Montag, 30. Juli 2012
Saisonzusammenfassung 2011/2012
Die statistische und zusammenfassende Übersicht zur Saison 2011/ 2012.
Vorweg eins meiner interessantesten Sportfotos der Saison: 1. Moldawische Liga zwischen Nistru Otaci und Zimbru Chişinău:
Daten und Statistiken:
Zurückgelegte Kilometer: 64.010 (Auto: 34.110/ Flugzeug: 23.120/ Rad: 3.630/ Bahn, Bus, Tram: 3.130/ Schiff: 20)
10/11: 45.780 (Auto: 23.920/ Flugzeug: 10.200/ Bahn, Bus, Tram: 5.660/ Rad: 5.190/ Schiff: 810)
Anzahl der Wochen ohne Sport: 0
Die Gesamtserie ist somit bei: 313 Wochen mit mindestens einer Sportveranstaltung
Anzahl der Sportveranstaltungen: 264
Damit im Durchschnitt: 5 (bzw. 4,89) Sportveranstaltungen je Woche
(10/11: 205 Sportveranstaltungen; 3,79 pro Woche)
Besuchte Sportarten: 21, davon 7 erstmalig gesehen; Kanupolo, Inlinehockey, Polo, Karate, Cricket, Speedskating, Fechten
(10/11: 26 Sportarten, davon 6 erstmalig gesehen)
Anzahl der erstmalig besuchten Grounds: 173
Damit auf 1,5 Spiele 1 neuer Ground.
(10/11: 142 Grounds; 1 neuer Ground auf 1,4 Spiele)
Neue Länderpunkte: 5 (Rumänien, Moldawien, Ukraine, Marokko, Indien)
(10/11: 7 LP; SWE, NOR, FIN, TR, VAE, OMN, HRV)
Tag mit den meisten Spielen: 16.6.12 – 5 Spiele (Turnier der F-Jugend im Leunaer Stadion des Friedens (mit TSV Leuna, VfB IMO, JSG BON u.a.), Turnier der Damen (mit TSV Leuna, LSG Goseck u.a.), Freudschaftsspiel TSV Leuna 1919 II 2:1 BSV Borussia Blösien II, Ligaspiel TSV Leuna 1919 4:1 SV Rot-Weiß Weißenfels und Freundschaftsspiel TSV Leuna 1919 AH 3:5 Hallescher FC AH)
(10/11: 16.10.10, 2x Fußball und 2x Narodni hazena)
Wochenende (Samstag & Sonntag) mit den meisten Spielen: 16.6./17.6.12 – 6 Spiele (16.6. s.o. und 17.6. SV Blau-Gelb Stolpen – Höckendorfer FV)
(10/11: 16./17.10.10, 2x Fußball und 2x Narodni hazena + 1x Handball und 1x Eishockey)
Woche (Montag bis Sonntag) mit den meisten Spielen: 11.-17.6.12 – 11 Spiele (12.6. Benndorf 2-3 Osmünde, Gröbers 0-6 Gottenz; 14.6. Schwoitsch 3-6 Gottenz, Osmünde 2-0 Gröbers; 15.6. TSV Leuna AH 3:2 Naumburger BC AH, 16.6. s.o. [5 Spiele], 17.6. s.o. [1 Spiel])
(10/11: 10.-17.10.10, 2x Eishockey, 2x Fußball, 2x Narodni hazena, 1x Handball)
Spielszene von einem Spiel des für mich wichtigsten Vereins, TSV Leuna: Heimspiel der F-Jugend gegen Merseburg 99
Fußballstatistik:
Anzahl der besuchten Fußballspiele und der dort erzielten Treffer: 190 Spiele besucht, erzielte Tore: 911, d.h. im Schnitt 4,80 pro Spiel.
(10/11: 122 Spiele; 534 Tore = 4,38 Tore/ Spiel)
Anzahl der 0:0 Spiele in der Saison: 1 (akt. Serie: seit 31.10.11 115 Spiele ohne 0:0, und damit längste Serie überhaupt! Zweitlängste Serie: 106 Spiele, drittlängste: 101 Spiel)
(10/11:: 2 0:0-Spiele)
Häufigstes Spielergebnis: 2:1 bzw. 1:2 (19x in 190 Spielen, d.h. 10%)
(10/11: 2-1 bzw. 1-2 (15x in 122 Spielen))
Deutlichster Sieg: SV Elstertrebnitz II 0:16 „RasenBall“ Leipzig II (Test), im Pflichtspielbetrieb; TSV Leuna 1:13 SV Merseburg-Meuschau (F-Jugend)
(10/11: Grün-Weiß Löbejün 10:0 SG Großkugel (Kreisliga SK, 2))
Meiste Tore ein einem Spiel: 17 (SV Elstertrebnitz 1:16 SSV Markranstädt, Testspiel) bzw. im Spielbetrieb 14 (s.o.)
(10/11: 11; Finne Billroda 10:1 Burgscheidungen (Kreisklasse BLK, 1))
Spiele im Ausland: 22 der 188 Fußballspiele in dieser Saison (d.h. 8,5%), davon 9 in Indien, 5 in Marokko, 4 in Tschechien, je 1 in Ungarn, Rumänien, Moldawien und der Ukraine
(10/11: 25 der 122 Spiele, in 11 Ländern)
Das schönste Tor der Saison 11/12: Eine direkt verwandelte Ecke von den Alten Herren des SV Motor Zeitz beim Spiel bei der VSG Breitenbach: vom Torwarts aus kam die Ecke im hohen Bogen von links in den langen Torwinkel geflogen!
Die besten Szenen am Spielfeldrand: 4. Marokkanische Liga Nahda El-Gara gegen Shaab Riadi Casablanca; während es auf dem Lehmplatz hoch hergeht, kloppt sich die Dorfjugend auf der halbfertigen Tribüne und der Trainer der Heimelf tobt cholerisch, mit einem Kunststoffrohr herumfuchtelnd, wegen der mangelhaften Zuordnung seiner Mannschaft herum.
Zuschauerrekorde:
Höchste Zuschauerzahl: 34.341 bei DFB-Pokal RB Leipzig 0:1 FC Augsburg
(10/11: 24.500 bei Hansa Rostock 2:1 Carl Zeiss Jena (3. Liga))
Beste Auslastung: 100% bei Deutschland U21 – Griechenland U21 im halleschen Kurt-Wabbel-Stadion (6.193 Zuschauer auf 6.193 freigegebenen Sitzplätzen), beste Auslastung bei Spiel ohne gesperrte Plätze: Sachsenpokal Achtelfinale, FSV Zwickau – Lok Leipzig: 96% (2.400 Zuschauer auf 2.500 Plätzen)
(10/11: Väsby United 3:1 Hammarby (2. Schwedische Liga, 2.000 Zuschauer im auf 1.750 Zuschauer begrenzten Stadion = 114%))
Wenigste Zuschauer: 5 (Ü40-Pokal Leipzig: SV Liebertwolkwitz 3:4 SG Leipziger Verkehrsbetriebe)
(10/11: 10 bei TSV Leuna Alte Herren 2:1 SG Spergau Alte Herren)
Geringste Auslastung: 0,1% (30 Zuschauer beim Altherrenfußball im 30.000er Stadion in Coimbatore, Indien => geringste Auslastung aller Zeiten)
(10/11: TSV Leuna - SG Spergau AH = 0,5% Auslastung)
Krassester Gästemob: Zwar keine Stimmung, aber zahlenmäßig mit ca. 80% in der Mehrheit: etwa 1.200 FC Magdeburg-Fans kommen zum Testspiel beim TSV Zerbst
(10/11: Hammarby in Väsby =85% Gästefans)
Ausgaben für meine Eintrittskarten: 378,50€ (d.h. durchschnittlich 1,43€ für eine Karte)
(10/11: 472,00€, d.h. durchschnittlich 2,30€ für eine Karte)
Teuerste Eintrittskarte: 17€ für 2. Bundesliga; Hansa Rostock 4:2 MSV Duisburg
(10/11: umgerechnet 25,10€ für 2. Schwedische Liga: Assyriska Södertälje 2:0 Syrianska Södertälje)
Billigste Eintrittskarte: 0,40€ bei Kerala Varma College Thrissur – Cosmos FC Kottayam, Cochin Port Trust – Nova FC Wayanad (Fußballmeisterschaft des Bundesstaates Kerala, Indien)
(10/11: umgerechnet 0,40€ für 3. tschechische Feldhandballliga (narodni hazena, TJ Plzeň-Litice 17:20 TJ Sokol Nestvĕstice B))
Wie viel mal freier Eintritt? 132x (d.h. bei 50% der Sportveranstaltungen!
