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Mittwoch, 10. Juli 2013

W363I: 11 Tore und 23 Spieler beim Unifußball

Fachschaftsrat Wirtschaftswissenschaften der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ------------------- 7
Professoren und Mitarbeiter der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ----------------------------- 4
- Datum: Mittwoch, 10. Juli 2013 – Anstoß: 18.15
- Wettbewerb: 18. Traditionsspiel Studenten- gegen Professorenauswahl; universitätsinternes Freizeitfußballspiel
- Ergebnis: 7-4 nach 93 Min. (46/47) – Halbzeit: 3-1
- Tore: 1-0 4. (26), 1-1 5. (10), 2-1 27. (8, Handelfmeter), 3-1 37. (10), 4-1 47. (4), 4-2 50. (12), 5-2 63. (15), 5-3 69. (13), 6-3 74. (1), 7-3 78. (1), 7-4 86. (10, Handelfmeter)
- Verwarnungen: Nr. 16 (Torwart FSR WiWi)
- Platzverweise: keine
- Spielort: Sportplatz Franckesche Stiftungen (Kap. 2.000 Stehplätze)
- Zuschauer: ca. 80, meist studentische Zuschauer
- Unterhaltungswert: 8,0/10 (Ganz hervorragendes Spiel, das von der ersten bis zur letzten Minute viel Bewegung und prima Torszenen zu bieten hatte) DSC09538 Students v Professors University of Halle, at Sportplatz Franckesche Stiftungen Photos with English Commentary:
Halle University Football Match: Students of Department of Economic Sciences v Professors and University Staff

Uni-intern war ein ganz lustiges Fußballspiel angekündigt worden: die 18. Auflage der Studentenauswahl des Fachschaftrates der Wirtschaftswissenschaften gegen die Professoren- und Mitarbeitermannschaft.

Ich schaute mir das mit 80 Zuschauern (man merkte hier doch den Unterschied zwischen Uni Halle und Hochschule Merseburg, wo maximal 30 Zuschauer zu solchen Spielen auftauchen) ganz gut besuchte Spiel vor allem wegen des Austragungsortes an. Es gibt nämlich zwei Stadien (also Sportanlagen, die über einen Tribünenausbau verfügen) in der Stadt Halle, die nicht im Spielbetrieb genutzt werden. Neben dem Leichtathletikstadion ist es der Sportplatz der Franckeschen Stiftungen. Dieser liegt im Hinterhof der Stiftungen, auf allen Seiten von Häusern (u.a. Universitätsgebäude der Theologischen Fakultät und auch das Gymnasium Latina) umgeben und auch von den beiden Sporthallen der Latina flankiert. Dass nur die Latina für Schulsport und ab und an die Uni Halle für Unisport diese Anlage nutzen, ist direkt lächerlich, wenn man sich die in drei Blöcke unterteilte Tribüne auf der Seite zur Schule hin anschaut: der erste Block hat eine Stehreihe, der mittlere zwei und der am Graswall drei Reihen. Insgesamt können hier locker 2.000 Zuschauer ein Spiel auf dem ungepflegten Acker oder einen Lauf auf der schlechten Aschenbahn verfolgen!

Auf diesem völlig überdimensionierten aber schon etwas zugewucherten und ungepflegten Sportgelände lieferten diese beiden aus Amateurfußballern der Landes- und v.a. Kreisebene und Freizeitkickern zusammengesetzten Teams ein wirklich sehr sehenswertes Spiel ab. Da waren von der ersten bis zur letzten Minute Bewegung, Einsatz und Unmengen an Torszenen zu sehen! So gab es auch immer wieder Szenenapplaus von den zumeist studentischen Zuschauern.

