Posts mit dem Label Martin-Luther-Universität werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Martin-Luther-Universität werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Mittwoch, 10. Juli 2013

W363I: 11 Tore und 23 Spieler beim Unifußball

Fachschaftsrat Wirtschaftswissenschaften der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ------------------- 7
Professoren und Mitarbeiter der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ----------------------------- 4
- Datum: Mittwoch, 10. Juli 2013 – Anstoß: 18.15
- Wettbewerb: 18. Traditionsspiel Studenten- gegen Professorenauswahl; universitätsinternes Freizeitfußballspiel
- Ergebnis: 7-4 nach 93 Min. (46/47) – Halbzeit: 3-1
- Tore: 1-0 4. (26), 1-1 5. (10), 2-1 27. (8, Handelfmeter), 3-1 37. (10), 4-1 47. (4), 4-2 50. (12), 5-2 63. (15), 5-3 69. (13), 6-3 74. (1), 7-3 78. (1), 7-4 86. (10, Handelfmeter)
- Verwarnungen: Nr. 16 (Torwart FSR WiWi)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportplatz Franckesche Stiftungen (Kap. 2.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 80, meist studentische Zuschauer
- Unterhaltungswert: 8,0/10 (Ganz hervorragendes Spiel, das von der ersten bis zur letzten Minute viel Bewegung und prima Torszenen zu bieten hatte) DSC09538 Students v Professors University of Halle, at Sportplatz Franckesche Stiftungen Photos with English Commentary:
Halle University Football Match: Students of Department of Economic Sciences v Professors and University Staff

Uni-intern war ein ganz lustiges Fußballspiel angekündigt worden: die 18. Auflage der Studentenauswahl des Fachschaftrates der Wirtschaftswissenschaften gegen die Professoren- und Mitarbeitermannschaft.

Ich schaute mir das mit 80 Zuschauern (man merkte hier doch den Unterschied zwischen Uni Halle und Hochschule Merseburg, wo maximal 30 Zuschauer zu solchen Spielen auftauchen) ganz gut besuchte Spiel vor allem wegen des Austragungsortes an. Es gibt nämlich zwei Stadien (also Sportanlagen, die über einen Tribünenausbau verfügen) in der Stadt Halle, die nicht im Spielbetrieb genutzt werden. Neben dem Leichtathletikstadion ist es der Sportplatz der Franckeschen Stiftungen. Dieser liegt im Hinterhof der Stiftungen, auf allen Seiten von Häusern (u.a. Universitätsgebäude der Theologischen Fakultät und auch das Gymnasium Latina) umgeben und auch von den beiden Sporthallen der Latina flankiert. Dass nur die Latina für Schulsport und ab und an die Uni Halle für Unisport diese Anlage nutzen, ist direkt lächerlich, wenn man sich die in drei Blöcke unterteilte Tribüne auf der Seite zur Schule hin anschaut: der erste Block hat eine Stehreihe, der mittlere zwei und der am Graswall drei Reihen. Insgesamt können hier locker 2.000 Zuschauer ein Spiel auf dem ungepflegten Acker oder einen Lauf auf der schlechten Aschenbahn verfolgen!

Auf diesem völlig überdimensionierten aber schon etwas zugewucherten und ungepflegten Sportgelände lieferten diese beiden aus Amateurfußballern der Landes- und v.a. Kreisebene und Freizeitkickern zusammengesetzten Teams ein wirklich sehr sehenswertes Spiel ab. Da waren von der ersten bis zur letzten Minute Bewegung, Einsatz und Unmengen an Torszenen zu sehen! So gab es auch immer wieder Szenenapplaus von den zumeist studentischen Zuschauern.

