Club BM „Juan Ferso Grupo Fegar“ Gijon ---------- 23
- Datum: Samstag, 21. September 2013 – Anwurf: 18.30
- Wettbewerb: Liga Asobal (1. Spanische Profi-Handballliga)
- Ergebnis: 23-23 nach 60 Min. (30/30) – Halbzeit: 12-11
- Tore: Guillermo de la Sierra Fernández 6, Ignacio Moya Florido 4, Jorge Sánchez Simón 3, José Cuenca Cano 3, Stanislav Demovic 2, Miguel Angel Olea Gutierrez 1, Francisco Morales Cubero 1, Francisco Muňoz Bandera 1, Pedro Fuente Sánchez-Migallón 1, Mario Porras Michán 1 (P. Genil); Amir Cakic 5, Alejandro Costoya Rodríguez 5, David Pellitero Montes 3, Ángel Paraja Ramos 3, Adrián Fernández Celmente 2, Santiago Abel Acetti Falcone 2, Pablo Fernández García 1, Abel Serdio Guntín 1, Pedro Emanuel Correia Ferreira Da Maia 1 (Gijon)
- Gelbe Karten: Miguel Angel Olea Gutierrez, Stanislav Demovic (P. Genil); Máximo Cancio Casas, Amir Cakic, Alejandro Costoya Rodríguez (Gijon)
- Zwei-Minuten-Strafen: 2x Pedro Fuente Sánchez-Migallón, Guillermo de la Sierra Fernández, Mario Porras Michán (P. Genil = 8 Minuten); Ignacio Huerta Pire, Abel Serdio Guntín, Miguel Paraja Ramos (Gijon = 6 Minuten)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Pabellon Comunal Alcalde Miguel Solas (Stadtsporthalle Bürgermeister M. Solas, Kap. 750 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 750 (darunter 700 zahlende und keine Gästefans)
- Unterhaltungswert: 8,0/10 (Sehr spannendes und gutes Handballspiel)
Club Atlético Antoniano de Lebrija (Infantil) ------- 11
Club Fútbol Ciudad de Morón de la Frontera (Inf.) - 0
- Datum: Samstag, 21. September 2013 – Anstoß: 12.00
- Wettbewerb: Primiera Provincial Infantil Grupo 1 (3. Spielklasse der U-15 in Spanien, Bereich Andalusien/ Landkreis Sevilla)
- Ergebnis: 11-0 nach 82 Min. (39/43) – Halbzeit: 2-0
- Tore: 1-0 3. (9), 2-0 30. (11), 3-0 48. (11), 4-0 50. (10, Foulelfmeter), 5-0 54. (8), 6-0 56. (8), 7-0 61. (11), 8-0 66. (10), 9-0 68. (10), 10-0 73. (7), 11-0 80. (2, Eigentor)
- Verwarnungen: 3 (Morón)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Campo Comunal de Lebrija (Städtisches Sportfeld, Kap. 1.600, davon 400 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 115 (davon ca. 10 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Die Gäste waren völlig überfordert mit dem ganz hervorragenden Spiel der Heimelf!)
