Füchse Berlin Reinickendorf, Berliner TSV 1891 ----- 2
- Datum: Sonntag, 8. September 2013 – Anstoß: 11.00
- Wettbewerb: 2. Runde Berlin-Pokal (Landesliga Berlin, Staffel 1; 7. Liga, 2. Amateurliga gegen Berlin-Liga; 6. Liga, 1. Amateurliga)
- Ergebnis: 5-2 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: 2-1
- Tore: 0-1 10. Nicolas Michalke (Eigentor), 1-1 Emre Demir („Hand“elfmeter), 2-1 40. Dennis Dort, 3-1 49. Salih Gayret, 4-1 65. Gianluca Meyer, 4-2 87. Jan Moritz Dober, 5-2 89. Dennis Dort
- Verwarnungen: Ozan Pekdemir, Bachir Saidi, Aymen Ben-Hatira (alle Reinickendorf)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Preußenstadion Malteserstraße (Kap. 7.000, davon 500 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 70 (davon ca. 10 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Überraschend klarer Spielverlauf für den Außenseiter in einem insgesamt guten Spiel)
Berliner FC Alemannia-Wacker 1890 ------------------- 0
SV Empor Berlin --------------------------------------------- 6
- Datum: Sonntag, 8. September 2013 – Anstoß: 14.00
- Wettbewerb: 2. Runde Berlin-Pokal (Landesliga Berlin, Staffel 1; 7. Liga, 2. Amateurliga gegen Berlin-Liga; 6. Liga, 1. Amateurliga)
- Ergebnis: 0-6 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: 0-3
- Tore: 0-1 3. Martin Kemter, 0-2 9. Martin Kemter, 0-3 42. Martin Kemter, 0-4 82. Jan Diedrich, 0-5 87. Eduin Nan-Danke, 0-6 90. Paul Malzahn
- Verwarnungen: Ahamad Armih, Sascha Claussen, Kristjan Vidovic (alle Alemannia)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Wackerplatz (Kap. 3.000, davon 150 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 50 (davon ca. 20 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 3,5/10 (Langweiliges Spiel mit überfordertem Gastgeber und leichtem Favoritensieg)
SG Rotation Prenzlauer Berg AH-Ü40 ------------------ 32
Hellersdorfer Athletic-Club Berlin AH-Ü40 ----------- 22
- Datum: Sonntag, 8. September 2013 – Anwurf: 18.00
- Wettbewerb: Berliner Altherren-Handball Ü40-Liga
- Ergebnis: 32-22 nach 60 Min. (30/30) – Halbzeit: 13-11
- Tore: k.A. (Rotation); k.A. (AC)
- Siebenmeterquote: es wurde kein 7m verhängt
- Gelbe Karten: keine
- Zwei-Minuten-Strafen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Werner-Seelenbinder-Sporthalle im Velodrom (Kap. 200 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 10 (davon ca. 1 Gästefan)
- Unterhaltungswert: 6,0/10 (Für diese Spielklasse ein richtig gutes Match, insgesamt ein Beweis dafür, dass auch Handballer jenseits der 40 noch schöne Spiele machen können)
Sportverein Pfefferwerk aus Berlin II ------------------- 27
Berliner Sport-Club Rehberge 1945 ---------------------- 24
- Datum: Sonntag, 8. September 2013 – Anwurf: 19.45
- Wettbewerb: Berliner Bezirksliga, Staffel A (8. Handballliga, 5. Amateurliga)
- Ergebnis: 27-24 nach 60 Min. (30/30) – Halbzeit: 14-11
- Tore: k.A. (Pfefferwerk); k.A. (Rehberge)
- Siebenmeterquote: Pfefferwerk 71% (5 von 7); Rehberge 100% (3 von 3)
- Gelbe Karten: Trainer, Nr. 2, 13 (Pfefferwerk); Nr. 8, 15, 29 (Rehberge)
- Zwei-Minuten-Strafen: Trainer, Nr. 10 (Pfefferwerk = 4 Minuten); Nr. 6, 8 (Rehberge = 4 Minuten)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sporthalle Grundschule an der Marie (Kap. 150 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 30 (davon ca. 8 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,5/10 (Dass das nur die zweitunterste Spielklasse gewesen sein soll, war bei dem Tempo kaum zu glauben: ein wirklich gutes Spiel mit Durchhänger in Hälfte zwei!) Photos with English Commentary:
a) Berlin Football Cup: BSC Preußen defeat Füchse Reinickendorf
b) Berlin Football Cup at Wacker-Platz, one oft he most interesting grounds in Berlin: Alemannia-Wacker lost to Empor Berlin
c) Veterans Handball: Rotation Prenzlauer Berg defeat AC Hellersdorf
d) Amateur Handball: Pfefferwerk Reserves defeat BSC Rehberge
e) Berlin Sightseeing: Russian Church Berlin-Reinickendorf
Noch einmal ging es nach Berlin, heute standen die bis Ende März/ Anfang April letzten Spiele in Deutschland an. Zwei besonders interessante Berliner Fußballstadien und da meine Berlin-Kontakte nicht in der Stadt waren noch zur Abrundung der Tour zwei Handballspiele die lohnender als Gedacht waren.
