Fès: Church Service, the “American” Riad and the Old Town in Evening Light
Diesen Sonntag guckte ich mal keinen Sport, da noch ein paar Sachen zu erledigen waren und ich nach dem Frühstück auch eingeladen war, den internationalen Gottesdienst in der kleinen anglikanischen Kirche – ein gesichtsloser Betonbau mit einem Kreuz überm Eingang und Bänken für gut 100 Leute, in der Nähe vom „Place de la Resistance (Saha al-Muqawama)“ zwischen dem Hotel Barceló und dem McDonald’s Lafiat gelegen – zu besuchen. Jim und seine Frau Patty sind zwar sehr gläubig aber jetzt nicht so engagiert für die Gemeinde, gaben nicht mal was in die Kollekte, aber gehen doch sehr regelmäßig hin und stellten mir gleich ein paar Leute vor. Einer der vielen Koreaner besucht demnächst auch dasselbe Sprachinstitut wie ich. Außer Koreanern und Amis waren auch Schwarzafrikaner, Mexikaner, Russen und zwei Marokkaner zugegen. Die fast 100 Gottesdienstbesucher gingen nach amerikanischer Manier viel mit: das war eher ein Popkonzert, da der mexikanische Pfarrer, der Spanisch und Englisch predigte, mit drei Musikern auf der Bühne ähm vorm Altar stand. Gitarre und Schlagzeug statt Orgel – poppiges, eindringliches Singen statt Psalmen lesen. Wie üblich bei Pfarrern aus diesem Kulturkreis erklärte er Bibelgleichnisse im zeitgenössischen Kontext auf dem Niveau eines Fernsehentertainers.
Nach dem Mittagessen bekamen wir es auch noch auf die Reihe, meine neue Sim-Card von Maroc Telecom mithilfe der freundlichen jungen Frau im Laden um die Ecke zum Funktionieren zu bringen.
Dass Jim mir eigentlich über seine Connections sein altes Fahrrad besorgen wollte, ging dann über die Fotosession „Fès im Abendlicht von den Meriniden-Gräbern aus gesehen“ etwas unter. Bei diesem kurzen Ausflug stolperte ich in den Platzwart vom Saadienne, der meinte, ich solle doch nächstes Wochenende nach El Jadida fahren und dort zum Spiel von Maghreb Fès kommen. Unglaublich: da gibt es eine Million Einwohner in Fès und man kennt erstmal nur eine Handvoll Leute und schon stolpert man über einen flüchtigen Bekannten, der gleich die Wochenendplanung vorweg nimmt. Denn außer Fußball gibt es dort auch ein internationales Reitturnier vom 4.-6.10. Und auch wenn ich kein großer Pferdesportfan bin (Polo wird dort leider gerade nicht gespielt, das ist eher in Rabat verbreitet) – auf der traditionsreichen Anlage von El Jadida lass ich mir das nicht entgehen… Statistik:
- Tageskilometer: 10 (10km Taxi)
- Saisonkilometer: 14.150 (13.340 Auto/ 760 Fahrrad/ 40 Flugzeug/ 10 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Schiff, Fähre)
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