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Montag, 10. August 2015

W471V: Sportsamstag in Karlsruhe

1. MSC Mörsch 1962 ........................................ 1
MSC Comet Durmersheim 1952 ................... 13
- Datum: Samstag, 8. August 2015 – Beginn: 18.00
- Wettbewerb: Motoballbundesliga, Südgruppe (Deutsche Meisterschaft im Motoball)
- Ergebnis: Spielabbruch nach 60 Minuten beim Stande von 1-13 wegen technischer Probleme der Mörscher – Viertelergebnisse: 1-7, 0-2, 0-4, n. ausg.
- Tore: 0-1 2. (Michael Jockers), 0-2 6. (Jonas Burger), 0-3 9. (Jonas Burger, Überzahl), 0-4 10. (Ian Schneider, Ü), 0-5 11. (Jonas Burger), 0-6 16. (Jonas Burger), 1-6 17. Adrian Rihm, 1-7 20. (10), 1-8 25. (Jonas Burger, doppelte Überzahl), 1-9 29. (Ian Schneider, d.Ü.), 1-10 42. (Jonas Burger, d. Ü.), 1-11 46. (Jonas Burger, d.Ü.), 1-12 51. (Jonas Burger, 3 gegen 2), 1-13 60. (Jonas Burger, d.Ü.)
- Grüne Karten (2 Minuten): Nr. 4, 17 (Mörsch); NN? (Durmersheim)
- Gelbe Karten (5 Minuten): keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Motoballplatz 1.MSC Mörsch (Kap. 2.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 130 (davon mind. 10 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 5,0/10 (Durch Durmersheim im gesamten Spiel, durch Mörsch nur 1. Viertel viele gute Szenen – aber mit einem richtigen Wettkampf hatte das Spiel ab dem zweiten Viertel nicht mehr zu tun, da der Gastgeber keine spielfähige Mannschaft bzw. kein fahrbares Zweirad mehr hatte!)

Fußballverein Daxlanden 1912 II ..................... 3
FC Busenbach 1920 II ........................................ 1
- Datum: Samstag, 8. August 2015 – Beginn: 16.00
- Wettbewerb: Testspiel (Kreisklasse C, Karlsruhe/ Staffel 3; 11. und unterste Liga, 6. Amateurliga gegen Kreisklasse B, Karlsruhe/ Staffel 2; 10. Liga, 5. Amateurliga)
- Ergebnis: 3-1 nach 92 Min. (45/47) – Halbzeit: 1-0
- Tore: 1-0 42. Eduard Tetzlaff, 2-0 80. Kevin Hamann, 2-1 89. Pascal Hucker, 3-1 91. Max Schmitt
- Verwarnungen: Nicolai Mumme, Marcel Kuehner (Daxlanden); Marcel Höger (Busenbach)
- Platzverweise: keine
- Spielort: August-Klingler-Stadion (Kap. 5.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 40 (davon ca. 12 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 3,5/10 (Grauenhafte erste Halbzeit, dann etwas besser – beide Teams kamen aber mit dem riesigen Feld nicht zurecht)

Karlsruher SC Mühlburg-Phönix FR ............. 0
1. Fußball-Club Saarbrücken FR ..................... 9
- Datum: Samstag, 8. August 2015 – Beginn: 14.00
- Wettbewerb: Testspiel (Oberliga Baden-Württemberg; 4. Spielklasse im Frauenfußball gegen 2. Frauen-Fußball-Bundesliga, Süd)
- Ergebnis: 0-9 nach 90 Min. (3x30) – Drittel: 0-3, 0-4, 0-2
- Tore: 0-1 16. Tesa McKibben, 0-2 19. Jacqueline de Backer, 0-3 25. Tesa McKibben, 0-4 37. Lisa Mayer, 0-5 46. Tesa McKibben, 0-6 47. Anika Neumann, 0-7 48. Chiara Klein, 0-8 65. Nadine Vanessa Stahl, 0-9 67. Lisa Mayer
- Verwarnungen: keine
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportplatz an der Fasanengartenmauer (Kap. 2.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 50 (davon ca. 8 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 7,0/10 (Ausgesprochen gutes da sehr schnell geführtes Frauenfußballspiel, das in der Schlussphase ein bisschen abfiel) 1.MSC Mörsch v Comet Durmersheim Photos with English Commentary:
a) MOTOBALL: MSC MÖRSCH VS COMET DURMERSHEIM
b) Amateur Football: FV Daxlanden Reserves v FC Busenbach Reserves
c) Women‘s Football: Karlsruher SC v 1.FC Saarbrücken (Pre-Season)

Beim Sportsamstag in Karlsruhe stand Motoball im Fokus, doch zuerst wollte ich zwei recht ansehnliche Fußballstadien besuchen. Hinter dem sehr schönen Wildparkstadion des Karlsruher SC befinden sich mehrere kleinere Stadien und ausbautenlose Plätze. Ganz hinten gibt es ein Stadion mit vierreihiger Stehtribüne auf alten Grundfesten und Graswällen mit schönem Baumbestand: der Sportplatz an der Fasanenmauer.

Außer dem Amateurverein SpVgg Germania tragen hier auch die Frauen des Karlsruher SC ihre Oberliga-Spiele aus. Heute stand jedoch ein Testspiel gegen den Zweitligisten 1.FC Saarbrücken an. Die Saarbrückerinnen spielten guten, schnellen und sehenswerten Fußball. Es dauerte nur einige Minuten, ehe sie die Karlsruherinnen in die Schranken weisen konnten. Doch nach der 0:1 Führung konnte der gut gestartete KSC nicht mehr so recht ins Spiel finden. Einzelne Chancen ausgenommen, setzten fast nur die Gäste Akzente. Man hatte sich auf 3x30 Minuten geeinigt und nach einem Dreierpack in vier Minuten im zweiten Drittel war alles gelaufen. Vorm Schlussdrittel stand es 0:7, Saarbrücken setzte nur noch zwei Treffer drauf, ehe sie sich in der Schlussphase des Spiels erheblich zurücknahmen. Karlsruher SC 0:9 1.FC Saarbrücken Das 60 Jahre alte Stadion in Karlsruhe-Daxlanden, das nach dem dort aufgewachsenen Nationalspieler der 1940er, August Klingler (1944 im Krieg gefallen), benannt wurde, ist ähnlich sehenswert wie der Wildpark: eine grasbewachsene Gegentribüne, steile Graswälle hinter den Toren, schicke Stehstufen vor dem gepflegten Sportlerheim, große Bäume (v.a. Robinien), ein mit Steinkugeln verzierter Eingang...

