TuS 1860 Magdeburg-Neustadt ..................................... 4
- Datum: Mittwoch, 16. Juli 2014 – Anstoß: 18.30
- Wettbewerb: Testspiel Landesliga Sachsen-Anhalt Nord (7. Spielklasse, 2. Amateurliga) gegen Landesklasse Sachsen-Anhalt, Staffel 2 (8. Spielklasse, 3. Amateurliga)
- Ergebnis: 2-4 nach 91 Min. (45/46) – Halbzeit: 1-3
- Tore: 0-1 9. (Nr. 8), 1-1 12. (12), 1-2 23. (Nr. 7), 1-3 38. (Nr. 10), 1-4 81. (Nr. 4, Handelfmeter), 2-4 82. (8)
- Verwarnungen: Nr. 10 (MD-Neustadt)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Stadion der Eisenbahner, Rasenplatz (Kap. 2.700 davon 200 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 25 (davon ca. 5 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Gutes Spiel mit eher überraschendem Sieger)
SV Eintracht 1911 Osterwieck ...................................... 0
TSG Bad Harzburg von 1890 ........................................ 1
- Datum: Dienstag, 15. Juli 2014 – Anstoß: 19.10
- Wettbewerb: Testspiel Landesklasse Sachsen-Anhalt Staffel 3 (8. Spielklasse, 3. Amateurliga) gegen Bezirksliga Braunschweig Staffel 3 (7. Spielklasse, 2. Amateurliga)
- Ergebnis: 0-1 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: 0-1
- Tor: 0-1 40. Nils Lüttge
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Stadion in Ratsgarten (Kap. 820, davon 20 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 60 (davon ca. 6 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 2,5/10 (Arm an Torszenen und trotz engem Spielverlauf langweilig)
Photos with English Commentary:
a) Pre-Season: Eintracht Osterwieck lost to TSG Bad Harzburg
b) Harz Region I: Osterwieck Old Town (Framework Houses), Roseburg (Historistic Castle)
c) Harz Region II and III: Ballenstedt Old Town, and Falkenstein Castle
d) Pre-Season: Lokomotive Aschersleben lost to TUS Magdeburg-Neustadt
Auch unter der Woche war Zeit, um für zwei Tage nach Staßfurt zu fahren. Diesmal waren Testspiele und Sightseeing in Osterwieck und Aschersleben drin.
Außer Quedlinburg und Halberstadt kannte Anja bisher nicht viel im Harz, also fuhren wir zur Burg Falkenstein, die ein wirklich toll erhaltener und sanierter Burgbau ist. Der Eintritt ist auch entsprechend hoch 6€ (ermäßigt 3,50€) und mittlerweile darf man auch nicht mehr in den Ausstellungsräumen fotografieren – zum Glück war ich vor fünf Jahren schon mal da (siehe Link), als die Idioten noch nicht solche Verbote aufgestellt hatten. Nach dem eindrucksvollen Blick vom Bergfried fuhren wir nach Ballenstedt weiter, das einen tollen barocken Altstadtkern mit Schloss hat. Die historistische und sehr schick kitschig auf mittelalterlich gemachte Roseburg kannte auch ich noch nicht. Dass Quedlinburg so derart überfüllt sein kann wie heute, wusste ich bisher ebenso wenig…
In Osterwieck hingegen war tote Hose. Diese Kleinstadt kurz vor der Landesgrenze nach Niedersachsen hat eine schöne Altstadt, die v.a. mit Fachwerkhäusern verschiedenster Ausführungen und mit romanischen Kirchen glänzt. Alles kleiner und weniger spektakulär als in Quedlinburg und v.a. gar nicht touristisch genutzt. Der Leerstand ist extrem in Osterwieck: es scheint, als seien 75% der Geschäfte und 50% der Wohnungen aufgegeben. Verfall ist natürlich auch in den meisten Straßenzügen allgegenwärtig. Aber trotzdem ist Osterwieck eine wirklich schöne und besuchenswerte Stadt!
Nicht unbedingt besuchenswert ist das Stadion im Ratsgarten und auch die daneben liegende Sporthalle am Ratsgarten hat nicht viel zu bieten. Nicht auf der völlig ausbautenlosen Wiese mit zwei Toren vor der Sporthalle, sondern auf der kleineren Wiese hinter der Sporthalle kickt die Eintracht aus Osterwieck. Immerhin wurde eine Art Tribüne errichtet: vier Blöcke mit fünf Schalensitzen, die auf ein kleines Metallgerüst mit hölzerner Fußbank aufgeschraubt wurden. Eine gute Anzeigetafel gibt es auch. Ansonsten weiß nur der Blick zur größten Kirche der Stadt zu gefallen.
