Radball: Mücheln
III gewinnt alle Turnierspiele |
Radball-Verbandsliga,
Turnier in Colbitz |
-
Datum: Samstag, 7. Dezember 2024 – Beginn: 10.00 -
Punkte: VfH Mücheln 1951 (21 Pkt. 44:12 Tore); RSV Sangerhausen III (18,
37:10); Heidesportverein Colbitz I (3, 13:45); Tollwitzer RSV 1900 U17 (13, 27:27);
SG Wolmirsleben/ Unseburg/ Tarthun I (8, 33:25); Heidesportverein Colbitz II
(8, 26:41); Post SV Magdeburg III (6, 13:22); SG Wolmirsleben/ Unseburg/ Tarthun
II (1, 17:34). - Strafen: keine -
Austragungsort: Heidesporthalle (Colbitz; Kap. 200, davon 120 Sitzplätze) -
Spielbewertung: 6,5/10 |
Photos with English commentary: Cycle Ball, 4th Division tournament
in Colbitz (winners: VfH Mücheln III) |
Der Heidesportverein Colbitz bietet neben Fußball auch ein paar
Hallensportarten an, die in der Heidesporthalle ausgetragen werden. Die recht
flache Halle ist etwa 50 Meter lang und nur wenig mehr als 20 Meter breit,
hat auf jeder Längsseite ein Dutzend Holzbänke zwischen den Balken und hinter
einem Tor eine originelle Backsteinhütte für den Imbiss. Beim Radballturnier
der Verbandsliga, welches bei freiem Eintritt und preisgünstiger Verpflegung
stattfand, traten alle acht Mannschaften der untersten Spielklasse
gegeneinander an. Es wurde auf zwei Feldern gespielt, wobei nicht immer zwei
Spiele parallel liefen. Meine Eltern waren übers Wochenende gekommen und wir
hatten uns gerade diesen Wettkampf ausgesucht, da unser alter Bekannter Gerd
Heimbach für seinen VfH Mücheln aufs Rad stieg. Die wenigen Zuschauer sahen
durchweg guten Radball, aber dem Alter bzw. Erfahrungsstand der Spieler
geschuldet ein eher niedriges Tempo. Ausgesprochen spannend war dabei das Spitzenspiel
zwischen Mücheln III und Sangerhausen III. In den anderen Müchelner spielen
dominierten die beiden teils sehr deutlich, so v. a. beim einzigen zweistelligen
Ergebnis des Turniers, einem 10:1 gegen Colbitz I. Besonders schön war es,
dass der VfH Mücheln III mit seinem Duo Gerd Heimbach und Karsten Hartwich jedes
der sieben Spiele gewann. Das ist bereits das zweite Turnier mit 21 Punkten! |
Fußball: Deutsche Disziplin der Gladauer in Möckern |
Möckeraner
Turnverein 1921 |
0 : 4 (0:0) |
Deutsche
Sportgemeinschaft Eintracht Gladau |
-
Datum: Sonntag, 8. Dezember 2024 – Beginn: 13.30 - Tore: 0-1 50. Pfennighaus, 0-2 78. Bardehle, 0-3 84. Kolberg,
0-4 90.+1 Kant - Verwarnungen: 1x Möckern, 5x Gladau - Platzverweise: NN von Möckern (74. Min. Rot wg. groben Fouls?);
NN von Gladau (74. Min. Gelb-Rot wg. Fouls/ unsportlichen Verhaltens?) -
Austragungsort: Sportplatz Möckern, Platz 2 (Kap. 300, davon 50 Sitzplätze) -
Spielbewertung: 6,5/10 |
Photos with English commentary: |
Am Sonntag gab es zuerst ein bisschen was anzugucken. In der
Kleinstadt Möckern, welche aufgrund exzessiver Eingemeindungen nach
Gardelegen die in der Fläche zweitgrößte Gemeinde Deutschlands ausgenommen
der Stadtstaaten ist – bevor Gardelegen vor ein paar Jahren nachlegte, war
Möckern sogar die größte – befinden sich ein Schloss mit Parkanlagen und
diversen Nebengebäuden, ein Rathaus, eine Kirche, ein Wehrturm und ein paar
weitere historische Häuser. |
Der eigentliche Ort Möckern ist sehr klein, kaum kleiner ist die
Siedlung Lühe, die noch merklich abgesetzt von Möckern liegt. Dort befinden
sich neben einer weiteren Kirche und der Schlachterei Wiesenhof auch die
Sportanlagen vom Möckeraner Turnverein. Außer ein paar Bänken und der Halde
neben dem Schlachthof, findet man nichts Erwähnenswertes auf dem Rasen- oder
dem Kunstrasenplatz. Heute wurde natürlich auf Kunstrasen gespielt, der recht
beengt ist. Überhaupt nicht nachvollziehbar, dass die zweitunterste Spielklasse
(Kreisoberliga) hier 4€ Eintritt kostet! Immerhin bekam man geschmackvoll
bedruckte Karten, gute Verpflegung zu nicht ganz so überteuerten Preisen und
nicht zuletzt auch ein wirklich gutes Spiel geboten. |
Die DSG Eintracht Gladau war zu Gast, was man am Vorhandensein
eines privaten Sicherheitsdienstes bemerkte. Da Gladau in Hälfte zwei positiv
zeigte warum sie in der Spitzengruppe zu finden sind, und verdient aber etwas
zu hoch mit 0:4 gewann, hatten sie einen eher ruhigen Nachmittag. Sie mussten
nur einmal Präsenz zeigen, als sich beim Stand von 0:1 die bekannte Disziplin
dieses deutschen Vereins mal wieder zeigte: Ein völlig normales Gelbfoul, der
Gladauer fällt gegen die Wechselbank und sofort gibt es Tumult und ein
Gladauer rennt quer über den Platz, nur um einen Möckeraner voll
umzuschubben. Mit fünf gelben Karten, darunter einmal Gelb-Rot waren die
Gäste aber für ihre Verhältnisse eher fair heute – die rote Karte gegen den
Möckeraner war völlig überzogen von dem was ich gesehen habe. Kurios hier
auch mal wieder zu sehen, wie bei Möckern Rumänen, Ostafrikaner und andere
Ausländer zusammen mit den Deutschen spielen, während Gladau eine rein
deutsche Truppe entsprechend ihres Namens und ihres Rufes hat. Da diese
Mannschaft bzw. Verein kein Deut besser ist, als die von den Spielern
sicherlich verhassten Migrantenteams aus zumeist west-deutschen Großstädten
mit einem entsprechenden Hang zur Eskalation, ist die Anwesenheit von
professionellen Ordnungskräften leider auch nötig. |
Handball:
Klarer Heimsieg für Eintracht Gommern II |
SV Eintracht Gommern
II |
36 : 24 (17:11) |
Fermersleber
Sportverein 1895 Magdeburg |
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Datum: Sonntag, 8. Dezember 2024 – Beginn: 16.00 - Statistiken: siehe Verbandsseite -
Austragungsort: Eintracht-Sporthalle Gommern (Kap. 200 Sitzplätze) -
Spielbewertung: 5,0/10 |
Photos with English commentary: |
In Gommern wurden beim Handball noch obszönere Eintrittspreise
aufgerufen: 5€ für eine sportlich immer schwächer werdende Verbandsliga Nord
und auch hier wie in Möckern negativ auffallend: die Preise stehen nirgendwo
dran. Wenigstens aber freundliche Leute bei dem Verein, kann mir also nicht
vorstellen, dass da von Gästen bzw. Neutralen mehr verlangt wird. Und immerhin
war es in der Halle nicht kalt, die dreireihige Untertribüne ist auch ganz
gut gestaltet. Das Spiel war aber nicht so herausragend, trotz vieler Tore.