(10/11: 82 Mal)
Erstmalig gesehene Sportarten sind diese Saison 7: Kanupolo (Der beste Wassersport neben Wasserball!), Inlinehockey (Wie Eishockey nur ohne Eis: ein genialer Sport!), Polo (Ganz edler und interessanter Sport!), Karate (Shotokan: Interessante Kampsportart), Cricket (Besser als Baseball: Spitzenmannschaften sind interessant zu beobachten, Amateurcricket ist aber stinklangweilig), Speedskating (Nicht uninteressant, aber nichts gegen Inline-Hockey) und Fechten (Degen: ganz interessant)
(10/11: 6 neue Sportarten)
Als Einschub ein schönes Fanfoto aus der Saison: Fans von Raja Casablanca beim Spiel gegen JSM Laayoune.
Bestes Spiel (Profis/ Halbprofis): Raja Casablanca 1:0 JSM Laayoune (1. Liga Marokko)
Schlechtestes Spiel (Profis/ Halbprofis): United Kerala 3:2 Shillong Lajong (1. Liga Indien)
Bestes Spiel (obere Amateurklassen): Nahda El-Gara 3:1 Nadi Chaab Riadi ad-Dar al-Bayda (4. Liga Marokko)
Schlechtestes Spiel (obere Amateurklassen): 1. FC Weißenfels 4:0 TSV Leuna (Landesklasse)
Bestes Spiel (untere Amateurklassen): TSV Leuna 5:3 BSV Ammendorf (Alte Herren)
Schlechteste Spiele (untere Amateurklassen): Leipziger SC 01 II 0:0 SV Victoria 90 Leipzig und Turnier der Frauen am 16.6 in Leuna
Stimmungsmäßig bestes Spiel: Raja – JSM Laayoune (1. Marokkanische Liga)
Stimmungsmäßig bestes Spiel im Amateurbereich: Nahda El-Gara 3:1 Nadi Chaab Riadi ad-Dar al-Bayda (4. Liga Marokko)
Stimmungsmäßig schlechtestes Spiel (nur Profi-/ Halbprofiligen): United Kerala 3:2 Shillong Lajong (1. Liga Indien)
Beste Schiedsrichter: Silvio Schaller (leitete am 24.9. das durch die Sporaer Mannschaft unsaubere Spiel gegen Leuna) und Jürg Schaper (entspannte mit der richtigen Linie die aufgeheizte Atmosphäre bei Naumburger SV II – TSV Leuna)
Schlechtester Schiedsrichter: Die ein oder andere schlechte Leistung gab es schon (öfter von Linien- als von Schiedsrichtern), doch in diese Saison war keine so schlecht, als dass sie hier Erwähnung finden müsste
Schönstes Stadion (11/12 erstmalig besucht): Jawaharlal Nehru Stadium Kochi, Indien
Langweiligstes Stadion: Platz 2 des Waldstadions Ludwigsfelde
Schönster Sportplatz: Sportplatz Löbitz, Burgenlandkreis
Hässlichster Sportplatz: Sportplatz FSV Meuselwitz
Bestes Essen: SV Elstertrebnitz; leicht überdurchschnittlich in der Qualität und sehr niedrige Preise
Einer der schönsten Grounds, den ich diese Saison erstmalig besucht habe: Der Sportplatz der VSG Löbitz.
Bestes Spiel (Profis/ Halbprofis): Royal Challengers Bangalore 157/8:137/7 Delhi Daredevils (1. Indische Cricketliga)
Schlechtestes Spiel (Profis/ Halbprofis): CV Mitteldeutschland 3:2 VfB Friedrichshafen (super Ergebnis, aber sehr schwaches Spiel)
Bestes Spiel (Amateure): Cöthener HC 9:9 TSV Leuna (Hallenhockey 2. Bundesliga)
Schlechtestes Spiel (Amateure): South-Zone gegen Central-Zone, Tag 1: Cricket in Perinthalmanna, Indien
Stimmungsmäßig beste Fans: Leunaer Hallenhockey-Fans in Köthen
Schönste Sportanlage: Lilli-Henoch-Sporthalle (Pallasstraße 15, Berlin)
Hässlichste Sportanlage: Sporthalle VfB Eilenburg
Höchste Zuschauerzahl: ca. 35.000 bei Royal Challengers Bangalore 157/8:137/7 Delhi Daredevils (1. Indische Cricketliga)
Niedrigste Zuschauerzahl: 5 (South-Zone gegen Central-Zone, Tag 1: Cricket in Perinthalmanna, Indien)
(10/11: 2 Zuschauer, also mein Vater und ich, bei Justabs Halle II – Gut Heil Zerbst in Basketball-Bezirksliga = absoluter Minusrekord bisher)
Beste Auslastung: 110% (ca. 220 Zuschauer auf der auf 200 zugelassenen Hallentribüne beim Trainingsspiel Hallenhockey Leuna 2:5 Schweiz)
Geringste Auslastung: 0,05% (20 Zuschauer bei Australian Footballspiel Berlin – München im Maifeld [Kap.: 41.000])
Von den Sportarten-Neuentdeckungen dieser Saison muss hier ein Bild vom Inline-Hockey, einer besonders rasanten und interessanten Variante des Spiels mit Stock und Ball, erscheinen:
(nur erstmalig, nicht erneut besuchte Orte)
Wehrbau (1): Âït-Benhaddou (Befestigtes Bergdorf am Hohen Atlas in Marokko)
Antikes Bauwerk/ Museum (1): Chellah von Rabat, Marokko (mittelalterliche ummauerte römische Ruinenstätte)
Kirchen (2): Dorfkirche von Köckenitzsch (Burgenlandkreis) und älteste Kirche von Fort Kochi (Kerala, Indien)
Andere religiöse Stätte (1): Kloster Voroneţ (Rumänien)
Landschaft (1): Hoher Atlas um den Tizi-n-Test herum (Marokko)
Stadtbild (1): Lüneburg (geschlossene Altstadt mit viel Fachwerk in Niedersachsen) und Sighişoara (mittelalterliche Kleinstadt in Rumänien)
Dorfbild (1): Vacha im thüringischen Wartburgkreis (viel Fachwerk)
Ein Foto von der Region um den Tizi-n-Test herum.
Ganz hervorragende Saison: Die Saisonziele erfüllt, einen interessanten (wenn auch sportlich nicht so herausragenden) Auslandsaufenthalt im Rahmen des Studiums gehabt und die besten Weihnachten aller Zeiten mit Fußball zu Heiligabend und dem ersten Weihnachtsfeiertag in Marokko erlebt.
Übererfüllte Saisonziele (1):
- Mindestens 3 neue Sportarten (7 fanden sich im Laufe der Saison)
Erreichte Saisonziele (4):
- Serie der Wochen mit Sportveranstaltungen nicht reißen lassen
- Weniger als 500€ für Eintrittskarten ausgeben
- Alle 41 fehlende Grounds im Burgenlandkreis besuchen
- Alle 19 fehlenden Grounds in Leipzig (Stadt) besuchen
- Mindestens 5 neue Länderpunkte
Halberfüllte Saisonziele (1):
- Mindestens 3.000km mit dem Fahrrad und wiederum weniger als 1.000km mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen.
