Montag, 26. November 2012
W330IV: Zwei Tore und zwei verschossene Elfmeter in Wurzen & Zwei völlig ungleiche Halbzeiten in Markkleeberg
Arbeiter TSV FrischAuf Wurzen ------------------------ 0
SV 1858 Liebertwolkwitz --------------------------------- 2
Datum: Sonntag, 25. November 2012 – Anstoß: 13.30
Wettbewerb: Bezirksliga Sachsen, Staffel Nord (7. Liga, 2. Amateurliga)
Ergebnis: 0-2 nach 93 Min. (46/47) – Halbzeit: 0-2
Tore: 0-1 2. Marcel Handau (Eigentor), 0-2 32. Lorenzo Goethe
Vergebene Elfmeter: 50. Lwwitz’ Tomislav Maric trifft die Latte, 74. Lwwitz’ Julius Hickel scheitert an Wurzens TW Matthias Möbius
Verwarnungen: Matthias Möbius TW, Sebastian Zölfl (Wurzen); Florian Kopf, Lorenzo Goethe, Tomislav Maric (Lwwitz)
Platzverweise: keine
Spielort: Frisch-Auf-Stadion (Kap. 5.200, davon 200 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 180 (Zahlende: 150, Gästefans: ca. 25)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Gutes und phasenweise kurioses Spiel)
TSV 1886 Markkleeberg --------------------------------- 31
BSG Chemie Leipzig ------------------------------------- 14
Datum: Sonntag, 25. November 2012 – Anwurf: 17.00
Wettbewerb: 2. Kreisklasse Leipzig (10. Handballliga, 7. Amateurliga)
Ergebnis: 31-14 nach 60 Min. (30/30) – Halbzeit: 11-10
Torfolge: 0-1, 1-1, 1-2, 2-2, 2-3, 4-3, 4-4, 6-4, 6-5, 7-5, 7-7, 8-7, 8-8, 9-8, 9-9, 11-9, 11-10// 13-10, 13-11, 16-11, 16-12, 17-12, 17-13, 29-13(!), 29-14, 31-14
Gelbe Karten: Nr. 7 (Markkleeberg); Nr. 6, Nr. 64 (Chemie)
Zwei-Minuten-Strafen: Nr. 13 (Markkleeberg = 2 Minuten); Nr. 6 (Chemie = 2 Minuten)
Platzverweise: keine
Spielort: Sporthalle Mehringstraße Markleeberg (Kap. 100, davon 50 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 65 (davon ca. 25 Gästefans)
Unterhaltungswert: 6,5/10 (Markkleeberg ungewöhnlich stark für die Liga, sodass Chemie nach 35 guten Minuten völlig einbrach und das an sich wirklich gute Spiel extrem einseitig wurde)
Photos with English Commentary:
1.) Sightseeing: Beucha Fortified Church, Waldpolenz Military Ruins, Machern Palace and Park + Wurzen: Pictures taken in 2008
2.) Football: FrischAuf Wurzen vs SV Liebertwolkwitz
3.) Handball: TSV Markkleeberg vs BSG Chemie Leipzig
Zur Abwechslung ging es Totensonntag mal nicht nach Leipzig, sondern ins Umland. Wurzen ist eine ganz ansehnliche Kleinstadt 30km östlich von Leipzig. Da wir die Innenstadt mit Schloss und Kirche aber schon kannten, besuchten wir lieber Beucha, das mit einem Schild „Wehrkirche“ an der Autobahn wirbt. Diese Kirche wäre zu ihrer Gründungszeit wirklich gut gegen Feinde zu verteidigen gewesen. „Wäre“, da es den sie um drei Seiten umgebenden 30m tiefen Steinbruch noch nicht gab. Es sieht schon genial aus, wie die kleine Kirche mit ihrem kleinen Friedhof, der ein so riesiges Turmportal hat, da auf einer felsigen Landzunge, die in einen Steinbruchsee hineinragt, thront. Brandis war dann den Stopp nicht wert: Ein Dreckskaff übelster Sorte ist das – das Schloss ist völlig zugebaut und von einer Seniorenresidenz okkupiert. Waldpolenz ist dann aber ganz interessant. Das ehemalige sowjetische Militärgelände ist zum Großteil verfallen, doch auf der Rollbahn entstand kürzlich ein Solarpark. Weiter nach Machern, dem Highlight heute, mit seinem schönen kleinen Schloss und dem weitläufigen Park: Der barocke Landschaftspark hat einige tolle Spielereien wie eine Pyramide als Gedenkstätte für Verstorbene und eine Scheinruine im Stile einer gotischen Ritterburg zu bieten.
Beim Fußball in Wurzen bekam man für seine 3€ dann schließlich ein richtig interessantes Spiel der Bezirksliga in einem interessanten Stadion geboten. Das Frisch-Auf-Stadion betritt man durch einen gusseisernen Bogen mit Schriftzug. Auf drei Seiten sind Tribünen erbaut: vier- bis achtreihige Stehstufen. In der Mitte der Hauptseite befindet sich die vierreihige Sitztribüne, die kaum ansteigt und größtenteils mit roten Schalensitzen bestückt ist, was genauso ein Stilbruch ist, wie das wellenförmige Dach.
Der 3. gegen den 5. – und beide wollen dranbleiben am Aufstiegsplatz zur Sachsenliga. Den ersten Angriff hatte Wurzen, doch sie rannten sich wie in den folgenden 90 Minuten auch immer fest. Schon mit dem zweiten Angriff der Partie, diesmal einem vom Liebertwolkwitz, stand es nicht mehr 0:0. Wer wirklich zuletzt dran war oder irgendwie die Flugbahn des Balles verändert hat? Keine Ahnung! Jedenfalls ging es dann munter hin und her, Wurzen erzielte auch mal ein Abseitstor – wobei ich mir sehr unsicher bin, ob der schlechte Linienrichter das richtig gesehen hat: im Zweifel entschied das Milchgesicht immer zugunsten von Lwwitz mit seinem gar nicht mal so kleinem Anhang – doch kam kaum zu Torschüssen bei allem Ballbesitz und ließ sich dann abzocken. Während die Abwehr der Gäste keine Schwächen zeigte, kam Wurzen immer mal mit den schnellen Gästestürmern nicht zurecht. So stand es 0:2 bei Pause.
Nach dem Seitenwechsel dann dasselbe Problem, nur noch heftiger für Wurzen. Nun leisteten sie sich gleich drei Fouls im eigenen Strafraum, die dem Schiedsrichtergespann zu schaffen machten: Ein Foul sahen alle Unparteiischen, eines gar keiner und ein drittes dann nur der eine Linienrichter. So gab es zwei Elfmeter für Liebertwolkwitz, doch während der eine an die Latte gezimmert wurde (Pech: wäre ein geiler Treffer gewesen) parierte der Torwart von Wurzen den selbstverschuldeten zweiten Elfer. Minutenlang tobte der Gästekeeper über die verschossenen Elfer – finde ich immer toll, wenn der, der am weitesten weg von allem ist und zudem auch noch wenig zu tun hatte (Wurzen war zwar dauernd vorm Strafraum von Lwwitz, aber fast nie darin und so musste der Gästeschlussmann nur zwei, drei Bälle auf sein Tor parieren – der Rest ging vorbei oder drüber) am weitesten die Fresse aufreist… Aber ob nun 0:2 oder 0:4 – Liebertwolkwitz zeigte, dass sie die routiniertere und geschicktere Mannschaft sind. Mehr Aktivität und Einsatz zeigte – bei allem Einsatz den auch der Gast brachte – eindeutig Wurzen.
In Markkleeberg gingen wir noch in der besten Straße der Stadt – der Rathausstraße – zu vernünftigen Preisen bei einem türkischen Imbiss essen und kamen rechtzeitig um noch einen Sitzplatz zu bekommen in die kleine, aber durch die Kastenbauweise sehr hohe und für den Handballspielbetrieb günstige Schulsporthalle des Gymnasiums in der Mehringstraße. Die moderne Halle ist zwar recht unspektakulär, aber das Spiel zwischen der Spitzenmannschaft vom TSV 1886 Markkleeberg und dem Team aus dem hinteren Mittelfeld, der BSG Chemie Leipzig, hatte es in sich.