Am Ende ein deutlicher 36:24-Sieg für Gommern II über Fermersleben I. Die
recht zahlreichen Fehlabspiele und Ballverluste machten die Partie aber zu
einem eher unterdurchschnittlichen Match. Der Gastgeber siegte definitiv verdient. Nach Spielschluss gingen wir in einem ganz guten Asia-Imbiss
essen, der kurioserweise von Iranern bzw. Kurden geleitet und bemannt war. |
Statistik: - Grounds: 3.744 (Sa 1, So 2 neue;
diese Saison: 84 neue) - Sportveranstaltungen: 5.253 (Sa 1, So 2; diese Saison: 128) - Tourkilometer: 260 (SA 100km Auto, SO 160 km Auto) - Saisonkilometer: 39.030 (18.710 Auto, davon 6.060 Mietwagen/
18.800 Flugzeug/ 1.420 Fahrrad/ 100 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 0 Schiff, Fähre) - Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 29 [letzte
Serie: 82, Rekordserie ohne 0-0: 178] -
Jede Woche mindestens eine Sportveranstaltung seit: Kalenderwoche 2 des
Jahres 2021 (04.-10.01.), d.h. seit 206 Wochen in Folge [letzte Serie: 30
Wochen von KW22/2020-51/2020; Rekordserie: 711 Wochen von KW 31/2006 bis KW
11/2020]. |
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Donnerstag, 12. Dezember 2024
W3.0206I-II: Ein Wochenende mit drei Sportarten; Radball, Fußball und Handball
Montag, 5. Dezember 2011
W279I: Im Finale wurde der große Favorit aus Höchst doch noch geschlagen – spannender Radball-Weltpokal in Mücheln
Finale des Radball Weltpokals 2011 (in Mücheln)
Datum: Samstag, 3. Dezember 2011 – Beginn: 11.00
Wettbewerb: Finalturnier des Radball-Weltpokals 2011
Sieger: SV Eberstadt
Bestes Spiel: SV Ehrenberg 6:4 RC Höchst I (8,0/10)
Schwächstes Spiel: SNA Gent 7:2 VfH Mücheln (3,0/10)
Verwarnungen: 1x Gärtringen, 1x Höchst, 1x Ehrenberg
Disqualifikationen: keine
Spielort: Sporthalle am Eptinger Rain (Kap. 200 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 200 bei Finalrunde (Vorrunde: knapp 150, Größere Fangruppen: Altdorf ca. 12, Winterthur ca. 10)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Wertungsdurchschnitt = 6,2: dieser Weltcup hielt zwar wieder mehrheitlich Spiele auf hohem Niveau parat, fiel aber deutlich hinter dem letzten Weltcupturnier, das ich in Mücheln 2008 gesehen habe, ab – und zwar in allen Belangen!)
Ergebnisse und Tabellen:
Gruppe 1:
1. SV Eberstadt ...... (15:7 Tore, 10 Punkte)
2. SV Ehrenberg ......................... (26:12, 9)
3. RC Höchst I [Österreich] ........ (20:12, 7)
4. RS Altdorf [Schweiz] .............. (21:23, 3)
5. Team Kuramae Tokyo [Japan] .. (4:32, 0)
Ehrenberg 1:2 Eberstadt / Höchst 8:0 Kuramae
Altdorf 3:5 Eberstadt / Ehrenberg 9:1 Kuramae
Höchst 6:4 Altdorf / Kuramae 1:6 Eberstadt
Ehrenberg 10:5 Altdorf / Höchst 2:2 Eberstadt
Kuramae 2:9 Altdorf / Ehrenberg 6:4 Höchst
Gruppe 2:
1. RC Höchst II [Österreich] ............ (19:8, 12)
2. RV Gärtringen ............................. (13:11, 7)
3. RV Winterthur [Schweiz] ............ (20:17, 7)
4. Sport Na Arbeid Gent [Belgien] ... (16:18, 3)
5. VfH Mücheln ................................. (9:23, 0)
Gärtringen 4:2 Mücheln / Höchst 3:2 Gent
Winterthur 5:4 Mücheln / Gärtringen 3:0 Gent
Höchst 3:2 Winterthur / Gent 7:2 Mücheln
Gärtringen 3:3 Winterthur / Höchst 7:1 Mücheln
Gent 7:10 Winterthur / Gärtringen 3:6 Höchst
4-Meter um Platz 2: Gärtringen 4:2 Winterthur
Halbfinals:
SV Eberstadt 6:5 RV Gärtringen (3:3, 3:2p)
RC Höchst II 8:2 SV Ehrenberg
Spiel um Platz 9:
VfH Mücheln 8:3 Team Kuramae Tokyo
Spiel um Platz 7:
RS Altdorf 6:2 Sport Na Arbeid Gent
Spiel um Platz 5:
RV Winterthur 6:5 RC Höchst I (3:3, 3:2p)
Spiel um Platz 3:
SV Gärtringen 6:5 SV Ehrenberg (4:4, 2:1 n.V.)
Finale:
SV Eberstadt 4:1 RC Höchst II
Statistische Anmerkungen:
Es fielen insgesamt 217 Tore in 27 Partien.
Damit fielen im Schnitt 8,04 Tore pro Spiel.
Außerdem fielen 3 Tore in einer 7-minütigen Verlängerung und 16 Tore in drei 4-Meter-Schießen.
Das torreichste Spiel war ein 10:7 von Winterthur gegen Gent.
Die torärmsten Spiele waren ein 3:0 (Gärtringen - Gent) und ein 2:1 (Eberstadt - Ehrenberg).
Es wurden 22 4-Meter-Strafstöße verhängt, von denen nur 13 verwandelt wurden.
Photos and English Version:
Videos:
In der Sporthalle am Eptinger Rain war wieder die zusammengepfriemelte Zusatztribüne von Nöten: schließlich stieg da das Finale des Radballweltpokals mit den acht besten Mannschaften dieser Radballsaison, dem früheren Asienmeister aus Tokyo und dem Gastgeberteam des VfH Mücheln. Zum Finale war auch so ziemlich jeder Platz der 200 belegt.
Die Spiele im Einzelnen:
Ehrenberg 1:2 Eberstadt
1. Spiel Vorrunde, Gruppe 1
In einem sehr taktisch geprägten und weitestgehend defensiv geführten Eröffnungsspiel hatte Eberstadt das glücklichere Ende gegen die Thüringer für sich.
Höchst I 8:0 Kuramae
2. Spiel Vorrunde, Gruppe 1
Von Technik und Athletik her waren die Außenseiter aus Japan zwar gleichwertig, doch im Abschluss fehlten Präzision und Durchschlagskraft und in Sachen Taktik fiel sofort auf, wie sträflich sie immer wieder die Mitte offen ließen, durch die selbst weniger starke Teams wie Mücheln noch erfolgreiche Konter fuhren. Höchst hatte so leichtes Spiel.
Gärtringen 4:2 VfH Mücheln
3. Spiel Vorrunde, Gruppe 2
Überzeugend ist etwas anderes: Mücheln hatte einen recht schwachen Auftritt und war u.a. aus Trainingsmangel nicht in der Lage, auch nur annähernd an die überragende Leistung des Weltcupturniers 2008 anzuknüpfen. Das wäre an sich auch kein Problem gewesen. Besser als die Gegner damals, war Gärtringen heute allerdings wirklich nicht. Bei den vier Toren profitierten sie von zwei Torwartpatzern und einem Passfehler.
Höchst II 3:2 Gent
4. Spiel Vorrunde, Gruppe 2
Die Belgier hielten erstaunlich gut gegen die haushohen Favoriten aus Österreich mit. Bei Halbzeit führten sie sogar, aber am Ende hatten die Favoriten das übliche Glück, das bei solchen Meistertitelanwärtern immer noch zum Können dazu kommt.
Altdorf 3:5 Eberstadt
5. Spiel Vorrunde, Gruppe 1
Ich hatte erst überlegt, ob Altdorf ein schweizerischer oder ein österreichischer Verein ist – als anfeuernde Sprechchöre durch die Halle schallten, war mir klar, dass es nur ein schweizer Club sein konnte. Zudem tragen sie keinen schwachsinnigen Sponsorennamen im Stile von „Mazda Hagspiel“. Die Leistung war aber nicht so gut wie die Stimmung der Fans. Eberstadt war in allen Belangen überlegen, auch wenn Altdorf irgendwie doch das Ergebnis sehr knapp hielt.
Ehrenberg 9:1 Kuramae
6. Spiel Vorrunde, Gruppe 1
Ich will mich nicht wiederholen: wer sich über das hohe Ergebnis wundert und meint die Japaner könnten nicht Radball spielen, der soll mal unter Spiel 2, Höchst gegen Kuramae nachlesen, warum die Niederlagen so hoch ausfallen. Mit so mangelhafter Taktik spielt man in Deutschland halt erst ab Oberliga (3. Spielklasse) – der Rest war aber absolut OK!
Winterthur 5:4 Mücheln
7. Spiel Vorrunde, Gruppe 2
Ab diesem Spiel begann das Schiedsrichterproblem. Die beim Radball pseudo-frankophon „Kommissäre“ genannten Schiris sind normalerweise sehr regelkundig und unparteiisch – nicht so der Schweizer Schieber namens Flachsmann aus Winterthur, der ab diesem Spiel bei jeder Begegnung negativ auffallen sollte. Hier wurde er idiotischerweise an der Linie eingesetzt, obwohl sein Verein spielte. Gut, normalerweise geht das so fair und selbstverständlich ab wie beim Altherrenfußball, aber bei einer so schwachen Leistung von Winterthur muss schon ein regulärer Müchelner Treffer aberkannt werden, damit sich die komischen Heinis aus „Winti“ mit ihrem noch komischeren Anhang – also so Schnarchnasen wie die sind mir beim Schweizer Sport noch nicht untergekommen – nicht gegen den Zweitligisten blamieren. Aus 4:1 und 5:2 wurde noch ein 5:4. Und beim Stande von 4:2 wurde ein Müchelner Treffer wegen angeblichen Abstehens von der Pedale beim Torschuss nicht gegeben. Der tschechische Kommissär auf dem Feld gab den Treffer, der schweizer Schieber an der Linie redete auf ihn ein, sodass er seine Entscheidung zurücknahm. Unverdienter Sieg für die Schweizer, die gegen eine eher schwache Müchelner Mannschaft einen souveränen Sieg hätte holen müssen.