Nächste Saison (2012/ 2013) ist Folgendes geplant:
1. Serie der Wochen mit Sportveranstaltungen weiterhin nicht reißen lassen
2. Wieder weniger als 500€ für Eintrittskarten ausgeben
3. So etwa 7 neue Länderpunkte (Bosnien-Herzegowina, Montenegro, Albanien, Kosovo, Makedonien; Malta, Algerien)
4. Mindestens 3 neue Sportarten
5. Mindestens 3.000km mit dem Rad zurücklegen und mehr km mit dem Rad als mit öffentlichen Verkehrsmitteln bestreiten
6. Die 8 fehlenden Plätze im Stadtverband Leipzig (Umland und AH-/ Volkssport- bzw. Jugend-Spielbetrieb der Stadt: SG Taucha, Schkeuditz, Störmthal, Großdalzig, Panitzsch/ B.; Prager Str., Rückmarsdorf, Döllingstr.) und die 6 fehlenden Hallen der Mitteldeutschen Handballoberliga (Hoyerswerda, Oebisfelde, Wolfen, Glaucha, Calbe, Apolda) besuchen
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Saison 11/12,
Saisonzusammenfassung
Sonntag, 29. Juli 2012
W313VI: Vorbereitungsspiel in Großdeuben
SC Eintracht 09 Großdeuben ................... 0
TSV 1893 Leipzig-Wahren II .................... 3
Datum: Sonntag, 29. Juli 2012 – Anstoß: 15.00
Wettbewerb: Testspiel 2. Stadtklasse Leipzig, Staffel 2 (11. Liga, 6. Amateurliga) gegen 2. Stadtklasse Leipzig, Staffel 1 (11. Liga, 6. Amateurliga; Aufsteiger aus 3. Stadtklasse)
Ergebnis: 0-3 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: 0-1
Tore: 0-1 1. (13), 0-2 81. (9), 0-3 85. (9)
Verwarnungen: keine
Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz Großdeuben (Kap. 1.000 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 20 (davon ca. 3 Gästefans)
Unterhaltungswert: 5,0/10 (Gleichwertige Mannschaften, aber deutlicher Sieg für den Gast in einem mittelmäßigen Spiel)
Pre-Season: Eintracht Großdeuben 0:3 TSV Leipzig-Wahren
Ein typischer Sportplatz im Leipziger Umland ist die Baumumstandene Wiese von Eintracht Großdeuben. Ein paar Zuschauer verloren sich um die weiße Reling herum, um dem Testspiel zwischen Eintracht Großdalzig und Leipzig-Wahren II zu folgen, welches einen furiosen Beginn hatte. Nach einer knappen Minute landete gleich ein haltbar ausschauender Aufsetzer im Tor der Heimelf. Danach wurden auf beiden Seiten einige Chancen liegen gelassen, ehe es in Hälfte zwei ging.
Im zweiten Spielabschnitt wurden noch mehr Chancen versemmelt – besonders Großdeuben schoss viel zu ungenau. Erst in den letzten 10 Minuten gab es dann noch Treffer zu sehen: Der Neuern trug sich für Wahren II gleich zwei Mal in die Torschützenliste ein. 0:3 war am Ende natürlich viel zu hoch.
Statistik:
Grounds: 768 (heute 1 neuer; diese Saison: 173 neue)
Sportveranstaltungen: 1.577 (heute 1, diese Saison: 263)
Tageskilometer: 100 (100 Auto)
Saisonkilometer: 64.010 (34.100 Auto/ 23.120 Flugzeug/ 3.630 Fahrrad/ 3.130 Bahn, Bus, Tram/ 20 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 115
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 313
W313V: 10 Tore und 2 Rote Karten in den beiden Brandenburger Testspielen
Ludwigsfelder FC 1:8 FSV Optik Rathenow
Datum: Samstag, 28. Juli 2012 – Anstoß: 11.00
Wettbewerb: Testspiel Brandenburgliga (6. Liga, 1. Amateurliga) gegen Regionalliga Nordost (4. Liga, 1. Halbprofiliga)
Ergebnis: 1-8 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: 1-1
Tore: 0-1 30. Turhan, 1-1 39. Kolat, 1-2 48. Turhan („Foul“-Elfmeter), 1-3 57. Turhan, 1-4 62. Owczarek, 1-5 73. Turhan, 1-6 75. Coric, 1-7 84. Tsiatauchas, 1-8 87. Turhan
Verwarnungen: 2x Nr. 2; 1x Nr. 12, Nr. 13 (alle LFC)
Platzverweise: Nr. 2 LFC (80. wg. Foulspiel + Meckern)
Spielort: Waldstadion, Platz 2 (Kap. 500 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 60 (davon ca. 5 Gästefans)
Unterhaltungswert: 6,5/10 (LFC brach in Hälfte zwei völlig ein, was für viele Tore sorgte)
FSV Union Fürstenwalde 0:1 Berliner Athletik Klub 07
Datum: Samstag, 28. Juli 2012 – Anstoß: 18.00
Wettbewerb: Testspiel NOFV-Oberliga Nord (5. Liga, 2. Halbprofiliga) gegen Regionalliga Nordost (4. Liga, 1. Halbprofiliga)
Ergebnis: 0-1 nach 92 Min. (45/47) – Halbzeit: 0-1
Tor: 0-1 41. Kruschke (?)
Verwarnungen: keine
Platzverweise: Teichmann (BAK: 90. wg. grobem Foulspiels)
Spielort: Karl-Friedrich-Friesen-Stadion (Kap. 5.000, davon 500 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 100 (davon ca. 15 Gästefans)
Unterhaltungswert: 5,0/10 (Viel Bewegung zwischen den Strafraumgrenzen, glücklicher Sieg für den Höherklassigen)
a) Pre-Season: Ludwigsfelder FC – Optik Rathenow
b) Pre-Season: Union Fürstenwalde – Berliner AK
c) Sightseeing: From Königswusterhausen to Fürstenwalde
Am Samstag hatten wir uns zwei Testspiele in Brandenburg, die zu recht ungewöhnlichen Zeiten angesetzt waren, ausgesucht. Schon um 11 Uhr vormittags spielten der Brandenburgligist Ludwigsfelder FC und der Regionalligist Optik Rathenow gegeneinander. 4€ und ermäßigt 2€ sind zwar für Brandenburgliga angemessen, aber nicht für ein Testspiel, das auf dem Nebenplatz mit unzulänglichen Zuschauerplätzen (nur eine Stehstufe, trotz zwei Seiten echt brandenburgische Nadelbaumreihen nirgendwo Schatten) stattfindet. Aber das ist die übliche Seuche bei kleinen Kackvereinen: Wenn es kalt ist wird der Hauptplatz geschont, wenn es regnet wird der Hauptplatz geschont, wenn es heiß ist (wie heute) wird der Hauptplatz auch geschont... Zum Kotzen mit solchen Vereinen!
Wenigstens lieferten beide Teams – vor allem der Gast aus Rathenow – ein sehenswertes Spiel ab. Für einen Regionalligisten versemmelten die Optiker aber unheimlich viele Chancen. Nach einer halben Stunde hatte sich Turhan –der Beste von dieser Regionalligamannschaft, die eigentlich niemals hätte Regionalliga spielen dürfen, da eigentlich Hansa II weit vor ihnen war, doch nicht aufsteigen durfte, sodass Optik als Drittplatzierter nachrückte – warm geschossen. Recht kurz darauf gelang dem LFC aber ein schöner Kopfballtreffer ins lange Eck zum aufgrund der gar nicht so wenigen Offensivaktionen ab der 15. Minute nicht völlig unverdienten Ausgleich.
Nach der Pause brach der LFC aber völlig ein, kam kaum noch über die Mittellinie und kassierte Tor um Tor, da sie hinten kein Land mehr sahen. Das 1:2 war allerdings ein unberechtigter Foulelfmeter, der sicher verwandelt wurde, aber natürlich so einige Beschimpfungen nach sich zog, die hauptsächlich von den Neonazis rechts von uns ausgingen. In der ersten Hälfte hatten wir noch neben zwei sachkundigen, älteren, seriösen Männern gehockt – nun standen wir neben Bier saufenden, pöbelnden Dorfglatzen. Sehr durchmischtes Publikum beim LFC...
LFC spielte nun halt so beschissen, wie ein Teil seines Anhangs und auch sein Nebenplatz sind und Optik zeigte, dass sie ein zumindest halb-professionelles Team sind: 1-8 hieß es am Ende, wobei drei Treffer von weit durchgebrochene Stürmer erzielt wurden und die letzten beiden in Überzahl, da sich der eine ältere LFCer völlig zu unrecht über eine gelbe Karte aufregte.
