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Montag, 29. Juli 2013

W365VI: 16 Tore in 2 Testspielen in Leipzig

SG Leipziger Verkehrsbetriebe II ----------------------- 6
Knautkleeberger SC 1864 Leipzig II -------------------- 4
- Datum: Sonntag, 28. Juli 2013 – Anstoß: 13.00
- Wettbewerb: Testspiel 1. Stadtklasse Leipzig (10. Liga, 5. Amateurliga) gegen 2. Stadtklasse Leipzig, Staffel 1 (11. Liga, 6. Amateurliga)
- Ergebnis: 6-4 nach 90 Min. (3x30) – Drittelergebnisse: 4-0, 2-0, 0-4
- Tore: 1-0 1. (6), 2-0 5. (6), 3-0 7. (7), 4-0 30. (13), 5-0 42. (7), 6-0 45. (16), 6-1 63. (16), 6-2 67. (2), 6-3 71. (6), 6-4 76. (10, Foulelfmeter)
- Verwarnungen: Nr. 6 vom KSC
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportanlage Neue Linie (Kap. 1.620, davon 120 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 25 (davon ca. 5 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,5/10 (Unterhaltsames Spiel mit kuriosem Verlauf)

Leipziger SV Brauwasser 2006 --------------------------- 1
TSV 1893 Leipzig-Wahren II ----------------------------- 5
- Datum: Sonntag, 28. Juli 2013 – Anstoß: 16.00
- Wettbewerb: Testspiel 2. Stadtklasse Leipzig, Staffel 1 (11. Liga, 6. Amateurliga) gegen 2. Stadtklasse Leipzig, Staffel 2 (11. Liga, 6. Amateurliga)
- Ergebnis: 1-5 nach 89 Min. (45/44) – Halbzeit: 1-3
- Tore: 0-1 28. (10), 0-2 35. (8), 0-3 38. (13), 1-3 39. (6), 1-4 52. (9), 1-5 81. (8)
- Verwarnungen: Nr. 2 von Brauwasser
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportanlage TuB, Diezmannstraße/ Platz 2 (Kap. 400 Stehplätze)
- Zuschauer: 9 (6x Brauwasser, 2x neutral, 1x Wahren)
- Unterhaltungswert: 4,5/10 (Maximal mittelmäßiges Spiel) DSC01349 Sportplatz Neue Linie, home of SG Leipziger Verkehrsbetriebe Photos with English Commentary:
Pre-Season Matches in Leipzig: SG LVB Res. v Knautkleeberg Res. & Brauwasser v Wahren Res.

Zum Abschluss der Groundhoppingsaison hatten wir uns zwei Testspiele in Leipzig ausgesucht, die sich auch mit dem Fahrrad hervorragend kombinieren ließen. Beide waren auf den Nebenplätzen angesetzt – da wir beide Hauptplätze schon besucht hatten, wollten wir auch gerne auf diesen Ausweichanlagen zuschauen – aber das erste Spiel fand auf dem Hauptplatz statt. Der Sportplatz Neue Linie ist auch ein klasse Stadion mit ein paar Straßenbahnsitzen und Wartehäuschen – schließlich spielt dort die SG Verkehrsbetriebe! Entsprechend asozial waren aber auch die Preise fürs Catering – wenigstens haben die keinen Eintritt genommen für ihre Reserve.

In der vergangenen Saison belegte LVB II den 4. Platz in der 1. Stadtklasse. Ebenfalls 4., aber in der 2. Stadtklasse, wurde der heutige Gast aus Leipzig-Knautkleeberg. Die kamen gar nicht ins Spiel und kassierten nach einer halben Minute bereits den ersten Treffer und nach nicht einmal 10 Minuten stand es 3:0. Da man sich auf 3x30 statt 2x45 geeinigt hatte, muss man hier die Drittel beschreiben. Das erste Drittel wurde völlig vom Gastgeber dominiert, der KSC II zwar zu Chancen kommen ließ, doch da diese kläglich vergeben wurden, das Spiel schnell für sich entschied: 4-0.

Im zweiten Drittel gab es noch mehr spektakuläre Zweikämpfe und fast nur für LVB Chancen, dabei wurden zwei vollstreckt – die erste mit Picke ins lange Eck nach tollem Sturmlauf. 6:0 und alle warteten darauf, dass es im dritten Drittel zweistellig werde, doch da hin- und hergewechselt wurde und LVB wahrscheinlich auch mit Spielern der ersten Mannschaft, die anfangs auf dem Rasen standen und munter einschossen, spielte, bekam KSC II jetzt die Chance zum Aufholen. In nicht einmal 15 Minuten machten sie vier Tore, erst dann wurden wieder stärkere LVB-Spieler eingewechselt. 6:4 also in einem kuriosen Spiel! DSC01364 Leipziger Verkehrsbetriebe II v Knautkleeberger SC II Geht man in der Diezmannstraße am Hauptplatz von TuB vorbei, steht man auf einem Graswall, der in Richtung Kleingärten abfällt. Zwischen struppigem Wall und Brombeerhecken befindet sich der ausbautenlose Platz 2, der vom LSV Brauwasser 2006 genutzt wird. Diese waren 7. in der Staffel 1 der 2. Stadtklasse, der heutige Gast von Leipzig-Wahren war als 10. der Staffel 2 derselben Spielklasse eigentlich nicht besser sondern eher schlechter, aber der deutliche Niveauunterschied in Spielfähigkeit, Ballbehandlung und Torschüssen lässt vermuten, dass auch hier mal wieder die Reserve mit Spielern der Ersten Elf aufgemotzt wurde.

Das Spiel brauchte allerdings länger um in die Gänge zu kommen als zuvor beim LVB und die Zuschauerzahl blieb auch erschreckenderweise einstellig. Ehe aber alle neun Zuschauer erschienen waren, ging der Gast schon 0:3 in Führung. Vor der Pause gelang noch per Kopf der Ehrentreffer für Brauwasser, die in der zweiten Halbzeit des halbwegs ordentlichen Spiels noch zwei Treffer zum 1:5 Endstand kassierten.