Die schnelle Führung des Fachschaftsrates wurde noch schneller ausgeglichen, bis zur Pause bekamen die Studenten das kaum ältere, da hauptsächlich aus jungen Mitarbeitern bestehende Team gut in den Griff. Ein Elfmeter und ein Schuss aus Nahdistanz führten zum 3:1 Pausenstand.
Nach der Halbzeit stellten die Studenten mal wieder unter Beweis, dass die WiWis nicht rechnen können. Nicht einmal bis 12 zählen können die Kommilitonen: aber hätte der eine Prof nicht dazwischengerufen, wäre mir auch nicht aufgefallen, dass die tatsächlich mit 12 Spielern aufs Feld gegangen sind! Bis zur 75. oder 80. Minute kümmerte sich niemand – auch der ansonsten sehr souverän agierende Schiri – mehr drum, aber auch mit 11 gegen 11 wäre der Fachschaftsrat mit den hervorragenden Stürmern sicher davongezogen. Kurz vor Schluss gab es den zweiten Handelfmeter der Partie, diesmal für die Profs und Mitarbeiter, der herrlich unter die Latte gezimmert wurde.
Die Studenten holten sich also mit diesem sehr guten und sehenswerten 7:4 den Wanderpokal! DSC09572 Students v Professors University of Halle, at Sportplatz Franckesche Stiftungen Statistik:
- Grounds: 961 (heute 1 neuer; diese Saison: 193 neue)
- Sportveranstaltungen: 1.841 (heute 1, diese Saison: 264)
- Tageskilometer: 40 (30km Rad, 10km Bahn)
- Saisonkilometer: 58.120 (47.340 Auto/ 6.500 Flugzeug/ 3.910 Fahrrad/ 220 Bahn, Bus, Tram/ 90 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 118 [letzte Serie: 6, Rekord: 141]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 363

Donnerstag, 19. Juli 2012

W312I: Die Jenaer Glaser verschaffen mir einen persönlichen Rekord

SG Leipzig Leutzsch 0:2 SV SCHOTT Jena
Datum: Mittwoch, 18. Juli 2012 – Anstoß: 19.00
Wettbewerb: Testspiel Sachsenliga (6. Liga, 1. Amateurliga) gegen Thüringenliga (6. Liga, 1. Amateurliga)
Ergebnis: 0-2 nach 90 Min. (45/45) – Halbzeit: 0-2
Tore: 0-1 14. Max Enkelmann, 0-2 34. Max Enkelmann
Verwarnungen: Robert Gerber, Fawad Wororzay (Leutzsch); Nr. 12 (Jena)
Platzverweise: keine
Spielort: Alfred-Kunze-Sportpark, Platz 6 (Kap. 1.000 Stehplätze)
Zuschauer: ca. 100 (darunter keine Gästefans)
Unterhaltungswert: 7,0/10 (Erste Halbzeit hervorragend, zweite OK)
IMG_3335 Photos with English Commentary:

So... Meine Bachelorarbeit ist fertig gestellt und abgegeben – übrigens nicht ganz billig, da man so eine Arbeit schwachsinnigerweise professionell binden lassen muss: Während die Professoren oft gegen so einen geld- und zeitverschwenderischen Aufwand sind, wollen das die Univerwaltung und das Prüfungsamt unbedingt. Nun habe ich zwar nicht frei, aber doch ziemlich viel Zeit zur Verfügung, da ich keine Vorlesungen und Seminare mehr bis zum Masterstudiumsbeginn im Oktober zu besuchen habe. Denn alle Übungen, die man für den Masterstudiengang so macht (wie Sprachkenntnisse verbessern oder Medienartikel zu studiumsrelevanten politischen, sozialen usw. Ereignissen lesen), kann man sich nun über die ganze Woche verteilen wie man will. Das hat natürlich zufolge, dass der sportinteressierte Leser hier noch mehr Berichte zu diversen Sportveranstaltungen findet. Bis Ende August stehen fünf Wochen lang Test- und Ligaspiele im deutschen Fußball (auch vielfach unter der Woche) sowie andere Sportarten wie Motoball und Australian Football im Fokus. Danach geht es mehrere Wochen auf den Balkan, ehe ab Mitte September der deutsche Liga-Alltag mit viel TSV Leuna – ob F-Jugend oder Erste Männern: Mindestens einer Leunaer Mannschaft pro Wochenende werde ich einen Besuch abstatten – und auch Brandenburg-Fußballliga oder Mitteldeutsche-Handballliga beginnt.
IMG_3332 Ein erstes Testspiel unter der Woche fand im Rücken von einem der schönsten Stadien der größten Stadt Sachsens statt. Auf dem ausbautenlosen, etwas zugewucherten und angegammelten Platz 6 des Alfred-Kunze-Sportparks fand ein von den Namen her nicht unbedingt interessantes, aber wie sich herausstellen sollte doch recht lohnendes Vorbereitungsspiel statt.