Das Spiel war aber über weite Strecken sehr unattraktiv: die beiden unterklassigen Teams – Daxlanden II (11. Liga) und Busenbach II (10. Liga) – kamen weder mit der schwülen Hitze noch dem großen Spielfeld zurecht. Kurz vor der Pause spielte sich dann mal endlich ein Daxlandener durch die Abwehr der Busenbacher und schoss aus Nahdistanz ein. Erst in der Schlussphase kamen durch einen Konter zum 2:0, einem herausgespielten Anschlusstreffer und einem Schuss ins lange Eck zum 3:1 noch Treffer hinzu. Das Beste am Spiel war da der Schiri mit seinen erzieherischen Sprüchen in dem typischen badischen Dialekt, den ich eigentlich ziemlich dümmlich im Klang finde – aber wenn da ein souveräner Unparteiischer einen unbedarften Kreisklassetreter so ermahnt: „also mir wolle kein Krankewaache hole müsse“ oder mit Gelb verwarnt: „Nummer 2, auch ihre Ausdrügge gehöre nich auf de Fußballplatz“ ist es schon originell... FV Daxlanden II 3:1 FC Busenbach II Ich kam dann schließlich im benachbarten Rheinstetten OT Mörsch zwei Minuten vor Anpfiff am rechts vom Ort gelegenen Motoballplatz des 1.MSC Mörsch 1962 an. Der Platz links ist sehr viel gepflegter und wird von Taifun Mörsch, dem erheblich erfolgreicheren Club, genutzt. Doch irgendwie ist die heruntergekommene Anlage des 1.MSC schöner: staubige, graue, grobe Asche; drei Stehreihen auf einer Längsseite; mittig ein Sprecherturm mit Anzeigetafel; gegenüber ein kleines Vereinsheim, wo es zu viel zu hohen Preisen sehr dürftiges Catering gab. Auch der Eintritt ist mit 6€ eigentlich zu hoch, aber Motoball lohnt sich immer. Der Verein hätte allerdings mehr Sponsoren nötig – da bringen hohe Eintritts- und Essenspreise nicht viel, wenn man veraltete oder schlechte Motorräder hat, die ständig ausfallen.

Zwei Minuten nach Anpfiff fiel schon das erste Tor. Mörsch noch ohne Punktgewinn in dieser Saison, doch der Gast von Comet Durmersheim im Play-off-Bereich. Es ging munter weiter, 0:2 und nach 8 Minuten schon der erste Maschinenschaden beim MSC Mörsch. Dann zwei Tore in Unterzahl da kein Ersatzmotorrad bereitstand, das 0:5 und 0:6 wieder in Gleichzahl, danach landete der dritte Mörscher Angriff sogar im Tor zum Ehrentreffer, ehe nach dem 1:7 das Unglück seinen Lauf nahm. OK, bei Gleichzahl 80 Minuten hätten die Mörscher wahrscheinlich noch mehr Treffer kassiert, aber ab der 17. Minute standen den Gastgebern nur noch zwei Motorräder zur Verfügung. Mit 4 gegen 2 Feldspieler ging ein passives zweites Viertel mit 0:2 (Gesamtstand nun 1:9) über die Bühne. Im dritten Viertel ging nun auch ein drittes Mörscher Motorrad krachen, sodass die Durmersheimer eines von sich verliehen, damit das Spiel nicht schon nach 42. Minuten abgebrochen werden würde. Nach dem 1:13 in der 60. Minute wurde aber auf das letzte Viertel verzichtet. Um den 1.MSC Mörsch steht es leider gar nicht gut, wenn ich mir mal Ergebnisse und Technikprobleme anschaue. Trotz Handverletzung des Torwarts wäre ja wohl noch ein Ersatzspieler dagewesen, aber besonders groß ist der Kader auch nicht. Da stellt sich die Frage, ob nach Bergfried Leverkusen vor drei Jahren, demnächst auch der zweite Club in Mörsch aufgeben muss – denn der 1.MSC ist einer der wenigen Clubs ohne Jugendmannschaft. 1.MSC Mörsch v Comet Durmersheim Statistik:
- Grounds: 1.431 (3 neue; diese Saison: 17 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.450 (3; diese Saison: 16)
- Tageskilometer: 580 (580km Auto)
- Saisonkilometer: 2.240 (1.980 Auto/ 260 Fahrrad/ 0 Flugzeug/ 0 Bus, Bahn, Straßenbahn/ 0 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 21 [letzte Serie: 93, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 471.

