfachsten Formen der Feldsteinkirchen. In Osterwohle hingegen ist eine ungewöhnlich verbaute (ein Wendelstein wurde angebracht) und hohe Kirche zu finden. Die Feldsteinkirche in Wallstawe ist besserer Durchschnitt, hat aber einen etwas auffälligen Turm. In Tylsen gab es zur Abwechslung mal ein Schloss zu sehen, was in der Altmark aber selten ist. Das Schloss wurde in der Nachkriegszeit (1948) von den Russen zerstört und ausgeraubt. Von Tylsen fuhren wir nach Ferchau, das nur über gepflasterte oder geschotterte Waldwege zu erreichen ist und eine Ansiedlung von drei Gehöften (darunter auch das Revierforsthaus) darstellt. Zwei weitere Kilometer auf Schotterwegen und wir hatten Kuhfelde mit seiner historisierenden Feldsteinkirche erreicht.
Nach dem Spiel in Kuhfelde besichtigten wir die Feldsteinkirchen in Hagen und Maxdorf. Hagen hat eine typische Feldsteinkirche mit ungewöhnlicherweise separat stehendem hölzernen Glockenturm zu bieten, Maxdorf eine mit überdachtem Eingang. In besonders seltsames Exemplar steht in Lindstedterhorst: da wurde wohl dutzende Male ausgebessert – also diese Pfriemelei ist wirklich kurios anzusehen. Nach etwas Groundspotting in Lindstedt, Jävenitz und Uchtspringe fuhren wir noch in den Wald hinter nach Wilhelmshof (bei Google und ADAC ist das ein namenloses Dorf, das man nur auf unbefestigten Wegen erreicht – in Wirklichkeit ist das eine kirchliche Ansiedlung mit Suchtklinik, Kirche, Laden etc. die mittlerweile eine asphaltierte Zuwegung hat) und dann über Staßfurt zurück nach Merseburg.
In Staßfurt gingen wir natürlich wieder bei Aldo Pizza essen, wobei dort schon wieder einige Vollidioten zugast waren, die sich über angeblich falsch belegte Pizza pöbelnd ausließen: der Inhaber hat echt Pech, dass er den Laden in so einer Drecksstadt wie Staßfurt aufgemacht hat: außer in NRW hab ich noch nie so viele Asis auf einen Haufen gesehen, wie in Staßfurt...
In jedem Fall war das eine sehr lohnende Tour in die Altmark – und im Übrigen wohl die letzte Tour mit unserem Dacia Sandero Stepway. Denn ein neues Auto steht in Leuna schon bereit und der Verkauf dieses sehr robusten und durch hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis begeisternden Autos ist bereits in die Wege geleitet!
Statistik:
- Grounds: 1.165 (heute 1 neuer; diese Saison: 11 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.131 (heute 1; diese Saison: 19)
- Tageskilometer: 540 (540km Auto)
- Saisonkilometer: 3.370 (3.060 Auto/ 310 Fahrrad/ 0 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 112 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 420
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