In der Stadt Leipzig haben wir ja nun mittlerweile alle Spielorte im Spielbetrieb durch (dieser Platz 6 ist ja nur ein unwichtiger Zusatz) – doch noch nicht jeden Verein gesehen! So auch nicht die Neugründung des FC Sachsen Leipzig, die SG Leipzig Leutzsch, die sich mit der BSG Chemie Leipzig den Alfred-Kunze-Sportpark teilt. An dieser Zweiteilung mit der Ausgründung BSG Chemie und der Neugründung SG Leutzsch merkt man, wie zerstritten die Fanszene des FC Sachsen immer war. Teilweise auch nach politischen Lagern, wobei man bei diesem Testspiel nicht feststellen konnte, dass als Gegenpol zu den linken Gruppen bei der BSG Chemie, Rechtsextreme wie die „Metastasen“ des FC Sachsen nun zur SG Leutzsch gewechselt wären. Aber auf den Außenstehenden, der die hervorragende Fanszene und auch die mittlerweile ganz ordentlichen Vereinsstrukturen der BSG Chemie erlebt hat, wirkt diese SG Leutzsch irgendwie sinnlos.

Auch der Gastverein heute, ist ein komisches Konstrukt: SV SCHOTT Jena hat eine über hundertjährige Geschichte, in der er immer mit der Glashütte Jena in Verbindung stand. So viele Namensänderungen wie der SV SCHOTT hat aber auch kaum ein Verein in Deutschland durchgemacht. Bis vor vier Jahren hießen sie noch SV Schott JENAer Glas, davor SV JENAer Glaswerk, SV JENAer Glas und zig andere Namensversionen, die auf ein und dasselbe abzielten.

So sinnlos Heimmannschaft, Austragungsort und Eintrittspreis (mit 4€ habe ich erstmals in dieser Saison bei einem Testspiel einen unangemessen hohen Preis entrichten müssen) waren – so gut war das Spiel zwischen dem 6. der Sachsenliga und dem 8. der Thüringenliga! Besonders die erste Hälfte war sehr sehenswert und absolut unterhaltsam: Teilweise etwas hektisch und ruppig, aber auch gerade deswegen gut. Vor allem aber waren die Torszenen herrlich: Erst war Leutzsch aktiver, dann erspielte sich auch Schott Chancen, wobei sie auch nach einer Viertelstunde per Kopfball in Führung gingen. Das Spiel ging nun hin und her mit etwas mehr Spielanteilen und Chancen für die Heimelf, die jedoch in Sachen Umsetzung in Tore völlig unfähig agierte. Ein Lattentreffer war die spektakulärste Offensivaktion des Heimteams. Die Gäste legten noch mit einem Schuss ins linke Eck gegen die Laufrichtung des Torwarts durch einen durchgebrochenen Stürmer zum 0:2 nach.

Das 0:2 war nach einer ordentlichen, aber nicht mehr so spektakulären zweiten Hälfte auch der Endstand. Chancen wie Spielanteile schienen nun gleich verteilt. Ein weiteres Tor fiel allerdings trotz einer ganzen Reihe von Chancen nicht.