Dienstag, 22. April 2014

W403I-404I (Ostern): Gründonnerstag Stadtpokal Halle, Karfreitag Hessentour, Ostersamstag Karlsruher SC, Ostersonntag Jugendfußball in Hermsdorf und Ostermontag Pokal in der Prignitzer Provinz

Pritzwalker Fußball- und Hockeyverein 1903 ........... 4
SV Groß Buchholz 1985 ............................................... 2
- Datum: Montag, 21. April 2014 – Anstoß: 14.00
- Wettbewerb: Halbfinale des Kreispokals Prignitz (Landesklasse Brandenburg West; 8. Spielklasse, 3. Amateurliga gegen Kreisliga Prignitz; 9. Spielklasse, 4. Amateurliga)
- Ergebnis: 4-2 nach 92 Min. (46/46) – Halbzeit: 2-0
- Tore: 1-0 11. Busse, 2-0 20. Busse, 3-0 66. Münch, 3-1 68. (Nr. 6), 4-1 72. Münch, 4-2 91. (Nr. 10, Foulelfmeter)
- Verwarnungen: Nr. 3, 9, 11 (Pritzwalk); Nr. 14, 29 (Gr. Buchholz)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Hainholzstadion Pritzwalk, sogenannte Dinnebier „Arena” (Kap. 3.300, davon 600 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 250 (davon ca. 100 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 5,0/10 (Mittelmäßiges Spiel mit völlig überlegenem Gastgeber)

SG SV Hermsdorf/ Thüringen – SV Eintracht Eisenberg – SV Elstertal Silbitz/ Crossen A ..................................... 1
SV SCHOTT Jena A ......................................................... 4
- Datum: Sonntag, 20. April 2014 – Anstoß: 10.30
- Wettbewerb: A-Junioren Verbandsliga Thüringen, Staffel 1 (3. Spielklasse der U19)
- Ergebnis: 1-4 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: 0-3
- Tore: 0-1 31. Marcel Waldau, 0-2 37. Karen Raschi, 0-3 44. Philipp Träumer, 0-4 69. Lucca Wittich, 1-4 88. Kevin Schütte (Foulelfmeter)
- Verwarnungen: Konrad Köhler, Marius Mücke (Hermsdorf); Nelson Dörre, Matthias Walzog, Robin Küfner (Jena)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Werner-Seelenbinder-Stadion (Kap. 2.300, davon 100 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 30 (davon ca. 2 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 5,0/10 (Durchschnittliches und recht einseitiges Spiel)

Karlsruher Sport-Club Mühlburg-Phönix ................ 3
1. Fußballclub Union Berlin ........................................ 2
- Datum: Samstag, 19. April 2014 – Anstoß: 13.00
- Wettbewerb: 2. Fußballbundesliga (2. Spielklasse, 2. Profifußballliga)
- Ergebnis: 3-2 nach 95 Min. (47/48) – Halbzeit: 0-0
- Tore: 1-0 56. Krebs, 1-1 62. Köhler (Foulelfmeter), 2-1 71. Schwertfeger, 3-1 76. Hennings, 3-2 78. Mattuschka (Foulelfmeter)
- Verwarnungen: TW Orlishausen, Gulde (KSC); Brandy (Union)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Wildparkstadion (Kap. 29.699, davon 15.157 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 18.000 (davon 15.557 Zahlende und mind. 800 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 6,0/10 (Ab der 52. Minute ein richtig gutes Spiel, davor aber nur Schrott)

Verein für Bewegungsspiele 1907 Lettin .................... 0
Eisenbahner-Sport-Gemeinschaft Halle .................... 4
- Datum: Donnerstag, 17. April 2014 – Anstoß: 18.00
- Wettbewerb: Stadtpokal Halle, sogenannter „Kicker Arena Stadtpokal” (Stadtoberliga Halle/ 9. Spielklasse, 4. Amateurliga gegen Landesklasse Sachsen-Anhalt, Staffel 6/ 8. Spielklasse, 3. Amateurliga)
- Ergebnis: 0-4 nach 94 Min. (49/45) – Halbzeit: 0-2
- Tore: 0-1 12. Steffen Fischer, 0-2 31. Rene Hohenhausen, 0-3 85. Rene Hohenhausen, 0-4 90. Jörg-Uwe Sparenberg
- Verwarnungen: Sven Heegel, David Wötzel (Lettin); Steffen Hoch, Oliver Opl, Steffen Fischer (ESG)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportplatz Lettin (Kap. 1.200, davon 50 Sitzplätze)
- Zuschauer: ca. 200 (davon 150 Zahlende und ca. 30 Gästefans)
- Unterhaltungswert: 4,0/10 (Lettin spielte Scheiße und die ESG machte so viel wie nötig um einen klaren Sieg zu erspielen)  
Photos with English Commentary:
a) Football Cup, City of Halle: VfB Lettin lost to ESG Halle 
b) Sightseeing, Hesse (East): Eichenzell, Fulda, Schlitz, Lautenbach, Laubach, Münzenberg, Butzbach 

c) Bundesliga 2nd Division: Karlsruher SC defeat Union Berlin

d) Youth League of Thuringia (Hermsdorf): SG Hermsdorf/ Eisenberg/ Silbitz-Crossen v Schott Jena
e) Churches in Burgenland District: Schellbach, Loitzschütz; also: old protectory Zeitzer Forst
f) Sports Grounds in Burgenland District: Loitzschütz, Würchwitz

g) Easter Monday Game in Prignitz District Cup: FHV Pritzwalk defeat SV Groß Buchholz 
h) Western Prignitz Region: Wittenberge, Lenzen, Eldenburg, Mellen, Mankmuß, Stavenow, Neuhausen, Putlitz, Pritzwalk, Kuhbier, Wolfshagen, Königsgrab Seddin, Kreuzburg, Groß Buchholz, Perleberg, Bad Wilsnack, Rühstädt 
  
Bis auf Karfreitag hat man zu Ostern als Groundhopper immer große Auswahl: die meisten Sportarten pausieren oder führen sportlich sehr minderwertige Turniere durch, aber die Fußballer haben bis zu drei Wettkampfspiele in den fünf Feiertagen. Oft werden Pokal- und Nachholspiele zu Ostern ausgetragen.

