TSV Leuna 1919 ------------------------------------------------ 0
- Datum: Samstag, 10. August 2013 – Anstoß: 14.00
- Wettbewerb: Freundschaftsspiel (Landesklasse Staffel 3 gegen Landesklasse Staffel 6; jeweils 8. Liga, 3. Amateurliga)
- Ergebnis: 6-0 nach 88 Min. (45/43) – Halbzeit: 1-0
- Tore: 1-0 25. (10), 2-0 55. (15), 3-0 62. (11), 4-0 63. (15), 5-0 76. (8), 6-0 87. (12)
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportforum der Stadt Blankenburg (Kap. 4.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 90 (davon ca. 10 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,0/10 (Bei einem Wochenendausflug mit 9 spielfähigen Spielern und dem Trainer kann man keine wettbewerbsfähige Leistung erwarten)
Arbeiter Sport Verein Eisleben 1992 AH ---------- o.W.
FSV Grün-Weiß Wimmelburg 1920 AH ----------- o.W.
- Datum: Freitag, 9. August 2013 – Anstoß: 18.35
- Wettbewerb: Freundschaftsspiel Alte Herren
- Ergebnis: ohne Ergebniswertung da Resultat unklar, weil nach regulärem Tor der sogenannte Schiedsrichter das Spiel regelwidrig mit Ecke weiterführte
- Tore: 0-1 62. (12); fällt aus der Wertung
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Karl-Fischer-Sportplatz, ASV Eisleben (Kap. 1.560, davon 60 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 20 (davon ca. 1 Gästefan)
- Unterhaltungswert: 0,0/10 (Eigentlich braucht man zu dieser Scheiße, die inklusive Schiri-Leistung in keiner Phase etwas mit Fußball zu tun hatte, nur sagen: kein Wunder, dass MSH als dümmster Landkreis Deutschlands gilt) Photos with English Commentary:
1) Pre-Season: TSV Leuna visiting Blankenburger FV at Sportforum Blankenburg
2) Veterans: ASV Eisleben v Grün-Weiß Wimmelburg at Karl-Fischer-Sportplatz
a) Eisleben Old Town
b) Sylda/ Arnstein Castle
c) Ballenstedt Old Town
d) Meisdorf Palace
e) Thale Rock Formations
f) Castle Ruins Lauenburg and Stecklenburg
g) Ermsleben Konradsburg Castle
h) Falkenstein Castle
i) Rock Fortress Regenstein
j) QUEDLINBURG: Album I ; Album II
k) Winter in Blankenburg
l) BLANKENBURG, GERNRODE, HARZBURG, HOYM Beim Testspiel in Burgwerben - von Merseburg aus hin und zurück 40km - meinte Gisbert, dass er ein besonders interessantes Testspiel für uns hätte. Die Lenzens fragten nach unserer Zusage, ob wir da auch mit dem Rad hinfahren würden: Blankenburg/ Harz ist von Merseburg aus hin und zurück 230km. Nach ein bisschen Routenplanung wirkte das Ganze gar nicht mehr so abwegig – dass wir das in einem Tag machen sollen, hat ja keiner erwähnt...
Also brachen wir am Freitag um 15 Uhr mit den Rädern in Richtung Harz auf. Wir fuhren über Eisleben, da wir kein anderes Altherrenspiel auf dem Weg finden konnten. Die Fußballer im Harzkreis müssen alle Analphabeten sein, da kein Verein eine aktuelle Website hat oder gar eine Seite, auf der sie ihre Alten Herren (die aber fast jeder Club hat) vorstellen. Also blieben wir Freitag noch in Mansfeld-Südharz, da Wimmelburg samt ihrer Alten Herren eine hervorragend aktuelle Website hat, auf der ein Spiel beim ASV Eisleben angesetzt war.
Die Wimmelburger haben übrigens auch einen tollen Sportplatz und einen interessanten Nebenplatz. Der Sportplatz des ASV Eisleben ist aber auch nicht schlecht: eine enge und etwas zugewuchert Einfahrt, primitive Containerbauten als Unkleiden und ein großer, von Graswällen auf drei Seiten umgebener Dorfacker. Einige Holzbänke auf der Wallkrone, Bäume und Gestrüpp drumherum, etwas Industriebrache... Benannt ist der Sportplatz – wie auch die angrenzende Straße, von der aus man den Platz betritt – nach einem Eisleber Arbeiter, der sich auch als Autor betätigte: Karl (auch: Carl) Fischer. Ich dachte daher, dass ASV – eine Abkürzung, die nirgendwo erklärt wird – für Arbeiter Sport Verein steht. Zu meiner Überraschung gab es aber Vereinsangehörige, die wirklich wussten, wofür das „A“ steht. Im Spaß meinte eine, die es wahrscheinlich auch war, „Arbeitslosen Sport Verein“ – aber im Ernst erklärte einer meinem Vater, dass es der „Allgemeine Sport Verein 1992“ ist.