Wir aßen noch in einer ganz netten Kneipe im gesichtslosen Ludwigsfelde zu Mittag und guckten uns ein paar Sehenswürdigkeiten auf dem Weg nach Fürstenwalde an. Klein Machnow hat eine massive Backsteinkirche und einen renovierten und modernisierten Gutshof zu bieten. In Mittenwalde gibt es ein interessantes Stadttor mit Turm, das ebenso backsteingotisch ist, wie die in späteren Zeiten überarbeitete Kirche. Die meisten anderen Gebäude sind in Mittenwalde und seinem Nachbarort Ragow neueren Datums und ganz nett gemacht, wenn auch natürlich sehr kleinstädtisch. Mehr daher macht natürlich das Schloss Königswusterhausen. Es ist auch erheblich schöner gestaltet als die beiden bei Fürstenwalde liegenden Schlösser Alt Madlitz – ein einfacher Gutshof mit ganz hübschem aber Mückenverseuchten Landschaftspark – und Steinhöfel – ein teures Restaurant ist in einem klotzigen Barockbau mit sehr gepflegten Landschaftspark untergebracht. Fürstenwalde selbst hat außer einem backsteingotischem Dom nicht sonderlich viel zu bieten, doch macht einen ganz gepflegten Eindruck. Dem an einigen Ecken zu sehenden Verfall wird auch entgegengewirkt: So wird z.B. das alte Rathaus restauriert.
Beim FSV Union Fürstenwalde im Friesenstadion war es ganz nett. Die Oberligaeintrittspreise wurden halbiert für dieses Testspiel, obwohl es – wie es sich gehört – auf dem Hauptplatz ausgetragen wurde und eine klassenhöhere Mannschaft zugast war. Die Ordner übten schon mal für die Oberliga mit recht strengen Kontrollen, waren aber ganz nett. Auffällig war nur, dass sie uns gleich danach fragten, wo wir her sind. Das ließ darauf schließen, dass Union keine besonders großen Zuschauerzahlen vorweisen kann. Von den kaum mehr als 100 Fans, die sich im 5.000 Zuschauer fassenden und nach dem Turner, Pädagogen und nationalen Freiheitskämpfer Karl Friedrich Friesen benannten Stadion, waren auch etwa 15 Angehörige der Spieler aus Berlin angereist – und neben uns dreien aus Merseburg waren wohl noch zwei Fans oder Groundhopper aus Rostock erschienen. Entsprechend wenig war auf den hufeisenförmig angeordneten Rängen los: Hinter dem einen Tor sind nur Bäume, hinter dem anderen und auf der einen Längsseite sind hohe und enge Stehtraversen. Oben stehen auch ein paar Holzbänke. Auf der anderen Längsseiten sind 500 grüne Schalensitze angebracht.
Das Spiel war jetzt nicht so herausragend, da trotz der geringen Spielfeldabmessungen wenig vor den Toren passierte. Beide Teams waren gleichwertig, mit nur ganz leichten Vorteilen für den Berliner AK. Zwei Mal verpasste Union ganz knapp den Kasten und drei Mal BAK, ehe sie das 0:1 durch einen Stellungsfehler des ansonsten wirklich starken Torhüters von Fürstenwalde – die Kopfballbogenlampe war absolut haltbar, wenn man nicht 10 Meter vor seinem Kasten herumhampelt – erzielten.
Nach der Pause das gleiche Bild, eher noch ausgeglichener und noch mehr starke Zweikämpfe. Ein Tor fiel leider nicht mehr, doch die Schiedsrichterin, die versuchte ohne Karten auszukommen, musste dann noch in der 90. Minute eine Karte zeigen. Und das war gleich die rote, da der ohnehin mit seiner Tuntenfrisur am bescheuertsten aussehenden BAK-Spieler völlig unprovoziert den zugegebenermaßen vorher am unsaubersten spielenden Fürstenwalder brutal im Mittelkreis umholzte. Da regten sich sogar die eigenen Fans auf: „Da wichst der dem in de Beene, innem Testspiel! Dat isn Idiot!“ Dem bescheuerten Teichmann ist wahrscheinlich die Wärme nicht bekommen – man muss den Arsch schon sperrangelweit offen haben, in so einem Spiel so eine Aktion zu bringen.
Leider gelang Fürstenwalde nicht noch der Ausgleich, da die gute Schiedsrichterin – die von zwei guten männlichen Linienrichtern assistiert wurde – ziemlich pünktlich abpfiff. Ich hätte als Schiri noch mal die volle Hand hochgehalten und darauf gehofft, das ein Fürstenwalder einem Berliner am oder im Strafraum an den Oberkörper schießt, damit ich Elfer für Union geben kann...
Grounds: 767 (heute 2 neue; diese Saison: 172 neue)
Sportveranstaltungen: 1.576 (heute 2, diese Saison: 262)
Tageskilometer: 540 (540 Auto)
Saisonkilometer: 63.910 (34.000 Auto/ 23.120 Flugzeug/ 3.630 Fahrrad/ 3.130 Bahn, Bus, Tram/ 20 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 114
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 313
Freitag, 27. Juli 2012
W313IV: Punkteteilung zwischen Leuna und Lützen
TSV Leuna 1919 AH 2:2 TSV Eintracht Lützen AH
Datum: Freitag, 27. Juli 2012 – Anstoß: 18.00
Wettbewerb: Freundschaftsspiel Alte Herren
Ergebnis: 2-2 nach 65 Min. (35/30) – Halbzeit: 2-1
Tore: 1-0 3. Thomas Münch (Foulelfmeter), 1-1 6. Nr. 12, 2-1 24. Lars Harnisch, 2-2 50. Nr. 9
Verwarnungen: keine
Platzverweise: keine
Spielort: Stadion des Friedens (Kap. 5.000 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 15 (davon 1 Gästefan)
Unterhaltungswert: 6,5/10 (Spannendes und ausgeglichenes Spiel)
Veterans Football: TSV Leuna v Eintracht Lützen
Aus der Erfahrung der letzten Altherrenspiele, die alle auf der Sportstätte der Jugend ausgetragen wurden, steuerten wir diesmal entgegen unserer Gewohnheit erst diesen Platz an – natürlich wurde dann nicht dort gespielt, sondern im Stadion des Friedens, was uns aber auch viel lieber war als Spielstätte.
Mit Lützen tauchte heute ein sehr guter Gegner auf, der in der ersten Halbzeit etwas mehr Chancen hatte und in der zweiten Hälfte etwas weniger vom Spiel. Die Ergebnisse der Halbzeiten standen den jeweiligen Chancenverhältnissen aber entgegen: Erst 2-1 für Leuna, dann 0-1 für Lützen.
Die Führung für den TSV besorgte dabei Münch, der einen Foulstrafstoß knapp verwandelte. Der Torwart hatte die rechte Hand noch dran, doch der Ball sprang ins Netz. Nur drei weitere Spielminuten vergingen, ehe Lützen mit einer Kopfball-Bogenlampe über den Torwart zum 1:1 ausglich. Ein kräftiger Schuss aus 15m von Lars Harnisch landete dann im Eck. Nach der Pause schoss nur noch Lützen einen Treffer, der durch den Fehler eines Abwehrspielers entstand. Das Spiel war wirklich ansehnlich und das Unentschieden absolut gerecht.