Insgesamt gesehen hat es sich also wirklich gelohnt, diese kleine abendliche Radtour nach Leipzig zu machen: Schon allein deshalb, da bereits nach 14 Minuten mein persönlicher Rekord bei so und so vielen Spielen ohne 0:0 hintereinander überboten wurde: 107 Spiele in Folge habe ich jetzt gesehen, bei denen mindestens ein als regulär gezählter Treffer fiel – so viele wie noch nie und so viele wie so schnell kein anderer...
IMG_3363 Statistik:
Grounds: 760 (heute 1 neuer; diese Saison: 165 neue)
Sportveranstaltungen: 1.567 (heute 1, diese Saison: 253)
Tageskilometer: 70 (70 Rad)
Saisonkilometer: 61.290 (31.560 Auto/ 23.120 Flugzeug/ 3.480 Fahrrad/ 3.130 Bahn, Bus, Tram/ 20 Schiff, Fähre)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 107 (neuer Rekord!)
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 312

Donnerstag, 18. Juni 2009

WE151I: Uni mal anders - und: mal wieder das torärmste Spiel ausgesucht

BSV Halle-Ammendorf II 1:1 SG Aufbau Tasmania
Mittwoch, 17. Juni 2009 - Anstoßzeit 18.30
Stadtoberliga Halle (9. Liga, 4. Amateurliga)
Ergebnis: 1:1 nach 93 Min. (45/48) - Halbzeit 1:1
Tore: 1:0 13. (Nr. 9), 1:1 30. (Nr. 7)
Verwarnungen: BSV 1, SG 4
Platzverweise: keine
Sportplatz: Steinstraße 17A (Kap. 1.000)
Zuschauer: 50 (10 Gästefans)
Spielqualität: 5,0/10 (Durchschnitt)
An der Uni war heute Streik für Bildung angesagt. Zur Demo war ich leider verhindert, aber nach einer weitestgehend normalen Vortragsrunde im Orientinstitut, gab es Arabischkurs einmal anders. Wir Orientalistikstudenten sahen uns nämlich genötigt, mangels Unterstützung der Unileitung und anderer höherer Stellen, die ua. die Nichtbesetzung mehrerer Stellen vorsieht, was das Ausbildungsniveau auf jeden Fall verringern würde, das Büro des Prorektors zu besetzen. Das Melanchtonianum war ohnehin fest in der Hand von Studenten, die den Bachelor-/ Masterdreck gerne reformiert und mehr Geld für die Bildung sehen und klare Absagen an Studiengebühren hören würden. Im Vorzimmer des besetzten Büros hielt dann unser Arabischlehrer ganz lässig die Unterrichtsstunde ab. In der vorangegangenen Stunde erwuchs aus einer Anekdote heraus die Idee, einmal Rosenwasser mitzubringen, was der Lehrer an uns und auch den Prorektor, bevor dieser ging, verteilte. Der Raum roch kräftig nach dem als Speisenverfeinerungsmittel und Parfüm verwendeten Rosenwasser, als der Unterricht wie in einer Koranschule begann: auf dem Boden hockend, die Bücher und Hefter auf den Knien, gruppierten wir uns um Herrn Jassim, der als Highlight der Stunde die letzten 30 Minuten auf Arabisch ein paar Schwänke aus der Jugend zum Besten gab, herum.
Danach besetzten die einen weiterhin das Büro, andere gingen nach Hause und ich fuhr zum Fußball nach Ammendorf. Diesmal spielte die 2. Mannschaft des BSV Halle-Ammendorf gegen SG Aufbau Tasmania. Der Platz liegt versteckt hinter ein paar ganz ansehnlichen Wohnblocks: man muss, wenn man aus Norden kommend die große Kreuzung Merseburger Straße/ Ecke Steinstraße passiert hat, gleich rechts in die Steinstraße einbiegen und dann sofort wieder rechts in einen Schotterweg rein.