Die schnelle Führung des Fachschaftsrates wurde noch schneller ausgeglichen, bis zur Pause bekamen die Studenten das kaum ältere, da hauptsächlich aus jungen Mitarbeitern bestehende Team gut in den Griff. Ein Elfmeter und ein Schuss aus Nahdistanz führten zum 3:1 Pausenstand.
Nach der Halbzeit stellten die Studenten mal wieder unter Beweis, dass die WiWis nicht rechnen können. Nicht einmal bis 12 zählen können die Kommilitonen: aber hätte der eine Prof nicht dazwischengerufen, wäre mir auch nicht aufgefallen, dass die tatsächlich mit 12 Spielern aufs Feld gegangen sind! Bis zur 75. oder 80. Minute kümmerte sich niemand – auch der ansonsten sehr souverän agierende Schiri – mehr drum, aber auch mit 11 gegen 11 wäre der Fachschaftsrat mit den hervorragenden Stürmern sicher davongezogen. Kurz vor Schluss gab es den zweiten Handelfmeter der Partie, diesmal für die Profs und Mitarbeiter, der herrlich unter die Latte gezimmert wurde.
Die Studenten holten sich also mit diesem sehr guten und sehenswerten 7:4 den Wanderpokal! DSC09572 Students v Professors University of Halle, at Sportplatz Franckesche Stiftungen Statistik:
- Grounds: 961 (heute 1 neuer; diese Saison: 193 neue)
- Sportveranstaltungen: 1.841 (heute 1, diese Saison: 264)
- Tageskilometer: 40 (30km Rad, 10km Bahn)
- Saisonkilometer: 58.120 (47.340 Auto/ 6.500 Flugzeug/ 3.910 Fahrrad/ 220 Bahn, Bus, Tram/ 90 Schiff, Fähre)
- Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 118 [letzte Serie: 6, Rekord: 141]
- Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 363

Montag, 12. Juli 2010

11.07.10: Botanischer Garten Halle/ Saale

Am Sonntag waren es zwar wieder 40 Grad, aber meine Freundin und mich hielt das nicht vom Besuch im botanischen Garten der Universität Halle ab. Die meisten Pflanzennamen hab ich mir nicht gemerkt, da ohnehin fast nur lateinische Fachbegriffe auf den Schildern stehen. Daher ist die Kommentierung der Bilder - drei sind in diesem Blog verlinkt, die anderen 35 sind durch den Link zu finden - sehr einsilbig.

Photos:
http://www.flickr.com/photos/fchmksfkcb/sets/72157624355533595/

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Sonntag, 21. Februar 2010

W186I: Frauenbasketball in Halle an der Saale:

Universitäts-Sportverein Halle II. Frauen 59:63 Universitäts-Sportclub Magdeburg II. Frauen
Samstag, 20. Februar 2010 – Tip-off 14.00
Oberliga Sachsen-Anhalt, Frauen (5. Basketballliga der Frauen)
Ergebnis: 59:63 nach 40 Min. – Viertelergebnisse: 16:25, 13:9, 17:15, 13:14
Punkte: weiß nicht - Fouls: weiß nicht
Spielort: Uni-Sporthalle Weinbergweg (Kap. 50, davon 30 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 12 (davon vllt. 1 Gästefan)
Unterhaltungswert: 5,0/10 (Ganz O.K.)

SV Halle Lions 74:61 „evo“ New Basket Oberhausen
Samstag, 20. Februar 2010 – Tip-off 19.30
1. Frauen-Basketballbundesliga
Ergebnis: 74:61 nach 40 Min. – Viertelergebnisse: 22:17, 16:18, 19:18, 17:8
Punkte: Bender 18, Sterner 13, Guzmán 13, Abelova 10, Bejtic 8, Damm 7, Lackner 2, Hübner 2, Kallmann 1 (SVH); Hartill 17, Timm 9, Feike 9, Austmann 8, Almind 6, Bruns 4, Greinacher 4, Belscheid 2, Schiffer 2 (NBO)
Fouls: Sterner 4, Guzmán 3, Bender 3, Lackner 2, Bejtic 2, Abelova 2, Damm 1 (SVH); Austmann 5 (DQ), Hartill 3, Bruns 3, Almind 3, Greinacher 2, Feike 2, Thimm 2, Schiffer 1 (NBO)
Spielort: Sporthalle Burgstraße (Kap. 500 Sitzplätze)
Zuschauer: ca. 500 (davon mindestens 1 Gästefans)
Unterhaltungswert: 6,5/10 (Ganz Gut)
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Photos and English version:
Ladies’ Basketball in Halle + Some Photos of the City.