Grounds: 765 (heute kein neuer; diese Saison: 170 neue)
Sportveranstaltungen: 1.574 (heute 1, diese Saison: 260)
Tageskilometer: 10 (10 Fahrrad)
Saisonkilometer: 63.360 (33.470 Auto/ 23.120 Flugzeug/ 3.630 Fahrrad/ 3.130 Bahn, Bus, Tram/ 20 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 112
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 313
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Donnerstag, 26. Juli 2012
W313III: Gegnerbeobachtung – Beuna geht gegen Merseburg unter
SV 1916 Beuna 1:8 SV Merseburg 1899
Datum: Donnerstag, 26. Juli 2012 – Beginn: 18.30
Wettbewerb: Testspiel Landesklasse Sachsen-Anhalt, Staffel 6 (8. Liga, 3. Amateurliga/ Aufsteiger aus Kreisoberliga Saalekreis) gegen Landesliga Sachsen-Anhalt, Süd (7. Liga, 2. Amateurliga/ Aufsteiger aus Landesklasse St. 6)
Ergebnis: 1-8 nach 89 Min. (46/43) – Halbzeit: 1-3
Tore: 1-0 15. (8), 1-1 32. (9), 1-2 38. (3, Foulelfmeter), 1-3 45. (11), 1-4 46. (9), 1-5 56. (8), 1-6 62. (10), 1-7 66. (6), 1-8 77. (3)
Verwarnungen: keine
Platzverweise: keine
Austragungsort: Kampfbahn Glück Auf (Kap. 1.200 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 100 (davon ca. 15 Gästefans und ca. 15 Neutrale)
Unterhaltungswert: 6,5/10 (Überraschend einseitig: Beuna völlig unfähig, aber 99 nutzte die freie Bahn für schönen Fußball aus)
Pre-Season: SV Beuna 1916 v SV Merseburg 99
Nach der Rückkehr aus Staßfurt stand ein bisschen Gegnerbeobachtung auf dem Programm. In dieser Saison wird TSV Leuna unter anderem auch gegen den SV Beuna antreten, der an diesem Donnerstagabend gegen Merseburg 99 spielte. Ein erster Unterschied zum TSV war schon beim Betreten der Glückauf-Kampfbahn zu bemerken: Die 99-Fans tobten da zwar in ihrer üblichen affigen Manier übertrieben herum, im Prinzip hatten sie aber Recht; 2€ Eintritt für ein Vorbereitungsspiel zweier Randmerseburger Teams müssen echt nicht sein – beim TSV wäre unter der Woche nichts eingefordert worden.
Zwei Aufsteiger gegeneinander, da sollte man meinen, dass es sich um ein ausgeglichenes Spiel mit Vorteilen für den höherklassigen Gast handeln dürfte. Doch nach der seltsamen Anfangsphase, in der Merseburg völlig überlegen war und Beuna aber eine Kopfballrückgabe, die zur Kerze im eigenen Strafraum verunglückte, zum völlig überraschenden 1:0 über die Linie köpfte, entwickelte sich langsam dieses zu erwartende Spiel: Beuna kam zu ein paar Torchancen, Merseburg hatte einige mehr und konnte diese dann auch nutzen. Ein klarer Elfmeter und ein klasse Abstauber unter die Latte waren zwei der drei Treffer in Hälfte eins.
In Hälfte zwei kam dann von Beuna erschreckenderweise gar nichts mehr und Merseburg spielte die offensichtlich nur aus einem Torwart und zehn Mittelfeldspielern bestehende Beunaer Elf – jedenfalls zeigte hinten niemand Abwehrverhalten und nach vorne lief gar nichts, das nach Sturm aussah – lässig gegen die Wand. 1:8 war noch ein recht gemäßigtes Ergebnis bei diesen zweiten 45 Minuten – eigentlich hätte es zweistellig werden müssen.
Fazit: Ein paar Aussetzer leistete sich die 99-Abwehr zwar schon und der Sturm war vor allem deshalb so gut, da sie ohne Ende Raum hatten, aber bei so einem starken Auftritt habe ich keine Sorge, dass Merseburg auch gegen einen stärkeren Gegner, also gegen eine richtige Landesliga-Truppe, besteht. Beuna hingegen schien in keinster Weise landesklassetauglich: Kein Sturm, keine Abwehr – das reicht nicht für die dritte Amateurliga.
Grounds: 765 (heute kein neuer; diese Saison: 170 neue)
Sportveranstaltungen: 1.573 (heute 1, diese Saison: 259)
Tageskilometer: 130 (110 Auto, 20 Fahrrad)
Saisonkilometer: 63.360 (33.470 Auto/ 23.120 Flugzeug/ 3.620 Fahrrad/ 3.130 Bahn, Bus, Tram/ 20 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 111
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 313
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W313II: Pokalabend am Nienburger Steinbruch
1. Fußball-SV Nienburg 0:4 SV Schwarz-Gelb Bernburg
Datum: Mittwoch, 25. Juli 2012 – Anstoß: 18.30
Wettbewerb: Sogenannter „Sparkassencup“ (Salzlandliga = 9. Liga, 4. Amateurliga gegen Landesklasse Sachsen-Anhalt, Staffel 3 = 8. Liga, 3. Amateurliga)
Ergebnis: 0-4 nach 94 Min. (47/47) – Halbzeit: 0-2
Tore: 0-1 3. (13), 0-2 18. (13), 0-3 68. (6), 0-4 87. (18)
Verwarnungen: Nr. 9 (Bernburg)
Platzverweise: keine
Spielort: Sportpark der Freundschaft, Am Steinbruch/ Platz 2 (Kap. 1.000 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 110 (davon ca. 10 Gästefans)
Unterhaltungswert: 6,5/10 (Einseitiges aber gutes Spiel)
Regional Cup Competition: FSV Nienburg v SG Bernburg
Das nächste Pokalspiel im sogenannten Sparkassencup gab es am Mittwochabend in Nienburg, 17km östlich von Staßfurt. Das Stadion ist sehr interessant und liegt am Rande der Stadt in einem Steinbruch. Der Sportpark der Freundschaft liegt in einer Senke, die von hohen Felsen – einem Steinbruch eben – umgeben ist. Vier Fußballplätze, davon sind drei in Nutzung, befinden sich in dieser recht spektakulären Landschaft. Interessant ist auch die abschüssige, uneben geschotterte Zufahrt. Hinter dem Kassenhäuschen türmt sich Müll, ein paar Meter hinter den Fahrradständern ist ein großer Vogelkäfig mit Wellensittichen aufgestellt. Der Hauptplatz hat einen betonierten Graswall mit ein paar Holzbänken in der Mitte zu bieten, der Nebenplatz – auf dem das heutige Spiel ausgetragen wurde – nur zwei Wellblechverschläge als Stehtribünen.
Die ganze Anlage wurde übrigens erst 1978 bis 1982 in vielen freiwilligen Arbeitsstunden als Ersatz für einen Hartplatz oberhalb des Steinbruchs geschaffen. Da war mein Gesprächspartner, ein ehemaliger Spieler, der mich schon kurz nach Anpfiff freundlich auf meine Fotos ansprach, schon nur noch bei der Altherrenmannschaft vom FSV Nienburg. Der Enkel des freundlichen Alten spielte übrigens zu seinem Leidweisen bei der Gastmannschaft und nicht beim FSV.
Die Schwarz-Gelben aus Bernburg erwischten auch einen ganz feinen Start: In der dritten Minute feuerten sie im Sekundentakt fünf Schüsse auf den Schlussmann der Nienburger ab, von denen der letzte auch unhaltbar saß. Nach einer reichlichen Viertelstunde schoss derselbe Stürmer frei vorm Strafraum stehend gegen die Laufrichtung des Torwarts flach ins kurze Eck. Hätte der FSV-Keeper nicht des Öfteren schnell reagiert, wäre Nienburg schon bei Halbzeit völlig aussichtslos im Hintertreffen gewesen.
So bahnte sich erst im zweiten Spielabschnitt die endgültige Entscheidung an. Bis zur 68. kam Nienburg nur wenig und nie gefährlich vors gegnerische Tor – und dann war es in ebendieser Spielminute ein hervorragend abgeschlossener Kopfball (nach einer allerdings höchst zweifelhaften Ecke), der zum 0:3 führte. Mit Doppelpässen wurde dann kurz vor Abpfiff die Nienburg-Abwehr noch ein viertes Mal überrumpelt. 0:4 war auch in der Höhe völlig verdient. Dass zwischen beiden Teams bald eine ganze Liga dazwischen liegen wird, scheint absehbar aufgrund des Spielerschwundes des Nienburger Vereins, der derzeit wohl dabei ist, sein absolutes Tief zu erreichen. Ob sie in dieser Saison verhindern können, dass aus dem ehemaligen Landesligisten ein Kreisligist wird, kann man natürlich noch nicht nach einem verkorksten Pokalspiel abschätzen, aber weder die gezeigte Leistung, noch das Gespräch mit dem sachkundigen ehemaligen Spieler lassen Gutes erwarten.