Das war zwar nur 2. Stadtklasse, also die zweitunterste Klasse, doch was Markkleeberg, die offensichtlich noch einige Spieler aus ihren Bezirksklassezeiten (3 Ligen höher) dabei hatten, zeigte, war enorm. Chemie hielt prima mit in Hälfte eins, doch der Kampfgeist war gebrochen, als Markkleeberg, die in allen technischen Belangen überlegen waren, einen Vier- bzw. Fünf-Tore-Vorsprung herausholte. Die BSG brach völlig lustlos nach einer richtig starken ersten Hälfte ein und bekam nun nur noch einen Treffer in 20 Minuten auf die Reihe. Und das nach einem 12:0-Lauf der Markkleeberger! Also diese zweite Hälfte war schon echt derb: Außer den Beschimpfungen, ein Gästespieler, dem mit der Hand im Mittelkreis ins Gesicht geschlagen wurde, würde schauspielern, war bei Markkleeberg nichts auf dem Niveau eines Kreisliga- oder Stadtklasse-Teams; sondern weit darüber. Sonst wäre die Mannschaft der Chemiker nicht so vorgeführt worden.
Statistik:
Grounds: 828 (heute 2 neuer; diese Saison: 60 neue)
Sportveranstaltungen: 1.665 (heute 2, diese Saison: 88)
Tageskilometer: 220 (220 Auto)
Saisonkilometer: 20.370 (18.940 Auto/ 1.350 Fahrrad/ 80 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 11 [Letzte Serie: 6, Rekord: 141]
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 330
Samstag, 24. November 2012
W330III: Zweistellig in Meuschau, Fußball vor Bergehalden in Mansfeld und Erwartungsgemäßes Ergebnis beim Volleyball
SV Merseburg-Meuschau E ------------------------------ 10
TSV Leuna 1919 E ------------------------------------------- 1
Datum: Samstag, 24. November 2012 – Anstoß: 10.00
Wettbewerb: Kreisklasse Saalekreis, E-Junioren/ Staffel 1 (Liga der 8-10jährigen)
Ergebnis: 10-1 nach 51 Min. (25/26) – Halbzeit: 4-1
Freundschafts-Neunmeterschießen: ausgefallen
Tore: 1-0 12. (5), 2-0 16. (2), 3-0 17. (7), 4-0 21. (8?), 4-1 24. (10), 5-1 33. (8), 6-1 39. (8), 7-1 45. (3), 8-1 46. (7), 9-1 48. (3), 10-1 49. (10)
Verwarnungen: keine
Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz am Kanal (Kap. 1.000 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 30 (davon Gästefans: ca. 10)
Unterhaltungswert: 7,5/10 (Wirklich gutes Jugendspiel mit enorm vielen Torszenen, die leider aber sehr ungleich verteilt waren)
SG Mansfelder Grund (Kreisfeld/ Hergisdorf) ----------- 1
SSV 1882 Klostermansfeld/ Mansfelder SV Eisleben II - 1
Datum: Samstag, 24. November 2012 – Anstoß: 14.10
Wettbewerb: Kreisliga Mansfeld-Südharz, Nordost (10. Liga, 5. Amateurliga)
Ergebnis: 1-1 nach 88 Min. (43/45) – Halbzeit: 0-0
Tore: 1-0 65. Maik Hahn, 1-1 84. Andreas Heise
Verwarnungen: Ronny Weichselbaumer, Sven Gräbe (Mansfelder Grund); Felix Beck, Joerg Sommereisen, Thomas Retting (K’mansfeld/ El.)
Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz an der Halde, Kreisfeld (Kap. 1.400 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 75 (davon Gästefans: ca. 10)
Unterhaltungswert: 4,5/10 (Mehr Fouls als Torszenen - zwar kein gutes Spiel, aber auch nicht langweilig)
Chemie Volley Mitteldeutschland (Leuna) ------------- 0
SC Charlottenburg/ Berliner „Recycling Volleys” ---- 3
Datum: Samstag, 24. November 2012 – Anstoß: 19.30
Wettbewerb: 1. Volleyballbundesliga (Halbprofiliga)
Ergebnis: 0-3 nach 76 Min.
Satzergebnisse: 21:25, 19:25, 21:25
Spielort: Jahrhunderthalle Spergau (Kap. 1.700 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 600 (Offizielle Angabe: 780, darunter Müllmänner: ca. 40)
Unterhaltungswert: 5,0/10 (Nach hervorragendem ersten Satz einfach nur noch langweilig)
1.) Under-11 Football: Merseburg-Meuschau defeat Leuna
2.) Amateur Football: Mansfelder Grund v Klostermansfeld/ Eisleben Reserve
3.) Volleyball Bundesliga: CVM vs SCC, Chemie Volley Mitteldeutschland – Berlin Recycling Volleys
Da Turbine Halles B-Jugend sich wohl vor der geballten Sturmkraft der Spielgemeinschaft Bad Dürrenberg/ Leuna in die Hose schiss, wurde die Partie in Halle kurzfristig auf den März verlegt. Um trotzdem einer Leunaer Jugend einen Besuch abstatten zu können, ging es zur E-Jugend, die in Meuschau antrat. Der Gastgeber hat erst eine Niederlage auf dem Konto – unser TSV erst einen Punkt.
Entsprechend einseitig wurde die Partie vom Tabellenzweiten SV Meuschau bestimmt, wobei man schon vorab hervorheben muss, wie stark Leuna dagegen hielt. Eine Durchhängephase, in der Meuschau die ersten vier Tore erzielen konnte, wurde schnell mit einem eigenen Treffer beantwortet. Erst in den letzten fünf Minuten war die Luft draußen, als Leuna vier Tore kassierte und nur einen Angriff aufs gegnerische Tor brachte. Die geringe Anzahl der Angriffe des TSV war ohnehin das Problem: Wenn kaum Entlastung kommt, muss halt auch ein guter Torhüter regelmäßig hinter sich greifen. Besonders Mitte der ersten und zu Beginn und Ende der zweiten Halbzeit gab es selbst über die beiden jungen aber schon relativ erfahrenen Kevin und Yasin sowie den sehr engagiert spielenden 10er kaum Entlastung.
Insgesamt gesehen war dieses Spiel allerdings das Beste der drei Spiele der E-Jugend, das ich bisher gesehen habe. Die Niederlage fiel so hoch aus, da Meuschau einfach so gut, da erfahrener und damit technisch besser und oft auch körperlich stärker ist. Wirklich gut war auch der Schiri, der Kleinigkeiten angemessen laufen ließ und für gröbere Mängel gute Entscheidungen traf: So ließ er einen falschen Leunaer Einwurf einfach mal wiederholen und zum ersten Mal habe ich auch die Regelung, die besagt, dass wenn ein Ball aus dem Spielfeld gerollt wäre, aber durch ein Hindernis (hier ein Torpfosten des Großfeldtores) aufgehalten wird, abgepfiffen wird und auf Schiedsrichterball auf Höhe des Hindernisses (auszuführen ca. 3m im Spielfeld oder so) entschieden wird, angewendet gesehen. Was ich allerdings nicht verstanden habe, ist warum kein Neunmeterschießen gemacht wurde. Meuschau hat vier oder sechs Kleinfeldtore und zwei Großfeldfußballplätze: wenn ein Spiel wie hier direkt im Anschluss angepfiffen werden soll – wo ist da das Problem, einfach mal auf den Nebenplatz zu gehen oder auf dem anderen Teil des Hauptfeldes ein drittes Tor fürs Neunmeterschießen aufzustellen?! Das war das erste Mal in den 16 Jahren, in denen ich mit Jugendfußball im Saalekreis zu tun habe, dass diese schöne Tradition des Neunmeterschießens nicht gemacht wurde!