Insgesamt gesehen war diese Tour gelungen und ein schöner Abschluss dieser Groundhoppingsaison 2012/13. Eine statistische Übersicht folgt am Montag. Das erste Spiel, das in die Saison 2013/14 zählt, werde ich Dienstag besuchen. DSC01429 LSV Brauwasser v TSV Leipzig-Wahren II Statistik:
- Grounds: 971 (heute 1 neuer; diese Saison: 203 neue)
- Sportveranstaltungen: 1.856 (heute 2, diese Saison: 279)
- Tageskilometer: 80 (80km Fahrrad)
- Saisonkilometer: 61.670 (50.400 Auto/ 6.500 Flugzeug/ 4.440 Fahrrad/ 240 Bahn, Bus, Tram/ 90 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 130 [letzte Serie: 6, Rekord: 141]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 365

Donnerstag, 22. November 2012

W330I: C-Jugend-Pokal und Männer-Nachholspiel zum Buß-und-Bettag

FC Eintracht Holzhausen C ------------------------------ 0
SV Tapfer Leipzig C --------------------------------------- 2
Datum: Mittwoch, 21. November 2012 – Anstoß: 12.30
Wettbewerb: C-Junioren Kreispokal Leipzig, sogenannter „LVV-Pokal“ (Achtelfinale; 1. Kreisklasse Leipzig, Staffel 2/ 6. Liga der 12-14jährigen gegen Stadtoberliga Leipzig/ 4. Liga der 12-14jährigen)
Ergebnis: 0-2 nach 72 Min. (35/37) – Halbzeit: 0-1
Tore: 0-1 17. Martin Huber, 0-2 72. Mike Burjan („Foul“elfmeter)
Verwarnungen: 1x Nr. ? Tapfer
Platzverweise: keine
Spielort: Walter-Heise-Sportplatz/ Turnhalle Holzhausen, Platz 2 (Kap. 1.000 Stehplätze)
Zuschauer: bis zu 55 (davon Gästefans: ca. 10)
Unterhaltungswert: 2,5/10 (Auch für C-Jugend sehr, sehr dürftig)

FC Eintracht Holzhausen --------------------------------- 1
SG Leipziger Verkehrsbetriebe II ---------------------- 0
Datum: Mittwoch, 21. November 2012 – Anstoß: 14.30
Wettbewerb: 1. Stadtklasse Leipzig, Staffel 2 (10. Liga, 5. Amateurliga)
Ergebnis: 1-0 nach 95 Min. (47/48) – Halbzeit: 0-0
Tor: 1-0 67. Marcus Rauchfuß
Verwarnungen: keine
Platzverweise: keine
Spielort: Walter-Heise-Sportplatz/ Turnhalle Holzhausen, Platz 1 (Kap. 1.100 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 70 (davon Gästefans: ca. 10)
Unterhaltungswert: 5,0/10 (Durchschnittlich gutes Spiel mit sehr niedriger Chancenverwertung)
IMG_4394 Photos with English Commentary:

 Da in Sachsen der Buß- und Bettag und somit eine Reihe von Sportveranstaltungen anstand, fuhr ich gleich nach dem glücklicherweise immer sehr früh stattfindenden Türkischunterricht an der Uni Halle weiter nach Leipzig. Auf dem von Pappeln oder Erlen umgebenen Nebenplatz des Walter-Heise-Sportplatzes im Ortsteil Holzhausen, fand ein C-Junioren Pokalspiel zwischen dem Tabellenzweiten der 1. Stadtklasse und dem Sechsten und Unentschiedenkönig der zwei Ebenen höheren Kreisoberliga (Bezirksklasse) statt. Wir blieben auch kurz entschlossen noch zum im Anschluss ausgetragenen Nachholspiel der Stadtklasse, da die I. Männer von Holzhausen (vor dem Nachholer 3. und fünf Punkte hinter Tabellenführer TSV Markkleeberg) und die II. Männer der Verkehrsbetriebe (als 2. punktgleich mit dem Tabellenführer und Aufstiegsplatz) sich auf dem Hauptplatz maßen, der etwas ansehnlicher ist, mit einem niedrig umlaufenden Graswall, ein paar Bäumen und Häusern als Kulisse.

Das erste Spiel war auf einem erschreckend niedrigen Niveau: Dass Holzhausen als Klassentieferer so gut wie nie vorm gegnerischen Tor erschien und wenn, dann nur Kullerbälle in die Arme des Torwarts kickte, OK. Aber wenn man bei einem zwei Klassen tiefer spielenden Gegner antritt, wie Tapfer das ja tat, kann man ein bisschen mehr erwarten. Bei allen Problemen die die Feldumstellung in der C-Jugend mit sich bringt: Bei Tapfer gingen nur drei, vier Bälle aufs Tor der Holzhausener – von denen saßen aber immerhin zwei. Der erste ein sauberer Kopfball aus Nahdistanz nach einem Standard – das war auch die beste Aktion des ganzen Spiels – und der zweite ein zweifelhafter Elfmeter, der sehr sicher trotz Wegrutschen des Schützen verwandelt wurde.
Auf sehr niedrigem Niveau waren auch einige Eltern und der eine Betreuer oder Trainer der Heimmannschaft. Die haben zwar nicht gerade hemmungslos gepöbelt, aber versucht den unsicheren, jungen Schiri zu beeinflussen. Wenn ein Abwehrspieler von Tapfer, der augenscheinlich noch keine besonders gut entwickelte Motorik hat, den Ball vorm Strafraum mit der Hand in Kopfhöhe spielt, braucht man nicht nach „Rot“ zu brüllen. Jeder normal tickende Schiri gibt in so einer Situation nur gelb. OK, der Junge gab nicht mal das, aber besser als den Tapfer-Kicker vom Feld zu schicken. Zumal Holzhausen auch gegen 9 oder 8 keinen Schuss aufs Tor zustande bekommen hätte. Dass die in der Liga nur 9 Tore in 5 Spiele erzielt haben, wunderte mich hinterher nicht mehr. Die zweite Situation, in der es nicht zu Unrecht, aber in unangemessener Form Beschwerden von den Eltern der Eintracht gab, war der Elfer in der Schlussminute: Der Ball war schon weg, viel zu weit an dem sich am Boden streckenden Eintracht-Torwart vorbei gespitzelt, und dann tritt der Tapfer-Stürmer dem gegen den Arm und fällt hin. Sah jedenfalls so aus. Also sicher keine Schwalbe, aber ein Elfer schon mal gar nicht. So wurde das Ergebnis auf 0:2 geschraubt und die Alten hatten was zum Meckern. Aber ob sich der Trainer, Betreuer oder was das war, bewusst war, wie lächerlich er sich macht, wenn er den Schiedsrichter anschreit, wo er seinen Schein gemacht hätte und dann noch lautstark von den 15 Chancen (so viele gab es vor beide zusammen nicht mal!) für seine Mannschaft erzählt? IMG_4420 Das Spiel der Männer war schon bedeutend besser und das Publikum sachlicher. OK, eigentlich schon zu sachlich. Da hätten wirklich mehr Emotionen kommen können. Bei so vielen liegen gelassenen Chancen… Allerdings lies weder die Schiedsrichterleistung zu wünschen übrig, noch war es Holzhausen, das die vielen Chancen liegen ließ. Als Anhänger der LVB wäre ich ziemlich laut geworden, bei der Chancenverwertung. Schade, dass dann auch in der zweiten Hälfte die LVB unfähig war, auch nur einen einzigen Ball im Tor des eher unsicher wirkenden Holzhausen-Keepers unterzubringen. So wurde es ein klassischer Duselsieg: eine von drei, vier Chancen der Holzhausener landete per Innenpfosten im Netz. Irgendwie schade, dass man so billig gewinnen kann – andererseits auch die richtige Antwort auf solche Unfähigkeit im Sturm. Für den neutralen Zuschauer war so ein flottes hin und her mit vielen Chancen jedenfalls schön anzusehen. Der Höhepunkt war zweifelsohne der goldene Treffer in der 67. Minute.