Ich hatte in Wimmelburg einmal ein wirklich gutes Spiel der Grün-Weißen Altherren gesehen, doch was der Gast dort heute bot, hatte mit Fußball nichts zu tun. Keinerlei Laufarbeit, im Stand Fehlpässe ohne Ende und Schüsse die das Tor um 10 Meter verfehlten oder als Kullerbälle auf den unsicheren Schlussmann gingen. Auf der Gegenseite genau so eine Scheiße: der ASV bemühte sich wenigstens, konnte aber keinen Ball annehmen geschweige denn aufs Tor bringen. Eine einzige gute Chance hatten sie: nach einem Stürmerfoul gab es ein Foul im Strafraum am ASV-Angreifer, das der „Schiedsrichter“ auf Drängen der Gäste mit Freistoß vorm Strafraum ahndete – dieser wurde ganz gut hereingebracht und per Kopf an die Latte gesetzt.
Und da wären wir auch schon beim eigentlichen Hauptakteur dieses Spiels, dem sogenannten Schiedsrichter: der 15jährige kannte die Regeln höchstens ansatzweise, pfiff immer so, wie es ihm gesagt wurde und selbst dann nicht richtig. Nach einer normalen Zurechtweisung durch einen völlig zu Recht genervten Wimmelburger rastete seine auf der Trainerbank sitzende Mutter, die genauso unterbelichtet war wie er, fast aus und pöbelte lächerlich herum. Den Vogel schoss der Junge, der wahrscheinlich noch nie im Verein Fußball gespielt hat, dann allerdings erst ab, als er nach dem regulären Wimmelburger Tor auf die Abseitsforderungen der Eisleber mit einem Eckstoß reagierte. Der Ball war im Tor und er gibt Ecke, da Abseits gerufen wird! Dadurch wusste niemand so recht, wie das Spiel eigentlich ausging und ich entschied mich einfach dazu, es nicht zu werten. Es zählt nicht in die Spiele-ohne-0:0-Statistik, nicht in die Trefferstatistik und auch nicht in die Ergebnisliste. Ein Sportgericht hätte ein Pflichtspiel mit einer solchen Szene schließlich neu angesetzt, da der Schiedsrichter das Spiel nach einer entscheidenden Szene nicht regelkonform fortführte.
Natürlich, klar. Der Spacko war ja erst 15, wahrscheinlich zum ersten Mal an der Pfeife und bei so einer Mutter kann man auch keinen vernünftigen Bildungsstand beim Jungen erwarten – aber so etwas ist eigentlich nicht mehr lustig. Nicht nur, dass das Spiel eines der schlechtesten war, das ich je gesehen habe. Wenn ich sehe, wie der Nachwuchs drauf ist – dieser lächerliche Schiri und diese nervig neugierigen und unglaublich doofen Dorfkinder die um uns herum tobten – weiß ich nur zu gut, warum Mansfeld-Südharz als der dümmste Landkreis Deutschlands gilt. Eine der stärksten, reichsten und wichtigsten Regionen Deutschlands – das Mansfelder Land – ist seit Jahrzehnten völlig auf dem Müll. Dass hier nur wenig mehr als 80% der Schüler einen Abschluss erreichen, konnte man sich lebhaft denken, bei so dummen Wänstern wie dort auf dem Fußballplatz. Ich fang jetzt nicht an, noch die Statistiken zu verlinken, die auf die extremen Arbeitslosenquoten, die wahnsinnigen Bildungsdefizite und die extremen Krankheitstage der arbeitenden Bevölkerung eingehen... Das Mansfelder Land ist in vielen Punkten einfach heruntergekommen, was man nicht nur beim Sport als Spiegelbild der Gesellschaft dauernd gezeigt bekommt, sondern auch wirklich traurig ist!