Wie auch immer. Zählen tun natürlich nur die 10:1 Tore und 3:0 Punkte. Und nun wechselten wir vom Fahrrad aufs Auto. Denn Kreisfeld, in der Verbandsgemeinde Mansfelder Grund (bei Eisleben gelegen) war uns dann doch zu weit mit dem Rad. Aber der Platz lohnt sich so, dass man ihn zur Not ruhig zu Fuß aufsuchen sollte. Die Spielgemeinschaft des SV Germania Hergisdorf und des SV Eintracht Kreisfeld kickt wie im benachbarten Wimmelburg – nur nicht ganz so schön wie dort mit den Sitzbänken auf der Abraumhalde – auf einem von Bergehalden umgebenen, engen Rasenplatz. Grau und schwarz erheben sich auf zwei Seiten des Spielfeldes hohe Halden und auch hinter den anderen beiden Seiten sind Halden in Sichtweite. Auf dem hohen Graswall auf der Hauptseite des ausbautenlosen Platzes führt die steile Straße vorbei. Der Ort um den Platz herum sieht wie viele Orte im Mansfelder Land ziemlich heruntergekommen aus.
Spielerisch bekam man für die 2€ Eintritt den üblichen Mansfelder Mist geboten: Langweilig war es ja nicht, aber Torszenen waren vor allem von der Gastmannschaft, einer Spielgemeinschaft aus SSV 1882 Klostermansfeld und Mansfelder SV Eisleben II, Mangelware. Die Heimelf war da bemühter und ging nach 65 Minuten auch endlich in Führung. Nach diesem Treffer nahm die Foulquote noch mehr zu. Aber wäre das Spiel fairer gewesen, wären die spielerischen Schwächen noch mehr zu Tage getreten. Ärgerlich war dann, dass Klostermansfeld/ Eisleben, nach dem sie einen (vom Namen her übrigens iranischen) Gegenspieler durch klassisches Reinholzen verletzten, noch zum Ausgleich kam. Das war sehr dürftig, wie sei bei einer in der Tabelle hinter ihnen stehenden Mannschaft diesen einen lächerlichen Punkt erreichten. Heute war aber v.a. mal wieder typisch, wie sich bei diesem Spielbesuch der herrlich gelegene Platz als viel lohnender als das Spiel selbst präsentierte. Leider ist das in MSH fast immer der Fall – aber zu Glück sind von den etwa 60 Sportplätzen und Stadien auch nur höchstens 20 sehenswert - was aber auch schon eine gute Quote ist! - sodass man sich nicht zu oft genötigt sieht, in diesen westlich an den Saalekreis angrenzenden Landkreis zu fahren…
Wieder zurück in Merseburg und noch mal aufs Rad: ich musste ja auch mal in der Saison zu einem Heimspiel der Chemie Volleys. Nach deren souveränem 3:0 Sieg in Dresden – der Begriff „Mitteldeutschland“ fand im Spielbericht schon als obszöne Persiflage Verwendung; also wenn Ostdeutschland Schlesien, Pommern und Sudetenland ist, dann ist ein „Mitteldeutsches Derby“ natürlich auch mal ein Handballspiel zwischen Chemnitz und Cottbus oder gar Aue und Görlitz… - doch nun spielte der 6. gegen den ungeschlagenen Tabellenführer, die Müllabfuhr Berlin. Und die Jungs fegten mal kräftig mit der Kehrmaschine übers Parkett.
In einem hervorragenden ersten Satz zeigten beide Seiten tolles Volleyball: bei einer sehr geringen Fehlerquote wurden hohe Dynamik und starke Ballwechsel geboten. Berlin bewies seine Klasse mit einem Vier-Punkte-Satzgewinn, während der Gastgeber aus dem Leunaer Ortsteil viel Kampfgeist und Konzentration im Spiel zeigte. Doch leider war der zweite Satz dann, bei allen guten Einlagen der Gäste und einzelnen Höhepunkte der Heimseite, reichlich zerfahren. Und so langsam war auch jedem Tagträumer klar, wer dieses Spiel wie hoch gewinnen würde. Es wurde einfach langweilig, wie der Gast aus Berlin dem Kampfgeist und dem Willen dagegen zu halten der CVM den Riegel vorschob. Den Drei-Satz-Sieg hatte jeder erwartet und er trat auch ein. Aber immerhin wurde von beiden Seiten über weite Strecken gutes bis sehr gutes Volleyball geboten, sodass es nicht unansehnlich war.
Statistik:
Grounds: 826 (heute 1 neuer; diese Saison: 58 neue)
Sportveranstaltungen: 1.663 (heute 3, diese Saison: 86)
Tageskilometer: 140 (110 Auto, 30 Fahrrad)
Saisonkilometer: 20.150 (18.720 Auto/ 1.350 Fahrrad/ 80 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 10 [Letzte Serie: 6, Rekord: 141]
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 330
Freitag, 23. November 2012
W330II: Unentschieden zum Saisonabschluss
TSV Leuna 1919 AH ------------------------------------------ 1
BSV Halle-Ammendorf AH --------------------------------- 1
Datum: Freitag, 23. November 2012 – Anstoß: 18.00
Wettbewerb: Freundschaftsspiel Alte Herren
Ergebnis: 1-1 nach 68 Min. (35/33) – Halbzeit: 1-0
Tore: 1-0 20. Ingo Witzel, 1-1 43. Nr. 13
Verwarnungen: keine
Platzverweise: keine
Spielort: Stadion des Friedens, Kunstrasenplatz (Kap. 2.000, davon 210 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 15 (keine Gästefans darunter)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Gutes und spannendes Spiel)
Das letzte Spiel draußen auf dem Großfeld für Leunas Alte Herren im Jahr 2012: zugast der sehr starke Gegner von Waggonbau bzw. BSV Halle-Ammendorf. Die Süd-Hallenser legten auch gleich einige gute Torchancen hin, wobei nach 10 Minuten auch der TSV ins Spiel kam. Nach 20 Minuten war es dann sogar Ingo Witzel, der den TSV Leuna mit einem wuchtigen Weitschuss, den der Torhüter nur noch als Bogenlampe ins Tor prellen konnte, in Führung brachte. Bis zur Pause war das Spiel auch ausgeglichen mit Chancen auf beiden Seiten.
In der zweiten Halbzeit ging es mehr in Richtung Tor des TSV. Doch Ammendorf gelang es glücklicherweise nicht das Spiel zu drehen. Ein toller Schuss eines Ammendorfers aus locker 15, 16 Metern auf den kurzen Winkel saß allerdings zum 1:1-Ausgleich. Alles in allem wäre ein Sieg des TSV auch nicht verdient gewesen, bei diesem starken Gegner, der den Gastgeber in Hälfte zwei kaum noch vorm Tor agieren ließ. Mit 1:1 endete also dieses sehenswerte Spiel auf hohem Niveau. Zumindest für den Zuschauer war es ein schöner Abschluss der Feldsaison.