Am Gründonnerstag fiel mir rechtzeitig ein, mal zu gucken, was nach der Uni in Halle so läuft. Das zweite Halbfinale des Stadtpokals zwischen dem 3. der Kreisoberliga und dem 3. der Landesklasse klang nicht schlecht. VfB Lettin hat ja auch einen ganz netten Dorfanger mit Graswällen, Bäumen und unebener Grünfläche auf der zwei Tore stehen, am ländlichen nördlichen Stadtrand…

Dass der Verein aufgrund des Pokalspiels 1€ mehr als sonst verlangte für diesen nicht übermäßig zuschauerfreundlichen Platz, ist natürlich asozial. Hab auch selten so viel Gemecker wie von den Gästefans der ESG Halle am Einlass gehört. Die Diskussionen ließen auch vermuten, dass die 3€ nur für Nicht-Lettiner galten…

Kaum hatte sich der Alte Groundhopper, der zwar noch mehrere Monate bis zur Rente hat, sich aber trotzdem schon Rentnerermäßigung am Einlass sicherte, die Sportanlage betreten, schon fiel auch das erste Tor. Natürlich für den Klassenhöheren. Von der ersten Minute an kamen nur von den Gästen ernstzunehmende Angriffe und die Ballbehandlung und das Zusammenspiel waren bei der ESG weit weniger fehlerhaft. Im Vergleich mit den schwachen Lettinern war das auch kein Kunststück. Besonders nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden zweier Spieler lief gar nichts mehr zusammen – obwohl die Einwechsler auch nicht schlechter als die anderen Akteure waren.

Ein Freistoß an den kurzen Pfosten führte zum 0:2. In der phasenweise noch langweiligeren zweiten Hälfte gelang der ESG aufgrund ihrer verständlicherweise wenig motivierten Spielweise durch einen Foulelfmeter und einen Schuss aufs kurze Eck der erst hinter der Linie gefangen wurde, ein standesgemäßes Resultat: das 0-4 war auch in der Deutlichkeit so völlig verdient.  
Karfreitag hatten wir uns mit Thomas in Frankfurt verabredet. Da die Strecke über die Autobahn irgendwie langweilig ist, fuhren wir in der laut HR3 schönsten Stadt Hessens ab: Fulda. Dort besichtigten wir im benachbarten Eichzell das eindrucksvolle, aber derzeit in weiten Teilen in Sanierung befindliche Fasanerie-Schloss, und im eigentlichen Ort den Dom und die benachbarte kleinere Kirche, sowie das wuchtige Barockschloss und die darum herum liegende Altstadt, die sehr von Bausünden durchsetzt ist. Man könnte die Fuldaer Altstadt auch als Neustadt (Nachkriegszeit) mit vereinzelten historischen (und v.a. historisierenden) Gebäuden bezeichnen. Als Fazit bleibt, dass von den hessischen Städten vor allem Limburg an der Lahn um Längen sehenswerter ist als Fulda!

Weiter ging es über Schlitz, wo es auf einem Bergkegel eine sehr schöne, befestigte mittelalterliche Altstadt mit Fachwerkhäusern, Bergfried und Kirche gibt, in den Vogelsbergkreis. Die Berglandschaft ist dort genauso schön wie in der benachbarten hessischen, thüringischen und bayrischen Rhön. Die zwei fast identisch klingenden Orte Lauterbach und Laubach fanden war aber doch sehr unterschiedlich: Lauterbach hat nämlich ziemlich wenig zu bieten – ein bisschen Fachwerk, ein bisschen Barock (v.a. die Kirche mit eindrucksvollen Grabmalen) – während Laubach mit dem gewaltigen Schloss und einigen schönen Fachwerkbauten deutlich sehenswerter ist.

Wir arbeiteten uns weiter in Richtung Frankfurt vor und guckten uns die Burgruine Münzenberg von außen an. Die schön mit ihren beiden Türmen über dem kleinen, ganz ansehnlichen Ort thronende Burg hatte allerdings schon geschlossen.
In Butzbach schließlich gab es insbesondere am Marktplatz schöne Fachwerkbauten zu begucken, etwas Stadtmauer ist auch noch übrig geblieben und die Kirche hat eine interessante Architektur durch ihre verschiedenen Bauphasen, aber v.a. fielen Leerstand und versiffte Kneipen auf…
In Frankfurt trafen wir uns mit Thomas und gingen bei einem Italiener essen, der nun wirklich nichts mit versiffter Kneipe zu tun hatte…
Ostersamstag ging es von Frankfurt aus nach Karlsruhe. Für durchschnittliche 13,50€ (ermäßigt 9,90€) hatten wir Stehplatzkarten für den Karlsruher Wildpark im Internet bestellt. Wer sich für die großen alten Stadien interessiert, sollte schnell dasselbe wie wir machen, denn in naher Zukunft wird dieses Stadion zu einer sogenannten „Arena“ verschandelt werden, da das asoziale Pack vom DFB entsprechenden Anforderungen an die Karlsruher stellt. Ob die mutig dagegen halten oder nicht, kann ich nicht sagen – aber dass Alemannia Aachen nicht der einzige Verein ist, der nach einem unnötigen Stadionneubau abgestürzt ist, dürften die meisten dort schon wissen…

Aber noch steht der sehenswerte Wildpark – und sogar ohne Sponsorennamenzusätzen, nur mit gesponserten Tribünen bzw. Sektoren – mit seiner wuchtigen zweirängigen überdachten Haupttribüne mit Schalensitzen, der nur oben überdachten aber ebenfalls zweirängigen Gegentribüne mit Holzbänken oben und Stehtraversen unten, und den Kurven mit ihren Schalensitzen aus denen so mancher Grashalm sprießt, und den sehr gepflegten Stehecken.

Der Einmarsch der beiden Teams war jetzt nicht von Choreographien begleitet, aber die Karlsruher sangen ihre dümmliche badische Regionalfolklore schön mit und präsentierten Schals – die Unioner, die immerhin mit rund 800 Leuten angereist waren, schwenkten große Fahnen. Es spielte der 6. gegen den 8. und beide lagen schon nicht mehr in Reichweite des Relegationsplatzes 3.