Das Spiel gegen den klassenhöheren Gegner aus dem niedersächsischen Bad Harzburg war durchweg ziemlich langweilig und für einen Test zwischen einem Acht- und einem Siebtligisten auch ziemlich dürftig. Beide blockierten sich aufgrund ihrer Gleichwertigkeit sehr viel. Die wenigen Torchancen, die es gab, wurden meist entschärft oder neben das Tor gebracht. Nur ein Abwehrfehler der ansonsten gleichwertigen Gastgeber ermöglichte den Bad Harzburgern mit einem Doppelpass im Strafraum am Heimtorhüter vorbei zu kommen und lässig zum goldenen Treffer einzuschieben. Trotz dieses Sieges kann man nicht von einer guten Leistung der Bad Harzburger sprechen: sie zeigten nur mal wieder, dass das Spielniveau in Niedersachsen niedriger ist als in Sachsen-Anhalt – 7. Liga täuscht, da die Ligen dort extrem kleinteilig gehalten sind. Besser als ein abstiegsbedrohter sachsen-anhaltischer Achtligist sind sie eigentlich nicht…
Am Mittwoch hatten wir erst Oschersleben überlegt, aber die Regionalligatruppe vom FC Magdeburg gastierte bei Börde Magdeburg und die zeitgleiche Ansetzung „Oscherslebener SC – 1. FC Magdeburg“ erschien äußerst hirnrissig. Vielleicht hat da die II. oder die A-Jugend gekickt. Aber dafür braucht man nicht bis Oschersleben zu fahren, da geht auch eine viel kürzere Tour und zwar nach Aschersleben. Das größte Stadion und die größte Sporthalle kenne ich dort schon, die zweitgrößte Fußballanlage der Stadt gehört den Eisenbahnern: das Stadion der Eisenbahner.
Das Stadion der Eisenbahner hat zwei Plätze: einen Kunstrasenplatz, der bei jedem Regentropfen anstelle des Rasen-Hauptplatzes bespielt wird, und ein tolles Panorama mit Silo hinter der Seitenauslinie und in der Ferne liegendem Kirchturm hat, allerdings nicht über Ausbauten sondern nur einen Graswall und ein paar Bänke verfügt. Und außerdem hat es noch den Rasenplatz, der auf einer Seite sieben Stehstufen mit Holzbänken in der vorletzten Reihe und der anderen Seite drei Stehstufen mit vereinzelten Holzbänken in der letzten Reihe bieten kann. Die steinernen Stufen sind teilweise stark aus den Fugen geraten, da die schönen Kastanienbäume – an Tagen wie heute willkommene Schattenspender – mit den Wurzeln so stark dagegen drücken.
Entgegen der Ansetzung fand das Spiel auf dem schöneren Hauptplatz statt. Anfangs waren beide Teams gleichwertig und mit ihrer ersten Chance gingen die eine Klasse unter dem Gastgeber spielenden Magdeburger in Führung. Die Gästestürmer sollten immer wieder zu schnell für die gar nicht mal schlechte Lok-Abwehr sein. Aber auf das 0:1 folgte erst einmal das 1:1 – aus kurzer Entfernung schoss einer der beiden afrikanischen Spieler von Lok halbhoch zum 1:1 ein. Mitte der ersten Hälfte ging der Gast durch seinen Kapitän mit einem direkt verwandelten Freistoß erneut in Führung und vor dem Seitenwechsel brach noch einmal ein Stürmer durch und schoss zum 1:3 ein. Endgültig entschieden wurde die Partie durch das 1:4, das per Handelfmeter erzielt wurde. Kurz darauf gelang Lok allerdings noch der zweite Treffer.
Außer schönen Toren bekam man noch eine souveräne Schiedsrichterleistung geboten: die dauernd rummeckernden Gäste und die ständig darauf eingehenden Meckerrentner von Lok, stellten ihn vor keine Probleme. Aber Lok hat wirklich ein absolut lächerliches Publikum: kaum Zuschauer und dann nur solche Scheintote, die seit 30 Jahren vor keinen Ball mehr getreten haben, aber die Gästespieler als Bauern, Penner und Votzen bezeichnen, was sie mit ihren Zahnprothesen ja nur mit Mühe richtig artikulieren können…
Die Rückfahrt über die Dörfer und an Halle vorbei ging enorm schnell und der mittlerweile schwer angeschlagene linke Außenspiegel blieb auch bei 160 und entsprechender Windbelastung noch dran…
Statistik:
- Grounds: 1.147 (Dienstag 1 neuer, Mittwoch 1 neuer; diese Saison: 176 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.101 (Dienstag 1, Mittwoch 1; diese Saison: 245)
- Tageskilometer: 470 (Dienstag 310km Auto, Mittwoch 160km Auto)
- Saisonkilometer: 66.270 (63.770 Auto/ 2.230 Fahrrad/ 160 Schiff, Fähre/ 110 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 88 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 416
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