Als wir an einem sonnigen Samstag mit der Straßenbahn nach Halle fuhren (es lag noch einiges an Eis auf den Straßem, deshalb keine Radtour) war eigentlich angedacht, die Zweitvertretung des größten Basketballvereins der neuen Bundesländer – dem USV Halle II – in der Männer-Landesliga gegen die Truppe von Kollege Cleau, den ungeschlagenen Tabellenführer (13:0) – die Bitterfeld-Sandersdorf-Wolfen Sixers II – zu sehen. Doch als wir an der kleinen Weinbergweg-Sporthalle ankamen, stellten wir fest, dass es ausfiel. Immerhin gab es ein Frauenspiel, was wir uns dann auch anschauten, obwohl es ein Spiel der zweituntersten Liga war. Aber mehr darüber konnte uns keiner der Zuschauer, die wir fragten, sagen: der eine Kerl kannte nicht einmal den Gegner namentlich.

In der Oberliga spielen gleich zwei Mannschaften des USV Halle: die II. Mannschaft, die heute wohl spielte, ist angeblich Tabellenführer, die I. Mannschaft hingegen angeblich 7. und damit letzter (wobei Bernburg zurückgezogen hat, also 8. ist). Angeblich deshalb, da die Ergebnismeldung beim Verband am Abend nach dem Spiel völlig daneben war und das möglicherweise an der Tagesordnung ist, dass da Ergebnisse völlig verquer gemeldet werden. Und wer weiß, ob das korrigiert wird. Also nach Tabellenführer gegen Tabellendritter sah das auch nicht unbedingt aus, da Magdeburg im ersten Viertel extrem überlegen war. In einem Spiel mit erwartungsgemäß vielen technischen Fehlern und schwacher Wurfquote (außer Wurfquote bei Freiwürfen: bis einschließlich drittem Viertel über 90% bei beiden Mannschaften verwandelt; das ist wirklich super!) ging Magdeburg erst deutlich in Führung, ehe es bis zur Pause enge wurde. Nach der Pause wurde Halle immer stärker, baute jedoch im letzten Viertel noch mal kräftig ab und überließ Magdeburg dann doch den Vierpunktesieg.
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Nach diesem doch recht unterhaltsamen Spiel liefen wir zum Markt um etwas zu essen, wobei wir an sieben Restaurants vorbeikamen, die einen um 16.30 Uhr nicht mit essen versorgen können, sondern erst abends öffnen oder stundenlang Mittagspause machen. Wie in der hinterletzten Kleinstadt, da in Halle! Bei einem Italiener gegenüber der Händelfigur auf dem Marktplatz wurden wir dann fündig: nicht billig, aber sehr gut! Lohnt sich auf jeden Fall, wenn man bereit ist, für Pizza 6 – 9€, überbackene Nudelgerichte 7-11€ und Fleisch bis zu 18€ auszugeben – all das natürlich für sehr gute Qualität. Nur das Erscheinungsbild des Klos passte dann wieder eher in eine Dönerbude in der hinterletzten Kleinstadt, als ins teure italienische Restaurant am repräsentativsten Platz der Möchtegern-Landeshauptstadt.
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Überhaupt nicht repräsentativ ist die Lage der Sporthalle Burgstraße, in einem Hinterhof am Ende eines Villenviertels, zu dessen spektakulärsten Gebäuden das Orientalische Institut der Uni Halle gehört. Die Sporthalle an sich ist aber gar nicht schlecht. Wenn man dann die 5€ bis 8€ gezahlt hat, bekommt man auf fünf Reihen Sitzbänken, die für 500 Leute reichen, auch gutes Frauenbasketball auf höchster Eben geboten. Die Frauenmannschaft des SV Halle hat als „Löwen“ bzw. da das deutsche Wort so altmodisch klingt und alles Englische ganz toll ist, als „Lions“ schon einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangt. 12 Teams sind es in der 1. Bundesliga, die fast alle aus mittelgroßen (z.B. Halle) und kleineren Städten (z.B. Opladen, Saarlouis, Wasserburg) kommen – und Halle ist immerhin 6. (wobei sie auch schon bessere Platzierungen inne hatten) während Oberhausen sogar 4. ist. Von der Tabellenplatzierung war also ein sehr ausgeglichenes Spiel zu erwarten (wobei übrigens auch die Einwohnerzahlen beider Städte beinahe gleich sind) was auch knapp 500 Zuschauer sehen wollten. Weiß gar nicht, ob da überhaupt noch ein Platz frei war – jedenfalls saß man hinter dem Lions/ Wildcats - Fanblock sehr schön laut und stimmungsvoll, auch wenn die Trommeln kaum Platz für Sprechchöre gelassen haben. Ein großes Lob an die Fans, die wieder einmal das gute Bild von der Basketballfanszene bestätigt haben!