Kurz vor Anpfiff trudelte auch mein Vater ein, der dann ebenfalls die für die Stadtoberliga völlig überzogenen 2€ Eintritt - die Dorfdeppen halten sich wohl für besonders großstädtisch, wenn sie den Besucher so abzocken - zahlte. Was auch noch negativ auffiel, war das Asipack, das sich um einen augenscheinlich alkoholabhängigen Opa herum gruppierte und mehrere Meter von uns weg stand. Die regten sich schon vorm Spiel über die „Kanaken“ von Tasmania, wo ja „kein einziger Spieler die deutsche Staatsbürgerschaft hat“ auf. Von Aufbau Tasmania waren maximal vier Spieler ausländischer Herkunft, die dann im Spiel genauso wenig negativ auffielen, wie der eben beschriebene Abschaum an der Seitenlinie.
Es entwickelte sich nach mehrminütiger Abtastphase ein ordentliches Spiel, wobei Ammendorf gleich einen gut eingeleiteten Angriff zum 1:0 nutzte. Die Gästeabwehr war da einfach nicht richtig an den Mann gegangen. Wie auch immer, nach weiteren Chancen für Ammendorf II verlagerte sich das Spiel zusehends vors Heimtor. Die Tasmanen machten jetzt recht ordentlich Druck und konnten dann mit einem Hammerschuss aus 18m unter die Latte nach einer halben Stunde Spielzeit den Ausgleich erzielen.
Mit 1:1 ging es in die Halbzeit, die wir zum Ausprobieren des Caterings, was zu erstaunlich niedrigen Preisen ausgegeben wurde, nutzten. Ein paar Wiener mit Ketchup und Toast kostete nur 1€, 0.2l Cola nur 0,30€. Da ärgerte man sich auch gar nicht mehr über den Eintrittspreis.
Da in der zweiten Halbzeit nicht allzu viele Chancen herausgespielt wurden, und wenn, dann auch noch kläglich vergeben werden sollten - wobei die Maradona-Einlage eines Tasmania-Spielers, der einen Freistoß in den Strafraum mit der Hand aufs Tor schlug (der Torwart fing den Ball aber ab) schon topp war -, blieb es beim 1:1, was das eindeutig torärmste Ergebnis der acht Partien - das torreichste war ein 4:4 - des Mittwochsspieltages sein sollte.
Aufbau Tasmania - der schöne Name resultiert aus mehreren Fusionen der Nachwendezeit - ist somit so gut wie in die Stadtliga abgestiegen. Ammendorf II hingegen - auch wenn sie die schlechtere Mannschaft waren - rangiert auf dem dritten Rang, wenn auch ohne Aufstiegschancen.
Noch mal zurück zum Namen der Gäste, der auf der Website http://www.steffen-soeder.de/tasmania/ erläutert wird. Anmerkungen in eckigen Klammern sind von mir. Aufbau Tasmania wurden 1971 gegründet als BSG MLK 71 [Betriebssportgemeinschaft Metall-Leichtbau-Kombinat]. 1990 erfolgte die erste Umbenennung: SV Hamesta [Name einer Metallbaufirma, Nachfolgerin der Halleschen Metall- und Stahlbau GmbH und meines Wissens mittlerweile auch Bankrott]. 1998 Zusammenschluss mit TSG Trotha und Annahme von deren Namen. 2000: Umbenennung SG Tasmania Trotha Halle, 2001 Zusammenschluss mit PSV Halle = Polizeisportverein Trotha Halle. Das passte einigen nicht und es entstanden der Polizeisportverein Halle und die SG Tasmania Trotha noch im selben Jahr. 2002 schlossen sich dann Tasmania Trotha und SG Aufbau zu SG Aufbau Tasmania Halle zusammen, die jetzt neben der ersten Männermannschaft in der Stadtoberliga (bald Stadtliga), auch eine zweite Mannschaft (gesichert 2. Stadtklasse) und eine dritte Mannschaft (wahrscheinlich Absteiger aus 2. in der 3. Stadtklasse) haben.
Am Samstag gibt es wieder einen Bericht aus dieser Spielklasse. Dann aus Lettin.
Statistik:
Ground Nr. 326 (ein neuer Ground; diese Saison: 96 neue)
Sportveranstaltung Nr. 827 (diese Saison: 194)
Tageskilometer: 30 (10 Bahn, 20 Rad)
Saisonkilometer: 26.070 (12.810 Auto; 5.370 Öffentliche Verkehrsmittel; 4.930 Fahrrad; 2.960 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 32
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 151