Club Atlético Antoniano de Lebrija (Cadete) ---------- 2
Escuela de Futbol Sevilla Este (Cadete) ----------------- 1
- Datum: Samstag, 21. September 2013 – Anstoß: 10.00
- Wettbewerb: Preferente Andaluza (2. Spielklasse der U-17 in Spanien, Bereich Andalusien)
- Ergebnis: 2-1 nach 93 Min. (44/49) – Halbzeit: 1-0
- Tore: 1-0 (?), 2-0 62. (11), 2-1 77. (5, Foulelfmeter)
- Verwarnungen: NN, 16 (Lebrija); 5 (Sevilla)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Campo Comunal de Lebrija (Städtisches Sportfeld, Kap. 1.600, davon 400 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 70 (davon ca. 15 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Wirklich gutes und zum Ende hin packendes Juniorenspiel) Photos with English Commentary:
a) Under-Aged Football in Lebrija: U17 of Antoniano de Lebrija defeat Sevilla-Este, U15 defeat Ciudad de Morón
b) Spain Professional Handball League: Puente Genil v Gijon
c) Arabic Architecture and Deserted Landscape of Andalusia: Lebrija, Cidudad de Morón, Torres de Aguila y Alcaz, and Osuna at night
Nun sollte auch der Länderpunkt Spanien fallen. Den tun alle Groundhopper als einfach ab – aber finde mal ein Spiel am Samstagvormittag. Samstagabend – klar: aber da war Handball geplant, also musste Jugendfußball in der Provinz her. In Lebrija, einer architektonisch wieder einmal sehr an arabische Städte erinnernden Landstadt inmitten versalzener und von verfallenen Gehöften (Fincas oder Haziendas) gesäumten geröllreicher aber nährstoffarmer und hügeliger Feldlandschaften, steht - schwer zu finden in den engen Altstadtgassen - ein hoch ummauertes aber sehr schickes Stadion. Die eine Längsseite ist ausbautenlos, hinter dem einen Tor befinden sich die Kabinen und hinter dem anderen eine abgetreppte Stehtribüne. Highlight ist die höher gelegene Längsseite von der aus man auf grünen Schalensitzen oder weißen Steinstufen dem Treiben auf dem hochwertigen Kunstrasen zuschauen kann. Es gibt auch ein Dach, eine Sprecherkabine, Imbissstände und Sanitäreinrichtungen. Auffällig an diesem schönen Stadion sind auch die auf den hinteren Bereich der Tribüne gepflanzten Palmen, das große Eingangstor mit Schriftzug und das Panorama, das sich hinter der Haupttribüne aufbaut: ein Kirchturm im „Giralda“-Stil, eine Burgruine, Stadtmauern, ein Kloster und die typischen Häuser mit flachem oder nur leicht ansteigenden Dach.
Für einen Euro Eintritt gab es heute höherklassigen Jugendfußball von Antoniano de Lebrija zu sehen. Die U17 gewann trotz ewig langer Nachspielzeit und einem unglücklichen Elfmeter in der Schlussphase mit 2:1. Das erste Tor hatten wir leider schon verpasst, da wir den Ground erst in der 15. Minute erreichten, aber das Spiel war so gut und schnell und sah so viele Torszenen und wenigstens noch zwei weitere Treffer, dass man sich nicht zu sehr ärgern musste. Die Szene des Spiels war sicher das 2:0, als sich ein kleiner Kicker von Lebrija gegen drei durchsetzt, den Ball nach innen flach aus 12m und spitzem Winkel herein schlägt, dieser von einem Spieler von Sevilla Este (Ost-Sevilla) ins eigene Tor gelenkt wird und der Passgeber sich von allen feiern lässt, auf die Tribüne rennt und seine dauerschreienden Fans (Mutti und Omi) umarmt…
Das zweite Spiel fing erst auf gleichem Niveau an, doch nachdem die U15 gegen die C-Jugend aus Morón de la Frontera („Maurenstadt an der Grenze“) mit 2:0 in Führung gegangen war, kamen die Gäste gar nicht mehr klar. Lebrija überrannte die Gegner völlig und zauberte vorm und im Strafraum, dass es herrlich anzusehen war. 11:0 hieß es am Ende in einem sehr unterhaltsamen Spiel, von dem wir ab und an von der Dorfjugend abgelenkt wurden – Erwachsene nehmen in Spanien eigentlich nie Notiz von Ausländern, selten mal im Süden, aber bei Kindern im Süden ist das eher mal der Fall, dass sie die Herkunft und die Lieblingsmannschaft und so was wissen wollen. Das Sehenswürdigkeitenprogramm fiel diesmal relativ knapp aus. In Lebrija schauten wir uns natürlich noch in der bereits oben beschriebenen Altstadt um.
Kurzentschlossen, da nicht in der Karte verzeichnet, hielten wir in der Nähe von Las Cabezas de San Juan (der Ort heißt: „die Köpfe [Plural!] des Heiligen Johannes“ – wie viele von den Reliquien haben die denen denn angedreht?!) an einer verfallenen arabischen Burg. Vom quadratisch auf einen kahlen Hügel gebauten Torre Alcaz stehen noch drei Turmstümpfe und ein recht hoher Turm, die Hazienda davor ist auch verfallen.