Nach den Spielen ging es übrigens noch mal nach Halle zurück, da ein Vortrag eines ehemaligen Kommilitonen um 20 Uhr dort stattfand, zu dem ich mir nicht verkneifen kann, hier ein paar Bemerkungen abzugeben. Also zum Vortrag – zum Referenten spare ich mir lieber jeden Kommentar. Dass ich zu diesem Vortrag gegangen bin, ist sowieso der Überzeugungsarbeit mehrerer Personen geschuldet, da ich mir gesagt habe, ich niemals zu einem Vortrag über eines der Modethemen der Geisteswissenschaft (am schlimmsten ist natürlich alles, was sich „Gender“ schimpft) und niemals zu einem Vortrag, der an einem Ort gehalten wird, der ganz klar Einfluss auf den Inhalt des Vortrags nimmt, gehe. Und wenn ein Student der Wissenschaft vom Christlichen Orient einen Vortrag „Christenverfolgung im Orient“ in einer katholischen Studentengemeinde hält, muss man nun mal erwarten, dass sich das auf einem Niveau bewegt, wie ein Vortrag „Böhmen und Mähren“, der von einem Berufsvertriebenen in einem Klubhaus der Sudentendeutschen Landsmannschaft gehalten wird. Doch zu meinem Erstaunen wurde bei diesem Vortrag anhand des Schwerpunktes „Ägypten in der Gegenwart“ sachlich und aus verschiedenen Blickwinkeln die Faktenlage dargestellt und sinnvollerweise der Fokus von der Religion auf die soziale Thematik gelenkt. Trotz seinem klaren Bekenntnis zum Katholizismus, kam bei dem Vortrag des Kommilitonen nie das Problem durch, das bei so vielen Leuten - u.a. auch aus dem Bereich des Christlichen Orients - durchkommt: auf der einen Seite ein „Wir“ und auf der anderen Seite ein „Die da“, die „uns“ immer diskriminieren, obwohl „wir“ ja gar nichts machen. Auf der anderen Seite wurde aber auch nie versucht, Vorgänge, die in irgendeiner Form Diskriminierung und Verfolgung darstellen, zu beschönigen oder zu entschuldigen. Sie wurden eben nur aus dem oft unsinnigerweise aufgedrückten religiösen Kontext herausgelöst und in den sozialen und politischen, in den sie gehören, gesetzt ohne den religiösen Kontext völlig aus den Augen zu verlieren. Dass nennt sich dann einfach mal mit vollem Recht „wissenschaftliche und neutrale Betrachtungsweise“ – und das fehlt so erschreckend vielen Leuten, selbst an Bildungseinrichtung, v.a. wenn irgendwelche Konflikte betrachtet werden. IMG_4391 Statistik:
Grounds: 825 (heute 2 neue; diese Saison: 57 neue)
Sportveranstaltungen: 1.659 (heute 2, diese Saison: 82)
Tageskilometer: 160 (160 Auto)
Saisonkilometer: 20.000 (18.610 Auto/ 1.310 Fahrrad/ 80 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 7 [Letzte Serie: 6, Rekord: 141]
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 330

Dienstag, 22. November 2011

W277III: Endlich wieder gute Fußballspiele in Leipzig!

TSV 1950 Seegeritz 1:1 Turbine Leipzig II
Datum: Sonntag, 20. November 2011 – Anstoß: 12.00
Wettbewerb: 3. Stadtklasse Leipzig, Staffel 2 (12. und unterste Spielklasse, 7. Amateurliga)
Ergebnis: 1:1 nach 96 Min. (47/49) – Halbzeit: 0:1
Tore: 0-1 45. (Nr. 9), 1-1 79. (Nr. 15)
Verwarnungen: Nr. 7, Nr. 8 (Seegeritz); Nr. 10, Nr. 11, Nr. 15 (Turbine)
Platzverweise: Nr. 18 von Seegeritz (91. wegen Beleidigung eines Gegenspielers)
Spielort: Pappelarena Seegeritz (Kap. 500 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 30 (davon mind. 6 Gästefans)
Unterhaltungswert: 8,0/10 (Sehr spannendes und erstaunlich gutklassiges Spiel!)