Gärtringen 3:0 Gent
8. Spiel Vorrunde, Gruppe 2
Da war ich zum ersten Mal essen holen – dazu siehe unten (unter: „was es sonst noch anzumerken gab“) mehr. Aber das Gärtringen klar besser war, habe ich schon mitgekriegt...
Höchst 6:4 Altdorf
9. Spiel Vorrunde, Gruppe 1
Altdorf brach nach 2:3-Halbzeitführung gehörig ein. Vier Gegentreffer in Serie waren schon recht derb.
Kuramae 1:6 Eberstadt
10. Spiel Vorrunde, Gruppe 1
In der zweiten Hälfte schaltete Eberstadt mal einen Gang zurück. Der Treffer für die Japaner war aber keineswegs ein Geschenk an den sympathischen Gast: das Tor war gut herausgespielt, wie von jeder anderen Radballmannschaft auch.
Höchst II 3:2 Winterthur
11. Spiel Vorrunde, Gruppe 2
Einen 0:2 Rückstand holten die ab der 5. Minute souveränen Höchster noch locker auf und drehten ihn sogar in einen 3:2 Sieg um.
Gent 7:2 Mücheln
12. Spiel Vorrunde, Gruppe 2
Also bei aller Zurückhaltung wegen Karriereabschluss eines Altmeisters der schon nicht mehr im Training steht und wegen Wildcard als Zweitligist und so weiter und blabla – aber die Müchelner Leistung war ja derart unterirdisch, dass es nicht mehr zum Ansehen war. Heimbach/ Wagner hätten auf der Platte besser ausgesehen...
Ehrenberg 10:5 Altdorf
13. Spiel Vorrunde, Gruppe 1
Die Thüringer schossen den Schweizer minutenlang bei geringer Gegenwehr die Bälle um die Ohren, sodass aus einem 3:0 und 5:2 ein 9:3 wurde. Nach einem vierten Gegentreffer hämmerten die Ehrenberger noch einen Ball unter die Latte und machten es zweistellig. So viele Tore haben die Japaner in keinem Spiel kassiert! 10:5 hieß es hier am Ende in einem guten und ziemlich kuriosen Spiel!
Höchst 2:2 Eberstadt
14. Spiel Vorrunde, Gruppe 1
In einem spannenden und ausgeglichenen Spiel holte Eberstadt einen 0:2-Rückstand auf.
Gärtringen 3:3 Winterthur
15. Spiel Vorrunde, Gruppe 2
Äußerst ausgeglichenes, aber wenig rasantes und auch nicht auffällig attraktives Spiel.
Höchst II 7:1 Mücheln
16. Spiel Vorrunde, Gruppe 2
Dass man gegen einen Titelanwärter 7:1 verliert ist völlig normal – aber nicht so! Der Titelanwärter des Worldcups spielte bestenfalls wie ein Zweitligist, der Zweitligist machte Abspielfehler, die zu vier Toren führten, wie sie selbst in der Oberliga nur selten vorkommen.
Kuramae 2:9 Altdorf
17. Spiel Vorrunde, Gruppe 1
Auch gegen den eher schwachen Schweizer Meister hatten die Asiaten keine Chance. Aber immerhin kamen sie zweimal erfolgreich mit ihren Angriffen durch.
Ehrenberg 6:4 Höchst
18. Spiel Vorrunde, Gruppe 1
Das war das beste Spiel des Turniers: noch sehenswerter als Spiel um Platz 3 und Finale! Wie ausgeglichen und rasant das Spiel geführt war, verdient besonders hohe Anerkennung. Ebenso die Tore und wie die Zuschauer hier verstärkt mitgingen, obwohl die Ehrenberger kaum Leute dabei hatten (da machten dann Luckenwalder, Sangerhäuser, Müchelner etc. Lärm an deren Stelle) und Höchst auch nur vier, fünf – Autohausangestellte wahrscheinlich... Jedenfalls schien das Spiel schon bei Halbzeit entschieden: 5-1 für Ehrenberg! Die Höchster holten aber auf – und nun mal wieder auch bescheuerte Entscheidungen des Schweizer Schiebers, die auffälligerweise alle für Höchst ausfielen. Aber auch das nutzte den Ösis nichts – 6:4 am Ende!
Gent 7:10 Winterthur
19. Spiel Vorrunde, Gruppe 2
Zwar nicht das beste, aber das torreichste und kurioseste Spiel. Das ließ sich wirklich sehen! Da ging es nur hin und her auf dem Parkett: 1-0, 1-1, 1-2, 2-2, bei Halbzeit 4-5, nach der Pause gingen die Schweizer mit bis zu drei Toren in Front: 4-7, 5-8 und schließlich 6-9, 6-10 und am Ende noch das 7-10.
Gärtringen 3:6 Höchst II
20. Spiel Vorrunde, Gruppe 2
Höchst war stets in Führung, doch Gärtringen hielt gut mit. Das 3:6 war alles in allem das passende Ergebnis.
Die schwachsinnigen Regeln der UCI sehen vor, dass bei Punktgleichheit nur der direkte Vergleich (und hirnrissiger Weise in keiner Form das Torverhältnis) zählt. Die punktgleichen Winterthurer und Gärtringener mussten also ein 4-Meter-Schießen austragen, was die Mannschaft mit dem schlechteren Torverhältnis auch prompt für sich entschied (4:2). Also für Duselmannschaften mit Tick für ruhende Bälle ist diese idiotische Regel also gemacht: tut dem Sport wirklich gut, echt Leute! Bei allem was Winterthur von ihren Kommissär bevorteilt wurde – am Ende verhalf der passenderweise Gärtringen noch zum dritten Platz – aber so Szenen wie Gärtringen mit ihrem dauernden Zeitspiel vor Freischlägen und Strafstößen brachten die nicht.
Eberstadt 6:5 (3:3) Gärtringen
Halbfinale, Spiel 1
Im ersten Halbfinale gab es ein spannendes und enges Spiel zu sehen, dass im Viermeterschießen entschieden wurde.
Höchst II 8:2 Ehrenberg
Halbfinale, Spiel 2
Ehrenberg völlig neben sich und überfordert – Höchst natürlich mit hervorragenden Spielzügen, aber die Hälfe der Treffer waren durch Torwartpatzer und sonstige Fehler begünstigt.
Mücheln 8:3 Kuramae
Spiel um Platz 9
In diesem Spiel traf auch der einzige Spieler des Turniers, der noch ohne Torerfolg war, einmal: der schwächere der beiden japanischen Spieler nämlich. Die Tokioter Truppe sah allerdings auch gegen Mücheln trotz sportlicherer Figur ziemlich alt aus, da die erfahreneren Bundesligisten die taktischen Fehler der Japaner locker ausnutzten. Selbst Mücheln in diesem schwachen Zustand ist nämlich immer noch besser als ein weniger geübtes und unerfahrenes Team aus Asien (wobei die Japaner von Kuramae derzeit gar nicht mal die stärkste Mannschaft des Kontinents sind) – denn die Abstimmung zwischen den beiden Spielern muss genauso stimmen, wie Torschüsse und Ball- und Radbehandlung. So rundete Mücheln das Turnier wenigstens etwas ab mit diesem einen Sieg.
Altdorf 6:2 Gent
Spiel um Platz 7
Die bis dahin ziemlich schwachen Schweizer fegten im Platzierungsspiel die Belgier problemlos von der Platte.
Winterthur 6:5 (3:3/ 3:2 pen.) Höchst I
Spiel um Platz 5
Diesmal hatte Winterthur im Vier-Meter-Schießen das bessere Ende für sich. Bei Schiedsrichterentscheidungen so wie so.
Gärtringen 6:5 (4:4/ 2:1 n.V.) Ehrenberg
Spiel um Platz 3
Das Spiel schien immer wieder zugunsten von Gärtringen entschieden zu werden, doch Ehrenberg holte immer wieder auf und erzwang die Verlängerung. An deren Ende stand eine grobe Fehlentscheidung des Schweizer Schiebers, der Gärtringen einen Abschlag zusprach, obwohl Ehrenberg Ecke hätte bekommen müssen. Aus der darauf folgenden Offensivsituation erhielt Gärtringen einen Freischlag unmittelbar vor der Strafraumgrenze – diese Entscheidung dürfte eine der ganz wenigen korrekten des schweizer Kommissärs im gesamten Turnier gewesen sein. Diesen Freischlag verzögerten sie bis zum Ablauf der Zeit. Daraufhin darf dieser ohne Nachschuss ausgeführt werden. Gefühlte fünf Minuten (real natürlich nur etwa 20 Sekunden, aber auch regelwidrig) täuschte Gärtringens Schütze immer wieder einen Schuss an, um die Aktion abzubrechen. Mit diesem unsportlichen Verhalten versuchte der Süddeutsche nur den Ehrenberger Torwart zum Wackeln und Stürzen zu bringen, was einen Vier-Meter verursacht hätte. Unter dem lauten Buhen vieler Zuschauer ermahnte der Kommissär den Schützen, doch ließ den Freischlag ausführen, den der Gärtringer leider in den Winkel schoss. Gärtringen war übrigens die einzige Mannschaft im gesamten Turnier, die für ihre Leistung Buhrufe und Pfiffe erntete, was beim Radball viel zu Niveau und Verhalten aussagt. Aber von süddeutschen Mannschaften bin ich auch nichts anderes als Arroganz, Schauspielerei und Duselsiege gewohnt.