Grounds: 765 (heute 1 neuer; diese Saison: 170 neue)
Sportveranstaltungen: 1.572 (heute 1, diese Saison: 258)
Tageskilometer: 40 (40 Fahrrad)
Saisonkilometer: 63.230 (33.360 Auto/ 23.120 Flugzeug/ 3.600 Fahrrad/ 3.130 Bahn, Bus, Tram/ 20 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 110
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 313
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W313I: Staßfurt blamiert sich in Cörmigk
FC Sportfeunde Cörmigk 1921 2:1 SV Staßfurt 1909
Datum: Dienstag, 24. Juli 2012 – Anstoß: 18.30
Wettbewerb: Sogenannter „Sparkassencup“ (Kreisliga Salzland, Süd = 10. Liga, 5. Amateurliga gegen Landesliga Sachsen-Anhalt, Nord = 7. Liga, 2. Amateurliga)
Ergebnis: 2-1 nach 92 Min. (45/47) – Halbzeit: 1-1
Tore: 1-0 14. (Nr. 10), 1-1 42. (Nr. 11), 2-1 60. (Nr. 9)
Verwarnungen: Nr. 2, 9 (SF); Nr. 11, 15 (SV09)
Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz Cörmigk (Kap. 700 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 40 (davon ca. 7 Gästefans)
Unterhaltungswert: 6,5/10 (Spannender Außenseitersieg, ganz peinlicher und schwacher Auftritt der Favoriten)
a) District Cup Competition: Sportfreunde Cörmigk surprisingly eliminate Staßfurt 09
b) Salzmünde, Gödewitz, Fienstedt: Forgotten Graveyard, Church Ruin, Renewed Church
Dienstag ging es für die nächsten drei Tage mit meiner Freundin zu ihrer Verwandtschaft nach Staßfurt. Bevor wir dort aufkreuzten und abends per Rad zum Fußball nach Cörmigk fuhren, guckten wir uns noch drei versteckte, kleine Sehenswürdigkeiten des nördlichen Saalekreises an. Der Friedhof in Salzmünde teilt sich in einen uninteressanten, neuen, sehr gepflegten Teil und in einen darunter, näher an der Straße liegenden, verfallenen und überwucherten Teil, in dem historische Grabmale aus dem 19. Jahrhundert zu sehen sind. Diese Grabmale sind teilweise eindrucksvolle Jugendstilprunkgräber. Ähnlich verfallen wie der alte Friedhof von Salzmünde ist die Kirche im benachbarten Gödewitz. Der Turm ist zwar gedeckt, droht aber zusammenzufallen, das Kirchenschiff hat kein Dach und wie mir ein freundlicher, älterer Einwohner erzählte, wurde die ganze Inneneinrichtung (Holzemporen, Altargemälde) zu DDR-Zeiten mutwillig zerstört oder geklaut. In Fienstedt sieht das alles besser aus: Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz organisierte die Sanierung der markant auf einem Hügel im Dorf liegenden, jahrhundertealten Kirche.
Mit dem Rad ging es dann von Staßfurt aus über beschissene Straßen nach Cörmigk. Keine gute Beschilderung, schlechte Radwege, keine besonders gute Straßen und eintönige Fahrerei.
Cörmigk ist nicht ganz so hässlich, wie die anderen Dörfer in der Gegend. Mal kurz an der romanischen Kirche vorbei, dann zum sehr interessanten Sportplatz. Dieser befindet sich am ab der Sportanlage unbefestigten Weg von Cörmigk nach Dohndorf und ist fast vollständig von Robinien und anderen Bäumen umgeben. Eine Antennenanlage steht direkt hinter der einen Eckfahne und ein sehr schönes Sportlerheim auf dem Graswall. Im Sportlerheim bekommt man übrigens für nur 1,80€ eine Bockwurst mit Ketchup und dazu ein 0,5l-Radler. Das war noch niedriger als der Eintritt, der mit 2,00€ auch nicht hoch lag.
Das Pokalspiel – der „Sparkassen-Cup“ ist nicht der Kreispokal, sondern ein Sommer-Vorbereitungsturnier – schien auf dem Papier eine klare Angelegenheit für die Gäste aus Staßfurt, die drei Klassen höher als Cörmigk spielen. Doch der Landesligist nahm das Spiel nicht ernst, ließ den Kreisligisten kommen und kassierte nach einer Viertelstunde das 1:0. Danach war Staßfurt natürlich aktiver, doch zu blöd mit Kurzpassspiel den etwas sehr kurzen Dorfplatz für ein attraktives Spiel zu nutzen. Irgendwann kam doch mal ein langer Pass nach vorne an, der nicht in die Arme des Torwarts zurückgepasst wurde. Doch einzig beim 1:1 blitzte bei Staßfurt 09 die Landesligakompetenz auf.
Nach dem Seitenwechsel war das Spiel recht ausgeglichen und Cörmigk konnte nach einer guten Stunde erneut in Führung gehen. Obwohl zwischen der 70. und der 80. Minute das Schiedsrichtergespann plötzlich durchdrehte und eine Fehlentscheidung zugunsten der Gäste nach der nächsten traf, gelang es Staßfurt nicht, Nutzen aus der Situation zu ziehen. Außer einem Lattentreffer zu Beginn der zweiten Hälfte hatten sie in den zweiten 45 Spielminuten nichts zu bieten.
So lustlos und schwach aufzutreten, ist auch in diesem Pokalwettbewerb eine Frechheit! Ich weiß nicht, was sich die Mannschaft dabei denkt, sich von einem drei Klassen tiefer spielenden Club so einfach ausschalten zu lassen. Wenn das alles ist, was SV 09 drauf hat, dann weiß ich, wer diese Saison als erstes aus der Landesliga absteigt...
Grounds: 764 (heute 1 neuer; diese Saison: 169 neue)
Sportveranstaltungen: 1.571 (heute 1, diese Saison: 257)
Tageskilometer: 160 (80 Auto, 80 Fahrrad)
Saisonkilometer: 63.190 (33.360 Auto/ 23.120 Flugzeug/ 3.560 Fahrrad/ 3.130 Bahn, Bus, Tram/ 20 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 109
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 313
Montag, 23. Juli 2012
W312II-III: An einem Wochenende quer durch Norddeutschland
Rheinland Lions (Red Jerseys) .................. 12.8 (80)
Rheinland Lions (White Jerseys) ............. 18.9 (111)
Datum: Samstag, 21. Juli 2012 – Kick-off: 14.00
Wettbewerb: Freundschaftsspiel der AFLG-Mannschaft Rheinland Lions Cologne (AFLG = Australian Football League Germany = Deutsche Liga im Australian Football)
Modus: 8 gegen 8 auf Halbfeld
Ergebnis: 80-111, d.h. 12 Goals (= je 6 Punkte) + 8 Behinds (= je 1 Punkt) gegen 18 Goals + 9 Behinds; nach 60 Min. (4x15)
Ersatzspiel für AFLG-Punktspiel: Rheinland Lions – Berlin Crocodiles (80:0-Wertung, da Berlin nicht angetreten)
Spielort: Großsportanlage Bocklemünd (Kap. 1.000 Stehplätze)
Zuschauer: 9
Unterhaltungswert: 5,0/10 (Ganz schön anzusehendes Freundschaftsspiel: Akzeptabler Ersatz für das Punktspiel)
SC Rot-Weiß Oberhausen-Rheinland 1904 ... 0
Krefelder Fußball Club Uerdingen 1905 ....... 3
Datum: Samstag, 21. Juli 2012 – Anstoß: 17.00
Wettbewerb: Testspiel (Regionalliga West, 4. Liga, 1. Halbprofiliga gegen NRW-Liga, 5. Liga, 2. Halbprofiliga)
Ergebnis: 0-3 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: 0-2
Tore: 0-1 35. Emrah Uzun, 0-2 38. Emrah Uzun, 0-3 85. Patrick Ellguth
Verwarnungen: Nr. 19 (RWO); Nr. 7, 24 (KFC)
Platzverweise: 40. Ken Asaeda (RWO, grobes Foulspiel)
Spielort: Stadion Niederrhein (Kap. 21.318, davon 4.039 Sitzplätze – heute nur ca. 7.000 Plätze (davon 2.000 Stehplätze) geöffnet)
Zuschauer: ca. 2.200 (davon ca. 50 Gästefans)
Unterhaltungswert: 4,0/10 (Ganz peinliche Leistung von RWO, KFC gewann verdient in einem wenig attraktiven Spiel)
MSC Kobra Malchin 4:10 MSF Tornado Kierspe
Datum: Sonntag, 15. Juli 2012 – Anstoß: 15.00
Wettbewerb: 1. Motoball-Bundesliga, Staffel Nord
Ergebnis: 4:10 nach 80 Min. (4x20 Min.)