Zum Spiel: Halle war nach fünf Punkten für Oberhausen schnell aufgewacht und riss das Spiel an sich. Vor allem das erste Viertel war technisch topp, läuferisch gut und kämpferisch auch in Ordnung. Die Wurfquote hat man auch in der Männerbundesliga oft nicht besser. Kurz vor der Pause zogen sie ein kleines Stück davon.
Im zweiten Viertel war dann Oberhausen leicht besser – und die Schiedsrichterin zeigte, dass sie in der ersten Liga nichts verloren hat. Ihr Kollege konnte auch nicht jeden Müll von ihr korrigieren. Trotzdem führten die Lions weiter.
Das dritte Viertel war auch noch auf hohem Niveau, wobei es weiterhin sehr eng blieb. Halle konnte sich noch nicht entscheidend absetzen, obwohl sie ständig führten. Mittlerweile begann ich auch beiden Schiedsrichtern negativ anzurechnen, dass sie kein technisches Foul gegen die Oberhausener Bank verhängten, da die Trainerin der Gästemannschaft vor allem bei jedem Lions-Freiwurf dazwischen bläkte, wie die Hausfrau in der Proletensiedlung wenn der Ehemann mal wieder besoffen von der Arbeit im Stahlwerk nach Hause kommt. Das kann die ja ruhig zuhause machen, aber für weniger Geschrei hab ich schon technisches Foul plus Freiwürfe als Strafe gesehen.
Das vierte Viertel war deutlich schlechter als der Rest des Spiels, wobei sich Halle hier trotz leichtem Leistungsabfall klar absetzen konnte. Drei Minuten vor Ende der Partie musste man das Spiel als entschieden betrachten, was die Stimmung noch einmal auf einen Höhepunkt brachte. Oberhausen war im letzten Spielabschnitt wirklich ziemlich eingebrochen, was auch den am Ende noch relativ deutlichen Dreizehnpunktesieg verursachte.

Fazit: Frauenbasketball kann man sich ruhig mal angucken. Vor allem in den höheren Ligen hat es eine beachtliche sportliche Qualität, die man bei manchen Frauensportarten selbst im Spitzenfeld der höchsten Spielklasse vermissen muss.
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Statistik:
Ground Nr. 392 und 393 (zwei neue Grounds; diese Saison: 62 neue)
Sportveranstaltung Nr. 955 und 956 (diese Saison: 98)
Tageskilometer: 50 (20 Bahn, 30 Straßenbahn)
Saisonkilometer: 16.460 (12.120 Auto/ 2.250 öffentliche Verkehrsmittel/ 2.090 Fahrrad/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 46
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 186

Sonntag, 8. November 2009

WE171III: Ein Turnier ohne Heimmannschaft

7er-Rugby Turnier in Halle/ Saale
Sonntag, 8. November 2009 - Beginn 12.00
Mitteldeutsche 7er-Rugby Serie (Auf Verbandsebene = 4. Rugbyliga)
Sieger des Turniers: Chemnitz
Spielort: USV-Sportplatz Frohe Zukunft (Kap. 500 Stehplätze)
Zuschauer: max. 20
Unterhaltungswert: 6,5/10 (Gelungenes Turnier)
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Photos and English version: http://www.flickr.com/photos/fchmksfkcb/sets/72157622637710627/

Es stand am Sonntag in der halleschen Siedlung namens Frohe Zukunft ein Turnier der 4. und untersten Rugby-Liga an. Über dieser Liga sind 15er-Ligen angesiedelt, sodass ein Aufstieg kaum möglich ist. Für so kleine Vereine bzw. Abteilungen wie in dieser 7er-Liga, ist die regionale Beschränkung (Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen) und auch die geringe Anzahl von Spielern günstig. Die geringe Spielerzahl macht auch ein Spiel mit weniger talentierten Spielern attraktiver und schneller.