SV Eberstadt 4:1 RC Höchst II
Finale um den Weltpokalgesamtsieg
Im Finale schien Eberstadt noch einmal alles abzurufen und bei Höchst die Luft etwas draußen gewesen zu sein. Eberstadt gewann erstaunlich souverän gegen die Mannschaft, der man alles zugetraut hatte, nur eben nicht hier zu verlieren und den Titel noch abzugeben an den SV Eberstadt.
Was es sonst noch anzumerken gab:
VfH Mücheln wird in dieser Formation wie hier bei diesem Turnier aufgrund des Rücktritts von Herbert Pischl nicht mehr antreten. So spielten sie auch schon eine Weile nicht mehr, was heute klar zu sehen war. Die vier Niederlagen hatten wenig mit der Stärke der Gegner, sondern viel mehr mit der eigenen Schwäche zu tun. So fehlerhaft habe ich Mücheln noch nie spielen sehen! Aber schön, dass es wenigstens zum vorletzten Platz reichte!
Interessant war das Team aus Tokyo. Die waren mal letzthin Asienmeister, stehen aber in der Weltpokaltabelle hinter den meisten anderen asiatischen Mannschaften. Kuramae ist nicht etwa ein Firmenname, wie manche dachten, sondern eine Siedlung in einem Tokioter Stadtteil. So etwas Krankes, wie einen Sponsorenzusatz zum Vereinsnamen zu setzen, machen auch nur Österreicher. Siehe RC „Mazda Hagspiel“ Höchst. Einfach nur pervers, diese österreichischen Vereinsnamen!
Fünf Kommissäre waren heute mit den Spielen betraut: Grünenwald und Fleig aus Deutschland sowie Benzer aus Österreich waren souverän und unparteiisch. Sie brachten also die gewohnt sicheren und starken Leistungen der Radballschiedsrichter. Auch Kratochvil war unparteiisch, doch immer wieder alles andere als souverän. Richtig auffällig war aber nur die Leistung von Flachsmann aus Winterthur, der augenscheinlich mit Fehlentscheidungen mehrere Spiele zu verschieben versuchte und teilweise auch erfolgreich auf das Spielgeschehen oder -ergebnis einwirkte. So eine Leistung mag zwar beim Handball normal sein, aber ist beim Radball absolut unter aller Sau.
Ob man weinen oder lachen soll, weiß ich beim letzten Punkt der mir noch aufgefallen ist, nicht. Also Präsident Gerd Heimbach wird schon ganz schön zu tun gehabt haben, dass alles zu organisieren – wenn man kaum jemanden in ganz Mücheln findet, der auch nur einfachste Rechnungen und Zählungen durchführen kann... Auweia, was die VfH-Mitglieder sich angestellt haben! 800 Zuschauer gemeldet – 800! Unglaublich, wie man bei rund 200 Leuten und einer Hallenkapazität von 200 die Dummheit besitzen kann und 800 Besucher melden kann! Wahrscheinlich haben die 800 Euro eingenommen, aber ganz sicher nicht von 800 Besuchern... Und dann dieses Bonsystem am Essensstand: erst bei der Bonkasse bestellen und gegen Geld die Marken holen, dann weiter zu Kasse 2 und dort noch mal (gegen Vorlage der Marken) bestellen. Wenn man ein Produkt bestellt hat, mussten die Mitglieder an der Bonkasse erstmal eine halbe Minute durch die Liste gehen, wie viel das kostet – doch erst wenn man für mehrere Leute bestellt hat (z.B. 6 Sachen für 3 Leute) wurde es richtig chaotisch, da selbst einfachste Kopfrechenaufgaben mit den glatten Preisen des VfH (z.B. 3x1,00€ + 1,50€ + 2x2,00€) sogar bei erwachsenen Müchelnern für enorme Schwierigkeiten führten. Aber die Müchelner waren auch bei uns in der Schule immer die dollsten Pfeifen...
Was man aber mal festhalten muss, ist dass das Essen gut und preislich weitestgehend angemessen war, aber vor allem der Sport zu gefallen wusste, was natürlich das wichtigste war. Für 6€ bekam man fast 11 Stunden prima Radball geboten. Es ist sehr zu hoffen, das Mücheln nächstes Jahr wieder ein Weltpokalturnier ausrichten darf!
Statistik:
Grounds: 674 (heute kein neuer; diese Saison: 80 neue)
Sportveranstaltungen: 1.421 (heute 1, diese Saison: 107)
Tageskilometer: 50 (50 Auto)
Saisonkilometer: 14.000 (12.100 Auto/ 1.890 Fahrrad/ 10 Bahn, Bus, Tram/ 0 Flugzeug/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 19
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 279
Montag, 14. Februar 2011
W237II: Müchelner Radballer weiter ohne Punktverlust - und; Packender Sieg für Leuna im Weißenfelser Zoo...
3. Turnier der Radball-Verbandsliga Sachsen-Anhalt Süd
Datum: Samstag, 12. Februar 2011 - Beginn 10.00
Liga: Verbandsliga Sachsen-Anhalt Süd (4. Liga)
Beste Spiele: Mücheln 2-1 Zeitz und Zscherben 4:9 Zeitz (je 7,0/10)
Schwächstes Spiel: Zscherben 5:2 Tollwitz (3,5/10)
Verwarnungen: 2x Tollwitz (geg. Zeitz und Zscherben, jew. wg. Reklamierens)
Disqualifikationen: keine
Spielort: Turnhalle Grundschule Rasberg (Zeitz, Kap. 100, davon 50 Sitzplätze)
Zuschauer: 10 (6x Zeitz, 2 Mücheln, 2x Zscherben)
Unterhaltungswert: 6,0/10 (Bewertungsdurchschnitt 5,7: auf jeden Fall ein gelungenes Turnier!)
FC Rot-Weiß Weißenfels 3:4 TSV Leuna 1919
Datum: Samstag, 5. Februar 2011 - Anstoß 14.00
Liga: Landesklasse Sachsen-Anhalt, Staffel 6 (8. Liga, 3. Amateurliga)
Ergebnis: 3:4 nach 92 Min. (45/47) – Halbzeit: 1:2
Tore: 0-1 4. Rene Lorber, 1-1 8. Felix Lisson (Foulelfmeter), 1-2 19. Kevin Degner, 2-2 46. David Lange, 3-2 62. Martin Köhler, 3-3 85. Nino Hammerschmidt, 3-4 89. Michael Schulze
Verwarnungen: Maik Steinbrück (RW); Rene Lorber, Franz Motz (?), Rene Hammerschmidt (TSV)
Platzverweise: keine
Spielort: Kunstrasenplatz am Röntgenweg (Kap. 524, davon 24 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 80 (davon ca. 50 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,5/10 (Spannendes und gutes Spiel mit herausragend guter Schlussphase)

Photos and English version:
a) Cycle Ball Tournament in Zeitz/ Rasberg. With hosts Chemie Zeitz, also: VfH Mücheln 2, RSV Zscherben 5, RSV Tollwitz 2, RSV Unseburg 1.
b)Amateur Football. Rot-Weiß Weißenfels 3:4 TSV Leuna 1919. Thrilling Match on Germany’s Shittiest Football Ground.
Samstag ging’s wieder früh raus, die Räder in den Zug gepackt und mit Hopperticket nach Zeitz. Da uns die Zeit vorm Turnier zu lange war, fuhren wir erst einmal über Tröglitz und Rehmsdorf nach Rasberg, einem Ortsteil von Zeitz, wo das Radballturnier der Verbandsliga Süd stattfand. Unser guter Bekannter und Lieblingsradballer Gerd Heimbach war da mal wieder in Aktion. An seiner Seite der talentierte, junge Max Wagner. Mit der fantastischen Bilanz von 12 Siegen aus 12 Spielen gingen die Müchelner in dieses Turnier und aus diesem Turnier sollten sie mit der Bilanz 18 Spiele - 18 Siege gehen. Dass davon zwei durch Nichtantreten der krankheits- bzw. berufsbedingt fehlenden Mannschaften Sangerhausen 3 und Tollwitz 1 zustande kamen, tut nichts zur Sache.