Statistik:
Grounds: 825 (heute kein neuer; diese Saison: 57 neue)
Sportveranstaltungen: 1.660 (heute 1, diese Saison: 83)
Tageskilometer: 10 (10 Fahrrad)
Saisonkilometer: 20.010 (18.610 Auto/ 1.320 Fahrrad/ 80 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 8 [Letzte Serie: 6, Rekord: 141]
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 330
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Donnerstag, 22. November 2012
W330I: C-Jugend-Pokal und Männer-Nachholspiel zum Buß-und-Bettag
FC Eintracht Holzhausen C ------------------------------ 0
SV Tapfer Leipzig C --------------------------------------- 2
Datum: Mittwoch, 21. November 2012 – Anstoß: 12.30
Wettbewerb: C-Junioren Kreispokal Leipzig, sogenannter „LVV-Pokal“ (Achtelfinale; 1. Kreisklasse Leipzig, Staffel 2/ 6. Liga der 12-14jährigen gegen Stadtoberliga Leipzig/ 4. Liga der 12-14jährigen)
Ergebnis: 0-2 nach 72 Min. (35/37) – Halbzeit: 0-1
Tore: 0-1 17. Martin Huber, 0-2 72. Mike Burjan („Foul“elfmeter)
Verwarnungen: 1x Nr. ? Tapfer
Platzverweise: keine
Spielort: Walter-Heise-Sportplatz/ Turnhalle Holzhausen, Platz 2 (Kap. 1.000 Stehplätze)
Zuschauer: bis zu 55 (davon Gästefans: ca. 10)
Unterhaltungswert: 2,5/10 (Auch für C-Jugend sehr, sehr dürftig)
FC Eintracht Holzhausen --------------------------------- 1
SG Leipziger Verkehrsbetriebe II ---------------------- 0
Datum: Mittwoch, 21. November 2012 – Anstoß: 14.30
Wettbewerb: 1. Stadtklasse Leipzig, Staffel 2 (10. Liga, 5. Amateurliga)
Ergebnis: 1-0 nach 95 Min. (47/48) – Halbzeit: 0-0
Tor: 1-0 67. Marcus Rauchfuß
Verwarnungen: keine
Platzverweise: keine
Spielort: Walter-Heise-Sportplatz/ Turnhalle Holzhausen, Platz 1 (Kap. 1.100 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 70 (davon Gästefans: ca. 10)
Unterhaltungswert: 5,0/10 (Durchschnittlich gutes Spiel mit sehr niedriger Chancenverwertung)
Da in Sachsen der Buß- und Bettag und somit eine Reihe von Sportveranstaltungen anstand, fuhr ich gleich nach dem glücklicherweise immer sehr früh stattfindenden Türkischunterricht an der Uni Halle weiter nach Leipzig. Auf dem von Pappeln oder Erlen umgebenen Nebenplatz des Walter-Heise-Sportplatzes im Ortsteil Holzhausen, fand ein C-Junioren Pokalspiel zwischen dem Tabellenzweiten der 1. Stadtklasse und dem Sechsten und Unentschiedenkönig der zwei Ebenen höheren Kreisoberliga (Bezirksklasse) statt. Wir blieben auch kurz entschlossen noch zum im Anschluss ausgetragenen Nachholspiel der Stadtklasse, da die I. Männer von Holzhausen (vor dem Nachholer 3. und fünf Punkte hinter Tabellenführer TSV Markkleeberg) und die II. Männer der Verkehrsbetriebe (als 2. punktgleich mit dem Tabellenführer und Aufstiegsplatz) sich auf dem Hauptplatz maßen, der etwas ansehnlicher ist, mit einem niedrig umlaufenden Graswall, ein paar Bäumen und Häusern als Kulisse.
Das erste Spiel war auf einem erschreckend niedrigen Niveau: Dass Holzhausen als Klassentieferer so gut wie nie vorm gegnerischen Tor erschien und wenn, dann nur Kullerbälle in die Arme des Torwarts kickte, OK. Aber wenn man bei einem zwei Klassen tiefer spielenden Gegner antritt, wie Tapfer das ja tat, kann man ein bisschen mehr erwarten. Bei allen Problemen die die Feldumstellung in der C-Jugend mit sich bringt: Bei Tapfer gingen nur drei, vier Bälle aufs Tor der Holzhausener – von denen saßen aber immerhin zwei. Der erste ein sauberer Kopfball aus Nahdistanz nach einem Standard – das war auch die beste Aktion des ganzen Spiels – und der zweite ein zweifelhafter Elfmeter, der sehr sicher trotz Wegrutschen des Schützen verwandelt wurde.
Auf sehr niedrigem Niveau waren auch einige Eltern und der eine Betreuer oder Trainer der Heimmannschaft. Die haben zwar nicht gerade hemmungslos gepöbelt, aber versucht den unsicheren, jungen Schiri zu beeinflussen. Wenn ein Abwehrspieler von Tapfer, der augenscheinlich noch keine besonders gut entwickelte Motorik hat, den Ball vorm Strafraum mit der Hand in Kopfhöhe spielt, braucht man nicht nach „Rot“ zu brüllen. Jeder normal tickende Schiri gibt in so einer Situation nur gelb. OK, der Junge gab nicht mal das, aber besser als den Tapfer-Kicker vom Feld zu schicken. Zumal Holzhausen auch gegen 9 oder 8 keinen Schuss aufs Tor zustande bekommen hätte. Dass die in der Liga nur 9 Tore in 5 Spiele erzielt haben, wunderte mich hinterher nicht mehr. Die zweite Situation, in der es nicht zu Unrecht, aber in unangemessener Form Beschwerden von den Eltern der Eintracht gab, war der Elfer in der Schlussminute: Der Ball war schon weg, viel zu weit an dem sich am Boden streckenden Eintracht-Torwart vorbei gespitzelt, und dann tritt der Tapfer-Stürmer dem gegen den Arm und fällt hin. Sah jedenfalls so aus. Also sicher keine Schwalbe, aber ein Elfer schon mal gar nicht. So wurde das Ergebnis auf 0:2 geschraubt und die Alten hatten was zum Meckern. Aber ob sich der Trainer, Betreuer oder was das war, bewusst war, wie lächerlich er sich macht, wenn er den Schiedsrichter anschreit, wo er seinen Schein gemacht hätte und dann noch lautstark von den 15 Chancen (so viele gab es vor beide zusammen nicht mal!) für seine Mannschaft erzählt?
Das Spiel der Männer war schon bedeutend besser und das Publikum sachlicher. OK, eigentlich schon zu sachlich. Da hätten wirklich mehr Emotionen kommen können. Bei so vielen liegen gelassenen Chancen… Allerdings lies weder die Schiedsrichterleistung zu wünschen übrig, noch war es Holzhausen, das die vielen Chancen liegen ließ. Als Anhänger der LVB wäre ich ziemlich laut geworden, bei der Chancenverwertung. Schade, dass dann auch in der zweiten Hälfte die LVB unfähig war, auch nur einen einzigen Ball im Tor des eher unsicher wirkenden Holzhausen-Keepers unterzubringen. So wurde es ein klassischer Duselsieg: eine von drei, vier Chancen der Holzhausener landete per Innenpfosten im Netz. Irgendwie schade, dass man so billig gewinnen kann – andererseits auch die richtige Antwort auf solche Unfähigkeit im Sturm. Für den neutralen Zuschauer war so ein flottes hin und her mit vielen Chancen jedenfalls schön anzusehen. Der Höhepunkt war zweifelsohne der goldene Treffer in der 67. Minute.
Nach den Spielen ging es übrigens noch mal nach Halle zurück, da ein Vortrag eines ehemaligen Kommilitonen um 20 Uhr dort stattfand, zu dem ich mir nicht verkneifen kann, hier ein paar Bemerkungen abzugeben. Also zum Vortrag – zum Referenten spare ich mir lieber jeden Kommentar. Dass ich zu diesem Vortrag gegangen bin, ist sowieso der Überzeugungsarbeit mehrerer Personen geschuldet, da ich mir gesagt habe, ich niemals zu einem Vortrag über eines der Modethemen der Geisteswissenschaft (am schlimmsten ist natürlich alles, was sich „Gender“ schimpft) und niemals zu einem Vortrag, der an einem Ort gehalten wird, der ganz klar Einfluss auf den Inhalt des Vortrags nimmt, gehe. Und wenn ein Student der Wissenschaft vom Christlichen Orient einen Vortrag „Christenverfolgung im Orient“ in einer katholischen Studentengemeinde hält, muss man nun mal erwarten, dass sich das auf einem Niveau bewegt, wie ein Vortrag „Böhmen und Mähren“, der von einem Berufsvertriebenen in einem Klubhaus der Sudentendeutschen Landsmannschaft gehalten wird. Doch zu meinem Erstaunen wurde bei diesem Vortrag anhand des Schwerpunktes „Ägypten in der Gegenwart“ sachlich und aus verschiedenen Blickwinkeln die Faktenlage dargestellt und sinnvollerweise der Fokus von der Religion auf die soziale Thematik gelenkt. Trotz seinem klaren Bekenntnis zum Katholizismus, kam bei dem Vortrag des Kommilitonen nie das Problem durch, das bei so vielen Leuten - u.a. auch aus dem Bereich des Christlichen Orients - durchkommt: auf der einen Seite ein „Wir“ und auf der anderen Seite ein „Die da“, die „uns“ immer diskriminieren, obwohl „wir“ ja gar nichts machen. Auf der anderen Seite wurde aber auch nie versucht, Vorgänge, die in irgendeiner Form Diskriminierung und Verfolgung darstellen, zu beschönigen oder zu entschuldigen. Sie wurden eben nur aus dem oft unsinnigerweise aufgedrückten religiösen Kontext herausgelöst und in den sozialen und politischen, in den sie gehören, gesetzt ohne den religiösen Kontext völlig aus den Augen zu verlieren. Dass nennt sich dann einfach mal mit vollem Recht „wissenschaftliche und neutrale Betrachtungsweise“ – und das fehlt so erschreckend vielen Leuten, selbst an Bildungseinrichtung, v.a. wenn irgendwelche Konflikte betrachtet werden.
