Morocco:
a) Northern Cape from Tangier to Tetouan: Ksar Sghir
b) Rif Mountain Range: Chefchaouen
Um 7 aufstehen, frühstücken, auschecken, 8 Uhr in der Garage das Auto abholen, nicht nach Granada fahren, gleich nach Algeciras zum Hafen durch, das Hotel (für 27€ vorgebucht) verfallen lassen, die Tickets ausdrucken und auf die scheiß Fähre drauf. Das ging ja gerade noch mal gut! Aber so ein Dreck mit diesen scheiß Asi-Fähren, die für eine lächerliche 40km-Überfahrt mit einem Fahrzeug plus zwei Passagieren gleich mal 144€ wollen, die Buchung nicht mal korrekt bearbeiten und dann auch noch die Frechheit besitzen eine Fahrtzeit von 30 Minuten anzugeben. Die Verspätung war 30 Minuten, die Fahrtzeit 90. Bis wir durch den Zoll auf marokkanischer Seite waren, war es schon längst 14 Uhr durch.
Und beim Zoll ging es auch nur so gut, da einige der Marokkaner gut gelaunt waren und sich nicht so gehirnamputiert aufführten wie die spanischen Grenzer in den besetzten Gebieten Ceuta und Melilla. Warum ich keine Versicherung lösen musste, war mir allerdings schleierhaft: aber solange ich keinen Totalschaden baue, ist alles auch mit Grüner Karte ohne Marokkostempel und Barzahlung machbar... Am freundlichsten war ein Marokkaner, der eigentlich was Besseres werden wollte, aber nach einem Ingenieursstudium nichts Passenderes als den Zollbeamtenposten bekam. Er hatte zwei Jahre Deutsch in Halle gelernt – schon der zweite Marokkaner den ich treffe, der an der Uni wo ich Arabisch lerne, Deutsch gelernt hat… Meine Arabischkenntnisse konnte ich heute erstaunlich gut anwenden. Wer behauptet denn immer, dass man mehr Französisch in Marokko spräche und gar nicht Arabisch bräuchte? Der Opa, der uns durch die Ruinen der Festungsstadt Ksar Sghir (= Kleines Schloss, eine schön am Meer gelegene, von Nadelbäumen gesäumte Festung mit römischen, arabischen und portugiesischen Mauern) führte, konnte keine Fremdsprachen, sodass ich für meinen Vater dauernd übersetzen musste. Auch beim sehr guten und preiswerten Restaurant gegenüber kam Arabisch gut an und keiner wagte es, einfach ins Französische zu wechseln – ich brauchte nicht mal darauf zu bestehen in diesem arabischen Land die richtige Sprache zu benutzen, anstatt der Besatzersprache.
Wenn nicht Arabisch, unterhalte ich mich eh nur Englisch in Marokko. Das bringt mich übrigens wieder zur überschätzten Benutzbarkeit von Französisch, denn der junge Polizist in Chefchaouen sprach nur schlecht Französisch und wechselte gleich ins Englische, um uns klar zu machen, dass wir demnächst mal die Glühbirne vorne rechts austauschen sollten… Im Hotel ging es gleich weiter: der Hotelier wollte erst in Spanisch (seine einzige Fremdsprache!) kommunizieren, doch wechselte mit Freude in seine Muttersprache. Er riss sich sogar zusammen und ließ den Worten noch ein paar Vokale – also nicht so schlimm wie sonst oft mit dem Dialekt in Marokko.
Was beim Hotel nur störte, war der Punkte, dass man für das abgewohnte Zimmer immer noch 250 Dh. (23,50€) abdrücken musste. In weniger überlaufenen marokkanischen Städte hätte es keine 20€ gekostet. Aber zu Chefchaouen, dessen Name übrigens „Guck dir die Berggipfel an“ bedeutet, morgen mehr… Statistik:
- Tageskilometer: 480 (440km Auto, 40km Fähre)
- Saisonkilometer: 13.510 (13.710 Auto/ 760 Fahrrad/ 40 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram/ 0 Schiff, Fähre)
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