Fotos unter:
http://s181.photobucket.com/albums/x68/fchmksfkcb/BITTE%20HIER%20WEITER%20-%20FOTOS%20AB%2022-03-2009/090617%20BSV%20Ammendorf%20II%201-1%20Aufbau%20Tasmania/

Montag, 23. Februar 2009

WE134II: Karlsruhe oder Mannheim, Halle gegen Lübeck und die Handballer meiner Uni

Hallescher FC 0:0 VfB Lübeck
Sonntag, 22. Februar 2009 - Anstoßzeit 13.30
Regionalliga Nord (4. Liga, halbprofessionelle Liga)
Ergebnis: 0:0 nach 90 Min. (45/45) - Halbzeit 0:0
Tore: na keine natürlich
Verwarnungen: 2-4 (Schubert, Görke - Henning, Gebers, Lipke, Helmke)
Platzverweise: keine
Stadion: Kurt-Wabbel-Stadion (Kap. 13.322, davon 4.072 Sitzplätze)
Zuschauer: 2.062 (ca. 150 Gästefans)
Spielqualität: 1,0/10 (richtig scheiße)

USV Halle D 20:17 Landsberger HV D
Samstag, 22. Februar 2009 - Anstoßzeit 15.30
D-Jugend Bezirksliga (1. Liga D-Jugend)
Ergebnis: 20:17 nach 40 Min. - Halbzeit ?:?
Tore: ?
Verwarnungen: ?
Platzverweise: ?
Halle: Universitätssporthalle (Kap. 450, davon 350 Sitzplätze)
Zuschauer: 55 (15 Gästefans)
Spielqualität: 7,0/10 (richtig gut - v.a. für D-Jugend)

USV Halle II 26:24 Saaletal Reichardtswerben/ Prittitz III
Samstag, 22. Februar 2009 - Anstoßzeit 16.45
Kreisliga (8. Liga, 6. Amateurliga)
Ergebnis: 26:24 nach 60 Min. - Halbzeit 14:14
Tore: ?
Verwarnungen: 2 Minuten gegen USV und 4 Minuten gegen Saaletal
Platzverweise: Rot für Nr. 10 USV (48. Min.)
Halle: Universitätssporthalle (Kap. 450, davon 350 Sitzplätze)
Zuschauer: 40 (keine Gästefans)
Spielqualität: 7,0/10 (richtig gut)

Wir fuhren schon kurz vor 11 Uhr von Merseburg nach Halle/ Saale und klapperten dann alle drei Sporthallen an der Karlsruher Straße ab. Dass sie alle verschlossen waren, ließ uns auf eine Spielverlegung der Handballspiele von Askania Nietleben und Einheit Halle V schließen. Verärgert fuhren wir zum Bahnhof und packten Sachen, gegen die die Ordner des HFC etwas haben könnten, in eines der 2€-Schließfächer. Der HFC spielte nämlich um 13.30 gegen VfB Lübeck. Auf dem Weg zum Bahnhof hatten wir uns noch vergewissert, ob die Rot-Weißen wirklich das Regionalligaspiel bestreiten würden.
Am Abend klärte ein Blick auf www.sis-handball.de die Situation auf: die Spiele wurden keineswegs verlegt, doch wurde sie nicht in der Karlsruher Straße, sondern gut 1,5km weg in der Mannheimer Straße ausgetragen. Da hat mein Vater doch glatt diese beiden Großstädte verwechselt. Wobei ja auch beide nah beieinander in Baden-Württemberg liegen und zudem die Gemeinsamkeit haben, einige historische Sehenswürdigkeiten zu besitzen, die aber leider von einer abstoßenden Betonwüste umrahmt werden.
Nun also wieder zurück zum Stadion und eine Dreiviertelstunde vorher rein. Ich alleine wurde ganze drei Minuten kontrolliert, aber niemand der Ordner war unhöflich.
Wir trafen noch zwei Bekannte nachdem wir am Essensstand die hervorragenden Buletten gegessen hatten und nahmen dann wie üblich einen Stehplatz gegenüber der Fankurve ein.