Über die erste Halbzeit braucht man sich nicht groß auszulassen, denn außer einer guten Chancen für Union nach zwei Minuten und drei großen Chancen für den KSC in der Mitte des ersten Spielabschnittes war selbiger absolute Scheiße. Auch bis zur 52. setzte sich das grauenhafte und zweier Profiteams nicht würdige Niveau fort, doch dann zimmerte der KSC einen Ball spektakulär an den Pfosten, begann eine Drangphase und durchbrach in der 56. die Union-Abwehr zum 1:0. Kurz darauf brach allerdings ein Unioner durch die Karlsruher Verteidigung, der Torwart legte sich in den Weg, der Unioner schund billig einen Elfmeter und dieser wurde zum 1:1 verwandelt. Daraufhin baute Karlsruhe, die spielerisch heute in allen Belangen (außer Beherrschtheit im eigenen Strafraum…) bessere Elf, richtig Druck auf. Ein Doppelschlag zur vermeintlichen Entscheidung gelang. Allerdings war es erneut ein Foul im Strafraum, dass nur wenige Minuten nach einem Karlsruher Treffer das Spiel wieder enger gestaltete: auch der zweite Gästetreffer wurde vom Punkt erzielt.

Nach diesem verdienten 3:2 Sieg von Karlsruhe, der insgesamt gesehen dann doch nicht so schlecht war, trafen wir uns noch mal mit Thomas in Frankfurt und fuhren dann sehr zügig nach Merseburg durch.  
Ostersonntag schissen wir mal wieder auf Ausschlafen und brachen gegen 9.30 nach Hermsdorf – bekannt durch das Hermsdorfer Kreuz und ansonsten leider einer der hässlichsten Orte des schönsten deutschen Bundeslandes – auf. Das Beste in diesem Kaff sind die Sportanlagen: Sporthalle und Stadion sind zwar nicht herausragend, aber der sehr gute Zustand der Spielflächen überzeugt und beide Sportstätten haben auch ganz ansehnliche Tribünen. Insbesondere das Fußball- und Leichtathletikstadion kann immerhin eine siebenreihige Haupttribüne aus Betonplatten mit Sitzbänken in der Mitte sowie eine dreireihige Gegentribüne anbieten. Hinter den Toren sind Bäume, Plattenbauten, ein Graswall sowie ein Nebenplatz bzw. das Sportlerheim mit der Büste des Namensgebers der Sportanlage; Werner Seelenbinder.

Die Spielgemeinschaft aus SV Hermsdorf/ Thüringen + SV Eintracht Eisenberg + SV Elstertal Silbitz-Crossen ist ein Mittelfeldteam (Rang 6) der Thüringenliga und hatte gegen den Verfolger des Spitzenreiters aus Meuselwitz (SV Schott Jena hat 2 Punkte Rückstand), nicht viel zu melden. Vor einem wenig zahlreichen, nie unangenehm auffallenden und schon wieder zu ruhigen Publikum brachten sie zwar den ein oder anderen Ball aufs Gästetor, aber in den letzten 15 Minuten der ersten Hälfte wusste Jena seine Freiräume geschickt zu nutzen um uneinholbar auf 0:3 davon zu ziehen.

Die schwächere zweite Hälfte wurde etwas gröber geführt, aber für den Unparteiischen war das gar kein Problem. Schott Jena setzte Mitte des zweiten Spielabschnitts auch mit einem vierten Treffer noch einen drauf. Nach einem Foul im Strafraum kam Hermsdorf aber noch zum verdienten Ehrentor: der Elfmeter wurde flach und gegen die Bewegung des Torwarts im Kasten zum 1:4 versenkt.

Wir fuhren noch ein paar unbekannte Ecken des südlichen Burgenlandkreises ab: die Ruine des alten Kinderheims im Zeitzer Forst zwischen Katersdobersdorf und Breitenbach ist schon ganz interessant, und Schellbach und auch Loitzschütz sind ganz hübsche Dörfer (letzterer Ort schien mal reicher gewesen zu sein, genial ist auch der komplett von Bäumen überdachte Bolzplatz!). Es ging schließlich über Kayna mit seinem herrlichen Fußballplatz zurück nach Merseburg. Dort kamen wir nach einem Restaurantbesuch gerade noch nachhause und konnten dann dort gleich mal den Reifen wechseln. Diesmal vorne links, der war ja auch noch nie kaputt gegangen…  
Ostermontag ging es in die prignitzer Provinz. Wer denkt, hirnlose Sponsorennamenarenen gibt es nur im Profifußball oder die Provinz sei von diesem kapitalistischen Dreck verschont, muss nur mal nach Pritzwalk (brandenburgisches Vierländereck: Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen um die Ecke, flaches Elbe-Hinterland: mehr Provinz geht doch kaum!) gehen. Der Hauptsponsor ist ein deutschlandweit aufgestelltes Autohaus aus der Gegend, dessen Besitzer auch Hotels betreibt und die Kosten für die Stadionbetreibung und die Jugendförderung nur dann als Sponsorenleistung zahlen will, wenn das DDR-Kleinstadt-Stadion nach ihm benannt wird. Natürlich darf es nicht Dinnebier-Stadion heißen, sondern unbedingt „Arena“. Die Sportanlage ist sehr ansehnlich, doch dass man in der Prignitz unter einer „Arena“ ein leicht verfallenes Stadion mit Graswällen hinter den Toren, drei verrotteten Reihen metallbeschlagener Steinstufen auf einem Graswall auf der Längsseite wo sich auch eine primitive Anzeigetafel befindet, und einer dreireihigen, holzbänkebestückten Steintribüne mit kleinem Sprecherturm in der Mitte, versteht… das ist doch mal wieder so was von Provinz!