Wir kamen sehr zügig durch und waren schon eine halbe Stunde vor Anpfiff in Berlin-Lankwitz, wo sich in der Malteserstraße das große, alte Preußenstadion befindet. Drei Seiten mit hohen Stehrängen ausgebaut, in der Mitte der Haupttribüne gibt es acht Reihen Kunststoffsitzbänke. Gut 7000 Leute haben da Platz, doch nur 1% der Plätze wurden heute belegt. Die Preußen setzten ihre an sich angemessenen Eintrittspreise (3€, 2€ ermäßigt) für das Spiel des Berlin-Pokals hoch: 5€, ermäßigt 3€ sind schon eher zu hoch, auch wenn ein Berlinligist kommt. Denn der Gast aus Reinickendorf ist nicht nur schlecht gestartet, er sollte auch gegen die eine Liga tiefer gut gestarteten Preußen sang und klanglos ausscheiden.
Den Führungstreffer erzielte zwar Reinickendorf, doch es war ein Eigentor des Preußen-Kapitäns der eine scharfe Flanke des wohl besten Reinickendorfers ins eigene Tor lenkte. Der einseitig zugunsten der Heimelf pfeifende Schiri verhängte jedoch bald darauf einen lächerlichen Handelfmeter, den Preußen sicher verwandelte. Vor der Pause drehte Preußen das Spiel. Der Anfang vom Ende für die Füchse war ein haltbarer Freistoß nach der Pause. Ein schön herausgespieltes 4:1 und von Reinickendorf kam gar nichts mehr. Wie die Füchse die Berlinliga halten wollen, weiß ich bei der Leistung nicht. Einzig das 4:2 war auf dem Niveau eines Verbandsligisten. Der Türke mit der 9 schlug wieder einen prima Pass von rechts, der Stürmerkollege stoppte den Ball kurz und schoss in platziert zum 4:2 ins Eck. Kurz darauf fiel jedoch das fünfte Tor für die Preußen. Nach einem Abstecher an der russisch-orthodoxen Kirche mit dazugehörigem Friedhof in Reinickendorf kurz hinterm Flughafen Tegel, besuchten wir das nach dem Metroplatz kurioseste Stadion Berlins, den Wackerplatz. Man fühlt sich wie auch auf dem russischen Friedhof in einer osteuropäischen Provinzstadt. Mal abgesehen davon, dass die 5€ (erm. 3€) zu hoch sind – aber normalerweise sind die Eintrittspreise auch niedriger, denn heute war wieder ein Berlinligist zu Gast, und zudem bekam man historische Eintrittskarte aus den Spieljahren 1989/90 bzw. 1980/81.
Tritt man durch den engen Kasseneinlass, steht man sofort am viel zu hohen Metallzaun. Linkerhand hat man eine mehrreihige Betontribüne mit Sitzbank in der letzten Reihe. Dahinter der kleine Sozialtrakt und das Sportlerheim mit Garten und Terrasse. Daneben eine weitere Stehtribüne, die in eine teilweise überwachsene Hintertortribüne übergeht. Auf der Gegenseite befinden sich mittig auf der von Pappeln beschatteten Stehtribüne drei Reihen Kunststoffsitze. Auch hier wuchert das Grünzeug wie im hintersten Osteuropa. Die zweite Hintertortribüne sieht ebenso aus, bietet aber die beste Sicht über den Platz, wenn man oben auf den Wall vor den Kleingärten hockt.