In der Sporthalle der Grundschule, die ein ganz ordentlicher Bau mit guter Gestaltung des Oberlichts, aber von nicht gerade ausladenden Maßen ist, wurde vor 10 Zuschauern das besagte Turnier ausgetragen. Es sollte durchgehend sehenswert sein. Für diese niedrige Spielklasse war es meines Erachtens besonders gut.
Das erste Spiel der Müchelner Radballer war jenes gegen Unseburg. Letztere waren gut in den Spieltag gestartet, aber konnten gegen die guten Kombinationen von Heimbach und Wagner, die beide bis zur Pause je zwei Treffer erzielten, nicht viel ausrichten. Ein strammer Schuss, der gerade so zwischen Torpfosten und Schlauchreifen des Torhüterrades passte, sollte der einzige Treffer für Unseburg (Salzlandkreis) bleiben. Wagner legte in der zweiten Hälfte noch einmal doppelt nach.
Danach spielte Mücheln auch gegen Tollwitz stark. Nach einem Hattrick von Heimbach war das Spiel entschieden und die Tollwitzer rissen sich auch zum ersten Mal im Turnier zusammen. Gegen Heimbach wollten sie wohl doch keinen Streit vom Zaun brechen, wie in den beiden Spielen zuvor... Sogar einen guten Treffer erzielten sie. Aber mehr als dieser Ehrentreffer war auch hier nicht drin.
Im dritten Spiel von Mücheln gab es den dritten sehenswerten Sieg, wobei Zeitz erwartungsgemäß am besten spielerisch mithalten konnte. Den ersten Treffer Heimbachs konnten sie schnell ausgleichen, doch den zweiten Treffer dann nicht mehr. Dieses Spiel war auch so ziemlich das beste Match im Turnier – die beiden Mannschaften waren auch die spielerisch besten.
Die weiteren Spiele liefen so ab:
Im Eröffnungsspiel gewann Unseburg durch das geschickte Ausnutzen der Fehler des nervös und unsicher spielenden Gegners Zscherben viel zu hoch mit 5:1.
Dann gewann Zeitz gegen Tollwitz mit 2:1, wobei das Herumtoben der Tollwitzer Spieler, die irgendwie meinten vom Schiri benachteiligt worden zu sein, mitunter unterhaltsamer war als das Spiel.
Zscherben schoss Tollwitz mit 5:2 ab, wobei die Tollwitzer sich wieder eine Verwarnung einfingen, da sie sich wieder als die Opfer parteiischer Schiedsrichter sahen. Das erinnerte schon an bestimmte Bundesligamannschaften wie Zscherben 1, Ehrenberg 1 und, ganz schlimm: Ginsheim. Aber spielerisch setzten hier nur die jungen Spieler von Zscherben 5 Aktionen.
Zscherben verlor dann das nächste Spiel wieder, wobei das 4:9 gegen Zeitz das torreichste Spiel des Turniers war. Es lebte aber auch von anderen guten Szenen und nicht nur den Toren. Chemie Zeitz war dabei die bessere Mannschaft.
Im Spiel gegen Unseburg erkämpfte Tollwitz dann mit ihrer einzigen guten Partie in diesem Turnier einen Punkt. 4:4 in einem ordentlichen Duell.

Die Ergebnisse im Überblick [Unterhaltungswert]:
Zscherben 5 (1:5) Unseburg 1 [5,5]
Tollwitz 2 (1:2) Zeitz 4 [5,0]
Mücheln 2 (6:1) Unseburg 1 [6,5]
Zscherben 5 (5:2) Tollwitz 1 [3,5]
Mücheln 2 (3:1) Tollwitz 2 [6,0]
Zscherben 5 (4:9) Zeitz 4 [7,0]
Tollwitz 2 (4:4) Unseburg 1 [5,0]
Mücheln 2 (2:1) Zeitz 4 [7,0]
Zeitz 4 (5:2) Unseburg 1 [-,-]
Mücheln 2 (6:4) Zscherben 5 [-,-]
Kleine Statistische Anmerkung:
Es fielen insgesamt 68 Tore in 10 Partien.
Damit fielen im Schnitt 6,8 Tore pro Spiel.
Das torreichste Spiel war ein 4:9.
Die torärmsten Spiele 2:1 (2x).
Die einzigen Ergebnisse, die mehr als einmal erzielt wurden, waren 2:1 (2x) und 5:2 (2x).
Nach 3 von 4 Spieltagen führt VfH Mücheln 2 die Ligatabelle mit 18 Siegen aus 18 Spielen (=54 Punkte) und 113:38 Toren an. Dahinter kommt Chemie Zeitz 4 (12 Siege, 1 Unentschieden, 5 Niederlagen: 79-45 Tore).
Vor den letzten beiden Spielen verabschiedeten wir uns – beim Radball hat man als Zuschauer einen viel persönlicheren Umgang zueinander als bei den meisten anderen Sportarten: außer ganz selten mal beim Fußball wird man als Fremder nicht handschläglich begrüßt oder verabschiedet – da wir den Zug nach Weißenfels erreichen mussten. So kamen wir eine Minute vor Anpfiff der nachfolgenden Fußballpartie zwischen Rot-Weiß Weißenfels und dem TSV Leuna 1919 an.

* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *

Einige Leute bei Rot-Weiß Weißenfels - bzw. die Pfuscher, die den Nebenplatz angelegt haben - waren wohl zu oft im Weißenfelser Heimattiergarten: so etwas Bescheuertes wie den neuen Kunstrasenplatz im Röntgenweg hab ich noch nicht gesehen; obwohl komplett von hohen Zäunen und Fangnetzen umgeben, darf man nicht den Innenraum betreten, da es keine Abgrenzung zum Spielfeld gibt. Die Zuschauer gucken nur von Außen rein und haben von einem Graswall hinter dem einen Tor einen mäßigen oder von der Seite mit den angrenzenden Industrieruinen einen schlechten Blick aufs Spielgeschehen. Über den engmaschigen Zaun kann man selbst vom Graswall aus nur teilweise und von den ebenirdischen Stellen gar nicht drüber gucken, der Blick ist daher wie jener in ein Zoogehege. Man muss sich auf der Längsseite am Zaun stehend schon zusammenreißen, dem direkt vorm Zaun auf und ab laufenden Linienrichter nicht irgendetwas durch den Zaun zu reichen – im Gegensatz zu einem Zoo fehlen nämlich die „Füttern verboten“ Schilder beim Sportplatz von Rot-Weiß...
Auf dem ganz ansehnlichen Hauptplatz mit seiner fünfreihigen Tribüne hätte natürlich problemlos gespielt werden können, aber irgendwie scheinen viele Vereine jetzt dazu überzugehen, Naturrasenfußball abzuschaffen und nur noch auf dem Fußabstreifermaterial namens Kunstrasen zu spielen. Leider leisten sich ja auch immer mehr Dorfclubs den Luxus eines Kunstrasenplatzes – und die wenigstens haben so eine gute Kunstrasenplatzanlage wie unser TSV Leuna; aber Leuna ist ja auch kein Dorfverein. Für Rot-Weiß Weißenfels gilt das allerdings schon: im Schatten des 1. FC stehend sind die Zuschauerzahlen wie die Atmosphäre erbärmlich. Die einzigen Zuschauer die mit dem Spielverlauf mitgingen waren jene aus Leuna. Und die Leunaer waren in der Überzahl: von den 80 Zuschauern waren knapp 50 aus der Industrie- und Gartenstadt!
3€ (bzw. 2€ ermäßigt) für ein Spiel auf einer solchen Drecksanlage zu verlangen ist schon asozial, aber entspricht der Preislage des Weißenfelser Heimtierparks. Der Merseburger Tierpark garantiert allerdings freien Eintritt, was bei dem Affenkäfigblick auf dem Nebenplatz auch angemessen gewesen wäre.
Aber wenigstens war das Spiel gut und spannend! Wenn man sich die im Vorfeld ausgetragenen Testspiele anguckt, so stellt man fest, dass bei Leuna eine Verbesserung eingetreten zu sein scheint – u.a. ein 5:5 gegen VfB IMO Merseburg und ein 7:0 gegen Braunsbedra II – und bei Rot-Weiß Stagnation herrscht. Rot-Weiß ist vor dem Spiel als 8. und TSV Leuna nur als 15. von 16, dabei 1 Punkt Rückstand auf Nichtabstiegsplatz 13, in der Tabelle zu finden gewesen. Nach dem Spiel sollten sie näher zusammenrücken.
Gleich ein furioser Beginn: es dauerte nur vier Minuten ehe Rene Lorber sehenswert aus einiger Entfernung zum 0:1 einnetzte. Allerdings war der erste Weißenfelser Angriff gleich erfolgreich: nach unnötigem Ballverlust im Mittelfeld und einem unglücklichen Zuspiel gab es Einwurf für RW. Ein Weißenfelser setzte sich gut im Strafraum durch und wurde nur mit einem Foul gestoppt. Leider ein klarer Elfmeter und verwandelt wurde er auch sicher. Leuna war in der Folgezeit allerdings die klar spielbestimmende Mannschaft. Außer Kevin Degner traf aber niemand. Aber immerhin: eine wichtige Führung zur Pause.