Statistik:
Grounds: 825 (heute 2 neue; diese Saison: 57 neue)
Sportveranstaltungen: 1.659 (heute 2, diese Saison: 82)
Tageskilometer: 160 (160 Auto)
Saisonkilometer: 20.000 (18.610 Auto/ 1.310 Fahrrad/ 80 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 7 [Letzte Serie: 6, Rekord: 141]
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 330
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Eintracht Holzhausen,
Holzhausen,
Leipzig,
SG LVB,
SV Tapfer 06
Sonntag, 18. November 2012
W329III: Auf Leipziger Nebenplätzen und in Nebenhallen
SV Brehmer Leipzig D ------------------------------------ 3
Roter Stern Leipzig D ------------------------------------- 2
Datum: Sonntag, 18. November 2012 – Anstoß: 11.00
Wettbewerb: 1. Stadtklasse Leipzig, D-Junioren/ Staffel 2 (4. Spielklasse der 10-12jährigen)
Ergebnis: 3-2 nach 60 Min. (30/30) – Halbzeit: ?-?
Tore: k.A., 3-1 50., 3-2 57.
Verwarnungen: keine?
Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz Brehmer, Kleinfeld (Kap. 700 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 30 (davon Gästefans: ca. 10)
Unterhaltungswert: 6,5/10 (Das, was wir noch mitbekamen, machte einen guten Eindruck!)
SV Brehmer Leipzig II ------------------------------------ 4
Vuslat Leipzig 2003 ---------------------------------------- 1
Datum: Sonntag, 18. November 2012 – Anstoß: 12.30
Wettbewerb: 3. Stadtklasse Leipzig, Staffel 2 (12. und unterste Spielklasse, 7. Amateurliga)
Ergebnis: 4-1 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: 2-1
Tore: 1-0 7. (Nr. 23), 1-1 30. (Nr. 6), 2-1 32. (Nr. 23?), 3-1 63. (Nr. 2), 4-1 69. (Foulelfmeter, Nr. 2)
Gelbe und Rote Karten: Die hatte Sportfreund Thalheim heeme liegen gelassen…
Spielort: Sportplatz Brehmer, Großfeld 2 (Kap. 1.000 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 10 (davon Gästefans: ca. 2)
Unterhaltungswert: 6,5/10 (Engagiert und offensiv geführtes, aber natürlich nicht gerade hochklassiges Spiel)
SG DHfK Leipzig / NHV Concordia Delitzch II --- 30
Chemnitzer Handball Club ----------------------------- 24
Datum: Sonntag, 18. November 2012 – Anwurf: 15.00
Wettbewerb: Verbandsliga Sachsen/ West (6. Handballliga, 3. Amateurliga)
Ergebnis: 30-24 nach 60 Min. (30/30) – Halbzeit: 12-12
Tore: k.A. (DHfK/ NHV); k.A. (CHC)
Gelbe Karten: 3x (DHfK/ NHV); 3x (CHC)
Zwei-Minuten-Strafen: 12 Minuten (DHfK/ NHV); 6 Minuten (CHC)
Platzverweise: keine
Spielort: Spielhalle Arena Leipzig (Kap. 250 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 75 (davon ca. 5 Gästefans)
Am Sonntag ging es mal wieder nach Leipzig. Heute suchten wir uns – da wir ja alle Hauptplätze schon kennen – mal wieder Nebenplätze aus. Unverhofft waren es dann drei statt zwei solcher sekundärer Sportanlagen. Dass wir beim SV Brehmer, dessen ansehnliches kleines Stadion wir schon seit letzter Saison kennen, nicht nur ein Spiel auf dem Großfeldplatz 2, sondern auch noch ein weiteres auf dem Kleinfeldplatz (Platz 3) zu sehen bekamen, lag dann an der sprichwörtlichen türkischen Pünktlichkeit der Gastmannschaft aus Paunsdorf. 30 Minuten sind noch keine Verspätung…
Bis Vuslat endlich vollzählig aufgekreuzt war, sahen wir uns die zweite Hälfte des Spitzenspiels in der D-Jugend Stadtklasse an. Brehmer erkämpfte sich die Tabellenführung, wobei wir nur noch die zwei Tore der Gastmannschaft aus Connewitz bzw. Delitz-Dösen zu sehen bekamen. Der 3:2 Anschlusstreffer per Tunnel kam allerdings zu spät für die Nachwuchs-Antifaschisten. So holte sich Brehmer die Tabellenspitze.
Unter der genialen Leitung des Schiedsrichters Matthias Thalheim, fing das Spiel zwischen der Reserve von Brehmer und dem Verein Vuslat 2003 mit über 30 Minuten Verspätung an. Brehmer ist ja schon ein ungewöhnlicher Vereinsname – der Verein heißt nach den Gründern des ortsansässigen Druckereiunternehmens, was man an dem aufgeschlagenen Buch (nein, das ist kein Koran, wie der in arabischen Ländern weilende Groundhopper sofort assoziieren würde) im Vereinswappen erkennen kann – doch Vuslat ist noch ungewöhnlicher. Wer denkt, dass alle türkischen Clubs auf „spor“ enden, wird hier eines Besseren belehrt. Vuslat 2003 (= iki bin üç) heißt „Vereinigung“ und ist einer der ganz wenigen türkischen Sportvereine im Osten Deutschlands. Warum es anscheinend nur türkische Spieler dort gibt und die allermeisten sehr dürftiges Deutsch sprachen, war mir allerdings nicht erklärlich. Sonst sind die in Leipzig nicht so abgeschottet – so gut wie jeder Club der Stadt hat ja auch ausländische Spieler und Zuwanderer aller möglicher Nationen in seinen Reihen.
Vor dem Spiel war Vuslat jedenfalls nur Letzter mit zwei Punkten, während Brehmer schon 11 erringen konnte und auf Platz 5 stand. Das merkte man dann auch gleich, als Brehmer II ein schneller Treffer ins lange Eck gelang. Nach und nach kam jedoch Vuslat besser ins Spiel. Nach einigen vergebenen Chancen erzielten sie den verdienten Ausgleich mit einem Schuss ins kurze Eck. Doch das 2:1 durch einen groben Torwartfehler folgte auf den Fuß. Ohnehin war die Leistung beider Torhüter selbst für diese Klasse schwach – die sind beide ganz bestimmt nicht schon seit der F-Jugend ununterbrochen Torhüter…
Auch nach dem Seitenwechsel war der Club, der seine Heimspiele in Paunsdorf auf dem Nebenplatz des Fortuna Sportparks austrägt, die aktivere Mannschaft. Allerdings nicht die bessere, denn man merkte schnell, woran es bei Vuslat hapert: Die kriegen kaum mal den Ball im Tor unter und lassen sich dann auskontern. Brehmer war einfach geschickter und zog auf 4:1 davon.