SV Leipzig Ost 1858 II 0:11 SV Eintracht Leipzig-Süd
Datum: Sonntag, 20. November 2011 – Anstoß: 14.00
Wettbewerb: 2. Stadtklasse Leipzig, Staffel 2 (11. Spielklasse, 6. Amateurliga)
Ergebnis: 0:11 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: 0:3
Tore: 0-1 ?. (Nr. ?), 0-2 12. (Nr. ?), 0-3 36. (Nr. 9), 0-4 46. (Nr. 10), 0-5 54. (Nr. 11), 0-6 57. (Nr. 10), 0-7 60. (Nr. 6, Foulelfmeter), 0-8 70. (Nr. 14), 0-9 77. (Nr. 11), 0-10 88. (Nr. 8), 0-11 90. (Nr. 11)
Verwarnungen: mindestens Nr. 2, Nr. 3, Nr. 4, Nr. 7, Nr. 8, Nr. 16 (Ost); Nr. 4, Nr. 6 (Eintracht)
Platzverweise: Nr. ? von Ost (52. wegen groben Foulspiels)
Spielort: Sportplatz Wurzener Straße/ Ost 58 (Kap. 1.000, davon 50 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 12 (davon mind. 2 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Sehr einseitiges und durch Ost 58 teilweise unsauberes Spiel – aber langweilig war es nie!)

SG Leipziger Verkehrsbetriebe III
24:25 Universitätssportclub Leipzig
Datum: Sonntag, 20. November 2011 – Anwurf: 16.30
Wettbewerb: Bezirksliga Leipzig (7. Spielklasse, 4. Amateurliga)
Ergebnis: 24:25 nach 60 Min. (30/30) – Halbzeit: 14:11
Torfolge: 2-0, 2-1, 4-1, 4-2, 6-2, 6-5, 7-7, 7-7, 10-7, 10-8, 11-8, 11-9, 12-9, 12-11, 14-11; 15-11, 15-13, 16-13, 16-15, 17-15, 17-17, 18-17, 18-21, 19-21, 19-22, 20-22, 20-24, 22-24, 22-25, 24-25
Gelbe Karten: Nr. 6, Nr. 7, Nr. 8 (LVB); Nr. 4, Nr. 6, Nr. 30 (USC)
Zeitstrafen: Nr. 6, Nr. 8 (LVB = 4 Minuten); 2x Nr. 21, Nr. 7, Nr. 35 (USC = 8 Minuten)
Disqualifikationen: keine
Spielort: Sporthalle an der Radrennbahn (Kap. 100 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 40 (davon 5-10 Gästefans)
Unterhaltungswert: 4,5/10 (Enges, aber kein besonders gutes Spiel)
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Photos and English version:
b) Handball in Leipzig: LVB 3rd v USC

Nach einer ganzen Reihe mäßiger bis beschissener Fußballspiele in Leipzig gab es diesen Sonntag – wegen Totensonntag spielten die komischen Heinis in Sachsen-Anhalt ja nicht – zwei wirklich gute bis sehr gute Spiele in Sachsens größter Stadt zusehen. Das erste Spiel fand allerdings nicht direkt in Leipzig selbst, sondern in einem Ortsteil der Nachbarstadt Taucha statt. Seegeritz ist ein kleines Nest vor den Toren Leipzigs, wo auf einer von Pappeln umstandenen Wiese zwei Tore aufgestellt sind. Zwei Netze daran, ein paar Kreidelinien, ein besserer Schuppen als Sportlerheim und sich nicht daran stören, dass die Höhenunterschiede der Unebenheiten des Rasenplatzes bei rund 30cm liegen – fertig ist der idyllische Platz des TSV Seegeritz.

Ein paar Zuschauer verfolgten aufmerksam das Spiel der untersten Spielklasse. Auch sehr aufmerksam war der Schiedsrichter. Der junge Unparteiische namens Moritz Kurzweil lag in keiner Entscheidung falsch und agierte nicht zu streng und nicht zu locker. Eine hervorragende Leistung! Doch auch die Spieler verdienen nur Lob: weitestgehend sauber, doch immer engagiert ging es in die Zweikämpfe und beide Seiten – Turbine bis Mitte der zweiten Hälfte deutlich stärker, danach eher Seegeritz – attackierten in regelmäßigen Abständen das Tor. Die beiden Mittelfeldmannschaften waren für die unterste Spielklasse auch erfreulich ballsicher. Ein besonderes Highlight war der Führungstreffer der Gäste: eine Bogenlampe aus 20m über den Torwart. Also insgesamt kann man nur sagen: weiter so – das war ein richtig schönes Spiel!
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Wir fuhren in den östlichen Teil der Stadt und kamen nicht ganz rechtzeitig zum Spiel der Reserve von Ost 58 gegen Eintracht Süd. Die Gäste hatten bereits ein Tor vorgelegt. Als wir uns langsam zu unseren Plätzen bewegten, hatten die Eintrachtler schon das 0:2 nachgelegt. Wer uns über den Spielstand informierte und noch als interessanter Gesprächspartner das Spiel über erhalten blieb, war übrigens einer der drei neutralen Zuschauer: ein junger TuB-Spieler und -Schiedsrichter (oder wie er das immer so schön aussprach: „Schiiensrichtor“). Außer uns drei Neutralen waren noch zwei sehr ruhige weibliche Anhänger von Eintracht und mindestens sieben, teilweise beim Bierkonsum und Sprüche klopfen ziemlich flotte Ost-Anhänger da. So ein paar Leute verlieren sich natürlich ziemlich auf dem recht weitläufigen, auf zwei Seiten von Graswällen (auf dem einen befinden sich auch 50 Schalensitze in blau und gelb) umgebenen und vor allem wegen dem direkt angrenzenden Bahnviadukt sehr sehenswerten Platz. Auf der einen Längsseite fahren in 7m Höhe regelmäßig Züge vorbei.