Nicht alle Teams dieser Liga spielen regelmäßig, einige Teams sind nur Ergänzung und spielen somit außer Konkurrenz mit. Der USV Halle Rugby/ Rovers stellte so nicht einmal zu seinem eigenen Turnier eine Mannschaft. Teil nahmen nur: Eastern Province RC Gera/ SG Horken Kittlitz (eine provisorirische Spielgemeinschaft, die nur für dieses Turnier gedacht ist – Horken Kittlitz ging übrigens aus Turbine Zittau Buntspechte hervor), Tower Rugby Chemnitz, ATSV Grubenhunte Freiberg, SSV Erfurt Oaks, Hochschulsport WG/ Rugby Legion MMVIII Magdeburg und SV Stahl Brandis (eine ehemalige Sport-AG der Mittelschule Brandis, beim heutigen Turnier mit wechselnden Ergänzungs- und Ersatzspielern). Der Amateurfußballfan dürfte den Ort übrigens seit mindestens zwei Wochen kennen...

Über die Teilnehmer des Rugbyturniers konnte man sich nicht beschweren: sie zeigten auf dem angegammelten Sportplatz ordentliches bis gutes Rugby. Gerade für die Verhältnisse einer solchen Amateur- oder Freizeitliga muss das Spielniveau hoch angerechnet werden. Die Sportstudenten aus Magdeburg und Chemnitz bildeten jedoch eine Klasse für sich: da kam fast jeder Pass an, manche quer übers Feld vorgetragenen Spielzüge waren wirklich herrlich und auch die Schüsse waren besser, als bei den anderen Amateur- und Hobby-Rugbyspielern. So war es kein Wunder, das diese beiden Mannschaften mit dem Finalspiel dieses wirklich gelungene Turnier krönten. Auch nach 2x3 Minuten Verlängerung (2x7 Minuten sind die reguläre Spielzeit) stand es noch 12:12, sodass ein improvisiertes Freekicken zur Entscheidungsfindung (3:2 für Chemnitz nach je drei Schützen beider Mannschaften) ausgetragen werden musste.
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Die Tabellen und Spiele:

Gruppe A:
1. Hochschulsport Magdeburg
2. SSV Erfurt Oaks
3. RC Gera/ SG Horken Kittlitz

Magdeburg 29:0 Erfurt
Magdeburg 50:0 Gera/ Kittlitz
Erfurt 22:10 Gera/ Kittlitz

Gruppe B:
1. Tower Rugby Chemnitz
2. Stahl Brandis
3. Grubenhunte Freiberg

Chemnitz 38:7 Brandis
Chemnitz 33:0 Freiberg
Brandis 17:12 Freiberg

Halbfinals:
Magdeburg 52:0 Brandis
Chemnitz 26:7 Erfurt

Spiel um Platz 5: Gera/ Kittlitz 19:5 Freiberg

Spiel um Platz 3: Erfurt 33:7 Brandis

Finale: Chemnitz 12:12 (RT)/ 0:0 (ET)/ 3:2 (FK) Magdeburg

Nach diesem schönen Turnier bei wirklich angenehmen und gastfreundlichen Rugbyleuten, die leider auch mehrere Verletzte behandeln lassen mussten (dass der Krankenwagen gleich zwei Mal kommen muss, ist auch nicht bei jedem Rugbyturnier der Fall), wollten wir eigentlich mit dem Rad zurückfahren, aber ein Beleuchtungsschaden ließ uns dann die Strecke kürzen. Am Bahnhof war aber die Zugfahrt auch so ein Ding: ein völlig verrotteter Regionalzug ohne Radabteil – der Schaffner erlaubte deshalb mal das Stellen der Räder in Gänge und auf Plattformen – mit vielen defekten Türen und Sitzen brachte uns nach Merseburg.
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Statistik:
Ground Nr. 372 (ein neuer Ground; diese Saison: 41 neue)
Sportveranstaltungen Nr. 916 (diese Saison: 58)
Tageskilometer: 40 (20 Fahrrad, 20 Bahn)
Saisonkilometer: 12.720 (10.920 Auto/ 1.410 Fahrrad/ 390 öffentliche Verkehrsmittel/ 0 Flugzeug)
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 37
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 171