Trotz des recht klaren Ergebnisses war dieses Spiel bis zum Schluss sehr engagiert geführt. Unfair war es in keiner Phase, allerdings meckerten beide Mannschaften ziemlich viel. Entgegen aller klischeebeladenen Befürchtungen meckerte Brehmer übrigens noch mehr und noch unsinniger an Schiedsrichterentscheidungen oder Fehlverhalten von Gegenspielern herum als Vuslat. Als ein Ball 30cm vor der Torlinie weggeschlagen wurde, reklamierten zum Beispiel etliche „Brehmer“ Tor. Das ein oder andere gelbwürdige Foul von dem ein oder anderen Kicker der einen oder der anderen Mannschaft ließ Sportfreund Thalheim übrigens entweder großzügig laufen oder pfiff es ab und beließ es dann bei mündlichen Verwarnungen. Kaum eine Entscheidung war zweifelhaft, die Linie der Spielleitung absolut klar. Man muss sich zwar fragen, ob es immer so sinnvoll ist, die Karten zu Hause liegen zu lassen – aber es klappte ja auch bei diesen aus jeweils 11 Meckerern bestehenden Teams heute…
Schließlich fuhren wir noch zur Arena Leipzig – allerdings nicht um uns zu überhöhten Preisen das Frauenbundesligaspiel des HCL anzugucken. Auch die Arena Leipzig hat einen Nebenplatz – oder vielmehr eine Nebenhalle. Oder sollte man es Nebenzimmer nennen? Ich habe noch nie eine Sporthalle gesehen, die höher erscheint als breit und lang! Aber die Ballspielhalle der Arena, die sich innerhalb der Arena befindet, ist genau so gebaut. Die Tribüne fasst 250 Zuschauer und das reicht auch beim Spiel des 3. gegen den 2. der Verbandsliga Westsachsen. Die Spielgemeinschaft aus SG Deutsche Hochschule für Körperkultur Leipzig und Neuer Handballverein Concordia Delitzsch 2010 II (eigentlich nur die II. von Delitzsch und somit die III. von der DHfK) traf auf den Chemnitzer HC. Für nur 2€ (ermäßigt sogar nur 1€) war man in dieser seltsamen Halle, die die inkompetenten Gestalten an der Hauptkasse der Arena übrigens gar nicht kannten, dabei.
Chemnitz verschlief den Beginn und geriet mit 3:0 in Rückstand, doch kämpfte sich selbst nach der zweiten Schwächephase, in der sie 10:5 hinten lagen, noch mal zurück. 12:12 bei Pause. In einem hochklassigen Spiel, das im zweiten Spielabschnitt etwas nachließ, erlaubte sich der CHC eine dritte Schwächephase, die auch mit einer nach 31.20 auf der Uhr genommenen Auszeit (!) nicht zu kompensieren war. Nun sah es phasenweise nicht mehr nach einem Spitzenspiel aus. Auch vereinzelte Fehlentscheidungen der mittelmäßigen Schiris zugunsten der Chemnitzer halfen da nichts mehr. 30:24 war das am Ende doch relativ deutliche Resultat.
Grounds: 823 (heute 3 neue; diese Saison: 55 neue)
Sportveranstaltungen: 1.657 (heute 3, diese Saison: 80)
Tageskilometer: 90 (90 Fahrrad)
Saisonkilometer: 19.840 (18.450 Auto/ 1.310 Fahrrad/ 80 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 5 [Letzte Serie: 6, Rekord: 141]
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 329
W329II: Deutschland schlägt Moldawien bei Rugbyländerspiel in Heidelberg
Deutschland / Germania --------------------------------- 32
Moldawien / Moldova ------------------------------------ 14
Datum: Samstag, 17. November 2012 – Kick-off: 15.00
Wettbewerb: European Nations Cup, Division 1B (2. Ebene für europäische Rugbynationalmannschaften der Halbprofi- und Amateur-Klasse)
Ergebnis: 32-14 nach 80 Min. (40/40) – Halbzeit: 19-0
Punkte: 5-0 Brenner (19. Versuch), 10-0 Manawatu (22. Versuch), 12-0 Parkinson (22. Erhöhung), 17-0 Tussac (31. Versuch), 19-0 Parkinson (31. Erhöhung); 22-0 Parkinson (43. Freischlag), 22-5 Romanov (46. Versuch), 22-7 Manoli (46. Erhöhung), 25-7 Parkinson (50. Freischlag), 25-12 Kobylas (60. Versuch), 25-14 Manoli (60. Erhöhung), 30-14 Manuwatu (68. Versuch), 32-14 Parkinson (68. Erhöhung)
Gelbe Karten (10 Minuten Zeitstrafen): Deutschland: Güngör (58.); Moldawien: Romanov (66.)
Rote Karten: keine
Spielort: Städtisches Stadion Fritz-Grunebaum-Sportpark, Heidelberg (Kap. 2.380, davon 380 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 1.200 (davon ca. 5 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Gutes und interessantes Rugbyspiel)
b) Sightseeing near Heidelberg: Bensheim Castle and Weinheim Mosque
c) Sightseeing in Heidelberg: Pictures taken in 2008 and 2007
d) Sightseeing in Moldova: Pictures taken in 2011
Diverse Rugbyligen haben wir in Deutschland ja schon gesehen, aber die Nationalmannschaft noch nicht. Leider spielten sie mal wieder im Fritz-Grunebaum-Sportpark in Heidelberg; Rugbyhochburg in oder her: das war halt für uns ein langer Anfahrtsweg für einen schon bekannten Ground. Gelohnt hat es sich aber trotzdem, für dieses Spiel mal wieder nach Heidelberg zu fahren. Allerdings war das Sightseeingprogramm diesmal ziemlich daneben gegangen.
Dabei war der Start ins Sightseeingprogramm richtig gut verlaufen: Überpünktlich kamen wir im südhessischen Bensheim, kurz vor der Landesgrenze nach BaWü, an, um die dort oberhalb des Ortes auf einem bewaldeten Bergrücken befindliche Schlossruine Auerbach zu besichtigen. Und die ist auch richtig lohnend! Der ganz gut erhaltene und sehr schön gelegene Bau leidet nicht groß unter den zwei neueren Anbauten, die u.a. ein völlig überteuertes Restaurant beherbergen. So teuer die Burgschenke aber auch ist – die Burgbesichtigung ist gratis. Sogar auf den einen Turm, dessen Zuwegung fast von einer einsamen Kiefer auf dem Wehrgang versperrt wird, kann man hochsteigen.
Doch kaum waren wir in BaWü angekommen, war der Wurm drin. Die Sehenswürdigkeitendichte in BaWü ist zwar schwankend, aber insgesamt schon gut (also zusammen mit Hessen, knapp vor Brandenburg und ein Stück hinter Rheinland-Pfalz auf Platz 6 meiner Liste) und gerade die Ecke um Heidelberg herum lohnt sich. Aber die Leute gehen mir teis echt auf den Sack: Machen dauernd einen auf Bio und Öko, aber fahren dann alle Auto. Und zwar alle zur gleichen Zeit und alle auch alleine. Wenn der Vater ein Auto, die Mutter eins und der Sohn auch noch eins hat – ist ja bei dem Durchschnittseinkommen wohl nicht so unüblich in BaWü – dann fahren die auch alle zur gleichen Zeit mit ihren drei Autos – meist noch alleine – umher. Und dann entstehen so Staus wie in Weinheim, dass man nicht mehr zu den Burgen hoch kommt. So was hab ich echt noch nicht erlebt! Auch in Schriesheim brach der Verkehr zusammen, sodass wir uns auf den Weg nach Heidelberg rein machten. Da sah es auch nicht gut aus, sodass wir das uns ohnehin schon bekannte Schloss erst nach dem Rugbyspiel ansteuerten.
Aber bis man in dieser sogenannten Rugbyhochburg mit ihrer ach so tollen Infrastruktur mal endlich zu diesem scheiß Stadion gefunden hat… Keine Ahnung, wie wir den Sportpark vor vier Jahren zum Bundesligafinale gefunden haben. Diese Anlage im Stadtteil Kirchheim ist nicht mal an der Hauptstraße nach Leimen oder Sandhausen ausgeschildert, sondern nur die benachbarten Anlagen, deren Namen man dann wohl als auswärtiger Rugbyfan kennen soll. Nach zwei Mal hin und her fahren standen wir dann plötzlich hinter dem moldawischen Mannschaftsbus, der den italienischen Schiris in ihrem dicken Auto hinterherfuhr. Ich hab mich schon über den pissgelben, alten Setra mit dem komischen Kennzeichen gewundert. Als es sich beim dichter auffahren als ein Kennzeichen mit MD-Nationalitätenkennung und dem verblichenen Wappen mit dem Pleitegeier, der ein orthodoxes Kreuz im Schnabel und ein Wappen, das den Kopf eines Bessarabischen Hornochsens zeigt, hält, entpuppte, hieß es natürlich: hinterher!