Viertelergebnisse: 2-2, 0-3, 0-1, 2-4
Tore: 1-0 9. Wiegert, 2-0 10. David Paul, 2-1 13. Meier, 2-2 18. Meier, 2-3 21. Friedrich (16m), 2-4 25. Meier, 2-5 28. Friedrich, 2-6 45. Becker, 2-7 61. Meier, 2-8 63. Friedrich 3-8 68. Daniel Paul, 3-9 68. Meier, 4-9 70. Daniel Paul, 4-10 74. Friedrich (Unterzahl, 11m)
Vergebener Elfmeter: 17. Malchins Müller schießt 11er vorbei
Grüne Karten (2 Minuten): Müller (Malchin); Meier (Kierspe)
Gelbe Karten (5 Minuten): Meier (Kierspe)
Platzverweise: keine
Spielort: Waldarena (Kap. 1.000 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 350 (davon ca. 15 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Zwar kein Spitzenspiel, aber flott, torreich und unterhaltsam)
– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –
Photos with English Commentary (Saturday):
a) Australian Football Friendly Match: Rheinland Lions, White v Red
b) Football Friendly: Rot-Weiß Oberhausen v KFC Uerdingen
c) Cologne: Cathedral and the few more sights
d) Impressions of a normal neighbourhood in Cologne: Köln Ehrenfeld
Photos with English Commentary (Sunday):
a) Motor Cycle Football in Malchin: Kobra Malchin v Tornado Kierspe
b) MECKLENBURGER SCHWEIZ: THE MOST BEAUTIFUL REGION IN MECKLENBURG-WESTERN POMERANIA
An einem Wochenende quer durch Norddeutschland, Teil 1:
Besser Kleinfeld-Australian Football als gar kein Spiel...
Auch nach dem x-ten Besuch in NRW und dem jeweils zweiten in Köln und Oberhausen halte ich das Bundesland Nordrhein-Westfalen für das unattraktivste und am wenigsten sehenswerte aller Bundesländer – abgesehen von Hamburg vielleicht, was ich aber wie Bremen nicht als eigenes Bundesland, sondern niedersächsische Stadt zählen würde, um einen solchen touristischen Vergleich zwischen den Bundesländern nicht zu verzerren. Für diesen Bericht habe ich nicht nur die fünf Jahre alten Bilder vom Kölner Dom und der darum herum liegenden Betonwüste, die manche Leute ohne Ahnung von Architektur als „schöne Stadt“ bezeichnen, herausgekramt, sondern neu angefertigte verlinkt, mit denen ich einen typischen Kölner Stadtteil, nämlich Ehrenfeld, dokumentiere.
Am Rande dieser typischen NRW-Stadt – völlig maßlos überschätzt, da es ein einziges spektakuläres Gebäude und noch zwei, drei weitere ganz ansehnliche architektonische Sehenswürdigkeiten gepaart mit dem durchschnittlichem Kultur- und Nachtleben einer Großstadt gibt: Insgesamt gesehen ist Köln aber eine der hässlichsten Städte Deutschlands – liegt eine gesichtslose Sportanlage, die Bezirkssportanlage Bocklemünd, auf deren Großsportanlage (zwei nebeneinander gebaute Fußballplätze) Aussie Rules gespielt wird.
Das Beste an NRW ist ja die Sportszene: Interessante Fußballclubs und -stadien und außerdem auch eine Menge kurioser Sportarten, die in NRW oft besser oder populärer sind als anderswo in Deutschland. Neben Inlinehockey und Motoball muss man da v.a. Australian Football nennen. Die Rheinland Lions aus Köln sind derzeit mit nur einer Niederlage Tabellenführer. Berlin ist leider nach der guten vergangenen Spielzeit nur Letzter und hat noch nicht ein einziges Mal gewonnen. So war es schon fast nicht verwunderlich, dass wir – am Platz angekommen – vom Trainer der Heimmannschaft über das Nichtantreten der Losermannschaft aus Berlin unterrichtet wurden und zum Bleiben zu einem Freundschaftsspiel eingeladen wurden. Klar! Besser ein Freundschaftsspiel auf Halbfeld mit halber Mannschaftsstärke, als gar kein Spiel.
Auch wenn dieses Spiel vereinsintern war, war es ganz schön anzusehen. Es ging vom Spielverlauf und den erzielten Punkten munter hin und her und bis fünf Minuten vor Schluss war ein Sieger nicht abzusehen. In dieser Schlussphase konnten die in den roten Trikots gekleideten 8 dann doch nicht mehr den Vorsprung der weißgekleideten 8 einholen. Die Roten lagen aber in der ersten Hälfte des Spiels mehrfach vorne. Übrigens: Selbst bei diesem Freundschaftsspiel ging es nicht ohne zwei, drei fette Tacklings ab. Einmal musste sogar einer verletzt vom Feld getragen werden... Aber selbstverständlich fehlte die Härte eines normalen Footy Matches der AFLG.
An einem Wochenende quer durch Norddeutschland, Teil 2:
Peinliche Leistung von RWO im ersten Testspiel.
Wir schafften es auch aufgrund der etwas verkürzten Spielzeit problemlos nach Oberhausen im Ruhrpott, wo in einem sehr interessanten Stadion ein interessantes Testspiel stattfand. Das Stadion Niederrhein liegt in Sichtweite des berühmten Gasometer von Oberhausen und hat einige architektonische Details zu bieten: Zwei massive Stehplatzkurven, von denen ein kleiner Teil jeweils überdacht ist; zwei ähnlich aber nicht symmetrisch gebaute Längstribünen mit Schalensitzen und Dach, wobei die größere ein paar dämliche Balken eingezogen hat, die kleinere hingegen schöner ist mit einem Torbogen, einem Uhrturm und Mustern auf den Sitzen (RWO und Kleeblätter, dem Wappensymbol von Rot-Weiß Oberhausen); sowie eine auf manuellen Betrieb umgestellte, defekte elektronische Anzeigetafel.
Das Stadion ist gerade weil es ziemlich veraltet ist sehr sehenswert und für 5€ Eintritt hat es sich richtig gelohnt zu kommen. Dass es spielerisch nicht übermäßig toll war, ist ein anderes Thema. Der Klassenhöhere, RWO, bemühte sich gegen den eine Liga tiefer spielenden KFC Uerdingen das Heft in die Hand zu nehmen, doch nach zwei kleinen Chancen in der Anfangsphase lief es nur noch bis zur Strafraumgrenze, während beim KFC die starke Phase begann. Nicht unverdient gingen sie durch einen Stochertor in Führung. Derselbe Uerdinger Spieler legte drei Minuten später mit einem tollen Weitschuss hoch ins lange Eck nach zum 0:2. Keine drei weitere Minuten vergingen, ehe ein schlechter Verlierer bei RWO seine Nerven verlor: Die sprichwörtliche oder angebliche Disziplin der Japaner sollte man auch nicht überschätzen, wie Asaeda bewies, der Issa völlig hacke in die Knochen latschte. Der Schiri hatte etwas Mühe, die Übersicht zu behalten, schickte den Kamikaze-Treter aber vom Feld und verwarnte auch einen aufgebrachten KFC-Spieler, der eine Schubserei vom Zaun brach. Die bescheuerten Heimfans wollen tatsächlich Rot für den Schubser – was man da noch Theater machen muss, wenn ein eigener Mann vorher so einen peinlichen Auftritt geleistet hat, weiß ich nicht. Sonst war ja auch keinerlei Stimmung durch die Oberhausener Fans, sondern nur ein kleines bisschen Betrieb durch die Busladung voll Gästefans.