Montag, 23. Februar 2009

WE134II: Karlsruhe oder Mannheim, Halle gegen Lübeck und die Handballer meiner Uni

Hallescher FC 0:0 VfB Lübeck
Sonntag, 22. Februar 2009 - Anstoßzeit 13.30
Regionalliga Nord (4. Liga, halbprofessionelle Liga)
Ergebnis: 0:0 nach 90 Min. (45/45) - Halbzeit 0:0
Tore: na keine natürlich
Verwarnungen: 2-4 (Schubert, Görke - Henning, Gebers, Lipke, Helmke)
Platzverweise: keine
Stadion: Kurt-Wabbel-Stadion (Kap. 13.322, davon 4.072 Sitzplätze)
Zuschauer: 2.062 (ca. 150 Gästefans)
Spielqualität: 1,0/10 (richtig scheiße)

USV Halle D 20:17 Landsberger HV D
Samstag, 22. Februar 2009 - Anstoßzeit 15.30
D-Jugend Bezirksliga (1. Liga D-Jugend)
Ergebnis: 20:17 nach 40 Min. - Halbzeit ?:?
Tore: ?
Verwarnungen: ?
Platzverweise: ?
Halle: Universitätssporthalle (Kap. 450, davon 350 Sitzplätze)
Zuschauer: 55 (15 Gästefans)
Spielqualität: 7,0/10 (richtig gut - v.a. für D-Jugend)

USV Halle II 26:24 Saaletal Reichardtswerben/ Prittitz III
Samstag, 22. Februar 2009 - Anstoßzeit 16.45
Kreisliga (8. Liga, 6. Amateurliga)
Ergebnis: 26:24 nach 60 Min. - Halbzeit 14:14
Tore: ?
Verwarnungen: 2 Minuten gegen USV und 4 Minuten gegen Saaletal
Platzverweise: Rot für Nr. 10 USV (48. Min.)
Halle: Universitätssporthalle (Kap. 450, davon 350 Sitzplätze)
Zuschauer: 40 (keine Gästefans)
Spielqualität: 7,0/10 (richtig gut)

Wir fuhren schon kurz vor 11 Uhr von Merseburg nach Halle/ Saale und klapperten dann alle drei Sporthallen an der Karlsruher Straße ab. Dass sie alle verschlossen waren, ließ uns auf eine Spielverlegung der Handballspiele von Askania Nietleben und Einheit Halle V schließen. Verärgert fuhren wir zum Bahnhof und packten Sachen, gegen die die Ordner des HFC etwas haben könnten, in eines der 2€-Schließfächer. Der HFC spielte nämlich um 13.30 gegen VfB Lübeck. Auf dem Weg zum Bahnhof hatten wir uns noch vergewissert, ob die Rot-Weißen wirklich das Regionalligaspiel bestreiten würden.
Am Abend klärte ein Blick auf www.sis-handball.de die Situation auf: die Spiele wurden keineswegs verlegt, doch wurde sie nicht in der Karlsruher Straße, sondern gut 1,5km weg in der Mannheimer Straße ausgetragen. Da hat mein Vater doch glatt diese beiden Großstädte verwechselt. Wobei ja auch beide nah beieinander in Baden-Württemberg liegen und zudem die Gemeinsamkeit haben, einige historische Sehenswürdigkeiten zu besitzen, die aber leider von einer abstoßenden Betonwüste umrahmt werden.
Nun also wieder zurück zum Stadion und eine Dreiviertelstunde vorher rein. Ich alleine wurde ganze drei Minuten kontrolliert, aber niemand der Ordner war unhöflich.
Wir trafen noch zwei Bekannte nachdem wir am Essensstand die hervorragenden Buletten gegessen hatten und nahmen dann wie üblich einen Stehplatz gegenüber der Fankurve ein.

