Meknès Region: Meknès City Walls, VOLUBILIS ROMAN RUINS, Moulay Idriss Old Town, Zerhoun Mountain Range
In Meknès ging es dann doch etwas touristischer zu als bisher auf der Reise: die Königsstadt (Rabat, Marrakesch und Fès sind die anderen drei Königsstädte Marokkos) ist doch recht gut besucht von Touris und entsprechend wimmelt es von Leuten wie dem „Look Sir, my horses! I take you round da city with my chaise“-Kutscher oder dem „Monsieur, Monsieur! Guide officiel, nice price!”-Mann… Von den vier Königsstädten ist Meknès aber die unattraktivste, da innerhalb der gewaltigen Stadtmauern vieles verfallen ist und recht primitiv gebaut wurde. Enorm ist natürlich der Königspalast mit Golfanlage und die schiere Länge der dicken, hohen, braungelben Lehmmauern: 24km sind es wohl an verschachteltem Befestigungswerk!
Volubilis, 20km nördlich in den Hügeln, ist die deutlich interessantere Sehenswürdigkeit. Die römische Ruinenstadt ist so groß, dass man locker 90 Minuten darin herumlaufen kann, um die teilweise noch gut erhaltenen Mauern und v.a. die vielen restaurierten Mosaike zu begutachten. Nach der Besichtigung kann man gut und günstig landestypisch essen im angrenzenden Restaurant. Man sitzt draußen unter einem Wellblechdach und wird immer wieder von Katzen oder gar Affen um Essen angebettelt, die der prollige Besitzer aber immer schnell wegscheucht oder von Schulmädchen zum Streicheln weggelockt werden...
Das benachbarte Moulay Idriss ist die älteste Stadt Marokkos, aber so klein sie auch ist, so unübersichtlich ist sie. Es gibt kaum noch ältere Bebauung, aber drei bedeutende Moscheen die teilweise um die 700 Jahre alt sind. Für 50 Dh. wird man von jugendlichen Schülern zu guten Fotoplätze geführt, die während der Hof- und Mittagspausen (!) sich als Touristenführer inoffiziell betätigen.
Wir versuchten noch die Ruinen der Portugiesenfestung Kasbah Nesrani östlich von M. Idriss zu finden, aber die von Erdrutschen und Verkehr beschädigten, engen, abenteuerlichen Bergstraßen sind natürlich nicht richtig beschildert und in der mittelmäßigen Michelin-Karte nicht richtig verzeichnet. Die Ruinen werde ich mal in den nächsten Wochen mit Satellitenbildern suchen.
Heute ging es natürlich noch nach Fès wo ich die nächsten fünf Monate leben werde um Arabisch-Sprachkurse zu besuchen. Der Anfang wirkte nicht besonders einladend: schon im rein funktionalen Westteil der Neuen Stadt nervte uns ein Moped-Guide, der erschreckend gut Deutsch sprach. Was hat der eigentlich falsch gemacht, dass der so einen scheiß illegalen Job machen muss?! Es dämmerte, also blieben wir gleich im leicht luxuriös wirkenden Ibis-Komplex. Das Abendessen war dem Mittagessen übrigens sehr ähnlich, aber doppelt so teuer, da doch etwas gehobener…
Zu meiner neuen (temporären) Heimat morgen mehr! Statistik:
- Tageskilometer: 150 (150km Auto)
- Saisonkilometer: 14.140 (13.340 Auto/ 760 Fahrrad/ 40 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram/ 0 Schiff, Fähre)
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