Zum Spiel:
Nach 15 Minuten bequemten sich diese beiden völlig unterbelichteten Truppen einmal Alarm vor den Toren zu machen, doch es zeichnete sich ab, dass keines fallen sollten. Versager des Spiels war Thomas Neubart. Wie der drei Riesenchance verstolperte, war eine Katastrophe! Ohnehin war die Ballbehandlung des HFC Scheiße hoch drei, vor Eins-gegen-Eins-Situation fürchteten sich die rot-weißen Gurken auch noch.
VfB Lübeck war allerdings noch schlechter. Zudem war deren weicheirisches Gehabe nach jedem Foul höchst störend.
Es war ein typisches HFC-Spiel: im Schnitt fallen bei dieser Mannschaft 1,3 Tore pro Spiel. Halbwegs erfolgreich, aber unattraktiv spielend, technisch unterbelichtet und keineswegs große Kämpfer, wie auf der ansonsten höchstlobenswerten HFC-Website nach diesem Spiel behauptet.
Wenn ich bedenke, wie der hoch Unterhaltungswert des letzten von mir im Stadion erlebten 0:0-Spiels, dem Spiel zwischen Al-Mustaqbal Al-Marsa und Gawafel Gafsa - das waren echte Kämpfer, die Pech hatten, das Tor nicht getroffen zu haben -, war, und es mit dem Dreckskick des HFC vergleiche, wollte ich auf der Stelle nach Tunesien auswandern...

Schiedsrichtergespann:
Schiedsrichterin: Bibiana Steinhaus, Assistenten: Dirk Wijnen, Harm Osmers.
Ich hatte Bibiana Steinhaus bis zu diesem Spiel für eine gute Schiedsrichterin gehalten, aber was sie da verzapft hat, war dem Spiel entsprechend: Scheiße. Die Sprechchöre der Saalefront-Ultras waren somit berechtigt, wobei „Alle Bullen sind Schweine!“ ein echter Insider war.
Kleinliches Gepfeife jedenfalls ist bei zwei so schwachen Mannschaften nun wirklich fehl am Platze. Teilweise waren sogar klare Fehlentscheidungen dabei: Ball ins Aus gegrätscht, ballführender Spieler nicht einmal gestrauchelt, keineswegs gefährliches Spiel vorliegend, und dann Foul zugunsten den Ballführenden gepfiffen. Das war leider auch nur das Niveau der Quotenfrauen, die man von Zeit zu Zeit in Männer-Ober- und -Verbandsliga ertragen muss. Am Schlimmsten hatte ich ja das Problem Quotenfrau-Schiedsrichterin letzten Sommer in Schwerin erlebt. Aber sonst ist die Polizistin sicherlich besser an der Pfeife!

Fans und Drumherum:
Zum Drumherum gehört auch der Stadionsprecher, der an dieser Stelle unbedingt lobend erwähnt werden muss. Er brachte das Zitat des Tages (HFC-Fans hatten zuvor einen Böller gezündet): „Liebe Fans, jetzt kommt sie: die obligatorische Durchsage; das Abbrennen von Feuerwerkskörper ist im Stadioninnenraum strengstens und striktens untersagt!“ - Er scheint kein Freund dieser Reglementierungen zu sein, was man auch am Tonfall dieser Durchsage vermuten konnte...
Außer diesem einen Böller war leider nicht viel los. Die Kurve zeigte eine ungewöhnliche und eine ultratypische Spruchbandchoreo - letztere gegen Verbands-, Vereins- und Polizeiwillkür (Gerechtigkeit für die Erfordia Ultras, die alle Stadionverbot haben, obwohl nachweislich nicht alle Gruppenmitglieder bei dem Spiel dabei war, wo einige Gruppenmitglieder etwas gezündelt hatten (zu Zeiten Nazideutschlands nannte man diese Vorgehensweise des Vereins Rot-Weiß Erfurt übrigens „Sippenhaft“)) - erstere war ein Inserat, dass man eine Malhalle, also eine Halle zum Herstellen von Choreographien braucht. Akustisch waren zwar klare Bemühungen der Heimfans und auch teilweise der Lübecker Gäste zu hören, aber eindrucksvoll ist was anderes.