Aber weniger das Beobachten der Züge, vielmehr das Zuschauen beim Spiel war interessant. In der zweiten Halbzeit ging es nämlich ziemlich rund. Die nur zu zehnt angetretenen Ostler schoben schon nach dem dritten Gegentor, einem herrlichen Kopfballtreffer, ziemlich Frust. Nach dem schnellen 0:4 wurden sie reichlich unsauber. Viele Fouls – u.a. packte einer auch die Sense dermaßen aus, dass er vom weitestgehend sicheren Schiri vom Feld geschickt wurde – und viele Beschimpfungen. Zwei Mal gab es auch klassische Rudelbildung: etwas Schubsen, einige Sprüche klopfen. Besonders hirnlos waren dabei natürlich Bemerkungen von Leuten von Ost 58, die den sehr übergewichtigen Gästetrainer angingen, von wegen er würde „Fuffzn Bockwürschte alleene fressn“. Durch die mittlerweile völlig überforderte Abwehr (bei zwei Mann weniger auch kein Wunder) kamen immer wieder gefährliche Angriffe des nun Tabellenführers Eintracht Süd, die in den seltensten Fällen vom schwachen Torwart der abstiegsbedrohten Ost 58-Reserve entschärft wurden. Meistens scheiterten die Gästespieler an sich selber. Aber gerade vom 11er waren mehrere schöne Tore – so eine Direktabnahme aus knapp 20m genau neben den Innenpfosten halbhoch ins Netz – dabei. Das 0:11 war auch in der Höhe so verdient, wobei es erst bei der Mannschaftsstärke 9 gegen 10 (ein Gästespieler wurde umgetreten [das war die eine Rudelbildung], konnte nicht weiter machen und es gab keinen Wechselspieler mehr für ihn) noch zweistellig wurde.
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Wir fuhren nun schließlich noch zur erst in diesem August eröffneten Sporthalle hinter der Radrennbahn (Alfred-Rosch-Kampfbahn, Windorfer Straße). Dort spielen mindestens drei Handballvereine und wohl auch ein paar andere Clubs ihre Heimspiele. Kommt man in die von außen recht interessant grün-grau verschachtelt verkleidete und sehr modern wirkende Halle, riecht man schon den künstlichen Geruch des Parkettbelags und der brandneuen Sitzbänke, die 100 Fans Platz bieten. So viele kamen natürlich nicht zum Bezirksligaspiel der Dritten Mannschaft der Verkehrsbetriebe (die 1. Mannschaft spielt übrigens selbstverständlich noch in der viel schöneren Sporthalle Brüderstraße!) gegen die 1. des USC.

Für Bezirksliga war es ein unterdurchschnittliches Spiel, das sich nach einem guten Beginn da entwickelte. Bis zur Pause lagen die Verkehrsbetriebe zwar konstant vorne, aber in der zweiten Hälfte brachen sie erheblich ein und erzielten kaum noch einen Treffer – selbst in doppelter Überzahl (Mitte des zweiten Spielabschnittes waren einmal gleich zwei Gästespieler hinausgestellt worden, sodass die LVB 90 Sekunden Zeit gehabt hätte, davon zu ziehen) trafen sie nicht, ja kassierten sogar noch einen Gegentreffer! Diese Szenen dürften dann auch der Knackpunkt gewesen sein. In den letzten 8 Minuten lag der Uni-Verein konstant vorne. Zwei Minuten vor der Schlusssirene hieß es 22:25. Zwei weitere Treffer der LVB waren nur noch Ergebnisbeschönigung. Der Sieg für den USC, der damit einen guten fünften Rang festigt, war auch verdient. LVB III ist nun nur noch 8. von 12. Positiv stachen bei diesem Spiel übrigens die souveränen Schiedsrichter hervor: Sachsen hat anscheinend nicht annähernd so ein Problem mit parteiischen und inkompetenten Handballschiedsrichtern wie Sachsen-Anhalt.

Nach dem Handballspiel, das übrigens die schwächste Sportveranstaltung der gesamten Sportwoche war, rundeten wir den Sonntag mit einem guten Essen im benachbarten „Bikers Inn“ an der Radrennbahn ab.
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Statistik:
Grounds: 670 (heute 3 neue; diese Saison: 76 neue)
Sportveranstaltungen: 1.413 (heute 3, diese Saison: 99)
Tageskilometer: 110 (110 Auto)
Saisonkilometer: 13.670 (11.780 Auto/ 1.880 Fahrrad/ 10 Bahn, Bus, Tram/ 0 Flugzeug/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 15
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 277

Freitag, 21. Oktober 2011

W273I: Aus 3:0 Führung wurde 3:4 Niederlage – und: Zum zweiten Mal die 100 geknackt!

SV Liebertwolkwitz (Ü-40) 3:4
SG Leipziger Verkehrsbetriebe (Ü-40)
Datum: Freitag, 21. Oktober 2011 – Anstoß: 17.00
Wettbewerb: Stadtliga Leipzig, Alt-Senioren (Spielklasse der Ü-40, Kleinfeld, 7 gegen 7 Spieler, 2x30 Min.)
Ergebnis: 3:4 nach 60 Min. (30/30) – Halbzeit: 3:0
Tore: 1-0 12. (6?), 2-0 19. (7), 3-0 24. (4), 3-1 36. (7), 3-2 37. (7), 3-3 46. (7), 3-4 52. (3)
Verwarnungen: keine, Platzverweise: keine
Spielort: Sportanlage Liebertwolkwitz, Platz 3 (Kap. 300 Stehplätze)
Zuschauer: 5 (3 Heimfans, 2 Neutrale)
Unterhaltungswert: 6,5/10 (Ansehnliches und spannendes Spiel mit vielen Torszenen)
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Photos and English version:

Der Leipziger Stadtteil Liebertwolkwitz – mitunter Lwwitz abgekürzt – wurde 1813 zum Schauplatz der berühmten Völkerschlacht bei Leipzig. Ein Museum, Gedenksteine und regelmäßige Veranstaltungen erinnern an dieses Ereignis. Ansonsten hat dieser Leipziger Ortsteil, der ganz am Südostrand der Großstadt liegt, wenig zu bieten: die Kirche ist ganz ansehnlich und der Wasserturm ein spektakuläres Exemplar - aber das war es dann auch schon.