Zum Spiel:
Nach 15 Minuten bequemten sich diese beiden völlig unterbelichteten Truppen einmal Alarm vor den Toren zu machen, doch es zeichnete sich ab, dass keines fallen sollten. Versager des Spiels war Thomas Neubart. Wie der drei Riesenchance verstolperte, war eine Katastrophe! Ohnehin war die Ballbehandlung des HFC Scheiße hoch drei, vor Eins-gegen-Eins-Situation fürchteten sich die rot-weißen Gurken auch noch.
VfB Lübeck war allerdings noch schlechter. Zudem war deren weicheirisches Gehabe nach jedem Foul höchst störend.
Es war ein typisches HFC-Spiel: im Schnitt fallen bei dieser Mannschaft 1,3 Tore pro Spiel. Halbwegs erfolgreich, aber unattraktiv spielend, technisch unterbelichtet und keineswegs große Kämpfer, wie auf der ansonsten höchstlobenswerten HFC-Website nach diesem Spiel behauptet.
Wenn ich bedenke, wie der hoch Unterhaltungswert des letzten von mir im Stadion erlebten 0:0-Spiels, dem Spiel zwischen Al-Mustaqbal Al-Marsa und Gawafel Gafsa - das waren echte Kämpfer, die Pech hatten, das Tor nicht getroffen zu haben -, war, und es mit dem Dreckskick des HFC vergleiche, wollte ich auf der Stelle nach Tunesien auswandern...

Schiedsrichtergespann:
Schiedsrichterin: Bibiana Steinhaus, Assistenten: Dirk Wijnen, Harm Osmers.
Ich hatte Bibiana Steinhaus bis zu diesem Spiel für eine gute Schiedsrichterin gehalten, aber was sie da verzapft hat, war dem Spiel entsprechend: Scheiße. Die Sprechchöre der Saalefront-Ultras waren somit berechtigt, wobei „Alle Bullen sind Schweine!“ ein echter Insider war.
Kleinliches Gepfeife jedenfalls ist bei zwei so schwachen Mannschaften nun wirklich fehl am Platze. Teilweise waren sogar klare Fehlentscheidungen dabei: Ball ins Aus gegrätscht, ballführender Spieler nicht einmal gestrauchelt, keineswegs gefährliches Spiel vorliegend, und dann Foul zugunsten den Ballführenden gepfiffen. Das war leider auch nur das Niveau der Quotenfrauen, die man von Zeit zu Zeit in Männer-Ober- und -Verbandsliga ertragen muss. Am Schlimmsten hatte ich ja das Problem Quotenfrau-Schiedsrichterin letzten Sommer in Schwerin erlebt. Aber sonst ist die Polizistin sicherlich besser an der Pfeife!

Fans und Drumherum:
Zum Drumherum gehört auch der Stadionsprecher, der an dieser Stelle unbedingt lobend erwähnt werden muss. Er brachte das Zitat des Tages (HFC-Fans hatten zuvor einen Böller gezündet): „Liebe Fans, jetzt kommt sie: die obligatorische Durchsage; das Abbrennen von Feuerwerkskörper ist im Stadioninnenraum strengstens und striktens untersagt!“ - Er scheint kein Freund dieser Reglementierungen zu sein, was man auch am Tonfall dieser Durchsage vermuten konnte...
Außer diesem einen Böller war leider nicht viel los. Die Kurve zeigte eine ungewöhnliche und eine ultratypische Spruchbandchoreo - letztere gegen Verbands-, Vereins- und Polizeiwillkür (Gerechtigkeit für die Erfordia Ultras, die alle Stadionverbot haben, obwohl nachweislich nicht alle Gruppenmitglieder bei dem Spiel dabei war, wo einige Gruppenmitglieder etwas gezündelt hatten (zu Zeiten Nazideutschlands nannte man diese Vorgehensweise des Vereins Rot-Weiß Erfurt übrigens „Sippenhaft“)) - erstere war ein Inserat, dass man eine Malhalle, also eine Halle zum Herstellen von Choreographien braucht. Akustisch waren zwar klare Bemühungen der Heimfans und auch teilweise der Lübecker Gäste zu hören, aber eindrucksvoll ist was anderes.