Für die Kreispokalhalbfinalpartie 3€ zu wollen ist ziemlich hoch. Es spielten schließlich nur der 6. der Landesklasse, der durch die Neuordnung noch in Abstiegsgefahr ist, und der eine Liga darunter spielende, im Mittelfeld platzierte Ortsteil von Perleberg. Groß Buchholz hatte dann zwar die erste Chance im Spiel, aber außer diesem Lattenknaller kam in der ersten Halbzeit nicht viel von den Gästen. Pritzwalk hingegen tat so viel wie nötig um einen 2:0 Pausenstand herauszuholen. Nach dem Seitenwechsel entschieden sie das Spiel mit dem 3:0 endgültig. Als die erste gute Aktion der völlig unterlegenen Gäste in Hälfte zwei zum 3:1 führte, nahm Pritzwalk deren Abwehr ein weiteres Mal problemlos auseinander. Mit einem verwandelten Elfmeter verkürzte Großbuchholz noch mal auf 4:2, sodass die klare Überlegenheit der Gastgeber nicht so deutlich im Ergebnis hervortritt. Wenigstens waren sie auf der Tribüne nicht so überlegen, da Groß Buchholz mit rund 100 Leuten aufkreuzte und mehr Lärm als das vergreiste und verschnarchte Heimpublikum machte…

Ich hatte vorhin das Thema Provinz angesprochen: klingt langweilig, aber die Gegend von Pritzwalk ist nicht so schlecht – das Meiste in Brandenburg ist sowieso viel besser als von hirnlosen Wessis, kulturlosen Ossis und dumm-frustrierten Brandenburgern behauptet. Wir schafften allerdings so ziemlich jede Sehenswürdigkeit in der West-Prignitz an diesem Tag: die Altstadt von Wittenberge (Backsteinstadttor, Fachwerk, Kirche), Lenzen an der Elbe (Burgschloss, Fachwerk, Wehrturm), Eldenburg (verbautes Schloss), Mellen (3.500 Jahre altes Großsteingrab), Mankmuß (interessante Dorfkirche), Stavenow (verbautes Schloss und zugängliche Kirchenruine), Neuhausen (Ortsteil von Berge; schönes Schloss und interessante Kirche mit neben dem Gebäude stehendem Glockenturm), Putlitz (Burgruine; Mauerreste und restaurierter Turm), Pritzwalk (Backsteinkirche, Fachwerk), Kuhbier (ganz ordentliche Kirche, aber das Ortsschild ist das Interessanteste dort), Wolfshagen (Barockschloss mit Garten), Dorfkirche mit abstehendem Glockenturm und Königsgrab von Seddin (jungsteinzeitlicher Grabhügel mit offener Grabkammer), Kreuzburg (interessante Fachwerkdorfkirche mit abstehendem Holzglockenturm), Groß Buchholz (eigentlich nur wegen des heutigen Spiels besucht, aber ein schönes Beispiel für ein Runddorf, das mit der Zeit zu einer Art Haufendorf gewuchert ist), Perleberg (Backsteinkirche, Fachwerkbauten), Bad Wilsnack (herausragende Backsteinkirche) und Rühstädt (ist nicht umsonst als Storchendorf bekannt: die nisten auf fast jedem Hausgiebel und ein kleines Schloss gibt es auch zu sehen). Nur der Tierpark in Perleberg passt nicht auch noch ins Programm…  
Statistik:
- Grounds: 1.099 (Sa. 1 neuer, So. 1 neuer, Mo. 1 neuer; diese Saison: 128 neue)
- Sportveranstaltungen: 2.026 (Do. 1, Sa. 1, So. 1, Mo. 1; diese Saison: 170)
- Tageskilometer: 2.100 (Do. 40km Fahrrad, 10km Bahn; Fr. 510km Auto; Sa. 670km Auto; So. 170km Auto; Mo. 700km Auto)
- Saisonkilometer: 54.550 (53.070 Auto/ 1.380 Fahrrad/ 80 Schiff, Fähre/ 20 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Flugzeug)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 23 [letzte Serie: 10, Rekordserie: 178]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 404

Sonntag, 30. Oktober 2011

W274IV: Zwei schwache Sonntagsspiele in Leipzig

Knautkleeberger SC 1864 Leipzig A 8:1
TSV 1886 Markkleeberg A
Datum: Sonntag, 30. Oktober 2011 – Anstoß: 10.00
Wettbewerb: A-Junioren Stadtliga Leipzig, Staffel 1 (5. Spielklasse der 16-18jährigen)
Ergebnis: 8:1 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: k. A.
Tore: ?, 7:1 77., 8-1 83.
Verwarnungen: keine?, Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz Knautkleeberg (Kap. 1.100, davon 200 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 20 (davon ca. 2 Gästefans)
Unterhaltungswert: 6,0/10 (Zwar nur ne knappe halbe Stunde gesehen, aber machte einen guten Eindruck)

Knautkleeberger SC 1864 Leipzig III 5:0
SV West 03 Leipzig II
Datum: Sonntag, 30. Oktober 2011 – Anstoß: 12.00
Wettbewerb: 3. Stadtklasse Leipzig, Staffel 1 (12. und unterste Spielklasse, 7. Amateurliga)
Ergebnis: 5:0 nach 91 Min. (45/46) – Halbzeit: 1:0
Tore: 1-0 12. (9), 2-0 58. (5), 3-0 77. (9), 4-0 85. (20 [Torwart], Handelfmeter), 5-0 87. (13)
Verwarnungen: 5, 11 (beide West 03)
Platzverweise: Nr. 15 (West 03) wegen absichtlichen Handspiels auf der Torlinie in der 84. Minute
Spielort: Sportplatz Knautkleeberg (Kap. 1.100, davon 200 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 20 (keine Gästefans?)
Unterhaltungswert: 3,0/10 (Bis auf wenige Szenen des KSC – v.a. den Toren – erwartungsgemäß schwach)

Leipziger SC 01 II 0:0 SV Victoria 90 Leipzig
Datum: Sonntag, 30. Oktober 2011 – Anstoß: 14.00
Wettbewerb: 2. Stadtklasse Leipzig, Staffel 1 (11. Spielklasse, 6. Amateurliga)
Ergebnis: 0:0 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: 0:0
Tore: keine, zum ersten Mal nach 107 Spielen in Folge mit wenigstens einem Treffer...
Verwarnungen: Nr. 8 (Victoria)
Platzverweise: keine
Spielort: Sportplatz Pistorisstraße/ LSC 01 (Kap. 5.000 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 15 (davon ca. 4 Gästefans)
Unterhaltungswert: 1,0/10 (Victoria sehr aktiv aber total unfähig; LSC II sollte im Interesse aller die Mannschaft zurückziehen, so beschissen wie die kicken)
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Photos and English version:

Wir kamen schon sehr früh im Leipziger Stadtteil Knautkleeberg an, wo die Anlage mit ihrer Reihe alter Bänke, von Bäumen schattiert, sehr einladend ist. Besonders spektakulär ist der Platz zwar nicht, aber Bäume und Bänke – auch um den Kleinfeldnebenplatz herum – sind schon mal nicht schlecht. Es lief noch ein unterhaltsames Jugendspiel zwischen den A-Jugendlichen von Knautkleeberg und Markkleeberg. Letztere sind Tabellenletzter und waren klar unterlegen, doch trafen endlich das Tor kurz nachdem wir aufgekreuzt waren. Der schönere Treffer war jedoch jener zum 8:1 Endstand einige Minuten vor Abpfiff. Zwischen beiden Treffern gab es eine kuriose Szene, da irgendein Depp seinen hässlichen Köter nicht angeleint hatte und dieser aufs Feld rannte und den Ball haben wollte. Der Besitzer stürmte schließlich auch den Platz und nahm sein dämliches Dreckvieh an die Leine.

Nach diesem guten Jugendspiel hieß es Letzter gegen Vorletzter in der untersten Spielklasse. KSC III. Mannschaft mit einem Sieg und West 03 II. Mannschaft mit 4:64 Toren und 0 Punkten aus 8 Spielen. Klingt doch noch echt gutem Fußball, oder? Immerhin fing es gut an: KSC ging schnell durch eine gelungene Einzelaktion in Führung. Dann bauten sie allerdings ab und ließen die ganz schwache West-Mannschaft kommen. Erst nach der Pause riss sich der KSC wieder zusammen. Ein herrlicher Weitschuss aus über 25 Metern ins lange Eck zum 2:0. Drei weitere Treffer, darunter ein Elfmeter, der nach einem Handspiel auf der Linie (der Ball wäre auch direkt ins Netz gegangen!) fällig wurde, kamen noch hinzu für die klar überlegenen aber nicht gerade herausragenden Knautkleeberger.

Die weitläufige Anlage des LSC lohnt einen Besuch, aber die II. Mannschaft vom SC 01 würde ich nicht empfehlen. Von den vier Plätzen ist der Hauptplatz schon der Beste: hufeisenförmig sind fünf Meter hohe Graswälle drum herum gelegt. Hinter der einen Längsseite fließt ein kleiner Fluss durchs dichte Gehölz. Die Bäume machten gerade jetzt im Herbst farblich etwas daher. Die müllabfuhrfarbenen Trikots des Vorletzten der 2. Stadtklasse, also der Reserve des Leipziger SC 01, die gegen den 10. von 14, Victoria 90, spielte, waren eher hässlich. Aber die abartigen Trikots passten zu ihrem Niveau. Mit viel, viel Dusel sicherten sie sich einen Punkt mit einem 0:0. In den ganzen 90 Minuten spielte nur Victoria. Die zwei Torchancen für den Gastgeber waren nicht der Rede wert. Victoria griff so regelmäßig, aber eben leider nur so ungenau und schwach, das Tor an, dass ein 0:6 oder 0:7 gerechtfertigt gewesen wäre. 90% Spielanteile, 20 zu 2 Torchancen – da nicht zu gewinnen ist echt das Vorletzte. Das Letzte ist so eine Mannschaft wie LSC 01 II: nur hinten drin stehen, gar nichts am Ball können und noch viel Glück haben. Am besten sollten sie, in Rücksichtnahe auf Anhänger von gegnerischen Mannschaften und neutrale Zuschauer gleich zurückziehen, damit so abartig schlechte Spiele allen erspart bleiben... Langsam habe ich aber auch den Eindruck, dass das Niveau in Leipzig-Stadt immer weiter absinkt. Im Umland ist es weiterhin gut. Nach dieser Saison werde ich ganz sicher nur noch Spiele im Umland Leipzigs gucken, so ein Schrott wie da in der Stadt gekickt wird!

Dass dieses Spiel das erste seit April diesen Jahres war, das 0:0 ausging ist zwar sehr ärgerlich, aber da ich 107 Spiele in Folge gesehen habe, in denen mindestens ein Treffer fiel (und mein Vater immerhin noch 105), ist es im Endeffekt nicht so schlimm, dass dieses Spiel so beschissen verlief.
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Statistik:
Grounds: 658 (heute 2 neue; diese Saison: 64 neue)
Sportveranstaltungen: 1.394 (heute 3, diese Saison: 80)
Tageskilometer: 70 (70 Rad)
Saisonkilometer: 12.570 (10.820 Auto/ 1.740 Fahrrad/ 10 Bahn, Bus, Tram/ 0 Flugzeug/ 0 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 0 [zuletzt 107 in Folge ohne 0:0!]
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 274

Sonntag, 10. Mai 2009

WE145II: Abschlussturnier der 2. Radballbundesliga

Turnier der 2. Radballbundesliga in Mücheln
Samstag, 9. Mai 2009 - Beginn 14.00
2. Radballbundesliga
Tore gesamt/ pro Partie: 73/6.64
Verwarnungen: 1 für Lostau
Platzverweise: 0
Sporthalle: Eptinger Rain (Kap. 80 Sitzplätze)
Zuschauer: 30
Spielqualität: 5,0/10 (Durchschnitt)
Ergebnisse des Turniers:
KSC Leipzig 1 - RCG Hahndorf 1 6:1
VfH Mücheln 1 - RSV Zscherben 2 3:2
RC Lostau 1 - RSV Zscherben 3 1:7
RCG Hahndorf 1 - VfH Mücheln 1 3:7
KSC Leipzig 1 - RSV Zscherben 3 3:3
RC Lostau 1 - RSV Zscherben 2 1:6
RCG Hahndorf 1 - RSV Zscherben 3 2:9
KSC Leipzig 1 - RSV Zscherben 2 2:5
RC Lostau 1 - VfH Mücheln 1 2:5
RCG Hahndorf 1 - RSV Zscherben 2 3:5
KSC Leipzig 1 - VfH Mücheln 1 5:2