Die Sportanlage ist auch nicht so der Bringer. Der Hauptplatz hat eine dunkle Aschenbahn ringsherum und ist bis auf eine sehr kleine Tribüne auf einem niedrigen, teils mit Bäumen bepflanzten Graswall, ausbautenlos. Diese Tribüne kann 80 Klappsitze in vier Reihen vorweisen. Auch ein Sprecherturm und eine Anzeigetafel sind angeschlossen. Im Rücken des Sprecherturms befinden sich ein weiterer Großfeldplatz, ein Mini-Hartplatz und auch ein knapp bemessener Kleinfeld-Rasenplatz. Auf diesem - von der höchsten Stelle des Graswalls des Hauptplatzes aus sehr gut überblickbar - fand heute Abend ein Spiel der neuen Leipziger Alt-Senioren Liga (also Ü-40 Liga) statt.

Der SV Liebertwolkwitz ist mit seinen 4 Punkten ja nur Vorletzter, während die Verkehrsbetriebe als Drittplatzierter schon 13 Punkte geholt haben. Entsprechend gingen sie auch favorisiert in diesen Duell, das aber schon bald einen ganz anderen Lauf nehmen sollte. Nach ersten guten Gelegenheiten der Gäste, kam der SVL seinerseits zu ordentlichen Tormöglichkeiten, die nach weniger als 15 Minuten auch in einem Tor (hoch ins lange Eck) resultierten. Überraschenderweise präsentierte sich der Außenseiter im Folgenden überlegen und konterte die LVB zwei Mal aus.

Der 3:0 Pausenstand sollte allerdings nicht reichen, denn ich Hälfte zwei spielten die Verkehrsbetriebe deutlich besser. Nach einem Doppelschlag der Nummer 7 kamen sie gefährlich heran. Nachdem die wiedergekehrte Gegenwehr der Gastgeber etwas schwächer wurde, traf derselbe Spieler noch zum Ausgleich und schließlich köpfte noch ein anderer Teamkamerad den Ball aus Nahdistanz zum 3:4 über die Linie.

Aus einem 3:0 Rückstand machten die Verkehrsbetriebe also innerhalb von 16 Minuten einen 3:4 Sieg. Nicht schlecht!

Richtig gut war übrigens auch der Punkt, dass ich nun mittlerweile wieder 100 Spiele hintereinander gesehen habe, ohne dass es ein 0:0 gab. Vor drei Jahren war ich mal bis 101 gekommen.
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Statistik:
Grounds: 652 (heute 1 neuer; diese Saison: 58 neue)
Sportveranstaltungen: 1.385 (heute 1, diese Saison: 71)
Tageskilometer: 100 (100 Auto)
Saisonkilometer: 11.150 (9.580 Auto/ 1.570 Fahrrad/ 0 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 100
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 273

Samstag, 3. September 2011

W266I: Neuer Wettbewerb im Leipziger Stadtverband; der Alt-Senioren-PokalW266I: Neuer Wettbewerb im Leipziger Stadtverband; der Alt-Senioren-Pokal

SV Brehmer Leipzig (Ü-40) 1:2
SG Leipziger Verkehrsbetriebe (Ü-40)
Datum: Freitag, 2. September 2011 – Anstoß: 18.00
Wettbewerb: Viertelfinale des Leipziger Stadtpokals für „Alt-Senioren“-Mannschaften (Ü-40); Modus = 2x35, 7 g. 7, Kleinfeld
Ergebnis: 1:2 nach 72 Min. (35/37) – Halbzeit: 1:1
Tore: 0-1 10. (7), 1-1 25. (7), 1-2 47. (3)
Verwarnungen: keine, Platzverweise: keine
Spielort: Sportanlagen des SV Brehmer/ Platz 1 (Kap. 1.300, davon 130 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 30 (davon Gästefans: ca. 10)
Unterhaltungswert: 5,0/10 (Enges, spannendes und von der Spielqualität her ganz ordentliches Pokalspiel)
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Seit dieser Saison gibt es neben den vier Spielklassen für Altherrenmannschaften (d.h. Ü-32 Teams) auch eine Spielklasse für Ü-40 Mannschaften, die auch mit dem leicht bescheuerten Namen „Alt-Senioren“ bezeichnet werden. Derzeit gibt es nur 7 solcher Ü-40 Mannschaften, die neben einer Liga (in Doppelrunde jeder gegen jeden) auch einen Pokalwettbewerb austragen. Dort geht es im KO-System gleich mit Viertelfinale, wobei eine Mannschaft Freilos hat und sofort ins Halbfinale einzieht, los.

Die Saisoneröffnung der Ü-40-Altherren erfolgte also an diesem sonnigen Freitagabend mit drei Pokalspielen, wobei wir uns das Duell aussuchten, das auf der uns noch unbekannten Sportanlage des SV Brehmer ausgetragen wurde. Brehmer hat nichts mit Brehmen – äh... Bremen – zu tun, sondern mit der Buchbinder- und Druckerfamilie Brehmer, die in Leipzig Ende des 19. Jahrhunderts einen Druck- und Pressebetrieb eröffneten, der später als Kombinat Polygraph bekannt wurde. Die BSG Polygraph war die Betriebssportgemeinschaft des Kombinats und der Vorläufer des SV Brehmer, die im Stadtteil Stötteritz an der Straße nach Holzhausen eine recht weitläufige, aber durch die vielen Bäume und die benachbarten Gartensparten recht idyllische Sportanlage haben. Hinter dem sanierten Umkleidekabinen- und Sportlerheimgebäude befindet sich der Hauptplatz: ein auf zwei Seiten von niedrigen Graswällen umgebener, sehr gepflegter Großfeldplatz. Ein paar Reihen gelbe Sitzschalen finden sich auch beim SV Brehmer. Den Zusammenhang mit dem Druckwesen erkennt man auch am Vereinswappen, in dem ein Buch abgebildet ist. Meine Erfahrungen in arabischen Ländern und der dortigen Fußballszene haben mich zwar erst etwas verwundert auf das Wappen gucken lassen, aber dass das kein Koran wie z.B. im Wappen von al-Wasl Dubai ist, war mit schon klar...