Nach diesem beschissenen Spiel - ich hoffe, dass nur Fußballfans und keine, die es mal werden wollen, anwesend waren, denn so kann man (werdende) Fans vergraulen - fuhren wir gen Neustadt.
Das Jugendhandballspiel:
Wir kamen kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit eines wirklich flotten und erstaunlich unterhaltsamen D-Jugendspiels - die 10-12jährigen packten sogar schon richtig an am Kreis (inklusive an den Hals des Angreifers greifen) und zimmerten aus 15 Metern aufs Tor - in die schöne Universitätssporthalle. Die Halle ist übrigens auf demselben DDR-Standard wie die Halle in Weißenfels-West, die wir wenige Wochen zuvor besucht hatte. Die D-Jugend des USV Halle siegte gegen die D-Jugend vom Landsberger HV 20:17, wobei es lange Unentschieden stand.
Der Support war übrigens auch gar nicht so schlecht. Einige Eltern nahmen das Spiel des Sohnes doch recht ernst...

Beim Männerhandball:
Auch hier in der Kreisliga wurde kein Eintritt verlangt, nur die Frau am Essensstand brachte also Geld in die Vereinskasse. Ich kaufte noch mal eine Bulette im Brötchen.
Das Spiel war für die Spiel- und Altersklasse (Altersklasse soll heißen, dass etliche ältere Semester auf der Platte standen, vllt. um den Jahrgang 1960 herum) der Spieler wirklich stark. Es gab zwar immer wieder Fehler bis hin zum einfachen Ball aus der Hand rutschen lassen, aber auch tolle Würfe, teils eingesprungen, und starke Arbeit am Kreis. Am Ende hatte knapp aber verdient der Universitätssportverein die Nase vorn.
Die Schiedsrichter waren für Handball auch ganz gut, wobei sie einen völlig überzogenen Platzverweis aussprachen und zwei weitere Male nur auf Zuruf der Gästespieler einen Heimspieler bestraften. Diese Szenen brachten die 40 Zuschauer natürlich in Wallung, die ansonsten auch ganz gut hinter ihrer Mannschaft standen.
Alles in allem war die dritte Sportveranstaltung die beste des Tages.

Auf dem Rückweg - kein Wunder bei diesem verdreckten Nest, das da Halle/ Saale heißt - ging mein Hinterrad kaputt, was uns ganze 20 Minuten aufhielt. Schon vor dieser Panne huckte aber schon der Dynamo. Aber an diesem Ärger trägt nicht der Teil der halleschen Bevölkerung Schuld, der so asozial ist, überall Bierflaschen zu zertrümmert, sondern unser Fahrradhändler. Also der Hajek kann sich Montag was anhören: mir so einen billigen scheiß Asi-Dynamo ans Rad zu montieren!
Statistik:
Ground Nr. 280 (ein neuer Ground; diese Saison: 50 neue)
Sportveranstaltungen Nr. 755-757 (diese Saison: 124)
Tageskilometer: 50 (Fahrrad)
Saisonkilometer: 17.825, genauer 9.270 Auto/ 2.960 Flugzeug/ 2.855 Fahrrad/ 2.740 Bahn, Anmerkung: Der Vorsprung der Fahrradkilometer auf die Bahnkilometer wächst!
Anzahl der Fußballspiele seit dem letzten 0-0: 0
Anzahl der Wochen, seit der letzten Woche ohne eine einzige Sportveranstaltung (31.7.-6.8. 2006): 134

Fotos unter:
http://s181.photobucket.com/albums/x68/fchmksfkcb/090222a%20Hallescher%20FC%200-0%20VfB%20Luebeck/

http://s181.photobucket.com/albums/x68/fchmksfkcb/090222b%20USV%20Halle%20II%2026-24%20Reichardtswerben-Pr%20III/