So fanden wir dann mit der Gastmannschaft, die von ihrem Heidelberger Hotel genau zur richtigen Zeit aufgebrochen ist, zum kleinen Stadion, das so groß ist für das deutsche Rugby. Der Zuschauerzuspruch war dann schließlich gar nicht so schlecht. Bis zum Kick-off war dann doch eine vierstellige Besucherzahl da und insgesamt war die Hütte halb voll. Die hässliche Tribüne mit den billigen Schalensitzen und dem primitiven Wellblechdach war schnell voll – die Bierbänke hinter dem einen Malfeld hatten wir und andere Fans auch bald belegt. Natürlich waren der winzige Graswall unter der Anzeigtafel, die lächerlicherweise „Deutschland – Republik Moldau“ anzeigte (also entweder „Bundesrepublik Deutschland – Republik Moldau“ oder „Deutschland – Moldawien“!), und der etwas größere Wall rechts neben der Tribüne bzw. oberhalb der Stehränge auch sehr gefragt bei den Fans, die die ziemlich hohen Eintrittspreise von 12€ (Studenten, Rentner, Schüler wenigstens „nur“ 10€) bezahlt hatten. Bei 2,50€ für eine primitive Brat- oder Grillwurst war es auch gut, vorher was gegessen zu haben...
Egal! Jetzt ging es erstmal zum Rugby: Der Gast aus dem ärmsten Staat Europas, der mir als ödestes Land nach Finnland in Erinnerung geblieben ist, Moldawien, ist mit einer hohen Niederlage in Schweden gestartet. Deutschland war nach einem Sieg gegen die Ukraine in Polen knapp unterlegen. Nach zähen, eng umkämpften, aber eigentlich guten 20 Spielminuten gelang den Deutschen dann auch tatsächlich ein sehenswerter Try. Beim zweiten Versuch, einem klassischen Durchbruch, war dann auch der Erhöhungstritt (Conversion) erfolgreich. Vor der Pause gelang es sogar noch, sechs oder sieben Moldawier mitsamt dem Ball in deutscher Hand zu fünft oder so ins Malfeld zu drängen. Auch dieser folgende Conversion Kick saß, sodass es recht gut aussah für einen Sieg, stand es doch immerhin 19:0 bei Pause.
Ein Free Kick wurde vom sicheren Schützen Parkinson gleich nach der Pause verwandelt. Erst beim Stand von 22:0 kam Moldawien mal zum Zug. Nach 60 Minuten sah es beim Stand von 25:14 doch wieder eng aus, bis Moldawien sich eine sinnlose Zeitstrafe leistete. Der letzte Versuch samt Erhöhungstritt war die Erlösung für die deutsche Nationalmannschaft: Für die eigentlichen Nationalspieler wie Zeiler, Brenner, Güngör oder Strauch ebenso wie für die eingebürgerten Söldner wie Manawatu, Jordaan, Armstrong oder Parkinson. Die sind übrigens zum einen Teil einfach nur zum Geldverdienen vor kurzer Zeit in die deutsche Bundesliga gekommen und nutzen die Perspektivlosigkeit des trotzdem nicht zu finanzschwachen deutschen Rugbyverbandes gut aus, um ihre Perspektivlosigkeit in Sachen Eignung für die Nationalmannschaft ihrer jeweiligen Geburtsländer betreffend, zu überwinden – und zum anderen Teil machen die die tollsten Verrenkungen im Stammbaum, um aus demselben Grund – für eine Nationalmannschaft wie Frankreich reicht es nicht, für Deutschland aber locker – für die deutsche Auswahl zu spielen. Ohne die eben genannten Spieler, hätte es übrigens sehr finster ausgesehen für die Deutschen. Man hätte, gäbe es eine Regelung, dass man nur für das Geburtsland oder wenigstens das Geburtsland mindestens eines Elternteils spielen darf, sechs oder sieben Positionen verändern müssen. Die drei stärksten inklusive. Was das für die Nachhaltigkeit des deutschen Rugbys bedeutet, kann sich jeder Sporterfahrene denken…
Nach dem Spiel gingen wir dann in einem persischen Restaurant unterhalb des Schlosses, um das wir auch herumliefen, essen. Gutes Essen, nicht billig aber für Heidelberger Verhältnisse sehr preisgünstig und der Inhaber ein echter Improvisationskünstler: Einfach mal für jeden von uns zwei Essen zusammen gemischt, da keines der beiden Gerichte noch einzeln für drei Portionen gereicht hätte, und den Preis fair gemittelt.
Grounds: 820 (heute kein neuer; diese Saison: 52 neue)
Sportveranstaltungen: 1.654 (heute 1, diese Saison: 77)
Tageskilometer: 950 (950 Auto)
Saisonkilometer: 19.750 (18.450 Auto/ 1.220 Fahrrad/ 80 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 3 [Letzte Serie: 6, Rekord: 141]
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 329
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Freitag, 16. November 2012
W329I: Punktelieferant auf dem neuen Kunstrasen am Halleschen Zoo
VfL Halle 1896 AH ----------------------------------------- 0
TSV Leuna 1919 AH --------------------------------------- 3
Datum: Freitag, 16. November 2012 – Anstoß: 18.30
Wettbewerb: Freundschaftsspiel Alte Herren
Ergebnis: 0-3 nach 70 Min. (35/35) – Halbzeit: 0-3
Tore: 0-1 3. Rene Schmidt, 0-2 4. Mario Melchior, 0-3 20. Ingo Witzel
Verwarnungen: keine
Platzverweise: keine
Spielort: Stadion am Zoo, Platz IV KR (Kap. 500 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 12 (davon Gästefans: ca. 7!)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Ansehenswertes Altherrenspiel mit wieder einmal sehr schönen Treffern des TSV Leuna!)
Da haben die beim VfL Halle in ihrem schönen Sportkomplex am Zoo nun einen neuen Kunstrasen für mehrere Hunderttausend Euro angelegt (von denen auch mehrere Zehntausend von einem im Lotto erfolgreichen Vereinsmitglied gestiftet wurden) – und dann verlieren die da alle Spiele! Erst haben sie aus fadenscheinigen Gründen die letzte Oberligapartie der I. Männermannschaft dort ausgetragen – und sich damit selbst ans Bein gepisst mit einer 0:2 Niederlage gegen den Tabellenletzten. Und nun spielten da die Alten Herren gegen die Ü35 des TSV Leuna – was aber auch vernünftig ist, da außer dem Kunstrasen nur noch zwei Kleinfelder (ein Rasen-, ein Hartplatz) mit Flutlicht versehen sind – und verlieren mit 0:3.
Die Alten Herren des VfL Halle 96 verpennten den Start der Partie völlig und wurden von den Leunaer Offensivkräften um Rene Schmidt und Mario Melchior regelrecht überrollt. Mit einem Doppelschlag nach drei bzw. vier Spielminuten mit guten Flachschüssen in die linke Torecke, ging Leuna eindrucksvoll in Führung. Das 0:3 folgte in einer Phase, in der der VfL ganz langsam ins Spiel kam und zum ersten Mal auch eine Torchance hatte. Doch Ingo Witzels genialer Heber aus 15m über den Torwart sollte bereits den 0:3 Endstand herstellen.
Die restlichen 50 Spielminuten hatten aber trotz Torlosigkeit einiges zu bieten: Der VfL prüfte nun auch ab und an Thomas Hähnel im Kasten, der heute wieder eine gute Partie lieferte, und verzweifelte an der gut stehenden Leunaer Abwehr. Das Verzweifeln fand aber, was für den VfL sehr ungewöhnlich ist, in einem sehr vernünftigen Tonfall statt – jede andere VfL Mannschaft, die in der zweiten Hälfte auch mit nur zwei Toren zurückliegt, habe ich immer als Sinnlos-Rumpöbler erlebt.
Leuna hatte auch in der zweiten Hälfte mehr Chancen, doch bekam sie nicht im Kasten unter. Sehr schön war die Szene, in der Rene Schmidt und Mario Melchior sich den Ball nach einem Konter im VfL-Strafraum zuspielten, aber dann doch nicht am Torwart vorbei kamen.
Insgesamt also ein völlig verdienter Sieg für den TSV Leuna in einem ansehnenswerten Spiel.