Nach diesem beschissenen Spiel - ich hoffe, dass nur Fußballfans und keine, die es mal werden wollen, anwesend waren, denn so kann man (werdende) Fans vergraulen - fuhren wir gen Neustadt.
Das Jugendhandballspiel:
Wir kamen kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit eines wirklich flotten und erstaunlich unterhaltsamen D-Jugendspiels - die 10-12jährigen packten sogar schon richtig an am Kreis (inklusive an den Hals des Angreifers greifen) und zimmerten aus 15 Metern aufs Tor - in die schöne Universitätssporthalle. Die Halle ist übrigens auf demselben DDR-Standard wie die Halle in Weißenfels-West, die wir wenige Wochen zuvor besucht hatte. Die D-Jugend des USV Halle siegte gegen die D-Jugend vom Landsberger HV 20:17, wobei es lange Unentschieden stand.
Der Support war übrigens auch gar nicht so schlecht. Einige Eltern nahmen das Spiel des Sohnes doch recht ernst...

Beim Männerhandball:
Auch hier in der Kreisliga wurde kein Eintritt verlangt, nur die Frau am Essensstand brachte also Geld in die Vereinskasse. Ich kaufte noch mal eine Bulette im Brötchen.
Das Spiel war für die Spiel- und Altersklasse (Altersklasse soll heißen, dass etliche ältere Semester auf der Platte standen, vllt. um den Jahrgang 1960 herum) der Spieler wirklich stark. Es gab zwar immer wieder Fehler bis hin zum einfachen Ball aus der Hand rutschen lassen, aber auch tolle Würfe, teils eingesprungen, und starke Arbeit am Kreis. Am Ende hatte knapp aber verdient der Universitätssportverein die Nase vorn.
Die Schiedsrichter waren für Handball auch ganz gut, wobei sie einen völlig überzogenen Platzverweis aussprachen und zwei weitere Male nur auf Zuruf der Gästespieler einen Heimspieler bestraften. Diese Szenen brachten die 40 Zuschauer natürlich in Wallung, die ansonsten auch ganz gut hinter ihrer Mannschaft standen.
Alles in allem war die dritte Sportveranstaltung die beste des Tages.

Auf dem Rückweg - kein Wunder bei diesem verdreckten Nest, das da Halle/ Saale heißt - ging mein Hinterrad kaputt, was uns ganze 20 Minuten aufhielt. Schon vor dieser Panne huckte aber schon der Dynamo. Aber an diesem Ärger trägt nicht der Teil der halleschen Bevölkerung Schuld, der so asozial ist, überall Bierflaschen zu zertrümmert, sondern unser Fahrradhändler. Also der Hajek kann sich Montag was anhören: mir so einen billigen scheiß Asi-Dynamo ans Rad zu montieren!
Statistik:
Ground Nr. 280 (ein neuer Ground; diese Saison: 50 neue)
Sportveranstaltungen Nr. 755-757 (diese Saison: 124)
Tageskilometer: 50 (Fahrrad)
Saisonkilometer: 17.825, genauer 9.270 Auto/ 2.960 Flugzeug/ 2.855 Fahrrad/ 2.740 Bahn, Anmerkung: Der Vorsprung der Fahrradkilometer auf die Bahnkilometer wächst!
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 0
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 134

Fotos unter:
http://s181.photobucket.com/albums/x68/fchmksfkcb/090222a%20Hallescher%20FC%200-0%20VfB%20Luebeck/

http://s181.photobucket.com/albums/x68/fchmksfkcb/090222b%20USV%20Halle%20II%2026-24%20Reichardtswerben-Pr%20III/