South-Western Spain (Andalusia and Extremadura): Roman Ruins of Mèrida and Old Town of Sevilla
So kennt man doch Südspanien: Sonne, 30 Grad, trockene und gebirgige Landschaft, architektonische Sehenswürdigkeiten vom Feinsten, arabischer Baustil, südländische Mentalität mit laut angeregten und gestenreichen Unterhaltungen sowie vielen Angeboten gegenüber Touristen (unilizensierte Führungen, billige Zigaretten etc.) aber auch freundlicher Hilfsbereitschaft.
In Mérida gibt es außer römischen Bauwerken, die sich auf die ganze Stadt verteilen, nur noch eine arabische Festung – dazwischen sieht es richtig scheiße zubetoniert aus. Aber diese römischen Ruinen - ein Hippodrom, Grabstädten, Villen, Tempel, ein Damm aus dem 1. Jahrhundert und v.a. eine Arena (Amphitheater) und ein Theater - sind wirklich vom Feinsten und die insgesamt 12€ Eintritt wert (v.a. wenn man als Student nur 6€ zahlt oder wie mein Vater als arbeitender Deutscher unter Vorlage des Ausweises schon Rentnerermäßigung 60+ einfährt).
Wir brauchten doch deutlich länger als erwartet und fuhren deshalb ohne Abstecher nach Italica gleich nach Sevilla weiter. Parken ist dort schwierig, der verschrobene aber sehr freundliche Parkplatzwächter von dem Hotel vor der Uni (ehemalige königliche Tabakfabrik) handelt den Preis unter der Hand aus. Die Uni ist schon ein toller Bau, aber das pseudo-maurische Museum gegenüber ist der Hammer: gekachelt, verspielte Türmchen und absolut symmetrisch. Echte arabische Baukunst bieten ein Stadtturm am Kanal und die Giralda, ein Minarett im nordafrikanischen Stil (viereckig, hoch, klotzig und mit girlandenartigen Gittermustern im oberen Bereich), an das die Kathedrale herangebaut wurde, die ebenfalls sehr spektakulär aussieht.
Wir fuhren dann zum Stadion von Betis Sevilla weiter, wo uns ein versiffter Rentner zwar Geld fürs Kurzzeitparken abknöpfte, aber auch gleich zum Kartenschalter begleitete. Dort war sogar der Wachmann freundlich und schickte uns mit gutem Englisch zur richtigen Kasse, wo wir die 30€ teuren Karten (das war die zweitbilligste Kategorie nach den vergriffenen 25€-Tickets) erstanden. Aber 30€ sind billiger als bei diesem asozialen Baskenverein Athletic Bilbao, die für ein im Umbau befindliches Stadion 38€-108€ verlangen (Betis für ein richtig schönes Stadion mit genauso guter Sicht 25-60€).
Wir fuhren weiter nach Jerez de la Frontera wo wir in einem Einkaufszentrum (Carrefour) alles Nötige erledigten: Getränke kaufen, Döner essen (der Türke bot für 8,60€ ein Menü mit Riesenportion und mittlerem Eistee an: das billigste aber größte Essen bisher auf der iberischen Halbinsel!) und Tanken. Das Hotel war einfach gefunden, aber die Herberge „Joma“ ist ziemlich versifft, hat einen viel zu engen Parkplatz (nun auch ein Kratzer an der Tür als zweiter Schaden auf der Fahrt nachdem schon die eine Glühbirne ausgefallen ist!) und alle Mitarbeiter strapazieren meine Spanisch-Kenntnisse (und am Domgymnasium hatten wir außer einer sehr guten Englischlehrerin nur völlig unfähige Sprachlehrer – und gerade die Spanischlehrerin war so doof wie sie heißt!). Immerhin gab es mittelschnelles Internet in der Lobby: nicht so gut wie in Andorra, wo 6 Fotos mit insgesamt 24MB Größe in 3 Minuten hochgeladen waren, aber besser als in Merseburg. Statistik:
- Tageskilometer: 310 (310km Auto)
- Saisonkilometer: 13.720 (12.960 Auto/ 760 Fahrrad/ 0 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram/ 0 Schiff, Fähre)
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