Wenigstens ein kleines bisschen ansehenswert – zumindest ansehenswerter als zuvor – ist auch dieser Platz IV im Stadion am Zoo. Auf dem hatte ich ja schon mehrfach Spiele gesehen, da der VfL – bei seinen 50 oder 150 Zuschauern, die da üblicherweise so kommen, auch kein Problem – selbst Oberligaspiele vom sehr schönen Hauptstadion herausverlegt auf diesen Platz und die II. und die Jugend dort so wie so immer spielen. Beim letzten Besuch war das noch ein Dorfacker von Rasenplatz – nun ist es ein ganz guter, aber schlecht abmarkierter Kunstrasen. Das Flutlicht ist sehr schlecht, aber immerhin haben sie nun eine kleine Tribüne errichtet: zwei popelige Betonstufen auf einem Drittel der Längsseite. Aber besser als nichts... Doch am besten ist ja immer noch das Urwaldgestrüpp auf dem Graswall hinter der Tribüne – vor allem dann, wenn einer durch die Löcher im Zaun klettern und den Ball holen muss…
Statistik:
Grounds: 820 (heute kein neuer; diese Saison: 52 neue)
Sportveranstaltungen: 1.653 (heute 1, diese Saison: 76)
Tageskilometer: 40 (40 Fahrrad)
Saisonkilometer: 18.800 (17.500 Auto/ 1.220 Fahrrad/ 80 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 3 [Letzte Serie: 6, Rekord: 141]
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 329
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Sonntag, 11. November 2012
W328III: Fußball in Leipzig-Rückmarsdorf
SG Leipzig-Bienitz D -------------------------------------- 6
SV Lindenau 1848 D --------------------------------------- 4
Datum: Sonntag, 11. November 2012 – Anstoß: 10.30
Wettbewerb: D-Junioren Stadtklasse Leipzig (3. Liga der 11-13jährigen)
Ergebnis: 6-4 nach 62 Min. (30/32) – Halbzeit: 5-2
Tore: 0-1 5. (14), 1-1 8. (Eigentor, 14), 2-1 12. (5), 3-1 16. (5), 3-2 19. (10), 4-2 25. (8), 5-2 29. (6), 5-3 32. (2), 6-3 46. (3), 6-4 49. (10)
Freundschafts-Neunmeterschießen: 4-3 (nach 10:9 Schützen) für Bienitz
Verwarnungen: keine
Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz Rückmarsdorf (Kap. 800 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 30 (davon Gästefans: ca. 10)
Unterhaltungswert: 6,5/10 (Schön flottes Hin und Her mit hoher Torquote)
Heute besuchten wir mal nur ein einziges Jugendspiel, aber dafür eines auf einem der letzten fehlenden Zusatzgrounds in Leipzig. Mit dem Fahrrad ist der an der Bundesstraße Nr. 181 gelegene Sportplatz Rückmarsdorf absolut beschissen zu erreichen. Die B181 ist stark befahren und schmal, die parallel laufenden Rad- und Wanderwege unbefestigt und schlecht und die einzigen Alternativrouten auf befestigten Nebenstraßen um 20-25% länger als die Bundesstraße bzw. die schlechten Radwege. Der ausbautenlose Sportplatz kann vor allem vom Hintertorgraswall aus ein ganz interessantes Panorama bieten: Das Spielfeld – dass nur noch für Kleinfeld abmarkiert ist – liegt vor einem, ein modernes Bürogebäude steht direkt linkerhand am Platz, ein altmodischer Sozialtrakt befindet sich gegenüber und dahinter bauen sich die Umrisse des zu Leipzig gehörenden Dorfes mit dem markanten Kirchturm auf.
Seit der Fusion der SG Rückmarsdorf und der SG Burghausen (daraus wurde ebendiese SG Leipzig-Bienitz, die nach der ehemaligen Gemeinde Bienitz – die wiederum nach dem dortigen Hügel heißt – benannt wurde und deren ehemaligen Ortsteile wiederum Burghausen und Rückmarsdorf waren) wird dieser Platz in Rückmarsdorf nur noch von der Kleinfeldjugend bespielt. Der idyllischer gelegene Sportplatz in Burghausen befindet sich über nur für Anlieger freigegebene Straßen aber auch nur 2km nördlich – dort finden die meisten Spiele, v.a. die der Männer- und Großfeld-Jugendmannschaften, der SG Bienitz statt.
Im Gegensatz zum Spiel in Borsdorf am Vortag, bei dem es sich um ein Spitzenspiel handelte, war heute ein Duell der unteren Tabellenhälfte der D-Jugend Stadtklasse zu sehen: Bienitz ist Vorletzter (11.), Lindenau 7. – aber beide trennen nur 1 Punkt und 1 geschossenes Tor. Erwartungsgemäß war kein Spieler der beiden Teams auf dem Niveau der meisten Markranstädter bzw. Borsdorfer Jungs, doch dafür, dass es kaum Zweikämpfe und dafür umso mehr die keineswegs ungewöhnlichen, aber eben in Borsdorf kaum zu sehenden technischen Aussetzer und spielerischen Mängel gab, war es ein richtig gutes Spiel. Denn die Partie lebte von den vielen Torszenen und den mitunter recht kuriosen oder sehr spektakulären Treffern
Zuerst ging Lindenau in Führung, doch der Torschütze stolperte nur drei Minuten nachdem er die Führung für seine Blauen erzielt hatte, für die Gelb-Roten aus Bienitz den Ausgleich nach einer Ecke in den eigenen Kasten. Der körperlich ungewöhnlich starke 5er der Heimmannschaft traf dann innerhalb von vier Minuten zwei Mal. Dass er und seine etwas kleinere Mitspielerin, die zum 5:2 Pausenstand traf, die meisten Bienitzer um einen Kopf und die meisten Lindenauer um zwei Köpfe überragten, warf bei mir die Frage auf, ob die nicht eigentlich regulär in die C-Jugend gehören würden. Allerdings machten die beiden keineswegs alleine das Spiel. Nach dem Anschlusstreffer für Lindenau nach der Pause, war es sogar einer der besonders kleinen, der eine tolle Einlage brachte: Vom Lindenau-Torwart aus gesehen war es das linke Eck, auf das er die Ecke direkt trat; der Lindenauer Schlussmann will sich auf den Ball werfen, taucht über die Kugel hinweg und schon steht es 6:3 per Eckstoß! Während dieser Treffer aus fast 20 Metern erzielt wurde, stocherte der sehr aktive Lindenauer 10er den Ball zum 6:4 aus nicht einmal 20 Zentimetern (nach einem erfolglosen Torschuss eines Mitspielers aus zwei Metern) über die Linie.
Das 6:4 war schon ein verdienter Endstand und ließ sich viel eher sehen als das recht trefferarme Neunmeterschießen nach der Partie. Mich wunderte so wie so, dass ein solches Neunmeterschießen gemacht wurde. Ich habe noch nie in Sachsen gesehen, dass diese schöne Tradition, die ich seit meiner Kindheit aus Sachsen-Anhalt kenne, aufgenommen wurde. Aber ein Spieler schlug es vor und die Spieler und einer der Trainer organisierten es, da der Unparteiische schon weg war, selber. Allerdings mehr schlecht als recht, denn die Anzahl der Schützen war ohne erkennbaren Grund ungleich und die Torhüter durften nicht mehr schießen. Dafür schoss dann ein Mädchen, das wohl sonst auch für Bienitz spielt, aber heute nur in normaler Kleidung am Spielfeldrand stand, mitten drin für Bienitz. Ihr Schuss war aber auch besser als die meisten anderen Schüsse, sodass er schließlich das Freundschaftsneunmeterschießen mit 4:3 zugunsten von Bienitz entschied.
Statistik:
Grounds: 820 (heute 1 neuer; diese Saison: 52 neue)
Sportveranstaltungen: 1.652 (heute 1, diese Saison: 75)
Tageskilometer: 50 (50 Fahrrad)
Saisonkilometer: 18.760 (17.500 Auto/ 1.180 Fahrrad/ 80 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 2 [Letzte Serie: 6, Rekord: 141]
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 328
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