Wir hatten noch bei Hotel Rammelburgblick angerufen, dass wir nach der Eincheckzeit erscheinen und fuhren dann in etwas mehr als einer Stunde bis Saurasen hoch. Auf Höhe der auf dem gegenüberliegenden Berggipfel liegenden Rammelburger Schlossruine liegt zwischen Mansfeld und Harzgerode ein bekanntes Gasthaus mit Hotel an der Harzhochstraße. Der Blick ist herrlich, die Zimmer ganz gut, das Frühstück für 5€ auch in Ordnung (könnte aber auch früher als um 8 beginnen) – doch für 55€ pro Doppelzimmer (33€ das Einzelzimmer) kann man noch etwas mehr erwarten bzw. bei dem Niveau dann einen niedrigeren Preis. Das Restaurant scheint auch überteuert zu sein. Immerhin ist der aus dem Ort stammende Besitzer ausgesprochen freundlich und sein Personal (derzeit türkische Praktikanten: der Chef aus Gernrode ärgert sich nämlich über die unfähigen Leute aus MSH, die in seinem Betrieb nur Mist bauen) macht ebenfalls einen positiven Eindruck. Nach dem Frühstück gelangten wir am nächsten Morgen über Bundesstraßen und Nebenstraßen und über Harzgerode mit seinem mickrigen Schloss, Alexisbad mit Architektur aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert sowie Mägdesprung mit dem Obelisken nach Gernrode. Hauptsehenswürdigkeit ist die romanische Basilika: sehr authentisch, sehr schön ausgestaltet, aber mit 1€ und 5€ Fotogebühr sehr touristisch ausgelegt. Es gibt auch einige schöne Fachwerkbauten und enge Gassen im Ort. An den architektonisch ansehnlichen Neinstedter Anstalten und dem extrem hässlichen Thale vorbei, kamen wir in Blankenburg an. Die Schlossanlagen mit Gärten und der Kern der Altstadt mit Rathaus, Kirche und Fachwerkgebäuden ist sehr sehenswert. Schlecht steht es aber um die Gastronomie: in der Innenstadt hat die Hälfte der Lokale dicht gemacht und das scheiß Sportlerheim im Sportforum hat unmögliche Öffnungszeiten.
Wie auch immer, im Sportforum sorgten wir bei den Leunaern für gute Laune: waren die Groundhopper also wirklich so bekloppt, hier mit dem Rad hinzufahren...
Das Stadion ist sehr schön gelegen: Schlossblick und in die offene Harzlandschaft schaut man hinein. Architektonisch ist es nicht uninteressant. Alles etwas neu und steril, Ausbau auf den Längsseiten, ziemliche Höhenunterschiede – aber alles im Sportforum drin: ein Nebenplatz mit Ausbauten, eine Sporthalle und ein Sporthotel. Dort machten halt die neun spielfähigen Leunaer zusammen mit dem Trainer und mehreren verletzten Spielern einen Wochenendurlaub...
Nun ja, anders kann man halt nicht beschreiben, was da auf dem Platz los war. Der Blankenburger FV nahm nicht mal Eintritt. Dabei waren sie starker Dritter in Staffel 3 und Leuna holte wenigstens einen 9. Platz in Staffel 6 der Landesklasse. Auch Blankenburg schien nicht mit voller Kapelle angetreten zu sein, doch gegen 7 Landesklasse-, 2 Nachwuchsspieler, den Trainer und einen Gastspieler der Blankenburger reichte es zu einem billigen 6:0 Sieg. Zwei der Treffer wurden aus Abseitsposition erzielt. Alle Treffer waren Konter. Bis kurz nach der Halbzeit hatte Leuna auch noch sehr gut mithalten können und sich mehrere Chancen erspielen können. Dass dieses Ergebnis nichts über die Erwartungen, die man nächsten Samstag in Hohenmölsen-Großgrimma an Leuna stellen kann, zu tun hat, dürfte klar sein! Auf der Rückfahrt passierten wir etliche interessante und äußerst sehenswerte Orte, die wir fast alle schon kannten. In Sichtweite fuhren wir an Falkenstein und Konradsburg vorbei. In Quedlinburg fuhren wir am Rand der riesigen historischen Altstadt vorbei. Hoym lohnt einen kurzen Zwischenstopp, da es dort eine Kirche und ein Schloss gibt. Als wir Merseburg gegen 23.15 erreicht hatten, hatten wir über 245km in den beiden Tagen zurück gelegt. Statistik:
- Grounds: 983 (Freitag und Samstag je 1 neuer; diese Saison: 12 neue)
- Sportveranstaltungen: 1.867 (Freitag und Samstag je 1, diese Saison: 11)
- Tageskilometer: 250 Fahrrad (Freitag: 80km, Samstag: 170km Fahrrad)
- Saisonkilometer: 2.370 (1.980 Auto/ 390 Fahrrad/ 0 Flugzeug/ 0 Bahn, Bus, Tram/ 0 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 139 [letzte Serie: 6, Rekord: 141]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 367
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