Die Gastgeber kamen dann frisch aus der Kabine und hatten einen prima Start: der 2:2 Ausgleich nach einer halben Minute, sofort mit dem ersten Angriff. Das Spiel war nun ausgeglichen und etwa eine Viertelstunde später kam Weißenfels zum Führungstreffer. Leuna machte nun mehr Druck, der ab der 80. Minute so intensiviert wurde, dass Rot-Weiß nur noch verteidigen konnte. Hier stieß der Schiri auch an die Grenzen seines Geschicks: die Linienrichter waren diesmal wirklich gut zu gebrauchen gewesen, konnten dem Schiri aber auch nicht bei seiner haarsträubenden Linie betreffs Kartengebens und angebliche Stürmerfouls abpfeifen zurechtweißen. Jetzt war das Spiel auch recht hart, da Weißenfels zwei Mal mit offensichtlicher Verletzungsabsicht in den Mann holzte und die Emotionen auch bei Leuna höher gingen, als zuvor im Spiel. Aber es blieb noch alles im normalen Rahmen. Dem Druck des unermüdlich kämpfenden TSV Leuna hielt Rot-Weiß zum Ende der Partie hin dann doch nicht mehr stand: ein prima Kopfball von Hammerschmidt und ein klasse Abstauber nach Torwartfehler (des ansonst wirklich guten Schreibers!) von Kapitän Michael Schulze – ein Geburtstagsgeschenk in der 89. für seinen Mannschaftsarzt-Vater – zum 3:3 bzw. 3:4!
Die Chancenzahl und Spielanteile gegeneinander aufwiegend kamen auch Weißenfelser neben uns zu dem Schluss, dass Leuna – für sie „leider“, für uns „zum Glück!“ – verdient gewann. Am Spielniveau gab es auch nichts zu kritisieren, auch wenn nicht 90 Minuten volles Tempo und unablässig Action war. So eine geschlossene Mannschaftsleistung sieht man nicht alle Tage – also weiter so, Leuna!

Da bei diesem rot-weißen Schrottverein das Sportlerheim nicht offen hatte – ja nicht einmal ein Imbiss oder Grill aufgebaut war – gingen wir zum benachbarten Dönerimbiss in der Merseburger Straße (zwischen Neuer Park und Schlachthofstraße) und fuhren dann mit den Rädern nach Merseburg zurück.
Noch ein Hinweis an andere Fans: wenn das Spiel nicht auf dem Hauptplatz sondern auf eben diesem scheiß Kunstrasenplatz stattfindet, könnte man auch - statt den besten Blick auf dem Graswall innerhalb der Anlage zu suchen - von der benachbarten Bebauung aus einen besseren Blick suchen. Die gut zugänglichen Leitern auf den Tanks und erstrecht die schwieriger zugänglichen Gebäudedächer in der direkt angrenzenden Industrieruine (über Neuer Park und Schlachthofstraße erreichbar) sollten einen besseren Blick, als der Graswall hinterm Tor bieten. Aber ich glaube nicht, dass diese Zuschauerplatzoptimierungstaktik, die z.B. im südlichen und östlichen Mittelmeerraum Gang und Gebe ist, in Weißenfels so gerne gesehen wird...

Statistik:
Grounds: 524 (heute zwei neue Grounds; diese Saison: 74 neue)
Sportveranstaltungen: 1.223 (heute 2, diese Saison: 110)
Tageskilometer: 130 (80 Bahn, 50 Fahrrad)
Saisonkilometer: 18.760 (12.070 Auto/ 3.410 Bahn, Bus, Tram/ 2.480 Fahrrad/ 800 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 86
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 237
Datum: Samstag, 12. Februar 2011 - Beginn 10.00
Liga: Verbandsliga Sachsen-Anhalt Süd (4. Liga)
Beste Spiele: Mücheln 2-1 Zeitz und Zscherben 4:9 Zeitz (je 7,0/10)
Schwächstes Spiel: Zscherben 5:2 Tollwitz (3,5/10)
Verwarnungen: 2x Tollwitz (geg. Zeitz und Zscherben, jew. wg. Reklamierens)
Disqualifikationen: keine
Spielort: Turnhalle Grundschule Rasberg (Zeitz, Kap. 100, davon 50 Sitzplätze)
Zuschauer: 10 (6x Zeitz, 2 Mücheln, 2x Zscherben)
Unterhaltungswert: 6,0/10 (Bewertungsdurchschnitt 5,7: auf jeden Fall ein gelungenes Turnier!)
FC Rot-Weiß Weißenfels 3:4 TSV Leuna 1919
Datum: Samstag, 5. Februar 2011 - Anstoß 14.00
Liga: Landesklasse Sachsen-Anhalt, Staffel 6 (8. Liga, 3. Amateurliga)
Ergebnis: 3:4 nach 92 Min. (45/47) – Halbzeit: 1:2
Tore: 0-1 4. Rene Lorber, 1-1 8. Felix Lisson (Foulelfmeter), 1-2 19. Kevin Degner, 2-2 46. David Lange, 3-2 62. Martin Köhler, 3-3 85. Nino Hammerschmidt, 3-4 89. Michael Schulze
Verwarnungen: Maik Steinbrück (RW); Rene Lorber, Franz Motz (?), Rene Hammerschmidt (TSV)
Platzverweise: keine
Spielort: Kunstrasenplatz am Röntgenweg (Kap. 524, davon 24 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 80 (davon ca. 50 Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,5/10 (Spannendes und gutes Spiel mit herausragend guter Schlussphase)
Photos and English version:
a) Cycle Ball Tournament in Zeitz/ Rasberg. With hosts Chemie Zeitz, also: VfH Mücheln 2, RSV Zscherben 5, RSV Tollwitz 2, RSV Unseburg 1.
b)Amateur Football. Rot-Weiß Weißenfels 3:4 TSV Leuna 1919. Thrilling Match on Germany’s Shittiest Football Ground.
Samstag ging’s wieder früh raus, die Räder in den Zug gepackt und mit Hopperticket nach Zeitz. Da uns die Zeit vorm Turnier zu lange war, fuhren wir erst einmal über Tröglitz und Rehmsdorf nach Rasberg, einem Ortsteil von Zeitz, wo das Radballturnier der Verbandsliga Süd stattfand. Unser guter Bekannter und Lieblingsradballer Gerd Heimbach war da mal wieder in Aktion. An seiner Seite der talentierte, junge Max Wagner. Mit der fantastischen Bilanz von 12 Siegen aus 12 Spielen gingen die Müchelner in dieses Turnier und aus diesem Turnier sollten sie mit der Bilanz 18 Spiele - 18 Siege gehen. Dass davon zwei durch Nichtantreten der krankheits- bzw. berufsbedingt fehlenden Mannschaften Sangerhausen 3 und Tollwitz 1 zustande kamen, tut nichts zur Sache.
In der Sporthalle der Grundschule, die ein ganz ordentlicher Bau mit guter Gestaltung des Oberlichts, aber von nicht gerade ausladenden Maßen ist, wurde vor 10 Zuschauern das besagte Turnier ausgetragen. Es sollte durchgehend sehenswert sein. Für diese niedrige Spielklasse war es meines Erachtens besonders gut.
Das erste Spiel der Müchelner Radballer war jenes gegen Unseburg. Letztere waren gut in den Spieltag gestartet, aber konnten gegen die guten Kombinationen von Heimbach und Wagner, die beide bis zur Pause je zwei Treffer erzielten, nicht viel ausrichten. Ein strammer Schuss, der gerade so zwischen Torpfosten und Schlauchreifen des Torhüterrades passte, sollte der einzige Treffer für Unseburg (Salzlandkreis) bleiben. Wagner legte in der zweiten Hälfte noch einmal doppelt nach.
Danach spielte Mücheln auch gegen Tollwitz stark. Nach einem Hattrick von Heimbach war das Spiel entschieden und die Tollwitzer rissen sich auch zum ersten Mal im Turnier zusammen. Gegen Heimbach wollten sie wohl doch keinen Streit vom Zaun brechen, wie in den beiden Spielen zuvor... Sogar einen guten Treffer erzielten sie. Aber mehr als dieser Ehrentreffer war auch hier nicht drin.
Im dritten Spiel von Mücheln gab es den dritten sehenswerten Sieg, wobei Zeitz erwartungsgemäß am besten spielerisch mithalten konnte. Den ersten Treffer Heimbachs konnten sie schnell ausgleichen, doch den zweiten Treffer dann nicht mehr. Dieses Spiel war auch so ziemlich das beste Match im Turnier – die beiden Mannschaften waren auch die spielerisch besten.