Das Spiel auf dem sehr engen Platz, der so eng von Zäunen umstanden ist, dass die Verletzungsgefahr erschreckend hoch ist, war leider absolut langweilig. Nach nicht einmal 10 Minuten war der Kick zugunsten der höherklassigen Gäste entschieden. Vor der Pause setzten sie das 0:3 drauf. In der Schlussphase des highlightarmen Kicks fielen noch einmal drei Treffer für die überlegenen Empor-Spieler: nach dem 0-6 aus Nahdistanz im Nachschuss pfiff der sichere Schiedsrichter ab. Wir kamen verhältnismäßig zügig nach Prenzlauer Berg durch, wo wir beim nächstbesten interessanten Restaurant etwas essen gingen. Bisher hatte ich noch nie koreanisch gegessen, ist schon ein bisschen anders als Chinesisch oder Vietnamesisch, aber lohnt sich auf jeden Fall mal zu probieren!
Schaut man auf der Website des Berliner Handballverbands herum, findet man eine kuriose Sporthalle: Werner-Seelenbinder-Halle im Velodrom, Anmerkung: Eingang über Tiefgarage. Das Velodrom ist mittlerweile eine UFO-förmige Multifunktionsarena mit Radrennbahn und Innenfläche für Konzert- und Sportveranstaltungen. Dieses UFO wurde in den spektakulären Wall der offenen Radrennbahn hinein gebaut. Im Erdgeschoss der Radrennbahn befindet sich eine kleine Sporthalle, benannt nach dem im KZ ermordeten Ringer Werner Seelenbinder, mit verbauter dreireihiger Obertribüne. Die Tribüne ist mit hässlichen, schwarz bezogenen, unbequemen kleinen Sitzen bestückt.
Das Spiel der Altherren-Ü40-Liga wollten so wenige Leute sehen, dass man selbst in Berlin auffiel und etwas provinziell ausgefragt wurde, warum man sich denn gerade für dieses Spiel interessiert. Das Spielniveau war aber erfreulich hoch, mangelndes Tempo wurde mit guter Technik und wie so oft beim Frauenhandball geschickten statt wuchtigen Würfen wettgemacht. Der Gastgeber, Rotation Prenzlauer Berg, war insbesondere in der zweiten Halbzeit deutlich besser und konnte am Ende den Athletik Club aus Hellersdorf mit 10 Toren Unterschied besiegen. Wir fuhren gleich weiter in die schmuddeligen Siedlungen in der Nähe des Volksparks. Graffiti wohin man sieht an den dreckigen, hässlichen Wohnbaracken. Die mitten in die Bebauung geknallte Sporthalle der Grundschule an der Marie ist auch völlig zugesprayt, die Scheißhäuser verdreckt. Die Obertribüne bietet nur Stehplätze und ist beschissen verbaut. Immerhin gut 30 Leute wollten das Achtligaspiel zwischen der Reserve vom Pfefferwerk Prenzlauer Berg und der ersten Mannschaft vom BSC Rehberge sehen. Außerdem kamen immer wieder die albernen Alternativen und lächerlichen Yuppies aus der Siedlung für ein paar Minuten vorbei, da sie von Licht und Lärm sowie der offenstehenden Tür angezogen wurden.
Das Spiel war unheimlich schnell für die Spielklasse, Tore und spektakuläre Szenen gab es außer in einer Phase der zweiten Hälfte unablässig. Rehberge war stets im Hintertreffen, geriet aber nie in größeren Rückstand. Am Ende der Partie zeichnete sich doch ein Sieg der Pfefferkörner ab. Drei Tore, 27:24 in einem wirklich guten Match!
Noch deutlich vor der kalkulierten Zeit von 24 Uhr erreichten wir Merseburg. Mit zwei tollen Stadien, wenigstens einem guten Fußballmatch und zwei guten Handballspielen war das ein guter Abschluss. Erst Anfang April bin ich wieder in Deutschland mit vielen Spielen des TSV Leuna und dem ein oder anderen neuen Ground in Mansfeld-Südharz, Nordsachsen, Thüringen usw.
Auf dem Weg zum Auslandssemester in Marokko stehen hingegen noch ein paar neue Länderpunkte und viel Sightseeing an. In Marokko wird jede von Sprachkursen besetzte Woche mit Groundhopping in den ersten beiden Ligen sowie einzelnen Spielen der unteren Klassen und der nationalen Hand-/ Volley-/ und Basketballligen sowie weiteren Turnieren abgerundet werden. Statistik:
- Grounds: 1.007 (4 neue; diese Saison: 36 neue)
- Sportveranstaltungen: 1.902 (heute 4, diese Saison: 46)
- Tageskilometer: 430 (430km Auto)
- Saisonkilometer: 9.140 (8.380 Auto/ 760 Fahrrad/ 0 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram/ 0 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 170 [letzte Serie: 6, Rekordserie: diese; davor 141, 106 und 101]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 371
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