Nach dem Seitenwechsel riss Uerdingen gänzlich das Spiel an sich, was nicht nur an der numerischen Überlegenheit lag. Der KFC machte auch schon ab der 15. Minute durchweg den spielerisch besseren Eindruck. Ich dachte schon, dass ich die Ligenzugehörigkeit Oberhausen = Regionalliga/ Uerdingen = Oberliga verwechselt hätte – diese stimmte aber tatsächlich. Der Oberligist schoss den Regionalligisten dann noch gänzlich mit einem Kopfballtor nach einer scharf hereingebrachten Ecke, fünf Minuten vor dem Ende der Partie, ab. Ein erster verkalkter Rentner brüllte schon in der zweiten Hälfte „Basler raus“ – Wenn RWO in der Liga so weiter machen sollte, wäre das vielleicht eine Lösung, den größten Namen im ganzen Verein ziehen zu lassen, aber eigentlich kann der Trainer auch nicht unbedingt immer was dafür, wenn ein Team schlecht spielt. Und ein solches erstes Testspiel sollte man auch wirklich nicht überwerten!
Wir fuhren dann nach Bremen weiter, wo wir im ETAP übernachteten.
An einem Wochenende quer durch Norddeutschland, Teil 3:
Motoball und Sehenswürdigkeiten in der Mecklenburgischen Schweiz
Nachdem es am Samstag so gut wie nur Sport zu sehen gab, machten wir am Sonntag einige Besichtigungen in Mecklenburg-Vorpommerns schönster Ecke: der Mecklenburger Schweiz. Über volle und von Baustellen übersäte Autobahnen mussten wir von Bremen allerdings erst einmal nach Neukloster kommen. Neukloster ist noch nicht so richtig Mecklenburger Schweiz, aber schon interessant. Das Kloster heißt zwar neu, ist aber schon ziemlich alt und architektonisch sehr schöne Backsteingotik. Der eine Turm am Kloster ist auch ein schönes Beispiel für diese Bauepoche. Der Ort Neukloster selbst ist sehr gesichtslos und hat außer dem Kloster nur noch ein ganz ansehnliches Fußballstadion (der Verbandligist Blau-Weiß spielt dort) zu bieten.
Im nahegelegenen Katelbogen steht ein in Privatbesitz befindliches aber gut einsehbares klassizistisches (oder so) Schloss. Weiter ging es nach Bützow, wo es ein schönes, aber sehr klotziges – und mittlerweile übrigens auch saniertes – gotisches Schloss, ein klassizistisches Rathaus und eine Backsteinkirche mit beeindruckend verdrehter Turmhaube zu sehen gibt. Die eindrucksvolle Backsteinkirche in Lüssow ist auch einen Stopp wert. Wir fuhren am sehr sehenswerten, aber uns schon längst bekannten Güstrow vorbei nach Lalendorf. Kurios ist dort das sowjetische Panzerdenkmal im aufgrund der Plattenbauten sehr komisch anzusehenden Kaff. In Remplin befindet sich ein verfallenes Gut – barocker Schlosstrakt neben sozialistischen Plattenbauten: Ganz komisches Ensemble!
Richtig sehenswert ist dann die Gegend um Malchin – einem durch den Zweiten Weltkrieg sehr kahlen und durchsetzten, aber nicht hässlichen Ort – herum, die als „Mecklenburgische Schweiz“ bezeichnet wird. Die Gegend ist zwar nicht bergig wie Schweiz, sondern allenfalls hügelig, aber eine herrliche Kulturlandschaft: Bäume, Felder und Seen wechseln sich gut ab und an jeder Ecke steht ein Schloss, Landsitz oder Gutshof. Backsteinkirchen gibt es auch nicht zu knapp. Bei den Schlössern müssen vor allem die historistische Burg Schlitz (ein nobles Hotel), das wieder aufgebaute Wasserschloss Ulrichshusen und das Schloss Basedow mit den angrenzenden Gebäuden – ein ganz hervorragendes und sehr eindrucksvolles gotisches Schloss, das in der Neorenaissance stark verändert wurde, was dem Bau allerdings nicht schadete: Das Ensemble drum herum mit den dazugehörigen Gebäuden, dem Park, der Kirche, den Fußballplatz usw. ist auch herrlich – genannt werden. Recht eindrucksvoll war übrigens auch die Straßenführung: Über unbefestigte Waldwege konnte man prima abkürzen!
Nachdem wir uns die Stadttore und die Kirche von Malchin angeguckt hatten, schauten wir beim Motoballstadion am Ortsrand vorbei. Der Ascheplatz ist auf zwei Seiten von Bäumen umgeben und liegt am Waldrand. Man sieht am Horizont die Türme von Malchin. Am Eingang zum Platz sieht man ein paar ganz lustige Schilder: von wegen, hier gelte die STVO, was man – wenn man es direkt auf das Spielfeld bezieht – kaum ernst nehmen kann und „Erotisches Patientenzelt: Fotosession, Bikewash...“.
Wer bei letztgenanntem Schild gleich meint, dass man in Malchin so ein Publikum wie bei vielen anderen Motoballclubs antreffe, hat sich allerdings geschnitten. Für die Liga war das schon fast zu normal und seriös. Auch die Gästefans von Tornado Kierspe, die übrigens am meisten mitgingen und mit etwa 15 Personen doch recht zahlreich erschienen, fielen überhaupt nicht aus dem Rahmen. Und was die Zahl, bzw. den Punkt, das Kierspe überhaupt Fans mitbrachte, angeht: Malchin ist einfach das geilste Auswärtsspiel in der Liga: Deine Mannschaft gewinnt bestimmt und wenn du als Sauerländer Ahnung hast, weißt du, dass es in der Mecklenburgischen Schweiz viel schöner ist als im Sauerland oder woanders in NRW und bleibst gleich noch länger als nur zum Spiel, so wie das die Fangruppe mit dem Wohnmobil und den Fahrrädern hinten dran wohl gemacht hat...
Auf dem Hartplatz legte Malchin dann allerdings ganz überraschend einen zünftigen Start hin: Ein Doppelschlag ließ die über 300 Heimfans jubeln. Kierspe hatte große Mühung, um bis zur ersten Viertelpause noch den Ausgleich zu erzielen. Im zweiten Viertel kippte das Spiel jedoch: Malchin kam kaum noch zum Schuss – und wenn, dann war der Abschluss viel zu lasch. Beim Seitenwechsel stand es mittlerweile 2:5. Das dritte Viertel war das einzige schwächere in diesem Spiel, da sich beide Seiten viel blockierten und nun auch Kierspe nur noch Eierbälle aufs Tor kullerte. Einzig ein strammer Schuss aus Nahdistanz ins kurze Eck war der Beschreibung wert: Dieses 2:6 war aber auch der einzige Treffer in Viertel Nummer drei. Das Schlussviertel hatte dann noch mal viel zu bieten, so auch zwei weitere Tore für die Gastgeber. Zweistellig wurde es aber leider doch noch. 4:10 für die routiniertere und einfach auch bessere Mannschaft.
Die Leistung von Malchin war aber übrigens gar nicht so schlecht: In ein paar Jahren ist die junge Truppe erfahrener und fabriziert nicht so viele taktische Aussetzer – und vielleicht spart sie sich dann auch mal so sinnlose Fouls wie den Bandencheck in der Schlussminute. Übrigens muss man auch die Leistung des Schiedsrichtergespanns sehr hervorheben: Auch wenn die Spieler beider Seiten und die Fans der Gäste immer wieder was zu meckern hatten – lächerlicherweise maulten die überlegen und siegenden Gäste viel häufiger und lauter; aber das ist halt typisch NRW-Sportler: Müssen sich immer aufblasen und eine große Fresse markieren – die Entscheidungen der souverän auftretenden Unparteiischen waren fast ausnahmslos nachvollziehbar und ganz sicher korrekt!
Statistik (Samstag):
Grounds: 762 (heute 2 neue; diese Saison: 167 neue)
Sportveranstaltungen: 1.569 (heute 2, diese Saison: 255)
Tageskilometer: 800 (800 Auto)
Saisonkilometer: 62.300 (32.550 Auto/ 23.120 Flugzeug/ 3.480 Fahrrad/ 3.130 Bahn, Bus, Tram/ 20 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 108
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 312
– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –
Statistik (Sonntag):
Grounds: 763 (heute 1 neuer; diese Saison: 168 neue)
Sportveranstaltungen: 1.570 (heute 1, diese Saison: 256)
Tageskilometer: 730 (730 Auto)
Saisonkilometer: 63.030 (33.280 Auto/ 23.120 Flugzeug/ 3.480 Fahrrad/ 3.130 Bahn, Bus, Tram/ 20 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 108
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 312
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