In El Palmar del Troya gibt es einen kuriosen Kloster-Neubau der noch nicht fertig gestellt ist – wenn da plötzlich minarettartig schlanke Kirchtürme aus Palmenhainen in der desertifizierten Landschaft auftauchen, wähnt man sich in der Golfregion…
In der Nähe gibt es noch Torre del Águila, eine arabische Burgruine in interessanter Steppenlandschaft, von der eigentlich nur noch der Turm steht, der aber sehr gelungen ist. Von dort wollten wir uns mit der dürftigen Karte über die unbefestigten Wege nach Morón durchschlagen, aber wir verloren doch Zeit mit einem Umweg nach Nordwesten, da man mit dem Marco-Polo-Atlas in so einer Situation nicht navigieren kann.
Endlich in Morón de la Frontera angekommen besuchten wir die arabische Burg, die auf einem Hügel am Stadtrand verfällt und teilweise von Funkeinrichtungen verschandelt wird. Von dort oben sieht man die Kirchen des „Maurenstädtchens“.
Wir fuhren dann noch auf der mautfreien Autobahn an Osuna vorbei, dass wir kurz auf dem Rückweg im Dunkeln (zwei der der sehenswerten Gebäude sind angestrahlt: die Uni (also das Schloss) und die Kirche, die Burgruine halt nicht) besichtigten. In Puente Genil kamen wir recht schnell zur Sporthalle, wo man für nur 10€ Karten für die 1. Profihandballliga erstehen konnte. Deutlich niedriger als in der 1. Bundesliga, obwohl die Liga Asobal nicht unbedingt schwächer ist: Spanien ist aber keine so extrem hochgepuschte Söldnerliga wie die HBL. Die Halle sieht auch eher amateurhaft aus: eine steile Obertribüne aus Beton mit grünen lehnenlosen Sitzen, gegenüber eine Behelfstribüne (so auch hinter dem einen Tor) für die restlichen Karten (die meisten Tribünenplätze sind mit Dauerkarten belegt) und über alldem ein Wellblechdach…
Der Support war auch eher besser als in der Bundesliga, wobei bei all dem begeisterten Dabeisein die koordinierte Stimmung verloren ging: viel Getöse auf den Tribünen und Gebrüll aber so gut wie keine richtigen Anfeuerungen. Aber wenigstens nicht das monotone Geklatsche und Getrommle wie fast immer beim deutschen Handball…
Das Spiel lud auch sehr zum mitgehen ein, da bis zuletzt nicht vorherzusehen war, wie es ausgehen sollte. Mit mehr als zwei Toren führte niemals jemand. Die Heimmannschaft führte häufiger als der Gast aus Gijon (1.700km hin und zurück, Gästefans Fehlanzeige aber das ist eh schwach in Spanien: selbst beim Fußball gibt es kaum Gastsupport, Allesfahrer oder Groundhopping und selbst bei nur 100km Anfahrtsweg kommen selten richtige Gästemobs). Aber der Gast kam immer wieder zurück und schien das Spiel in der Schlussphase zu drehen, ehe Puente Genil mit herrlichen Toren ins lange Eck ausglich und in der Schlusssekunde nur noch mit einem Foul am Torwurf (der vielleicht zum 24:23 reingegangen wäre) gehindert wurde, was – da es ungeahndet blieb – zu einer ordentlichen Pöbelei zum Spielende führte...
Wir besichtigten wie gesagt noch Osuna in der Dunkelheit, kehrten in eine gute Tapas-Bar an der Autobahn gen Sevilla ein (man sollte zuerst zwei Tapas und ein Getränk bestellen, die meist ja 1,80€ kosten – nachordern kann man immer noch, bei größerem Hunger reichen die kleinen Schalen nämlich nicht und man braucht drei oder vier) und brauchten dann ewig um in Jerez d.l.F. zum Hotel zurückzufinden. Statistik:
- Grounds: 1.015 (2 neue; diese Saison: 44 neue)
- Sportveranstaltungen: 1.913 (heute 3, diese Saison: 57)
- Tageskilometer: 450 (450km Auto)
- Saisonkilometer: 13.430 (12.670 Auto/ 760 Fahrrad/ 0 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram/ 0 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 178 [letzte Serie: 6, Rekordserie: diese; davor 141, 106, 101 bzw. 88]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 373
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