Die weiteren Spiele liefen so ab:
Im Eröffnungsspiel gewann Unseburg durch das geschickte Ausnutzen der Fehler des nervös und unsicher spielenden Gegners Zscherben viel zu hoch mit 5:1.
Dann gewann Zeitz gegen Tollwitz mit 2:1, wobei das Herumtoben der Tollwitzer Spieler, die irgendwie meinten vom Schiri benachteiligt worden zu sein, mitunter unterhaltsamer war als das Spiel.
Zscherben schoss Tollwitz mit 5:2 ab, wobei die Tollwitzer sich wieder eine Verwarnung einfingen, da sie sich wieder als die Opfer parteiischer Schiedsrichter sahen. Das erinnerte schon an bestimmte Bundesligamannschaften wie Zscherben 1, Ehrenberg 1 und, ganz schlimm: Ginsheim. Aber spielerisch setzten hier nur die jungen Spieler von Zscherben 5 Aktionen.
Zscherben verlor dann das nächste Spiel wieder, wobei das 4:9 gegen Zeitz das torreichste Spiel des Turniers war. Es lebte aber auch von anderen guten Szenen und nicht nur den Toren. Chemie Zeitz war dabei die bessere Mannschaft.
Im Spiel gegen Unseburg erkämpfte Tollwitz dann mit ihrer einzigen guten Partie in diesem Turnier einen Punkt. 4:4 in einem ordentlichen Duell.
Die Ergebnisse im Überblick [Unterhaltungswert]:
Zscherben 5 (1:5) Unseburg 1 [5,5]
Tollwitz 2 (1:2) Zeitz 4 [5,0]
Mücheln 2 (6:1) Unseburg 1 [6,5]
Zscherben 5 (5:2) Tollwitz 1 [3,5]
Mücheln 2 (3:1) Tollwitz 2 [6,0]
Zscherben 5 (4:9) Zeitz 4 [7,0]
Tollwitz 2 (4:4) Unseburg 1 [5,0]
Mücheln 2 (2:1) Zeitz 4 [7,0]
Zeitz 4 (5:2) Unseburg 1 [-,-]
Mücheln 2 (6:4) Zscherben 5 [-,-]
Kleine Statistische Anmerkung:
Es fielen insgesamt 68 Tore in 10 Partien.
Damit fielen im Schnitt 6,8 Tore pro Spiel.
Das torreichste Spiel war ein 4:9.
Die torärmsten Spiele 2:1 (2x).
Die einzigen Ergebnisse, die mehr als einmal erzielt wurden, waren 2:1 (2x) und 5:2 (2x).
Nach 3 von 4 Spieltagen führt VfH Mücheln 2 die Ligatabelle mit 18 Siegen aus 18 Spielen (=54 Punkte) und 113:38 Toren an. Dahinter kommt Chemie Zeitz 4 (12 Siege, 1 Unentschieden, 5 Niederlagen: 79-45 Tore).
Vor den letzten beiden Spielen verabschiedeten wir uns – beim Radball hat man als Zuschauer einen viel persönlicheren Umgang zueinander als bei den meisten anderen Sportarten: außer ganz selten mal beim Fußball wird man als Fremder nicht handschläglich begrüßt oder verabschiedet – da wir den Zug nach Weißenfels erreichen mussten. So kamen wir eine Minute vor Anpfiff der nachfolgenden Fußballpartie zwischen Rot-Weiß Weißenfels und dem TSV Leuna 1919 an.
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Einige Leute bei Rot-Weiß Weißenfels - bzw. die Pfuscher, die den Nebenplatz angelegt haben - waren wohl zu oft im Weißenfelser Heimattiergarten: so etwas Bescheuertes wie den neuen Kunstrasenplatz im Röntgenweg hab ich noch nicht gesehen; obwohl komplett von hohen Zäunen und Fangnetzen umgeben, darf man nicht den Innenraum betreten, da es keine Abgrenzung zum Spielfeld gibt. Die Zuschauer gucken nur von Außen rein und haben von einem Graswall hinter dem einen Tor einen mäßigen oder von der Seite mit den angrenzenden Industrieruinen einen schlechten Blick aufs Spielgeschehen. Über den engmaschigen Zaun kann man selbst vom Graswall aus nur teilweise und von den ebenirdischen Stellen gar nicht drüber gucken, der Blick ist daher wie jener in ein Zoogehege. Man muss sich auf der Längsseite am Zaun stehend schon zusammenreißen, dem direkt vorm Zaun auf und ab laufenden Linienrichter nicht irgendetwas durch den Zaun zu reichen – im Gegensatz zu einem Zoo fehlen nämlich die „Füttern verboten“ Schilder beim Sportplatz von Rot-Weiß...
Auf dem ganz ansehnlichen Hauptplatz mit seiner fünfreihigen Tribüne hätte natürlich problemlos gespielt werden können, aber irgendwie scheinen viele Vereine jetzt dazu überzugehen, Naturrasenfußball abzuschaffen und nur noch auf dem Fußabstreifermaterial namens Kunstrasen zu spielen. Leider leisten sich ja auch immer mehr Dorfclubs den Luxus eines Kunstrasenplatzes – und die wenigstens haben so eine gute Kunstrasenplatzanlage wie unser TSV Leuna; aber Leuna ist ja auch kein Dorfverein. Für Rot-Weiß Weißenfels gilt das allerdings schon: im Schatten des 1. FC stehend sind die Zuschauerzahlen wie die Atmosphäre erbärmlich. Die einzigen Zuschauer die mit dem Spielverlauf mitgingen waren jene aus Leuna. Und die Leunaer waren in der Überzahl: von den 80 Zuschauern waren knapp 50 aus der Industrie- und Gartenstadt!
3€ (bzw. 2€ ermäßigt) für ein Spiel auf einer solchen Drecksanlage zu verlangen ist schon asozial, aber entspricht der Preislage des Weißenfelser Heimtierparks. Der Merseburger Tierpark garantiert allerdings freien Eintritt, was bei dem Affenkäfigblick auf dem Nebenplatz auch angemessen gewesen wäre.
Aber wenigstens war das Spiel gut und spannend! Wenn man sich die im Vorfeld ausgetragenen Testspiele anguckt, so stellt man fest, dass bei Leuna eine Verbesserung eingetreten zu sein scheint – u.a. ein 5:5 gegen VfB IMO Merseburg und ein 7:0 gegen Braunsbedra II – und bei Rot-Weiß Stagnation herrscht. Rot-Weiß ist vor dem Spiel als 8. und TSV Leuna nur als 15. von 16, dabei 1 Punkt Rückstand auf Nichtabstiegsplatz 13, in der Tabelle zu finden gewesen. Nach dem Spiel sollten sie näher zusammenrücken.
Gleich ein furioser Beginn: es dauerte nur vier Minuten ehe Rene Lorber sehenswert aus einiger Entfernung zum 0:1 einnetzte. Allerdings war der erste Weißenfelser Angriff gleich erfolgreich: nach unnötigem Ballverlust im Mittelfeld und einem unglücklichen Zuspiel gab es Einwurf für RW. Ein Weißenfelser setzte sich gut im Strafraum durch und wurde nur mit einem Foul gestoppt. Leider ein klarer Elfmeter und verwandelt wurde er auch sicher. Leuna war in der Folgezeit allerdings die klar spielbestimmende Mannschaft. Außer Kevin Degner traf aber niemand. Aber immerhin: eine wichtige Führung zur Pause.
Die Gastgeber kamen dann frisch aus der Kabine und hatten einen prima Start: der 2:2 Ausgleich nach einer halben Minute, sofort mit dem ersten Angriff. Das Spiel war nun ausgeglichen und etwa eine Viertelstunde später kam Weißenfels zum Führungstreffer. Leuna machte nun mehr Druck, der ab der 80. Minute so intensiviert wurde, dass Rot-Weiß nur noch verteidigen konnte. Hier stieß der Schiri auch an die Grenzen seines Geschicks: die Linienrichter waren diesmal wirklich gut zu gebrauchen gewesen, konnten dem Schiri aber auch nicht bei seiner haarsträubenden Linie betreffs Kartengebens und angebliche Stürmerfouls abpfeifen zurechtweißen. Jetzt war das Spiel auch recht hart, da Weißenfels zwei Mal mit offensichtlicher Verletzungsabsicht in den Mann holzte und die Emotionen auch bei Leuna höher gingen, als zuvor im Spiel. Aber es blieb noch alles im normalen Rahmen. Dem Druck des unermüdlich kämpfenden TSV Leuna hielt Rot-Weiß zum Ende der Partie hin dann doch nicht mehr stand: ein prima Kopfball von Hammerschmidt und ein klasse Abstauber nach Torwartfehler (des ansonst wirklich guten Schreibers!) von Kapitän Michael Schulze – ein Geburtstagsgeschenk in der 89. für seinen Mannschaftsarzt-Vater – zum 3:3 bzw. 3:4!