Neben dem Wappen fielen auch noch zwei etwas kuriose Schilder auf: das eine verbietet das Ausführen von Hunden aus hygienischen Gründen – das finde ich auch völlig richtig, da es ein Unding ist wie selbst Sportanlagen und Kinderspielplätzen durch diese Scheißviecher verunreinigt werden, weil aufgrund viel zu niedriger Kosten jeder Idiot so einen Köter hat; aber origineller ist TuS Leutzsch der ein Schild mit durchgestrichenem Hund mit der Aufschrift „Danke fürs nicht Kacken“ am Zaun angebracht hat – und das andere Schild hängt an der Tür zum Sportlerheim und lautet: „Diebstahl lohnt sich nicht!!!! Vorgänger haben alles Mitgenommen!!!!“. Rechtschreibung: na ja, Inhalt: topp!

Heute wurde ja nur das halbe Feld gebraucht, was der Geschwindigkeit des Spiels gut tat – aber die Tore waren wohl etwas zu klein. Schlechter als andere Altherrenspiele, nur weil noch etwas ältere Alte Herren auf dem Feld standen, war es aber auch nicht. Es ging halt munter hin und her und die favorisierten und siegesgewissen Verkehrsbetriebe hatten anfangs Mühe einen Rückstand zu verhindern. Doch kaum hatten die Buchbinder eine Verschnaufpause nötig, schon schlug LVB mit einem Flachschuss zu. Das 0:1 wurde allerdings 15 Minuten später wieder egalisiert, als ein Brehmer die Abwehr aushebelte und zum 1:1 einnetzte.
In der zweiten Halbzeit waren die Verkehrsbetriebe deutlicher überlegen, wobei nicht mehr als ein weiteres Tor dabei heraussprang und Brehmer mehrere große und eine riesige Chance vergeigte. Das 1:2 war also keineswegs überzeugend.

Überzeugender war dann schon die Stimmung: da feuerten immer wieder Anhänger beider Teams – ob nun auf den Sitzschalen hockend oder unter dem Vordach des Sportlerheims sitzend – mit kurzen Sprechchören oder treffenden Zurufen die Mannschaften oder einzelne Spieler an. Da war heute mehr Stimmung als anscheinend Auf Schalke beim Länderspiel gegen Österreich war. In der Glotze kommt das sehr wohl rüber, ob die Stimmung gut oder Tischtennismäßig ist – und in der Turnhalle vom FC Scheiße4 war eine Stimmung wie in der

Tischtennisregionalliga, was bei S04-Ligaspielen nie der Fall ist.
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Statistik:
Grounds: 621 (heute 1 neuer; diese Saison: 27 neue)
Sportveranstaltungen: 1.347 (heute 1, diese Saison: 33)
Tageskilometer: 90 (90 Rad)
Saisonkilometer: 3.980 (3.050 Auto/ 930 Fahrrad/ 0 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 65
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 266

Montag, 31. Januar 2011

W235II: Die Verkehrsbetriebe besiegen Elbflorenz Dresden

SG Leipziger Verkehrsbetriebe 28:25 HC Elbflorenz Dresden
Sonntag, 30. Januar 2011 - Anwurf 16.00
Mitteldeutsche Oberliga (4. Liga, 1. Amateurliga)
Ergebnis: 28:25 nach 60 Min. – Halbzeit: 13:16
Tore: Meiner 10, Eulitz 6, Berthold 5, Kunz 2, Randt 2, Lorenz-Tietz 2 (LVB); Zahnow 7, Mertig 4, Müller 4, Schmidt 3, Schütz 2, Scholz 2, Hubald 1 (HCE)
Verwarnungen: Lorenz-Tietz, Wagner, Berthold (LVB); Schaarschmidt, Müller, Geyer (HCE) Zeitstrafen in Minuten: Meiner 2, Pietzsch 2, Randt 2, Lorenz-Tietz 2, Randt 2 (LVB = 10 Minuten); Müller 2, Schaarschmidt 2, Judisch 2 + DQ (HCE = 6 Minuten)
Platzverweise: Judisch (46., Rot: Foul mit Verletzungsabsicht als letzter Mann)
Spielort: Sporthalle Brüderstraße (Kap. 725, davon 576 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 450 (davon ca. 20 Gästefans)
Unterhaltungswert: 8,0/10 (Schnelles, spannendes Spiel auf hohem Niveau)
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HANDBALL: SG LEIPZIGER VERKEHRSBETRIEBE 28-25 HC ELBFLORENZ DRESDEN

Trotz Temperaturen knapp unter Null ließen wir es uns nicht nehmen, bis in die Leipziger Innenstadt mit dem Fahrrad zu fahren. Das funktionierte auch wirklich problemlos, sodass wir eine halbe Stunde vor Anwurf eines wirklich interessanten Handballspiels in einer wirklich interessanten Sporthalle waren.

Es war ein Spitzenduell in der Mitteldeutschen Oberliga in der Brüderstraße zu sehen. Was Dresden mit „Mitteldeutschland“ zu tun hat, weiß ich zwar nicht, aber jedenfalls führt HSG Freiberg mit einem Punkt vor den Verkehrsbetrieben und dreien vor Bad Blankenburg. Wiederum ein Punkt dahinter liegt Dresden auf Rang 4. Die reinen Zahlen ließen schon ein spannendes Spiel erwarten.