Tabelle (Endstand):
Der Erste steigt direkt auf, der Zweite und Dritte kommen in die Aufstiegsrunde zur 1. Bundesliga, die letzten drei steigen in die Oberliga ab. Der Dank für die Tabelle geht an den mal wieder schnellen und fleißigen Webmaster von
www.vfh-muecheln.de!
An einem bewölkten Samstagmittag ging es für uns diesmal nach Mücheln, wo wir natürlich als erstes unsere Freunde vom VfH begrüßten. Diesmal sollten nicht nur Rödger und Pischl spielen, sondern überraschenderweise auch Heimbach jr.
Bevor wir einmal Spiel für Spiel durchgehen, kurz zu den Zuschauern: Leute 30, Stimmung 0. Es ist halt leider nicht jedes Mal Weltpokalstimmung, wobei es wirklich schade ist, dass zur Bundesliga Keiner kommt, außer immer denselben wenigen Leuten.
Nun denn: im ersten der 11 Spiele standen sich Leipzig und Hahndorf - die Leipziger kommen aus dem Stadtteil Knautkleeberg, deshalb KSC Leipzig, Hahndorf ist ein Stadtteil von Goslar in Niedersachsen, der nicht mit dem gleichnamigen Ort in Südaustralien verwechselt werden sollte - gegenüber, was auf dem Papier und auch auf dem Parkett eine klare Angelegenheit war.
Das Spiel unserer Müchelner gegen Zscherben 2 war keineswegs eine klare Angelegenheit, wobei Zscherben lange führte und der VfH technisch wie taktisch so geschickt agierte, dass sie dem Spiel erst in der Schlussminute (also der 14. Minute) noch die Wende gaben. Dieses Spiel sollte übrigens das torärmste des Turniers sein (Endstand: 3-2).
Bei Lostau gegen Zscherben 3 waren dann Papier und Parkett wieder einmal eindeutig.
Das Gleiche galt für Hahndorf und Mücheln, wobei letztere eindeutig überlegen waren und dieses Spiel sich damit rühmen kann, immerhin 10 Treffer und somit die zweitmeisten in diesem Turnier, gesehen zu haben.
Einen etwas überraschenden Punktgewinn schaffte Zscherben 3 dann gegen den Knautkleeberger Sport Club Leipzig mit einem wirklich guten 3:3, in dessen Pause wir das allenfalls mittelmäßige Catering - aber ich will mal nicht meckern: es ist doch klar, dass man beim Weltpokal alles aufbietet und auch von weitaus besserer Qualität und bei den schlecht besuchten Bundesligaspielen nur Bockwurst und Fischbrötchen hat - ausprobierten.
Zscherben 2 schoss dann Lostau mit 6:1 ab und Zscherben 3 danach die Hahndorfer mit einem ganz klaren 9:2, was 1. der höchste Sieg des Turniers und 2. das torreichste Spiel sein sollte.
Danach siegte Zscherben 2 etwas überraschend gegen KSC Leipzig und Mücheln erwartungsgemäß gegen Lostau mit jeweils 5:2, wobei sich ein Lostauer negativ mit einem Foul gegen den ohnehin angeschlagenen Rödger hervortat. Dafür, dass er Mike über den Lenker eingerollt auf die Bande fliegen ließ, gab es die einzige gelbe Karte des Turniers.
Zscherben 2 mühte sich dann erbärmlich ab gegen Hahndorf und siegte 5:3 und Mücheln verabschiedete sich mit Ersatzmann Heimbach jr. mit einer achtbaren 2:5 Niederlage aus dem so ziemlich schwächsten Radball-Turnier, was ich bisher gesehen habe. Wirklich schlecht war es ja nicht, aber packende Radballaction ist was anderes, und nein: mir haben keineswegs Vollpfostenduos von der Sorte Ginsheim-Gustavsburg gefehlt, nur habe ich mich in den letzten Bundes- und Oberligaturnieren klar besser unterhalten gefühlt - vom genialen Weltpokal in Mücheln, der in ein paar Monaten in Magdeburg steigen und hoffentlich genauso genial werden wird, mal ganz zu schweigen.
In einiger Zeit steht dann ja auch das Aufstiegs-play-off ins Haus. Viel Erfolg natürlich dem VfH Mücheln bei dieser spannenden Angelegenheit und Respekt, dass ihr wieder so weit gekommen seid!

Was auch eine spannende Angelegenheit ist, ist die arabische Meisterliga, in dessen Finale Espérance de Tunis (Taraji Tunis) bei Wydad Casablanca antrat. Gleich nach dem Radballturnier sahen wir per Livestream besagtes Spiel, was auf hohem Niveau und vor beeindruckender Kulisse im ausverkauften, auch etwas überfüllt wirkenden Stadion Mohammed V. stattfand. Wydad verlor trotz Heimvorteil durch ein Tor von Mikael Eneramo mit 0:1. Das Rückspiel findet am 22. in Tunis statt. ِAuf jeden Fall:

!ألف مبروك يا ترجيStatistik:
Ground Nr. 307 (neuer Ground; diese Saison: 77 neue)
Sportveranstaltung Nr. 800 (diese Saison: 167)
Tageskilometer: 50 (Fahrrad)
Saisonkilometer: 23.665 (12.810 Auto/ 4.000 Bahn/ 3.995 Fahrrad/ 2.960 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 8
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 145

Fotos unter:
http://s181.photobucket.com/albums/x68/fchmksfkcb/BITTE%20HIER%20WEITER%20-%20FOTOS%20AB%2022-03-2009/090509%202%20Radball-Bundesliga%20-%20Turnier%20in%20Muecheln/