Die Chancenzahl und Spielanteile gegeneinander aufwiegend kamen auch Weißenfelser neben uns zu dem Schluss, dass Leuna – für sie „leider“, für uns „zum Glück!“ – verdient gewann. Am Spielniveau gab es auch nichts zu kritisieren, auch wenn nicht 90 Minuten volles Tempo und unablässig Action war. So eine geschlossene Mannschaftsleistung sieht man nicht alle Tage – also weiter so, Leuna!
Da bei diesem rot-weißen Schrottverein das Sportlerheim nicht offen hatte – ja nicht einmal ein Imbiss oder Grill aufgebaut war – gingen wir zum benachbarten Dönerimbiss in der Merseburger Straße (zwischen Neuer Park und Schlachthofstraße) und fuhren dann mit den Rädern nach Merseburg zurück.
Noch ein Hinweis an andere Fans: wenn das Spiel nicht auf dem Hauptplatz sondern auf eben diesem scheiß Kunstrasenplatz stattfindet, könnte man auch - statt den besten Blick auf dem Graswall innerhalb der Anlage zu suchen - von der benachbarten Bebauung aus einen besseren Blick suchen. Die gut zugänglichen Leitern auf den Tanks und erstrecht die schwieriger zugänglichen Gebäudedächer in der direkt angrenzenden Industrieruine (über Neuer Park und Schlachthofstraße erreichbar) sollten einen besseren Blick, als der Graswall hinterm Tor bieten. Aber ich glaube nicht, dass diese Zuschauerplatzoptimierungstaktik, die z.B. im südlichen und östlichen Mittelmeerraum Gang und Gebe ist, in Weißenfels so gerne gesehen wird...
Statistik:
Grounds: 524 (heute zwei neue Grounds; diese Saison: 74 neue)
Sportveranstaltungen: 1.223 (heute 2, diese Saison: 110)
Tageskilometer: 130 (80 Bahn, 50 Fahrrad)
Saisonkilometer: 18.760 (12.070 Auto/ 3.410 Bahn, Bus, Tram/ 2.480 Fahrrad/ 800 Schiff, Fähre/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 86
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 237
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Sonntag, 10. Mai 2009
WE145II: Abschlussturnier der 2. Radballbundesliga
Turnier der 2. Radballbundesliga in Mücheln
Samstag, 9. Mai 2009 - Beginn 14.00
2. Radballbundesliga
Tore gesamt/ pro Partie: 73/6.64
Verwarnungen: 1 für Lostau
Platzverweise: 0
Sporthalle: Eptinger Rain (Kap. 80 Sitzplätze)
Zuschauer: 30
Spielqualität: 5,0/10 (Durchschnitt)
Samstag, 9. Mai 2009 - Beginn 14.00
2. Radballbundesliga
Tore gesamt/ pro Partie: 73/6.64
Verwarnungen: 1 für Lostau
Platzverweise: 0
Sporthalle: Eptinger Rain (Kap. 80 Sitzplätze)
Zuschauer: 30
Spielqualität: 5,0/10 (Durchschnitt)
KSC Leipzig 1 - RCG Hahndorf 1 6:1
VfH Mücheln 1 - RSV Zscherben 2 3:2
RC Lostau 1 - RSV Zscherben 3 1:7
RCG Hahndorf 1 - VfH Mücheln 1 3:7
KSC Leipzig 1 - RSV Zscherben 3 3:3
RC Lostau 1 - RSV Zscherben 2 1:6
RCG Hahndorf 1 - RSV Zscherben 3 2:9
KSC Leipzig 1 - RSV Zscherben 2 2:5
RC Lostau 1 - VfH Mücheln 1 2:5
RCG Hahndorf 1 - RSV Zscherben 2 3:5
KSC Leipzig 1 - VfH Mücheln 1 5:2
Tabelle (Endstand):
Der Erste steigt direkt auf, der Zweite und Dritte kommen in die Aufstiegsrunde zur 1. Bundesliga, die letzten drei steigen in die Oberliga ab. Der Dank für die Tabelle geht an den mal wieder schnellen und fleißigen Webmaster von www.vfh-muecheln.de!

Bevor wir einmal Spiel für Spiel durchgehen, kurz zu den Zuschauern: Leute 30, Stimmung 0. Es ist halt leider nicht jedes Mal Weltpokalstimmung, wobei es wirklich schade ist, dass zur Bundesliga Keiner kommt, außer immer denselben wenigen Leuten.
Nun denn: im ersten der 11 Spiele standen sich Leipzig und Hahndorf - die Leipziger kommen aus dem Stadtteil Knautkleeberg, deshalb KSC Leipzig, Hahndorf ist ein Stadtteil von Goslar in Niedersachsen, der nicht mit dem gleichnamigen Ort in Südaustralien verwechselt werden sollte - gegenüber, was auf dem Papier und auch auf dem Parkett eine klare Angelegenheit war.
Das Spiel unserer Müchelner gegen Zscherben 2 war keineswegs eine klare Angelegenheit, wobei Zscherben lange führte und der VfH technisch wie taktisch so geschickt agierte, dass sie dem Spiel erst in der Schlussminute (also der 14. Minute) noch die Wende gaben. Dieses Spiel sollte übrigens das torärmste des Turniers sein (Endstand: 3-2).
Bei Lostau gegen Zscherben 3 waren dann Papier und Parkett wieder einmal eindeutig.
Das Gleiche galt für Hahndorf und Mücheln, wobei letztere eindeutig überlegen waren und dieses Spiel sich damit rühmen kann, immerhin 10 Treffer und somit die zweitmeisten in diesem Turnier, gesehen zu haben.
Einen etwas überraschenden Punktgewinn schaffte Zscherben 3 dann gegen den Knautkleeberger Sport Club Leipzig mit einem wirklich guten 3:3, in dessen Pause wir das allenfalls mittelmäßige Catering - aber ich will mal nicht meckern: es ist doch klar, dass man beim Weltpokal alles aufbietet und auch von weitaus besserer Qualität und bei den schlecht besuchten Bundesligaspielen nur Bockwurst und Fischbrötchen hat - ausprobierten.
Zscherben 2 schoss dann Lostau mit 6:1 ab und Zscherben 3 danach die Hahndorfer mit einem ganz klaren 9:2, was 1. der höchste Sieg des Turniers und 2. das torreichste Spiel sein sollte.
Danach siegte Zscherben 2 etwas überraschend gegen KSC Leipzig und Mücheln erwartungsgemäß gegen Lostau mit jeweils 5:2, wobei sich ein Lostauer negativ mit einem Foul gegen den ohnehin angeschlagenen Rödger hervortat. Dafür, dass er Mike über den Lenker eingerollt auf die Bande fliegen ließ, gab es die einzige gelbe Karte des Turniers.
Zscherben 2 mühte sich dann erbärmlich ab gegen Hahndorf und siegte 5:3 und Mücheln verabschiedete sich mit Ersatzmann Heimbach jr. mit einer achtbaren 2:5 Niederlage aus dem so ziemlich schwächsten Radball-Turnier, was ich bisher gesehen habe. Wirklich schlecht war es ja nicht, aber packende Radballaction ist was anderes, und nein: mir haben keineswegs Vollpfostenduos von der Sorte Ginsheim-Gustavsburg gefehlt, nur habe ich mich in den letzten Bundes- und Oberligaturnieren klar besser unterhalten gefühlt - vom genialen Weltpokal in Mücheln, der in ein paar Monaten in Magdeburg steigen und hoffentlich genauso genial werden wird, mal ganz zu schweigen.
In einiger Zeit steht dann ja auch das Aufstiegs-play-off ins Haus. Viel Erfolg natürlich dem VfH Mücheln bei dieser spannenden Angelegenheit und Respekt, dass ihr wieder so weit gekommen seid!
Was auch eine spannende Angelegenheit ist, ist die arabische Meisterliga, in dessen Finale Espérance de Tunis (Taraji Tunis) bei Wydad Casablanca antrat. Gleich nach dem Radballturnier sahen wir per Livestream besagtes Spiel, was auf hohem Niveau und vor beeindruckender Kulisse im ausverkauften, auch etwas überfüllt wirkenden Stadion Mohammed V. stattfand. Wydad verlor trotz Heimvorteil durch ein Tor von Mikael Eneramo mit 0:1. Das Rückspiel findet am 22. in Tunis statt. ِAuf jeden Fall:
!ألف مبروك يا ترجي
Ground Nr. 307 (neuer Ground; diese Saison: 77 neue)
Sportveranstaltung Nr. 800 (diese Saison: 167)
Tageskilometer: 50 (Fahrrad)
Saisonkilometer: 23.665 (12.810 Auto/ 4.000 Bahn/ 3.995 Fahrrad/ 2.960 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 8
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 145
Fotos unter:
http://s181.photobucket.com/albums/x68/fchmksfkcb/BITTE%20HIER%20WEITER%20-%20FOTOS%20AB%2022-03-2009/090509%202%20Radball-Bundesliga%20-%20Turnier%20in%20Muecheln/
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