Die Sporthalle Brüderstraße, die in einer Achse mit dem Neuen Rathaus nach Osten, also am östlichen Ende einer langgestreckten Freifläche, die u.a. von einem sehr auffälligen sozialistischen Gebäude, das noch Schriftzüge wie „Jenaer Glas in aller Welt“ und „Tradition und Fortschritt für modernes Wohnen“ trägt, flankiert wird, liegt, ist eine der bekannten Hallen der Stadt Leipzig und außen mit ihrer geschachtelten und angefressenen Fassade, so wie vor allem Innen mit ihren kastenförmigen Holzbänken auf der einen Längsseite, der Deckenkonstruktion mit den runden Lampen, der Hintertortribüne mit den Turnbänken, den hervorragend konstruierten Netzaufhängungen an den Toren und schließlich auch dem herrlichen Sprecherturm, auch eine der sehenswerten und architektonisch schönen Sporthallen. Zudem fällt auf, wie gut die Sicht aufs Spielfeld – auf der Längsseite uneingeschränkt, auf der Hintertortribüne durch das lapprige, harte Würfe kaum abfangende Fangnetz gestört und nicht ganz ungefährlich – und die Beleuchtung - die alten Lampen und die Leuchtkraft dazu: Respekt! - sind. Diese DDR-Hallen wie etliche in Leipzig, Köthen, Halle, Bernburg usw. sind doch alle durchweg erheblich besser, als der Dreck der in den letzten 10 Jahren in Langenweddingen, Mölkau etc. zusammengefriemelt wurde. Nach der Hermann-Gieseler-Halle in Magdeburg und der Eissporthalle in Litvínov, Tschechien, bzw. vor der Grubehalle der DHfK Leipzig und der Assad-Sporthalle in Aleppo, Syrien, ist diese Halle auch die schönste die ich überhaupt kenne!
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In einer so schönen Halle könnte man sich eine schöne Zuschauerkulisse erhoffen, doch die Stimmung war wirklich erbärmlich. Da mögen die Mannschaften spielerisch erheblich besser sein als solche Ligakonkurrenten Rot-Weiß Staßfurt oder LSV Ziegelheim – die Fans sind es nicht. Und Staßfurter Fans sind auch ziemlich lahm, doch allemal besser als die Trommler der Leipziger Verkehrsbetriebe, die wirklich kaum zu hören waren, und die anderen LVB-Fans, die überhaupt keine Sprechchöre brachten und Emotionen wie Zwischenrufen in den ganzen 60 Minuten nur drei, vier Mal vernehmen ließen. Auch unter den 20 Dresdner war ziemlich tote Hose: ist ja schön, dass sich wenigstens ein paar Leute finden, die nach Leipzig mitfahren, aber mehr als ein paar Sekunden hintereinander monotones Getrommel und Geklatsche sollte schon drin sein. Da war am Samstag davor drei Ligen tiefer in Klostermansfeld erheblich mehr Stimmung in der Halle: und da waren im Gegensatz zum heutigen Spiel keine 450 Leute zugegen, sondern nur etwas mehr als 100!

Für 6€ - eigentlich unverschämt hoch, doch bedenkt man, dass man als Student, Schüler usw. 3€ Ermäßigung kriegt, ist das dann nicht mehr so kritikwürdig - gab es dann dieses von Beginn an wirklich seinem Namen gerecht werdende Spitzenspiel. Nachdem die ersten Angriffe der Leipziger abgefangen wurden und die Gäste zwei Mal erfolgreich waren, kamen die Leipziger nach fünf Minuten in Fahrt und gingen bis Mitte der ersten Hälfte 9:5 in Führung. Die währte aber nicht lange, Dresden kämpfte sich auf 10:10 heran. Ab der 25. Minute waren die Gäste sogar besser und SG LVB machte ein paar Fehler, was den 13:16 Pausenstand erklärte.
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Bis zur 45. waren die Leipziger aber wieder voll im Spiel und setzten mit ihrer Angriffsformation die Dresdener erheblich unter Druck: 21-21, darunter auch etliche spektakuläre Treffer. Spektakulär auch der Platzverweis gegen den schwergewichtigen Gästetorwart: ein drahtiger und eher leichtgewichtiger Leipziger traf mit einem Tempogegenstoß zum 21-21, wobei er aber im vollen Lauf vom doppelt so breiten Torwart vor dem Wurfkreis mit einem Sprung in voller Verletzungsabsicht umgerempelt wurde. Der Leipziger fing sich auf dem Parkett geschickt ab und blieb zum Glück unverletzt, nur der Torwart schien sich am Knie verletzt zu haben. Doch der Dresdner blieb nicht wegen der Verletzung draußen, sondern wegen der roten Karte, die für dieses Foul auch angemessen war. Die Gesten des Torwarts zeigten aber auch, dass er seinen Fehler eingestand. An seinem Ersatzmann oder der Unterzahl lag es aber nicht, dass Leipzig nun auf 24:21 davon zog und den Drei-Tore-Abstand tatsächlich bis zur Schlussminute verteidigte. 28:25 war der verdiente Endstand.

Das beste Tor der Partie erzielte aber übrigens ein Dresdener: ein HCE-Spieler wirft von links am Kreis, ziemlich spitzer Winkel, eine Bogenlampe über den Torwart der LVB; der Ball geht an die Latte, prallt ab, fliegt parallel zur Torauslinie auf die rechte Seite des Wurfkreises zu; von dort kommt ein anderer Dresdner angehechtet und schlägt den Ball mit einer Faust direkt aus der Luft und 1m vor der Auslinie ins lange Toreck. Herrlich!

Bis nach Markranstädt lief die Rückfahrt auch herrlich, aber 500m vorm Bahnhof, von dem aus wir ohnehin den Rest des Weges zurücklegen wollten, ließ mein Vorderrad abrupt Luft. Also nach 49,5 Radkilometern 500m vorm Ziel ist zwar besser als 5km davor einen Defekt zu kriegen, aber am Besten hat man gar keinen! Die Fahrt mit der Bahn hielt dann mal wieder ein Beispiel dafür parat, warum die Deutsche Bahn fast jeder scheiße findet: der Kontrolleur ist nur zum unfreundlich und arrogant Aufblasen auf dem Zug und kann nichts außer Karten knipsen; selbst zum richtigen Ansagender Bahnhöfe ist das Arschloch zu blöd: sagt der doch „Nächster Halt: Kötzschau“ an, obwohl der Zug in Bad Dürrenberg einfährt. Wer sich da nicht so auskennt, hat die Arschkarte – nur mit Blick aus dem Fenster haben wir an den Gebäuden erkannt, dass wir raus müssen (in Dürrenberg mussten wir nämlich per Straßenbahn weiter). Aber so Vollidioten wie das Zugpersonal in der 18.47 S-Bahn Leipzig-Weißenfels hat man selbst bei der DB selten.
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Statistik:
Grounds Nr. 519 (ein neuer Ground; diese Saison: 69 neue)
Sportveranstaltung Nr. 1.216 (diese Saison: 103)
Tageskilometer: 70 (50 Rad, 10 Bahn, 10 Tram)
Saisonkilometer: 18.290 (12.070 Auto/ 3.080 Bahn, Bus, Tram/ 2.340 Fahrrad/ 800 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 84
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 235